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Fanfiction

Späte Rache - 10. Kapitel

von Dardevil

So, Ihr Lieben.
Erst mal bekommt Itzy ihr Butterbier. ich habe Madam Rosmerta eine Eule mit zwei Knuts geschickt, sie weiß bescheid. Du kannst in die drei Besen gehen und Dein Bier trinken....
Schön das Maya zu uns gestoßen ist, sorry bitte, hatte Dir vergessen Bescheid zu sagen, das die neue FF losgeht....
Und an Alle anderen, einen großen dank, wegen Eurer Beteiligung.
So, viel spaß, weiter gehts!
....................



Die nächsten drei Tage kamen Enola vor wie ein Traum, ... ein Alptraum.
Sie wohnte bei fremden Leuten. Es war ihr egal.
Es war ein düsteres altes Haus. Sie bewohnte dort ein kleines Zimmer. In diesem saß sie meistens nur still auf dem Bett und sinnierte vor sich hin. Immer wieder kam jemand rauf und klopfte an die Tür, sie möchte runter in die Küche zum Essen kommen. Doch sie lehnte jedes Mal dankend ab.
Ihre Eltern waren auch hier, im Grimmauldplatz Nr. zwölf, in diesem alten dunklen Haus. Das war ihr auch egal...

Bei der Beerdigung sah sie ihre Oma wieder, bei der sie dann die ganze Zeit stand.
Als sie ans Grab ging, und die Handvoll Erde in das große rechteckige Loch auf den hölzernen Sarg werfen sollte, nahm sie ihre zarte Halskette mit dem goldenen E daran, die sie seit ihrer Kindheit trug, ab und ließ sie auf den Sarg gleiten. Stumm und mit leerem Blick schaute sie auf den Sarg.

„Ich werde dich niemals vergessen Dean! Ich liebe dich!“, flüsterte sie leise, dabei begannen wieder dicke Tränen die Wangen hinab aus den rotgeweinten Augen zu laufen. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. „Komm Enola“, sagte ihre Oma leise zu ihr, und schob sie weg vom Grab...

Zwei Tage später wurde sie wieder nach Hogwarts gebracht. Prof. Lupin und Kingsley Shacklebolt, auch ein Auror, begleiteten sie.
Enola sah jetzt noch schlechter aus als vorher. Sie redete nun fast gar nichts mehr.
„Sie werden ja jetzt auch meinen Unterricht besuchen, Miss Adams. Eine Stunde haben Sie ja schon versäumt, aber das ist nicht so tragisch und lässt sich locker aufholen“, sagte Prof. Lupin jetzt lächelnd zu ihr, als sie über das Hogwartsgelände zum Schloss liefen.
„Ja Sir“, antwortete sie ihm nur leise, ohne aufzusehen. Lupin runzelte die Stirn und warf Kingsley einen besorgten Blick zu.
Dann erreichten sie das Schloss, wo Enola sich sofort von beiden verabschiedete und in ihr Zimmer ging. Dort setzte sie sich auf ihr Bett und besah sich das Bild, das auf ihrem Nachtisch stand. Es zeigte ihre gesamte Familie, auch ihr Opa war dort mit drauf. Sie seufzte. Es war schön still hier im Slytherinschen Gemeinschaftsraum, da ja noch Unterricht war.

Prof. Lupin und Kingsley Shacklebolt gingen zu Prof. Dumbledore und erstatteten Bericht.
„Albus, der kleinen Miss Adams geht es nicht so gut. Sirius hat mir gesagt, sie hat die drei Tage nichts gegessen, und so wie sie aussieht, wird sie vorher auch nicht viel mehr zu sich genommen haben“, sagte Lupin.
„Ja, wir müssen auf sie achten. Es macht ihr sehr zu schaffen, das mit ihrem Bruder und die ganze Sache an sich. Ich werde Severus sagen, das er sich um sie kümmern soll“, erwiderte Dumbledore.

Remus blickte etwas irritiert. „Und du meinst, er wäre der Richtige dafür?“, fragte er.
„Er ist ihr Hauslehrer, Remus. Und er zeigt nie Mitleid, wie du weißt. Und ich glaube, das wäre jetzt auch nicht das Richtige für sie, zuviel Mitleid“, antwortete Dumbledore ihm ruhig. Stumm blickten sie sich einen Moment an.
„Na wie du meinst, Albus“, erwiderte Lupin.
Kurze Zeit später verließen sie Dumbledores Büro.

Beim Mittagessen ließ sich Enola wieder nicht blicken.
„Severus? Ich würde dich gerne nach dem Essen kurz in meinem Büro sprechen“, sagte Prof. Dumbledore beim Mittag, zu Prof. Snape gebeugt.
Dieser fixierte ihn kurz. „Gut Albus“, erwiderte er nur und widmete sich wieder seinem Teller.

Wenig später saßen sie sich im Büro gegenüber.
Prof. Dumbledore hatte ihm sein Anliegen vermittelt. Prof. Snape fixierte ihn übellaunig über den Rand seiner Teetasse.
„Und was soll ich deiner Meinung tun, damit sie wieder zu sich findet, Albus? Soll ich ihr die Hand halten?“, fragte Snape nun dunkel und zynisch.
Prof. Dumbledore schenkte ihm einen besorgten Blick. „Lass dir etwas einfallen, Severus.“
„Ich glaube du tust besser daran, wenn du diese Aufgabe jemand anderem überlässt. Poppy oder Minerva zum Beispiel“, sagte dieser nun ernst und stand auf.
„Miss Adams und ich, wir sind uns sowieso nicht besonders gut gesonnen, vorsichtig ausgedrückt. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, Albus. Ich habe noch zu tun“, bemerkte Snape weiter und wandte sich zur Tür.
„Hm, gut. Aber vielleicht kannst du trotzdem ein Auge auf sie haben? Ich mache mir wirklich Sorgen, Severus“, sagte Dumbledore jetzt ernst.
Snape blickte ihn kurz unfreundlich an. Er las die Ernsthaftigkeit in Dumbledores Blick, nickte ihm nur kurz zu, und verließ dann das Büro.

Grummelnd lief er durch die Gänge. ,Diese unverschämte dumme Göre. Als wenn wir nicht genug andere Probleme haben. Macht sie sich auch noch wichtig. Warum bleibt sie nicht in ihrer Muggelwelt, wenn sie die so liebt, und so viel besser findet... Und warum habe ich nicht ihr unverschämtes Verhalten in meinem Unterricht gemeldet..., na weil es ihr und mein Krieg ist. Und sie wird es bereuen, sich jemals, so gegen mich aufgelehnt zu haben...', dachte er fies grinsend.

Enola erschien auch nicht zum Abendbrot.
Prof. Snape blickte kurz suchend über den Slytherintisch. Hm, sie versteckt sich. Gut. Er aß in Ruhe auf, dann ging er zu seinem Haustisch, direkt zu Sheena. Alle Gespräche verstummten, als Prof. Snape an den Tisch trat.
„Miss Miller, ist Miss Adams in ihrem Zimmer?“, fragte er streng mit kühlem Blick.
„Ja, Sir. Seit sie wieder da ist, liegt sie auf ihrem Bett und starrt zur Decke. Sie macht mir Angst, Prof. Snape“, erwiderte Sheena ängstlich.
Er betrachtete sie nur kurz dunkel und verließ dann mit wehendem Umhang die große Halle.

Enola zählte unbewusst zum hundertdreiundzwanzigsten Mal die Sterne die an der Decke über ihrem Bett abgebildet waren, als mit einem lautem Rums ihre Zimmertür aufflog, und Prof. Snape wie ein Dämon in der Tür stand.
Mit panischem Blick sah sie ihn an. Jetzt macht er dich fertig, Enola. Groß und unheimlich stand er vor ihr. Sein Blick war undurchdringlich.

Er trat auf sie zu und ergriff sie grob an den Schultern, um sie hoch zu ziehen. Dabei bemerkte er innerlich erschrocken, dass ihre Schultern sich dürr und knöchern anfassten. Eine Stirnfalte bildete sich daraufhin bei ihm, als er nun ihr eingefallenes schmales Gesicht und die stumpfen Augen musterte.
„Mitkommen, Adams“, zischte er trotzdem böse.
Sie schlüpfte schnell in ihre Schuhe, und ließ sich stumm mitziehen. Ihren Umhang vergaß sie.

An der Treppe ließ er sie los, und sie folgte ihm still bis in die Kerker.
Er murmelte sein Passwort und betrat mit ihr sein Büro. Mit einem lauten Rums flog die Tür hinter ihr wieder zu, und er versiegelte sie magisch mit einem bösartigem Gesichtsausdruck.
Enola zuckte zusammen.
Dann setzte er sich hinter seinen Schreibtisch, lehnte sich zurück und musterte sie abfällig. Ihre Schuluniform schlotterte ihr förmlich um ihren Körper. ,Sie muss ziemlich abgenommen haben', bemerkte er in Gedanken. Trotzdem schien sie etwas gewachsen zu sein. Es fiel ihm das erste mal auf, das sie nicht mehr ganz so klein war wie am Anfang ihrer Schulzeit.
Enola blickte die ganze Zeit auf ihre Schuhe. Er wird dich umbringen, verhexen, foltern, er wird dir weh tun.
„So, Miss Adams. Da wir nun unter uns sind, möchte ich wissen, was in Ihrem Kopf vor sich geht“, sagte er nun mit schnarrender Stimme lauernd zu ihr.
,Was soll ich denn jetzt sagen? Das es mir leid tut? Das wird ihn nicht interessieren, den nicht', dachte sie ängstlich.
„Ich warte“, kam jetzt kühl. Und sie spürte seinen bohrenden Blick auf sich ruhen.
„Warum lassen Sie mich nicht einfach in Ruhe, Prof. Snape?“, wisperte sie nun leise, immer noch mit dem Blick zu Boden. Er sah nichts, außer ihre wirren dunklen Locken.
„Glauben Sie mir, es würde mir nichts schöneres einfallen, als das. Aber der Direktor ist der Meinung, dass ich mich als Ihr Hauslehrer um Sie kümmern soll. Leider“, zischte er nun böse.
„Also?“
„Was wollen Sie denn hören? Ich will einfach nur meine Ruhe haben, ist das denn so schwer zu verstehen?“, sagte sie nun, und blickte ihn kurz an, konnte aber seinen stechenden schwarzen Blick nicht ertragen, und wich auf seine Schulter aus, wo sie einen Punkt fixierte.

„Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht, mich so anzufahren, in meinem Unterricht? Glauben Sie wirklich, so etwas lasse ich durchgehen? Da können tausendmal irgendwelche Trauerfälle in Ihrer Familie stattfinden“, sagte er nun erstaunlich ruhig zu ihr. Sie blickte ihn nun zerknirscht an, wie er bemerkte.
„Nein Sir, natürlich nicht. Es ist unentschuldbar, das ist mir schon klar. Ich habe mich einfach zu sehr von Ihnen reizen lassen. Ich hätte auf Ihre Boshaftigkeit nicht eingehen sollen. Ich konnte mich wieder mal nicht beherrschen“, sagte sie jetzt ernst und blickte ihm fest in die Augen. Langsam wurde ihr Ausdruck kämpferisch...
Er blickte sie dunkel an. „Ja, das stimmt wohl. Ihr Verhalten ist unentschuldbar“, sagte er bissig.
„Gut, fliege ich jetzt raus?“, fragte sie weiterhin ganz ruhig. Nun mach schon, mach mich fertig...
Er kräuselte nun seine Oberlippe, was ihr gar nicht gefiel.
„Nein, so einfach werde ich es Ihnen nicht machen. Sie werden schön weiterhin meinen Unterricht besuchen. Und Sie werden sich jetzt mehr Mühe darin geben. Und natürlich bleibt meine Aussage mit der sechsmonatigen Strafarbeit und dem Tadel bestehen. Die Strafarbeit werden Sie aber bei Filch leisten, ich werde meine Nerven nicht unnötig mit Ihnen belasten. Und wie Sie den Tadel Ihrer Oma erklären, ist allein Ihre Sache“, sagte er fies.
Jetzt wurde Enola noch blasser. Oma. Oje, sie wird so enttäuscht sein. Das wollte ich nicht.
Tränen traten in ihre Augen, und sie probierte sie krampfhaft wegzublinzeln.

,Ah, da haben wir ja einen wunden Punkt bei ihr gefunden. Ihre Oma..',. dachte Snape, dies fies registrierend.

„Und Sie werden ab jetzt wieder an allen Mahlzeiten teilnehmen. Und essen! Werde ich Sie einmal nicht beim Essen sehen, dann werde ich Ihrer Oma einen Brief schicken, mit allen Ihren Vergehen und Ausbrüchen, die Sie sich bis jetzt geleistet haben, Miss Adams“, sagte Snape jetzt mit kalter Stimme.

Sie blickte ihn nun erschrocken an.
„Das ist Erpressung!“, entwich Enola empört.
Er legte mit fiesem Grinsen den Kopf schief. „Bitte? Ich habe Sie nicht ganz verstanden, Miss Adams“, erwiderte er höhnisch.
Er sah wie ihre Augen einen wütenden Ausdruck annahmen. Sie biss sich auf die Lippe. Schließlich nickte sie. „Ja, Prof. Snape. Wie sie wollen.“
Stumm blickten sie sich an. Sie mit einem wütenden Blick, und er mit einem ,Ich bin der Sieger'-Blick.
„Gut. Sie dürfen jetzt gehen. Und vergessen Sie nicht, kein Aufmucken mehr! Ich werde nicht die geringste Gegenwehr von Ihnen dulden, haben Sie das verstanden?“, hakte er noch einmal lästernd nach.
„Ja, Sir“, antwortete sie dumpf.
Dann ging sie zur Tür, doch diese war versiegelt. Sie drehte sich genervt zu Prof. Snape um, der sie mit dunklen Augen beobachtete.
„Lassen Sie mich bitte raus, Professor?“, fragte sie angestrengt höflich. Er registrierte das fies grinsend. Mit einer Handbewegung öffnete er seine Tür. Sie staunte einen Moment verwundert darüber und blickte ihn argwöhnisch an. Er blickte nur hochmütig zurück. Da ging sie schnell.

,Ich bin verraten und verkauft', dachte sie die Treppen hoch laufend. Jetzt muss ich mich zusammenreißen, scheiße.

* * * *

Das nächste Jahr war der blanke Horror für Enola. Erst mal das halbe Jahr Nachsitzen bei Filch. Sie musste dort die schlimmsten Sachen machen. Einmal sogar die Lehrertoiletten putzen...

Dann der Zaubertränkeunterricht. Prof. Snape triezte sie selbstverständlich weiter. Und sie stand dann immer mit zusammen gepressten Lippen vor ihm und musste sich schwer beherrschen, um nicht doch ihre Meinung über ihn loszuwerden...

Draco Malfoy und seine Truppe triezte sie jetzt auch, seit er wusste, dass sie nicht reinblütig war. Ständig war er am lästern und stänkern. Und Enola ließ es sich wegen Prof. Snape stumm gefallen. Sie wollte ja nicht auffallen. So probierte sie einfach, Malfoy aus dem Weg zu gehen. Was natürlich schwer war, da sie ja in einem Haus lebten...

In den Ferien musste sie auf Hogwarts bleiben. Es waren wieder vereinzelt Anschläge aufgetreten, und sie wäre dort sicherer, wurde ihr gesagt. So musste sie sich fügen.
Sie hatte auch artig immer an den Mahlzeiten teilgenommen. So waren langsam ihre Mangelerscheinungen verschwunden, und sie hatte wieder Fleisch auf den Knochen. Zwar war sie immer noch sehr schlank, aber das lag wohl auch daran, dass sie schon wieder einen Schuss nach oben gemacht hatte. Nun war sie nicht mehr der Zwerg von einst, sondern hatte ihre Klassenkameraden an Größe eingeholt, sogar manche überholt.



Prof. Snape ging sie soweit es möglich war, auch aus dem Weg. In der großen Halle sah sie nicht zum Lehrertisch, und ansonsten blickte sie ihn auch nicht an, wenn es nicht nötig war.
Er vermisste zwar, verwundert über sich selbst, ihre Reibereien, aber ließ es erst einmal auf sich beruhen.
Im Moment war er auch mehr mit Voldemort beschäftigt, der ständig neue Bosheiten von seinen Todessern verlangte.
Sie hatten jetzt mehrere Verbindungen zu Vampiren aufgenommen. Der dunkle Lord wollte seine Armee mit diesen düsteren Gestalten verstärken.
Meistens lehnten diese jedoch ab. Sie fühlten sich alleine stark genug. Doch drei Vampire waren seinen Todessern beigetreten.
Snape hasste diese blutrünstigen Gestalten und versuchte sich von diesen fern zu halten, doch Dumbledore meinte besorgt, er solle sie im Auge behalten.

* * * *

So verging auch dieses Jahr. Enola durfte endlich in den Ferien wieder nach Hause, und so feierte sie bald ihren fünfzehnten Geburtstag daheim.
Erstaunlicherweise fand sie zwei Bücher unter ihren Geburtstagsgeschenken. Neugierig besah Enola sich die Titel:
< Verwandlungen für Fortgeschrittene > und < Duellier- und Verteidigungszauber >. Sie blätterte sogleich darin herum. Bei den Duellierzaubern waren bewegliche Bilder abgebildet. Die beiden Duellanten verbeugten sich voreinander, und entfernten sich dann wenige Schritte voneinander. Dann drehten sie sich um, und versuchten, sich gegenseitig mit ihren Zaubersprüchen zu besiegen.
Bei den Verteidigungszaubern waren einige heftige dabei, wie Enola staunend bemerkte.
Sie nahm sich jetzt das andere Buch, und las darin. ,Ui, man kann einen Menschen in einen Wiesel verwandeln? Cool', dachte sie erfreut an Prof. Snape denkend...
Da sah sie den Brief der dabei lag und las ihn.

Sehr geehrte Miss Adams!
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Geburtstag!
Die Bücher sind eigentlich erst für die siebente Klasse, aber da Sie das Talent der Zauberei ihres Großvaters geerbt haben, dachte ich mir, Sie wollen es auch nutzen. Ich gehe doch richtig in der Annahme, dass Sie in die Fußstapfen ihres Großvaters treten und die Auroren- Laufbahn einschlagen werden, oder?
Sie können ja mal in unserer Bibliothek darüber etwas nachlesen...
Mit freundlichen Grüßen,
Albus Dumbledore!

Staunend blickte sie auf den Brief. Ich Aurorin? Wie Großvater?Cool...,aber ich weiß nicht so recht. So überlegend blätterte sie wieder in den Büchern herum.

* * * *

Drei Wochen später.
,Welch eine herrliche Ruhe', dachte Prof. Snape, nachmittags durch die Bibliothek laufend. Es war sehr warm, und die meisten Schüler waren draußen am See.
Prof. Snape lief gerade am dritten Bücherregal vorbei, als er stutzend stehen blieb. Sie? Er blickte stumm auf die Schülerin, die angelehnt an einem Regal im Gang stand, dabei anscheinend vertieft in ein Buch.
Leise glitt er an ihre Seite. Sie bemerkte ihn immer noch nicht.
„Sie können lesen?“, fragte er ironisch mit dunkler Stimme.
„Ahh!“, schrie Enola auf, und schmiss das Buch vor Schreck in die Luft. Geschickt fing Snape es auf.
„Na, na. So schreckhaft, Miss Adams? Schlechtes Gewissen?“, fragte er hämisch. Dabei blickte er auf ihren rasenden Puls, der sich deutlich auf ihrem Hals zeigte.
Sie blickte ihn mit großen erschrockenen Augen an. Dann bekam sie einen ärgerlichen Ausdruck darin. „Danke für die Herzattacke, Professor“, zischte sie.
Er hob nur zynisch einen Mundwinkel hoch. Dann besah er sich den Buchtitel.
< Auroren-Ausbildung, Teil I und II >
Jetzt zog sich eine Augenbraue von ihm erstaunt nach oben. Auroren-Ausbildung? Sie will doch nicht etwa...
„Aurorin?“, fragte er höhnisch mit abfälligem Blick in ihre Augen.
Sie funkelte ihn nun wütend an. „Ja und, was geht Sie das an? Kann ich bitte mein Buch wiederhaben, Prof. Snape?“, knurrte sie jetzt halb. Dann streckte sie ihm ihre Hand entgegen.
Er gab es ihr. „Sie wissen aber, das Sie dafür keine Chance haben, Miss Adams? Sie müssen nämlich alleine schon in Zaubertränke mindestens ein Erwartungen übertroffen haben, um diese Ausbildung anzufangen. Was Sie mit Sicherheit nie erreichen werden“, höhnte er nun.
Sie presste kurz die Lippen aufeinander. „Wer sagt das?“, fragte sie nun beherrscht. Er grinste jetzt fies in Vorfreude. Dann beugte er sich etwas zu ihr und zeigte auf ihr Buch. „Seite zweiundvierzig“, sagte er schnarrend. Sie blickte kurz stur zurück, dann schlug sie die Seite auf.
Prof. Snape lehnte sich nun gemütlich mit verschränkten Armen an die Regalwand. So beobachtete er ihr Gesicht, welches sie nun verzog, während sie las.

Die Hauptfächer sind Verwandlungen, Zaubertränke, Zauberkunst und Verteidigung gegen die dunklen Künste.
Für die Auroren-Ausbildung müssen Sie mindestens fünf UTZe schaffen, und in keinem Fall eine Note unter < Erwartungen übertroffen>.

Enola sah auf und in sein lauerndes Gesicht.
„Woher wollen Sie denn wissen, ob ich nicht in einem Jahr Klassenbeste in Zaubertränke bin, Professor?“, fragte sie nun wütend.
„Und wenn es so wäre, würde es Ihnen auch nicht viel nützen, Miss Adams. Ihnen fehlt nämlich noch mehr. Lesen Sie nur weiter“, erwiderte er dunkel mit fiesem Grinsen.
Und Enolas Augen richteten sich wieder auf das aufgeschlagene Buch:

Weiter würde man von Ihnen verlangen, dass Sie sich im Aurorenbüro einer Reihe von strengen Charakter- und Fähigkeitstests unterziehen.

Sie runzelte nun stinkig die Stirn. Dann hob sie ihren Blick und versenkte verärgert ihre blauen Augen in seine höhnisch blickenden schwarzen.
„Und, Sie denken doch wohl nicht allen ernstes, dass Sie, ausgerechnet Sie, Miss Adams, durch diesen Charaktertest kommen?“, sagte er unfreundlich. Dabei lehnte er immer noch gemütlich an dem Regal und blickte auf sie runter. Er sah, wie sie versuchte, ihre aufsteigenden Tränen wegzublinzeln.
Sie holte tief Luft und knallte das Buch zu.

„OK. Ich werde es sein lassen. Ich werde eben in meiner Welt einen Beruf lernen. Was soll's? In dieser Scheiß Zaubererwelt hält mich sowieso nichts. Ich dachte kurzzeitig, es könnte mir doch gefallen, aber Sie haben das mal wieder gut zunichte gemacht“, fauchte sie ihn enttäuscht an. Jetzt konnte sie auch die Tränen nicht mehr zurückhalten, die ihr nun über die Wangen liefen.
„Warum unterstützen Sie mich eigentlich nicht, als mein Hauslehrer? Hassen Sie mich so sehr? Obwohl ich das letzte Jahr probiert habe, mir Mühe zu geben?
Warum stehen Sie eigentlich überhaupt hier bei mir? Finden Sie niemanden anders, den Sie piesacken können? Ich hoffe Sie sind nun zufrieden, Prof. Snape. In zweieinhalb Jahren sind Sie mich ja endlich los. Das Buch können Sie behalten“, fuhr sie fort, drückte ihm ihr Buch in die Hand und lief weinend aus der Bibliothek.

Er blickte ihr erstaunt hinterher. ,Seid wann ist sie denn so sensibel?', dachte er. Hm, stimmt, sie hat sich im letzten Jahr bemüht. Sie war sogar recht gut in meinem Unterricht geworden, obwohl ich sie manchmal geärgert habe. Was soll's, sie wird sich schon wieder beruhigen...dass sie gleich so aus der Haut fahren muss..?
Er grübelte noch einen Moment auf das Buch in seiner Hand starrend, dann stellte er es ins Regal und ging in seine Kerker.
Eine Stunde später hatte er sie bereits vergessen...

Prof. Snape saß später, so um einundzwanzig Uhr, in einem Buch lesend, entspannt vor seinem Kamin, als das dunkle Mal auf seinem Unterarm furchtbar zu brennen anfing. Schnell holte er seinen Todesserumhang, und nahm seine Maske. Dann gab er über den Kamin noch Prof. Dumbledore Bescheid und verließ das Schloss.
Er huschte geduckt zur Appariergrenze von Hogwarts und verschwand.

Sekunden später kam er mit einem „Plopp“ im Kreise der Todesser an. Sie befanden sich auf dem alten Friedhof, wo sie öfter ihre Treffen abhielten. Als er sich umsah, bemerkte er, dass nicht nur die drei Vampire anwesend waren, sondern auch zwei weitere, die er noch nicht kannte. In der Mitte des Kreises, der sich gebildet hatte, hockte eine junge Frau auf dem Boden und weinte leise vor sich hin.
Snape bemerkte die blutrünstigen Blicke der Vampire auf diese...
„Ich mag diese Wesen nicht. Warum will nur der Lord unbedingt so etwas in unseren Kreis haben“, hörte Snape nun die Stimme von Bellatrix flüstern.
Ohne sich zu ihr zu drehen antwortete er ebenso leise: „Weil sie stark sind. Wir brauchen starke Kämpfer, Bella.“
Bevor sie nun antworten konnte, war Voldemort erschienen. Ein Raunen ging durch die Gestalten, und die Todesser knieten nieder.
In der Mitte von den knienden Gestalten stand nun stolz der Dunkle Lord und blickte die Reihen entlang.
„Willkommen, meine Freunde. Erhebt Euch“, rief er mit dunkler böser Stimme, worauf sich alle erhoben.
„Wie Ihr seht, haben wir die Ehre, zwei weitere Kämpfer gegen die gute Seite in unseren Reihen aufzunehmen. Begrüßt sie, wie es sich für Todesser gehört, und gebt Ihnen ihr Willkommensgeschenk“, befahl er nun.
Darauf traten zwei vermummte Gestalten vor und griffen der jungen Frau unter die Arme, um sie zu den beiden wartenden Vampiren zu schleppen. Sie wimmerte jetzt. „Bitte nicht! ...bitte lassen Sie mich doch gehen...“
Die Todesser stießen sie zu den Untoten. Der eine Vampir nahm jetzt die Hand der Frau und drehte die Pulsadern zu sich, um sie dort zart zu küssen. Sie blickte ihn verwirrt und ängstlich an. Sekunden später biss er zu, sofort spritzte ihr Blut aus der Wunde...bis er seinen Lippen darüber verschloss und gierig anfing zu trinken. Sie jammerte nun leise, den Blick gebannt auf ihn und ihre Hand gerichtet.
Der zweite Vampir hatte nun schon in Vorfreude seine spitzen Zähne gebleckt, und sein Gesicht war zu einer grausamen Fratze verzogen, als er jetzt dazutrat und sie grob an den Haaren griff, um ihren Kopf nach hinten zu reißen. Ihre Kehle lag jetzt frei vor ihm.
Er beugte sich runter und biss ihr kräftig die Kehle durch. Es war nur noch kurz ein Gurgeln von ihr zu hören, dann war sie tot.
Die Vampire labten sich genüsslich an ihrem Lebenssaft.

„Und was sagst du, mein treuer Giftmischer?“, zischte Voldemort zu Snape. Leise war er zu ihm getreten.
Snape verbeugte sich sofort. „Wie immer eine perfekte Idee von Euch, mein Lord“, antwortete er dunkel.
„Ja, und es werden noch mehr kommen. Dumbledore wird sich wundern, der alte Narr“, zischte Voldemort.
„Was ist mit den Werwölfen, mein Lord? Werden sie uns auch beitreten?“, fragte Snape vorsichtig.
Voldemort blickte kurz hinüber zu Greyback, der mit gelben Augen, halb Mensch-, halb Werwolf, gierig das brutale Schauspiel der Vampire betrachtete, die immer noch laut an dem nun leblosen Körper schlürften. Dann blickte er mit seinen roten Augen wieder zu Snape. Ein zufriedener Ausdruck lag in ihnen...
„Sie werden. Greyback steckt noch in den Verhandlungen mit ihnen. Aber wir werden sie schon überreden, sich unserer Sache anzuschließen. Du wirst demnächst dafür einen Auftrag erhalten“, antwortete er, drehte sich dann von Snape weg, und ging wieder in die Mitte des Kreises.
„Ihr könnt nun gehen“, rief Voldemort zu den Todessern.
Sie verbeugten sich noch einmal, dann disapparierte einer nach dem anderen.

Als Snape in Hogwarts ankam, ging er direkt zum Büro des Schulleiters, um ihn Bericht über das Treffen zu erstatten.
„Hm Vampire und Werwölfe. Das ist wirklich eine ernstzunehmende Sache. Und du sollst einen Auftrag darüber bekommen, Severus? Weißt du schon näheres?“, fragte Prof. Dumbledore Snape, der ihm gegenüber in einem Sessel saß, mit einem Glas Feuerwhisky in der Hand.
Prof. Snape drehte nachdenklich sein Glas in der Hand. „Nein, Albus. Leider nicht. Ich kann mir nur vorstellen, das Greyback eben nicht verhandlungstauglich ist. Er ist ja nun überhaupt nicht wortgewandt, darum wird der Dunkle Lord wollen, das ich dabei bin“, antwortet er schließlich.
Prof. Dumbledore blickte ihn jetzt besorgt an. „Das ist sehr gefährlich, Severus, das weißt du. Werwölfe sind unberechenbar.“
„Ja, sicher. Ich denke, das er ihnen eine paar...Geschenke mitgeben wird...zur Beruhigung, du weißt was ich meine“, erwiderte Snape dunkel, dabei war sein Blick undurchdringlich in Dumbledores blaue Augen gerichtet, die nun einen traurigen Ausdruck bekamen.
„Ja leider, Severus, leider...“


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