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Fanfiction

Der letzte Weg ins Glück - Der letzte Weg ins Glück (Oneshot)

von Gimli Gloinssohn

Leidenschaft und Leid
Kommen leider oft zu zweit.


Bleich im Gesicht lag sie da. Die ersten Strahlen der goldenen Sonne brachten ihre Schönheit zur Geltung, tauchten sie in angemessenes Licht. Ein seliges Lächeln lag auf ihren kalten Lippen. Wie ein sanfter Engel, so makellos und rein lag sie hier am Seeufer. Alle Zeichen von Schmerz waren von ihr abgefallen. All das Leid war in den Fluten versunken. Ein einzelnes Weidenblatt lag auf ihrer Brust. Selbst die Peitschende Weide schien zu trauern. Ihr Blatt war wie ein letzter Tribut, ein Abschiedsgruß von den Pflanzen Hogwarts`. Ein kleiner Vogel saß neben ihr im Gras und sang ein trauriges Lied für sie.

Missverstanden war Cho durch die letzten Tage getorkelt. Auch Roger hatte sie nicht verstanden. Der Quidditchkapitän hatte einmal mehr versucht, sie zu erobern. In ihrer Verzweiflung hatte sie sich an ihn geklammert…

Roger saß neben ihr auf einem Sofa im Ravenclaw-Gemeinschaftsraum, hielt ihre rechte Hand in seiner Linken und küsste sie auf die Wange. Cho hatte sich die ganze Zeit vorgestellt, wie schön es wäre, geliebt zu werden, doch jetzt war es gar nicht so schön. Es fühlte sich auch nicht schlecht an, aber es war ihr gleichgültig, wie so vieles. Vielleicht lag es aber auch daran, dass Roger sie nicht verstand. Wie auch, sie hatte ihm ja noch nichts erzählt. Nichts von ihren Ängsten, nichts von ihrer Leere, ihrer Trauer, ihren schulischen Problemen, ihrem Zorn auf sich selbst, ihren Schnittwunden… Sie hatte immer gedacht, sie würde sich endlich geborgen fühlen können, wenn sie einen Freund hätte. Einfach jemanden zum Reden und zum Ausweinen zu haben. Jemanden, der Trost und Wärme gab. Doch fand sie davon nichts in Roger. Für ihn musste sie die Glückliche spielen, genau wie für die anderen auch. Andererseits wusste sie das eigentlich nicht wirklich. Sie hatte noch gar nicht versucht, mit ihm zu reden. Natürlich hatten sie miteinander gesprochen, aber nie wirklich geredet. Noch nicht einmal ein einfaches „Ich liebe dich“ hatte sie gehört. Ihr war so unglaublich kalt. Sie sah ihm in die Augen. Er wirkte glücklich, fast ein wenig verträumt, doch konnte sie nicht wirklich herauslesen, ob er nun in sie verliebt war oder in die Möglichkeit, seine Triebe zu befriedigen. Fast hielt sie letzeres für wahrscheinlicher… aber am Ende tat sie ihm damit Unrecht, neuerdings schien sie ja in jedem und in allem nur das Schlechte zu sehen. Immerhin kam sie sich begehrt vor - das war schon einiges wert. Sie hatte sich so hässlich gefühlt… wenigstens das schien nun abgeklungen. Zum ersten Mal seit langem musste sie nicht die Klinge zur Hand nehmen. Ihr ging es immer noch schlecht, doch als sie sich in dieser Nacht ins Bett legte, war sie, ohne neue Verletzungen, einfach eingeschlafen und erst am nächsten Morgen wieder aufgewacht. Sie fühlte sich erholt und gestärkt und war stolz auf sich.

Langsam ging es ihr ein wenig besser. Sie ließ Roger nicht mehr von ihrer Seite weichen, vergrub ihre negativen Gefühle. Sie meinte zu spüren, dass sie mit diesen Verdrängungen, auf lange Sicht zumindest, nicht zurecht kommen würde, doch war ihr das momentan egal. Sie versuchte einfach so fröhlich und verliebt und glücklich wie möglich zu sein. Auch unterdrückte sie das leise Stimmlein, das ihr zuflüsterte, sie würde Roger gar nicht lieben, sondern Harry. Dieses Wissen saß in ihr und sie wollte es dennoch nicht gebrauchen, denn Harry war unerreichbar fern und Roger so nah. Trotzdem - sie meinte, Harry würde es auf jeden Fall verstehen. Harry war selbst an Trauer gewöhnt, er würde sich in sie hineinversetzen können, doch Roger… er war so nah und doch so unnahbar, ihm hatte das Schicksal nie einen Schlag verpasst, ihm nicht… seine schlimmste Sorge war doch der Quidditchpokal.
Aber es schien ihr wieder ein wenig besser zu gehen und sie fasste neue Hoffnung.

Es war schon dunkel draußen. Roger hatte sie zu einem Spaziergang überredet. Das Mondlicht stand ihm gut. Er legte einen Arm um sie. Sie musste sich eingestehen, dass es sehr romantisch war. Sie glaubte nicht, dass sie in ihn verliebt war, aber sie fühlte sich beachtet und ernst genommen. Neben einem kleinen Gewächshaus blieb Roger stehen und küsste sie leidenschaftlich. Sie spürte seine Zunge an der Ihren und ihr wurde warm. Ja, dieser Junge verstand es zu küssen. Ein Glückgefühl, wie sie es schon lange nicht mehr gespürt hatte, durchströmte ihren Körper. Es war einfach schön von anderen physischen Reizen als von Schmerz erregt zu werden, etwas anders zu fühlen, sich anders ausfüllen zu können, einen Sinn in diesem Leben zu sehen. Roger setzte ab und sah sie wieder mit diesem unergründlichen, verträumten Blick an. Jetzt deutete sie ihn als Liebe…
„Mach das nochmal“ hauchte Cho.
„Ich liebe dich“ antwortete Roger und kam ihrem Wunsch nach. Mehr noch als der Kuss, machten sie die drei magischen Worte glücklich. Heftiger und ungestümer wurde er. Noch in den Kuss versunken, wanderten seine Hände über ihren Körper. Er löste den Kuss und streichelte sie vorsichtig, küsste, was er von ihrer Haut erreichte. Cho genoss seine zärtlichen Berührungen. Doch plötzlich stieg eine neue Angst in ihr hoch. Was, wenn er ihren linken Arm anfasste… wenn er ihren Ärmel hochschieben und die Narben sehen würde… zumindest die Stimmung wäre beim Teufel, vielleicht aber auch Roger... und in eben jenem Moment sollte geschehen, was sie gefürchtet hatte. Roger berührte zufällig ihren linken Unterarm. Es schmerzte, sie sog scharf die Luft ein und riss reflexartig den Arm hoch; der weite Ärmel der Schuluniform rutschte zurück. Irritiert starrte Roger auf die vielen Schnittwunden und Narben, frische wie alte, kleine wie große. Mit angstgeweiteten Augen sah sie ihren Liebhaber an. Sein Gesichtsausdruck gefiel ihr gar nicht. Er schien sich zusammenzunehmen, doch starrte er immer noch angewidert auf ihren Arm. Sie sah seine Ungläubigkeit.
„Wer war das?“ fragte er trocken, doch zitterte sein Stimme und wurde immer aufgebrachter „wer war das, den mach ich fertig! WELCHES PERVERSE SCHWEIN WAR DAS?“ Cho kullerten Tränen die Wangen herunter. Natürlich, Roger glaubte, das wäre jemand anders gewesen… Cho zitterte. Die Wärme war verflogen. Unsicherheit ging in Scharm und Angst über. Die Glücklosigkeit kehrte zurück.
„WER?“
„Ich“ presste sie stotternd hervor.
„Was, wer? Ich hab dich nicht verstanden, red` lauter!“ Roger schien sie wirklich akustisch nicht verstanden zu haben. Oder er wollte sie nicht verstehen…
„Ich war das“ sagte sie ein wenig fester.
„Du? Ich versteh nicht ganz… du willst mir erzählen, du hast dir das selbst angetan? Hör zu Cho, du musst ihn nicht schützen, ich nehm in mir vor, ich bring ihn um, ich -“
„Roger, bitte! Glaub mir…“ Das hörte sich alles so unwirklich an… „Ich… ich hab mich selbst geschnitten… ich weiß auch nicht genau warum, aber…“ Ihre Stimme versagte. Jetzt hatte sie es das erste Mal ausgesprochen; so wie sie es gesagt hatte, wie es sich angehört hatte, glaubte sie sich nicht einmal selbst… Ungezügelt weinte Cho die bitteren Tränen der Verzweiflung. Sie wollte nur noch diesen hässlichen Moment der Wahrheit so schnell wie möglich hinter sich bringen. Bevor Roger noch etwas sagen konnte lief sie los. Sie rannte so schnell sie konnte ins Schloss zurück. Sie hörte Roger, hinter ihr, ihren Namen rufen, doch lief sie nur umso schneller. Heftig schluchzend und außer Atem kam sie im nun leeren Ravenclaw-Gemeinschaftsraum an und hetzte die Treppen zum Mädchenschlafsaal hoch. Zum Glück war keine ihrer Klassenkameradin aufgewacht und der Weg zum Bad unversperrt…

Sie konnte förmlich hören wie die Haut aufriss, sich ein neuer Schlitz im Fleisch bildete. Nie zuvor hatte sie die Klinge mit einer solchen Wut angesetzt, nie zuvor unter Tränen. Sie dachte eigentlich, wenn sie weinen könne, würde sie das nicht mehr brauchen, doch hatte sie sich da wohl getäuscht. Nein, heute war es anders, es war mehr ein Trost, eine Befriedigung, eine Sättigung. Die Anspannung fiel von ihr ab, ihr Atem ging ruhiger, die normalen Tränen trockneten wie die Roten flossen. Ihr Blut beruhigte sie, ließ sie die abstoßende Realität vergessen. Weitere Schnitte folgten im Laufe der Nacht, mehr als ein liebevolles Beiwerk, jedes Mal wenn eine Wunde zu versiegen drohte. Der Schmerz war eine Droge, betäubend, eigentlich schlimm und doch so schön, auf seine Weise.

Die nächsten Tage waren die Hölle. Roger distanzierte sich von ihr, ging ihr aus dem Weg, warf ihr nur ab und an misstrauische Blicke zu, wenn er dachte, sie würde nicht hinsehen. Heute morgen fasste Cho schließlich ihren einsamen Entschluss. Nicht aus Wut, nicht wegen eines neuen schlimmen Ereignisses, einfach nur, weil sie sah, dass sie in dieser Welt verloren hatte, verloren gegangen war. Ja, irgendwo unterwegs war sie dieser Welt verloren gegangen, sie war eigentlich schon gar nicht mehr hier, sollte nicht mehr hier sein. Hier gab es nichts mehr für sie zu holen. Sie war so unglaublich weit zurückgefallen.

Sie hatte nun keine Angst mehr. Auf einmal schienen alle Probleme gelöst. Es war so einfach. So wahnsinnig einfach. Das nächste Leben war ewig, dieses sowieso auf ein paar lächerliche Jahre begrenzt. Und es gab für sie keinen Grund mehr hier zu bleiben, in all dem Leid und der Verzweiflung. Auch wenn es jetzt nebensächlich erschien, war ihr auch das Eindringen der Todesser und Dumbledores Tod näher gegangen als sie anfangs dachte. Es war für sie ein Sinnbild dieser schlechten Welt geworden, ein Vorbote der Apokalypse. Diese Welt war dem Untergang geweiht und Cho hatte es nur als erste erkannt. Für was denn noch lieben, leben, lernen, wenn es hier doch eh bald vorbei war. Das ganze war so furchtbar kompliziert, sie wollte einen Neubeginn, ohne all diesen Hässlichkeiten, ohne all dem Unheil. Und irgendwie freute sie sich auf Cedric. Sie würde ihn wieder sehen. Sie könnten glücklich werden, fernab von dieser schrecklichen Welt. Eigentlich war es Cedric gewesen. Schon immer. Er war ihre Liebe, ihre ewige, unsterbliche Liebe. Sollte Harry ruhig mit dieser Ginny glücklich werden, Cho schätzte sie als ein liebes Mädchen ein, sie hatte Harry verdient. Sollten sich die Armen hier noch so lange sie konnten, der Illusion der Hoffnung hingeben und ihr dann irgendwann folgen. Wenn es ihnen beliebte oder wenn die Zeit sie einholte, das lag natürlich bei ihnen.

An diesem Abend setze sie sich in eine einsame Ecke des Gemeinschaftsraums und schrieb einen Brief. Sie wollte ihn an ihre Eltern schicken. Mama und Papa sollten verstehen, was sie getan haben würde. Sie wusste, dass sie die beiden damit auf immer verletzte, doch waren ihr eigenen Schmerzen jetzt wichtiger. Ihr Leben lang hatte sie versucht zu tun, was andere von ihr wollten, erwarteten, einmal wollte sie tun, was sie wollte. Und die beiden würden ihr ja auch früher oder später folgen, genau wie all die anderen hier auch. Wieder füllten sich ihre Augen mit Tränen, als sie an ihre Eltern dachte. Daran, dass sie sie eine ganze Zeit lang nicht mehr wiedersehen werde. Nicht wie gedacht schon in ein paar Tagen wieder. Und sie dachte daran wie sie trauern würden und die Trauer ihrer Eltern machte wiederum sie traurig. Nachdem sie in zweistündiger Arbeit immer wieder durchgestrichen und korrigiert hatte, bis sie schließlich meinte, alles was ihr wichtig war, gesagt zu haben, lief sie in die Eulerei, band den Brief an das Bein einer schönen weißen Schleiereule und stieg zum letzen Mal die Treppen herab, machten ihren letzen Gang in dieser Welt. Das Durchschreiten des Eichportals kam ihr wie der Schritt in eine neue Welt vor. Die kalten Winde, die ihr ins Gesicht wehten, jagten ihr einen wohligen, belebenden Schauer über den Rücken. Es war alles so perfekt.

Die neue Hoffnung war vollends erloschen, das empfindliche neue Gebilde eingestürzt, zerplatzt wie eine Seifenblase, nur ein kurzer Traum von einem normalen Leben. Doch das war unwichtig. Hoffen brauchten sie nicht mehr. Sie wusste, dass sie ins Glück ging, den einzigen Weg nahm der ihr noch blieb.

Leise strich der Wind über den See. Und über ihre Arme. Gedankenversunken sah sie auf die schwarzen Wogen hinaus, in denen sich der Halbmond spiegelte. Verlockend waren sie. So schön ruhig und wesentlich. Die Ängste waren von ihr abgefallen. Sie genoss den Wind, wie er mit ihren Haaren spielte. Tief sog sie die feuchte Nachtluft ein. Es schien geregnet zu haben.

Völlig ruhig watete sie in den See hinaus. Als sie etwa vierzig Meter in den See hinein geschwommen war, richtete sie ihren Zauberstab auf sich und murmelte langsam aber bestimmt „Stupor“. Bewegungsunfähig tauchte sie immer weiter unter, die dunklen Wasser schlossen sich allmählich über ihr. In ihrem letzen Moment auf der diesseitigen Welt meinte sie ein Licht zu sehen. Vielleicht war es auch einfach nur der Mond, aber das weiße Licht tröstete sie. Irgendwo da war ihr Cedric und sie musste lächeln, als sie an ihn dachte. Es war vorbei.

Erst am nächsten Morgen sollte ihr Körper wieder in Kontakt mit Luft kommen. Die Wassermenschen hatten sie gefunden, an das Ufer gelegt und eine Klagelied für das Mädchen im See angestimmt, auf dass ihre Seele den Weg in Paradies fände.

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Freu mich über jedes Kommi, biiitte schreibt eins!!!!!


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