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Fanfiction

Geliebter Feind - Zufälle

von heidi

Sodele, dann werde ich euch mal weiter nerven!
@ BlacksLady
Dieses letzte Chap sollte nur noch einmal die Freundschaft der Marauder aufgreifen, bevor es sich nun langsam dem Ende nähert. Freut mich wirklich, das es dir immer noch gefällt und ich hoffe, du hältst die letzten Chaps noch durch.
@ angeltear
Peters Verrat muss man bis zum Schluß vergessen, denn auch die anderen drei Marauder ahnten ja nicht, was er wirklich war. Aber die Freundschaft war mir hier sehr wichtig, um auch eine Erklärung für den Geheimniswahrer zu finden. Also meine nächste FF, wird keine Snape Geschichte. *g* Die Marauder, besonders Sirius, werden eine wichtige Rolle spielen, aber es wird um ein Geheimnis gehen, doch mehr verrat ich noch nicht.
@ WhoIAm
Sirius und Jackie wollen natürlich heiraten, aber sie wollen erst dieses Buch finden und das ist nicht so einfach. Ah und Sirius ist schneller wieder auf den Beinen, als du glaubst. *g*
@ horse patronus
Mit dieser Geschichte wollte ich eigentlich an JK Werk anknüpfen und meine Sicht der Dinge um die Marauder beschreiben. Sicher wird sich die ganze Sache anders zugetragen haben, aber dass es dir so gefällt, zeigt das ich schon nahe dran bin.
@ Legolas
Freut mich, dass es dir gefallen hat und ich verspreche dir, dir nie wieder so einen Schreck einzujagen. *g*
@ vojka
Die Sache mit der Freundschaft musste noch mal mit rein, bevor sich das alles so langsam dem Ende nähert. Irgendwie muss ich das mit dem Geheimniswahrer ja noch hin kriegen und danke für dein Lob.
@ Linda Black
Ha, bin fertig mit dem Buch. *g* Die Gedanken an Peters Verrat muss man noch beiseite drängen. Ist natürlich schwer, wenn man weiß was passiert. So in etwa hast du mit dem Schwarzen Buch schon Recht. Die liste ist lang und es steht ziemlich am Ende. Die neue FF... ja die startet sobald die hier abgeschlossen ist, so in zwei drei Wochen. Das Hauptthema bleibt weiterhin die Marauder, aber nicht nur. Den Rest - lass dich überraschen. *g*
@ Tschini
Wow, freut mich, dass dich die Sache mit der Freundschaft zum Nachdenken anregt, war auch etwas meine Absicht. Und keine Angst, ich lass den guten Sirius nicht vorzeitig in Jenseits, er wird überleben, jedenfalls bis zum Ende dieser Geschichte.
@ Phoenixmaid
Wow, ich hätte ehrlich nicht erwartet, das dieses Chap so gut ankommt. Es sollte die Freundschaft der Marauder zeigen und eigentlich nur ein Zwischenspiel sein, deshalb freue ich mich umso mehr, dass es dir gefallen hat.
@ *Krissi*
Ah... Lily beruhigt sich schon von selbst. Sie kann doch James nie lange böse sein und es wäre kein gutes Ende für die beiden. *g*
@ Felicis75
Danke für das dicke Lob, so was geht immer runter wie Öl, gerade bei dem letzten Chap, wo ich mir doch etwas unsicher war, ob alles so rüber kommt, wie ich wollte.
@ MOOKiE
Ah, ganz ruhig, ein paar Chaps kommen noch.
@ LoonyLoon
Ah bitte nicht sprachlos sein, denn es geht ja schon weiter!
@ Lyra18
Hm... Jackie kann nicht direkt Legimentik. Sie hat eine Menge von ihren Eltern gelernt, unumgänglich für die Büchersuche.
@ alaison
Hm... wenn ich dir jetzt die Frage beantworte, was aus Jackie und Amy wird, wenn Sirius nach Askaban kommt, verrate ich zuviel, lass dich überraschen. *g*

Danke euch allen und es geht jetzt wirklich mit großen Schritten dem Ende zu.
Viel Spaß beim lesen!
Eure heidi

90. Zufälle

Sirius brauchte ein paar Tage, um wieder halbwegs auf die Beine zu kommen. Erst dann kehrte er mit Amy und Jackie in sein Haus zurück.
James stand vor dem Kamin und wartete, bis die grünen Flammen seinen Freund verschlungen hatten. Die Sorgen waren in den letzten Tagen nicht weniger geworden, aber die Vollmondnacht hatte sie wohl alle noch fester zusammen geschweißt, hatte gezeigt, dass sie sich auf einander verlassen konnten. Das war wohl viel mehr, als manch anderer in dieser Zeit hatte - Freunde, auf die man zählen konnte.

Harry lag auf dem Sofa und quiekte vor Vergnügen, denn Lily`s kleiner Minimuff, Miss Betty, ließ seine kleine Zunge immer wieder über das Babygesicht wandern.
Lily blickte auf, als sie sein fröhliches Lachen hörte. Es war wie ein Licht in dieser finsteren Zeit.
„Was tust du?“, fragte James und ging rüber ins Esszimmer. Er schaute über Lily`s Schulter und fragte verblüfft: „Du schreibst einen Brief an Mike Andrews?“
Lily nickte nur und schrieb eifrig weiter, als sie sagte: „Ich will Jackie helfen, dieses verflixte letzte Buch zu finden.“
James zog eine Augenbraue hoch. „Und dafür schreibst du Mike?“
Lily schien nun etwas genervt und grummelte: „Wegen Harry kann ich nicht soviel in den alten Kirchen herumstöbern, und Jackie hat ja nur dieses eine Kreuz und ich denke, sie würde sich über einen Besuch ihres Bruders sehr freuen.“
James schüttelte verständnislos den Kopf und murmelte etwas wie: „Weibliche Logik.“
Diese weibliche Logik brachte für Jackie allerdings eine Überraschung an Halloween.

Dunstig trübe war dieser Morgen. Nur widerwillig schlug Jackie die Augen auf, doch schon einen Augenblick später saß sie kerzengerade im Bett. Neben ihr hockte Amy, verkleidet als Kürbis. Sie konnte gar nicht auf dem Bett herumkrabbeln, da das weiche, ballonartige Kostüm sie behinderte, aber sie strahlte ihre Mutter an und drückte immer wieder auf ihren Bauch, um zu zeigen, dass er nicht echt war. Ihre kleinen braunen Löckchen wippten hin und her, als sie lachte.
Jackie drückte sie an sich und fragte lachend: „Wer hat dich denn so heraus geputzt?“
„Naja, zu Halloween gehört doch auch ein Kürbis“, kam es von der Tür her. Sirius balancierte ein Frühstückstablett vor sich her und strahlte Jackie an. Sie sah heute Morgen wieder zum anbeißen aus, mit ihren zerzausten Haaren und ihrem leicht verständnislosen Blick.
Sirius stellte das Tablett auf dem Bett ab, Amy grabschte gleich nach einem Toast und Jackie murmelte: „Wie kommt es, dass du schon so früh auf den Beinen bist?“
Sirius lehnte sich entspannt zurück und griff nach der Liste mit den Plätzen, die sie als mögliches Versteck für das Buch aufgestellt hatten. Viel war noch nicht abgehakt. Es gab immer noch reichlich Orte in London, die sie aufsuchen mussten.
„Ich mach heute mit Lily einen kleinen Ausflug. Sie will auf den Friedhof, das Grab ihrer Eltern besuchen, und ich dachte, das wäre eine gute Gelegenheit, die Liste weiter abzuarbeiten“, meinte er und griff nach dem Toast, den Jackie eigentlich für sich selbst gebuttert hatte.
Jackie tippte auf zwei kleine Kapellen, die sich ganz in der Nähe befanden. „Die könntet ihr euch noch ansehen, dann seid ihr bis zum Abendessen wieder zurück.“
„Du willst heute kochen?“, fragte Sirius und griff nach Jackie`s Hand, die noch einmal prüfend über seine, noch nicht ganz verheilte, Wunde strich.
Jackie zuckte gelassen mit den Schultern. „Jep, und ich hab auch schon deine Freunde und Lily dazu eingeladen.“
Sie piekte mit dem Finger in Amy`s weiches Kürbiskostüm und meinte lachend: „Na, einen Kürbis haben wir ja schon.“
Amy quiekte vor Vergnügen. Für Sirius war das Musik in seinen Ohren und für einen Moment vergaß er all seine Sorgen und genoss diesen Morgen in vollen Zügen.

James leistete Jackie Gesellschaft, während Sirius Lily auf den Friedhof begleitete, in seiner Jackentasche das schwarze Onyxkreuz. Er streifte zwischen den Gräbern herum und sah hin und wieder prüfend auf das Kreuz. Jackie hatte ihm gesagt, es müsse ein helles Licht ausstrahlen, wenn er nah genug heran wäre.
Lily stand währenddessen vor dem Grab ihrer Eltern, stellte Blumen in eine Vase und erzählte ihnen von dem kleinen Harry. Es musste schon lange niemand mehr nach dem Rechten gesehen haben, denn die letzten Blumen waren verwelkt und eine Decke aus Laub hatte sich darüber gelegt.
Lily sah sich noch einmal prüfend um, bevor sie ihren Zauberstab zog und mit einem einfachen „Ratzeputz“ wieder für Ordnung sorgte.
Sirius war im hintersten Winkel des Friedhofes gewesen, aber ohne Erfolg. Wieder einmal konnten sie einen Haken auf ihrer Liste machen, was sie ihrem Ziel, das letzte Buch zu finden, nur mit kleinen Schritten näher brachte.
In den beiden kleinen Kapellen in der Nähe gab es ebenso nichts Auffälliges, und Lily beschloss, mit Sirius noch einen kleinen Bummel zu machen. Sie wollten Kleidung für die Kinder besorgen, denn die kalte Jahreszeit stand nun unweigerlich vor der Tür.
Bepackt mit Taschen und Tüten steuerten sie schon einen kleinen Park an, um unbemerkt apparieren zu können, als sie an einem unscheinbaren Bekleidungsgeschäft vorbei kamen. Sirius blieb stehen und legte den Kopf schief. Ein cremefarbendes Seidenkleid im Schaufenster erregte seine Aufmerksamkeit. Die Ärmel gingen bis zum Ellenbogen und ein tiefer Ausschnitt im Rücken war wohl das raffinierte an dem Kleid und ließ es verspielt, aber dennoch elegant wirken. Lily folgte seinem Blick und meinte: „Das sieht schon mehr wie ein Hochzeitskleid...“
Sirius grinste, drückte Lily die Einkäufe in die Hand und verschwand in das Geschäft. Lily sah mit großen Augen zu, wie das Kleid aus dem Schaufenster verschwand und Sirius wenig später mit einem Karton zurückkehrte.
„Du hast es gekauft?“, fragte sie kopfschüttelnd.
Sirius nickte stolz. „Ich will nicht, dass Jackie einen Rückzieher macht. Sobald wir dieses verflixte Buch gefunden haben, werden wir heiraten.“
Lily seufzte. „Aber normalerweise...“
Sirius knurrte: „Was war in unserer Beziehung schon normal? Und wenn es ihr nicht gefällt, kann sie sich immer noch ein Neues kaufen.“
„Das bringt Unglück“, warf Lily ein und hatte Probleme mit Sirius Schritt zu halten, der nun langsam ungehalten wurde.
„Wenn wir zu spät kommen, gibt es ein Unglück!“, grummelte er und apparierte von der nächst besten Stelle, die sich ihm bot, direkt vor sein Haus.
Es war schon dunkel, als sie das Haus betraten und Sirius das Kleid erst einmal im Keller versteckte, bis ihm etwas Besseres einfiel.
Jackie hatte das Wohnzimmer passend für Halloween dekoriert und Lily meinte lachend: „Das ähnelt ja schon sehr der Deko in Hogwarts.“
Einige kleine beleuchtete Kürbisse schwebten unter der Decke und zwischen ihnen noch ein paar Kerzen, die dafür sorgten, dass es genügend Licht im Raum gab.
James und Peter hüteten die Kinder, während Remus in der Küche schon dabei war, die Speisen in Schüsseln zu füllen.
„Was hast du denn da wieder alles gekauft?“, fragte Jackie neugierig und sah in eine der Tüten. Sirius setzte einen unschuldigen Gesichtsausdruck auf und war dankbar für die kleine Störung, als es an der Tür klopfte.
Mit erhobenem Zauberstab öffnete er zögerlich und blickte direkt in Mike Andrews` Gesicht.
„Mike“, rief Jackie erfreut und fiel ihrem Bruder augenblicklich um den Hals. Seine beiden Taschen fielen zu Boden, als Mike seine Schwester umarmte und sie kurz herum wirbelte. Ein halbes Jahr war seit seinem letzten Besuch vergangen, für beide eine lange Zeit.
„Bleibst du länger?“, fragte Jackie und zeigte auf sein Gepäck.
Mike blickte kurz zu Sirius und nickte. „Ich habe mir auf unbestimmte Zeit frei genommen, bis ... bis wir dieses Buch gefunden haben.“
Jackie blickte zu Boden. „Das kann aber dauern ... Und woher weißt du überhaupt... “
„Von mir“, fuhr Lily dazwischen und ließ sich von Mike in eine Umarmung ziehen. Er grinste die Freundin seiner Schwester an. „Der Bauch ist weg, also wo ist das Resultat?“
James kam näher und präsentierte Mike stolz seinen Sohn. Mike lachte leise: „Unverkennbar diese Haare, aber ... die Augen.“
Lily reckte ihr Kinn in die Höhe, streckte James ihre Zunge raus und murmelte: „Mit diesen Haaren ist das arme Kind schon gestraft genug. Irgendetwas muss er ja von mir haben.“
Alle lachten, auch James, der seit langem mal wieder richtig entspannt war, aber auch in dieser Nacht waren die Todesser wieder aktiv und forderten seine Einsatzbereitschaft.

Sirius griff, unter lautem Gezeter von Jackie, ebenso nach der roten Phönixfeder und verschwand gemeinsam mit seinen Freunden zu einem nächtlichen Einsatz. Jackie fluchte lauthals, denn eigentlich war Sirius noch gar nicht wieder richtig fit, doch in dieser Nacht wurde jeder Freiwillige gebraucht, denn eines der Ordensmitglieder, Edgar Bones, wurde angegriffen.
Drei der Marauder stürzten sich sofort ins Kampfgetümmel, während der vierte irgendwo Schutz suchte. Diese Halloweennacht war dunkel und kalt, typisch für die kühle Jahreszeit, doch ihnen allen wurde warm, denn Voldemort hatte wieder seine Elitetruppe zum Einsatz geschickt. Jene, die schon die Prewettbrüder auf dem Gewissen hatten.
Allerdings hatten die Todesser heute Nacht schlechte Karten, denn sie bemerkten zu spät, dass die Familie Bones nicht mehr in ihrem Haus war. Die Todesser waren eingekreist und hatten nicht die Möglichkeit aus diesem Haus zu apparieren, es war zu gut mit Schutzzaubern belegt.
In dieser Nacht hatten Voldemort`s Schergen eindeutig das Nachsehen, denn es war Alastor Moody möglich, zwei von ihnen wenigstens für ein paar Stunden in eine der schönen Zellen im Ministerium zu sperren. Leider hatten die Anhänger Voldemort`s die besten Beziehungen und schon am nächsten Morgen zierten ein selbstgefällig grinsender Dolohow und Rudolphus Lestrange das Titelblatt des Tagespropheten.

Jackie saß mit Mike und Amy beim Frühstück, während Sirius noch schlief.
Mike überflog den Artikel und atmete geräuschvoll aus. „Es wird schlimmer, diese Leute kommen mit allem durch.“
Jackie butterte Amy einen Toast und sagte zuversichtlich: „Aber es ist ein Anfang. Die beiden sind jetzt im Ministerium vorgemerkt.“
Mike winkte ab. „Hör auf, es schön zu reden, Jackie. Sie haben nichts weiter getan, als in das Haus einzubrechen. Dafür kommt man nicht nach Askaban.“
Jackie funkelte ihren Bruder wütend an. „Du kannst einem aber auch jedes noch so kleine Glücksgefühl nehmen, Mike!“
Mike lachte, hob Amy auf seinen Schoß und fuhr mit einer Hand durch ihre braunen Kringellöckchen. „Sie ist so groß geworden“, murmelte er. „Und sie hat ein Recht darauf, in Frieden zu leben. Also, her mit der Liste. Ich werde so lange bleiben, bis dieses verflixte Buch tief in Gringotts eingeschlossen wird und wir Mum und Dad's Arbeit damit beendet haben.“
Jackie blickte betreten auf den Tisch. All ihre Freunde und ihr Bruder waren bereit, ihr zu helfen, bei dieser endlos scheinenden Jagd nach dem letzten Buch.

Endlos kamen ihnen allen die nächsten Tage und Wochen vor. Jeden Tag war einer von ihnen - Lily, Jackie, Sirius, James oder Remus - mit Mike in London unterwegs. So zog der November ins Land und machte dem ersten Schnee Platz, der in diesem Jahr erst Mitte Dezember fiel und einen Hauch Weihnachtsstimmung brachte. Auf einen Schlag wurde es bitterkalt und sie unterbrachen ihre Suche, obwohl nur noch eine Handvoll potentielle Verstecke übrig waren. Jene großen Kirchen, die zuviel öffentliches Interesse auf sich zogen.
Auch wenn es Mike und Sirius waren, die die Suche voran getrieben hatten, genossen sie in diesen Tagen die Wärme des Kamins.
Während Jackie und Lily jeden Tag für Plätzchennachschub sorgten und das Potterhaus, sowie Sirius` Haus in einem bunten Meer aus Farben und Lichtern dekorierten, tobte James zu gerne mit den Kindern durch den Schnee.
Amy hob sich in ihrem dicken roten Schneeanzug deutlich von der weißen Pracht ab, während der kleine Harry auf James` Arm saß. Nur sein kleines Babygesicht ließ erahnen, dass unter der mollig warmen Teddyjacke ein kleiner Mensch steckte.
James ließ mit seinem Zauberstab immer wieder kleine Schneekugeln nach oben steigen, Amy hüpfte fröhlich auf und ab, und Harry streckte seine kleinen Hände aus und versuchte, die kleinen weißen Bälle zu fangen. Sein fröhliches Glucksen hörte man sogar noch im Haus.
Lily stand am Küchenfenster und beobachtete die ganze Szene. Seit Wochen war endlich mal etwas Ruhe in ihr Leben gekommen und James wirkte seit langem das erste Mal wieder entspannt und ausgeglichen.
Lily hatte sich vorgenommen, dieses Weihnachtsfest besonders schön zu gestalten, denn es war ihr erstes Weihnachten mit dem kleinen Harry, und es war James` erstes Weihnachtsfest ohne seine Eltern. Freunde an seiner Seite zu haben, half den Schmerz etwas zu lindern, aber nicht, ihn zu vergessen.
Alle waren an diesem Tag irgendwie beschäftigt und Lily wollte niemanden bitten, sie bei ein paar Einkäufen zu begleiten. Die letzten Weihnachtsgeschenke mussten noch besorgt werden und so verließ sie, eingehüllt in einen warmen Winterumhang, unbemerkt das Potterhaus, aber nicht ohne auf dem Spiegel im Flur eine Notiz zu hinterlassen.

Leichte Flocken wirbelten umher, als Lily in der Winkelgasse eintraf. Nur sehr wenige Zauberer und Hexen waren unterwegs. Alle schienen irgendwie gehetzt und hatten keinen Blick für die vielen Schaufenster, die alle weihnachtlich geschmückt waren. Lily war diese Ruhe in der Zaubergasse unheimlich, obwohl sie wusste, warum das so war. Die meisten erledigten ihre Besorgungen in aller Eile, immer auf der Hut vor dunklen Gestalten und immer mit der Angst vor Übergriffen. Die Winkelgasse hatte in dieser dunklen Zeit ihren Reiz verloren.
Lily wollte sich ebenso nicht länger als nötig dort aufhalten. Ihre Kapuze hatte sie tief ins Gesicht gezogen, nicht ein rotes Haar schaute darunter hervor. Nur einmal blieb sie stehen und warf einen Blick in das Schaufenster eines Geschäftes, das ausschließlich Besen und Zubehör führte. Sie hatte noch immer kein Weihnachtsgeschenk für James und hoffte, dort etwas Interessantes zu entdecken. Leise seufzend musterte sie die Auslagen und dann sah sie sie - dunkle Augen, die eindringlich ihr Spiegelbild im Glas des Schaufensters musterten. Ein Mann, ebenso die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, fing ihren Blick ein. Lily ließ vor Schreck ihre Einkäufe fallen, fingerte nach ihrem Zauberstab und drehte sich hastig um.
„Bleib weg von mir, Severus!“, zischte sie ihrem Gegenüber zu.
Vor einem halben Jahr noch hätte sie anders auf diese unerwartete Begegnung reagiert, doch jetzt stand die Sorge um ihr Kind im Vordergrund, denn jeder Todesser könnte ihrem Sohn nach dem Leben trachten.
Die Gesichtszüge ihres Gegenübers verdüsterten sich und die dunklen Augen nahmen einen traurigen Glanz an, nachdem sie schnell durch die Winkelgasse gehuscht waren, auf der Suche nach unliebsamen Beobachtern.
„Lily“, flüsterte Snape heiser, streckte eine Hand aus und drückte ihren Arm herunter, in dem sie ihren Zauberstab krampfhaft festhielt.
„Was willst du?“, fragte Lily ungehalten und ein klein wenig Panik kam in ihr auf. Was, wenn Snape nicht allein war? Sie hatte nie vor ihm Angst gehabt, selbst nicht bei ihrer letzten Begegnung in der Nokturngasse, aber damals hatte sie auch noch kein Kind, das möglicherweise im Mittelpunkt einer düsteren Prophezeiung stand.
Eilig raffte Lily ihre Einkäufe zusammen und wollte sich an dem hageren, groß gewachsenen Mann vorbei schieben, doch Snape hielt sie an der Schulter fest. Sein Atem streifte über ihre Wange, als er sich näher zu ihr heranbeugte und flüsterte: „Du bist in Gefahr, Lily.“
Ihr Atem ging schwer und ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie sagte: „Nicht nur ich, jeder Muggelgeborene, jedes Halbblut, ob Kind oder Erwachsener. Und wir werden immer mehr - mehr, die sich ihm in den Weg stellen.“
Lily hatte ihren Kopf trotzig in die Höhe gestreckt, um diesen Mann, in dem sie sich so getäuscht hatte, zu zeigen, dass sie keine Angst hatte. Weder vor ihm, noch vor seinem Meister.
Die Kapuze rutschte Lily vom Kopf, gab den Blick auf ihre roten Haare frei. Snape streckte seine blasse, dürre Hand nach ihr aus, doch Lily griff blitzschnell nach seinem Handgelenk und schob mir einer ruckartigen Bewegung seinen Ärmel hoch.
„Du bist ebenso mein Feind“, sagte sie traurig und hielt ihm das Mal vor Augen.
Snape bedeckte seinen Arm hastig und blickte sich gehetzt um, aber niemand beachtete sie weiter. Er senkte seinen Blick und sagte flehentlich: „Geh fort, solange du noch kannst, Lily! Verlass das Land!“
Lily straffte ihre Schultern und zischte: „Niemals, eher sterbe ich, als meine Heimat zu verlassen, denn wenn ich das tue, habt ihr gewonnen. Du und deinesgleichen.“
Auch wenn Lily der traurige und verzweifelte Blick ihres Gegenübers nicht entgangen war, hatte sie schon längst aufgehört, in ihm das Gute zu sehen. Er war jetzt, ebenso wie all die anderen dunklen Schergen Voldemort`s, eine Bedrohung für ihren Sohn.
„Lily“, versuchte Snape es noch einmal.
„Für dich Mrs. Potter“, spie Lily ihm entgegen und stürmte davon. Sie hetzte die fast menschenleere Winkelgasse hinunter und stieß kurz vor dem Tropfenden Kessel mit jemanden zusammen.
„Remus“, wisperte Lily und ließ es zu, dass der junge Marauder sie umarmte. Ihr Atem ging schwer und ein paar Tränen liefen über ihr leicht gerötetes Gesicht.
„Verdammt, Lily, warum bist du allein losgezogen?“, murmelte Remus und strich der rothaarigen Hexe über den dicken Wintermantel. Sein Blick huschte durch die menschenleere Gasse, auf der Suche nach einem Grund für ihr seltsames Verhalten.
Wortlos nahm er Lily die Einkäufe ab und drängte sie in den warmen Pub. Tom, der Besitzer, begrüßte sie lächelnd. Auch er hatte es schwer in dieser Zeit. Früher war sein uriger Pub der Treffpunkt überhaupt, aber heute wurde er fast nur noch als Durchgang in die Muggelwelt benutzt.
Tom brachte seinen einzigen Gästen sofort zwei Flaschen Butterbier und Lily ließ sich seufzend neben Remus an einem der Tische nieder. Sie wischte sich verstohlen mit der Hand über die Augen und fragte leise: „Hat James dich geschickt?“
Remus schüttelte den Kopf. „Nein, er hat nur nicht verstanden, warum du allein los bist, und ich ehrlich gesagt auch nicht.“
Im Nachhinein verstand Lily sich selbst nicht. „Ich wollte nur mal raus“, nuschelte sie. „Die ganzen letzten Wochen haben wir alle aufeinander gehockt. Manchmal wird einem das zuviel.“
Remus legte ihr eine Hand auf den Arm und fragte leise: „Das ist aber nicht der Grund, weshalb du ... du geweint hast.“
Der Wirt saß hinter dem Tresen und war vertieft in den Abendpropheten. Ihn interessierte das Gespräch der beiden nicht sonderlich.
Lily senkte ihren Blick und ihre Hand schloss sich fest um die Butterbierflasche. „Ich ... ich habe Severus Snape getroffen.“
Remus zog eine Augenbraue hoch. „Hat er dich bedroht?“
Lily schüttelte energisch den Kopf und Remus lehnte sich entspannt in seinem Stuhl zurück. In seinen Augen war weder Verwunderung noch Besorgnis zu sehen, eher Verständnis.
„Er hat mich gewarnt, ich sei in Gefahr“, meinte Lily leicht gereizt und ließ noch einmal die Begegnung mit dem Todesser Revue passieren. Plötzlich fragte sie sich, warum er sie gewarnt hatte, nur sie, denn von jemand anderem hatte er gar nicht gesprochen.
Remus senkte seinen Blick, denn er kannte die Antwort. „Severus Snape hat dich nur aus einem Grund gewarnt, Lily.“
Lily schüttelte verständnislos den Kopf. „Wie meinst du das?“
Remus beugte sich näher zu ihr heran und sagte ganz leise: „Er war über beide Ohren in dich verliebt, Lily, und wahrscheinlich ist er es heute noch.“
Lily`s Kopf ruckte herum. „Aber ... wie kommst du darauf? Er hat nie...“
„Du hast es nicht gesehen, aber alle anderen um dich herum, auch James“, meinte Remus und nahm einen Schluck von seinem Butterbier.
Lily schloss die Augen und plötzlich fielen ihr Jackie`s Worte wieder ein, gesagt vor langer Zeit. Damals, als James und Sirius sie mit dieser lila Farbe verschönert hatten. Damals hatte sie es nicht ernst genommen und jetzt blickte sie betreten auf den Tisch.
„Ich hab ihm doch nie Hoffnungen gemacht“, sagte sie verständnislos.
Remus lachte leise. „Du warst nett zu ihm, Lily, und hast nicht nur den Slytherin in ihm gesehen. Du hast den Menschen in ihm gesehen.“
Lily blickte Remus mit großen Augen an. „Und James, ... hat er ihm deshalb immer...?“
Remus runzelte die Stirn, denn das war eine Frage die er nicht so ohne weiteres beantworten konnte. „Zwischen James und Severus Snape gab es schon vom ersten Schuljahr an diese Abneigung, und später, als James dann nur noch Augen für dich hatte, wurde es schlimmer. James war der Meinung, Snape hätte deine Aufmerksamkeit nicht verdient und spätestens im letzten Schuljahr war es offensichtlich. Selbst Sirius ist es nicht verborgen geblieben.“
„Ich will nach Hause“, sagte Lily leise. Plötzlich hatte sie nur noch den Wunsch bei ihrer Familie zu sein. Sich einfach von James in die Arme nehmen lassen und Harry`s Brabbeln zu hören, denn auf einmal war ihr unheimlich kalt und sie sehnte sich nach Wärme und Geborgenheit.

Remus begleitete Lily bis vor die Tür des Potterhauses und verabschiedete sich dann. Ruhig war es im Haus, als Lily der Hauselfe ihren Mantel reichte. Das Feuer prasselte lustig im Kamin, aber von James und Harry keine Spur.
Im Kinderzimmer fand sie die beiden dann. Harry in seinem Kinderbettchen, friedlich schlafend, und James saß daneben, den Blick auf seinen Sohn gerichtet.
Als Lily das Zimmer betrat hob er den Kopf. „Ich hoffe, dein heimlicher Ausflug hat sich gelohnt.“ Jeden weiteren Vorwurf verkniff er sich, denn Lily`s Gesichtszüge wirkten angespannt und nicht ein Lächeln lag auf ihren Lippen.
Langsam ging sie näher und nickte. „Ja, es hat sich gelohnt, denn es hat mir wieder einmal gezeigt, wie wichtig ihr mir seid, wie sehr ich euch liebe.“
Wortlos zog James sie in seine Arme. Eng umschlungen beobachteten sie ihren Sohn beim Schlafen. Dieser Moment hatte etwas Friedliches an sich in dieser trostlosen Zeit.

Erst tief in der Nacht erzählte Lily James von ihrer Begegnung in der Winkelgasse. Ihr Kopf lag auf seiner Brust und James strich über ihren nackten Rücken, als er sagte: „Wenn ich ehrlich sein soll, bin ich froh, dass du keinen anderen Todesser getroffen hast.“
Lily fuhr mit ihrem Fuß über James` Bein und murmelte: „Todesser ist Todesser!“
James seufzte. „In diesem Fall, weiß ich nicht, was ich denken soll. Er hat...“
Lily rollte sich auf ihn, verschloss seine Lippen mit einem Kuss und flüsterte: „Er hat nicht das, was du hast ... und er hat nicht mich.“
Worte hätten nicht sagen können, was James in diesem Moment fühlte, aber er zeigte es Lily.
Für kurze Zeit vergaßen sie ihre Sorgen und die Angst, die ihnen im Nacken saß. Harry war der Mittelpunkt ihres Lebens geworden und ahnte nichts von seinem Schicksal.

Einen Tag nach Amy`s erstem Geburtstag und somit einen Tag vor Weihnachten fand das letzte Ordenstreffen vor den Feiertagen statt. Sirius, James und Lily wollten dran teilnehmen, während Mike und Jackie sich um die Kinder kümmerten und dabei den großen Weihnachtsbaum in Sirius` Haus schmückten.
Der kleine Harry spielte mit Miss Betty und Amy sah gespannt zu, wie Mike die vielen bunten Kugeln an den Baum schweben ließ.
„Nun fehlen nur noch Mum und Dad“, sagte Jackie lächelnd, als sie wenig später zufrieden ihr Werk betrachteten.
Mike setzte ich zu Harry auf den Boden und meinte: „Ich würde nicht mit ihnen rechnen.“
Jackie seufzte. „Mir ist lieber, sie sind irgendwo am Leben, als...“ Den Rest des Satzes schluckte Jackie runter und versuchte, nicht an all die Verluste des letzten Jahres zu denken.

Alastor Moody führte diesmal die Versammlung des Phönixordens. Professor Dumbledore erschien erst gegen Ende. Immer wieder glitt sein prüfender Blick über die Anwesenden, als würde er irgendwen oder irgendetwas Bestimmtes suchen. Mit Kommentaren hielt er sich zurück, aber er richtete später noch an jeden ein persönliches Wort.
Lily unterhielt sich noch mit Emmeline Vance und registrierte nicht, dass Dumbledore James und Sirius in eine Ecke gedrängt hatte und leise auf die beiden Freunde einredete. „Mr. Potter, ich denke, es ist ratsam, dass Sie Ihren Wohnort wechseln.“
Sirius blickte zu Boden und James schüttelte ungläubig den Kopf. „Aber warum? Bis jetzt waren wir sicher vor unliebsamen Besuchern. Wir haben mein Elternhaus mit so vielen Schutzzaubern belegt, dass wir selbst kaum noch rein kommen.“
Dumbledore schloss die Augen und suchte nach den richtigen Worten, ohne irgendeine Panik zu verbreiten. „Das Haus Ihrer Eltern ist in der Zaubererwelt bekannt, zu bekannt, und ich möchte nicht, dass Sie eine böse Überraschung erleben. Denken Sie an Ihr Kind!“
„Wir tun nichts anders mehr!“, knurrte James und fuhr sich nervös mit den Händen durch die Haare. Er suchte den Blick seines Freundes, doch Sirius deutete mit dem Kopf in Richtung Lily. „Vielleicht solltet ihr beide zusammen überlegen, was ihr tun wollt. Ihr könntet auch zu uns...“
Dumbledore fuhr dazwischen: „Egal was Sie tun, Mr. Potter, tun Sie es schnell.“ Er nickte Sirius noch einmal kurz zu und ließ die beiden Freunde allein.
„Rede mit Lily“, grummelte Sirius, der James` Zwiespalt allerdings zu gut verstand. Einerseits wollte er seine Familie in Sicherheit wissen, aber er hing auch an seinem Elternhaus. Gerade jetzt vor Weihnachten auf die Suche nach einem geeigneten Unterschlupf zu gehen, war nicht so leicht, aber die Worte des Schulleiters klangen beunruhigend.
„Das hat Zeit, bis nach Weihnachten“, sagte James leise, um den unsicheren Klang seiner Stimme zu unterdrücken.
Er beobachtete Lily, die mit Emmeline herzhaft lachte. Dieses Lachen hatte James in letzter Zeit viel zu selten gehört und es bestärkte ihn noch mehr in seinem Vorhaben, Lily die Feiertage nicht zu verderben. Fraglich blieb auch, wie sie darauf reagieren würde, denn es hatte schon etwas von Flucht und Aufgeben, wenn sie das Potterhaus verlassen würden.

Am Weihnachtsmorgen trafen sich alle zum Frühstück bei James und Lily.
Jackie und Lily hatten alle Register ihres Könnens gezogen, denn der große Esstisch bog sich unter dem reichhaltigen Brunch. Mike und Sirius konnten gar nicht genug bekommen und sie waren auch die letzten, die sich erhoben und das auch nur, weil Jackie drängelte. Sie wollte mit Lily und Mike zu einem Weihnachtsgottesdienst in eine der schönsten und größten Kirchen Londons - in die Saint Paul's Cathedral. Es war eine der wenigen Kirchen, die noch auf ihrer Liste zu finden war.
Währenddessen wollten die Marauder mit den Kindern eine Pferdeschlittenfahrt durch den Wald machen. Remus hatte einiges an Wildfutter besorgt, das sie an den Futterstellen tief im Wald verteilen wollten.
James und Sirius hatten vorn im Schlitten Platz genommen und hielten die Zügel. Remus hatte den kleinen Harry auf dem Schoß und Peter musste immer aufpassen, dass Amy nicht aus dem Schlitten hopste.
„Hast du mit Lily gesprochen, Prongs?“, fragte Sirius leise und musste schmunzeln, als er Peter`s hilflose Versuche sah, Amy auf ihrem Platz zu halten. Seit die Kleine alleine laufen konnte, hatte sie ständig den Drang, sich zu bewegen.
Sirius griff hinter sich, vergrub seine Finger in Amy`s dickem Schneeanzug und hob sie lässig zu sich nach vorn. Sie quiekte vor Vergnügen und strampelte mit den Beinen. James war froh, dass sein Freund ein bisschen abgelenkt war, denn noch immer hatte er Lily Dumbledore`s Bitte vorenthalten.

Mike, Jackie und Lily waren so nah es ging an die Saint Paul's Cathedral heran appariert und legten den Rest des Weges zu Fuß zurück. Menschenmassen strömten in das imposante Gebäude nahe der Themse, während die Glocken über ihren Köpfen hell erklangen und die Weihnachtsmesse ankündigten.
Mike hatte die beiden jungen Frauen jeweils am Arm gepackt, damit sie nicht getrennt wurden. Gut verborgen in ihren Mänteln befanden sich ihre Zauberstäbe und noch etwas Wichtiges - das Schwarze Onyxkreuz.
Lily und Jackie sahen sich interessiert um. Es war der Prunk und die Pracht dieser wohl einmalig schönen Kathedrale, die sie sofort in ihren Bann zog, doch sie fuhren erschrocken zusammen, als eine ältere Frau Mike auf die Schulter tippte und meinte: „Junger Mann, bei Ihnen leuchtet es aus der Tasche.“
Mike riss seine Augen weit auf und schob eilig die Hand in seine Manteltasche. Seine Finger umschlossen das Kreuz, dessen Licht sich den Weg nach draußen bahnte.
Jackie wäre am liebsten vor Freude in die Luft gesprungen, denn endlich hatten sie den Ort gefunden - den Ort, an dem das letzte Schwarze Buch versteckt war.
Lily holte Jackie aber ziemlich schnell wieder auf den Boden zurück. „Raus hier, aber ganz schnell, sonst wird Mike hier noch als wandelnde Leuchtfackel angebetet.“
Mit dem Menschenstrom ins Gebäude zu gelangen war leichter, als wieder heraus zu kommen. Draußen fiel Jackie endlich in ihren Jubelsturm und umarmte Lily überschwänglich. Mike verkniff sich jeglichen Freudenausbruch, denn als er seinen Blick über das riesige Gebäude wandern ließ, war er sich sicher, dass es wohl noch einige Zeit dauern würde, bis sie das Buch endgültig in den Händen hielten.

Die Marauder hatten an diesem Tag viel Spaß mit den Kindern. Sie hatten bei den Futterstellen einige Wildtiere angetroffen, die sich problemlos anlocken ließen. Bis auf Remus, hatten die anderen drei auch gleich die Gelegenheit genutzt, sich mal wieder in ihrer Animagusform zu bewegen. Sie tobten durch den Wald, während Amy mit leuchtenden Augen brabbelte: „Dada, Wauwau.“
James kam näher und ließ sich das unbeholfene Patschen von Harry über sein Geweih gefallen. Remus hielt ihn auf dem Arm und lachte herzhaft, denn dieser Tag ließ auch ihn kurz seine Sorgen vergessen. Dieses Weihnachten war anders und doch war es eines der schönsten, das die Freunde je zusammen verbracht hatten, bis sie auf dem Grundstück der Potters ankamen.

Das Haus war hell erleuchtet, nicht weiter verwunderlich, denn jeder nahm an, dass Mike, Jackie und Lily wieder zurück waren.
Der Schlitten stoppte unmittelbar vor dem Haus und Remus zog als erster seinen Zauberstab. Die Tür des Hauses war halb aus den Angeln gesprengt und gab den Blick in den Eingangsbereich frei.
Sirius warf seinen Umhang ab und griff nach seinem Zauberstab, als er grummelte: „Soviel zu der Sicherheit deines Hauses, Prongs.“
James hörte ihn schon nicht mehr, sondern stürzte panisch und völlig kopflos in das Haus. Die Tür zur Küche stand offen. Einiges Geschirr lag zerbrochen auf dem Boden und Stühle waren umgefallen, doch auf einem saß Connor McLean und ließ sich von der kleinen Hauselfe der Potters versorgen. Er hatte einen tiefen Schnitt auf dem linken Oberschenkel und grinste schief, als James seinen Zauberstab auf ihn richtete. „Nette Begrüßung, James, und auch dir fröhliche Weihnachten!“
„Connor“, sagte James überrascht. „Was, zum Hippogreif, ist passiert?“
Connor zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, als ich an die Tür geklopft habe, ging es los. Einige Flüche kamen von irgendwo aus eurem Garten. Ich wusste nicht, wohin, da habe ich einfach die Tür gesprengt.“
Die kleine Hauselfe der Potters wackelte mit den Ohren und piepste aufgeregt: „Master James, es tut mir Leid. Ich wusste mir keinen Rat, da habe ich einfach soviel Lärm wie möglich gemacht, damit sie glauben, dass ich nicht allein bin und dann ... dann sind sie weg.“
Sirius kam mit Amy auf dem Arm herein und knurrte: „Es ist höchste Zeit, Prongs, ihr müsst das Haus verlassen!“


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Dan ist wirklich gut. Mit ihm zu arbeiten war wunderbar. Armer Junge, er musste so geduldig sein. Ich musste schwafeln und darüber sprechen, dass ich der Meister des Universums bin, dass ich böse bin und dass ich ihn umbringen werde und er musste verschnürt dastehen, sich krümmen und vor Schmerzen stöhnen, während ich einen Monolog führte. Der Monolog des bösen Genies - kein Film ist komplett, wenn er fehlt. Ich liebe es, böse Figuren zu spielen!
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