Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Geliebter Feind - Der Pate

von heidi

Sodele, da bin ich wieder!
@ *Krissi*
Hm...keine Ahnung, ob Harry genau um Mitternacht geboren ist. In dieser Geschichte ist er im Morgengrauen auf die Welt gekommen. *g* Also ich liege mit dem Schreiben gerade in den letzten Zügen. Es kommen eventuell noch 8 oder 9 Chaps und vielleicht noch einen Epilog.
@ Anso
Richtig, der Countdown läuft, höchstwahrscheinlich ist bei Chap 96 Schluss. Ich schreibe grade an den letzten Kapiteln, danach gibt es aber etwas Neues von mir. *g* Ich hatte schon so oft die Geburt eines Kindes beschrieben, das mir langsam die Ideen ausgingen, deshalb bin ich erleichtert, das es dir gefallen hat.
@ Lyra18
Wenn man das selbst mal mitgemacht hat, dann kann man da schon Erfahrungen mit einbringen. *g*
@ Phoenixmaid
Freut mich, dass es dir gefallen hat, auch ohne Taschentücher. *g*
@ Lady_A
Neville wollte ich auf keinen Fall vergessen, wenn ich schon Frank und Alice mit eingebracht habe. Viel Spaß weiterhin!
@ BlacksLady
Sirius sollte die ganze Sache etwas auflockern. So ist er eben, immer ein loses Mundwerk. *g* Ja, jetzt wird es etwas schneller voran gehen, aber ein paar Chaps kommen noch. Nach seid ihr mich nicht los.
@ Lily-Potter
Ja, irgendwann musste der kleine Racker ja endlich zur Welt kommen und munter geht's weiter.
@ angeltear
Hehe, James und Lily wussten aber noch nicht, was für „ein toller Junge“ aus Harry wird. *g* Momentan gehört Amy noch mit zu der Geschichte und so kleine Kinder können immer wieder für einen Lacher sorgen. Ich kann dich beruhigen, es bleibt momentan ruhig, aber nicht harmonisch.
@ Mumu
Ohwei, ich wollte mit dem letzten Chap niemanden Tränen in die Augen treiben. Und danke noch für dein Kommi bei der Songfic.
@ lil Lily
Schon wieder jemand der geweint hat. Ich hoffe, es war vor Freude. *g* Und hier folgt gleich das nächste Chap. Viel Spaß dabei.
@ band 7
Wow, nicht mal die Buschbrände können dich davon abhalten meine FF zu lesen. Na ein größeres Lob gibt es ja wohl nicht. Freut mich, dass es dir gefallen hat und ja - die nächste FF ist schon in Planung und angefangen. *g* Wenn alles gut geht, wird sie an den Start gehen, sobald diese beendet ist.
@ pagesturner
Ja, der liebe Harry war eine schwere Geburt, aber er hat ja auch ein schweres Leben. *g* Ich hätte James und Lily ja gerne noch ein paar Kinder mehr erlaubt, aber das Ende rückt langsam in Sicht. Hm...welches erste Wort Amy spricht, verrat ich noch nicht, aber richtig sie ist älter als Ron.
@ Marie_HP
Ich find es echt knuffig, das sich alle so freuen, das klein Harry nun endlich da ist. Lang genug hat es ja gedauert. *g* James hat sich benommen, wie wohl fast jeder werdende Vater aber letztendlich war er im entscheidenden Augenblick anwesend und bei vollem Bewusstsein. *g*
@ Muggline
Wie ich bemerkt habe, hast du nicht nur diese FF entdeckt. Von hier aus erst mal einen Dank für deine Kommis bei den anderen Geschichten. Allerdings warne ich dich schon mal vor. Das sind Erstlingswerke und bei weitem nicht ausgereift. *g* Ja die Qualen einer Mutter, glaub mir, ich versteh dich besser, als du denkst.


Danke an euch alle da draußen für eure lange Treue und einen Teddy an Mina!

LG eure heidi



88. Der Pate

Nur ein paar Stunden später präsentierte James Jackie und seinen Freunden stolz seinen Sohn. Lily schlief nach den Strapazen der Geburt und alle anderen waren eigentlich auch müde, doch sie genossen Jackie`s Frühstück in vollen Zügen. Nach literweise schwarzem Kaffee in der Nacht, waren jetzt alle ausgehungert.
James wollte den kleinen Harry gar nicht mehr hergeben. Das schlafende Baby in seinem Arm faszinierte ihn einfach. Letztendlich nahm Jackie ihm den kleinen Jungen ab und brachte ihn ins Schlafzimmer.
Lily schlief noch immer tief und fest, neben ihrem Bett die alte Wiege der Potters. Jackie legte vorsichtig das neugeborene Baby hinein und verließ leise das Zimmer.
Jackie war so müde, dass sie sich einfach auf das Sofa im Wohnzimmer legte und sofort einschlief.
Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als sie mühsam die Augen aufschlug. Jemand drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und sie blickte geradewegs in zwei stahlgraue Augen.
„James möchte, dass wir ein paar Tage hier bleiben ... wegen Lily und dem Baby“, sagte Sirius leise und strich Jackie noch mal kurz über die Wange.
Jackie nickte nur, schloss wieder müde die Augen und hörte schon nicht mehr, wie Sirius durch den Kamin rauschte.
Den ganzen Tag über war es ruhig im Potterhaus. Jeder versuchte, seinen versäumten Schlaf von der letzten Nacht nachzuholen.

Am Abend wuselte Jackie geschäftig durch die Küche des Hauses, während Sirius mit Amy den Garten unsicher machte.
James saß neben Lily im Bett und versuchte gerade, seinem Sohn das erste Mal die Windel zu wechseln. Lily musste leicht schmunzeln, über James` verbissenen Gesichtsausdruck. Er hatte Angst, dem Baby weh zu tun, doch der kleine Harry ließ, ohne einen Laut von sich zu geben, alles über sich ergehen. Er gähnte herzhaft, als James ihn vorsichtig in die Wiege legte.
„Er ist ein Wunder“, flüsterte James und griff nach Lily`s Hand. Sie zog ihn neben sich, lehnte ihren Kopf an seine Schulter, blickte auf ihr schlafendes Kind und sagte traurig: „Er hat keine Großeltern mehr. Wir sollten uns Gedanken darüber machen, was aus ihm wird, wenn ... wenn uns etwas passiert.“
James atmete geräuschvoll aus. „Darüber habe ich mir auch schon den Kopf zerbrochen, seit meine Eltern ... nicht mehr da sind. Ich dachte an einen Paten für Harry, jemanden, bei dem wir sicher sein können, dass er sich gut um ihn kümmert, der ihn mit seinem Leben beschützt.“
Lily drückte seine Hand ganz fest. „Und, hast du dir schon jemanden überlegt?“
Sie ahnte schon, wen James vorschlagen würde, deshalb war es keine große Überraschung, als er sagte: „Es gibt eigentlich nur einen, der dazu in der Lage wäre - Sirius.“
Lily seufzte leise, musste James aber zustimmen. Ihre erste Wahl wäre auf Jackie gefallen, aber wegen der Schwarzen Bücher hatte sie den Gedanken wieder verworfen.
Und Remus ... er wäre genau der richtige dafür. Der zuverlässigste unter James` Freunden, aber er hatte ein Problem, das in den letzten Wochen noch schwerwiegender geworden war - seit er sich bei Vollmond in Greyback`s Wolfsrudel herumtrieb.
„Dir gefällt meine Wahl nicht?“, fragte James, denn in diesem Fall wollte er unbedingt Lily`s Zustimmung.
„Was ist mit Peter?“, warf Lily ein und biss sich auf die Lippen, denn Peter war zwar James Freund, aber ob er fähig wäre sich um ein Kind zu kümmern, bezweifelte Lily stark.
James lachte bellend auf, verstummte aber sofort wieder, als Harry sich in der Wiege bewegte.
„Was ist so komisch?“, fragte Lily verständnislos.
James zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht so recht, aber ich kann mir Peter beim besten Willen nicht mit einem Kind vorstellen. Letzte Nacht, als wir uns hier so gequält haben...“
„Ich“, verbesserte ihn Lily.
„Ok, du hast dich gequält, also da hat Peter unten auf dem Sessel geschlafen. Er sollte eigentlich auf Amy aufpassen. Sie war aufgewacht und hatte plötzlich Peter`s Zauberstab in der Hand. Das hat Jackie gar nicht gefallen, das kannst du mir glauben. Ich würde Peter mein Leben anvertrauen, aber...“
Lily lachte. „Also gut, dann Sirius. Er ist in dieser Beziehung zuverlässig und kennt sich mit Kindern aus“, räumte sie ein und fühlte sich auf einmal beruhigter. Sirius war in ihrem Freundeskreis wohl der einzige, der dieser verantwortungsvollen Aufgabe gewachsen war. Nun musste er nur noch zustimmen.
Mit wackligen Beinen erhob sich Lily aus dem Bett und tippelte etwas unbeholfen die paar Schritte bis zum Fenster. Sie war immer noch schlapp, aber sie wollte diesen Abend auf keinen Fall im Bett verbringen.
Die kleine Hauselfe der Potters hatte den Tisch auf der Terrasse zum Abendessen gedeckt und genau da wollte sie hin.
„Ich kann dich ja doch nicht davon abhalten“, grummelte James, reichte ihr einen Morgenmantel und hob sie auf die Arme. An der Tür blieb er stehen. „Was machen wir denn jetzt mit Harry?“
In diesem Augenblick wurde ihm bewusst, dass sich jetzt alles um diesen kleinen Menschen drehen würde.
Lily strich mit einer Hand über James` Rücken und tiefer, bis sie ihn hatte, seinen Zauberstab, der in der hinteren Tasche seiner Jeans steckte.
James biss in ihr Ohrläppchen und murmelte: „Evans, ich hätte nicht erwartet, dass du so schnell...“
Lily verdrehte die Augen. „Kerle, immer nur Hintergedanken.“
Sie schwang James` Zauberstab, ließ die Wiege in die Luft steigen und vor sich her schweben, bis sie auf der Terrasse angekommen waren. Amy war sofort zur Stelle, als die Wiege einen Platz in der Ecke fand. Sie zog sich an Sirius` Hosenbein hoch und warf einen Blick auf das schlafende Baby. Ihr Brabbeln war unverständlich, aber sie strahlte.
„Amy macht Harry jetzt schon schöne Augen“, witzelte James.
Jackie und Lily lachten, aber Sirius schnaubte nur verächtlich.
Nach der ganzen Aufregung der letzten Nacht, verlief das Abendessen in entspannter Atmosphäre, bis Albus Dumbledore in der Abenddämmerung auftauchte. Er trug einen dünnen Sommerumhang in seinen üblichen Farben und trotz der Hitze, hatte er seinen Spitzhut auf dem Kopf. Seine Halbmondbrille saß auf der Nasenspitze und seine wasserblauen Augen ruhten auf der kleinen Wiege. Ein Lächeln lag auf den Lippen des Schulleiters von Hogwarts, als er seine Glückwünsche aussprach, doch in seinen Augen war Besorgnis zu erkennen.
Jackie schob Sirius ins Haus, denn irgendetwas sagte ihr, dass das Oberhaupt des Phönixorden nicht nur gekommen war, um den frisch gebackenen Eltern zu gratulieren.
James` Blick ruhte auf Lily, die nervös auf ihrer Unterlippe kaute.
Dumbledore ließ sich auf einem Stuhl nieder und strich sich über seinen langen Bart. Hin und her hatte er überlegt, ob es richtig war, ein Wort über diese Prophezeiung zu verlieren. Letztendlich hatte er sich dazu entschlossen, die Longbottoms und die Potters über deren Inhalt in Kenntnis zu setzen. Voldemort würde nichts unversucht lassen, seinen Gegner auszuschalten.
Lily schenkte dem Schulleiter ihre volle Aufmerksamkeit, als er die Worte der Prophezeiung wiederholte und erklärend sagte: „In jener Nacht, als die Prophezeiung ausgesprochen wurde, hat man uns belauscht. In wie weit Lord Voldemort darüber informiert ist, kann ich nicht sagen.“
„Aber es muss doch nicht Harry sein. Es werden doch überall auf der Welt Kinder geboren...“, sagte Lily leise und richtete ihren Blick auf James, der jetzt aufgestanden war. Seine Hände fuhren unkontrolliert durch sein wirres schwarzes Haar. In seinem Kopf ratterte es unaufhörlich, auf der Suche nach einer Antwort.
„Dreimal sind wir ihm begegnet, Lily. Dreimal hat er versucht, uns das Leben zu nehmen...“, sagte James.
Lily stand auf, schüttelte den Kopf und sagte panisch: „Ich glaube nicht an diesen Unsinn von Wahrsagerei!“
Sie nahm Harry aus der Wiege und lief mit tränenüberströmtem Gesicht ins Haus, hinauf in ihr Schlafzimmer.
Das sollte der glücklichste Tag in ihrem Leben sein und nun hatten irgendwelche Worte, ausgesprochen in einem schäbigen Hotelzimmer, alles zunichte gemacht.
James schloss die Augen, verschränkte die Hände hinter seinem Nacken und drehte Dumbledore den Rücken zu. Eine Menge Fragen schossen ihm durch den Kopf - Fragen, die er nicht stellte, weil er sich vor einer Antwort fürchtete. Mit Harry`s Geburt wurde ein Stein ins Rollen gebracht, der nicht mehr aufzuhalten war.
Dumbledore legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte beruhigend: „Solange Voldemort nicht weiß, wer dieses Kind ist...“
James lachte bitter auf. „Selbst wenn er es nicht weiß, wir werden dennoch mit dieser Angst leben müssen, Tag für Tag.“
Mit großen Schritten durchquerte James den dunklen Garten. Professor Dumbledore sah ihm nach und seufzte schwer. Die Wahrheit war nicht leicht zu ertragen, aber in diesem Fall war es nötig sich damit auseinander zu setzen.

Erst weit nach Mitternacht fand Sirius seinen Freund unter dem alten Apfelbaum, der in diesem Jahr eine Menge Früchte trug. Kleine Glühwürmchen erhellten das Gelände gerade so stark, dass man etwas erkennen konnte, und Sirius blieb nicht verborgen, dass James sich hastig mit der Hand über die Augen wischte.
„Hey, Prongs, alles klar?“, fragte Sirius locker.
James verzog sein Gesicht. „Nein, gar nichts ist klar. Ich bin mies drauf, habe Angst um meine Familie, besonders um mein Kind, meine Eltern sind tot...“
Sirius atmete geräuschvoll aus und ließ sich neben James im leicht feuchten Gras nieder. Vor ein paar Stunden noch war James der glücklichste Mensch auf Erden gewesen und nun sah er so aus, als würde die Welt untergehen.
„Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du Harry`s Pate werden willst, aber nun...“, murmelte James und sah dabei hinauf in den nächtlichen Sternenhimmel.
Sirius strahlte. „Was für eine Frage, klar übernehme ich den Job.“
James lachte leise, er hatte nichts anderes erwartet, aber er sagte: „Wenn ich dir sage, warum Dumbledore vorhin hier war, wirst du es dir sicher anders überlegen.“
Sirius verdrehte die Augen. „Nun mach's doch nicht so spannend, Prongs. Du kannst auf mich zählen, das weißt du.“
James nickte schwach und nur stockend erzählte er seinem Freund, was Dumbledore ihnen über die Prophezeiung gesagt hatte, und dennoch war es befreiend für ihn, diese Last nicht allein mit sich herum tragen zu müssen.
Sirius schwieg für einen Moment. Er war reinblütig genug, um zu wissen, dass ein Fünkchen Wahrheit in der Wahrsagerei steckte, auch wenn Lily es strikt ablehnte, daran zu glauben.
„Es wäre mir trotzdem eine Ehre, der Pate eures ersten Kindes zu sein. Ich hab dir schon mal gesagt, dass ich mein Leben für diesen Fratz geben würde, daran hat sich nichts geändert, Prongs. Er ist ein Teil von dir...“, sagte Sirius leise und hoffte, James` Zweifel damit beseitigen zu können. Es war ihm egal, dass dieses Kind halbblütig war, es war ihm egal, wer ihn jagte und was für ein Schicksal ihm auferlegt wurde. Er war der Sohn seines besten Freundes und nur das zählte.

Lily saß im Kinderzimmer in einem Schaukelstuhl. Harry schlief satt und zufrieden in ihrem Arm, doch ihre Gedanken waren ganz woanders. Eine Prophezeiung, die ihr Leben noch schwieriger, gefährlicher machte. Ein Fünkchen Hoffnung hatte Lily allerdings, dass Harry nicht das erwähnte Kind war. Er war ein Halbblüter und vielleicht war gerade das des Rätsels Lösung. Ein unreines Kind würde Voldemort vielleicht nicht in Betracht ziehen. So viele Dinge gingen in ihrem Kopf herum und sie hörte nicht, wie James leise das Zimmer betrat.
Er lehnte im Türrahmen und lächelte bei dem Anblick, obwohl ihm im Moment nicht danach war. Er schloss kurz die Augen und wollte dieses Bild in sich festhalten, nie mehr vergessen. Die beiden wichtigsten Menschen in seinem Leben, in friedlicher Eintracht, trotz der Gefahr, die da draußen lauerte.
James setzte sich auf den Boden neben dem Schaukelstuhl. „Sirius wird Harry`s Pate.“
Lily strich durch James` strubbeliges Haar und fragte leise: „Hast du ihm alles gesagt, auch das über die Prophezeiung?“
James griff nach ihrem Handgelenk und verschränkte seine Finger mit ihren, so wie letzte Nacht, als sein Sohn geboren wurde. „Ja, und ob du es glaubst oder nicht, er will den Job immer noch.“
Über Lily`s Gesicht huschte ein Lächeln, denn sie hatte von James` bestem Freund nichts anderes erwartet. Doch es war nur ein kurzes Lächeln. Sie blickte auf Harry und fragte leise: „Was machen wir denn jetzt?“
Verzweiflung klang in ihrer Stimme mit und die Angst in ihren Augen war nicht zu übersehen.
James hob seine freie Hand und strich sanft über das Köpfchen des Babys, aber er ließ Lily nicht los. „Ich werde Remus bitten, morgen mit mir in die Winkelgasse zu gehen. Wir werden sämtliche Bücher, die wir über Schutzzauber auftreiben können, hierher bringen und einfach versuchen, uns zu schützen, so gut es geht.“
Ihre Augen trafen sich. Angst, Besorgnis, Wut, Trauer und Liebe - all das war darin zu lesen. Jetzt war es an ihnen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
James legte eine Hand auf Lily`s Wange und sagte eindringlich: „Für dich und Harry gilt jetzt dasselbe wie für Jackie und Amy. Keine Alleingänge mehr. Wenn du Besorgungen machen musst, werde ich oder jemand anderes dich begleiten.“
Ein paar Tränen kullerten über Lily`s Gesicht, aber sie nickte zustimmend. Alles was sie wollte war, dass ihr Kind in Sicherheit war, und dafür würde sie jedes Opfer bringen.

Jackie hatte ihren Zauberstab erhellt und suchte den dunklen Garten nach Sirius ab. Sie fand ihn, immer noch an dem Platz sitzend, an dem er mit James geredet hatte.
Jackie`s Zauberstab erlosch, sie kniete sich hinter Sirius, strich mit den Händen über seine Schultern, bis vor zur Brust und lehnte sich etwas vor. Sirius legte seine Hände auf ihre, drehte den Kopf leicht und lächelte sie an. Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf: Harry, die Prophezeiung, Amy, Jackie, die immer noch ein Buch finden musste, und James, dessen Verzweiflung er deutlich gespürt hatte.
Die Grillen zirpten leise in dieser lauen Sommernacht und Jackie wollte eigentlich schon wieder gehen, aber Sirius zog sie neben sich, drückte sie ins Gras und rollte sich auf sie.
Graue Augen trafen braune, die ihn fragend anschauten.
„Wenn wir dieses verfluchte letzte Buch finden, heiratest du mich dann?“, fragte er leise und wickelte dabei eine ihrer Haarsträhnen um seinen Finger. Dieser Abend hatte ihm gezeigt, dass es Zeit war, endlich Jackie und seinem Kind seinen Namen zu geben
Jackie schloss die Augen und wollte sich aufrichten, denn in dieser Position konnte sie kein vernünftiges Gespräch mit ihm führen, doch Sirius sah das wohl anders. Er griff nach Jackie`s Handgelenken und drückte sie über ihren Kopf ins Gras.
Jackie drehte den Kopf und versuchte sich aus seinem Klammergriff zu lösen.
„Das ist nicht so einfach. Wir können noch mal darüber reden, wenn ich es gefunden habe, und dann ist da noch ..., also die Sache von Gestern ... ich...“ stammelte Jackie und unterdrückte ein leises Stöhnen, als sie seine Lippen spürte, die von ihrem Nacken über ihre Schulter wanderten.
„Gestern war ich nicht gut drauf“, murmelte Sirius an ihrem Hals. „Zu wenig Schlaf, zu viele schwangere Frauen und nicht genug zu essen.“
Jackie konnte sich ein lautes Lachen nicht verkneifen. Sie nutzte den Moment, als Sirius sie mit zusammen gekniffenen Augen ansah. Mit einer geschickten Bewegung hatte sie den Spieß jetzt umgedreht und saß nun auf Sirius` Hüften. Ihre Hände waren befreit und verschwanden augenblicklich unter seinem T-Shirt. Fingernägel kratzten über leicht erhitzte Haut, ließen ihn genüsslich die Augen schließen, während Jackie sich einen dieser Küsse von ihm holte, die dieses schwebende Gefühl erzeugten. Ihre Hände verschwanden in seinen Haaren und ihre unruhigen Bewegungen ließen ihn einen Moment nach Luft schnappen.
„Was ... was soll das werden?“, fragte er atemlos, mit leicht verklärtem Blick.
Jackie lachte leise. „Nach was fühlt es sich denn an?“, fragte sie mit einem süßen unschuldigen Lächeln auf den Lippen, während eine ihrer Hände in seiner leichten Sommerhose verschwand. Sein erschrockener Blick passte nicht wirklich zu seinem Stöhnen, das ihm entschlüpfte, als sie gefunden hatte, was sie suchte.
Sirius biss sich auf die Lippe, denn Jackie verstand es wieder einmal, ihm den Atem zu nehmen, ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Er wollte mit ihr über die Hochzeit reden und nun war er kurz davor den Kopf zu verlieren. Jedes sanfte Streicheln von Jackie brachte ihn mehr an den Rand des Unerträglichen und er ließ sich fallen, in dieser lauen Sommernacht.

„Ich bin tot und im Himmel“, war alles was Sirius noch murmelte, bevor er müde seine Augen schloss. Eine angenehme Schwere hatte seine Glieder erfasst und ließ ihn gleichmäßig atmen. Jackie fingerte nach ihrem Zauberstab und zauberte ihnen eine Decke aus dem Haus herbei, die sich von Geisterhand über sie beide legte.
Jackie`s Blick war auf den nächtlichen Sternenhimmel gerichtet und da war er, hell und strahlend, der Stern Sirius. Er war ihr Licht, in einer Welt aus Finsternis, und es wurde Zeit, dass sie den Schritt wagte und ihr Versprechen einlöste. Der Ring an ihrem Finger erinnerte sie jeden Tag daran und sie rechnete es Sirius hoch an, dass er sie bis heute nicht einmal mit dieser Frage nach dem wann bedrängt hatte. Sie drehte den Kopf leicht und blickte in sein entspanntes Gesicht. Seine Wimpern malten Schatten unter seine Augen, doch ihr entging das kleine Lächeln nicht, das er versuchte zu unterdrücken.
„Also, wann fangen wir mit der Suche nach dem letzten Buch an?“, fragte Sirius leise, denn ihre Blicke waren ihm nicht verborgen geblieben.
„Hm ... wenn du noch ein bisschen Überzeugungsarbeit leistest, dann in den nächsten Tagen“, antwortete Jackie, sich dessen bewusst, dass ihr Top und ihre Hose gerade irgendwo in der Dunkelheit des Gartens verschwanden.

Zweige knackten und leises Lachen weckte Sirius und Jackie am nächsten Morgen. Lily stand in einiger Entfernung und hob ein Teil von Jackie`s Unterwäsche auf. Sie wedelte damit in der Luft herum und rief laut und für jeden hörbar: „Schau mal, James, hier hat jemand was verloren!“
James kam langsam näher. Auf dem einen Arm Amy und auf der anderen Seite Harry. Er sah etwas übernächtigt aus, aber in seinen Augen blitzte der Schalk, als er laut sagte: „Die Besitzerin dieses Stofffetzens und ihr Begleiter werden zum Frühstück erwartet.“
Jackie kroch tiefer unter die Decke und Sirius stöhnte genervt auf. „Es wird Zeit, dass wir wieder nach Hause gehen, hier hat man nicht mal im Garten seine Ruhe.“
Jackie sah Lily und James noch nach, wie sie mit den Kindern verschwanden. Ihr Atem streifte über Sirius` Hals, als sie leise sagte: „Danke, für letzte Nacht und danke dafür, dass du da bist.“
Sirius nahm ihr Gesicht in beide Hände. Er war etwas überrascht von ihren Worten und versuchte, den Grund dafür in ihrem Gesicht zu lesen, aber da war nur ein scheues Lächeln, das ihn leise seufzen ließ. Es war ihre Art ihm zu sagen, dass sie ihn liebte.

James und Lily waren beim Frühstück schweigsam. Die halbe Nacht hatten sie nach möglichen Auswegen gesucht, hatten versucht, die Worte zu widerlegen, die Dumbledore ihnen am Abend offenbart hatte, doch ohne Erfolg. Die Chance bestand, dass es Harry war, von dem in der Prophezeiung gesprochen wurde, aber es könnte auch Neville sein, der nur wenige Stunden älter als ihr Sohn war.
Remus war natürlich dem Ruf seines Freundes gefolgt und bekam ebenso wie Jackie die ganze Sache erklärt. Erst jetzt verstand Jackie, warum Sirius am Abend so nachdenklich gewesen war. Er war vernarrt in Kinder, das hatte er in den letzten Wochen unter Beweis gestellt und es war nur natürlich, dass er sich auch Sorgen um den Nachwuchs seines Freundes machte.
Sirius begleitete seine beiden Freunde in die Winkelgasse, denn Jackie brauchte eine neue magische Karte von England, um ihre Suche nach dem letzten Buch zu starten. Die letzte war ja mehr oder weniger verbrannt worden.
James und Remus kauften so ziemlich alle Bücher auf, die sie über Schutzzauber auftreiben konnten und kehrten erst am späten Nachmittag ins Potterhaus zurück.
Lily hatte sich etwas hingelegt und Jackie hütete die beiden Kinder. Es war Sirius, der darauf drängte, am Abend mit ihr nach Hause zurück zu kehren. Er brannte darauf, die Suche nach dem Buch zu beginnen, denn Jackie hatte ihm ein Versprechen gegeben. Dennoch war es ihm unbehaglich, James und Lily mit ihren Sorgen allein zu lassen und er war Remus dankbar, dass er noch etwas bleiben wollte.

An diesem Abend dauerte es Sirius viel zu lange, bis Amy endlich einschlief. Jackie konnte über seine Ungeduld nur schmunzeln. Sie öffnete das Fenster in Amy`s Zimmer weit, um die milde Abendluft einzulassen, als Sirius meinte: „Wenn es wieder losgeht ..., also, wenn das Haus anfängt zu beben. Sollten wir das Fenster dann nicht lieber schließen?“
Jackie schloss leise die Tür hinter sich und schüttelte den Kopf. „Dein Haus hat nur gebebt, weil das Buch hier war. Das ist auch der Grund, weshalb wir die Suche nur in der Nacht starten können. Da wo sich das Buch befindet, wird es ein leichtes Beben geben und wir können nicht riskieren das jemand verletzt wird.“
Sirius verstand zwar gar nichts, aber er vertraute Jackie da voll und ganz. Sie ging ganz ruhig mit der Sache um, als sie die große magische Karte auf dem Esstisch im Wohnzimmer ausbreitete. Kleine Symbole und Bilder bewegten sich auf dem Pergament. Jackie ließ sie mit einem Wink ihres Zauberstabs erstarren und meinte grinsend: „Zuviele Bewegungen sind nicht gut.“
„Nun mach schon, Andrews“, knurrte Sirius ungehalten und entlockte Jackie damit ein leises Lachen, denn es war offensichtlich, dass Mr. Leichtsinnig auf ein Abenteuer hoffte.
Jackie öffnete das Kästchen und holte das schwarze Onyxkreuz hervor. Sirius entzündete ein paar Kerzen und ließ sie über dem Tisch schweben, damit sie den Ort später auch gut erkennen würden.
Genau in der Mitte der Karte legte Jackie das Kreuz ab und atmete geräuschvoll aus. Sie runzelte leicht die Stirn, als das Kreuz sich geräuschlos bewegte. Es rutschte immer näher an eine der größeren Städte.
„Bitte nicht!“, murmelte Jackie und biss sich gespannt auf die Unterlippe.
Sirius blickte verständnislos zwischen Jackie und dem Kreuz hin und her, bis es auf einer Stadt liegen blieb. Wie schon einmal, züngelten kleine rote Flammen um den schwarzen Edelstein, doch diesmal wartete Jackie ab, bis sie erloschen waren.
Das Kreuz wanderte wieder in das Kästchen und Jackie ließ sich schwerfällig auf einem Stuhl nieder. „Ich habe es befürchtet. Das letzte Buch ist in London versteckt.“
Sirius runzelte die Stirn. „Kannst du den genauen Ort feststellen?“
Er hoffte auf eine positive Antwort von Jackie, doch sie schüttelte den Kopf. „Nein, das ist schon ziemlich genau...“
„Und mit einem Stadtplan?“, fragte Sirius hoffnungsvoll.
Jackie stützte ihr Kinn in ihre Hände und brummte: „Nein, für die letzte entscheidende Suche muss ich das Kreuz benutzen, aber wie gesagt, dieses Buch liegt auf geweihtem Boden. Das heißt, ich muss jeden Friedhof, jede Kapelle, jede noch so kleine Kirche besuchen. Nur so kann ich feststellen, wo sich dieses Buch befindet. Das Kreuz wird es mir sagen.“
Sirius` Augen weiteten sich und er sagte entsetzt: „Bei Merlin, weißt du wie viele Kirchen es allein und London gibt. Das kann Monate dauern, bis wir die alle abgeklappert haben.“
Jackie senkte ihren Blick und sagte traurig: „Ich weiß.“
Sie hatte so etwas schon fast befürchtet. Das letzte Buch war wohl die größte Herausforderung ihres Lebens, aber sie hatte ein Ziel vor Augen, das ihr helfen würde, dieses Hindernis zu überwinden.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
Rufus Beck