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Fanfiction

Geliebter Feind - Blutsbande

von heidi

81. Blutsbande


Völlig erledigt saßen Jackie und Sirius am nächsten Morgen in der Küche. Sie hatten den Rest der Nacht damit verbracht, das Haus wieder aufzuräumen und Amy zu beruhigen.
Starker schwarzer Kaffee dampfte aus ihren Tassen, als Lily aus dem Kamin stieg.
Ihre Augen funkelten lustig. „Ihr seht aus, als hättet ihr eine anstrengende Nacht hinter euch.“
„Ich bin heute Morgen echt nicht zu Scherzen aufgelegt“, knurrte Sirius und verließ im Eiltempo die Küche.
Jackie zuckte zusammen, als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, und stieß ein undefinierbares Geräusch aus. Lily war nun doch etwas besorgt und setzte sich neben ihre Freundin.
„Sag nicht, ihr habt euch schon gestritten?“, fragte Lily und tätschelte den Arm ihrer Freundin.
Jackie lächelte müde. „Nein, wir haben nur letzte Nacht herausgefunden, dass eines der Schwarzen Bücher hier in diesem Haus versteckt ist.“
„Was?“, fragte Lily entsetzt. „Da ziehen deine Eltern von einem Land ins andere und eines dieser Bücher ist hier; und dann auch noch ausgerechnet in Sirius` Haus.“
Jackie nickte niedergeschlagen, nahm einen Schluck von ihrem Kaffee und erzählte Lily, was in der Nacht passiert war.
Lily schlug mit der Hand auf den Tisch und rief: „Ich wusste es, dieser verfluchte Keller! Was willst du denn jetzt tun?“
Jackie gähnte herzhaft. „Erst einmal schlafen und dann sehen wir weiter.“
Die Küchentür öffnete sich wieder und Sirius kam mit seiner quengelnden Tochter auf dem Arm herein. Er trug nur eine Pyjamahose und nuschelte verschlafen: „Ich glaub, sie hat Hunger.“
Lily war sofort zur Stelle, nahm ihm das Baby ab und meinte: „Schlaft euch erst mal aus. Ich nehme Amy mit ins Potterhaus, dann habt ihr auch noch etwas Zeit, mehr über dieses Buch heraus zu finden.“
Sirius war im Moment alles egal, er wollte einfach nur schlafen, nach dieser verrückten Nacht, auch wenn die Sache immer noch nicht geklärt war.
Jackie war Lily dankbar, dass sie sich um Amy kümmern wollte. Sie packte für das Baby ein paar Sachen zusammen und wartete noch, bis Lily durch den Kamin das Haus verlassen hatte, erst dann folgte sie Sirius.
Trotz des Oberlichtes lag das Schlafzimmer im Halbdunkel. Jackie kroch müde unter die Decke und rutschte näher an Sirius heran. Er hatte die Augen geschlossen und fragte leise: „Was machen wir denn jetzt? Ich würde das Haus ungern wegen diesem Buch in die Luft sprengen.“
Jackie legte ihren Kopf auf seine Brust und lachte leise. „Das müssen wir auch nicht, aber du musst versuchen, etwas mehr über das Haus herauszufinden. Diese Bücher liegen eigentlich nur auf geweihtem Boden ...“
„Was heißt das?“, fuhr Sirius dazwischen und strich gedankenverloren über Jackie`s Arm.
Jackie hob den Kopf und sagte lachend: „Du und James, ihr hattet doch Muggelkunde belegt.“
Sirius griff mit einer Hand in ihren Nacken und grinste sie an. „Oh, ja, das haben wir, aber nur weil da die meisten Mädchen waren!“
Noch bevor Jackie irgendeine abfällige Bemerkung machen konnte, hatte Sirius seine Lippen auf ihre gelegt. Er hatte sich mit dieser Aussage auf sehr dünnes Eis begeben, das wusste er, zumal sie gerade erst seit ein paar Tagen wieder zusammen waren. Diese Nacht hatte ihm auch gezeigt, dass er viel zu wenig über ihre Arbeit wusste, viel zu wenig über Jackie selbst und das mussten sie ändern, schleunigst.
„Lass uns später darüber reden“, murmelte Jackie schläfrig und kuschelte sich dichter an ihn.

Jackie erwachte erst am frühen Nachmittag wieder, aber der Platz neben ihr war schon leer. Nur eine Notiz lag auf Sirius` Kopfkissen.

Bin noch mal in die Winkelgasse.
Verlass nicht das Haus!
S.

„Wo soll ich schon hin?“, murmelte Jackie kopfschüttelnd und fühlte sich plötzlich sehr allein. Sie dachte daran, wie Sirius sich die letzten Monate gefühlt haben musste. Immer allein in diesem Haus, nur hin und wieder Besuche von seinen Freunden, kein Lebenszeichen von ihr. Kein Wunder, dass er sich mehr als jeder andere in die Arbeit des Ordens hinein kniete - und in das andere, das Jackie aber schnell beiseite schob, weil es immer noch weh tat, wenn sie an seine Eskapaden dachte.

Lily hatte Amy auf eine Decke im Wohnzimmer der Potters gelegt und ließ die Kleine schlafen, während sie selber in dem Buch las, das Sirius ihr zu Weihnachten geschenkt hatte. Sie war völlig vertieft, denn die Sache mit der Uralten Magie faszinierte sie einfach. Der Schutz des Blutes war wohl die interessanteste Stelle für sie in diesem Buch. Dieser Absatz hatte es ihr angetan und sie versuchte, jedes Wort tief in ihr Gedächtnis einzuprägen.
James kam schon am frühen Nachmittag völlig geschafft nach Hause. Er warf seinen Umhang achtlos auf das Sofa und setzte sich neben Lily auf den Boden.
„Was tut Amy hier?“, fragte er verständnislos und kitzelte das Baby auf dem Bauch. Amy gluckste vor sich hin und zauberte James und Lily ein Lächeln ins Gesicht. So würde es auch für sie in ein paar Monaten sein und obwohl Amy nicht ihre Tochter war, liebten sie sie wie ein eigenes Kind.
James nahm sie vorsichtig hoch und Lily meinte: „Üb schon mal ein bisschen. Jackie und Sirius brauchten mal ihre Ruhe.“
Lily erzählte James, was in der vergangenen Nacht in Sirius` Haus passiert war, und James sagte besorgt: „Wir sollten die beiden heute Abend mal besuchen. Dieser Keller macht mich doch neugierig.“
„Mir macht er einfach nur Angst“, murmelte Lily und blickte auf, weil Elisabeth soeben durch den Kamin angerauscht kam.
Sie warf ihren Umhang ab und ließ sich müde auf das Sofa fallen.
„Hast du die Sache noch klären können, Mum?“, fragte James, und Lily blickte neugierig von einem zum anderen.
Elisabeth winkte ab. „Sie verschließen die Augen vor der Gefahr, die von den Vampiren ausgeht. Solange hier keine derartigen Todesfälle auftreten, soll ich über die Sache Stillschweigen bewahren und mich ja nicht einmischen.“
Müde schloss Elisabeth ihre Augen, doch die Besorgnis in ihrem Gesicht war nicht zu übersehen.
Lily begriff plötzlich, wovon die beiden sprachen, und sagte entrüstet: „Ich denke, das Ministerium hat seine Hilfe bei der Aufklärung der mysteriösen Todesfälle angeboten, dann können sie doch jetzt keinen Rückzieher machen.“
James legte Amy wieder zurück auf die Decke und Elisabeth seufzte leise. „Es ist wie mit den Todessern, immer alles schön reden und die Leute beruhigen.“
James überlegte einen Moment und meinte: „Was hältst du davon, Mum, wenn wir beide einen Ausflug nach Transsylvanien machen? Ich hab den Rest der Woche frei und wir könnten ...“
„Ich will auch mit“, sagte Lily begeistert und sah Elisabeth fragend an.
James rollte mit den Augen und maulte: „Evans, du hast mir was versprochen.“
Lily winkte ab und grummelte: „Merlin, James, ich bin nicht krank und ich glaub kaum, dass uns diese Vampire am helllichten Tag angreifen.“
Elisabeth beobachtete lächelnd den Schlagabtausch zwischen dem frisch vermählten Paar und sagte versöhnlich. „Ich glaube, ihr beide müsst eine Menge über Vampire lernen. Vielleicht ist es keine schlechte Idee, wenn wir drei den Saint Clairs unsere Aufwartung machen. Morgen früh geht's los!“
Lily hatte ein Gewinnerlächeln auf den Lippen und James knirschte mit den Zähnen und versuchte eine andere Taktik. „Du kannst gar nicht mitkommen, Flower. Amy ...“
„Die bringen wir morgen früh zu ihren Eltern“, sagte Lily gelassen und steckte ihre Nase wieder in das Buch über Uralte Magie. James` abfälliges Schnauben und seinen Hilfe suchenden Blick zu seiner Mutter ignorierte sie gekonnt.
Elisabeth verließ das Wohnzimmer und James eilte ihr nach, die Tür hinter sich schließend.
„Mum, wir können Lily doch nicht mit zu ...“, protestierte James leise, doch Elisabeth hob ihre Hand und sagte eindringlich: „Es wird ihr nichts passieren, das verspreche ich, und eines lass dir gesagt sein: Du kannst Lily nicht ständig hier einsperren. Schwanger oder nicht, sie muss auch mal unter Leute. Du hast deine Arbeit und bist den ganzen Tag unterwegs, aber Lily kommt gerade mal bis in Sirius` Haus. Deine Besorgnis in Ehren, James, aber wenn du so weiter machst, wird Lily heimlich Ausflüge unternehmen und das kann dann wirklich gefährlich werden.“
James schluckte schwer und sah seiner Mutter nach, wie sie in der Küche verschwand. Es gab nicht viele Menschen, die ihn mit ihren Worten zum Nachdenken anregten, aber seine Eltern hatten es immer wieder drauf, ihn auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen.

Jackie hockte auf der Kellertreppe, als Sirius am Abend das Haus betrat und nach ihr rief.
„Hey“, sagte er leise und sah in ihr nachdenkliches Gesicht.
Jackie lächelte ihn an. „Hast du noch etwas über das Haus herausgefunden?“
Sirius setzte sich neben sie und schüttelte den Kopf. „Nein, der Makler, bei dem ich das Haus gekauft habe, hat sein Büro leer geräumt und niemand weiß, wohin er verschwunden ist. Ich hab noch versucht, bei Gringotts etwas herauszufinden, aber Fehlanzeige. Sie konnten mir weder Vorbesitzer noch Erbauer nennen.“
Jackie seufzte laut auf. „Na, dann bleibt uns wohl nichts weiter übrig, als es auf die herkömmliche Weise zu versuchen. Wir werden dem Geheimnis deines Kellers schon auf die Spur kommen, früher oder später.“
Sirius stützte seine Ellbogen auf die Knie und legte sein Kinn in seine Hände. „Ich würde dieses Haus nur ungern verlieren, aber sollte es gar nicht anders gehen, dann sprengen wir diese Bücher in die Luft oder verbrennen sie oder ...“
Jackie lachte leise. „Oh, doch, es geht anders, wir müssen nur suchen und Geduld haben und ehrlich gesagt, gefällt es mir hier.“
Sirius legte einen Arm um ihre Schultern und fragte besorgt: „Sollten wir dieses Buch wirklich finden, wird Voldemort dann nicht wissen, wo es versteckt war, das heißt, wo wir sind, weil doch deine Eltern ...“
Jackie schüttelte den Kopf. „Nein, Macnair war nur hinter meinen Eltern her, hat sie bespitzelt und ihren Aufenthaltsort ausfindig gemacht, um eines dieser Bücher an sich zu bringen. Voldemort hat nicht die Macht, zu wissen, wo sie versteckt sind, nur das Schwarze Kreuz kann das wahre Versteck offenbaren und das habe ich.“
Irgendwie beruhigten Jackie`s Worte ihn nicht, aber in diesem Fall musste er ihr vertrauen und das tat er auch.
„Ich mach uns was zu essen und du kannst ja noch ein bisschen überlegen“, sagte Sirius, drückte Jackie einen Kuss auf den Mund und verließ den Keller.
Jackie schwang ihren Zauberstab und ließ eins der vielen schwarzen Bücher zu sich heran schweben. Sie blätterte durch die Seiten, intensivierte ihre Suche hin und wieder in dem sie einige der dunklen Flüche genauer las, aber irgendwie half ihr das nicht weiter.
Einer inneren Eingebung folgend tastete sie nach dem gewöhnlichen Muggellichtschalter und löschte das Licht. Der muffige Keller lag jetzt im Dunkeln und ihre Augen brauchten einen Moment, um sich daran zu gewöhnen, doch dann sah sie es plötzlich. Ein schwaches rotes Licht drang aus einem schmalen Spalt, versteckt hinter dem Regal zur linken Hand.
„Dort muss es sein“, murmelte Jackie und ließ ihren Blick weiter durch den dunklen Keller schweifen. Eines der Bücher erregte ihre Aufmerksamkeit, das schwarze Buch aus dem stetig Blut tropfte. Dieses Blut leuchtete im Dunkeln. Jeweils vier Tropfen fielen auf den Boden und verschwanden in einer roten Rauchwolke, bevor das Ganze wieder von vorn losging.
„Jackie, Lily und James sind da!“, rief Sirius von oben und riss Jackie damit aus ihren Überlegungen. Nachdenklich verließ sie den Keller, um gleich darauf von Lily überrumpelt zu werden. „Ich mache morgen mit James und Elisabeth einen Ausflug nach Transsylvanien und werde ein paar leibhaftige Vampire kennen lernen.“
James hängte gerade ihre Umhänge auf und ließ ein abfälliges Schnauben hören, während Lily ganz aus dem Häuschen war und mit Jackie in der Küche verschwand.
Sirius schlug seinem Freund auf die Schulter und fragte: „Was ist dein Problem, Prongs? Die Vampire oder Lily`s Zustand?“
James warf theatralisch die Arme in die Luft und knurrte: „Beides, und ich denke jetzt auch noch an das Apparieren über diese lange Strecke. Ja und dann diese Vampire. Es sind Geschöpfe der Nacht, das sollte man nicht unterschätzen.“
Sirius lachte laut auf. „Also, Prongs, mit Geschöpfen der Nacht sollten wir uns doch wohl bestens auskennen - wir haben so jemanden als Freund, falls du es vergessen haben solltest.“
„Das ist was ganz anderes“, maulte James weiter.
Sirius schüttelte lachend den Kopf und wollte im Moment nicht gerade in Lily`s Haut stecken, denn in Sirius` Augen war James momentan zu fürsorglich, und er konnte schon verstehen, dass Lily mal etwas Abwechslung wollte.
„Wo ist Amy überhaupt?“, lenkte Sirius das Thema geschickt auf etwas anderes.
„Meine Mutter war ganz versessen darauf, sich um sie zu kümmern“, murmelte James und steuerte die Küche an.
Jackie und Lily saßen bereits an dem gedeckten Tisch. Lily hatte vor sich eine Riesenpackung Schokoladeneis stehen und Jackie aß etwas von der warmen Mahlzeit die Sirius zubereitet hatte, während sie im Keller ihre Nachforschungen angestellt hatte.
James verdrehte die Augen und grummelte: „Iss lieber was vernünftiges, Evans!“
Lily kniff die Augen zusammen und zischte: „Jetzt reicht es mir aber, Potter! Du gehst mir auf die Nerven, mit deinen ständigen Ermahnungen und Vorschriften. So langsam habe ich das Gefühl, du willst auch noch die Luft filtern, die ich atme. Merlin, ich bin nicht krank und weiß selbst, was gut für mich ist. So, und jetzt habe ich Appetit auf Eis!“
Provokativ schob Lily sich einen Löffel voll in den Mund und schloss genüsslich die Augen.
Jackie und Sirius grinsten sich an, schwiegen aber, denn es war nicht ihre Sache, die beiden Streithähne zu beruhigen.
Es war Lily, die James lächelnd einen Löffel der kalten Köstlichkeit entgegen hielt und sagte: „Probier mal, das Zeug ist lecker und Heilerin Medela hat gesagt, ich darf ruhig mal über die Strenge schlagen.“
James schien schon wieder etwas versöhnlicher und ließ sich bereitwillig von Lily mit dem Eis füttern, während Sirius die Augen verdrehte und Jackie leise lachte.
„Ich hoffe, ihr seid bis morgen Abend wieder zurück“, sagte Sirius einen Moment später und reichte James eine Flasche Butterbier.
James nickte. „Ich hab es nicht vergessen, wir treffen uns wie immer bei Vollmond in dem abgelegenen Waldstück. Ich hoffe nur, Peter wird auch erscheinen.“
„Dafür werde ich schon sorgen“, sagte Sirius, und Lily meinte zu Jackie: „Dann bleibe ich morgen Nacht hier und wir können mal wieder so richtig plaudern, bei Unmengen von Eiskrem.“
Sie schenkte James bei ihren Worten ein zuckersüßes Lächeln, doch er ersparte sich jeden weiteren Kommentar. Auch wenn es ihm schwer fiel, musste er einsehen, dass Lily auch gut allein zurecht kam und er sie nicht ständig beschützen konnte. Sie hatten mit Dumbledore vereinbart, dass sie nach Vollmond wieder intensiver für den Orden arbeiten wollten, da würde Lily wohl oder übel oft allein sein, aber James war froh, dass Jackie wieder da war.

Zurück im Potterhaus, verschwand Lily auch sofort im Badezimmer. James saß auf dem Bett und hielt einen kleinen Rahmen mit Lily`s Foto in der Hand. Ein leises Seufzen war von ihm zu hören und plötzlich wurde ihm klar, dass er mehr Angst hatte, Lily zu verlieren, als davor, selbst zu sterben. Voldemort hatte mit diesen Bildern eine Angst hervorgerufen, die sich so langsam als eine Schwäche herausstellte. Doch er wollte nicht schwach sein und er durfte es auch nicht, gerade wegen Lily und des Babys.
Lily öffnete die Tür, lehnte sich in den Türrahmen und beobachtete James aufmerksam. Er hatte sich verändert und das nicht erst seit er wusste, dass sie schwanger war. James blickte auf und lächelte sie an. „Ich sollte mich entschuldigen, wegen vorhin“, sagte er zerknirscht und stellte Lily`s Foto wieder auf seinen Nachtschrank.
Lily senkte ihren Blick. „Es ist schon in Ordnung, aber hör auf, mich ständig zu behandeln, als wäre ich schwer krank. Ich bin nur schwanger und kann trotzdem noch mit meinem Zauberstab umgehen.“
James lachte leise. „Ok, ich glaub es dir. Du musst mir jetzt keinen Fluch auf den Hals hetzen.“
Lily setzte sich auf seinen Schoß, nahm ihm seine Brille ab und meinte grinsend: „Ich bin wirklich gespannt auf diese Vampire. Man sagt ihnen ja eine hohe Anziehungskraft nach.“
„So, tut man das?“, fragte James und biss leicht in ihren Hals.
Lily keuchte erschrocken auf und murmelte: „Du willst doch wohl hoffentlich nicht mein Blut, James.“
„Alles, aber nicht das“, flüsterte James gegen ihre Lippen, während er sich seiner Kleidung entledigte.

Zum Frühstück am nächsten Morgen war auch William Potter anwesend. Er hatte einen nächtlichen Einsatz hinter sich und sah ziemlich erledigt aus, aber seine Augen funkelten lustig, als er fragte: „Sag mal, James, glaubst du, es gibt in Transsylvanien nichts zu essen?“
James schaufelte sich das Frühstück hinein und blickte nicht mal auf, als er sagte: „Wer weiß das schon. Ich habe keine Lust auf irgendwelche blutigen Sachen.“
Lily und Elisabeth warfen sich einen belustigten Blick zu, als James sich auch noch ein paar Sandwiches einpackte.
„Ihr solltet euch warm anziehen. Es ist kalt dort“, sagte Elisabeth und verließ das Esszimmer.
Kurze Zeit später kehrte sie mit einer alten Blumenvase zurück und sah James an, als sie sagte: „Ich hab uns für heute einen Portschlüssel besorgt, der uns auch am späten Nachmittag wieder zurück bringt.“
Nur eine halbe Stunde später ging es los. James hatte einen Arm um Lily`s Hüften geschlungen, als sie alle zeitgleich nach dem Portschlüssel griffen.
Seltsamerweise verspürte Lily nicht dieses unangenehme Ziehen hinter ihrem Bauchnabel, sie schwebte einfach durch ein Meer aus Farben dahin.
Vor einer mittelalterlichen Burg mit vielen Zinnen und Türmen landeten sie sanft. James strich Lily die Haare aus dem Gesicht, verkniff sich allerdings die Frage, wie es ihr ging. Lily betrachtete sich schon interessiert das imposante Gebäude vor ihnen.
„Das ist der Wohnsitz der Saint Clairs“, meinte Elisabeth und zog sich ihren Umhang fester um die Schultern. In Transsylvanien herrschte noch tiefster Winter und nicht ein Sonnenstrahl kam durch die dichte Wolkendecke.
Elisabeth führte sie, das große Burgtor stand offen, doch nicht ein Lebewesen war im Hof zu sehen. Ein paar Krähen zogen ihre Kreise und durchbrachen die unheimliche Stille etwas.
Energisch klopfte Elisabeth an die riesige Eingangspforte und nur einen Wimpernschlag später wurde die Tür geöffnet.
James wich automatisch etwas zurück, als er in das Gesicht eines Mannes sah, das irgendwie entstellt wirkte.
Elisabeth trat unaufgefordert ein und reichte dem Butler lächelnd ihren Umhang. „Ich bin mit deiner Herrin verabredet, Alexej.“
Der Angesprochene machte eine kurze Verbeugung und sagte: „Ja, Mrs. Saint Clair erwartet Sie bereits im Salon.“
Lily hatte auch schon ihren Umhang abgelegt, strich sich noch einmal kurz über ihre Haare und folgte Elisabeth durch die riesige, prunkvoll eingerichtete Eingangshalle. James war zuerst etwas unschlüssig, besonders nachdem er die kleinen aufblitzenden Eckzähne des Butlers bemerkt hatte, aber er folgte seiner Mutter und Lily dann schnell, zumal die beiden schon durch eine Tür zur rechten Hand der Freitreppe verschwunden waren.
Lily war in der Tür eines großen Raumes stehen geblieben und betrachtete sich das Ambiente mit offenem Mund. Alles war prunkvoll und elegant eingerichtet. Eine große Sitzlandschaft mit Sesseln und einem gemütlichen Sofa stand vor dem prasselnden Kamin. Eine Seite des Raumes wurde von einer großen Fensterfront eingenommen, an der erstaunlicher Weise keine Vorhänge angebracht waren.
„Elisabeth“, sagte eine samtige Frauenstimme freudig und verlangte Lily`s Aufmerksamkeit. James griff nach ihrer Hand und murmelte: „Also, pass gut auf deinen Hals auf, Evans. Nicht, dass du später ein paar unschöne Wunden daran hast.“
Lily konnte nur schwer ein Lachen unterdrücken und beobachtete James` Mutter, die die Hausherrin freundschaftlich umarmte. „Es ist schön, mal wieder hier zu sein, Angelique.“
Elisabeth trat etwas zur Seite; jetzt hatten James und Lily einen ersten guten Blick auf die fremde Frau. Ihr Teint war blass, aber ihre langen blonden Haare waren engelsgleich. Man hätte sie auf Ende zwanzig schätzen können. Sie trug ein rotes, eng anliegendes Kleid, das ihre Kurven nur all zu deutlich betonte und ihre Haut fast durchscheinend wirken ließ. Dunkelgraue Augen musterten James neugierig, aber wahrscheinlich, weil er mit offenem Mund da stand. Lily zischte leise: „Hör auf zu sabbern, James. Das ist unhöflich.“
Angelique Saint Clair kam näher. Sie bewegte sich so leichtfüßig, dass man den Eindruck hatte, sie würde schweben.
„Oh, das tut mir jetzt Leid, Mr. Potter. Es ist wie mit den Veelas, man muss diesen Bann überwinden.“
James starrte Angelique immer noch an, bis er einen Moment später aufkeuchte und leicht angewidert sein Gesicht verzog, denn nur für einen kurzen Augenblick hatte ihm Angelique ihr wahres Ich gezeigt. Eine hässliche, einer Todesfee ähnliche Erscheinung war vor James` Augen aufgetaucht und auch sofort wieder verschwunden.
James schüttelte irritiert den Kopf und entlockte der schönen Frau vor ihm damit ein Lächeln, bei dem ihre weißen Zähne sichtbar wurden, die nur einen Makel hatten - sie waren an den Ecken spitz.
„Sie sind sicherlich Lily“, sagte Angelique lächelnd und reichte Lily zur Begrüßung die Hand. Einen Moment erstarrte Lily, denn die Hand dieser Frau war eiskalt, aber wenn sie genau nachdachte, kannte sie den Grund. Diese dunklen Geschöpfe waren Untote in der Welt der Lebenden.
Die Tür öffnete sich erneut und ein Mann, etwa Anfang dreißig, trat ein. Er hatte ein leicht aristokratisches Aussehen und trug seine langen schwarzen Haare im Nacken zusammen gebunden. Seine dunklen, fast schwarzen Augen fixierten die Neuankömmlinge und einen Augenblick später verschwand er vor ihren Augen und tauchte vor Elisabeth wieder auf.
„Sie können apparieren?“, fragte James neugierig und bekam gar nicht mit, dass Lily den Mann mit großen Augen musterte. Er wirkte auf sie genauso anziehend, wie Angelique Anfangs auf James.
Armand Saint Clair stellte sich selbst vor und schüttelte lächelnd den Kopf. “Ich würde es nicht apparieren nennen. Sagen wir so, wir können uns schnell von einem Ort zum anderen bewegen, ohne große Konzentration. Aber was halten Sie beide von einer kleinen Führung durch unser bescheidenes Heim.“
James war sofort begeistert, aber Lily lehnte ab und machte es sich mit Elisabeth und Angelique lieber vor dem Kamin gemütlich.
James bekam seine Führung und stellte unterwegs alle möglichen Fragen. „Ich dachte immer, dass Tageslicht ...“
Armand lachte laut auf, dass es durch das Gebäude schallte. „Oh, diese Mythen und Sagen stimmen zum Teil. Aber wir schlafen weder in einem Sarg noch streifen wir nachts durch die Gegend auf der Suche nach frischem Blut.“
James entspannte sich bei dieser Aussage etwas und fragte weiter: „Wie alt sind Sie, wenn ich das fragen darf?“
„Sie dürfen, junger Mann. Vor zwei Wochen beging ich meinen 432. Geburtstag und Angelique ist zwanzig Jahre jünger als ich.“
„Bei diesen Jahreszahlen ist das ja nicht sehr viel“, murmelte James und stellte gerade fest, wie wenig er überhaupt über diese Geschöpfe wusste, aber nicht nur er, Lily ebenso.

Die drei Frauen saßen vor dem wärmenden Feuer am Kamin, alle eine Tasse Tee in den Händen, wobei Lily sich nicht ganz sicher war, ob die Hausherrin wirklich nur Tee trank, denn die Flüssigkeit in ihrer Tasse schien etwas dickflüssiger zu sein.
Angelique zeigte auf Lily`s kleines Bäuchlein und fragte lächelnd: „Es gibt also bald Nachwuchs im Hause Potter, Liz?“
Elisabeth nickte und Lily fragte neugierig: „Sie haben wohl keine Kinder, Mrs. Saint Clair?“
Die Miene der Angesprochenen verdüsterte sich und Elisabeth hielt kurz die Luft an, aber Angelique fing sich schnell wieder und sagte: „Nein, aber wir sind auch so eine große Familie.“
Elisabeth lenkte das Thema schnell auf etwas anderes und warf Lily einen Ich-erklär-es-dir-später-Blick zu.
„Du weißt, warum wir hier sind, Angelique. Wie schlimm ist es mit den drei Abtrünnigen aus euren Reihen?“
Die Angesprochene stellte ihre Tasse auf einen kleinen Beistelltisch und atmete geräuschvoll aus. „Unser Clan hat sie ausgeschlossen, was wiederum zu neuen Fragen um diesen Schwarzmagier geführt hat.“
„Lord Voldemort?“, fragte Lily mit großen Augen.
Ein stummes Nicken war die Antwort und Angelique knetete unruhig ihre Hände, als sie fragte: „Wie schnell könntest du hier sein, Liz, sollte das Ganze nicht mehr zu stoppen sein?“
Elisabeth stand auf und lief nachdenklich ein paar Schritte durch den Raum. „Wenn ich keinen Einsatz habe, sofort, aber ist es wirklich so ernst?“
„Bitter ernst! Armand hat keine Macht mehr über sie. Dieser Dunkle Lord hat ihnen das Blaue vom Himmel versprochen. Ein freies Leben, Menschenblut soviel sie wollen, keine Einschränkungen, sozusagen ein Leben in Freiheit“, sagte die Vampirin zähneknirschend.
Lily hielt sich mit irgendwelchen Bemerkungen zurück, doch die Worte klangen sehr ernst, das konnte sie an Elisabeth`s Gesichtsausdruck lesen.
„Was ist mit diesem Gift?“, fragte Elisabeth. „Habt ihr irgendetwas davon, damit wir es untersuchen könnten, um eventuelle Todesopfer zu verhindern?“
Armand und James standen plötzlich im Raum und Armand ergriff das Wort. „Nein, leider nicht, Liz. Dieses Gift wurde nicht hier hergestellt. Wir können nur vermuten, wie diese drei töten. Sie trinken es und beißen dann zu. Der Tod kommt für ihre Opfer dann schneller und es berauscht sie für einige Zeit, wie eine Droge.“
James und Lily warfen sich besorgte Blicke zu, aber es war Angelique, die lächelnd auf den Esstisch vor der großen Fensterfront zeigte und meinte: „Lasst uns essen und einfach den Tag genießen.“
Das taten sie dann auch und die drei Potters kehrten erst am Nachmittag wieder zurück.
Lily packte sich noch schnell ein paar Sachen zusammen und ab ging es zu Sirius.

Jackie hatte den ganzen Tag in dem muffigen Keller gehockt und ein Buch nach dem anderen durchgesehen. Letztendlich war ihr klar geworden, dass es nur das Buch mit den Blutstropfen sein konnte, doch noch bevor sie sich daran machen konnte, der Sache auf den Grund zu gehen, trafen James und Lily ein.
Sirius kam die Treppe aus dem Obergeschoß herunter, legte Jackie eine Hand auf die Wange und sagte: „Amy schläft jetzt, aber du gehst heut nicht mehr in den Keller! Mach dir einen schönen Abend mit Lily, während wir in der kalten dunklen Nacht umherstreifen.“
Jackie lachte leise und zog Sirius nah zu sich heran. „Seid vorsichtig“, flüsterte sie.
Sirius griff fest in ihren Nacken und holte sich den Kuss, der ihm die Nacht versüßen sollte. James und Lily`s Lachen ignorierte er dabei gekonnt.
Einen Moment später waren die beiden Freunde verschwunden, denn die Dämmerung zog schon über das Land.
„Das wird eine lange Nacht“, sagte Lily. „Ich kann sicher nicht schlafen, wegen dem Vollmond.“
Jackie grinste. „Dann komm mit in den Keller und erzähl mir etwas über die Vampire, während ich weiter versuche, diese geheime Tür zu öffnen.“
Mit zwei Tassen Kakao und einer warmen Decke, in die Lily sich einkuschelte, machten sich die beiden wieder auf in den Keller des Hauses.
Jackie hörte Lily`s Erzählung zu, blätterte dabei immer mal wieder in dem schwarzen Buch, aus dem aber nach dem Aufschlagen keine Blutstropfen mehr kamen. Die Buchseiten waren allerdings blutrot und die Schrift darauf tief schwarz. Es waren eine Menge schwarze, dunkle und grausame Flüche darin zu finden und Jackie erschauderte hin und wieder.
Lily hatte ihre Erzählung beendet und beobachtete ihre Freundin, die mit Feuereifer dabei war, das Rätsel um die Tür zu lösen. Immer wieder murmelte Jackie: „Vier Tropfen Blut, bevor es verschwindet. Es kann nur damit etwas zu tun haben.“
Jackie drückte Lily das Buch in die Hand und holte das Schwarze Onyxkreuz, an dem jetzt eine lange goldene Kette befestigt war. Sie hängte sich die Kette um, nahm das Buch und lehnte sich mit dem Rücken an die Regalwand, gegenüber der versteckten Tür.
Lily zog die Decke fester um sich und fragte leise: „Was hast du jetzt vor, Jackie?“
„Ich werde diese Tür öffnen“, meinte Jackie gelassen und schlug Seite vier des Buches auf. Sofort begann das Licht im Raum zu flackern und Jackie hielt die Luft an. Mitten auf der Seite tauchte ein schwarzes Kreuz auf, verschwand und tauchte wieder auf. Viermal spielte sich das Ganze ab, bis es sichtbar blieb und Jackie die Worte las, die auf der Buchseite erschienen.

Begehrt von den Mächten im Schatten
Lauern die Schwarzen Zehn
Unheil ist ihr Begleiter
Tod und Verderben ihr Ziel

Jackie und Lily hatten mit einer Menge Krach gerechnet, doch die Regalwand öffnete sich lautlos, als Jackie die Worte gesprochen hatte.
Lily warf die Decke von ihren Schultern und ging neugierig näher, aber Jackie hielt sie zurück. „Nein, Lily. Du kannst da nicht rein. Es wäre zu gefährlich!“
„Warum?“, fragte Lily verständnislos und starrte in das schwarze Nichts, das die Regalwand freigegeben hatte.
Jackie fuhr sich mit den Händen über ihr Gesicht. „Die Sache ist die“, sagte sie erklärend, „man kann dieses Buch unbeschadet an sich bringen, wenn man einen starken Geist hat. Die Eindrücke, die einen durchströmen, wenn man diesem Buch näher kommt, sind nichts für schwache Nerven. Ich war bis jetzt nur einmal dabei, damals gleich nach der Schule.“
„Was hast du gesehen?“, fragte Lily mit großen Augen.
Jackie presste die Lippen zusammen. „Nicht viel, ich bin ohnmächtig geworden. Mein Vater hat meinen Geist abgeblockt und mich schwören lassen, dass ich es nie allein versuchen soll, aber jetzt bleibt mir keine Wahl.“
Lily schüttelte angstvoll den Kopf. „Du wirst da nicht allein rein gehen, Jackie. Warte auf Sirius!“
Jackie lachte leise. „Nein, ich werde jetzt hier nicht aufgeben. Ich habe ein Versprechen gegeben, alles daran zu setzen diese Bücher zu finden und das werde ich auch tun. Jetzt und hier!“
Lily trat einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf, aber sie konnte ihre Freundin auch verstehen. Jackie hatte ihr eigenes Leben diesen unsäglichen Büchern untergeordnet und hätte deshalb fast den Menschen verloren, der ihr alles bedeutet.
„Was kann schlimmsten Falls passieren?“, fragte Lily und versuchte, die Angst aus ihrer Stimme zu verdrängen.
Jackie blickte zu Boden. „Dass ich ohnmächtig werde und nicht mehr zu mir komme, aber mach dir keine Sorgen, Lily. Ich habe eine Menge gelernt. Nur eins versprich mir: Was auch immer passiert, du darfst dieses Buch unter keinen Umständen berühren.“
Wider Erwarten nickte Lily und Jackie atmete tief durch, bevor sie den ersten Schritt in die Dunkelheit tat.
Aus dem Onyxkreuz brach ein helles Licht hervor und wies ihr den Weg durch einen gewölbeartigen Raum. Schatten warfen sich an die Wand und Jackie blickte sich noch einmal zu ihrer Freundin um. Lily hatte ihren Zauberstab fest in der Hand und atmete schwer.
Lily schien jederzeit bereit, einzugreifen, sollte es nötig sein, doch plötzlich war Jackie in der Dunkelheit verschwunden, nur ihre Schritte hallten durch den Raum.
Jackie ging langsam weiter, das Licht aus dem Kreuz wurde immer heller und dann sah sie es, ein schwarzes unscheinbares Buch. Es lag in einer Nische, die in eine Wand eingeschlagen war. Jackie war nur noch ein paar Schritte entfernt, als das Buch begann ein Eigenleben zu entwickeln. Es klappte sich auf und die Seiten flatterten.
„Verdammt“, keuchte Jackie, denn die ersten Bilder erschienen in ihrem Kopf. Grausame Bilder, schlimmer als die, die Dumbledore ihr gezeigt hatte. Tote, verstümmelte, entstellte Menschen, darunter Kinder und Tiere. Ausgedörrte Erde, ein Fluss, der kein Wasser führte sondern Blut, an dem verdurstete Menschen lagen. Sie sah Heuschrecken, die über eine satte grüne Ebene herfielen und in sekundenschnelle alles vernichteten.
„Nein!“, rief Jackie verzweifelt. Dicke schwarze Tränen kullerten über ihre Wangen, hinterließen eine dunkle Spur, bevor sie zu Boden tropften.
Mit einer schnellen Bewegung riss Jackie das Buch an sich und versuchte, aus ihrem Kopf die Bilderflut zu verdrängen. Sie sank auf die Knie, bevor alles um sie herum schwarz wurde, das Buch immer noch fest in ihren Armen haltend.


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Neue FF von Lily Potter
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Mike ist Engländer, ein sehr englischer Engländer. Jeden Tag trug er seine Anzugweste, was mir gut gefällt – man erlebt es heute kaum mehr, dass jemand Westen trägt. Er hat ein unglaubliches Charisma und flößt uns großen Respekt ein. Doch er verinnerlicht den britischen Humor total und kann sich bestens in die Internats-Teenager hineinversetzen.
Daniel Radcliffe über Mike Newell