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Fanfiction

Geliebter Feind - Geheimnisse

von heidi

36. Geheimnisse

Nicht nur Lily hatte in James` Zimmer übernachtet, auch Jackie krabbelte an diesem Freitagmorgen schwerfällig aus Sirius` Bett. Sie lugte erst einmal vorsichtig durch seine geschlossenen Vorhänge, ob nicht schon Frank, Peter oder Remus auf den Beinen waren, doch alles war noch ruhig. Ihre innere Uhr hatte sie mal wieder zu früh geweckt.
Ein erschrockenes Aufkeuchen entwich ihrer Kehle, als Sirius einen Arm um ihre Taille schlang und sie wieder unter die Decke zog.
„Hetz nicht so, wir müssen noch nicht aufstehen“, nuschelte er und schloss wieder die Augen.
Jackie seufzte und betrachtete sein Gesicht. Auch wenn sie die Fronten geklärt und ihm klar gemacht hatte, dass sie noch lange nicht soweit war den letzten Schritt mit ihm zu gehen, tat er ihr etwas Leid. Er versuchte seine Hormone nur ihretwegen im Griff zu halten und das, ohne zu murren. Seit diesem vermeintlichen Abend im Gemeinschaftsraum, waren seine Küsse unschuldiger und distanzierter geworden. Ein Umstand an dem sie sich die Schuld gab und den sie in nächster Zeit ändern wollte, denn so sehr sie es auch verdrängte, sie wollte ihn mit jeder Faser ihres Herzens.

Remus hockte schon mit Megan und Peter am Ende ihres Haustisches beim Frühstück, als James, Lily, Jackie und auch Sirius sich zu ihnen gesellten. Etwas merkwürdig fand es Lily schon, dass sie so weit hinten saßen, so weit wie möglich entfernt von den anderen Schülern, doch der Grund wurde ihr schon kurze Zeit später klar.
James beugte sich etwas vor und sie alle steckten die Köpfe zusammen.
„Hört zu“, flüsterte er leise und seine Augen huschten zwischen Megan, Lily und Jackie umher.
„Also ich, oder besser gesagt wir, haben uns überlegt so eine Art Selbstverteidigungsclub zu gründen.“
Jackie hustete bei seinen Worten und nur ein gezielter Schlag von Sirius auf ihren Rücken ließ sie wieder regelmäßig atmen. Sie war wohl am erstauntesten von den dreien, dass ihr Quidditchkapitän etwas anderes als einen Quaffel oder einen Schnatz im Kopf hatte. Lily hielt ihren Blick weiterhin gesenkt, auf ihr Frühstück starrend. Sie hörte sich die ganze Sache erst einmal an. Sie war nicht ganz so erstaunt wie Jackie, über ihren Freund. Dafür hatte sie ihn in den letzten Wochen viel zu gut kennen gelernt. Viel mehr überraschte sie der Umstand, dass er ihr in diesem Moment soviel reifer und erwachsener vorkam. Er hatte sich wirklich Gedanken gemacht und Lily fand die Idee gut durchdacht.
Es bedurfte keinerlei Worte, dass die drei Mädchen mit von der Partie waren und gleich am Abend geeignete Zauber heraussuchen wollten, damit sie dann an ihrem freien Sonntag mit ihren Übungen beginnen konnten.
Ihre leisen Unterhaltungen wurden unterbrochen und erschrocken fuhren die sieben Gryffindors auseinander, als sie die Stimme ihres Schulleiters hinter sich hörten:
„Guten Morgen.“ Die Gryffindors nickten ihm schweigend zu, denn alle fühlten sich ertappt.
Professor Dumbledore schmunzelte leicht und seine wasserblauen Augen funkelten hinter seiner Halbmondbrille. „Die Weihnachtsdekoration der Großen Halle ist Ihnen sehr gut gelungen und ich wünsche Ihnen allen viel Spaß morgen in Hogsmeade. Miss Andrews, Sie wissen, was Sie mir versprochen haben!“
Bei seinen letzten Worten ruhten seine Augen auf Jackie, die artig nickte und Sirius gleich herausplatzte: „Keine Sorge, Professor, wir passen gut auf sie auf.“ Um seine Aussage noch zu unterstreichen legte er einen Arm um Jackie`s Schultern, während der Schulleiter mit einem wissenden Lächeln auf den Lippen verschwand.
Remus sah ihm nach und murmelte: „Ich fürchte, er ahnt etwas.“
„Wir tun doch nichts Verbotenes“, meinte Megan und raffte eilig ihre Schulsachen zusammen. Einen kurzen Kuss später, war sie schon mit den anderen ihres Jahrganges verschwunden. Remus sah ihr mit einem verträumten Blick nach, der James und Sirius leise Lachen ließ. Erst als Sirius ihn am Kragen packte und belustigt sagte: „Komm Moony, du willst doch nicht das erste Mal in sieben Jahren zu spät zu Zauberkunst kommen?“, erwachte der junge Marauder aus seiner Starre.

Nach dem Nachmittagsunterricht, hatte Lily erst einmal darauf bestanden, dass sie alle ihre Hausaufgaben erledigten, damit diese ihnen nicht am Wochenende im Nacken hingen, bevor sie sich an ihre neue Aufgabe machten. Bis auf Remus maulten die Marauder natürlich herum, aber sie folgten Lily`s Anweisung. Während die vier Freunde im gut gefüllten Gemeinschaftsraum saßen, hatten sich Lily und Jackie in die Schulsprecherräume zurückgezogen. Megan war bei ihren Klassenkameraden und sie alle wollten sich nach dem Abendessen treffen.
Jackie kritzelte schon eifrig an ihren Aufgaben für Zauberkunst, während Lily abwesend an ihrer Schreibfeder kaute.
Jackie stöhnte genervt auf und sagte: „Komm schon, Lily, über was zerbrichst du dir deinen Kopf?“
Lily warf genervt ihre Feder auf den Tisch und seufzte: „Über ein Weihnachtsgeschenk für James.“
„Hast du ihm nicht 'Zaubertränke leicht gemacht' gekauft oder besser gesagt, ich hab es dir mitgebracht?“, fragte Jackie.
Lily stützte ihr Kinn in ihre Hände und nuschelte: „Ich weiß, aber ich wollte ihm noch etwas persönliches schenken, etwas, das nur für ihn bestimmt ist. Ich hab da schon eine ganz bestimmte Idee, aber das kostet mich eine Menge Überwindung und ich bräuchte deine Hilfe dafür.“ Ihre Stimme hatte etwas Verzweifeltes an sich und ließ Jackie hellhörig werden. Jackie kannte ihre Freundin lange genug, um zu wissen, dass es nur eine Sache gab, vor der Lily wahrhaft Angst hatte - das Fliegen.
„Nein, sag mir nicht, du würdest freiwillig für James auf einen Besen steigen?“, fragte Jackie mit großen Augen.
Lily nickte. „Doch, das würde ich ihm zuliebe tun. Ich sehe doch, wie seine Augen leuchten, wenn er mit dem Besen durch die Luft saust und ich würde so gerne einen Flug mit ihm zusammen machen, wenn ich nur nicht diese Angst hätte.“
Jackie lachte leise vor sich hin und konnte es noch immer nicht glauben. Sieben lange Jahre hatte sie versucht, Lily auf einen Besen zu bekommen und ausgerecht James sollte ganz unfreiwillig dieses Wunder vollbringen? Das zeigte Jackie wieder einmal, wie sehr Lily den Macho James Potter liebte, ohne dass sie es zugeben musste.
„Also, du weißt ja, dass ich nicht allein auf die Ländereien darf, aber wenn du willst, rede ich mit Sirius. Er macht sicher gern mal ein paar kleine Übungsstunden mit dir“, sagte Jackie zuversichtlich.
Lily verzog etwas das Gesicht. Man sah ihr an, dass sie nicht unbedingt von der Idee begeistert war, ausgerechnet bei Sirius ein paar Flugstunden zu nehmen, dennoch nickte sie zustimmend. Sie hatte sich etwas in den Kopf gesetzt und das wollte sie erreichen, koste es was es wolle.

Nach dem Abendessen verschanzten sich die sieben Gryffindors im Klassenzimmer für Zauberkunst. Sie hatten sich erst einmal zwei Zauber herausgesucht, die sie üben wollten. Als erstes den Protego, auch Schildzauber genannt. Allerdings stellte sich das als schwieriger heraus, als erwartet. Auch wenn sie alle, ausgenommen Peter, sehr gut in Verteidigung waren, war das ein Zauber, der eine Menge Magie und Grundwissen erforderte. Nach drei Stunden üben schaffte es nur Sirius, ein leichtes Schutzschild heraufzubeschwören, allerdings wurde es nach zwei Flüchen von Jackie wieder zerstört.
Sie waren alle ziemlich geschafft und schlichen müde in ihre Betten. Sirius hatte Lily in einem unbeobachteten Moment beiseite gezogen und sich mit ihr für den nächsten Morgen, noch vor dem Frühstück, verabredet.

Leise schlich sich Lily im Dunkeln aus James` Zimmer und traf sich wenig später, eingehüllt in einem warmen Umhang und mit einer Mütze auf dem Kopf, mit Sirius im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Nicht ein Schüler war auf den Beinen, als sie beide im Morgengrauen das Schlossgelände betraten. Sirius hatte seinen Besen dabei und drückte ihn Lily in die Hand. Lily hielt ihn weit von sich gestreckt und beäugte dieses Etwas in ihrer Hand kritisch.
Sirius lachte leise, zog seinen Umhang fester um sich und fragte in lehrerhaftem Ton: „Was weißt du über das Fliegen, Lily?“
Lily seufzte: „Ehrlich gesagt, bin ich froh, dass ich das erste Schuljahr ohne größere Verletzungen überstanden habe und seit dem habe ich nie wieder auf so einem Teil gesessen bis...“
„Ja, bis zu eurem ersten Date“, vollendete Sirius den Satz und musste sich wirklich bemühen nicht laut los zu lachen. In diesem Moment bemerkte er, wie groß der Unterschied zwischen Jackie und Lily tatsächlich war. Jackie war der Wildfang schlechthin und immer wieder zu Abenteuern bereit, während Lily nur ihr Wissen einsetzte und doch bewunderte er die rothaarige Hexe für ihren Mut.
„Also gut, dann rauf auf den Besen!“, sagte er energisch, was Lily dazu veranlasste ihn mit großen, entsetzten Augen anzusehen.
„Allein?“, fragte sie ängstlich und tippelte dabei nervös von einem Bein auf das andere.
Sirius zwang sich zur Ruhe, verfluchte aber Jackie dafür, dass sie ihn zu dieser ganzen Sache überredet hatte. Während sie noch in ihrem warmen, gemütlichen Bett lag, musste er Lily eine Flugphobie austreiben und das innerhalb von zwei Wochen. Momentan glaubte er nicht daran, dass sie es bis dahin schaffen würde, aber er wäre nicht Sirius Black, wenn er sich nicht den Herausforderungen des Lebens stellen würde.
„Also, jetzt los!“, knurrte er sie an, denn er hatte schon bemerkt, dass er mit laschen Worten nichts erreichen würde.
Etwas umständlich versuchte Lily auf den Besen zu klettern. Sie verhedderte sich dabei in ihrem Winterumhang und fiel in den Schnee.
Sirius hob theatralisch die Arme in die Luft und rief, mit gespieltem Ernst: „Wird das jetzt noch was? Ich will schließlich nachher mit den anderen nach Hogsmeade und das heute und nicht erst im neuen Jahr!“ Er verlieh seiner Aussage noch Nachdruck indem er einmal wütend durch den Schnee stapfte.
„Tut mir leid“, nuschelte Lily und klopfte sich den Schnee von ihren Sachen. Einen tiefen Atemzug später hockte sie auf dem Besen und schaute Sirius erwartungsvoll an.
„Mit dem Lenken weißt du Bescheid?“, fragte er und versuchte immer noch einen ernsten Gesichtausdruck zu machen.
Lily nickte artig, denn etwas Theorie hatte sie sich aus Büchern angeeignet. Nur Bücher waren etwas anderes, wie den kalten, glatten Besenstiel tatsächlich in ihren Händen zu spüren. Ein Umstand der ihr gerade klar machte, welch inneren Schweinhund sie besiegen musste. Ihre Atmung ging schneller, was gut an den Nebelschwaden zu erkennen war die immer öfter ihren Mund verließen.
Sirius trat näher zu ihr heran und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Mit ruhiger, leiser Stimme sagte er: „Hör zu, Lily, da ist nichts, wovor du Angst haben musst. Es kann gar nichts passieren, solange du das Gleichgewicht hältst. Für den Anfang würde ich sagen, eins, zwei Meter über dem Boden ist ausreichend und solltest du tatsächlich fallen, dann fange ich dich auf.“
Lily nickte artig, doch ihr Gesichtsausdruck sprach Bände. Ihre Lippen waren fest zusammen gepresst und ihre Augen geschlossen, dennoch stieß sie sich im nächsten Moment kraftvoll vom Boden ab und schwebte kurze Zeit später knapp drei Meter über dem schneebedeckten Gelände. Der Besen unter ihr wackelte etwas und Sirius rief: „Nimm die rechte Hand weiter nach vorn.“
Mit noch immer geschlossenen Augen, tat Lily, was er sagte und einen Augenblick später waren die unruhigen Bewegungen unter ihr verschwunden. Zögerlich öffnete sie die Augen und keuchte erschrocken auf, als sie nach unten, in Sirius grinsendes Gesicht sah. Er hatte schon Angst gehabt, Lily würde laut los schreien, doch sie blieb ganz ruhig. Nur ihre Augen verrieten ihre Angst.
'Prongs hat wirklich Glück', schoss es Sirius durch den Kopf, denn er sah, welche Überwindung es Lily kostete, überhaupt dort oben zu sein.
Er schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln und sagte gelassen: „Jetzt fliegst du bis zum Schlossportal. Ich warte dort auf dich!“ Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, setzte er sich in Bewegung und stapfte durch den Schnee Richtung Schloss.
Lily quiekte ihm hinterher: „Das kann ich nicht, Sirius!“
„Oh doch, du kannst“, rief er zurück, drehte sich dabei allerdings nicht um. Er wollte es mit der Schocktherapie versuchen, damit er nicht die nächsten zwei Wochen bei Wind und Wetter auf dem Gelände zubringen musste, während die anderen bei Weihnachtsplätzchen und Kakao vor dem Kamin hockten.
Er spürte Lily`s entsetzten Blick förmlich in seinem Rücken, auch ohne dass sie weiter jammerte. Dennoch lauschte er nun in die vermeintliche Stille, denn einen Augenblick später hörte er das vertraute Geräusch des heranschwebenden Besens und ein breites Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht.
Er drehte sich um und sah gerade noch, wie Lily zur Landung ansetzte. Mit einem Hechtsprung in den weichen Schnee rettete er sich vor einer Kollision mit dem Besen und seiner Schülerin.
Etwas unsanft fiel Lily mitsamt dem Besen, ein paar Meter weiter, in den Schnee. Sirius eilte zu ihr und fragte aufgeregt: „Alles in Ordnung, Lily?“
Als Antwort kam nur helles, freudiges Lachen, das über das menschenleere Gelände hallte. Lily war über und über mit der weißen Schneepracht bedeckt und strahlte Sirius an. „Danke“, wisperte sie und zum ersten Mal, seit ihre Eltern gestorben waren, umarmte sie Sirius.
Dieser war etwas überrumpelt und stand nur stocksteif da. „Schon gut“, nuschelte er verlegen und befreite sich aus Lily`s Umklammerung.
„So, jetzt haben wir uns aber unser Frühstück verdient“, brummte er erleichtert und ließ seinen Besen noch mit einem Zauber verschwinden, während Lily ihnen die Kleidung trocknete. Ihre geröteten Gesichter konnten sie allerdings nicht verbergen, als sie gemeinsam die schon gut gefüllte Halle betraten.
Sie steuerten geradewegs ihre Freunde an, wobei ihr James einen undefinierbaren Blick zuwarf. Der Blick, den er allerdings Sirius zuwarf hatte schon etwas Tödliches an sich.
„Wo wart ihr?“, raunzte er, schärfer als beabsichtigt, auch gleich Lily an. Ihr freudiges Lächeln erstarb umgehend und sie zischte: „Das geht dich nichts an!“
Missmutig füllte sie sich ihr Essen auf den Teller, während Sirius gelassen meinte: „Wir haben einen Spaziergang im Schnee gemacht, falls du es genau wissen willst.“
James warf einen fragenden Blick zu Jackie, die jedoch stur auf ihr Frühstück starrte und keinen Ton von sich gab. Alle bemerkten, dass James kurz vor dem explodieren war und Sirius konnte es nicht lassen, ihn heraus zu fordern, indem er scheinheilig fragte: „Sag mal, Prongs, du glaubst doch wohl etwa nicht, dass ich und Lily in irgendeiner Besenkammer...?“
Geräuschvoll fiel James` Besteck auf den Teller, während Lily etwas von ihrem Essen über den Tisch prustete, direkt auf Peter`s Teller, der angewidert sein Gesicht verzog.
„Deine Tischmanieren waren auch schon mal besser“, kam es trocken von Jackie, die mit ihrer Aussage etwas die Wogen glätten wollte, denn der Sturm war vorprogrammiert, das sah sie schon an James` Augen.
Lily musste sich erst einmal beruhigen. Sirius hatte es wirklich drauf, jemanden sprachlos zu machen. Sie hatte bemerkt, dass er Salz in James` Wunde gestreut hatte und sie hoffte, dass James nicht überreagieren würde, denn dafür hatte sie sich viel zu lange auf ihren gemeinsamen Hogsmeade-Ausflug gefreut. Er erstaunte sie wieder einmal, indem er ruhig und gelassen sagte: „Sollte es jemals soweit kommen, Pad, bist du ein toter Hund!“
Jackie giggelte über Sirius` entsetzten Gesichtsausdruck und nur sie hörte sein leises Gemurmel: „Das hat man nun davon, wenn man jemandem helfen will.“
Als sie alle die Große Halle verließen waren Bellatrix Black und die beiden Lestrange-Brüder abermals dabei das Eingangsportal neu zu dekorieren, diesmal unter der Aufsicht ihres Hauslehrers und dann auch noch ohne Magie. Slughorn stand am Treppenabsatz und wetterte: „Diesen Ausflug können Sie vergessen. Dem Schulleiter missfiel Ihre Dekoration und nun machen Sie schon. Ich hab heute noch was Besseres vor!“
Bellatrix biss sich auf die Lippen. Ihr Hauslehrer hatte sie vor der halben Schülerschar von Hogwarts heruntergeputzt. Ein Umstand der sie innerlich zum Kochen brachte, doch viel mehr erzürnte sie das laute Lachen von James und Sirius. Wobei Sirius sich diesmal mit einem bissigen Kommentar zurückhielt.

Auf dem Weg nach Hogsmeade versuchte James seinen Freund auszuhorchen, während die beiden Mädchen ein Stück vor ihnen liefen. Lily erzählte Jackie stolz von ihrem ersten Besenflug, was Jackie dazu veranlasste zu sagen: „Ah, dann hat unsere clevere Schulsprecherin endlich bemerkt, dass Besen nicht nur zum Saubermachen da sind.“
Lily knuffte ihre Freundin in die Seite und warf einen Blick hinter sich zu James. Ihre Augen trafen sich einen Moment, was Lily leise seufzen ließ.
Sirius ließ Jackie nicht aus den Augen, was an diesem Tag nicht ganz so einfach war, denn ganz Hogsmeade wimmelte nur so von Hogwartsschülern, die ihre letzten Weihnachtseinkäufe erledigen wollten. Jackie konnte ihn mit Mühe und Not davon abhalten, sie nicht in jedes Geschäft zu begleiten, denn auch sie traf still und heimlich ihre Weihnachtsvorbereitungen.
James hingegen war kurz verschwunden und gesellte sich erst wieder in den Drei Besen zu ihnen, wo sie auf Remus und Megan trafen. Frank und Alice setzten sich zu ihnen an den Tisch und Jackie holte auch Connor McLean dazu. Sirius warf hin und wieder einen kleinen Seitenblick zu dem Quidditchkapitän der Ravenclaws, während James den beiden Gryffindors und Connor sein Vorhaben erläuterte. Sie alle waren übereingekommen, je mehr sie waren, desto besser könnten sie üben.
Frank und Alice waren sofort Feuer und Flamme, denn sie wollten, ebenso wie James, nach ihrem Schulabschluss eine Ausbildung zum Auroren machen und da kam ihnen so etwas gerade Recht. Connor hingegen flüsterte noch mit Jackie. Sirius knurrte: „Vielleicht könnt ihr uns an eurem Gespräch teilhaben lassen.“
Connor lehnte sich in seinem Stuhl zurück, nahm in aller Ruhe einen Schluck von seinem Butterbier und fixierte Sirius sehr genau. Er fand es schon amüsant, dass ausgerechnet der Schönling von Hogwarts auf ihn eifersüchtig war, allerdings zeigte es ihm auch, dass er es wirklich ernst mit Jackie meinte. Mittlerweile hatten sich alle Augen erwartungsvoll auf ihn gerichtet, als James fragte: „Bist du mit von der Partie, Connor?“
Connor nickte. „An sich schon. Ich find die Idee Klasse und es könnte uns sicher bei unseren Abschlussprüfungen helfen, aber ich würde gern...ähm Greg Johnson mit dazu holen.“
Sofort richteten sich alle Blicke auf Lily, die genervt ihre Augen schloss. James beugte sich zu ihr heran und flüsterte in ihr Ohr. „Es ist deine Entscheidung!“
Bei seinen Worten schickte er noch ein Stoßgebet zu den großen Zauberern, dass Lily sich dagegen entscheiden würde, doch sie nickte zustimmend. Das war für sie die Gelegenheit, diesem Schleimer zu zeigen, wer besser mit seinem Zauberstab umgehen konnte, aber sie dachte auch daran, dass Greg`s Vater ein Muggel war und er da draußen ebenso wie sie, den Zorn der Reinblutfanatiker zu spüren bekommen würde.
James passte es gar nicht, dass Greg Johnson Mitglied ihrer Übungstruppe werden sollte, doch er verbarg es gut und würde diesem Schleimer bei Gelegenheit heimzahlen, dass er Lily damals mit einem Liebestrank gefügig machen wollte.
So waren sie jetzt elf Leute, die sich dreimal in der Woche trafen, um sich selbst Zauber beizubringen, die nicht im Lehrplan standen. Mehr Treffen kamen nicht zustande, denn sie alle bereiteten sich langsam auf die Abschlussprüfungen vor. Auch wenn es noch Monate bis dahin waren, die Lehrer kannten keine Gnade. Für James und Lily kamen auch noch die Schulsprecherpflichten dazu und ehe sie es sich versahen, standen die Weihnachtsferien vor der Tür.

Drei Tage vor Weihnachten verließen die Schüler das Schloss. Bei den Gryffindors blieben nur Jackie, Lily, James, Remus und Sirius zurück. Peter und auch Megan verbrachten die Feiertage bei ihren Eltern, ebenso wie Frank und Alice. Alles in allem blieben nur wenige Schüler im Schloss, einer von ihnen war auch Snape, dem überhaupt nicht gefiel, dass in den Weihnachtsferien nur ein Tisch die Große Halle zierte, an dem Lehrer sowie Schüler saßen. Er kapselte sich von den anderen ab, denn er war der einzige Slytherin, der anwesend war.
Remus, Lily und Jackie verbrachten den letzten Vormittag vor Weihnachten in der Bibliothek, während sich James und Sirius nach Hogsmeade geschlichen hatten. Sie wollten am Abend eine kleine Vorweihnachtsparty im Gemeinschaftsraum veranstalten.
Jackie und Lily waren gerade dabei einen Weihnachtsbaum zu schmücken und es etwas gemütlicher zu machen, als die beiden total durchgefroren den Raum betraten. Sie waren bepackt mit Tüten und einer großen Kiste, die die beiden Mädchen neugierig öffneten.
Sechs Flaschen Rotwein kamen zum Vorschein und Lily fragte lachend: „Was sollen wir damit? Wo ist das Butterbier?“
„Hier“, sagte James und stellte einen Korb mit Flaschen auf den Tisch. „Allerdings dachten wir, dass wir so zur Feier des Tages mal etwas anderes trinken könnten.“ Seine Aussage und sein Gesichtsausdruck ließen Lily leicht schmunzeln, während Jackie Sirius schon seinen Umhang von den Schultern gezogen hatte und ihn auf das Sofa vor dem Kamin drückte.
„Du musst ja ganz durchgefroren sein!“, sagte sie in einem mütterlichen Tonfall, der Remus leise lachen ließ. Der junge Marauder hatte sich mit einem Buch in den hinteren Teil des Raumes zurückgezogen und beobachtete die beiden Pärchen. Jackie kam ihm heute irgendwie verändert vor. Etwas zu auffällig schob sie ihre Hände unter Sirius` Hemd und küsste ihn in den Nacken.
Lily rollte bei dem Anblick mit den Augen und James lachte leise. Er hatte einen ganz bestimmten Verdacht und Sirius wohl auch, denn so langsam wurde er bei Jackie`s Tun nervös und so sehr er ihre Berührungen auch genoss und sich in den letzten Wochen danach gesehnt hatte, schob er sie einen Moment später energisch von sich.
„Ähm...was hältst du davon, wenn wir den Wein probieren?“, krächzte er etwas heiser. Dass Jackie zustimmend nickte, ließ ihn erleichtert ausatmen.
Als er mit James den Wein öffnete, biss er sich auf die Lippen, denn Jackie hatte ihn gerade unbemerkt in den Po gekniffen. Ihre Annäherungsversuche waren so eindeutig, dass er sich kaum noch auf sein Tun konzentrieren konnte.
Erst als sie alle in gemütlicher Runde vor dem Kamin saßen, beruhigte er sich etwas und nahm es hin, dass Jackie ständig mit ihren Händen unter seinem Hemd verschwand, welches nur locker über seiner Hose hing. Auf ihre Gespräche konnte er sich allerdings nicht so recht konzentrieren, viel zu sehr gingen ihm andere Sachen durch den Kopf. Sie hatte die Regeln vorgegeben, Regeln an die er sich die letzten Wochen gehalten hatte, doch scheinbar war sie nun endlich bereit, den letzten Schritt mit ihm zu gehen. Etwas nervös machte ihn die ganze Sache schon.
Lily flüsterte zu James: „Sag mal, was ist mit den Beiden?“
James legte einen Arm um Lily und zog sie nah zu sich heran, bevor er leise meinte: „Ich glaube, die Hormone deiner Freundin spielen gerade etwas verrückt und nur unsere Anwesenheit hindert sie daran, es nicht hier und jetzt vor dem Kamin...“
Lily`s entrüsteter Blick veranlasste ihn dazu, den Rest des Satzes herunter zu schlucken. Doch auch Lily konnte die Tatsache wohl nicht verdrängen, denn soeben schnappte sich ihre Freundin eine Flasche von dem Wein und zerrte Sirius von seinem Platz.
„Wir gehen jetzt schlafen“, verkündete sie und ignorierte gekonnt das leise Lachen von James.
Sirius war etwas sprachlos und nuschelte noch ein „Gute Nacht“, bevor er sich von Jackie zu den Jungenschlafsälen führen ließ.


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