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Fanfiction

Geliebter Feind - Die Meister der Streiche

von heidi

32. Die Meister der Streiche

James und Sirius tauchten natürlich, nach ihrem Abgang aus Professor McGonagall's Unterricht, nicht mehr auf. Sie kamen auch nicht zum Mittagessen, obwohl Remus, Lily und auch Jackie davon ausgegangen waren, dass die Jungs das auf keinen Fall ausfallen lassen würden. Aber weit gefehlt, die beiden Freunde saßen im Whirlpool des Schulsprecherbades und ließen sich von dem warmen, blubbernden Wasser verwöhnen. Beide hatten ihre Arme entspannt auf dem Beckenrand abgelegt und die Augen geschlossen. Dieses Bild hätte Jackie und Lily sicher gefallen, doch das, was die zwei dort ausheckten, auf keinen Fall.
James dachte schon eine ganze Zeit lang nach, wie er Lily und Jackie einen kleinen Streich spielen konnte. Auch wenn sich so langsam seine Stimme wieder normalisierte und er selbst wusste, dass er Schuld an diesem Umstand gewesen war, wollte er Lily dennoch eine kleine Rache zu kommen lassen. Etwas, das sie mal eine Zeitlang auf Trapp halten würde.
Sirius hingegen murmelte: „Ich weiß nicht, Prongs, was wenn die beiden das nicht als Witz sehen, sondern uns deswegen den Laufpass geben.“
James` Lachen hallte von den Wänden des Schulsprecherbades wieder. Er ließ eine Hand durch das warme, blubbernde Wasser gleiten und meinte, scheinheilig grinsend: „So wie die beiden dann aussehen, werden sie ganz andere Sorgen haben, als sich von uns zu trennen, Pad, glaub mir.“
Sirius übersah den Schalk in den Augen seines Freundes nicht und eigentlich war er sich ziemlich sicher, dass James Lily auf keinen Fall verärgern wollte. Mittlerweile hatte auch Sirius eine Seite an Lily kennen gelernt, die er nie für möglich gehalten hätte und er wusste jetzt, dass die immer akkurate, auf Regeln achtende Miss Evans selbst gerne mal über die Strenge schlug. Über Jackie wollte er in diesem Moment lieber nicht nachdenken, sonst würde er sich die ganze Sache wohl sicher noch überlegen.
„Also gut, ich bin dabei“, meinte Sirius nachdem er seine Gedankengänge beendet hatte.
James grinste, ließ seinen Kopf auf den Poolrand zurück sinken und erzählte seinem Freund die Details seines Planes.

Um Jackie und Lily nicht weiter zu verärgern erschienen sie pünktlich zum Nachmittagsunterricht bei Professor Binns.
Koboldaufstände waren nicht wirklich spannend, aber es ließ ihnen Zeit Lily und Jackie auf einen gemeinsamen Abend vorzubereiten.
James kritzelte auf ein Stück Pergament:
Lily, du hast mir doch einen Abend im Schulsprecherbad versprochen.
Was hältst du davon, wenn Jackie und Sirius uns begleiten?
J
Er faltete das Pergament zusammen und ließ es unbemerkt, durch die Schülerreihen, vor zu Lily`s und Jackie`s Platz schweben. Die beiden saßen in der ersten Reihe und verfolgten Professor Binns` monotones Geleier interessiert, aber als der Fetzen Pergament vor ihnen landete, waren sie doch einen Moment lang abgelenkt.
Lily überflog die Zeilen als erste und schob dann Jackie den kleinen Zettel zu. Sie wollte es ihrer Freundin überlassen, die Entscheidung zu treffen. Ein kurzes Nicken von Jackie zu den beiden Maraudern war Antwort genug für James und Sirius.
Sirius lehnte sich entspannt in seinem Stuhl zurück, ein kleines, teuflisches Lächeln auf seinen Lippen und er flüsterte: „Ok Prongs, die Party kann beginnen.“
Remus musterte seine beiden Freunde argwöhnisch und fragte leise: „Was für eine Party? Was habt ihr vor?“
James fuhr sich mit der Hand über sein Kinn, auf der Suche nach den richtigen Worten, die nicht zu viel verrieten, während sein Blick auf der rothaarigen Hexe, ein paar Bankreihen vor ihm, haftete.
„Wir wollen den Mädels nur zeigen, wer die Meister im Streiche spielen sind, Moony.“
Diese Aussage ließ Remus genervt aufstöhnen und er zischte: „Glaubt aber ja nicht, ich biege das wieder gerade, wenn der Schuss nach hinten losgeht.“
„Wird er nicht“, meinte James gelassen und schüttelte unter der Bank eine kleine Phiole, in der sich eine dunkle, lilafarbene Flüssigkeit befand.
„Wir haben alles gut vorbereitet!“, schlug jetzt auch noch Sirius in die Kerbe und Remus konnte nichts weiter tun, als schwach den Kopf zu schütteln. Wieder einmal wurde ihm klar, dass Sirius und James es faustdick hinter den Ohren hatten und wohl noch lange nicht erwachsen genug waren, um ihr kindliches Verhalten abzulegen. Er hatte ja gehofft, dass Jackie und Lily die beiden irgendwie erziehen würden, doch gerade das Gegenteil war wohl der Fall. Die Mädchen schienen seine Freunde geradezu anzuspornen verrückte Sachen zu machen. Blieb allerdings abzuwarten, was sie dazu sagen würden, wenn sie bemerkten, dass sie die Opfer ihrer Streiche sind.

Beim Abendessen waren James und Sirius natürlich wieder obenauf, weil ihre mädchenhaften, piepsenden Stimmen nun verschwunden waren und sie ihr tiefes Timbre wieder zurück hatten.
James schlang sein Essen hastig herunter, gab Sirius noch ein Zeichen und verschwand dann unauffällig von ihrem Tisch. Sirius zog die Aufmerksamkeit von Jackie und Lily auf sich, als er meinte: „So ihr beiden, wenn ihr dann so weit seid, dann können wir unseren Abend ja beginnen.“
Jackie entging das teuflische Blitzen seiner stahlgrauen Augen nicht, während Lily nur zustimmend nickte und sich schon erhob.
Sirius ließ den beiden Mädchen den Vortritt und drehte sich noch mal zu Remus, der nur mit den Augen rollte und diesen Treibt-es-ja-nicht-zu-weit-Blick aufgesetzt hatte.
Jackie flüsterte Lily zu: „Irgendetwas stimmt hier nicht, wir sollten auf alles vorbereitet sein.“
Lily blickte ihre Freundin zweifelnd an und fragte leise: „Wie meinst du das?“
Eine Antwort konnte ihr Jackie allerdings nicht mehr geben, da Sirius sie jetzt eingeholt hatte und einen Arm um die Schultern seiner Freundin legte. Sie schaute immer mal wieder von der Seite zu ihm auf. Mittlerweile kannte sie ihn lange genug, um seine innere Unruhe zu spüren, die er nach außen hin immer gut verbergen konnte.

Lily nannte das Passwort zum Schulsprecherbad und geräuschlos schwang die Tür auf.
„James, bist du da?“, rief Lily in den großen Raum, von dessen Wänden ihre Stimme wieder hallte. Einen Moment blieb sie stehen, denn statt der hellen Deckenbeleuchtung, schwebten jetzt dutzende von Kerzen in dem Badezimmer.
„Hier Lilyflower“, kam die bekannte Stimme des Schulsprechers, untermalt von einem leisen Plätschern. Lily`s Blick glitt jetzt von dem Whirlpool, in dem sie ihren Freund vermutet hatte, zu der riesigen Badewanne in der man sogar ein paar Züge schwimmen konnte.
Sirius schloss die Tür hinter ihnen und schritt hinter eine kleine Wandabtrennung. Augenblicke später kehrte er zurück, nur mit einer Badehose bekleidet und sprang zu James in die überdimensionale Badewanne. Das Wasser schwappte über den Beckenrand, als er prustend wieder an die Wasseroberfläche kam. Er strich seine langen nassen Haare aus dem Gesicht und rief: „Was ist denn nun? Wie lange wollt ihr zwei denn noch da rum stehen?“
Bevor Jackie Lily hinter die Wandabtrennung folgte trat sie noch einmal näher an die Wanne heran, in der James und Sirius, von einer Menge Schaum umgeben, hockten. Skeptisch betrachtete sie die Wasseroberfläche und schüttelte gedankenverloren den Kopf. „Ich sehe schon Gespenster.“
Noch einmal blickte sie kurz in die Gesichter der beiden Freunde und verschwand dann zu Lily, die schon fertig umgezogen war und kritisch an sich herunter sah. Sie trug nur einen schlichten grünen Badeanzug, der allerdings an den Beinen hoch ausgeschnitten war und zusätzlich eine Menge Dekolleté zeigte. Jackie entledigte sich ihrer Sachen und flüsterte: „Keine Panik, die haben nicht das vor, was du denkst.“
Jackie bemerkte sehr wohl, dass ihre Freundin unsicher war und konnte sie gut verstehen. Auch wenn sie selbst in dieser Beziehung eigentlich immer die Coole war, ging diese ganze Sache auch an ihr nicht spurlos vorbei und irgendwie war sie froh, dass sie nicht mit Sirius alleine war.
„Wo bleibt ihr denn?“, rief James, nun schon etwas ungehalten.
Lily atmete tief durch und trat dann zögerlich hinter der Wandabtrennung hervor. Auch wenn James sie schon hin und wieder im Schwarzen See hatte baden sehen, war es jetzt eine andere Situation. Jetzt war er ihr Freund und was seinen Blicken sonst unter ihrer Schulrobe verborgen blieb, würde sie ihm nun wohl präsentieren müssen. Jackie hingegen schob sich an Lily vorbei und tapste auf nackten Füßen zum Rand der Badewanne. Ihr knapper schwarzer Bikini verhüllte gerade nur die gewissen Stellen, die sie nicht zeigen wollte.
Sie stemmte die Hände in die Hüften und ließ ihren Blick noch einmal über das schaumbedeckte Wasser gleiten, allerdings entging ihr Sirius` Gestarre nicht. Sein Mund war leicht geöffnet und seine Augen drohten heraus zu fallen.
Sein Blick glitt über Jackie`s lange, wohlgeformte Beine, hinauf zu ihrem Oberkörper und noch bevor er zu ihrem Gesicht wandern konnte, hatte sie sich mit einem süffisanten Lächeln einmal um sich selbst gedreht. Ihre Gelassenheit war wieder zurückgekehrt und sie rief lachend: „Mach den Mund zu, Sirius, sonst fängst du an zu sabbern, wie Padfoot.“
James lachte über ihre Worte, während Sirius sich unter die schaumbedeckte Wasseroberfläche gleiten ließ. Er musste diesen Anblick erst einmal verdauen.
Mit einer unwirschen Handbewegung bedeutete James Jackie beiseite zu treten, da Lily sich nur langsam der Wanne näherte. Jackie tat ihm den Gefallen und setzte sich Richtung Whirlpool in Bewegung, denn sie hatte keine Lust mit Sirius und James in der Badewanne zu hocken.
Ein greller Pfiff ertönte und James rief anerkennend: „Hey Evans, ich wusste doch, dass alles an dir perfekt ist.“
Mit einem lasziven Hüftschwung bewegte sich Lily ebenso Richtung Whirlpool und flötete: „Ihr hattet eure Show, jetzt wollen wir unsere.“
James schluckte schwer, während Sirius gespannt die Mädchen beobachtete, wie sie mit langsamen und eleganten Bewegungen in den Whirlpool, auf der anderen Seite des Bades, glitten. „Es geht los, Prongs“, flüsterte er aufgeregt und beugte sich leicht über den Rand der Wanne, um auch ja nichts zu verpassen. James schwamm neben seinen Freund und legte ebenso seine Arme auf den warmen Fliesen am Beckenrand ab, den Blick dabei jetzt nicht mehr von Jackie und Lily nehmend, die sich beide entspannt niedergelassen hatten. „Oh, komm schon, Lily, tiefer ins Wasser, bitte“, murmelte James kaum hörbar, doch für Sirius verständlich, der genau wusste, was James mit seinen Worten meinte.
Jackie saß auf dem kleinen Vorsprung im Whirlpool und schüttelte bei dem Gestarre der Jungs nur den Kopf. Sie rutschte etwas tiefer in den Pool, bis das Wasser ihre Lippen benetzte. Sie pustete es von sich und jetzt bemerkte sie den Grund für das auffällige Verhalten ihres Freundes. Das Wasser war nicht so klar wie sonst, sondern hatte einen eigenartigen Farbton angenommen, den sie aber bei der spärlichen Kerzenbeleuchtung nicht so recht deuten konnte.
Nur ganz langsam rutschte sie zu Lily heran, immer ein Lächeln im Gesicht, das auf James und Sirius gerichtet war. Mit einer geschmeidigen Bewegung drehte sie ihnen den Rücken zu und flüsterte zu Lily: „Bekomm jetzt keinen Schreck, aber ich befürchte wir sind eingefärbt.“
Zögerlich hob Lily ihren Arm aus dem Wasser und drehte ihn leicht. Das schummrige Kerzenlicht ließ nicht viel erkennen, doch als sie ihre Haare in die Hand nahm, sah sie, dass die feuchten Spitzen alle einen lila Farbton angenommen hatten. Sie schloss kurz die Augen und ihr Gesicht verzog sich gequält. „Na warte, James Potter, das zahl ich dir heim“, knurrte sie leise und suchte den Blick ihrer Freundin. Jackie dachte genauso und flötete mit zuckersüßer Stimme: „Hey ihr beiden, wir sind so einsam hier drüben. Wollt ihr nicht ein bisschen zu uns kommen?“
Die Freundinnen drehten sich zu den Maraudern um, und sahen in ihre jetzt überrascht drein blickenden Gesichter.
„Was machen wir jetzt?“, wisperte Sirius.
„Nur nicht auffallen“, murmelte James und hievte sich aus der übergroßen Badewanne. Das Wasser perlte von seinem muskulösen Körper, als er sich mit langsamen Bewegungen dem Whirlpool näherte. Seine feuchten Haare waren strubbeliger denn je und Lily ließ ihren Blick bewundernd über seinen Körper gleiten. Das Kerzenlicht ließ seine feuchte Haut schimmern und verstärkte das Schmetterlings-Gefühl in Lily beträchtlich.
„Nur nicht schwach werden“, raunte Lily und war sich sicher, dass sie die Worte nur zu sich selbst sagte, aber auch Jackie war kurz davor, dass ihr der Speichel aus dem Mund lief. Kein Wunder, denn ihr Blick ruhte gerade auf Sirius` langen muskulösen Beinen, die sie von unten bis oben musterte.
Sirius hatte die Arme vor der Brust verschränkt und grinste auf sie herab, als er vor dem Poolrand zum stehen kam.
„Na Süße, gefällt dir, was du siehst?“
Dieser Satz war das Stichwort. „Das war ein 'Süße' zuviel“, knurrte Jackie und packte, ebenso wie Lily, mit beiden Händen nach den Fußgelenken ihrer Freunde.
Auch wenn Jackie ihrer Freundin an Stärke um einiges überlegen war, schaffte Lily es dennoch James mit einem einzigen kraftvollen Ruck in den Whirlpool zu zerren, wo er zeitgleich mit Sirius wieder an die Wasseroberfläche kam. Beide waren damit beschäftigt sich das Wasser aus dem Gesicht zu wischen, während Jackie und Lily hastig aus dem Pool kletterten und hinter die Trennwand verschwanden.
„Oh verdammter Drachenmist!“, fluchte Sirius und wischte mit einer Hand über seinen Arm, der einen schönen, kräftigen Lilaton angenommen hatte. Es war jetzt deutlich zu erkennen, denn Lily hatte die helle Deckenbeleuchtung eingeschaltet, um das ganze Ausmaß der Katastrophe besser betrachten zu können.
Jackie stand hinter der Wandabtrennung und betrachtete sich im Spiegel. Einen Moment schloss sie die Augen, zu geschockt war sie, über die Farbe, die ihren Körper von den Zehenspitzen bis zur Unterlippe zierte. Ihre braunen, lockigen Haare waren ebenso lila, soweit sie im Wasser gewesen waren. „Dafür seid ihr fällig“, fauchte sie und kramte nach ihrem Zauberstab, doch Lily hielt sie fest und flüsterte in ihr Ohr: „Wir beide werden jetzt ins Tränkeklassenzimmer gehen und uns etwas zum lösen dieser Farbe brauen. Sollen die beiden doch selber sehen wie sie das Zeug abgewaschen kriegen.“
Im Handumdrehen hatten sich die beiden Mädchen ihre Sachen angezogen, während James und Sirius immer noch verwirrt im Pool saßen und erst einmal verdauen mussten, dass man sie eben mit ihren eigenen Waffen geschlagen hatte.
„Ich hoffe, ihr kennt das Gegenmittel, um die Farbe wieder los zu werden“, rief Lily ihnen noch lachend zu, bevor sie mit Jackie das Schulsprecherbad verließ.
James schloss genervt die Augen. Er wollte seinen Lila farbenden Körper nicht bei Licht ansehen und schon gar nicht in die Augen seines Freundes sehen, der nun fragte: „So Prongs, kennst du nun den Gegenzauber, oder was?“
„Nein“, kam es kläglich von James und er zog den Kopf ein, als Sirius anfing zu fluchen: „Das glaub ich jetzt nicht, Prongs! Das ist ein Scherz, oder?“
Sirius` stahlgraue Augen blitzten gefährlich und James grummelte: „Wozu hätten wir einen Gegenzauber gebraucht? Nach drei Tagen wären sie das Zeug los gewesen und ich hab ja nicht damit gerechnet, dass es uns auch treffen würde.“
Sirius schlug wütend mit der Faust in das Wasser des Pools. Lila farbendes Wasser spritzte auf den hellen Fliesenboden und seine Stimme hatte schon ein leichtes Winseln an sich. „Oh Prongs, erst diese piepsigen Mädchenstimmen und dann das. Mann, womit hab ich das bloß verdient?“
James kratzte sich etwas ratlos am Kopf und sagte vorsichtig: „Vielleicht finden Lily und Jackie ja ein Gegenmittel.“
Sirius lachte laut auf. „Und du glaubst, dass sie uns das freiwillig geben?“
„Naja, mit ein bisschen Überzeugungsarbeit...“, meinte James hoffnungsvoll, doch auch er glaubte nicht daran.

Es war noch nicht all zu spät und einige Schüler waren noch auf den Gängen anzutreffen. Obwohl Jackie und Lily sich ihre Kleidung bis zum Hals zugeknöpft hatten, war der stechende Farbton ihrer Haut nicht zu übersehen. Lily hatte es noch ein bisschen schlimmer erwischt, denn ihre Haare und fast ihr ganzes Gesicht waren vollständig Lila.
„Glotzt nicht so“, knurrte Jackie ein paar Drittklässler aus Slytherin an, als sie das Zaubertränkeklassenzimmer in den Kerkern ansteuerten.
Mit einem leisen Knarren öffneten sie die Tür und Jackie verdrehte genervt die Augen. „Der hat uns ja gerade noch gefehlt.“
Severus Snape stand über einen Kessel gebeugt und rührte darin herum, während er in der anderen Hand ein Buch hielt und las. Er blickte erst auf, als die Tür hinter den Mädchen ins Schloss fiel. Sein Gesichtsausdruck war starr wie immer, doch seine dunklen Augen zeigten ein belustigtes Funkeln, während sein Blick über Lily`s Gesicht wanderte und an ihren Haaren hängen blieb.
Bevor er irgendetwas sagen konnte, hob Lily die Hand. „Keine dummen Sprüche jetzt, Severus.“
Jackie betrachtete ihre Freundin argwöhnisch, zu verblüffend war für sie der Umstand, dass Lily den Slytherin mit dem Vornamen ansprach.
Snape beugte sich wieder über seinen Kessel und meinte, ohne die beiden Mädchen dabei anzusehen: „Ach, dann wart ihr also Potters Ziel.“
Jackie trat näher zu ihm heran und musterte ihn eindringlich. „Du wusstest davon?“, fragte sie etwas irritiert.
Snape ließ sie einfach stehen und ging an einen offen stehenden Zutatenschrank. „Ich hab ihn gesehen, als er sich hier eine Mixtur zusammengebraut hat.“
„Weißt du vielleicht was drin war?“, fragte Lily hoffnungsvoll und heftete ihren Blick auf den blassen, jungen Slytherin.
Snape erwiderte ihren Blick, doch sein Gesicht verzog sich zu einer steinernen Maske, als er die Arme vor der Brust verschränkte und zischte: „Ich dachte er ist dein Freund, Evans? Warum fragst du ihn nicht selbst?“
„Das ist die Antwort die ich mir erhofft habe“, maulte Jackie und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Lily hingegen nahm ihren Blick nicht von Snape. Seine kühle und abweisende Haltung passte nicht zu dem Ausdruck in seinen Augen. Er konnte ihrem Blick nicht standhalten und ging wieder zu dem kleinen Kessel. Augenblicke später war das Feuer gelöscht und der Kessel kühlte langsam ab.
Jackie sah fragend zu Lily, als Snape meinte: „Ich hatte geglaubt, Potter wollte wieder irgendetwas aushecken, gegen die Slytherins, deshalb hab ich schon mal vorsorglich etwas zusammengebraut.“
Lily ging näher und blickte in den Kessel. Eine gelbliche Flüssigkeit verströmte einen angenehmen Duft nach Nüssen und Äpfeln. „Was ist da drin, Severus?“, fragte sie neugierig und rührte etwas darin herum.
Der junge Slytherin lächelte zum ersten Mal an diesem Abend. Es erstarb allerdings sofort wieder, als Jackie dazwischen rief: „Das ist doch jetzt egal, Hauptsache es hilft.“
„Ausprobieren müsst ihr es schon selbst“, raunzte Snape und machte sich daran, alles wieder ordentlich auf zu räumen.
Lily tauchte kurz einen Finger in den Kessel und verrieb die Flüssigkeit auf ihrem Handrücken. Ihre Augen funkelten und sie rief freudig: „Das funktioniert, Jackie.“
Jackie zog eine Augenbraue hoch und fragte misstrauisch: „Und du bist sicher, dass dieses Zeug unbedenklich ist?“
Snape fuhr herum und zischte: „Ich hatte nicht vor irgendjemanden zu vergiften, im Gegensatz zu anderen Leuten eures Hauses.“
Er wandte sich zum gehen, aber Lily hielt ihn am Arm fest. „Danke, Severus“, sagte sie leise und versuchte wieder irgendeine Regung in seinen Augen zu sehen, doch er nickte nur stumm und verschwand lautlos, während Jackie genervt die Augen verdrehte.
Jackie füllte die Flüssigkeit aus dem Kessel in ein Glasfläschchen und meinte: „Wenn Snape nicht in Slytherin wäre, würde ich sagen, er ist in dich verliebt, Lily.“
Lily fuhr herum. „Was? Ich bin in seinen Augen Abschaum... und nein..., wie kommst du darauf?“
„Ich hab Augen im Kopf und kann sehen“, war Jackie`s schlichte Antwort. Eine Antwort die Lily zu denken gab.

Währenddessen hockten James und Sirius zusammen mit Remus im Schulsprecheraufenthaltsraum. Einige Zaubertrankbücher lagen verstreut auf dem Boden und ein kleiner Kessel brodelte fröhlich vor sich hin. Remus schüttelte hin und wieder den Kopf und grummelte: „Mann James, du willst mir wirklich sagen, dass du nicht weißt, was du alles da rein geschüttet hast?“
James unterbrach sein hektisches Blättern in einem der Zaubertrankbücher. „Nein, Moony. Ich bin kein Ass in Zaubertränke und hab einfach irgendwas zusammen gerührt, was eine schöne Farbe ergab und das Ganze dann noch mit einem Zauberspruch belegt.“
„Super, Prongs“, brummte Sirius und blätterte in zwei Büchern gleichzeitig, auf der Suche nach einem geeigneten Entfärbungszauber.

Fröhlich schnatternd betraten Jackie und Lily einige Zeit später den Raum. Sofort fielen die Blicke der drei Marauder auf sie. Jackie legte ihren Umhang ab, schob einen Ärmel ihres Pullovers höher und reckte ihr Kinn, damit die drei auch einen guten Blick auf ihren sauberen Hals hatten.
„Wie habt ihr das wieder weg bekommen?“, fragte James und ging ein paar Schritte auf Lily zu, die jedoch zurück wich und ihn wütend anfunkelte. „Eigentlich müssten wir euch mit dieser schönen Veilchenfarbe herumlaufen lassen, damit ihr wisst...“
„Bitte, Lily“, flehte James und warf sich vor ihr auf die Knie.
Sirius und Remus machten große Augen, denn sie hätten nicht erwartet, dass ihr Freund so tief sinken und vor seiner Freundin auf die Knie fallen würde. Doch diesmal gab James sich allein die Schuld für diesen missglückten Streich.
Jackie und Lily lachten, ebenso wie Remus, der nun fragte: „Wo habt ihr das so schnell her bekommen?“
„Snape war so nett“, meinte Jackie mit einem Seitenblick auf ihre Freundin.
Sofort stand James auf und kehrte Lily den Rücken zu. „Dann lauf ich lieber so rum, als etwas von Schniefelus zu nehmen.“ Seine Worte klangen abwertend und Lily sagte wütend: „Bitte, wie du willst!“ Sie stellte die Flasche mit der gelblichen Flüssigkeit auf ihren Schreibtisch und verschwand in ihr Zimmer. Als die Tür hinter ihr zuschlug, zuckten die anderen vier zusammen.
„Soviel zu einem gemütlichen Abend“, meinte Sirius sarkastisch, griff aber nach der Flasche und verschwand, gefolgt von Jackie und Remus, der nur den Kopf schüttelte.
James seufzte laut auf und ging zögerlich auf Lily`s Tür zu. Er lehnte seine Stirn an die geschlossene Tür und lauschte einen Moment. Alles war still und er sagte: „Lily, bitte...ich...“
Die Tür wurde geöffnet und er trat einen Schritt zurück. Lily sah in sein zerknirscht dreinblickendes Gesicht. Nicht nur seine Haut war lila, auch seine Haare und er glich im Moment mehr einem Kobold aus Kindererzählungen.
„Wieder mal hast du gehandelt, ohne nachzudenken. Wenn du dich schon wie ein Kind benimmst, James, dann wenigstens wie ein vernünftiges. Kein Gegenzauber und kein Gegenmittel...“
James stand da, mit hängenden Schultern, den Blick zu Boden geheftet. „Wenn ich mich jetzt bei dir entschuldige, ändert das wohl auch nichts mehr, nicht wahr, Lily?“
Lily lehnte sich gegen den Türrahmen und schloss kurz die Augen. „Hör zu, James. Ich hab nichts gegen ein paar Streiche, aber das nächste Mal wäre es besser ihr wägt die Grenzen ab. Wenn Severus nicht...“
James` Kopf schoss herum. „Ja, Schniefelus` Zaubertrankverständnis ist natürlich besser, als meins...“
Lily wischte sich mit der Hand über die Stirn. Sie hörte den Sarkasmus in James` Stimme sehr genau, dennoch sagte sie leise: „Ja, das ist es und deshalb hat Slughorn uns auch angeboten eine Ausbildung zum Tränkemeister zu machen.“
James suchte ihren Blick, denn in diesem Moment fiel es ihm wieder ein. Vor zwei Tagen hatte Slughorn sie in sein Büro bestellt und er hatte noch nicht einmal gefragt warum. Viel zu beschäftigt war er mit seinen Freunden und dem Streich gewesen.
Zögerlich griff er mit seiner farbigen Hand nach ihrer, darauf gefasst, dass sie zurückweichen würde, doch das tat sie nicht.
Große, grüne Augen blickten ihn fragend an.
„Es ist dein Leben, Lily, und es ist deine Entscheidung. Egal ob nun Schnie...ähm Snape mit von der Partie ist, oder nicht.“
Lily lächelte, dieses zauberhafte Lächeln, das ihn schon ewig lange um den Verstand brachte. Der Druck ihrer Hand verstärkte sich und sie zog ihn näher zu sich heran. Er war über seinen Schatten gesprungen und sie belohnte es mit einem Kuss, der ihn um den Verstand brachte.
„Es tut mir Leid“, nuschelte er wenig später in ihr Haar und er meinte es ehrlich, denn zum ersten Mal spürte er, dass er etwas für ihre Beziehung tun musste und sei es nur jemanden beim richtigen Namen zu nennen. Auch wenn er sich sicher nicht von Heute auf Morgen ändern würde, war er dennoch bereit daran zu arbeiten.


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David Barron, ausführender Produzent, über das Casting für Luna Lovegood