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Fanfiction

Geliebter Feind - Kampf der Hormone

von heidi

31. Kampf der Hormone

Jackie und Lily saßen entspannt im Whirlpool des Schulsprecherbades und genossen das blubbernde warme Wasser. Endlich hatten sie mal wieder Zeit über all die Dinge zu reden, die ihnen am Herzen lagen. Dinge die sie bewegten und die sie in den letzten Monaten verändert hatten. Beide ahnten nicht, was sich zur selben Zeit in den Räumen der Schulsprecher abspielte.

Die vier Marauder saßen alle entspannt auf dem Boden vor dem Kamin, im Aufenthaltsraum der Schulsprecher. Der Kessel mit Lily`s heimlich gebrautem Verhütungstrank stand vor ihnen.
„Mann, das Zeug ist wirklich gut“, keuchte Peter, nachdem er das zweite Glas der klaren Flüssigkeit herunter geschüttet hatte. Seine Stimme war eine Oktave höher als sonst, was aber den drei anderen nicht auffiel, da Peter`s Stimme sowieso mehr nach einem Quieken klang. Allerdings registrierten die drei Marauder sehr wohl seinen verklärten Blick und sein gerötetes Gesicht.
Sirius riss Peter das leere Glas aus der Hand und schimpfte: „Ich glaube du hast genug, Peter. Gonni wird morgen früh nicht erfreut sein, wenn du mit einem Kater im Unterricht auftauchst.“ Nach diesen Worten musste er sich erst einmal räuspern, denn er hatte ein eigenartiges Kratzen in seinem Hals und irgendwie das Gefühl, als hätte er mit einer anderen Stimme gesprochen.
James lachte über die Worte seines Freundes, doch es war nicht sein gewöhnliches Lachen. Das tiefe Timbre darin fehlte und wurde abgelöst von einem mädchenhaften Kichern. Er selbst bemerkte es allerdings nicht, nur Remus meinte jetzt argwöhnisch: „Ich glaube, dieser Trank ist nur was für Mädchen. Also irgendwie...“ Remus` Stimme allerdings klang noch ziemlich normal. Er besah sich noch einmal die klare Flüssigkeit in seinem Glas, warf dann aber alle Bedenken über Bord und stürzte den Inhalt herunter.
James kratzte sich am Kopf. „Ich hab ein ganz ungutes Gefühl. Was ist, wenn Moony Recht hat und das Zeug ist nur was für Mädchen?“ Er fasste sich nach diesen Worten an den Hals und musste sich genauso räuspern wie Sirius kurz zuvor.
„Du klingst schon wie ein Mädchen“, lachte Sirius, dessen Stimme sich allerdings auch wie die eines pubertierenden weiblichen Teenagers anhörte.
Bei den Worten seines Freundes knöpfte James sein Hemd etwas auf und schaute von oben hinein. Erleichtert atmete er aus und meinte: „Aber ich bin noch keins, Pad.“
Sirius zog am Hemdkragen seines Freundes und lachte dabei sehr unmännlich. „Na, dann können wir uns ja noch ein Glas von dem Zeug genehmigen.“
Entspannt lehnten sich die drei Freunde gegen die Sitzfläche des Sofas, während Peter es sich auf einem Sessel gemütlich gemacht hatte. Seine Augen waren schon geschlossen und sein Mund leicht geöffnet.
„So, Moony“, meinte Sirius, jetzt schon mit etwas lallender und ziemlich hoher Stimme, „jetzt erzähl uns mal, wie weit das mit Megan und dir schon ist. Also habt ihr schon...na du weißt schon und hast du ihr von deinem pelzigen Problem erzählt?“
Er strich sich seine schwarzen Haare aus dem Gesicht und fixierte Remus mit seinen Augen, während dieser seinen Kopf auf die Sitzfläche des Sofas zurück fallen ließ und stöhnte: „Das geht dich nichts an, Padfoot. Das ist allein meine Sache.“ Seine Stimme klang mehr wie das Knurren eines Tieres und er fühlte den Wolf in sich, der sich ungeachtet dessen, das keine Vollmondnacht war, den Weg an die Oberfläche suchte.
Mit einer unwirschen Bewegung schüttete Remus den Rest der Flüssigkeit aus seinem Glas, in den Kamin. Der Wolf in ihm heulte und Remus war sich ziemlich sicher, dass es an diesem Zaubertrank lag, was natürlich James und Sirius nicht davon abhielt sich noch etwas aus dem kleinen Kessel nachzufüllen. Remus beachtete es nicht weiter und schloss die Augen. Ein paar ruhige Atemzüge später, hatte er sich wieder unter Kontrolle, aber er beschloss lieber nichts mehr von der klaren Flüssigkeit zu sich zu nehmen und ein Auge auf seine beiden Freunde zu haben, die immer gelöster wurden.
Sirius hatte sein Hosenbein etwas hoch geschoben und fragte mit hoher Stimme: „Sag mal, die Mädels rasieren sich doch ihre Beine? Ob wir das auch mal tun sollten?“
James prustete das was er gerade trinken wollte in den Kamin und kicherte: „Oh man, Pad..., obwohl vielleicht hast du gar nicht so unrecht.“
Jetzt zog sich auch James ein Hosenbein hoch und strich mit einer Hand über sein Schienbein. Für Remus war diese Geste ein Wink mit dem Zaunfahl. Hastig schnappte er sich den Kessel mit dem Zaubertrank und wollte damit eilig im Badezimmer der Schulsprecher verschwinden, um diesen, in seinen Augen, gefährlichen Trank zu vernichten. Allerdings waren Sirius und James ihm an Kraft um einiges überlegen, selbst wenn sie sich im Moment mehr wie 15jährige Mädchen benahmen.
Eine wilde Rangelei zwischen den drei Maraudern entbrannte vor dem Kamin. Einiges von der Flüssigkeit schwappte aus dem Kessel, als Sirius und James ihrem Freund das Gebräu aus den Händen reißen wollten.
„Moony, lass uns das Zeug! Wenn du es nicht trinken willst, uns schmeckt es“, quietschte Sirius und riss mit einem Ruck an dem Kessel, sodass er sein Gleichgewicht verlor und rücklings zu Boden fiel. Nur leider war er so geistesgegenwärtig den Kessel hoch zu halten, damit auch ja nichts von der kostbaren Flüssigkeit verloren ging.
In diesem Augenblick wurde die Tür zu den Räumen der Schulsprecher geöffnet. Wie erstarrt, hielten die Marauder in ihrer Bewegung inne und blickten in Jackie`s und Lily`s entsetzte Gesichter.
Die Blicke der beiden Mädchen gingen abwechselnd von Lily`s Schreibtisch zu dem Kessel, den Sirius, immer noch auf dem Rücken liegend, in der Hand hielt.
„Bei Merlin“, rief Jackie mit weit aufgerissenen Augen, „was habt ihr getan?“
Lily riss dem verdutzten Sirius den Kessel aus der Hand und keuchte entsetzt: „Oh Mann, Jackie, der Kessel ist fast leer!“
Etwas Panisches lag in ihrer Stimme und ihre Augen wurden immer größer, als James, mit sehr weiblicher Stimme, lallte: „Lily Mausi, kannst du uns noch was von dem Zeug brauen, das war so ... so gut.“ Er klimperte dabei sehr mädchenhaft mit den Wimpern, was Jackie laut los lachen ließ. Lily hastete zu ihrem Freund und drückte ihre Hand auf seine Stirn.
„Was ist das für ein Zeug?“, fragte Remus, der scheinbar noch halbwegs Herr seiner Sinne war.
„Ist doch egal“, fuhr Sirius dazwischen, „ich will mehr davon!“
Nach Sirius` Worten verging auch Jackie das Lachen und sie kramte unter Lily`s Schulsachen nach dem kleinen Zaubertrankbuch. Seite 23 war schnell gefunden, hastig überflog sie noch einmal die Brauanleitung und bei einem kleinen Zusatz stoppte sie. Ohne sich weiter um die Marauder zu kümmern zog sie Lily in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Im Nebenraum kicherten James und Sirius um die Wette, während Remus versuchte sie halbwegs unter Kontrolle zu bekommen.
Wortlos reichte Jackie Lily das Buch und tippte auf den letzten Absatz. Lily`s Augen weiteten sich und stockend las sie vor: „Auf die männlichen Vertreter unserer Gattung, wirkt dieser Trank berauschend und lässt sie in die weiblichen Sphären abdriften, ohne sich dabei äußerlich zu verändern. Ein Zustand der nur vorübergehend anhält und keine bleibenden Schäden hervorruft.“
Jackie schloss die Augen und murmelte: „Was dann so viel heißt, dass die Östrogene bei den Maraudern gerade das Testosteron niedergetrampelt haben.“
Lily konnte über die Wortwahl ihrer Freundin nur schmunzeln. „Du hast es erfasst, Jackie, aber wir sollten zusehen, dass wir sie ins Bett schaffen.“
Jackie nickte zustimmend und öffnete vorsichtig einen Spalt von Lily`s Zimmertür. Sie spähte in den Aufenthaltsraum der Schulsprecher und grinste. „Bis auf Remus, sind sie schon alle außer Gefecht gesetzt.“
Lily schob sich an Jackie vorbei und murmelte: „Dann kann er uns gleich helfen die anderen drei ins Bett zu schaffen.“
Der Anblick der sich ihnen in ihrem Aufenthaltsraum bot, machte den Ärger wieder wett, dass die Marauder sich einfach über ihren Trank hergemacht hatten, ohne sie zu fragen. Sirius lag auf dem Sofa, sein Kopf hing über die Lehne und er schnarchte leise. Peter lag zusammengerollt in einem Sessel und schmatzte hin und wieder im Schlaf, während James auf dem Boden vor dem Kamin lag. Die Brille auf seiner Nase war verrutscht und sein Hemd zur Hälfte aufgeknöpft.
Remus hatte scheinbar auf die beiden Mädchen gewartet und stand jetzt auf. „Sagt mir sofort was das für ein Zeug war. Bei Merlin, hätte ich mehr davon getrunken, wäre ich tatsächlich noch zum Werwolf geworden.“
Jackie schlug sich mit der Hand vor den Mund und keuchte erschrocken auf, während Lily gelassen meinte: „Tja Remus, dann solltest du in Zukunft deine Finger von Verhütungstränken lassen.“
Einen Moment stand Remus sprachlos da, doch dann fing er an zu lachen und fragte: „Wisst ihr was dieser Trank für Wirkungen auf die drei hat?“
Im nach hinein fragte er sich jetzt wirklich, wie ausgerechnet er so dumm sein konnte, einen Trank zu probieren, von dem sie noch nicht einmal wussten, wozu er gut war.
„Es wird keine bleibenden Schäden geben und wenn sie Glück haben ist morgen schon alles vergessen, obwohl sie ein bisschen Strafe verdient hätten“, grummelte Lily und zückte, ebenso wie Jackie, ihren Zauberstab.
Remus machte ein zerknirschtes Gesicht. „Es war nicht ihre Schuld, ich habe...“
„Du?“, frage Jackie erstaunt. „Ausgerechnet, der immer vorsichtige, Remus Lupin hat sich dazu hinreisen lassen etwas zu trinken, von dem er noch nicht einmal wusste, was es ist.“
Lily blickte den jungen Marauder tadelnd an. „Die Leichtsinnigkeit von James und Sirius färbt auf dich ab, Remus.“
Remus seufzte und ließ den kleinen dicken Peter, immer noch schlafend, vor sich herschweben.
Der Gemeinschaftsraum war um diese Zeit schon fast leer und die paar Schüler, die noch anwesend waren, lachten leise, als sie Jackie und Remus mit ihrer schlafenden Fracht erblickten. Jackie ließ, den leise vor sich hin schnarchenden, Sirius die Treppe zu den Jungenschlafsälen hinauf schweben, gefolgt von Remus und Peter.
Frank kam gerade aus dem Badezimmer der Jungs und rief lachend: „Was ist denn mit den beiden passiert? Zuviel Feuerwhisky?“
Jackie grummelte: „Frag lieber nicht. Ich hoffe nur, die zwei sind morgen früh wieder ansprechbar.“
Mit einem Schlenker ihres Zauberstabes plumpste Sirius in sein Bett, rollte sich auch augenblicklich zusammen und knurrte leise vor sich hin. Remus hatte Peter ebenso in sein Bett verfrachtet und murmelte: „Hoffentlich schafft Lily das mit James.“
„Was, der auch?“, rief Frank. „Was zum Teufel habt ihr gemacht?“
Jackie stand schon an der Tür und grinste. „Tja, die Neugierde hat über den Verstand gesiegt.“ Leise lachend verließ sie den Raum und verschwand in ihren eigenen Schlafsaal.

Währenddessen hatte Lily James ebenso in sein Bett verfrachtet. Sie nahm ihm die Brille ab und setzte sich noch einen Moment zu ihm. Lily konnte nicht umhin, ihm einmal durch sein verwuscheltes Haar zu streichen. Er regte sich leicht und nuschelte etwas Unverständliches, seine Augen immer noch geschlossen.
„Was habe ich mir nur mit dir eingebrockt?“, murmelte sie leise, aber mit einem Lächeln im Gesicht. Er wirkte so unschuldig und trotzdem brachte er in ihr wieder dieses warme Gefühl hervor. Viele Gedanken schossen durch ihren Kopf. War er nun derjenige, nach dem sie gesucht hatte? Würde sie ihm genügen oder würde er sie verlassen, wenn er genug von ihr hatte? War sie nur eine Trophäe für ihn, wie all die anderen auch?
Noch einmal sah sie in sein entspanntes Gesicht und seufzte: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“
Sie hauchte ihm noch einen Kuss auf die Stirn und verschwand dann in ihr Zimmer, gespannt darauf, was der nächste Morgen bringen würde.

Lily war an diesem Mittwochmorgen extra früher aufgestanden. Sie war schon fix und fertig angezogen, doch von James gab es noch keinerlei Lebenszeichen. Energisch öffnete sie seine Tür und wollte ihn schon mit einem lauten Rufen wecken, aber er saß schon auf der Bettkante, immer noch in seinen Sachen, die er am Abend zuvor getragen hatte.
„Wie geht's dir?“, fragte Lily und ging zögerlich näher.
James hob den Kopf und lächelte gequält. „Was für ein Höllentrip!“
Sein Lächeln erstarb allerdings, als er seine eigene Stimme hörte. Mit großen Augen schaute er Lily an, die sich ein lautes Lachen allerdings nicht verkneifen konnte.
„Ah, wir sind heut Miss Potter. Na dann, ab zum Unterricht und bete zu den großen Zauberern, dass dich niemand etwas fragt.“ Nur mit Mühe brachte sie diese Worte über die Lippen, doch als sie James` mittlerweile angstvolles Gesicht sah, tat es ihr ein bisschen Leid.
„Das geht wieder weg“, meinte Lily beruhigend.
James wurde jetzt allerdings leicht hysterisch und keifte: „Wann geht das weg, Lily, und was war das für ein Zeug?“
Er baute sich jetzt vor ihr zu seiner vollen Größe auf, die momentan absolut nicht zu seiner schon leicht piepsenden Stimme passte. Lily musste zu ihm aufsehen, stemmte ihre Hände in die Hüften und zischte: „Es ist nicht meine Schuld, wenn ihr so blöd seid und irgendetwas trinkt, von dem ihr nicht wisst, was es ist.“
Ihre Augen funkelten ärgerlich, dieses Funkeln ging allerdings in Belustigung über, als James piepste: „Du hättest ja ruhig etwas sagen können und nun rück schon raus mit der Sprache, was das für ein Zeug war.“
Seine Stimme passte absolut nicht zu seinem momentan, aufbrausenden Temperament und Lily hatte an diesem Morgen keine Lust der Sündenbock für seine verkorkste Stimme zu sein.
Sie stand schon an der Tür und flötete ihm noch zu: „Wir sehen uns beim Frühstück.“

Im Gemeinschaftsraum warteten schon Jackie und Remus auf sie, beide mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht, das noch breiter wurde, als jemand mit sehr weiblicher Stimme von der Treppe zu den Jungenschlafsälen rief: „Moony, du bist Schuld, dass...“
Die paar Schüler die im Gemeinschaftsraum der Gryffindors anwesend waren brachen in schallendes Gelächter aus, bis auf einige Mädchen, die einen abschätzigen Blick zu Sirius warfen, der sich jetzt genervt an den Hals fasste und die Augen verdrehte. In diesem Moment erinnerte er an eine Sterbeszene aus einem Theaterstück. Das brachte das Fass zum Überlaufen und weder Jackie noch Lily konnten einen Lachanfall unterdrücken.
Beim Frühstück schwiegen Sirius und James verbissen und sehr zu ihrem Leidwesen hatte es Peter nicht ganz so schlimm erwischt und selbst er lachte seine beiden Freunde aus.
Lily und Jackie versuchten die beiden immer mal wieder aus der Reserve zu locken, indem sie James und Sirius in Gespräche verwickeln wollten, doch die zwei schwiegen verbissen, bis die erste Unterrichtsstunde begann.

Professor McGonagall schritt durch ihr Klassenzimmer und sammelte die Hausaufgaben ihrer Schüler ein. Wie immer herrschte im Raum eisiges Schweigen. Es wurde nur gesprochen, wenn ihre Lehrerin Fragen stellte und an diesem Morgen stellte sie Fragen.
Bevor sie begann, schritt sie zwischen den Tischen auf und ab, fixierte hin und wieder einen Slytherin, der in ihren Augen unaufmerksam war und schlug Sirius mit ihrem Zauberstab auf den Kopf, weil der seine Stirn auf den Tisch gelegt hatte. „Wir haben dieses Thema schon vor langer Zeit durchgenommen, dennoch möchte ich von Ihnen wissen: Was sind Animagi?“
Sofort saßen die vier Marauder kerzengerade, versuchten allerdings so unbeteiligt wie möglich auszusehen, während Lily sich meldete und Jackie ihren Kopf senkte. James atmete erleichtert aus, als er Lily`s Handzeichen sah, doch Professor McGonagall fixierte ihn und meinte: „Ich glaube Mr. Potter möchte uns heute mal ein wenig auf die Sprünge helfen, nicht wahr?“
James verdrehte genervt die Augen, doch ihm war klar, wenn er sich jetzt herausreden würde, bekäme er noch zusätzliche Aufgaben und darauf hatte er nun wirklich keine Lust, zumal ihm Lily einen gemeinsamen Abend versprochen hatte.
Er räusperte sich noch einmal laut und schloss die Augen, bevor er in einer rasenden Geschwindigkeit herunter rasselte: „Ein Animagus ist ein Magier, der sich nach Belieben in ein bestimmtes Tier und wieder zurück verwandeln kann. Dazu benötigt er keinen Zauberstab. Um zum Animagus zu werden, muss ein Magier eine lange Ausbildung durchlaufen. Schließlich wird er vom Zaubereiministerium geprüft und registriert. Ein Animagus kann seine Gestalt immer nur in ein und dasselbe Tier verwandeln. Die Tiergestalt ist von der Persönlichkeit des Magiers abhängig und kann nicht frei gewählt werden.“
Einen Moment lang war es still im Klassenzimmer, doch dann brach das Gelächter los, was allerdings nicht an James` Wortwahl lag, sondern an seiner außergewöhnlich hohen Stimmlage. Sirius legte den Kopf auf seine Arme und nur das Beben seines Körpers verriet, dass er lachte. James hatte die Augen geschlossen und die Lippen fest zusammengepresst. Die Farbe seines Gesichtes glich der einer Tomate schon sehr. Professor McGonagall trat näher und legte ihm eine Hand auf die Stirn. „Mr. Potter, was ist mit Ihnen? Vielleicht wäre es besser, wenn Sie in den Krankenflügel gehen.“
„Er ist doch gar nicht krank“, gluckste Sirius und schlug sich im nächsten Moment mit der Hand vor den Mund, denn seine Stimme klang nicht viel besser. Diesmal galten die Lacher der Klasse allein ihm, was James mit Genugtuung hinnahm.
Ihre Hauslehrerin schüttelte den Kopf und schnaubte dann: „Ich möchte lieber nicht wissen, was es mit Ihrem..., Ihrem kleinen Unfall auf sich hat, aber die Antwort von Mr. Potter war richtig. Fünf Punkte dafür an Gryffindor.“
Lily drehte sich kurz zu James und lächelte ihn an, während er jetzt selbstgefällig die Arme vor der Brust verschränkte und sich lässig in seinem Stuhl zurücklehnte. Soeben richteten sich seine Rachegelüste gegen die rothaarige Hexe, die seit ein paar Tagen seine Freundin war, denn ihr allein gab er die Schuld, dass seine Stimme gerade dem Quietschen eines Wagenrades ähnelte.
Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf und er rief in seiner hellen Mädchenstimme: „Professor, ich würde doch gern mal mit Sirius zu Madam Pomfrey in den Krankenflügel gehen. Wir fühlen uns beide irgendwie nicht wohl.“
Unter dem Tisch stieß er mit dem Bein nach seinem Freund, wohl wissend, dass die ganze Klasse ihn anstarrte.
Sirius verstand offensichtlich und fasste sich theatralisch mit einer Hand an die Stirn. „James hat Recht, ich fühl mich irgendwie schwindlig.“ Er verdrehte dabei noch überzeugend seine Augen, als ob er drohte ohnmächtig zu werden. Das war die Gelegenheit mal einen Tag blau zu machen und für so etwas war er immer zu haben.
Jackie`s und Lily`s argwöhnische Blicke ruhten auf den beiden, als die Lehrerin mit einer unwirschen Handbewegung zur Tür deutete und grummelte: „Gehen Sie. Ich will nicht daran Schuld sein, wenn Sie für den Rest des Lebens Sopran singen müssen.“
Hastig packten die beiden Freunde ihre Sachen zusammen und verließen das Klassenzimmer.
„Na wartet“, murmelte Lily, die ganz genau wusste, dass die beiden nicht die Krankenschwester aufsuchen würden.

Draußen auf dem Gang grinsten sich Sirius und James an.
James fuhr sich mit der Hand über sein Kinn und meinte: „Was hältst du von einer kleinen Racheaktion an Jackie und Lily? Immerhin war das ihr Trank und irgendwie sind sie mit Schuld an unserer Misere.“
Sirius kniff die Augen zusammen und schüttelte leicht mit dem Kopf. „Ich weiß nicht, Prongs. Wenn ich das mache, dann bin ich Jackie vielleicht zum zweiten Mal los und das will ich nicht.“
James lehnte sich einen Moment an die Wand und schloss die Augen, bevor er sagte: „Die machen auch gern Streiche und ich glaub nicht, dass sie uns deswegen böse sind. Das Einzige was sie tun werden, ist sich an uns zu rächen und damit kann ich leben.“
Sirius lief auf dem ruhigen Gang ein paar Schritte auf und ab. Er war sich noch nicht sicher, doch er meinte: „Also gut, mal sehen was uns einfällt und so richtig gut nachdenken, kann man bekanntlich im Whirlpool des Schulsprecherbades.“
Ihr mädchenhaftes Kichern hallte noch in den menschleeren Gängen, als sie schon längst verschwunden waren.


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