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Fanfiction

Geliebter Feind - Ãœberschrittene Grenzen

von heidi

26. Ãœberschrittene Grenzen

Am Abend saß Lily allein im Aufenthaltsraum der Schulsprecher. Sie wollte mit James reden, doch ihr fielen keine passenden Worte ein und dann war Jackie ja auch noch im Krankenflügel. Zögerlich öffnete sie die Tür zu James` leerem Zimmer und blieb einen Moment verdutzt stehen. Da lag ein längliches Paket auf seinem Bett, unter dessen Verpackung sich eindeutig die Konturen eines Besens abzeichneten. Lily schüttelte lächelnd den Kopf. Anscheinend hatte James` Mutter für ihren Sohn schon ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk dagelassen, trotz ihrer Abneigung gegen Quidditch.
Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und Lily fuhr erschrocken herum. „Mann, Sirius, hast du mich erschreckt“, kam es etwas atemlos von ihr.
Sirius grinste und meinte verschmitzt: „Du schläfst doch nicht heimlich in Prongs` Zimmer, oder?“ Er wackelte mit seinen Augenbrauen was Lily leise lachen ließ. Sie schloss die Tür und ließ sich auf das Sofa vor dem Kamin fallen.
Sirius betrachtete ihre angespannten Gesichtszüge und murmelte: „Ich dachte wir beide gehen noch mal in den Krankenflügel.“
Lily hob den Kopf und sah in Sirius` erwartungsvolles Gesicht, doch sie ging nicht auf seinen Vorschlag ein und fragte stattdessen: „Was war in der Vollmondnacht, als Snape fast Werwolffutter geworden wäre?“
Sirius` Gesichtszüge verhärteten sich und er senkte seinen Blick, bevor er leise sagte: „Ich bin nicht stolz darauf, das kannst du mir glauben. Aber woher weißt du davon?“
„Von Snape selbst“, war Lily`s schlichte Antwort auf seine Frage.
Sirius ließ sich neben ihr auf dem Sofa nieder und starrte ins Feuer. Seine Stimme klang brüchig, als er sagte: „Ich hätte Remus in dieser Nacht beinahe zum Mörder gemacht, das ist mir leider erst später klar geworden. Verdammt, das war wieder so ein Tag gewesen an dem die Slytherins aber auch nichts ausgelassen hatten. Ich wollte Snape eins reinwürgen. Wenn James nicht gewesen wäre...“
Lily legte ihm eine Hand auf den Arm und Sirius blickte betreten zu Boden. „Ich hab nicht nachgedacht, Lily...“
Diese Worte konnten sein Tun nicht entschuldigen und das wusste er, doch Lily sah in ihm nicht jemanden der einen Mord begehen könnte, sondern sie sah einen Freund, denn das war er für sie in den letzten Wochen geworden.
Sie griff nach ihrem Umhang und meinte: „Na, dann lass uns mal den beiden Kranken einen Besuch abstatten.“
Sirius lächelte sie zögerlich an, legte einen Arm um ihre Schulter und gemeinsam machten sie sich auf in den Krankenflügel.

Dort ging es schon hoch her, denn Remus, Peter und Megan O'Leary, die heute richtig aufgeblüht schien, hockten schon auf den Betten von James und Jackie. Madam Pomfrey hatte sich in ihrem Büro verschanzt, riss allerdings einmal kurz die Tür auf und keifte: „Etwas leiser, sonst fliegen Sie alle raus!“
Sofort herrschte Ruhe im Saal, denn jeder wusste, dass mit einer wütenden Krankenschwester nicht gut Kirschen essen war.
Sirius hockte sich gleich zu Jackie aufs Bett und stieß Peter dabei etwas unsanft zur Seite. Lily zögerte noch und blickte zu James, der sich etwas nervös mit der Hand durch sein strubbliges Haar fuhr. Vor nicht all zu langer Zeit hatte sie diese Geste noch gehasst, doch nun mochte sie es, denn es zeigte ihr, dass er nicht unfehlbar war und sich in seiner Haut etwas unwohl fühlte. Ebenso wie sie selbst, wenn sie an ihr kurzes Gespräch vom Mittag dachte.
Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Jackie freudig sagte: „Ich kann morgen schon hier raus.“
Lily grinste: „Na, dann hast du ja Zeit all den versäumten Stoff auf zu holen.“
„Mann, musst du immer gleich den Schulsprecher heraushängen lassen?“, grummelte Sirius.
Lily ignorierte sein Gemaule und trat näher an James` Bett heran. Remus stand sofort auf und machte ihr Platz, ebenso wie Megan, die nun meinte: „Ja, also Remus und ich wollten uns noch ein bisschen die Beine vertreten.“
Sofort griff sie nach der Hand des jungen Marauder, der sich etwas überrumpelt fühlte, und zog ihn hinter sich her aus dem Krankenflügel, gefolgt von Peter, der ohne ein weiteres Wort ebenfalls verschwand.
Lily ließ sich am Fußende von James` Bett nieder und ignorierte das Rumgeturtelte von ihrer Freundin und Sirius. Ihre Augen waren im Moment auf James geheftet und sie fragte leise: „Steht unsere Verabredung für Übermorgen noch? Oder hast du es dir jetzt anders überlegt?“
Sie bemerkte sein Zögern und erwartete schon eine Ablehnung, doch er sagte: „Sicher, wenn du nichts anderes vorhast.“
Lily seufzte, denn sie wusste worauf er anspielte. Einen Moment überlegte sie und meinte dann: „Wir können uns Freitagabend darüber unterhalten, wenn du möchtest.“
Am liebsten hätte sie sofort mit James über Snape gesprochen, doch die Anwesenheit von Jackie und Sirius ließ sie diesen Wunsch unterdrücken.
James lachte trocken und meinte: „Sicher will ich nicht bei einem Date mit dir über Schniefelus reden. Das können wir ein andermal.“
Lily sagte vorwurfsvoll: „Er hat einen Namen, James.“
„Schon gut“, murmelte James, doch er war erleichtert, dass sie seinen Ausraster vom Mittag vergessen hatte. In seinem Inneren wusste er, dass er sich ihrer Gewiss sein konnte, auch wenn noch nichts offiziell war. Dennoch hatte ihn ein bisschen die Eifersucht gepiesackt. Nicht zum ersten Mal, wie er sich eingestehen musste, denn bei Greg Johnson war es ähnlich gewesen.
Madam Pomfrey trat zu ihnen und sah auf die Uhr. „Für heute ist die Besuchszeit beendet!“
Sirius setzte sein schönstes Lächeln auf und bettelte: „Bitte nur noch eine halbe Stunde. Wir sind auch ganz leise!“
Er blickte sie mit seine großen, grauen Hundeaugen an, doch die Krankenschwester schüttelte energisch den Kopf und keifte: „Wenn Sie nicht sofort verschwinden, Mr. Black, dann werden Sie mein Versuchskaninchen für den Rest ihres Schuljahres sein.“
Sirius` Augen weiteten sich und ohne sich zu verabschieden verschwand er aus dem Krankenflügel, gefolgt von Lily, die ihrer Freundin noch einmal zu winkte.

Sirius grummelte mürrisch vor sich hin, als Lily mit ihm auf dem Weg zurück in den Gryffindorturm war, doch plötzlich verstummte sein Gemurmel und er blieb abrupt stehen. Lily sah ihn fragend an, doch jetzt hörte auch sie den Grund für sein Aufhorchen. Von irgendwo her drang Geschrei an ihre Ohren, sie konnte es nicht genau orten. Allerdings rannte Sirius schon los, so schnell, dass Lily Mühe hatte hinter her zu kommen.
„Diese Schweine!“, keuchte Sirius, als sie ein Stockwerk höher um eine Ecke bogen. Lily legte sich vor Schreck eine Hand auf den Mund, denn Megan O'Leary hing kopfüber mitten im Gang. Ihr Rock war halb über ihr Gesicht gerutscht und ließ freien Blick auf ihre Unterwäsche. Rabastan Lestrange ließ sie hin und her schaukeln, während Megan versuchte nach dem Saum ihres Rockes zu greifen. Peter lag röchelnd am Boden und hielt sich seine Nase, anscheinend gebrochen, während Remus sich mit Rudolphus Lestrange ein Duell lieferte. Beide zeigten schon die Spuren eines Kampfes, aber da war noch jemand, Bellatrix Black. Sie lehnte lässig an der Wand und höhnte: „Na Rabastan, da bekommst du endlich mal zusehen, was O'Leary unter ihrem Rock trägt.“
Megan liefen Tränen über die Wange und ihr Schniefen wurde von Sirius` lauter Stimme unterbrochen, als er zornig rief: „Bella, du verdammtes Miststück!“ Er hatte die Worte noch gar nicht ganz ausgesprochen, da flog er schon in hohem Bogen gegen die nächste Wand.
Lily reagierte sofort und ein Fluch traf Bellatrix in die Schulter. Sie taumelte leicht und zischte mit zornig funkelnden Augen: „Du dreckiges kleines Schlammblut. Ich werde dich lehren, was es heißt dich mit mir anzulegen.“
Im nächsten Moment spürte Lily nur noch etwas Warmes über ihren Arm laufen und Blut tropfte auf den Boden.
Ihre Augen richteten sich wütend auf den Übeltäter und noch bevor Bella es richtig realisierte flog sie in hohem Bogen über den Gang und kam hart, mit einem ächzenden Stöhnen, wieder auf. In diesem Moment stoppten alle Duelle, denn Professor McGonagall kam mit wehendem Umhang den Gang herunter gelaufen. Megan plumpste unsanft auf den Boden und die drei Slytherins wollten sich eiligst verdrücken, doch die Professorin rief laut: „Alle sofort in das Büro des Schulleiters!“
Ihre katzenartigen Augen funkelten zornig und so wütend hatte selbst Lily ihre Hauslehrerin noch nicht gesehen. Sie verdrängte die Schmerzen in ihrem Arm und wischte sich mit einer hastigen Bewegung das Blut von ihrer Hand, denn sie wollte auf keinen Fall vor den Slytherins Schwäche zeigen.
Sirius half Peter auf die Beine und schweigend folgten die fünf Gryffindors und die drei Slytherins der Professorin bis direkt in das Schulleiterbüro. Auf dem Weg warfen sie sich immer wieder gegenseitig hasserfüllte Blicke zu.

Dumbledore stand schon vor seinem Schreibtisch, als würde er sie erwarten. Keiner der Slytherins wollte sich vor den Schulleiter stellen, doch Professor McGonagall schubste die Lestrange-Brüder direkt vor Dumbledore. Dieser ließ seinen Blick über die Siebtklässler wandern und strich sich kurz über seinen langen Bart, bevor er seine Stimme erhob. Gefährlich leise sagte er: „Es ist nicht das erste Mal, dass Schüler aus den Häusern Gryffindor und Slytherin derart auf einander treffen...“
Peter wollte gerade ansetzten, um etwas zu sagen, doch Sirius drückte ihm seine Hand auf den Mund, denn er bemerkte, genau wie alle andern, dass der Schulleiter von Hogwarts kurz vor dem explodieren war, auch wenn seine Stimme noch so ruhig klang.
Dumbledore fixierte jeden einzelnen kurz, wobei Megan zu Boden blickte. Sein Tonfall war immer noch ruhig, doch seine Augen funkelten ärgerlich hinter seiner Halbmondbrille, als er weiter sprach: „Da Sie ja alle scheinbar zu viel Zeit haben, habe ich eine schöne Aufgabe für Sie. Miss Black, Mr. Rudolphus und Mr. Rabastan Lestrange werden zusammen die Eingangshalle weihnachtlich gestalten und die Gryffindors übernehmen die Große Halle. Das alles möchte ich pünktlich zum 2. Advent fertig gestellt haben.“
Niemand sagte ein Wort, doch Peter riss Sirius` Hand von seinem Mund und quiekte; „Aber Professor, wir...“
Dumbledore sagte laut: „Mich interessiert nicht wer angefangen hat. Ich hoffe es ist Ihnen eine Lehre. Ach und noch eins, für den Rest des Jahres sind Ihre Hogsmeade-Ausflüge gestrichen. Sie dürfen jetzt gehen.“
Mit einer unwirschen Handbewegung zeigte er auf die Tür. Die Slytherins verschwanden zuerst und Dumbledore rief den Gryffindors noch nach. „Miss Evans, gehen Sie zu Madam Pomfrey und lassen Sie sich Ihren Arm versorgen.“
Nach diesen Worten schloss sich die Tür mit einem lauten Knall hinter den Gryffindors. Sofort griff Sirius nach Lily`s Arm und Remus schob vorsichtig den Ärmel ihres Umhangs nach oben. Ein tiefer Schnitt zog sich über Lily`s Oberarm, aus dem stetig Blut floss und ihre Kleidung durchtränkte. „Bei Merlin“, keuchte Megan.
„Ich bring Bella um!“, zischte Sirius und wollte schon den Slytherins hinterher, doch Remus hielt ihn fest und grummelte: „Das nächste Mal, wenn sie uns erwischen, fliegen wir von der Schule, also reiß dich zusammen, Pad.“
„Remus hat Recht“, sagte Lily leise. „Dumbledore hätte uns alle noch viel schlimmer bestrafen können.“
Peter maulte: „Wir haben aber nicht angefangen.“
Remus rollte mit den Augen. „Das spielt überhaupt keine Rolle, Peter. Er wollte ein Exempel statuieren, damit das nicht wieder vorkommt, verstehst du.“
Peter verstand nicht, das sahen sie schon an seinem Gesichtsausdruck. Aber sie waren alle nicht gewillt ihm die Gedankengänge ihres Schulleiters zu erklären, viel zu sehr war jeder im Moment mit sich selbst beschäftigt.
Alle gingen zurück in den Gryffindorturm, nur Lily steuerte zum zweiten Mal an diesem Abend den Krankenflügel an.
Der Raum war nur noch spärlich beleuchtet. Die Krankenschwester verabreichte ihren beiden Schützlingen gerade einen Trank, als Lily eintrat. Madam Pomfrey`s geschulter Blick fiel gleich auf Lily`s linke Hand, von der das Blut zu Boden topfte. Sie drängte sie in ihr Büro, während James aufgeregt rief: „Was ist passiert, Lily?“
Doch die Tür schloss sich, noch bevor ihm Lily eine Antwort geben konnte.
Schweigend versorgte die Krankenschwester Lily`s Wunde. Sie reichte ihr ein Nachthemd und meinte: „Sie haben eine Menge Blut verloren, Miss Evans. Mir wäre es lieber, wenn Sie die Nacht über hier bleiben würden.“
Sie hielt Lily noch eine kleine Phiole mit einer grünlichen Flüssigkeit hin und lächelte ihr noch mal aufmunternd zu.
Lily trank alles in einem Zug aus und sofort machte sich eine angenehme Wärme in ihr breit.
Widerstandslos ließ sie sich von Madam Pomfrey zu dem Bett neben Jackie führen, die sie ebenso wie James fragend ansah. Eine Trennwand erschien, hinter der Lily sich geschützt von den Blicken ihrer Freunde umzog, während die Krankenschwester das große Deckenlicht löschte und den Raum lautlos verließ.
Die Decke raschelte und Jackie ließ die Trennwand verschwinden. Lily hatte ihre Augen schon geschlossen, als James sich vorsichtig auf die Bettkante setzte und leise fragte: „Was ist passiert, Lily?“
Ebenso wie Jackie wartete er gespannt auf eine Antwort. Jedoch zeigte Madam Pomfrey`s Medizin schon ihre Wirkung, denn von Lily waren nur noch gleichmäßige Atemgeräusche zu hören.
James seufzte leise und zog ihre Decke noch etwas glatt, dabei fiel sein Blick auf ihren verbundenen Oberarm.
Jackie beobachtete ihn und fragte leise: „Du liebst sie, nicht wahr?“
„Mehr als mein Leben“, kam es kaum hörbar von James, der sich seiner Worte kaum bewusst war, denn sein Blick ruhte immer noch auf der rothaarigen Hexe, die selbst im Schlaf für ihn wunderschön war.
Einen Moment später öffnete sich leise die schwere Eichentür, aber niemand trat ein.
James allerdings grummelte: „Kannst dich zeigen Pad, Poppy ist weg.“
Zuerst war nur Sirius` Kopf zu sehen, der sich hektisch umsah, bevor er den silbrig schimmernden Umhang ablegt und sich auf Jackie`s Bett setzte. Er erzählte den beiden leise was passiert war und endete mit den Worten: „...und wir haben für den Rest des Jahres Hogsmeade-Verbot.“
Jackie seufzte: „Naja, bis Weihnachten sind es ja nur zwei Ausflüge die ihr verpasst und ihr werdet mit der Weihnachtsdekoration für die Große Halle schon genug zu tun haben.“
„Aber ich hab noch kein Weihnachtsgeschenk“, kam es ziemlich gequält von Sirius. Zu seiner Verblüffung meinte James allerdings gelassen: „Das erledige ich schon mit Jackie.“
Die nickte zustimmend und meinte augenzwinkernd: „Klar James, wir beide besorgen die Weihnachtsgeschenke für unsere Freunde.“ Sirius blickte mit zusammengekniffenen Augen abwechselnd von seinem Freund zu Jackie, grinste dann aber und meinte: „Klar, macht ihr nur. Ich hasse Einkaufen.“
So lautlos wie er gekommen war, verschwand er auch wieder. James saß noch immer auf Lily`s Bett und sagte gedankenverloren: „Es wird noch schlimmer da draußen werden, Jackie, für alle die kein reines Blut haben. Hier ist es noch harmlos, ein paar kleine Duelle, aber da draußen...“ Seine Worte waren leise, doch die Besorgnis war gut heraus zu hören.
Jackie atmete geräuschvoll aus und murmelte: „Du solltest jetzt schlafen, James.“
Sie kroch unter die Decke und drehte sich auf die Seite. Einen Moment später war auch sie eingeschlafen, nur James saß noch lange Zeit an Lily`s Bett.

Lily wachte am nächsten Morgen schon früh auf. Sie fühlte sich ausgeruht genug und verschwand leise aus dem Krankenflügel, James und Jackie schlafend zurücklassend.
Die Spannung zwischen den Slytherins und Gryffindors knisterte förmlich bei den Unterrichtsstunden in den Klassenzimmern, doch keiner wagte auch nur ein Wort zu den anderen zu sagen. Sirius war so manches Mal kurz vor dem explodieren und nur Lily`s warnende Blicke und Remus` rasches Eingreifen verhinderten, dass er etwas Unüberlegtes tat.
Als sie an diesem Donnerstagnachmittag zurück in den Gryffindorgemeinschaftsraum kamen, saß Jackie schon über ihren Aufgaben und zur Verwunderung aller, lag James auf dem Sofa und schnarchte. Nicht einmal die jüngeren Schüler um ihn herum störten ihn dabei.
„Was tut er hier?“, fragte Remus entgeistert und blickte auf seinen schlafenden Freund, der ja eigentlich noch einen Tag im Krankenflügel verbringen sollte.
Jackie rollte mit den Augen und flüsterte: „Er hat Poppy erpresst! Er hat ihr gedroht zu verraten, dass sie heimlich Feuerwhisky in ihre Tränke mischt, um ihre Patienten damit ruhig zu stellen, wenn er nicht sofort da raus kann.“
Lily machte große Augen und Sirius brach in schallendes Gelächter aus, das erste Lachen das man von ihm an diesem Tag hörte.
Madam Pomfrey hatte James scheinbar mit einem effektiven Trank außer Gefecht gesetzt, denn er verschlief sogar das Abendessen. Er schlief auch noch, als Lily sich am späten Abend in ihr Zimmer zurückzog. Ihr Arm tat ihr immer noch etwas weh und sie schlief, nach einer kurzen Dusche, recht schnell ein.

Der Gemeinschaftsraum war am späten Abend schon fast leer, nur Jackie, Sirius, Remus und natürlich der schlafende James waren noch anwesend. Jackie hatte noch nicht einen Bruchteil ihrer Aufgaben geschafft, was wohl auch daran lag, dass Sirius immer wieder versucht hatte sie abzulenken. Sie gab es für den Abend auf und wollte sich schon auf den Weg in ihren Schlafsaal machen, als James mühsam seine Augen aufschlug und nuschelte: „Hab ich was verpasst?“
Remus und Sirius lachten leise, während Jackie meinte: „Ja, irgendwie den ganzen Tag.“
James richtete sich langsam auf und fuhr sich mit den Fingern durch sein strubbliges Haar, das irgendwie noch wirrer als sonst aussah. „Verdammt, ich wollt doch noch mit Lily reden und ich hab noch keinen Plan, was ich morgen Abend mit ihr machen soll.“ Seine Stimme klang gequält und passte von daher auch perfekt zu seinem Gesichtsausdruck.
Sirius fuhr sich mit der Hand über sein Kinn und meinte: „Der Raum der Wünsche ist immer eine gute Idee.“
Er zwinkerte Jackie dabei zu, doch James grummelte: „Nein, da war ich mit allen anderen. Ich will was Besonderes für unseren ersten gemeinsamen Abend, an dem es hoffentlich keine Störungen geben wird.“ Er warf Sirius dabei einen ziemlich tödlichen Blick zu, sodass der sogar einen Schritt zurück trat.
Remus fragte neugierig: „Wo geht sie denn gern hin? Wo ist ihr Lieblingsplatz?“
„Nordturm“, kam es von Jackie und Sirius wie aus einem Munde.
James nickte: „Also gut, Nordturm und weiter?“ Er sah zwischen seinen beiden Freunden und Jackie hin und her und Sirius meinte genervt: „Mann, Prongs, das ist doch nicht deine erste Verabredung...“
“Aber meine erste mit Lily“, zischte James nun schon leicht genervt.
Remus grinste und meinte in einem ruhigen Tonfall: „Am besten du lässt dir von Frank eine Flasche von seinem geheimen Vorrat an Elfenwein geben.“
„Frank hat Elfenwein?“, fragte Jackie ungläubig dazwischen.
Sirius musste ein Lachen unterdrücken und murmelte: „Ja, er meint Alice fährt total darauf ab und ist nach einer Flasche immer völlig hemmungslos.“ Jackie schnaubte abfällig und funkelte Sirius wütend an: „James will Lily ja wohl nicht willenlos machen, oder was?“
Ihr Blick wanderte jetzt von Sirius zu James, der sofort den Kopf schüttelte und entrüstet sagte: „Sag mal wofür hältst du mich?“
Jackie winkte ab und meinte: „Also, Kerzen sind auch wichtig und zu dem Wein vielleicht auch noch Obst, Erdbeeren oder so. Lass dir was einfallen, James!“
James` Miene erhellte sich und er rief: „Und zum Abschluss einen Rundflug mit meinem neuen Besen.“
„Bist du übergeschnappt“, keifte Jackie, „Lily wird sich niemals freiwillig auf einen Besen setzten und schon gar nicht mit dir, so wie du fliegst.“
Sie schloss kurz die Augen und dachte an die Reaktion ihrer Freundin, wenn James ihr mit so einem Vorschlag kommen würde. Sie würde augenblicklich das Weite suchen, da war sie sich sicher.
James jedoch grinste vor sich hin und hatte in seinem Kopf jetzt den perfekten Plan für sein erstes Date mit Lily.


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