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Fanfiction

Geliebter Feind - Spiel, Satz und Sieg

von heidi

22. Spiel, Satz und Sieg

Es war soweit, zwei Tage vor dem Spiel hatte Remus die zündende Idee, wie sie dem wahren Täter mit dem Veritaserum auf die Spur kommen könnten.
Wieder einmal kehrte das Gryffindorteam erst spät, an diesem Donnerstagabend, von ihrem Training zurück. Jackie wollte sich eigentlich gleich über ihre Hausaufgaben hermachen, denn so langsam kam sie nicht mehr nach. Auch wenn sie mit Leib und Seele dem Quidditch verfallen war, stand die Mannschaft im Moment unter einem Druck, dem selbst sie nicht mehr standhalten konnte. Dunkle Ringe lagen unter ihren Augen und sie hatte in den letzten Tagen nicht ein bisschen Zeit mit Sirius verbringen können, denn James kannte keine Gnade. Er arbeitete verbissen darauf hin, das Spiel am Samstag zu gewinnen.
Lily und Sirius hatten es sich zur Aufgabe gemacht, das Team so gut es ging zu unterstützen. Zusammen mit Alice sahen sie die Hausaufgaben der Spieler durch, machten ihnen Notizen, was sie dringend erledigen mussten und nahmen ihnen auch sonst alle möglichen Kleinigkeiten ab. Außer den drei Siebtklässlern, waren auch zwei Fünft- und zwei Sechstklässler im Team, und auch denen griffen sie unter die Arme.

Müde schlichen die Spieler in ihre Schlafräume, doch Sirius zog Jackie zu einem kurzen Kuss heran und schob sie auch gleich hinter James in den Aufenthaltsraum der Schulsprecher.
Lily, Peter und Remus erwarteten sie schon und räumten das Sofa vor dem Kamin für die beiden. Jackie warf sich auch gleich eine warme Decke über und James ließ seinen Kopf auf die Lehne des Sofas zurückfallen.
Remus tigerte etwas rastlos vor ihnen umher. Seine Hand fuhr immer mal wieder über sein Kinn, er suchte scheinbar nach den richtigen Worten.
James grummelte mit geschlossenen Augen: „Nun mach es doch nicht so spannend Moony, sonst schlaf ich ein, bevor du mir von deinem Plan erzählst.“ Ein herzhaftes Gähnen folgte seinen Worten und Remus meinte: „Also gut. Da sich Lily's Verdacht auf drei Personen beschränkt und zwei davon im Slytherinteam spielen...“
James Kopf schoss nach oben, denn ihm fielen nur zwei Personen ein, die Remus meinen konnte und er platzte heraus: „Lestrange und Regulus Black?“
Alle Augen richteten sich jetzt auf Sirius, dem jegliche Gesichtfarbe entwichen war. Er redete weder über seine Eltern, noch über seinen Bruder, der ebenso Hogwarts besuchte. Sie beide verband außer der Ähnlichkeit und dem Namen rein gar nichts. Regulus Black machte seinem Namen alle Ehre und war ein Slytherin durch und durch, während Sirius dem Wahn von der Reinheit des Blutes den Rücken gekehrt hatte und das schwarze Schaf der Familie war.
Jackie bemerkte seinen verbitterten Gesichtsausdruck sehr wohl und griff nach seiner Hand. Sie zog ihn auf die Armlehne des Sofas und lehnte ihren Kopf an seine Brust, während sie murmelte: „Warum sollte ausgerechnet Regulus die Pflanze auf Hausgröße gezaubert haben?“
Für Jackie war das unverständlich, aber Sirius schnaubte wütend: „Ich kann es mir schon denken...“
Lily fuhr dazwischen: „Wir wissen es ja noch gar nicht, es könnte auch Lestrange oder Bellatrix gewesen sein.“
Remus lief wieder auf und ab und blieb dann vor James stehen. „Wenn die Slytherins ihr Training haben, ist die beste Gelegenheit!“
James` Miene erhellte sich. „Ich weiß auch schon wie. In jedem Teamraum steht immer Tee und das ist die Chance. Die Slytherins haben morgen ihr letztes Training vor dem Spiel und da werden wir zuschlagen.“
Lily runzelte die Stirn. „Ich weiß nicht, dann werden alle von dem Veritaserum trinken und...“
„Ist doch egal“, grummelte Jackie, „die haben es nicht besser verdient und wer weiß, was sie noch so alles ausplaudern.“
Der Einzige der seine Meinung nicht dazu abgab, war Peter, für alle anderen war es beschlossene Sache und sie alle waren gespannt, ob ihr Plan gelingen würde.

Am Freitag hatte James dem Team freigegeben, damit sie sich alle noch mal ein bisschen ausruhen konnten, vor dem Spiel am nächsten Tag. Er selbst war gleich nach der letzten Unterrichtsstunde hinunter zum Quidditchstadion geschlichen und hatte das Veritaserum in die große Warmhaltekanne, im Umkleideraum der Slytherins, geschüttet.
Nun brauchte er nur noch zusammen mit seinen Freunden abzuwarten, dass die Slytherins ihr Training beendeten und in die Kabine kamen. Lily und Jackie wollten sie eigentlich da raushalten, doch die beiden Mädchen ließen sich nicht davon abbringen, sich bei der Kälte mit auf die die Tribünen zu setzen und auf das Ende des Trainings zu warten. Jackie hatte in den letzten Tagen so viele Quidditchstrategien ausprobiert, dass ihr schon nach kurzer Zeit vor Erschöpfung die Augen zufielen und sie, an Sirius` Schulter gelehnt, einschlief.
Er zog sie näher zu sich heran und murmelte: „Ich bin froh, wenn das erste Spiel vorbei ist. Nichts gegen Quidditch, aber dieser ganze Wahn geht mir langsam auf die Nerven. Ihr seid total fertig und braucht erst mal 24 Stunden Schlaf hinterher.“ Sein besorgter Blick ruhte dabei auf Jackie, die, in seinen Augen, ziemlich krank aussah.
Lily hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen, als sie die beiden beobachtete. Sirius war wirklich jemand, der loyal hinter einem stand und sie gönnte ihrer Freundin, von ganzem Herzen, jemanden wie ihn. Ihr Blick wanderte weiter zu James. Er stand auf der Tribüne und versuchte das Training der Slytherins zu verfolgen. Seine Hände waren in den Hosentaschen vergraben und seine schwarzen Haare waren noch zerzauster, als sonst. Er sah, ebenso wie Jackie, völlig fertig aus, doch immer wenn er auf dem Quidditchfeld war, leuchteten seine Augen. Lily mochte dieses Leuchten, doch so langsam ging es ihr auf die Nerven, dass sie seit dem Ball nicht einen Schritt weiter gekommen waren und das alles nur wegen diesem Spiel.

Es war schon nach neun Uhr abends und schon lange dunkel, als die Spieler der Slytherins in ihrem Umkleideraum verschwanden.
„Ihr wartet hier“, sagte Remus in einem bestimmenden Tonfall, zu Jackie und Lily, der keinen Widerspruch duldete. Die beiden verdrehten zwar genervt die Augen, blieben aber draußen stehen, während die vier Freunde geradewegs die Tür aufrissen und mit energischen Schritten den Raum betraten.
Sieben Augenpaare richteten sich sofort auf die Marauder und der Mannschaftskapitän zischte: „Was wollt ihr hier, Potter? Uns Angst einjagen, oder was?“
Einige der Teammitglieder lachten und wärmten sich die Hände an ihrem heißen Tee. Sirius` Blick glitt unwillkürlich zu seinem Bruder, der ihn mit zornig funkelnden Augen ansah. Dass er ihn hasste war eindeutig und Sirius hielt sicherheitshalber schon seinen Zauberstab griffbereit, sowie seine Freunde auch.
James lehnte sich lässig an eine Wand und fixierte Lestrange, der gerade einen großen Schluck von seinem Tee nahm. Er hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen und fragte gerade heraus: „Wer von euch hat in Gewächshaus II eine von Madam Sprouts Pflanzen auf die Größe eines Hauses anschwellen lassen?“
Die Slytherins lachten leise und Lestrange höhnte: „Also Potter, ich glaub du hast einen Klatscher an den Kopf...“
“Ich“, kam eine ziemlich gequälte Stimme aus dem Hintergrund, denn derjenige dem diese Stimme gehörte, wollte wohl nichts sagen. Er schlug sich mit der Hand vor den Mund und noch bevor die Slytherins reagieren konnten, stürzte sich Sirius auf seinen Bruder. Seine Faust krachte mitten in Regulus` Gesicht und er griff nach seinem Umhang.
Zwei der Slytherins hielten sich etwas Abseits, während die anderen sich auf Sirius stürzen wollten, diesmal waren es allerdings Remus und Peter, die sofort drei von ihnen schockten, woraufhin nur noch Lestrange an Sirius herum zerrte. James schubste ihn von den raufenden Brüdern weg und hielt ihm drohend seinen Zauberstab vors Gesicht, während Sirius seinen Bruder schüttelte und schrie: „Warum, zum Henker, hast du das getan? Jackie...“
Ein höhnisches Lachen kam von Regulus Black. Blut lief aus seiner Nase und seine dunklen Augen funkelten zornig, als er zischte: „Jackie Andrews ist reinblütig und du bist Abschaum. Halt dich an die Schlammblutweiber! Sie hat es nicht besser verdient, wenn sie sich mit einem Typen wie dir einlässt, du Blutsverräter!“
Sirius starrte seinen Bruder mit weit aufgerissenen Augen an und schüttelte verständnislos den Kopf. Seine Stimme war leise und bedrohlich und niemand im Raum sprach ein Wort, als er sagte: „Wir waren noch nicht einmal zusammen und du wolltest sie umbringen.“
Regulus wollte sich losreisen, doch Sirius drückte ihn an die Wand, den linken Unterarm an seinen Hals gepresst. Er war größer als sein Bruder, der momentan erst die fünfte Klasse besuchte und hatte keine Mühe ihn festzuhalten.
Sirius` Augen waren zornerfüllt, als er Regulus ins Gesicht spuckte und zornig rief: „Du hast einen Weg eingeschlagen, von dem es kein Zurück mehr gibt.“
Sirius wollte erneut ausholen, doch eine schmale Hand griff nach seinem Handgelenk und ihn sanft aber bestimmend festhielt. Jackie sah in seine Augen und sie sah seinen Zorn, seine Verletztheit und seinen Schmerz. „Wir bringen ihn zu Dumbledore!“, sagte sie leise, aber in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete.
Sirius ließ resignierend seine Arme sinken und richtete seinen Blick zu Boden, während James Regulus Black am Kragen packte und ihn vor sich aus dem Umkleideraum schubste. „Ich werde das mit Lily erledigen“, war das einzige was er sagte, bevor er den Raum verließ.
Lestrange schnaubte vor Wut. „Damit werdet ihr nicht durchkommen und spätestens Morgen seid ihr Harpyienfutter!“ Alle Augen im Raum hatten sich auf ihn gerichtet, denn seine Stimme war bedrohlich. Nur Jackie lächelte leicht und sagte zuversichtlich: „Vergiss es Lestrange, wir werden Morgen gewinnen!“
Mit diesen Worten rauschte sie aus dem Raum, gefolgt von Sirius und Peter, während Remus, den Schockzauber von den drei Slytherins nahm und seinen Freunden folgte. Er hörte allerdings noch sehr genau, das Fluchen und Schimpfen der Slytherins und ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit.

James schubste Regulus Black vor sich her, während Lily ihnen mit einigem Abstand folgte. Sie versuchte das eben Erlebte und Gehörte zu verarbeiten, denn wieder einmal bekam auch sie den momentanen Krieg in der Zaubererwelt zu spüren, der scheinbar nicht einmal vor 15-Jährigen halt machte. Das machte ihr Angst und sie fragte sich, wann sie das Opfer dieser Verrückten werden würde, die nur nach reinem Blut schrien und alles andere für Abschaum hielten.

Dumbledore kam aus seinem Büro und war erstaunt die beiden Schulsprecher mit einem völlig verängstigten Schüler anzutreffen. Ohne große Erklärungen abzuwarten, winkte er die drei mit sich. Erst in seinem Büro sprudelte James in einem Eiltempo herunter, was sie herausgefunden hatten.
Einen Moment herrschte beklemmende Stille, doch dann sagte Dumbledore: „Mr. Black Sie dürfen jetzt in Ihren Gemeinschaftsraum zurückkehren.“
Lily und James sahen sich entsetzt an, während Regulus Black schon beinahe zur Tür heraus rannte, wohl aus Angst der Schulleiter könnte es sich anders überlegen.
Als der junge Slytherin verschwunden war, bedeutete Dumbledore den beiden Schulsprechern vor seinem Schreibtisch Platz zu nehmen. Er selbst lief zum Fenster und blickte über die dunklen Ländereien von Hogwarts, bevor er seine Stimme erhob. „Miss Evans, Mr. Potter Sie werden stillschweigen über diese Sache bewahren und Ihren Freunden ans Herz legen dasselbe zu tun.“
Bei seinen letzten Worten hatte er sich umgedreht und fixierte Lily, die wohl gerade verstand warum er das sagte, nur James platzte wutschnaubend heraus: „Aber Professor, er wollte Jackie umbringen und das nur...“
Dumbledore hob eine Hand und brachte James damit augenblicklich zum Schweigen. Sein ruhiger Gesichtsausdruck passte nicht zu den Worten, die er sagte: „Wenn ich Regulus Black bestrafen würde und das würde sicherlich auf einen Schulverweis hinauslaufen, dann müsste ich das bei Ihnen ebenso tun.“
James` Augen wurden immer größer, doch Dumbledore ließ sich in seinen Ausführungen nicht beirren. „Sie haben heimlich Veritaserum gebraut und es dann noch verbotenerweise anderen verabreicht, ohne deren Wissen. Schon allein dafür müsste ich Sie beide ebenso von der Schule verweisen.“
Lily blickte betreten zu Boden, doch James schnaubte: „Das ist nicht fair, Professor!“
Dumbledore ließ sich hinter seinem Schreibtisch nieder und nickte zustimmend. „Sicher nicht, Mr. Potter. Ich kann Ihren Unmut verstehen, aber Sie müssen auch meinen Standpunkt verstehen. Ich habe Sie beide nicht umsonst zu Schulsprechern ernannt. Sie haben die richtige Einstellung einem Leben entgegen zutreten, das Sie unweigerlich nach der Schule einholen wird. Noch sind diese Mauern Ihr Schutz, doch die Zeiten sind schwer, das wissen Sie beide.“
Lily seufzte leise, denn die Worte ihres Schulleiters waren tief zu ihr durchgedrungen und sie wusste wovon er sprach. Von jenem, der da draußen sein Unwesen trieb und immer mehr Anhänger um sich scharte. Anhänger die so wie Regulus Black dachten und die unweigerlich, auf dem Weg zur Macht, alles auslöschen würden, was ihnen im Weg stand. Zum ersten Mal im Leben hatte sie Angst diese schützenden Mauern zu verlassen, denn schmerzlich wurde ihr klar, dass sie sich in ein paar Monaten dem Leben dort draußen stellen musste.
James blickte zu Boden und knetete unruhig seine Hände. Alles in ihm schrie geradezu nach Rache. Sein Gerechtigkeitssinn machte es ihm nicht einfach, die Worte Dumbledores zu verstehen. Noch bevor er etwas Unüberlegtes tun oder sagen konnte, verschwand er lieber aus dem Büro des Schulleiters.
Dumbledore lehnte sich seufzend in seinem Stuhl zurück, und als sich die Tür hinter James geschlossen hatte, fixierte er Lily und sagte eindringlich: „Nun liegt es an Ihnen, Miss Evans. Halten Sie Mr. Potter und seine Freunde im Zaum, wenn Sie jetzt etwas Unüberlegtes tun, dann... Allerdings habe ich gegen ein paar allgemeine Lacher nichts ein zu wenden.“
Bei seinen letzten Worten funkelten seine Augen spitzbübisch und Lily war wieder einmal mehr klar, dass Dumbledore sehr wohl wusste, was sich so alles in den Mauern des Schlosses abspielte.

James stapfte missmutig zurück in den Gryffindorturm. Er war sich sicher, dass Sirius die Sache auf keinen Fall gut aufnehmen würde.
Der Gemeinschaftsraum war ausgestorben, nur die drei Marauder und Jackie waren noch auf, alle anderen Gryffindors waren schon in ihren Schlafräumen verschwunden, denn keiner wollte das morgige Spiel verpassen.
Jackie schlief auf dem Sofa, Peter brütete über seinen Hausaufgaben, während sich Sirius` und Remus` Blicke sofort auf ihren Freund richteten. Mit zusammengekniffenen Augen erzählte ihnen James von dem Gespräch mit ihrem Schulleiter.
Remus seufzte: „Um ehrlich zu sein, hab ich mir so was schon gedacht.“
Sirius starrte in den Kamin, in ihm brodelte es wohl am meisten und er schnaubte wütend: „Wenn er keine Strafe erhält, dann werde ich das eben selbst in die Hand nehmen.“
„Nein“, kam Lily`s energische Stimme vom Eingang des Raumes. Sirius stand auf und seine vor Zorn funkelnden Augen ruhten auf der rothaarigen Hexe, als er zischte: „Sie ist deine Freundin, Lily, und wäre bald drauf gegangen, gerade du...“
„Ja, ich weiß“, murmelte Lily und blickte auf ihre schlafende Freundin, „und gerade deshalb wirst du dich zurückhalten, sonst fliegst du schneller von der Schule, als dir lieb ist und ich glaube Jackie würde das nicht gefallen.“
Sirius folgte ihrem Blick und seufzte laut auf. Seine Augen wanderten weiter zu James und beide waren sich auch ohne Worte einig, dass sie es auf keinen Fall auf sich beruhen lassen würden, egal was Lily sagte.
Während alle zu Bett gingen blieb Sirius mit der schlafenden Jackie allein zurück. Er verfluchte seine Familie und er verfluchte seinen Namen. Der Name, der so schwarz war, wie die Ansichten seiner ganzen Familie, der ihm nur Ärger brachte und den er so sehr hasste.

Am nächsten Morgen, saßen James und Jackie zusammen mit den anderen Spielern ihres Teams am Ende ihres Haustisches. Die Halle war an diesem Samstagmorgen voll besetzt. Die Gryffindors und Slytherins waren mit ihren typischen Hausfarben bekleidet. Einige hatten Banner dabei, andere rot-goldene Mützen auf dem Kopf, doch der typische Schal fehlte bei keinem.
Remus` Blick wanderte unwillkürlich zum Team der Slytherins. Sie hatten die Köpfe zusammen gesteckt und diskutierten, ebenso leise, wie das Gryffindorteam.
„Das gefällt mir ganz und gar nicht“, grummelte Remus. Lily wollte nicht in jedem das Schlechte sehen, doch sie nickte zustimmend, als Sirius sagte: „Wir werden sie im Auge behalten und für alle Fälle bereit sein.“

Sirius, Peter, Alice und Lily suchten sich hoch oben auf den Tribünen einen Platz, von dem aus sie einen guten Blick hatten. Das Wetter war klar an diesem Tag, doch trotz alledem pfiff ihnen der kalte Herbstwind um die Ohren. Remus saß mit Megan eine Reihe vor ihnen, zwischen anderen Gryffindors. Der ganze Block war von diesem Haus besetzt, alles strahlte in Rot und Gold.
Die Luft war erfüllt von dem Jubel der Schüler, als die Teams auf ihren Besen über das Feld sausten. Jackie hatte ihre langen braunen Haare mit einem roten Tuch zusammengebunden und war von weitem gut von den anderen Gryffindorspielern zu unterscheiden. Sirius stand bereits und pfiff, wie viele andere auch. Lily und Alice hielten sich zurück, rutschten allerdings unruhig auf der Bank herum, als der Pfiff ertönte und die Bälle freigelassen wurden.
Der Quaffel flog rasend schnell zwischen Frank und Jackie hin und her, während James schon dem ersten Klatscher ausweichen musste.
Lily hielt kurz die Luft an und kniff die Augen zusammen. Für sie war es immer noch unbegreiflich, wie jemand mit rasendem Tempo Loopings drehen, einen Quaffel fangen, ein Tor schießen und sich seine Verfolger vom Hals halten konnte und das alles auf einem Besen. Ihr wurde allein schon beim Zusehen schwindlig. All das taten Frank, Jackie und James, während der Sucher des Teams hoch über ihnen schwebte. Die beiden Treiber gaben alles und versuchten die Klatscher von ihrem Team, so gut es ging, fern zu halten. Der Hüter war Klasse, denn als Gryffindor schon 60 Punkte erzielt hatte, lief es bei den Slytherins, mit gerade mal 2 Toren, weniger gut.
Sirius schrie irgendetwas, denn Jackie steckte in der Klemme. Zwei Jäger des gegnerischen Teams hatten sie in die Mangel genommen. Einer von ihnen war Lestrange und der andere ein bulliger Kerl, der soeben Jackie von ihrem Besen hauen wollte. Doch sie war viel zu flink für die beiden und zog ihren Besen steil nach oben, während Sirius die Arme in die Luft riss und johlte.
„Sie hat's drauf, nicht wahr, Lily?“, rief er aufgeregt, mit leuchtenden Augen.
Lily grinste und erinnerte sich an die Zeit, in der sie teilnahmslos die Spiele verfolgt hatte und das auch nur ihrer Freundin zu Liebe. Jetzt sah die Sache anders aus. Sie verstand Sirius und fieberte ebenso mit, wie er. Mehr oder weniger, hatten sie alle darauf hingearbeitet, dass sie heute gewinnen würden.
Ein Raunen zog durch die Menge und gebannt starrten alle auf die Sucher. Der Schnatz war aufgetaucht und alle Augen im Stadion verfolgten die beiden, die krampfhaft versuchten das kleine schwirrende Etwas zu erwischen.
Das Spiel ging jedoch gnadenlos weiter, doch niemand auf den Tribünen bekam mit, dass gleich zwei Klatscher mit rasender Geschwindigkeit auf den Mannschaftskapitän der Gryffindors zu schossen. Nur Remus schrie plötzlich und zückte seinen Zauberstab, als beide Klatscher ihr Ziel trafen und James wie ein Sandsack zu Boden fiel.
Das Gryffindor in genau dem Moment den Schnatz fing, bekam Lily nicht mehr mit, denn ihr verzweifelter Schrei übertönte das Jubeln um sie herum.


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