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Fanfiction

Geliebter Feind - Nichts als die Wahrheit

von heidi

21. Nichts als die Wahrheit

Am nächsten Morgen, dem Tag nach dem Halloweenball, jagte James das Gryffindorteam, schon nach ihrem verspäteten Frühstück, wieder hinaus aufs Feld. In genau zwei Wochen sollte das erste Spiel der Saison, Gryffindor gegen Slytherin, stattfinden. Alle waren beim Frühstück anwesend, nur Jackie fehlte.
Immer wieder, glitten Sirius` und auch Lily`s Blick zur Eingangstür der großen Halle, doch sie tauchte nicht auf.
Sirius fühlte sich an diesem Morgen so, wie er aussah, nämlich beschissen. Dunkle Ringe lagen unter seinen Augen und sein, sonst typisches, Lächeln war verschwunden. Lustlos stocherte er in seinem Frühstück herum, während ihm Lily und James hin und wieder verstohlene Blicke zuwarfen. Eigentlich war James sauer auf seinen Freund, weil er ausgerechnet in dem Moment hereingeplatzt war, als er Lily endlich küssen wollte, doch bei dem Anblick seines Freundes, vergaß er seine verpatzte Chance wieder. Noch nie, hatte er Sirius so niedergeschlagen und in sich gekehrt erlebt. Er war eigentlich immer derjenige, der morgens allen mit seinen dummen Sprüchen auf die Nerven fiel, doch heute nahm er noch nicht einmal etwas von seinem Frühstück zu sich.
James seufzte und erhob seine Stimme: „Also, es geht los!“ Er schulterte seinen Besen und beugte sich noch mal zu Lily. „Würde es dir etwas ausmachen, die nächsten zwei Wochen mit jemand anderem die Rundgänge zu machen, wegen dem Spiel?“
Lily sah ihn mit großen Augen an und noch bevor sie ihren letzten Bissen herunter geschluckt hatte, antwortete Sirius: „Ich werde Lily auf den Rundgängen begleiten. Kümmere du dich mal um den Pokal. Ich hab eh nichts Besseres zu tun.“
Sirius letzte Worte waren immer leiser geworden und Lily nickte James kurz zu.
James runzelte die Stirn und folgte seinem Team nach draußen. Windig und kalt war es an diesem 1. November. Der Himmel war Wolkenverhangen, dennoch sahen sie alle Jackie schon von weitem, in ihrer roten Quidditchuniform, hoch oben über dem Feld schweben. Sie hatte den Kopf in den Nacken gelegt und ließ sich den Wind um die Nase pfeifen.
Die Spieler stiegen auf und James flog näher an Jackie heran. „Alles in Ordnung?“, rief er ihr zu, denn er bemerkte ebenso ihre verquollenen Augen und sie sah aus, als hätte sie die halbe Nacht nicht geschlafen.
Ein gezwungenes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Klar! Ich hab nur auf euch gewartet.“
James atmete geräuschvoll aus, denn er konnte ihr die Lüge vom Gesicht ablesen, doch das Training erforderte seine volle Aufmerksamkeit.

Gegen Mittag, beendete das Gryffindorteam das Vormittagstraining. James hatte das Feld allerdings noch einmal für den Abend gebucht, woraufhin Frank maulte: „Mann, wenn das jetzt die nächsten zwei Wochen so geht, dann bringt Alice mich um.“
Sein gequälter Gesichtsausdruck brachte das Team zum Lachen, nur Jackie hielt sich etwas abseits. Sie trödelte rum und wollte sich schon wieder auf ihren Besen schwingen, als James nach dem Stiel griff und ihn festhielt.
„Du hast heut noch nicht einmal gefrühstückt, Jackie“, sagte er sorgenvoll und sah in ihr trauriges Gesicht.
„Hab keinen Hunger“, nuschelte sie und blickte in eine andere Richtung.
James atmete geräuschvoll aus. „Hör zu, Jackie, ohne dich, können wir das Spiel auf keinen Fall gewinnen und wenn du nichts isst, landest du irgendwann im Krankenflügel.“
Hastig wischte sich Jackie mit der Hand über die Augen, doch James hatte sehr wohl ihre Tränen bemerkt. Mädchen waren für ihn immer noch ein Buch mit sieben Siegeln und er wusste nicht so recht, wie er mit einem dieser Wesen umgehen sollte, das gerade kurz davor war an gebrochenem Herzen zu sterben. Das Einzige was ihm einfiel platzte auch gleich aus ihm heraus: „Sirius hat mit niemandem irgendeine Wette abgeschlossen.“
Dass diese Worte verkehrt waren, bemerkte er spätestens, als er in Jackie`s zornerfülltes Gesicht sah. „Erwähne nie wieder seinen Namen in meiner Gegenwart. Ich bin fertig mit deinem Freund!“
Sie schulterte ihren Besen und stapfte Richtung Schloss, vom dem gerade das Ravenclaw Team kam, angeführt von Connor McLean, dem Kapitän und ebenso Siebtklässler. Er war Jackie`s erster Freund im sechsten Schuljahr gewesen und sie beide hatten sich eigentlich einvernehmlich getrennt. Beide hatte nur das Quidditchspielen verbunden, auch wenn Lily immer geglaubt hatte, sie hätte ihn wegen Sirius abgeschossen.
Mit gesenktem Kopf lief Jackie an den Ravenclaws vorbei, doch Connor rief ihr zu: „Hey Jackie, wie war euer Training?“
Er hielt sie an der Schulter fest und Jackie hob den Kopf. Sie sah in seine strahlend blauen Augen, während seine schwarzen kurzen Haare vom Wind zerzaust wurden. Er war nicht unbedingt der Mädchenschwarm, aber sein Äußeres war auch nicht als hässlich zu bezeichnen. Seine nette Art machte wieder wett, dass ausgerechnet er der beste Freund von Greg Johnson war.
„Ging so“, nuschelte Jackie und wollte ihren Weg fortsetzen, doch Connor hielt sie fest.
„Hey Kleines, was ist denn los? Seit wann lässt die Frage nach Quidditch dich so kalt?“
Er runzelte die Stirn und sein besorgter Blick ruhte auf Jackie`s Gesicht. Er mochte dieses Mädchen, und dass es nicht mit ihnen geklappt hatte, lag wohl eher daran, dass sie sich so ähnlich waren. Er hatte ebenso wenig für die aufgedonnerten Mädchen übrig, die ständig irgendwelchen Typen hinterher hechelten. Dass Jackie mit Sirius Black zusammen war, war auch ihm nicht entgangen und deshalb hakte er weiter nach: „Das hat doch jetzt hoffentlich nichts mit Black zu tun, sonst bring ich ihn um.“
Jackie legte ihm eine Hand auf den Arm und ein kleines Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie meinte: „Keine Sorge, wenn dann besorge ich das selbst.“
Den Schmerz in ihrer Stimme, konnte sie allerdings nicht verbergen und Connor legte einen Arm um sie.
„Hey, wenn du jemanden zum Reden brauchst, ich hör dir gern zu. Ich kann dir vielleicht eher sagen, wie Kerle so ticken“, meinte er, mit einem Augenzwinkern.
Jackie seufzte, als James an ihnen vorbei lief und, mit einem kurzen Kopfnicken, den Quidditchkapitän des Ravenclaw Teams begrüßte. Allerdings ruhten seine Augen dabei argwöhnisch auf Jackie. Kopfschüttelnd ging er weiter mit dem festen Entschluss seinem Freund lieber nichts von dieser Begegnung zu erzählen.
Connor sah etwas unschlüssig zu seinem Team, das schon oben über dem Feld schwebte und murmelte: „Also, ich wette du hast noch nichts gegessen. Du könntest wirklich ein bisschen mehr auf den Rippen vertragen, sonst weht dich der Wind dort oben bald von deinem Besen.“
Ohne eine Antwort von Jackie abzuwarten, zog er sie mit hinauf zum Schloss, in die Große Halle.

Das Mittagessen war schon fast beendet und es waren nur noch vereinzelt Schüler anzutreffen, die Haustische waren fast leer. Unwillkürlich glitt ihr Blick zum Gryffindortisch und sie atmete erleichtert aus, denn derjenige, dem sie aus dem Weg gehen wollte, war nicht anwesend.
Connor zog sie zum fast leeren Ravenclawtisch und füllte ihr ordentlich den Teller voll.
„So, und nun iss mal und erzähl mir dabei, was los ist!“
Jackie seufzte und schob sich nur widerwillig ab und an einen Bissen in den Mund, aber sie erzählte Connor alles, von der Wette und von dem Zauber mit dem sie Sirius belegt hatte, damit er ihr nicht zu nahe kam. Der junge Ravenclaw runzelte die Stirn. „Ich weiß nichts von einer Wette, Jackie und glaub mir, wenn es so etwas geben würde, dann hätte Greg mir mit Garantie davon erzählt.“
Plötzlich fiel Jackie die Sache mit dem Liebestrank ein und ihr Blick glitt zum Slytherintisch. Lestrange saß mit hängendem Kopf, ganz allein, am Ende des Tisches. Connor folgte ihrem Blick und lachte: „Ja, der Gute muss von irgendjemandem Amortentia verabreicht bekommen haben. Dass ausgerechnet Greg sein Opfer war, fand ich schon etwas merkwürdig.“
Jackie musste ein Lachen unterdrücken und Connor grummelte: „Seit Potter und Black vom Markt sind, rennen diese Gänse uns den Schlafraum ein.“
„Wie meinst du das, weg vom Markt, Connor?“, fragte Jackie argwöhnisch.
Der junge Ravenclaw stöhnte genervt auf und beugte sich über den Tisch. „Mann Jackie, Black sieht seit Wochen kein anderes Mädchen an. Nicht mal wenn sie ihm noch so eindeutige Angebote machen und ihn bis aufs Klo verfolgen. Er hat nur noch Augen für dich und über Potter und deine Freundin brauch ich ja erst gar nichts sagen...“
Jackie senkte ihren Blick und ihre Gedanken schlugen Purzelbäume. Jedem anderen hätte sie nicht geglaubt, aber Connor war ihr gegenüber immer loyal gewesen und er hatte keinen Grund sie anzulügen.
„Ich muss jetzt“, meinte Connor, nach einem Blick auf seine Uhr. Zusammen mit Jackie verließ er die Große Halle. Er umarmte sie noch mal kurz und murmelte in ihr Ohr: „Denk darüber nach.“
„Danke Connor“, nuschelte Jackie und drückte ihn fest an sich, als ausgerechnet in diesem Moment Sirius die Große Halle ansteuerte, gefolgt von Peter. Er konnte nicht näher, als bis auf zwei Meter, an sie heran, was vielleicht auch gut war, denn Jackie sah die Wut in seinem Gesicht, doch sie sah auch den Schmerz und die Verzweiflung in seinen Augen.
So schnell es ging, kehrte sie ihm den Rücken zu und verschwand. Sie brauchte Zeit zum Nachdenken, denn Connor`s Worte gingen ihr nicht aus dem Kopf.
Der kalte Herbstwind pfiff ihr um die Ohren und sie setzte sich hoch oben auf die Tribünen und sah den Ravenclaws bei ihrem Training zu. Obwohl sie gar nicht registrierte, was sie dort oben taten, denn ihre Gedanken schweiften ab zum gestrigen Abend, den sie am liebsten so schnell wie möglich aus ihrem Leben streichen wollte.

Woran hält sich die Liebe,
Wenn da keiner mehr ist?
Woran soll ich nur glauben,
Wenn sie mich nicht vermisst?


Sirius war der Appetit vergangen und er verbrachte den ganzen Nachmittag hoch oben auf dem Nordturm. Von dort hatte er einen guten Blick über das Hogwartsgelände. Immer wieder, glitten seine Augen zum Quidditchfeld. Er konnte keine Gesichter erkennen, doch er sah jemanden auf den Tribünen sitzen, jemanden der nicht zum Ravenclawteam gehörte. Er war verletzt, dass Jackie einfach nicht mit sich reden ließ und noch etwas anderes war dazu gekommen, Eifersucht. Bis jetzt kannte er dieses Gefühl, der nagenden und schmerzhaften Eifersucht, nicht, doch nun hatte es auch ihn ergriffen. Er konnte nicht verstehen warum ausgerechnet ihm so etwas passieren musste. Er hatte immer versucht niemanden näher als nötig an sich heran zulassen, einzig und allein seine Freunde konnten hinter seine Fassade sehen und nun war passiert, wovor er sich immer gefürchtet hatte. Jemand war in sein Leben getreten, hatte es auf den Kopf gestellt und ihn auf eine, für ihn grausame Art und Weise, verletzt.

Woran hält sich die Liebe,
Vom Lieben ganz taub?
Woran soll ich mich halten,
Wenn du an mich nicht mehr glaubst?



Das Abendessen in der Großen Halle verlief schweigend. Remus saß am anderen Ende des Tisches mit Megan O'Leary zusammen, während Jackie sich zu Connor an den Ravenclawtisch gesetzt hatte. Immer wieder, fixierte Sirius die beiden und in ihm brodelte es mächtig. Am liebsten hätte er sich den Kapitän des Ravenclawteams geschnappt und ihn durchgehext, dass ihm hören und sehen verging. Doch Jackie hatte ihn unbewusst verändert und ihm war klar, dass er damit alles nur noch schlimmer machen würde.
Für James war Sirius im Moment undurchschaubar, diesmal konnte selbst er nicht hinter die Fassade seines Freundes sehen. Nur eines bemerkte er, dass das Funkeln in den grauen Augen seines Freundes fehlte.

Das Quidditchteam der Gryffindors kehrte erst spät am Abend in ihren Gemeinschaftsraum zurück. Alle zogen sich sofort in ihre Schlafräume zurück. Auch Jackie genehmigte sich erst einmal eine ausgiebige Dusche, bevor sie, nur mit einem Pyjama bekleidet, in den jetzt leeren Gemeinschaftsraum zurückkehrte. Sie wollte auf Lily warten, mit der sie den ganzen Tag über noch kein Wort gesprochen hatte, und die von ihren Rundgängen noch nicht zurückgekehrt war. Jackie hockte sich vor den Kamin und zog sich eine Decke um die Schultern. Den ganzen Tag, war sie an der frischen Luft gewesen und es dauerte auch gar nicht lange, bis sie einnickte. Ihr Kopf ruhte auf der Sitzfläche eines Sessels und sie hörte nicht, wie sich die Portraittür öffnete.
Weder Sirius, noch Lily, sah Jackie, als sie sich verabschiedeten und Lily die Schulsprecherräume ansteuerte. Leise fiel die Tür hinter ihr ins Schloss und ein gequältes Seufzen entwich ihrer Kehle. Lily hatte gehofft, James noch anzutreffen, um endlich mal ein Wort mit ihm zu reden. Den ganzen Tag über, waren sie nicht ein Mal allein gewesen, denn die meiste Zeit war er mit dem Team beim Training. Sie wollte jetzt endlich reinen Tisch machen, doch stattdessen hörte sie nur ein leises Schnarchen aus seinem Zimmer.

Sirius stieg die Treppen zu den Schlafsälen hinauf, als sein Blick noch einmal in den leeren Gemeinschaftsraum fiel und da sah er sie, eingewickelt in eine Decke und tief schlafend.
Das leichte Glimmen des Kaminfeuers spiegelte sich auf ihrem Gesicht, als er langsam näher ging. Doch einige Schritte vor ihr, spürte er den Zauber, mit dem sie ihn belegt hatte und der ihm unweigerlich klar machte, dass er ihr fern bleiben sollte. Diesmal jedoch, wollte er nicht so schnell aufgeben. Er blickte sich noch einmal um, bevor er sich in seine Animagusgestalt verwandelte. Er war sich nicht sicher, ob er den Zauber damit brechen könnte. Einen Moment zögerte er noch, aber als er keinen Widerstand spürte, trottete er näher heran. Er blickte sie mit seinen großen Hundeaugen an und fiepte leise.
Langsam schlug Jackie die Augen auf, doch sie wich nicht ein Stück zurück. Auch wenn sie ihn bisher nur einmal in seiner Animagusform gesehen hatte, hätte sie diesen großen schwarzen Hund unter tausenden erkannt.
„Hallo Padfoot“, nuschelte sie und streckte eine Hand nach dem Tier aus. Jackie fühlte das seidenweiche Fell unter ihren Fingern und sie hörte sein wohliges, leises Knurren, bevor er seinen Kopf auf ihren Schoß legte. Sie schloss die Augen, ohne ihr Tun zu unterbrechen. Dieser ruhige Moment zwischen ihnen machte ihr klar, dass aus ihrer Verliebtheit schon lange Liebe geworden war, aber sie wollte die Wahrheit, die reine Wahrheit, bevor sie ihm wieder ihr Vertrauen schenkte. Sie hoffte, dass sie mit ihrer Forderung nicht zu weit gehen würde.
Mit einem leisen Seufzen schob sie den Hund von sich, stand auf und lief die paar Schritte bis zur Fensterbank. Die Decke hatte sie fest über ihren Pyjama gezogen und es machte den Eindruck, als würde sie sich in ein Schneckenhaus zurückziehen.
„Du kannst dich zurück verwandeln“, murmelte Jackie, den Blick dabei aus dem großen Fenster in die Dunkelheit gerichtet.
Sirius kam ihrer Aufforderung nach, aber er blieb ihr fern, denn noch immer lag der Zauber auf ihm.
„Sieh mich an“, kam es kaum hörbar, jedoch fordernd, von ihm.
Jackie drehte sich langsam um und sie sah, trotz der spärlichen Beleuchtung, den Schmerz in seinen Augen, als er leise fragte: „Was soll ich tun, damit du mir glaubst, Jackie?“
Jackie schloss kurz die Augen. Sollte sie es wagen, das von ihm zu fordern? Es war ihm gegenüber nicht fair, das wusste sie. Hin und her überlegte sie, bevor sie den Kopf senkte und murmelte: „Veritaserum!“
Sirius machte große Augen. Er hatte eine Menge erwartet, aber dass sie so etwas forderte...
Jackie beobachtete seinen Gesichtsausdruck. Sie war auf eine Ablehnung, auf einen Wutausbruch oder sonst etwas gefasst, doch er nickte zustimmend.
„Also gut, wenn es das Einzige ist, was dich überzeugen kann. Aber es dauert noch eine Woche, bis Lily den Trank fertig hat, das weißt du“, sagte Sirius und fixierte ihre Augen.
Jackie wandte ihm den Rücken zu und blickte wieder hinaus in die Dunkelheit, bevor sie leise sagte: „Ich weiß, aber vielleicht ist es gut so und es lässt uns Zeit zum Nachdenken. Überleg dir genau, ob du das wirklich tun willst.“
Sirius nickte nur, aber das sah sie nicht, jedoch hörte sie sein leises „Gute Nacht“, bevor sich Schritte von ihr entfernten. Jackie wandte ihren Blick zur Treppe und sah ihn mit gesenktem Kopf hinauf steigen. Er spürte nicht, wie sie den Zauber von ihm nahm und er sah nicht, das kleine Lächeln in ihrem Gesicht.

Die Schulwoche verging rasend schnell. Den Siebtklässlern wurde momentan alles abverlangt. Sie erstickten nicht nur an ihren Hausaufgaben, sondern bekamen noch zusätzliche Aufgaben auf, die sie langsam aber sicher auf ihre Prüfungen vorbereiten sollten. Für das Gryffindorteam wurde es allerdings noch schlimmer, denn James hetzte sie in jeder freien Minute, und bei jedem Wetter, auf das Quidditchfeld. Er kannte keine Gnade, auch wenn er selbst oft bis weit nach Mitternacht über seinen Aufgaben brütete. Das Einzige was er bedauerte war, dass er, während der ganzen Zeit, Lily nur bei den Mahlzeiten oder im Unterricht traf. Wenn er spät abends vom Training kam, schlief sie schon oder war mit Schulsprecherkram beschäftigt, den sie ihm, bis zum ersten Spiel, abgenommen hatte.
Zwischen Jackie und Sirius lief es ähnlich. Sie wechselten nur hin und wieder ein Wort, gingen sich sonst aber größtenteils aus dem Weg. In dieser Zeit wurde Sirius klar, wie sehr er sie brauchte, ihre Augen, ihre Hand und ihre Stimme, auch wenn sie etwas verlangte, das ihm eigentlich nicht so behagte, aber er hatte ein reines Gewissen.

Der Samstag kam, und noch vor dem Frühstück jagte James das Team wieder zum Training. Windig und regnerisch war es an diesem Tag und die Spieler kamen total durchgefroren in die Große Halle zurück. Jackie wärmte sich ihre Hände an heißem Tee und grummelte: „Ich hab bald Hornhaut am Hintern.“
Lily prustete und Sirius grinste, während Remus kopfschüttelnd meinte: „Ich bewundere euch wirklich, dass ihr eure Hausaufgaben überhaupt noch schafft.“
James nuschelte mit vollem Mund: „Wenn das Spiel nächste Woche vorbei ist, stellen wir das Training bis Weihnachten ein. Es gibt schließlich auch noch andere Dinge, um die wir uns kümmern müssen.“ Er warf bei seinen Worten einen kurzen Blick zu Lily, die sofort kerzengerade saß und leise sagte: „Der Trank ist fertig und es wird Zeit, dass wir herausfinden, wer Jackie da nach dem Leben getrachtet hat.“
Sirius` und Jackie`s Blicke trafen sich, als Remus sich über den Tisch beugte und zu Lily flüsterte: „Ich hoffe du hast einen guten Plan.“
Lily seufzte: „Leider noch nicht.“
Remus lehnte sich etwas zurück, dass es in seinem Kopf arbeitete, sah man genau, doch er behielt seine Gedanken für sich und nuschelte nur: „Ich geh noch mal in die Bibliothek.“
„Grüß Megan!“, rief Sirius ihm grinsend nach. James und Lily sahen ihn verblüfft an, denn die meiste Zeit, in der vergangenen Woche, hatte er geschwiegen und sich jeglichen blöden Kommentar gespart, doch an diesem Morgen war er wie ausgewechselt und nur Jackie kannte den Grund.

Am späten Vormittag kam Jackie endlich aus ihrem Schlafsaal. Sie hatte sich nach dem morgendlichen Training ein langes entspannendes Bad gegönnt und noch einmal über alles nachgedacht. Über Sirius und diese blöde Wette, die nun eigentlich nicht mehr zur Debatte stand. Sie hatte ihn in der letzten Woche oft beobachtet und auch gesehen, dass er sich von den Mädchen fernhielt, die immer mal wieder versuchten ihn, mit ihren weiblichen Verführungskünsten, um den Finger zu wickeln.
Mit dieser Erkenntnis betrat sie den gut gefüllten Gemeinschaftsraum. Unten an der Treppe stand Sirius schon und winkte ihr mit einer kleinen Phiole. Nur langsam stieg sie die Treppe hinunter, ihre Augen fixierten dabei die seinigen.
Jackie folgte ihm aus dem Gemeinschaftsraum hinaus auf den Gang. Er lehnte hinter einer Rüstung an der Wand und wartete darauf, dass sie näher kam. Nachdem er noch einmal den Gang rauf und runter gesehen hatte, öffnete er die Phiole. Noch bevor er seinen Arm hob, hielt Jackie ihn fest. „Du musst das nicht tun! Allein, dass du bereit dazu warst, ist Antwort genug.“
Sein erstauntes Gesicht und das Funkeln seiner Augen, das sie in den letzten Tagen so vermisst hatte, ließen Jackie das einzig richtige tun. Sie drückte seinen Arm herunter, sodass die Flüssigkeit auf den Boden tropfte, während sie mit der anderen Hand in seinen Nacken griff.
„Küss mich, Black!“, waren ihre letzten Worte, bevor sie ihre Augen schloss und ihre Lippen auf seine legte. Ein überraschtes Keuchen entwich seiner Kehle. Seine Hände vergruben sich in ihrem Haar und all die Anspannung der letzten Woche war vergessen. Da war nur noch ihr betörender Duft und ihre zarten Hände, die unkontrolliert durch sein Haar fuhren.
„Sucht euch ein Zimmer“, rief Frank lachend, der sich gerade mit Alice auf den Weg zum Mittagessen machen wollte, gefolgt von James, der wie alle anderen Spieler schon wieder in seiner Quiddichtuniform steckte.
Er baute sich vor den beiden auf und grummelte: „Schluss jetzt, Mittagessen und dann ab zum Training!“ Das diabolisch vergnügte Grinsen auf seinem Gesicht konnte er allerdings nicht verbergen.
„Sklaventreiber“, zischte Sirius und machte sich, Hand in Hand mit Jackie, auf zum Mittagessen. James sah ihnen einen Augenblick nach und hoffte, dass sich endlich auch für ihn und Lily so eine Chance ergab, doch das musste wohl warten bis nach ihrem ersten Spiel.

Der kursive Text ist aus einem Lied von Rosenstolz.


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