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Fanfiction

Geliebter Feind - ...und seine Folgen

von heidi

20... und seine Folgen

Jackie rannte durch das Schlossportal, hinaus in die kalte Halloweennacht. Sie wollte nur noch weg und ihren Tränen freien Lauf lassen. Der Abend hatte noch gar nicht richtig begonnen und doch war er für sie zu Ende. Noch immer hallte das Wort „Wette“ in ihrem Kopf und der Schmerz in ihrem Inneren war noch nie größer gewesen, als in diesem Moment. Sie hatte ihm vertraut und er hatte sie benutzt. Mit dieser bitteren Erkenntnis, zog sie sich in den Umkleideraum ihres Quidditchteams zurück, denn hier würde sie garantiert niemand finden. Selbst Sirius nicht, wenn er auf die Karte der Marauder sehen würde. Er war der Letzte dem sie begegnen wollte.

Sirius verließ mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf die Große Halle. Sein Gesicht und sein Hemd waren von dem Punsch verklebt, doch es war ihm egal. In seinem Kopf spukten Jackie`s letzte Worte herum: „Du warst der größte Fehler meines Lebens, denn ich habe dir vertraut.“ Er verstand nicht warum sie das gesagt hatte, denn kurze Zeit vorher hatten sie noch getanzt und zusammen gelacht. Was war nur passiert?

Währenddessen hockte James auf einem Bett im Krankenflügel und Lily zog ihm vorsichtig seinen Umhang von den Schultern. Er biss die Zähne zusammen, doch Lily sah die kleinen Schweißperlen auf seiner Stirn. „Warum hat Bellatrix das getan?“, fragte sie jetzt etwas vorwurfsvoll.
Ein trockenes Lachen kam von James. „Warum tun Slytherins so etwas? Hätte ich nur nicht auf Moony gehört, dann würde Bella hier sitzen und wir beide wären unten in der Großen Halle“, grummelte James, der im Moment eigentlich nur wütend auf sich selbst war. Er war wütend darüber, dass er zu langsam war und Bellatrix Black nicht aus dem Saal gehext hatte und er war wütend darüber, dass seine Verabredung mit Lily nun scheinbar zu Ende war, nach noch nicht einmal einer Stunde.
James wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Madam Pomfrey die Tür zum Krankensaal aufriss. Sie war wohl die Einzige, an diesem Abend, die sich nicht verkleidet hatte. Zielstrebig steuerte sie die beiden Schulsprecher an.
Noch bevor Lily etwas erklären konnte, winkte die Krankenschwester ab. „Der Schulleiter hat mir schon alles berichtet, Miss Evans.“
Sie zerrte James das Hemd vom Körper, wobei der leicht aufstöhnte, denn Madam Pomfrey ging nicht so zaghaft mit ihm um, wie Lily. Sie besah sich seinen linken Oberarm genauer und murmelte: „Ein glatter Bruch. Der wievielte Knochen ist das eigentlich schon, den ich Ihnen heile, Mr. Potter?“
James warf einen kurzen Blick zu Lily, die etwas schockiert aussah und brummte: „Ich glaub der achte.“
Die Krankenschwester lachte leise. „Ja, das könnte stimmen. Na, dann wissen Sie ja wie es geht.“
Sie reichte James eine kleine Phiole und hatte ein diabolisches Grinsen im Gesicht, als sie energisch sagte: „Austrinken und dann gehen Sie ins Bett Mr. Potter! Der Abend ist für Sie zu Ende.“
James wollte schon protestieren, doch Lily knurrte: „Mach schon, James!“ Die Enttäuschung sah man ihr nicht an. Sie versteckte es gut hinter einem sanften Lächeln.
James atmete geräuschvoll aus und trank, mit geschlossenen Augen, die kleine Phiole in einem Zug leer. Er schüttelte sich kurz und murmelte: „Haben Sie noch kein neues Rezept für das Zeug, Madam Pomfrey? Das schmeckt schlimmer, als Peter`s Socken riechen.“
Diese Aussage ließ nicht nur die Krankenschwester lachen, sondern auch Lily, die nun James half sein Hemd wieder anzuziehen. Er blickte zu Boden und nuschelte: „Tut mir Leid, Lily, aber du kannst doch wieder auf den Ball gehen.“
Lily zog eine Augenbraue hoch und meinte: „Ohne meine Verabredung? Kommt gar nicht in Frage. Du kannst doch nichts dafür, James, und außerdem hattest du ja sowieso keine Lust zu tanzen.“
Sie meinte die Worte ehrlich, denn nach dieser Aktion hatte auch sie keine Lust mehr, sich unter die Schar ausgelassener Schüler zu mischen.

Schweigend machten sich die beiden auf den Weg in den Gryffindorturm, wobei sich James, mit der rechten Hand, seinen lädierten Arm etwas hielt. Die Musik aus der Großen Halle drang unwillkürlich an ihr Ohr und ließ James leise Seufzen. Er hatte sich so viel von diesem Abend versprochen, doch nun war er zu Ende, noch bevor er richtig begonnen hatte.
Der Gryffindorturm war wie ausgestorben, alle waren auf dem Ball, auch die jüngeren Schüler. Zielstrebig steuerten die beiden die Schulsprecherräume an.
Das Feuer im Kamin prasselte vor sich hin und tauchte ihren Aufenthaltsraum in ein angenehmes Licht und eine wohlige Wärme.
Lily zog sich ihre Maske vom Gesicht und ebenso einige der Klammern, mit denen ihre Haare hochgesteckt waren, heraus. Sie schüttelte ihren Kopf kurz und James schluckte schwer. Noch nie war sie ihm so schön vorgekommen, wie in diesem Moment. Ihre roten Locken fielen weich über ihre nackten Schultern und passten hervorragend zu dem grünlich schimmernden Kleid, das ihre schönen Augen noch mehr betonte.
Lily bemerkte sein Gestarre und grummelte: „Du hast gehört, was Poppy gesagt hat, ab ins Bett mit dir.“
James seufzte, dieser Abend war das reinste Desaster gewesen und die Schmerzen in seinem Arm waren momentan auch nicht zu verdrängen, dennoch hielt er Lily am Arm fest, bevor sie ihre Zimmertür öffnen konnte. Sie drehte sich langsam zu ihm um und lächelte ihn an, dass ihr Herzschlag sich dabei etwas beschleunigt hatte, bemerkte allerdings nur sie. Grüne Augen trafen braune und ließen ihre Knie ein wenig weich werden. Nach Halt suchend, lehnte sie sich an ihre noch immer geschlossene Tür und schloss kurz die Augen, gespannt darauf was jetzt passieren würde. In ihrem Kopf ging es gerade drunter und drüber. Die Vernunft hatte jetzt gegen ihr Herz den Kampf angetreten und sie selbst wusste noch nicht wie es ausgehen würde. James war ihr in den letzten Wochen mehr als nur ein Freund geworden, diese Erkenntnis machte das alles noch schwerer für sie und nur mühsam öffnete sie die Augen. Er war ihrem Gesicht ganz nahe. Sie konnte die kleinen goldbraunen Punkte in seinen Augen sehen.
Zögerlich hob er eine Hand und strich eine ihrer vorwitzigen Haarsträhnen aus ihrem Gesicht, nicht die Augen von ihren nehmend. Dass sie den Kopf nicht wegdrehte, ließ ihn kühner werden und er beugte sich näher zu ihr heran.
Beider Augen schlossen sich und jeder konnte den warmen Atem des anderen fühlen. Schon einmal, am Schwarzen See, war er ihr so nah gewesen, doch das Schicksal meinte es auch diesmal nicht gut mit ihnen, denn soeben öffnete sich die Tür zu den Schulsprecherräumen mit einem lauten Knall.
„Prongs, ich brauch unbedingt die Karte!“, rief ein völlig aufgeregter Sirius, die momentane Situation, in der die Schulsprecher sich gerade befanden, völlig ignorierend.
„Das glaub ich jetzt nicht“, grummelte James und schloss frustriert die Augen. Noch nie hatte er Hass auf seinen Freund verspürt, doch nun war er nahe dran Sirius ins Jenseits zu befördern. Er lehnte seine Stirn neben Lily`s Kopf an ihre Tür und zischte: „Wenn du keinen guten Grund hast, warum du hier so reinplatzt, Padfoot, dann bist du mehr als nur tot.“
Lily hatte Mühe ein Lachen zu unterdrücken und sah Sirius erstaunt an, als der leise sagte: „Jackie ist verschwunden. Ich kann sie nirgends finden.“ Lily`s und James` Blicke trafen sich und beide hatten denselben Gesichtsausdruck, Sorge.
James dirigierte Sirius zum Sofa und schubste ihn mehr oder weniger darauf. „So, nun erzähl mal schön der Reihe nach“, sagte James in einem väterlichen Tonfall. Ihm waren die glasigen Augen seines Freundes nicht verborgen geblieben. Lily hatte sich die Karte der Marauder von James` Schreibtisch geschnappt und reichte sie ihm. Er aktivierte sie und suchte das Schloss nach Jackie`s kleinem Punkt ab. Die meisten Schüler waren in der Großen Halle, doch auch in den Gängen des Schlosses war sie nicht zu finden. Jeden Raum suchte James mit seinen Augen ab, bevor er sagte: „Im Schloss ist sie auf keinen Fall. Was, zum Hippogreif noch mal, ist passiert? Ihr konntet doch sonst nicht die Finger von einander lassen, Pad.“
Sirius fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und sah Lily an. „Sie hat irgendetwas von einer Wette gefaselt und mir dann ein Glas Punsch ins Gesicht geschüttet, bevor sie verschwand. Ich versteh das einfach nicht.“
Seine Stimme klang verzweifelt und er suchte in Lily`s Gesicht nach irgendeinem Hinweis, der ihm vielleicht weiter helfen könnte.
Lily machte große Augen und sagte enttäuscht: „Dann stimmt es also doch, was man sich so erzählt.“
Sie dachte gerade an Jackie, die irgendwo ganz alleine saß und sich die Augen aus dem Kopf weinte. James schüttelte verständnislos den Kopf. „Wovon sprichst du überhaupt, Lily?“
Er sah zu Sirius der seinen Kopf gesenkt hielt, als Lily grummelte: „Die Mädchen erzählen schon lange, dass Sirius gewettet hat, Jackie bis Halloween...“
“Was?“, fuhr Sirius aufgebracht dazwischen, „ich habe mit niemandem gewettet. Wie krank seid ihr Weiber überhaupt?“
Lily kniff argwöhnisch die Augen zusammen und fixierte Sirius genau. Sie sah die Verzweiflung in seinen Augen und fragte ungläubig: „Dann stimmt es also nicht?“
„Nein“, murmelte Sirius und starrte ins Feuer. „Ich hab sicher eine Menge Blödsinn gemacht und ich bin kein unbeschriebenes Blatt, aber so etwas...Ich verstehe nicht, warum sie mit mir nicht darüber gesprochen hat.“
„Ich schon“, sagte Lily leise. Sie seufzte laut auf und meinte: „Dann müssen wir eben abwarten bis sie zurückkommt. Es hat keinen Zweck, sie in der Dunkelheit zu suchen.“
Ihre Stimme spiegelte ihre Besorgnis wieder. Sie sorgte sich nicht darum, dass ihrer Freundin etwas passieren könnte, dafür war Jackie viel zu clever. Nein, ihre Sorge galt Jackie`s momentaner Gefühlsverfassung, denn da war ihre Freundin nicht so hart im Nehmen.
„Damit ist der Abend ja dann für uns alle gelaufen“, grummelte James.
Lily seufzte. „Ich zieh mich um und warte dann auf sie.“ Mit diesen Worten rauschte sie schon in ihr Zimmer. James sah ihr nach und Sirius murmelte: „Tut mir Leid, Prongs, wenn ich euch gestört habe.“
Sein Blick war dabei immer noch zu Boden gerichtet. James klopfte seinem Freund aufmunternd auf die Schulter und sagte zuversichtlich: „Das renkt sich schon wieder ein, Pad. Jackie ist keins von den Mädchen, die irgendetwas auf Klatsch und Tratsch gibt.“
“Du hast ihre Augen nicht gesehen!“, war Sirius` knappe Antwort darauf, bevor er mit hängenden Schultern die Schulsprecherräume verließ.
James sah ihm irritiert nach und stöhnte einen Moment später laut auf, denn in diesem Augenblick war ihm klar, dass sein bester Freund nicht einfach nur verliebt war.

In der Großen Halle war der Halloweenball in vollem Gange. Remus stand kurz bei Peter und wechselte ein paar Worte mit ihm. Im Moment war er der einzige seiner Freunde, der überhaupt anwesend war. Auch wenn er sich Sorgen um James machte und Jackie`s Abgang ihm Kopfschmerzen bereitete, hatte er dennoch für diesen Abend eine Verabredung. Megan kam in ihrem Harpyienkostüm auch schon auf ihn zu und er schenkte ihr ein kleines Lächeln.
Sie waren in den letzten Wochen Freunde geworden, was wohl auch James` Tanzstunden zu verdanken war. Er hatte bemerkt, dass Megan nicht so oberflächlich war, wie einige andere Mädchen, mit denen sich James und Sirius früher abgegeben hatten. Er hatte mit ihr viel Zeit in der Bibliothek verbracht und eigentlich war es Megan gewesen, die Remus auf den Ball eingeladen hatte, doch das alles war im Moment völlig unwichtig.
Megan griff nach seiner Hand. Auch wenn ihr Gesicht, halbseitig, durch eine schaurige Maske verdeckt war, sah Remus dennoch ihre Schönheit darunter. Ihre Klugheit blieb ihm allerdings auch nicht verborgen, als sie fragte: „Willst du mal nach James sehen, oder weshalb machst du so ein Gesicht?“
Remus seufzte und zog sie auf die gut gefüllte Tanzfläche. Er griff nach ihrer Hand und murmelte: „Ich glaub, Prongs ist bei Lily in guten Händen.“
Megan lachte. „Wie wahr. Er versucht es ja auch schon lange genug.“
Etwas verschmitzt fügte sie noch hinzu: „Da James ja nun weg vom Markt ist, bist du jetzt mein Opfer.“
Remus lachte, da er mittlerweile ihre Art von Humor schon kennen gelernt hatte und ihre Aussage nicht ernst nahm, aber ihn brachte noch etwas anderes zum Lachen. Abrupt blieb er mit Megan stehen und drehte sie an ihren Schultern in eine ganz bestimmte Richtung. An einem der Tische gab es gerade etwas Lustiges zu sehen. Greg Johnson, der auch Remus ein Dorn im Auge war, seit er versucht hatte Lily mit einem Liebestrank gefügig zu machen, war leicht panisch. Vor ihm kniete Rudolfus Lestrange und sah ihn mit verklärtem Blick an, während seine Hand immer wieder über Gregs Bein wanderte. Bellatrix versuchte ihn von den Ravenclaws weg zu ziehen, was ihr scheinbar nicht so recht gelang. Da Slughorn ihr den Zauberstab abgenommen hatte, konnte sie ihre Wut noch nicht einmal mit einem Zauber stillen.
Megan giggelte: „Mir tut ja Lestrange schon beinahe Leid, denn Johnson`s Vater ist ein Muggel und wenn herauskommt, dass er plötzlich jemanden anbetet, der kein reines Blut hat...“ Sie musste über ihre eigenen Worte lachen und darüber, wie Bellatrix immer noch versuchte ihre Begleitung von Greg Johnson weg zu ziehen. Nur mit Hilfe von Snape, der doch tatsächlich als Fledermaus verkleidet war, gelang es ihr, den sich sträubenden Rudolfus Lestrange aus der Halle zu zerren. Remus sah aber noch wie Bellatrix ihm ordentlich eine ins Gesicht klatschte. In diesem Moment war ihm klar, dass allein Jackie für die Sache verantwortlich war und auch wenn sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn ihn die Stirn runzeln ließ, war er dennoch verblüfft, auf was für eine Idee sie gekommen war.
Er griff wieder nach Megan's Hand und tanzte mit ihr durch die Halle, seine Gedanken waren allerdings bei seinen Freunden und frustriert seufzte er auf.
Megan hielt in ihrer Bewegung inne und sagte energisch: „Geh schon, Remus! Sieh nach deinen Freunden!“
Sie lächelte ihn an, doch Remus meinte: „Wir haben doch eine Verabredung...“
Megan winkte ab und sagte verschmitzt: „Egal, die holen wir nach, beim nächsten Hogsmeade-Ausflug.“ Sie drückte ihm noch einen Kuss auf die Wange und verschwand zwischen den tanzenden Paaren. Ganz so viele Schüler waren nicht mehr anwesend, da die jüngeren schon von den Vertrauensschülern in ihre Gemeinschaftsräume geschickt wurden.
Remus winkte Megan, die sich zu ihren Freundinnen gesellt hatte, noch mal kurz zu und verschwand dann aus der Großen Halle. Er hatte gehofft, Peter irgendwo anzutreffen, doch der war wohl mit seiner Begleitung wie vom Erdboden verschluckt.

Als Remus dann den Gemeinschaftsraum der Gryffindors betrat, war Lily gerade dabei, die jüngeren Schüler in ihre Schlafräume zu scheuchen, während James mit geschlossenen Augen auf dem Sofa vor dem Kamin lag und Sirius auf der Fensterbank saß und in die Dunkelheit starrte.
Etwas genervt setze Remus seine Perücke ab und zog sein Kostüm über den Kopf. Lily ließ sich erschöpf auf einen Sessel fallen und Remus fragte leise: „Ist Jackie noch nicht wieder aufgetaucht?“
Lily schüttelte den Kopf und Sirius murmelte: „Es regnet draußen und sie hat noch nicht einmal einen Umhang dabei.“ Remus zog eine Augenbraue hoch und blickte Lily an, die jedoch nur leise seufzte und dem schlafenden James eine Decke überwarf. Er hatte sich geweigert ins Bett zu gehen, doch Madam Pomfrey's Medizin hatte es wohl in sich, denn schon nach kurzer Zeit war James eingeschlafen, noch nicht einmal die lärmenden Schüler hatten ihn geweckt.
Remus beschwor ihnen drei Tassen Kakao herauf, aber Sirius lehnte ab und beobachtete weiter die Regentropfen, die an der Fensterscheibe herunter liefen. Tausend Fragen schwirrten in seinem Kopf herum, die nach einer Antwort verlangten und er machte sich Sorgen.
Hin und wieder kehrte ein Pärchen vom Ball zurück und durchbrach die momentane Stille im Gemeinschaftsraum, denn keiner der Freunde sprach ein Wort.

Es war schon weit nach Mitternacht, als sich die Portraitür erneut öffnete und jemand leise eintrat.
„Jackie!“, rief Lily entsetzt und sprang von ihrem Sessel auf. Jackie blickte ihre Freundin erschrocken an, denn sie hatte nicht damit gerechnet, noch jemanden anzutreffen. Aus ihren Haaren tropfte das Wasser und ein roter Quidditchumhang hing nass über ihren Schultern. Nichts erinnerte mehr an das junge, hübsche Mädchen, das sie noch vor ein paar Stunden gewesen war. Dunkle Ringe lagen unter ihren verweinten Augen und ließen ihr Gesicht noch blasser wirken.
Ihre Augen huschten durch den Gemeinschaftsraum und trafen sich mit denen von Sirius. Langsam stand er auf, doch sie richtete ihren Zauberstab auf ihn und zischte: „Bleib mir vom Leib, Black! Wir sind fertig miteinander.“
Ihre Stimme war gefährlich leise und doch war ihre Verletztheit heraus zu hören.
„Bitte, Jackie“, kam Sirius` verzweifelte Stimme, während er ein paar Schritte auf sie zuging. Lily und Remus hielten die Luft an, als Jackie laut „Depulsio“ rief und Sirius gegen die nächste Wand geschleudert wurde.
Sein Gesicht war schmerzverzerrt, doch nicht als Folge des Fluches, sondern aufgrund der emotionalen Folter, die er im Augenblick erleiden musste.
„Warum hast du das getan, Jackie?“ fragte Lily vorwurfsvoll und etwas verständnislos. Sie konnte Jackie verstehen, dass sie verletzt war, aber dass sie Sirius keine Gelegenheit für Erklärungen gab, verstand sie nicht.
„Damit er mir mindestens drei Meter vom Leib bleibt“, zischte Jackie aufgebracht und stapfte die Treppe zu den Mädchenschlafsälen hinauf, ohne irgendjemanden auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen. Wieder einmal gewannen ihre Tränen die Oberhand und sie wollte auf keinen Fall vor ihm Schwäche zeigen.
Lily rief ihr hinterher: „Er hat keine Wette abgeschlossen!“
Sirius blickte ebenso wie Remus hinauf zur Treppe, als Jackie kurz stehen blieb und traurig sagte: „Ich dachte du bist meine Freundin, Lily. Scheinbar haben sie dich auch schon eingewickelt. Jeder wusste es, nur ich nicht.“
Dicke Tränen kullerten ihre Wange herunter und ihre Hand schloss sich fest um die Stange des Geländers. So fest, dass ihre Fingerknöchel schon weiß hervortraten. „Gute Nacht“, flüsterte sie kaum hörbar, bevor sich die Tür hinter ihr schloss.
Lily wollte ihr hinterher, doch Remus hielt sie am Arm fest und schüttelte den Kopf. „Lass sie heut in Ruhe, Lily. Auch wenn du sie besser kennst als ich, sie wird dir heut nicht zuhören und du machst alles nur noch schlimmer.“
Lily nickte stumm und bewunderte Remus wieder einmal für seine ruhige, verständnisvolle Art. Ihr Blick glitt zu Sirius. Er saß wieder auf der Fensterbank, seinen Kopf an die Scheibe gelehnt und eine Träne verließ sein Auge. In diesem Moment wurde ihm schmerzlich bewusst, wie sehr er Jackie liebte.


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