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Fanfiction

Geliebter Feind - Engelchen und Teufelchen

von heidi

17. Engelchen und Teufelchen

Seit dem Samstag, im Raum der Wünsche, waren Jackie und Sirius unzertrennlich. Jackie`s Gesicht war halbwegs wieder hergestellt, nur eine große blasse Stelle auf der linken Hälfte, ließ noch erahnen, dass sie vor einer Woche fast von einer überdimensionalen Pflanze verspeist worden wäre.
Die Schulwoche war für alle anstrengend gewesen, besonders für Lily, die aber nun, mit James, all den versäumten Stoff nachgeholt hatte. An diesem Freitagabend konnte James endlich wieder selbst das Quidditchtraining des Gryffindorteams übernehmen.
Sie alle saßen zusammen beim Abendessen in der Großen Halle. Jackie und James, schon in ihren roten Quidditchuniformen, hatten die Köpfe zusammengesteckt und besprachen einige Strategien, die sie später üben wollten. Sirius und Lily warfen sich dabei belustigte Blicke zu. Sirius räusperte sich kurz. „Also Prongs, ich hoffe das dauert heut nicht all zu lang mit dem Training. Morgen ist der letzte Hogsmeade-Ausflug vor dem Ball und ich wette die beiden Mädels brauchen bestimmt noch ein paar Kleinigkeiten für ihre Kostüme.“ Er zeigte dabei auf Lily und Jackie.
James schluckte seinen letzten Bissen herunter und meinte grinsend: „Du willst doch nur mit Jackie vor dem Kamin rumlümmeln, aber ich sag dir eins, es wird spät heut Abend.“
Lily lachte leise, über Sirius enttäuschten Gesichtsausdruck, und meinte verschmitzt: „Na Sirius, was hältst du davon, wenn wir beide es uns heute Abend so richtig gemütlich machen, während diese beiden Verrückten in der kalten dunklen Nacht mit ihren Besen umhersausen.“
Jackie warf ihrer Freundin schon einen halbwegs tödlichen Blick zu und James beobachtete Lily's verschmitzten Gesichtsausdruck mit Wohlwollen. Die ganze Woche hatte sie sich zurückgezogen und sich hinter ihren Büchern vergraben. Selbst bei ihren gemeinsamen Rundgängen war sie schweigsam gewesen und hatte ihn nicht hinter ihre Fassade blicken lassen. Seit dieser Sache mit Greg Johnson war sie in sich gekehrt und er hatte immer noch nicht gewagt sie zum Ball einzuladen. Alle anderen hatte schon eine Verabredung, selbst Peter hatte eine Fünftklässlerin, aus Huffelpuff, irgendwie dazu bekommen, ihn zu begleiten. Remus` ruhige Art kam bei den Mädchen sowieso gut an und er hatte absolut keine Schwierigkeiten eine nette Begleitung zu finden.
James schüttelte den Kopf, um diese Gedanken zu verdrängen, als Lily ihn plötzlich ansprach: „Also, wenn Jackie und Sirius morgen zusammen nach Hogsmeade gehen, können wir beide uns ihnen doch anschließen. Oder was meinst du?“
Die Worte sollten so gelassen wie möglich klingen, doch Jackie spürte die Unsicherheit in der Stimme ihrer Freundin.
James verschluckte sich an seinem letzten Bissen und hustete laut. Er hatte ja mit allem gerechnet, aber damit...
Die Antwort nahm ihm allerdings Sirius ab, in dem er locker meinte: „Klar gehen wir zusammen.“
Er zwinkerte dabei Jackie verschwörerisch zu. Remus hingegen beobachtete die beiden Schulsprecher interessiert, da beide versuchten so unbeteiligt wie möglich drein zu blicken und sich dennoch eine leichte Röte auf ihren Gesichtern zeigte.
„Ja ...ähm, komm Jackie, es geht los.“ stammelte James und schulterte seinen Besen.
Jackie folgte ihm, doch noch bevor sie die Große Halle verlassen hatten, holte Sirius sie ein und zog Jackie, in der voll besetzten Halle, an sich. Er hörte das Aufstöhnen der Mädchen, als er sie vor allen küsste und grinsend sagte: „Jag James ruhig ein bisschen umher.“ Jackie lächelte ihn noch einmal an und wurde von Frank mehr oder weniger aus der Halle gedrängt.
Lily hatte die Szene zwischen den beiden beobachtet. Nach dem Ausdruck auf ihren Gesichtern, schwebten die Beiden momentan auf Wolken. Sie freute sich für Jackie auch wenn sie dem Ganzen skeptisch gegenüber stand. Sirius hatte sich zwar verändert, aber würde ihm Jackie genügen?
Lily wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Sirius sich zu ihr vorbeugte und meinte: „Komm, du, ich und Miss Betty machen es uns jetzt vor dem Kamin gemütlich. Mit heißem Kakao und ein paar Kürbispasteten.“
Lily warf noch einen Blick zu Remus, der jedoch abwinkte und verschwörerisch meinte: „Ich hab noch eine Verabredung, in der Bibliothek.“
„Dass mir keine Klagen kommen, Moony!“ sagte Sirius mit einem erhobenen Finger.
Lily lachte und hakte sich bei Sirius unter. „Also gut, Mr. Black. Dein Ruf ist eh im Eimer, da macht es gar nichts, wenn schon wieder das nächste Mädchen an deinem Arm hängt.“
Beide verließen zusammen die Große Halle und mussten unwillkürlich über einige Mädchen lachen, die ihnen mit offenen Mündern nachsahen.

Lily und Sirius hockten schon eine ganze Weile vor dem Kamin im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Miss Betty hopste immer mal wieder auf Sirius herum und ließ sich von ihm mit kleinen Leckereien füttern. Er streichelte den kleinen, grünen Mimimuff und fragte: „Sag mal Lily, was denkst du würde Jackie gefallen? Ich meine, ich weiß, dass sie nicht unbedingt eine Elster ist, die auf Schmuck steht.“
Lily fand es irgendwie niedlich, dass ausgerechnet er sich über so etwas Gedanken machte und fragte neugierig: „Warum willst du das wissen?“
„Nächste Woche ist Halloween und dann ist es nicht mehr lang bis Weihnachten. Also gib mir mal einen Tipp ...bitte.“ sagte Sirius und griff nach der dritten Kürbispastete an diesem Abend. Munter vor sich hin kauend sah er Lily dabei erwartungsvoll an.
Die überlegte einen Moment und meinte dann: „Also, Jackie steht auf Turnschuhe, diese Muggelschuhe. Ja und sie steht auf Besen, auf Quidditch und auf dich.“
Sie lachte über ihre eigenen Wort, doch Sirius war total ernst und seufzte: „Sie hat mir noch nie gesagt, dass sie... ich weiß nicht so recht.“ Er brach ab, weil es ihm unangenehm war, ausgerechnet mit Lily darüber zu reden.
Lily schüttelte verständnislos den Kopf. „Was erwartest du nach einer Woche? Dein Ruf eilt dir voraus. Sie wird dir nichts sagen, bis sie sich ganz sicher sein kann.“
Sirius ließ sich stöhnend auf das Sofa zurücksinken und platzte heraus: „Bis dahin bin ich an Samenstau krepiert.“
Lily sah ihn entrüstet an und keifte: „Sag mal, kannst du auch einmal mit etwas anderem denken, als deinem kleinen Freund da unten, Black?“
Sie konnte es nicht lassen ihn mit seinem Nachnamen anzureden, zu geschockt war sie über seine Worte.
Im selben Augenblick betrat das Quidditchteam den Gemeinschaftsraum. Die Spieler sahen alle ziemlich durchgefroren aus und ihre Kleidung klebte feucht an ihren Körpern.
James steuerte gleich die Schulsprecherräume an und auch alle anderen des Teams stiegen die Treppen zu ihren Schlafsälen hinauf, nur Jackie drängelte Lily vom Sofa weg und ließ sich neben Sirius fallen.
Lily wurde das Rumturteln der Beiden zuviel und auch sie verzog sich in die Schulsprecherräume.
Jackie sah ihr nach und meinte: „Sag mal Sirius, was hältst du davon, wenn wir James und Lily ein bisschen aufheitern? So ein kleiner Witz, der sie für einige Stunden mal den ganzen Stress der letzten Tage vergessen lässt.“
Sirius kniff zuerst argwöhnisch die Augen zusammen, als er das verschmitzte Funkeln in Jackie`s Augen sah. Dieses Mädchen überraschte ihn immer wieder und er wäre nicht Sirius Black, wenn er nicht immer für einen guten Streich zu haben wäre. „Also, schieß los! Was hast du dir ausgedacht?“
Jackie lachte und zog ihn nah zu sich heran, denn noch waren einige Schüler im Gemeinschaftsraum anwesend und sie wollte vermeiden, dass irgendjemand davon Wind bekam. Sie flüsterte Sirius zu, was sie sich für ihre Freundin und James ausgedacht hatte.
Sirius kriegte sich gar nicht mehr ein und sagte lachend: „Das ist so blöd, das könnte glatt von mir sein.“

Lily hatte es sich währenddessen mit einem Buch auf dem Sofa im Aufenthaltsraum der Schulsprecher gemütlich gemacht. Endlich hatte sie mal wieder Zeit ein bisschen zu schmökern. Miss Betty saß auf ihrer Schulter und schnurrte mit geschlossenen Augen.
Die Badezimmertür ging auf und James steuerte, mit nichts als einem Handtuch um die Hüften, sein Zimmer an. Mit einem anderen Handtuch rubbelte er sich während des Laufens seine Haare trocken.
Lily hob das Buch etwas höher und schluckte leicht, konnte aber nicht umhin, ihm mit ihren Augen zu folgen. Noch bevor er die Tür zu seinem Zimmer geöffnet hatte, rief sie: „Stop, Mr. Potter!“
Wie erstarrt blieb James stehen. Er war sich keiner Schuld bewusst und fragte sich, was sie von ihm wollte.
Lily stand schon dicht hinter ihm und fuhr mit der Hand über sein linkes Schulterblatt. Er zuckte leicht zusammen und murmelte: „War nur ein Klatscher, nichts Schlimmes.“
„Nichts Schlimmes?“ äffte Lily ihn nach und drückte mal mit dem Daumen auf den leichten Bluterguss, der sich über sein Schulterblatt zog.
James biss die Zähne zusammen, konnte ein leichtes Zucken allerdings nicht vermeiden.
„Ah ja, nichts Schlimmes.“ kam es nun sarkastisch von Lily, die ihn zu einem Stuhl schob und ihn darauf drückte.
James konnte gar nichts sagen, viel mehr war er damit beschäftigt sein Handtuch festzuhalten, das nun langsam von seinen Hüften rutschte.
Lily ignorierte seine hektischen Bewegungen und klatschte in die Hände. Sie rieb sie einen Moment gegeneinander und fuhr dann mit leichtem Druck über seine lädierte Schulter. James schloss die Augen und atmete geräuschvoll ein. Nach einem kurzen Schmerz entwickelte sich eine angenehme Wärme an der verletzten Stelle, die sich immer weiter über seinen Rücken ausbreitete. Ein kleines Lächeln hatte sich auf seine Lippen gelegt. Er genoss wahrlich Lily's zarte Hände auf seiner Haut und sie wollte scheinbar ihr Tun nicht unterbrechen, denn mittlerweile hatte sie sich schon bis zu seinem Nacken vorgearbeitet. Ihr Daumen strich mit sanftem Druck über seinen Halswirbel und sie murmelte: „Du bist ganz schön verspannt. Vielleicht solltest du mal den Whirlpool im Schulsprecherbad benutzen.“
James konnte nichts erwidern, vielmehr hatte er mit der aufsteigenden Wärme seines Körpers zu kämpfen. Die Situation war aber auch zu komisch. Das Handtuch um seine Hüften verdeckte nur das Nötigste und seine Angebetete schien sich nicht im Mindesten daran zu stören. So langsam beschleunigte sich sein Herzschlag und ein leichter Schweißfilm bildete sich auf seiner Stirn.
Lily genoss die Wärme seiner weichen Haut unter ihren Fingern. Sie spürte das Kribbeln, das von ihm ausging und hätte ewig so weiter machen können, doch plötzlich sprang James mit einer hastigen Bewegung von seinem Stuhl und verschwand ohne ein Wort in seinem Zimmer.
Lily sah ihm entgeistert nach. Sie hatte zumindest ein Wort des Dankes erwartet, stattdessen flog seine Zimmertür mit einem leisen Knall hinter ihm ins Schloss.
Lily rief ihm missmutig hinterher: „Bitte schön Mr. Potter, gern geschehen.“
Wütend stapfte sie in ihr Zimmer, das sie auch den Rest des Abends nicht mehr verließ.

Die Oktobersonne kitzelte Lily in der Nase, als sie erwachte. Ein Blick auf ihren Wecker genügte, um sich hastig aus dem Bett zu schwingen. Das Frühstück wollte sie heute auf keinen Fall verpassen und sie hoffte dort ihre Freundin anzutreffen.
Doch sie wurde enttäuscht, als sie wenig später die Große Halle betrat. Kaum ein Schüler war mehr anwesend, die meisten waren schon nach Hogsmeade unterwegs. James saß ganz alleine am Ende des Gryffindortisches und lächelte sie an, als sie sich ihm gegenüber niederließ.
Lily blickte sich suchend um und fragte: „Wo sind deine Freunde und Jackie?“
James verdrehte die Augen und grummelte: „Also, sie und Sirius sind schon weg. Peter brütet über seinen Hausaufgaben und Remus..., ja der hat ein Date in der Bibliothek.“
“Schon wieder?“ fragte Lily kauend und mit großen Augen. Sie wünschte dem netten Marauder ja auch jemanden, jemanden der vielleicht auch sein pelziges Problem verstand, doch sie wusste auch, dass Remus sich nicht so schnell öffnen würde.
„Ich finde die ganze Sache auch etwas mysteriös.“ meinte James nachdenklich.
Lily nickte zustimmend. „Spätestens zu Halloween wird er sein geheimnisvolles Date nicht mehr verstecken können.“
„Deine Massage gestern Abend hat übrigens Wunder bewirkt, alles wie weggeblasen.“ sagte James und drehte als Beweis gleich mal seinen Arm in der Luft.
„Und warum bist du dann einfach ohne ein Wort verschwunden?“ fragte Lily, den Blick dabei auf sein Gesicht geheftet.
James rutschte unruhig auf der Bank hin und her und stammelte: „Ähm... ja, also mir war kalt.“
Eine leichte Röte hatte sich in sein Gesicht gelegt und Lily grinste wissend vor sich hin. Sie verstaute Miss Betty in ihrer Umhangtasche und sagte zu James: „Komm, lass uns Zwei heut auch mal ein bisschen Spaß haben. Die letzten beiden Wochen waren anstrengend genug.“
Über ihre ersten Worte musste James unwillkürlich schmunzeln, denn Lily brachte es immer wieder fertig, irgendwelche zweideutigen Sachen von sich zu geben, ohne dass sie es bemerkte.

Die ersten Herbstblätter fielen schon, dennoch strahlte die Sonne vom Himmel und brachte die Farben des bunten Laubes noch mehr zum Leuchten. Lily und James schlenderten durch das belebte Zaubererdorf und steuerten hin und wieder ein Geschäft an. Ihre letzte Station war der Honigtopf. Nervennahrung hatten die Siebtklässler weiß Gott nötig und so packten sich die Beiden die Taschen ordentlich voll. Dabei bemerkten sie schon, welche Vorlieben der Andere so hatte. Lily mochte gerne Lakritz und alles Saure. James hingegen stand total auf Bertie Botts Bohnen und er liebte diese Schokofrösche, obwohl ihm das vor Lily zuzugeben, etwas peinlich war. Doch als sie ihm gestand, dass sie auf diese Riesenlutscher abfuhr, die in allen Farben schimmerten, fand er es irgendwie lustig.
Er spürte auch, dass Lily wieder etwas lockerer und zugänglicher wurde, dennoch war er sich unsicher, was die Einladung für den Ball betraf.

Jackie und Sirius warteten in den Drei Besen auf ihre Freunde. Der Pub war wieder mächtig überfüllt, denn halb Hogwarts tummelte sich an diesem Tag hier. Wie gebannt starrten die Beiden auf die Tür als Lily und James eintraten und sich suchend nach ihnen umsahen.
Jackie hatte unter dem Tisch unbemerkt ihren Zauberstab auf die Beiden gerichtet und murmelte ein paar Worte, die aber selbst Sirius nicht verstand, doch auch er hörte, genau wie Lily und James, kurz darauf den leisen Knall.
Einige Schüler sahen sich suchend nach der Quelle des Geräusches um, während Lily leicht taumelte. James griff nach ihrem Arm und schüttelte sich selbst kurz. Irgendein eigenartiges Gefühl hatte ihn ergriffen, doch als einige Schüler tuschelten und auf ihn und Lily zeigten, realisierte er, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte.

Jackie hatte ihr Gesicht in Sirius` Rücken gedrückt, geschüttelt von leisem Lachen. Sirius presste seine Lippen fest zusammen und versuchte angestrengt einen Lachanfall zu unterdrücken, während sich James und Lily kopfschüttelnd ihrem Tisch näherten, nicht ahnend, was gerade über ihren Köpfen schwebte.
Ein kleiner Engel mit langen Wimpern und leicht rötlichen Haaren schwebte über Lily und hatte schon eine gewisse Ähnlichkeit mit ihr.
Ãœber James Kopf hingegen schwebte ein kleines rotes Teufelchen, das immer wieder kleine rote Herzen zu dem Engelchen schickte. Das kleine Engelchen klimperte mit den Wimpern und warf dem Teufelchen hin und wieder eine Kusshand zu.
James zog Lily einen Stuhl heran wobei er seinen Blick unwillkürlich über ihren Kopf schweifen ließ. Seine Augen weiteten sich und mit einer hektischen Bewegung warf er seinen Kopf in den Nacken, wobei es ein leises Knacken gab und er schmerzverzerrt sein Gesicht verzog.
„Was zum Troll ist das?“ rief er entsetzt, als er sein kleines Teufelchen sah, das Lily's Engel immer wieder kleine Herzchen schickte. Auch Lily realisierte jetzt ihre stummen Begleiter. Mit zusammengekniffenen Augen fixierte sie Jackie und Sirius, deren Gesichter rot waren, von dem Lachen, das sie krampfhaft versuchten zu unterdrücken.
James hatte seinen Zauberstab wutschnaubend auf seinen Freund gerichtet, denn für ihn war eindeutig, wem sie ihre Anhängsel zu verdanken hatten.
Lily jedoch war die Ruhe selbst und drückte James` Arm sanft herunter. Sie beugte sich zu ihm und flüsterte in sein Ohr. „Ein Andermal, James. Wenn sie nicht damit rechnen, wird unsere Rache sie einholen.“
James seufzte genervt auf, sah noch mal zu seinem Teufelchen und hatte den Eindruck, dass die Herzen die er dem kleinen rothaarigen Engel schickte immer größer wurden.
Stöhnend warf er sich auf einen Stuhl, während Lily vollkommen über den Dingen stand und die Lacher ringsum ignorierte.
James zischte Sirius mit einem tödlichen Blick zu: „Dreh mir nie den Rücken zu Pad, denn dann...“
Lily stieß mit dem Fuß unter dem Tisch nach ihm und fragte so gelassen wie möglich: „Wann sind wir unsere Begleiter wieder los?“ Sie griff dabei nach einem Butterbier, das ihr Sirius zugeschoben hatte, fixierte Jackie allerdings sehr genau.
Diese giggelte: „Tja, das weiß ich leider auch nicht so genau, aber irgendwann werden ihnen schon die Herzen und die Kusshände ausgehen.“
„Das ist die Antwort, die ich mir erhofft hatte.“ kam es sarkastisch von James, der mit seinem Teufelchen im Schlepptau erst einmal Richtung Bar verschwand. Er brauchte dringend einen Feuerwhisky um seinen Ärger herunter zu spülen. Im Normalfall hätte er Sirius durchgehext, dass der nicht mehr gewusst hätte, ob er Männchen oder Weibchen war, doch er wollte wissen, was Lily sich für die Beiden ausdenken würde.
Ein Blick zu seinem Teufelchen sagte ihm, dass es scheinbar wohl nicht so gut war, sich weiter als nötig von Lily zu entfernen, wenn man nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte. Je größer der Abstand zwischen ihm und Lily wurde, desto größer wurden auch die Herzen, die sein Teufelchen Lily`s Engelchen schickte. Frustriert legte er bei dieser Erkenntnis seinen Kopf auf den Tresen, als Lily ihm eine Hand auf die Schulter legte und sagte: „Komm, wir sollten zum Schloss rauf gehen und sehen, dass wir diese Dinger wieder loswerden.“
Sie schenkte ihm dabei ein aufmunterndes Lächeln und James erwiderte es, auch wenn es leicht gequält war und zum ersten Mal verstand er den Ausspruch: „Wenn man Freunde hat, braucht man keine Feinde mehr!“
Jackie und Sirius waren schon lange verschwunden, die beiden trafen sie erst zum Abendessen in der Großen Halle wieder.

Auch während des Essens schwebten die kleinen Begleiter über den Schulsprechern und sorgten für einige Lacher. James hatte ständig die Hand an seinem Zauberstab, doch Lily's warnender Blick genügte ihm meistens, um sich nicht zu sehr in die Sache hineinzusteigern.
Peter und Remus kriegten sich gar nicht mehr ein und selbst die Lehrer hatten ein verschmitztes Lächeln im Gesicht. Dumbledore blieb sogar noch am Gryffindortisch stehen und seine Augen funkelten belustigt hinter seiner Halbmondbrille, als er meinte: „Es war kein Fehler von mir Sie beide zu Schulsprechern zu machen. Ihre Idee könnten wir gut am Valentinstag umsetzen.“
“Das war nicht unsere Idee.“ knurrte James, doch sein Schulleiter war schon verschwunden, nur sein leises Lachen war noch zu hören.
Sirius und Jackie trauten sich nicht mehr auch nur ein Wort zu sagen. Vielmehr waren die Beiden damit beschäftigt aufzupassen, dass sie ihre Freunde nicht im Rücken hatten, denn dass da noch was kommen würde, war klar.

Doch an diesem Abend fehlten selbst Lily die zündenden Ideen und nach dem Rundgang mit James und ihren Anhängseln, wollte sie eigentlich nur noch ins Bett. Sie hatte schon die Klinke der Tür in der Hand, als James sie an der Schulter festhielt und stammelte: „Also Lily..., ja ich wollt dich noch was fragen.“
Lily drehte sich zu ihm um und sah ihn erwartungsvoll an.
„Ja, weißt du also, wegen dem Ball. Ich...hab, ja auch...“ Weiter kam er nicht, denn in dem Moment gab es einen ohrenbetäubenden Knall und ihre beiden Anhängsel waren verpufft. Sie waren erlöst von Engelchen und Teufelchen, doch auch James` Mut war wieder dahin. Mit hängenden Schultern murmelte er noch ein „Gute Nacht.“ bevor er seine Tür hinter sich schloss.
Er lehnte sich mit dem Rücken dagegen und schloss die Augen. „Du bist ein toter Mann, Padfoot.“ grummelte er.
Lily stand vor der Tür und seufzte frustriert auf. Auch wenn sie nicht auf den Ball wollte, hätte sie sich von James doch dazu überreden lassen. Sie hatte nur auf ein Wort von ihm gewartet, doch sowie ihre Anhängsel verpufft waren, war auch diese Chance dahin geschwunden.


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