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Fanfiction

Geliebter Feind - Du bist nicht allein

von heidi

13. Du bist nicht allein

Am nächsten Tag verließ Lily ihr Zimmer, im Haus der Potters, so gut wie gar nicht. James ließ sie weitestgehend in Ruhe, er wusste nicht, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte.
Seine Mutter war schon im Morgengrauen zu ihrem Einsatz nach Transsylvanien aufgebrochen und sein Vater hockte im Arbeitszimmer. Hin und wieder hörte man ihn fluchen und James wusste auch sehr genau warum. Sein Vater hasste Papierkram und ihm war klar, dass er nur wegen Lily und ihm zu Hause geblieben war.
Vorsichtig öffnete James die Tür, die sich mit einem leisen Knarren bemerkbar machte. William Potter blickte auf und lächelte seinen Sohn an.
„Alles in Ordnung mit Lily?“ fragte er sofort.
James nickte kurz, fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und sagte: „Ich würde gern mal kurz in die Winkelgasse, dauert nicht lang.“
Ohne eine Antwort warf William seinem Sohn einen kleinen Geldbeutel zu und widmete sich wieder seiner Arbeit.
James war ihm dankbar dafür, denn wenn er seinem Vater erzählt hätte, was er vorhat, dann hätte der ihn sicher ausgelacht.

Eine Stunde später kehrte er durch den Kamin zurück. Vorsichtig lugte er noch mal in seine Umhangtasche und warf einen kurzen Blick in die Küche. Sein Vater hantierte gerade etwas unbeholfen mit einigen Pfannen und Töpfen herum, was James leise Lachen ließ und er rief: „Warum lässt du das nicht Sue machen, Dad?“
Sue war die Hauselfin der Potters, betrat aber fast nie die Küche, weil James` Mutter es ihr verboten hatte, doch heute warf sie einen kurzen Blick hinein und piepste: „Bitte, lassen sie mich das machen, Sir!“
Ihre Stimme hatte etwas Panisches an sich, doch William Potter ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. James beugte sich zu Sue und meinte verschwörerisch: „Lass ihn nur. Sollte uns das Essen nachher nicht schmecken, bekommst du deine Chance.“ Sue schüttelte verständnislos den Kopf und verschwand genauso lautlos wieder, wie sie gekommen war.

Langsam stieg James die Treppe hinauf ins Obergeschoss. An Lily's Zimmertür atmete er erst einmal tief durch, bevor er leise klopfte. Es kam keine Antwort, doch die Tür wurde geöffnet und Lily blickte ihn mit großen traurigen Augen an. Ihre Haare waren noch feucht und sie trug eine schwarze Jeans und eine dunkelgraue Bluse. Diese Sachen ließen ihr Gesicht noch blasser erscheinen, als es ohnehin schon war.
James schob sich an ihr vorbei und nahm ihre Hand. Er zog sie zum Fenster und drückte sie auf die Fensterbank.
„Also, bevor wir so mutig sind und das Essen meines Vaters probieren, hab ich ein kleine Überraschung für dich.“ murmelte er und sah in ihre großen fragenden Augen. Das Grün darin war nicht so strahlend wie sonst, aber er sah ihre Neugierde.
„Öffne deine Hände.“ meinte er bestimmend und ohne irgendwelche Fragen zu stellen streckte Lily ihm ihre offenen Handflächen entgegen, dankbar für die Ablenkung.
James kramte vorsichtig in seiner Umhangtasche. In seinen Händen hielt er etwas versteckt, das Lily noch nicht sehen konnte, doch ein leises Schnurren war zu hören, als James ihr etwas auf ihre Handflächen setzte.
Er beobachtete gespannt ihren Gesichtsausdruck, als das Geheimnis gelüftet wurde. Sie lächelte nicht, aber ihre Augen strahlten etwas Freudiges, Überraschtes aus. Ein kleiner, grasgrüner Minimuff schnurrte leise vor sich hin und ließ seine kleine Zuge sanft über Lily's Hand streichen.
Noch bevor sie etwas sagen konnte, meinte James: „Diese kleine Dame ist etwas einsam und braucht ein neues Zuhause und einen Namen.“
„Miss Betty.“ kam es spontan von Lily, die das kleine knuffige Wesen mit ihrem Finger streichelte. Die Knopfaugen des Minimuffs rollten leicht und gingen immer mal wieder auf und zu.
„Mhm..., der Name scheint ihr zu gefallen.“ stellte James leicht schmunzelnd fest.
Lily seufzte leise und eine Träne tropfte auf den kleinen Minimuff. „Das war der Name meiner Mum“ kam es fast flüsternd von ihr.
James schloss die Augen. Er hatte das Gefühl, wieder alles falsch gemacht zu haben, doch einen Moment später umarmte Lily ihn ganz fest.
„Danke.“ nuschelte sie in sein Ohr und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
„Ähm..., ja, ...also mein Dad hat gekocht, was so selten ist, dass ich mich gar nicht an das letzte Mal erinnern kann.“ sagte James hastig, um seine leichte Verlegenheit zu verbergen.
„Miss Betty hat sicher auch Hunger. Nur weiß ich gar nicht, was Minimuffs so mögen.“ murmelte Lily gedankenverloren. Ihr war James` Verlegenheit nicht verborgen geblieben, doch im Moment war sie ihm einfach nur dankbar, für seine Anwesenheit und seine Fürsorge. Sie war seinen Eltern dankbar, dass sie sie einfach so in ihr Haus aufgenommen hatten, ohne Fragen zu stellen oder sie zu bedrängen.
James zuckte mit den Schultern. „Da wird uns wohl nichts weiter übrig bleiben, als einiges auszuprobieren.“
Bei diesen Worten hatte er schon nach Lily's Hand gegriffen und zog sie hinter sich her, was sie widerstandslos geschehen ließ.

William Potter saß in der Küche am gedeckten Tisch und meinte entschuldigend: „Ich hoffe es stört euch nicht, dass wir hier essen. Ich fand es irgendwie gemütlicher.“
James sah sich um und meinte sarkastisch: „Schon klar Dad, im Chaos ist es gemütlicher.“
Die Arbeitsplatte glich einem Schlachtfeld, doch auf dem Tisch standen einige Speisen, deren angenehmer Duft durch die chaotische Küche strömte.
Lily setzte Miss Betty auf dem Tisch ab und zückte ihren Zauberstab. Ein Klirren, Klappern und Rauschen von Wasser erfüllte den Raum, bevor einige Sekunden später die Arbeitsplatte in einem sauberen Glanz erstrahlte und all die benutzten Küchenutensilien, ordentlich gestapelt, darauf warteten in den Schränken zu verschwinden.
„Schon viel gemütlicher.“ rief William erfreut und drückte Lily energisch auf einen Stuhl. Miss Betty hüpfte wie ein kleiner Ball auf und ab, bis sie direkt vor Lily`s Teller saß und ein leises Piepsen von sich gab.
„Deshalb warst du in der Winkelgasse.“ flüsterte William seinem Sohn zu, dabei nicht die Augen von dem kleinen Etwas nehmend, das schon von Lily mit einigen Leckereien gefüttert wurde. Es war nicht schwer herauszufinden was Miss Betty mochte.
William nahm das grasgrüne Etwas in die Hand und sagte bestimmend: „Lily, die Kleine hat genug, jetzt musst du auch etwas Essen.“
Er setzte dabei einen Bettelblick auf, den Lily, nur all zu gut, von James kannte. Sie seufzte leise und schob sich trotz ihrer Appetitlosigkeit ein paar Bissen in den Mund.
William warf seinem Sohn diesen triumphierenden Und-bin-ich-gut-Blick zu und grinste dabei schelmisch.
Nach dem Abendessen verabschiedete sich Lily recht schnell und auch James blieb nicht mehr all zu lange auf. Er wollte lieber ausgeruht für die Beerdigung am nächsten Tag sein, denn er wusste nicht so Recht was ihn dort erwartete.

Grau, stürmisch und regnerisch war der nächste Morgen.
Schweigend saßen Lily, James und William Potter beim Frühstück. Lily trug ein schlichtes schwarzes Kostüm und hatte ihre langen roten Haare mit einem schwarzen Band zusammen gebunden. Ihre Augen wirkten traurig, leer und müde und weder James noch sein Vater wollten die Stille durchbrechen. Gedankenverloren streichelte Lily Miss Betty, während James hin und wieder an seinem dunkelblauen Muggelanzug herumzerrte. Er füllte sich irgendwie beengt und überhaupt nicht wohl.
Lily murmelte: „Der Anzug steht dir James und er beißt auch nicht, also bitte hör auf.“
William lachte bei ihren Worten leise vor sich hin, verstummte allerdings, als es im Kamin rauschte.
Jackie und Sirius, beide ebenfalls für die Trauerfeier gekleidet, stiegen heraus.
„Was macht ihr hier?“ kam es von Lily und James wie aus einem Mund.
Jackie umarmte ihre Freundin erst einmal ganz fest, bevor sie meinte: „Sirius hat seinen ganzen Charme spielen lassen. Er ist vor Gonni auf die Knie gefallen und hat sie mit seinen großen, grauen Welpenaugen angebettelt, dich begleiten zu dürfen.“
James und sein Vater schmunzelten, während Lily leise sagte: „Ihr müsst nicht mitkommen. James begleitet mich doch.“
Sirius strich ihr kurz über die Wange und drückte ihre Schulter, bevor er sagte: „Du gehörst zu unserem Leben Lily, auch wenn wir dir den Schmerz nicht nehmen können, allein lassen werden wir dich sicher nicht.“
Lily schluckte schwer und kämpfte mit den Tränen, als Sirius sie fest umarmte.
„Es wird Zeit.“ murmelte William und reichte Lily einen langen schwarzen Mantel. Miss Betty wurde in einer der Manteltaschen verstaut und James nahm das Blumengesteck, das Lily noch am Abend vorbereitet hatte. Weiße Lilien und dunkelrote Rosen, die Lieblingsblumen ihrer Eltern, gebunden mit einer schwarzen Schleife auf der in weißen Lettern stand: Ihr seid immer in meinem Herzen, Lily

Der Regen peitschte über das Land, als die vier jungen Leute direkt hinter einem kleinen Friedhof, nahe London, apparierten. Durch ein großes Eisentor betraten sie die letzte Ruhestätte der Toten.
James hatte seinen Mantelkragen hochgeschlagen und ergriff Lily`s Hand, als sie auf eine Ansammlung von Trauergästen zugingen. Jackie und Sirius folgten ihnen in einigem Abstand. Einige Leute flüsterten und warfen einen Blick zu den Paaren, doch niemand sprach sie an. Lily steuerte eine junge, nicht gerade hübsche, Frau an, die neben einem kleinen rundlichen Mann stand, der gerade mal ihre Größe hatte. Ausdruckslos war das Gesicht der jungen Frau, als Lily sich langsam näherte, doch ihre gezischten Worte waren trotz des Regens, sogar für James verständlich.
„Was willst du hier?“ maulte die dunkelhaarige Frau Lily auch gleich in einem, für diesen Augenblick, unpassenden Ton an.
„Sie waren auch meine Eltern.“ kam es leise schluchzend von Lily, deren Körper nun anfing zu zittern.
James legte einen Arm um sie und zog sie näher an sich heran.
„Das ist Petunia, meine Schwester.“ flüsterte Lily leise und wischte sich hastig den Regen und die Tränen aus dem Gesicht.
James streckte ihr die Hand entgegen, doch Petunia wandte sich ab und kehrte den beiden den Rücken zu.
„In Anbetracht dieser Situation, sind sie aber sehr unhöflich.“ zischte James so leise wie möglich, da er merkte, dass sämtliche Trauergäste schon ihr Interesse auf sie gerichtet hatten.
Widerwillig drehte sich Petunia um, in ihren Augen war Bitterkeit und blanker Hass zu sehen, als sie James fixierte und ihn abschätzig musterte. Sie ging einen Schritt auf ihn zu und flüsterte: „Solche Missgeburten wie ihr es seid, sind hier nicht erwünscht.“
Lily's Atem ging schwer. Tränen und Regen vermischten sich miteinander und James drückte sie fester an sich. Seine Augen waren hasserfüllt als er, lauter als beabsichtigt, sagte: „Ich hoffe, wir sehen uns nie wieder.“
Mit diesen Worten zog er Lily auf die andere Seite, der Grabstelle. Ein unbändiger Zorn stieg in ihm auf, den er nur unter Kontrolle bekam, weil gerade die Trauermusik einsetzte und Lily seine volle Aufmerksamkeit benötigte.

Der Himmel weinte mit allem was er hatte, als ein Muggelpfarrer seine Rede hielt. Leises Schluchzen durchbrach seine Worte hin und wieder. Lily stand stocksteif da, ihre Augen auf die zwei, vor ihnen aufgebahrten, Särge gerichtet. Aus ihren Haaren tropfte das Wasser und ein leichtes Zittern durchfuhr ihren Körper. James griff nach ihrer freien Hand, denn die andere steckte in ihrer Manteltasche. Immer wieder streichelte sie mit einem Finger den kleinen Minimuff der darin saß. Für sie war es beruhigend, sein warmes weiches Fell und die kleine feuchte kleine Zunge zu spüren.
Jackie und Sirius standen unmittelbar hinter ihnen, alle anderen Trauernden hatten sich um Petunia versammelt, die hin und wieder hasserfüllte Blicke zu Lily und ihren Freunden warf.
Mit Lily`s Selbstbeherrschung war es vorbei, als die beiden Särge in die kalte dunkle Erde hinab gelassen wurden.
Sie klammerte sich an James und verfiel in lautes Schluchzen. James schluckte schwer, nicht fähig etwas anderes zu tun, als sie an sich zu drücken.
Sirius verfolgte die ganze Zeremonie mit ausdruckslosem Gesicht und Jackie schniefte hin und wieder.
Langsam zog die Trauergemeinde an den Särgen vorbei, nur die vier jungen Leute hielten Abstand. So langsam leerte sich der Friedhof und Lily löste sich von James. Mit zitternden Knien ging sie auf die offene Grabstelle zu, zog eine der Lilien aus dem Gesteck und warf sie auf die Särge in der Tiefe der Erde.
Ein letztes lautes Aufschluchzen kam von ihr, bevor sie auf dem schlammigen Boden auf die Knie sank.
James wollte sich in Bewegung setzten, doch Sirius legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte eindringlich: „Lass sie, sie will sich verabschieden und das kann sie nur allein.“ Seine Stimme zitterte bei diesen Worten, denn er fühlte Lily`s Schmerz ebenso wie James und Jackie, die leise vor sich hin schluchzte.

Es brauchte seine Zeit, bis Lily sich endlich erhob. Ihre Kleidung war schlammverschmiert und sie war ebenso durchnässt wie die drei anderen.
Schweigend liefen sie alle zu einer geschützten Apparierstelle, von wo aus sie auf das Potteranwesen zurückkehrten.
Auch dort regnete es in Strömen, als William den vier jungen Leute die Tür öffnete. Er nahm ihnen die durchnässten Mäntel ab und Lily lief eiligen Schrittes hinauf ins Obergeschoss. Sie konnte und wollte niemanden ansehen, doch Jackie war ihre Freundin und ließ sich von Sue ein Tablett mit Keksen und Tee nach oben bringen, bevor sie Lily folgte.

William schürte das Feuer im Kamin an und reichte James und Sirius ein Butterbier.
„Ich hasse Beerdigungen.“ fluchte Sirius und rieb sich seine kalten Hände. James rubbelte sich währenddessen seine Haare trocken und grummelte: „Das Schlimmste war allerdings ihre komische Schwester. Wenn da nicht lauter Muggel gewesen wären, dann hätte ich sie durchgehext, dass ihr hören und sehen vergangen wäre. Wie kann jemand so gemein zu seiner eigenen Schwester sein?“
„Ich sag dazu jetzt lieber nichts.“ grummelte Sirius, der mal wieder an seine eigene Familie dachte, die ihn auch nicht besser behandelte, nur weil er in Gryffindor war und dem ganzen Wahn vom reinen Blut den Rücken gekehrt hatte.
William Potter fragte in die bedrückende Stille hinein: „Kommt ihr zwei denn nun an Weihnachten nach Hause?“
„Nein.“ kam es von den beiden Freunden. Sie waren sich auch ohne Worte darüber einig, dass sie Lily, gerade in diesem Jahr, an Weihnachten nicht alleine lassen wollten, denn niemand wusste, was die nächsten Wochen noch bringen würden.
„Hab ich mir schon gedacht.“ grinste William und hielt seinem Sohn und Sirius je einen kleinen Geldbeutel hin. „Hier, damit ihr euren Angebeteten ein anständiges Weihnachtsgeschenk besorgen könnt.“
James nahm seinem Vater lächelnd das Geld ab, doch Sirius blickte in eine andere Richtung.
„Stell dich nicht so an.“ grummelte William Potter. „Wir haben dich sozusagen adoptiert, da ist es unsere Pflicht, für deine Ausgaben aufzukommen.“
Ohne auf Sirius` Reaktion zu warten, warf er ihm den Geldbeutel in den Schoß.
„Wenn du jetzt noch ein Wort darüber verlierst, dann lass ich auch bei dir den strengen Vater raushängen.“ setzte Mr. Potter hinzu, der Sirius peinlich berührten Gesichtsausdruck sehr wohl bemerkte.

Es dauerte schon noch seine Zeit, bevor Jackie etwas blass wieder erschien.
“Sie schläft jetzt.“ sagte sie traurig und setzte sich zu James auf das Sofa.
„Wir müssen wieder zurück.“ meinte Sirius gequält nach einem Blick auf die Uhr. Dieser ganze Tag war sehr bedrückend gewesen und er hatte nicht wirklich Lust in das lärmende Schloss zurückzukehren, doch sie hatten ihrer Hauslehrerin ein Versprechen gegeben, deshalb machten sich die Beiden schweren Herzens auf den Rückweg.
„Hast du Hunger?“ fragte William seinen Sohn, nachdem Jackie und Sirius durch den Kamin verschwunden waren.
James schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich Dad. Ich leg mich hin. Vielleicht ist es für Lily besser, wenn wir morgen zurückkehren. Sie hat dort ihre Aufgaben und kommt nicht so schnell ins Grübeln.“
William Potter nickte und in diesem Moment war ihm klar, dass sein Sohn jetzt erwachsen war. Er hatte an diesem Tag für einen 17 jährigen eine verblüffende Stärke bewiesen, die manch Älterer, in Anbetracht der Situation, nicht aufgebracht hätte.

Leise drückte James die Klinke herunter und spähte in Lily's Zimmer. Nur das schwache, durch die Regenwolken drängende, Mondlicht erhellte den Raum. Lily lag auf der Seite und starrte in die Dunkelheit. Miss Betty hüpfte auf dem Bett herum und James wollte sich eigentlich gleich wieder verziehen, doch Lily streckte eine Hand nach im aus.
Zögerlich ging er näher, ergriff ihre Hand und ließ sich auf dem Bett nieder.
Sie drückte seine Hand ganz fest und fragte mit tränenerstickter Stimme: „Wird dieser Schmerz je vergehen?“
James seufzte und sah in ihre Augen, bevor er den Kopf schüttelte: „Nein, es wird leichter, aber du wirst nie vergessen und ich denke, das solltest du auch nicht.“
Er hörte seine eigene Stimme, doch diese Worte kamen ihm so unwirklich vor, dennoch war es die Wahrheit.
Lily zog ihn neben sich und legte ihren Kopf auf seine Brust. Sie weinte nicht, doch er spürte wie es in ihr arbeitete.
Gedankenverloren strich er über ihr langes Haar und atmete den Duft, der ihn an eine Sommerwiese erinnerte, ein. Ihren Duft, der seine Sinne betörte. Dennoch wusste er, dass jetzt nicht der richtige Augenblick war, um reinen Tisch zu machen und endlich alles herauszulassen, was ihm auf der Seele lag. Lily war im Moment nicht sie selbst und es war nicht der richtige Augenblick ihr seine Gefühle zu offenbaren.
Er schloss die Augen und genoss einfach nur diesen stillen Moment zwischen ihnen und hoffte, dass er langsam näher zu ihr hervordringen würde.


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