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Fanfiction

Geliebter Feind - Mein ist die Rache

von heidi

8. Mein ist die Rache

Die Tage bis zum Wochenende zogen sich dahin. James musste das Quidditchtraining absagen, da ihm sein Bein noch etwas zu schaffen machte, doch dafür hatte er Zeit mit Lily das Konzept für den Halloweenball fertig zu stellen.
Noch am Freitagnachmittag hatten sie es McGonagall überreicht, die mehr als beeindruckt war. Nicht nur die Dekoration und die Musik hatten sie festgelegt, auch über das Essen hatten sie sich Gedanken gemacht. Die Idee mit dem Maskenball kam bei ihr sehr gut an und schon am Samstagmorgen hingen in allen Gemeinschaftsräumen die Ankündigungen für den Ball.
Die Hälfte der Gryffindors drängte sich schon um das Schwarze Brett in ihrem Gemeinschaftsraum, als die vier Marauder zum Frühstück gehen wollten. Sirius schob die jüngeren Schüler mal eben beiseite, was diese mit einem Murren aufnahmen und James grummeln ließ: „Komm schon Pad, da steht nichts anderes, als das was ich dir schon erzählt habe.“
Nur widerwillig ließ sich Sirius durch das Porträtloch schieben und er maulte ein bisschen vor sich hin.
Vor dem Eingang zur Großen Halle kamen ihnen einige Slytherins entgegen, darunter auch Bellatrix Black, auf deren Lippen sich, bei dem Anblick von Sirius und seinen Freunden, sofort ein abschätziges Grinsen legte. Remus jedoch, schob seine beiden Kameraden energisch vor sich her, gefolgt von Peter.
An diesem Samstag war der Gryffindortisch noch nicht sehr gefüllt. Es war Hogsmeade-Tag und einige waren schon weg, während andere die freie Zeit nutzten und ausschliefen.
Die Vier suchten sich ein freien Platz und ließen sich nieder. Sirius` Blick klebte an seiner Cousine und er grummelte: „Es ist Zeit für eine Racheaktion, Prongs. Ich meine wir können sie doch nicht ungeschoren davon kommen lassen, für das was sie mit Lily und Jackie angestellt haben.“
James fuhr sich nachdenklich mit der Hand über sein Kinn und sah Remus an, der jedoch gleich abwehrend die Hände hob und meinte: „Was immer ihr tut, ich will es nicht wissen. Aber von dir James, hätte ich erwartet, dass du es in diesem Jahr sein lässt mit den Streichen. Denk an Lily!“
„Das tue ich Remus und deshalb hat Pad Recht, die beiden hätten tot sein können.“
Remus schüttelte genervt den Kopf und zischte: „Also gut, ich bin dabei.“

Im Aufenthaltsraum der Schulsprecher rief Lily gerade aufgebracht: „Sag mal Jackie, bist du übergeschnappt? Du willst doch nicht etwa so nach Hogsmeade?“
Jackie sah an sich herunter und fragte verständnislos: „Warum denn nicht?“
Lily zog scharf die Luft ein, denn ihre Freundin stand da, mit einem Minirock, der nur das notdürftigste verdeckte, langen Stiefeln und einem Oberteil, das sie hätte auch gleich weg lassen können. Von dem vielen Make up in ihrem Gesicht gar nicht zu reden.
Lily schob ihre Freundin vor einen Spiegel in ihrem Zimmer und sagte vorwurfsvoll: „Das bist nicht mehr du, Jackie. Wo ist meine verrückte Freundin geblieben, der all die aufgedonnerten Mädchen immer zuwider waren?“
Jackie biss sich auf die Lippen und schniefte: „Ich dachte...“
Lily seufzte: „Ja, du dachtest, wenn wir uns später mit den Maraudern treffen, kannst du Black Beauty's Aufmerksamkeit auf dich ziehen. Das brauchst du gar nicht mehr, denn er hängt schon längst am Haken.“
Sie lächelte ihre Freundin aufmunternd an, doch Jackie sagte zweifelnd: „Soll ich etwa mit Jeans und meinen Lieblingsschuhen, diesen Muggelturnschuhen, gehen?“
Lily nickte und frustriert aufseufzend stapfte Jackie aus dem Schulsprecherzimmer, gefolgt von Lily.
Der Schlafraum der Siebtklässlerinnen war leer und Lily ließ sich auf Jackies Bett nieder, während die in ihrem Schrank kramte und ihr Gesicht vom Make up befreite.
„Wir müssen uns noch überlegen, wie wir Bella und Lestrange die Sache von Montagnacht heimzahlen.“ sagte Jackie während sie ihre Schuhe zuschnürte.
Lily seufzte: „Ich weiß nicht Jackie...“
Ein Lachen erfüllte den Raum und Jackie rief: „Das glaub ich ja wohl jetzt nicht Lily. Du warst doch diejenige, die es in ihrem letzten Schuljahr noch mal wissen wollte. Jetzt ist die Gelegenheit es den Slytherins mal wirklich zu zeigen und sie haben es verdient. Nachsitzen für die Beiden ist das Mindeste, was dabei rausspringen muss.“
Lilys Miene erhellte sich augenblicklich und ein diabolisches Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. „Nachsitzen? Ich denke, ich weiß was wir tun könnten.“
Jackie hakte sich bei ihrer Freundin unter und meinte lächelnd: „Na dann, auf nach Hogsmeade. Wir brauchen ja auch noch Kostüme für den Ball.“

Für einen Einkaufsbummel war das Wetter einfach herrlich. Zuerst steuerten sie ein Geschäft an, das ausschließlich Kostüme führte, doch nach der Bekanntmachung des Maskenballs war es dort rappelvoll. Lily und Jackie hatten nicht wirklich Lust dort zu stöbern und deshalb kauften sie sich in einem anderen Geschäft einige Stoffe und Zubehör für ihre Kostüme. Sie wollten sie selbst machen da ihnen noch genügend Zeit blieb.
Lily steuerte Zonko`s Scherzartikel-Laden an, als ihnen gerade James und Sirius vor die Füße liefen. Sirius griff gleich nach Jackies Einkäufen und fragte galant: „Soll ich dir das abnehmen?“
Er war schon ein Charmeur und traf immer die richtigen Wort, doch Jackie riss ihre Tüte an sich und meinte: „Das ist nicht nötig. Ich schaff das schon allein.“
Sirius machte ein enttäuschtes Gesicht und fragte hoffnungsvoll: „Aber unsere Verabredung steht doch noch?“
„Ja, ja später.“ brummte Jackie und zog die verdutzte Lily in den Laden.
James sah ihnen nach und fragte argwöhnisch: „Was zum Henker wollen die Beiden da drin?“
Sirius zuckte mit den Schultern, war aber ebenfalls überrascht darüber, dass Lily und Jackie ausgerechnet in den Scherzartikel-Laden gingen. Die zwei Freunde näherten sich unauffällig und versuchten durch die Schaufensterscheibe etwas zu sehen. Lily und Jackie standen vor einem Regal mit diversen Zaubertränken und diskutierten eifrig. Als sie scheinbar das Richtige gefunden hatten, schauten sie sich noch ein bisschen um. Dass sie von den zwei Maraudern beobachtet wurden bekamen sie gar nicht mit.
Lily`s Blick hing fasziniert an einer großen Kiste mit lauter pelzigen kleinen Dingern, die in allen möglichen Farben darin herum krabbelten. Jackie sagte gelangweilt: „Das sind Minimuffs.“
Lily war hin und weg. Sie griff in die Kiste und holte sich ein kleines rotes Fellknäuel heraus. Es hatte etwa die Größe eines Tennisballs und nur seine schwarzen Knopfaugen verrieten, wo vorn und hinten war. Ein Schnurren war zu hören und eine kleine Zunge strich über Lilys Hand, deren Besitzerin sofort leise kicherte. „Ist das süß!“ meinte sie und streichelte den kleinen Minimuff.
Jackie grummelte: „Süß ja, aber nutzlos.“ Sie war schon immer praktisch veranlagt und sah in solchen Spielzeugen keinen Sinn.
Seufzend setzte Lily das kleine Etwas wieder zu seinen Artgenossen und machte sich mit Jackie auf zur Kasse.
James war draußen nicht entgangen, dass Lily ganz fasziniert von diesen kleinen Dingern war und er wollte sich das auf alle Fälle einmal vormerken.

Noch bevor die Mädchen den Laden verließen, waren James und Sirius in den Drei Besen verschwunden, wo sie schon von den anderen beiden Maraudern erwartet wurden.
Remus hatte ihnen allen ein Butterbier besorgt und die Vier steckten die Köpfe zusammen, um den Streich gegen die Slytherins auszuhecken. Der Pub war brechend voll, was höchst wahrscheinlich daran lag, dass sich halb Hogwarts dort die Zeit vertrieb. Der Kostümball war Gesprächsthema Nr. 1 und die ersten Verabredungen wurden getroffen.
Die vier Marauder bekamen gar nicht mit, dass sie von kichernden Mädchen angestarrt wurden. Die Blicke der Mädchen richteten sich hauptsächlich auf James und Sirius, denn die beiden waren die begehrtesten Typen in Hogwarts. Es dauerte auch gar nicht lange, bis sich zwei Sechstklässlerinnen aus Ravenclaw ein paar Stühle an den Tisch der Jungs schoben und sich einfach zwischen sie drängten. Peter saß sofort kerzengerade und lächelte die Beiden freundlich an. Remus rollte mit den Augen, Sirius ließ mal wieder sein typisch Black`sches Lächeln erscheinen und James grummelte: „Ähm, können wir euch irgendwie helfen?“
Eins der Mädchen, eine dunkelhaarige Schönheit, nickte heftig und säuselte: „Vielleicht können wir uns ein bisschen unterhalten.“
„Mit mir?“ fragte James irritiert und sah Hilfe suchend zu Sirius, der aber nur mit den Schultern zuckte. Das dunkelhaarige Mädchen legte James eine Hand auf den Arm und beugte sich zu ihm vor, bevor sie in sein Ohr raunte: „Wir können ja auch woanders hingehen.“
Remus lachte leise und James schüttelte unwirsch ihre Hand von seinem Arm, bevor er knurrte: „Da bist du bei mir an der falschen Adresse... Wie war noch mal dein Name?“ Er tat mit Absicht etwas dumm, denn eigentlich kannte er sie. Es war eine abgelegte Freundin von Sirius und auf so etwas hatte er nun wirklich keine Lust, doch die junge Ravenclaw ließ nicht locker und rutschte näher an ihn heran. James atmete geräuschvoll aus und zischte: „Also komm zum Punkt, was willst du?“
Er hatte seine Arme abwehrend vor seiner Brust verschränkt und sah das Mädchen nun, mit einem durchdringenden Blick, an. Diese jedoch meinte gelassen: „Mit dir auf den Halloweenball.“ Ihre Freundin, die immer noch schweigend neben Sirius saß, sah sie genau so verblüfft an wie die vier Marauder.
James schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Heute blieb ihm wohl auch gar nichts erspart, denn gerade kamen Jackie und Lily zur Tür herein.
„Also ich habe schon eine Verabredung für den Ball.“ sagte er hastig und sprang von seinem Platz auf. Er winkte Lily und Jackie, die sich suchend umsahen und schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass die beiden Mädchen verschwinden würden, doch diese dachten nicht im Mindesten daran.
Lily und Jackie kamen näher und Sirius hatte für sie beide schon zwei freie Stühle mit an den Tisch gestellt.
Jackie überblickte die Situation sofort und meinte sarkastisch: „Ganz schön voll heut hier.“
Sie war sauer und hatte eigentlich keine Lust, sich zu irgendwelchen schmachtenden Gänsen zu setzten, doch Lily ließ sich gleich neben Remus nieder und zwinkerte ihrer Freundin zu. Sirius griff nach Jackie`s Arm und zerrte sie zwischen sich und das andere Mädchen, welches es eindeutig auf ihn abgesehen hatte. James hatte sich erst einmal aus der Affäre gezogen und war losgegangen, um einen Nachschub an Butterbier zu besorgen.
Eisiges Schweigen herrschte am Tisch, bis Sirius sich räusperte und neugierig fragte: „Habt ihr euch ein Kostüm für den Ball besorgt?“
Jackie blickte stur in den Raum und Lily sagte: „Nicht direkt, wir haben uns anderes Zeug gekauft und machen die Kostüme selbst.“
Sirius machte ein erstauntes Gesicht und die schwarzhaarige Ravenclaw sagte abwertend: „Ach, das ist doch dann nichts Gescheites. Ich hab mir schon etwas Tolles ausgesucht und lass es mir von zu Hause schicken.“
Lily verdrehte die Augen und Jackie schäumte vor Wut, doch sie machte gute Miene zum bösen Spiel.
James kam mit einem Arm voller Butterbierflaschen zurück und meinte: „Wir können uns doch auch draußen ein Platz suchen. Hier drin ist es irgendwie so überfüllt.“
Sein Blick ruhte bei diesen Worten auf den beiden Ravenclaw-Mädchen. Jackie und Lily hatten sich sofort in Bewegung gesetzt und die vier Marauder folgten ihnen, die zwei Ravenclaws zurücklassend.
Vor den drei Besen atmete James erst einmal geräuschvoll aus und grummelte: „Merlin sei Dank, ich hatte schon Angst sie folgen uns.“
„Seit wann hast du Angst vor Mädchen?“ fragte Lily verschmitzt und nahm ihm ein paar Flaschen ab.
„Ich habe nur Angst vor aufdringlichen Mädchen!“ knurrte James, dem die Sache äußerst unangenehm war. Er wollte nichts riskieren und Lily mit irgendetwas verschrecken. Die letzten zwei Wochen war es prima gelaufen und sie hatten sich gut verstanden.
Sirius und Jackie hatten sich schon unter einem nahe gelegenen Baum niedergelassen und winkten die Beiden zu sich. Remus und Peter hatten es vorgezogen sich zu verdrücken. Besser gesagt, Remus hatte Peter mit sich gezerrt, die beiden wollten die letzten Vorbereitungen für ihren Streich am Abend treffen.

Entspannt saßen die Vier zusammen und Jackie packte die Stoffe aus, die sie sich besorgt hatten. Blau und grün schimmerten die Farben des weich fliesenden Stoffes und Sirius fragte neugierig: „Als was wollt ihr zwei gehen? Nach dunklen Geschöpfen sieht das ja wohl nicht aus.“
Lily lachte: „Die dunklen Geschöpfe überlassen wir den Slytherins. Wir gehen als die Walküren Ristar und Mista.“
James verschluckte sich an seinem Butterbier und musste erst einmal kräftig husten.
Sirius hingegen sagte anerkennend: „Auf die Idee, dass ihr als "Nebel" und "Wolke" gehen wollt, wäre ich jetzt nicht gekommen. Ich bin echt gespannt wie eure Kostüme aussehen, wenn ihr fertig seid.“
„Ich hab noch keine Idee“ gab Lily ehrlich zu und James meinte: „In der Bibliothek gibt es sicher Bücher mit Bildern von diesen Geisterwesen. Wir könnten ja heute Abend, wenn wir unseren Rundgang machen, mal ein bisschen suchen.“
„Bücher!“ rief Jackie entsetzt, „Merlin, ich muss noch diese verflixte Hausaufgabe für Gonni schreiben.“
Hastig sprang sie auf und wollte davoneilen, doch Sirius rief: „Jackie warte, ich hab die auch noch nicht.“
Er rannte Jackie hinterher und lies die beiden verblüfften Schulsprecher allein zurück.
„Sind die beiden jetzt vollkommen übergeschnappt? Morgen ist auch noch Zeit für Hausaufgaben.“ grummelte James und sah seinem Freund irritiert nach.
Nun waren die Beiden alleine und Lily wollte ihre Verlegenheit verbergen, indem sie die Stoffe wieder ordentlich zusammenlegte.
James wusste auch nicht so recht was er sagen sollte und reichte ihr einfach noch eine Flasche Butterbier.
Lily lehnte ab und meinte lachend: „Sonst musst du mich nachher noch zum Schloss hinauf tragen.“
„Ich würde dich überall hintragen.“ platzte James heraus und schloss wegen dieser Worte die Augen. Er sah nicht Lily's Lächeln und das Leuchten ihrer Augen.

Sirius sprintete Jackie nach und kam schwer atmend neben ihr zum stehen.
Nach Luft ringend sagte er: „Wir können zusammen Hausaufgaben machen und ich wollte dich noch etwas fragen.“
Jackie sah ihn gespannt an, obwohl sie schon ahnte, was gleich kommen würde.
Sie blieben einen Augenblick stehen und Sirius sah zu Boden, als er nuschelte: „Also, ... ich wollte dich fragen, ..... ob du mich auf den Halloweenball begleitest.“
Gespannt sah er Jackie an, die nun geräuschvoll ausatmete und sich langsam in Bewegung setzte. Sirius lief neben ihr, als sie fragte: „Warum soll ausgerechnet ich dich begleiten? Jede Andere würde sicher gern mit dir da hingehen.“
„Weil ich dich mag“ kam es prompt von Sirius, „und weil ich dich besser kennen lernen möchte.“
Jackie machte erneut Halt und sah in seine stahlgrauen Augen, bevor sie sagte: „Wenn es dir wirklich ernst ist, dann frag mich noch mal zwei Tage vor dem Ball. Bis dahin werden wir sehen, ob...“
Sie brach ab und lief weiter. In ihr tobte ein unerbittlicher Kampf. Sie hatte sich so sehr gewünscht, dass er sie einlädt, doch ihr Kopf hatte eine andere Entscheidung getroffen. Nun lag es einzig und allein an ihm.
Sirius stand da und sah ihr nach. Er musste ihre Worte erst einmal verdauen, denn eigentlich hatte er mit einer klaren Antwort gerechnet. Leise seufzend lief er ihr nach, denn noch wollte er die Hoffung nicht aufgeben.
Sein Blick war auf Jackie`s Rücken geheftet. Ihre braunen Locken flatterten im Wind und plötzlich war ihm klar was er eigentlich wollte. Er wollte keine Freundin, die zu allem Ja und Amen sagt. Er wollte eine Herausforderung, jemanden der ihm die Stirn bot.
Jackie drehte sich nicht zu ihm um, als sie lachend rief: „Wenn du auf meinen Hintern starrst Black, dann hex ich dich zurück in die letzte Woche.“
„Nur das nicht“ rief Sirius theatralisch, „dann muss ich mich wieder mit diesen Haaren herumplagen.“
Beide lachten und liefen gemeinsam hinauf zum Schloss.

Lily und James schlenderten noch ein wenig durch Hogsmeade.
„Wenn du willst, helfe ich dir ein bisschen in Zaubertränke“ meinte Lily, „aber nur wenn du mir verrätst, warum du in diesem Fach eine gute Note brauchst.“
James grinste, war aber dennoch verblüfft über ihr Angebot. „Ich will Auror werden, genau wie meine Eltern und vor ihnen meine Großeltern.“
„Deine Eltern sind Auroren?“ fragte Lily überrascht. Eigentlich wusste sie gar nichts über ihn, wieder einmal bemerkte sie, wie wenig sie ihn doch kannte.
James murmelte: „Ja das sind sie. Ihre Arbeit ist gefährlich und sie sind eigentlich mehr unterwegs, als zu Hause und dennoch sind sie die besten Eltern, die man sich wünschen kann.“
Er sagte das mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck und Lily war klar, dass er sich Sorgen machte. Sie wollte ihn ein bisschen ablenken und meinte verschmitzt: „Mir fällt gerade ein, dass wir ja auch noch an unserem Eröffnungstanz feilen müssen.“
James hob theatralisch die Arme in die Luft und rief: „Merlin steh mir bei, das lern ich nie.“
Lily kriegte sich gar nicht mehr ein und zusammen mit James betrat sie lachend die Große Halle, in der es schon von Schülern wimmelte, denn es war Zeit zum Abendessen.

Die drei Marauder und Jackie hefteten ihren Blick auf die Schulsprecher und grinsten vor sich hin.
Sirius flüsterte Jackie zu: „Siehst du was ich sehe? Ich glaube, nicht mehr lange und wir haben ein Schulsprecherpaar.“
„Abwarten.“ murmelte Jackie und rückte ein Stück zur Seite, um Platz für ihre Freundin zu machen.
James beugte sich zu Remus und fragte leise: „Und, alles vorbereitet?“
„Geht gleich los.“ murmelte Remus und heftete seine Augen auf den Slytherintisch, besser gesagt, auf Lestrange und Bellatrix Black, die sich beide nichts ahnend ihre Teller füllten.
Sirius hatte den Slytherintisch im Rücken und drehte sich unauffällig um, damit er ja nichts verpasste.
Lestrange schenkte Bella gerade Kürbissaft in ihren Becher und Remus legte sein Besteck ab, denn das Schauspiel wollte er sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Lily und Jackie sahen sich irritiert an und beobachteten die Marauder, die immer noch wie gebannt zum Tisch der Slytherins starrten. Remus hielt die Luft an, als Bella und Rudolfus aus ihren Bechern tranken und sie nichts ahnend wieder abstellten. „Gleich kommt's!“ murmelte er.
Wie hypnotisiert starrten die vier Marauder zum Slytherintisch, Lily und Jackie folgten ihren Blicken und schon passierte es. Bellatrix und Lestrange saßen plötzlich mit zwei großen Goldfischgläsern auf dem Kopf da, die gut gefüllt mit Wasser waren und kleine Fischen schwammen munter um ihre Köpfe herum. Sie atmeten ganz ruhig, aber ihre Augen waren geweitet. Als sie etwas sagen wollten, blubberte es nur leicht in den Gläsern, die scheinbar unzerstörbar waren, da soeben einige Slytherins versuchten sie mit Zaubersprüchen zu sprengen.
„Hui, die Hauselfen sind für solche Sachen noch immer die Besten.“ lachte Sirius und konnte seine Augen nicht von seiner verhassten Cousine nehmen.
Die große Halle war erfüllt vom Lachen der Schüler und jeder versuchte ein Blick auf die beiden Slytherins zu erhaschen. Ihr Hauslehrer, Slughorn, eilte zu seinen Schützlingen und führte sie aus der Halle.
Lily und Jackie lachten ebenso, wie der ganze Gryffindortisch. Es brauchte schon eine Weile, bis sich alle wieder beruhigt hatten.
Lily hob ihren Zeigefinger und fuchtelte damit vor James herum, als sie grinsend fragte: „Das wart doch ihr, oder? Raus mit der Sprache!“
James hatte sich bei ihren Worten etwas geduckt, doch Sirius sagte leise: „Ihr hättet in der Vollmondnacht da draußen sterben können. Das war jetzt nur eine kleine Rache, also krieg dich wieder ein Lily. Den Schulsprecher kannst du bei deinen Rundgängen raushängen lassen.“
Sprach's und widmete sich wieder seinem Essen, als wäre nichts gewesen. Jackie lachte über Lilys entrüsteten Gesichtsausdruck und Remus sagte leise: „Die Hauselfen haben sich darum gerissen, das Zeug in den Kürbissaft zu schütten. Bella hat wohl immer Extrawünsche und deshalb hat es auch wirklich nur die zwei erwischt.“
Lily sah die Marauder bewundernd an, von ihnen konnte sie noch etwas lernen, doch das konnte sie unmöglich sagen. Dennoch waren sie und Jackie beeindruckt und beide waren sich auch ohne Worte darüber einig, dass die Marauder wohl doch nicht so schlimm waren, wie sie dachten.

Am späten Abend mussten Lily und James wieder ihre Runden durchs Schloss drehen. James erzählte ihr von dem Gebräu, das Remus für Bella und Rudolfus gemixt hatte. Lily war ihm auch gar nicht böse und genoss diesen gemeinsamen Tag mit ihm in vollen Zügen. Sie hatte eine Seite von ihm kennen gelernt, die ihr bis jetzt verborgen geblieben war. Eine Seite, die ihr außerordentlich gut gefiel.
Spät in der Nacht verabschiedeten sie sich vor ihrem Zimmer und James sagte kaum hörbar: „Ich fand diesen Tag sehr schön.“
Lily senkte ihren Kopf und nuschelte nur: „Gute Nacht, James.“
Ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie ihm den Rücken zuwandte und ihre Tür öffnete. Seinen enttäuschten Blick sah sie nicht. Er hatte seinen Kopf gesenkt und schluckte schwer, als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel.
Frustriert warf er sich auf das Sofa vor dem Kamin. So langsam verzweifelte er, doch eine Idee keimte in ihm auf. Er wollte Lily bei ihren gemeinsamen Tanzstunden beeindrucken, doch, dass der Schuss nach hinten losgehen würde, ahnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht.


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Wir müssen lernen, mit Menschen auszukommen, die anders sind als wir. Wenn sie das Herz auf dem rechten Fleck haben, spielt es keine Rolle, woher sie stammen.
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