Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Geliebter Feind - Mission "Verhexter Besen"

von heidi

4. Mission "Verhexter Besen"

Der erste Schultag kam und Lily tapste im Halbdunkel, auf nackten Füßen, durch ihren Aufenthaltsraum in Richtung Badezimmer. Ihre Augen waren noch gar nicht richtig offen und ein lang gezogenes Gähnen kam von ihr, als James, mit noch feuchten Haaren und nichts als einem Handtuch um seine Hüften, aus dem Bad kam. Ein süffisantes Lächeln lag auf seinen Lippen und er ließ seinen Blick abschätzend von oben bis unten über Lily wandern, bevor er sie mit einem lauten „Guten Morgen“ begrüßte. Für ihn sah sie einfach zum Anbeißen aus, mit ihrem dunkelgrünen Pyjama und den zerzausten roten Haaren.
Lily winkte ab, schob sich an ihm vorbei ins Badezimmer und ließ die Tür mit einem lauten Knall hinter sich zufallen. James kriegte sich gar nicht mehr ein. Seine heimliche Angebetete war ein Morgenmuffel.
Er hatte seine Schmach vom gestrigen Abend schon vollkommen vergessen und machte sich wenig später, fix und fertig angezogen, auf den Weg in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Remus und Sirius erwarteten ihn bereits, nur von Peter fehlte jede Spur.

Die drei Marauder gingen zum Frühstück in die Große Halle, während Jackie ungeduldig auf Lily wartete.
Ohne irgendeine Begrüßung erzählte ihr Lily aufgeregt vom gestrigen Abend, wie die Marauder sich gegenseitig verdächtigt und letztendlich den armen Remus aufs Korn genommen hatten.
Jackie seufzte: „Schade, dass ich das nicht gesehen habe.“ Sie war etwas geknickt, denn schließlich hatte sie Lily im Zug geholfen, sonst hätte die ganze Stinkbombenaktion gar nicht durchgeführt werden können.
Lily hakte sich bei ihrer Freundin unter und meinte verschwörerisch: „Wenn ihr euer erstes Quidditchtraining habt, dann erfolgt Mission "Verhexter Besen".“
Jackie knurrte: „Verdammt Lily, was ist wenn James abstürzt? Er ist unser Mannschaftskapitän.“
Lily spähte durch die Tür der Großen Halle und ihr Blick ruhte auf den Maraudern, als sie meinte: „Er wird nicht abstürzen. Er muss mir schließlich bei den Vorbereitungen für den Halloweenball helfen.“
Jackie juchzte: „Es gibt einen Ball?!“ Sie warf einen Blick zu einem gewissen schwarzhaarigen Typen und seufzte leise.
Lily zog sie weiter und sie setzten sich weit genug entfernt von den Maraudern, damit sie sich ungestört unterhalten konnten.

James sah ihnen nach und sagte, gedankenverloren: „Mann, Lily ist aber fix. Sie ist doch eben erst ins Bad...“
Sirius schluckte seinen letzten Bissen herunter und fragte gedehnt: „LILY? Seit wann heißt sie so, für dich?“
James spürte wie ihm die Wärme ins Gesicht stieg und Remus meinte lehrerhaft: „Er wird sie wohl beim Vornamen nennen, wenn sie ihren Schulsprecheraufgaben nachgehen, oder Prongs?“
James hielt seinen Kopf gesenkt und nickte nur stumm. Ihm war die ganze Sache unangenehm, denn jedes Mal wenn Lily seinen Weg kreuzte, brachte sie ihn aus dem Konzept und Sirius` blöde Sprüche führten nur dazu, dass er sich verunsichert fühlte.
Sirius sah zu Jackie und Lily und fragte, den Blick nicht von den Mädchen nehmend: „Sag mal Prongs, wann hast du euer erstes Quidditchtraining angesetzt?“
James folgte seinem Blick und antwortete: „Gleich heute Abend, warum fragst du, Pad?“
Sirius fuhr sich mit der Hand übers Kinn und meinte: „Ich glaube, ich werde euch heute Abend mal zusehen.“
Remus zog eine Augenbraue hoch und sagte wissend: „Ich weiß auch warum, weil Jackie Andrews dir gestern Abend gesagt hat, was sie von dir hält. Wie war das noch gleich? Selbstverliebtes arrogantes Machoschwein?“
James lachte leise vor sich hin und meinte: „Willkommen im Club, Padfoot.“
Sirius grummelte: „Eins sage ich euch, bis Halloween spricht Miss Andrews anders über mich.“
Seine Eitelkeit war verletzt und das wollte er so nicht hinnehmen.
„Vergiss es“ sagte James, „du wirst dir an ihr genauso die Zähne ausbeißen, wie ich mir an Lily.“
Sirius` Gedankengänge wurden unterbrochen, als Professor McGonagall ihnen ihre Stundenpläne reichte und mit einem diabolischen Lächeln meinte: „So meine Herren, ich denke in diesem Jahr werden sie keine Zeit für ihre Streiche und das dazugehörige Nachsitzen haben.“
Sprach`s und ließ die Marauder, mit ihren voll gepackten Stundenplänen, allein. James stöhnte genervt auf: „Junge, nicht einen Nachmittag frei. Ich fürchte dieses Schuljahr bricht mir das Genick.“
Remus klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter und meinte gelassen: „Du schaffst das schon, Prongs.“
James legte seine Stirn frustriert auf die Tischplatte und grummelte: „Ja, wenn wir diesen blöden Halloweenball schon organisiert hätten, dann vielleicht...“
Sirius saß ruckartig kerzengerade und rief aufgeregt: „Ein Ball? Na, das passt!“ Sein Blick wanderte wieder zu Jackie und Lily und ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht. „Das ist die Gelegenheit.“
Remus schüttelte den Kopf: „Vergiss es, Jackie wirst du nicht so leicht um den Finger wickeln. Wenn du deine Hände bei der an der falschen Stelle hast, bist du tot, Padfoot.“
„Ein Versuch ist es allemal wert und sieh dir unseren Jamie an, der gibt auch nicht auf.“ sagte Sirius zuversichtlich und war sich bei seinen Worten ziemlich sicher, dass Jackie seine Einladung zum Ball annehmen würde, denn schließlich hatte ihm noch nie ein Mädchen einen Korb gegeben. Er brauchte nur seinen Charme spielen zu lassen und dann würde es schon klappen.
James raffte sich auf und grummelte: „Los kommt, Zaubertränke ruft.“
Sirius feixte: „Ah, Prongs lässt den Schulsprecher raushängen.“
Remus packte Sirius am Kragen und zerrte ihn mit sich aus der Halle, gefolgt von Jackie und Lily, die so ziemlich die gleichen Fächer wie die Marauder hatten.

In der ersten Stunde ging es gleich ab, in Slughorns dunkle Kerker. Zaubertränke war angesagt und um das Chaos perfekt zu machen, mussten sich Jackie und Lily einen Tisch mit den drei Maraudern teilen und dem Slytherin, Severus Snape.
Die Blicke von James lagen unwillkürlich auf seinem selbsternannten Erzfeind, Snape. Schniefelus, wie er und seine Freunde ihn nannten, war, leider Gottes, genau wie Lily, ein Ass in Zaubertränke, das mussten sogar die Marauder zugeben.
Slughorn, ein kleiner dicker Professor und Hauslehrer der Slytherins, ließ sie gleich am ersten Tag mit Wiederholungen beginnen. Alle waren konzentriert und außer dem Geräusch von Messern beim Schneiden der Zutaten und dem Brodeln der Kessel, hörte man nichts.
Lily und Snape kamen auch ohne die Anweisungen an der Tafel zurecht, doch die Anderen sahen immer wieder auf. Sogar Sirius las lieber dreimal die Anweisungen, als etwas falsch zu machen. Nur James war etwas fahrig. Als aus allen Kesseln schon grüner Rauch aufstieg, war seiner leicht bläulich. Lily bedachte ihn mit einem mitleidigen Blick und Snape lachte leise vor sich hin.
James kochte vor Wut und Remus zischte ihm zu: „Halt dich zurück, Prongs.“
Hastig packte James seine Sachen und lange bevor die Stunde zu Ende war, verließ er mit eiligen Schritten das Klassenzimmer, die Blicke seiner Freunde nur all zu deutlich spürend. Ihm blieb im Moment kein anderer Ausweg, sonst hätte er Schniefelus durchgehext, dass ihm hören und sehen vergangen wäre, doch wegen Lily räumte er lieber das Feld.
Slughorn rauschte an ihren Tisch und sah naserümpfend in James` Kessel. „Miss Evans, richten sie Mr. Potter bitte aus, dass er den Trank nachzuholen hat. Egal wie, aber übermorgen hat er eine Probe abzugeben.“
Lily nickte stumm und Sirius flüsterte zu Remus: „Junge, wenn Prongs so weitermacht, wird er nicht mal mehr Zeit zum schlafen haben.“
Lily senkte ihren Blick. In diesem Moment tat ihr James zum ersten Mal richtig leid, auch wenn sie auf dem Feldzug gegen die Marauder war.
Jackie hingegen schwieg die ganze Zeit und blickte stur in ihren Kessel. Sirius versuchte hin und wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, indem er mal etwas fallen ließ oder lauter als nötig herumpolterte.
„Vergiss es!“ zischte ihm Remus zu und lachte leise. Er hatte Respekt, vor diesem Wildfang von Mädchen, dass sie seinem Freund so die kalte Schulter zeigte. Sirius hatte es nicht besser verdient, denn Remus war der Meinung, dass er es viel zu leicht mit den Mädchen nahm und sie dabei manchmal sehr verletzte.

Erst zum Mittagessen sah Lily James wieder. Sie setzte sich neben ihn und Jackie ließ sich, ihr gegenüber, neben Remus fallen. Lily füllte sich ihren Teller mit Essen und meinte: „Du sollst deinen Zaubertrank bis übermorgen nachholen, Potter.“
James ließ geräuschvoll sein Besteck fallen und knurrte: „Danke, Evans.“ Ohne noch etwas von seinem Mittagessen zu sich zu nehmen, sprang er auf und verließ eiligen Schrittes die Halle.
Lily sah ihm nach und fragte gedankenverloren: „Was hat er denn?“
Sirius nuschelte mit vollem Mund: „Wahrscheinlich zu viel Arbeit am Hals. Der Berg Hausaufgaben, den wir bis jetzt schon auf haben, wird sich bis heute Abend noch verdoppeln, dann sein Quidditchtraining und eure Schulsprecheraufgaben. Ich fürchte das bricht ihm das Genick.“
Remus nickte zustimmend und Jackie meinte: „Wir hätten ja auch erst in der nächsten Woche mit dem Training anfangen können. Unser erstes Spiel gegen Slytherin ist erst im November.“
Lily schwieg. Sirius sah Jackie an und murmelte: „Du kennst doch James, Quidditch ist ihm heilig und dir ja wohl auch, Andrews.“
Seine Worte klangen abwertend und Jackie zischte: „Wenn du das sagst, Mr. Oberschlau Black.“
Sie raffte ihre Sachen zusammen und rauschte hocherhobenen Hauptes aus der Halle.
Lily grinste vor sich hin und war stolz auf ihre Freundin, dass sie es durchzog und Black Beauty bei jeder Gelegenheit die Stirn bot.
Sirius sah Jackie irritiert nach und grummelte: „Was zum Henker hab ich denn nun schon wieder gesagt?“
Remus lachte: „Eins kann ich dir sagen, Pad. So wirst du sie nicht davon überzeugen können, mit dir auf den Ball zu gehen.“
Lily hielt ihren Kopf gesenkt und grinste vor sich hin, doch Sirius meinte gelassen: „Noch ist nicht aller Tage Abend, Moony. Wart es nur ab.“

Der Nachmittagsunterricht zog sich dahin und war erst eine Stunde vor dem Abendessen beendet. Jackie verzog sich gleich in eine ruhige Ecke im Gemeinschaftsraum, um ihre Hausaufgaben zu machen, denn nach dem Abendessen war das erste Training angesagt. Sie wusste schon von den vergangenen Jahren, dass James es manchmal sehr ausdehnte und sie meistens erst spät Schluss machten.
Lily lief schnurstracks in ihre Schulsprecherräume und hatte eigentlich erwartet, dort niemanden anzutreffen, doch James brütete schon an seinem Schreibtisch und war in seine Aufgaben vertieft.
Lily ließ ihre Bücher auf ihren Tisch fallen und James blickte kurz von seinem Pergament auf. Er widmete sich wieder seinen Aufgaben und meinte ohne sie anzusehen: „Ich hätte schon eine Idee für den Halloweenball.“
Lily lehnte sich gegen ihren Schreibtisch und sah ihn erwartungsvoll an. James nuschelte: „Was hältst du von einem Maskenball?“
Lily ließ sich auf ihren Stuhl fallen und überlegte einen Moment. Sie fand die Idee gar nicht schlecht und war verblüfft darüber, dass James auf solche guten Ideen kam. Da ließ sich was draus machen.
Lily wandte sich ihm zu und nickte zustimmend. „Die Idee ist gut und wenn wir am Samstag Streife gehen, können wir ja alles Weitere besprechen.“
James atmete erleichtert aus und kritzelte weiter auf seinem Pergament.
Ein Lächeln lag auf seinen Lippen und er war in diesem Moment mächtig stolz auf sich, denn Lily Evans hatte ihm einmal Recht gegeben und ihn nicht gleich wieder runtergeputzt.

Die Stunde bis zum Abendessen verflog im Nu und beide hatten noch nicht einen Bruchteil ihrer Hausaufgaben geschafft. Lily weil sie zu sehr abgelenkt war und über den Ball nachdachte und James weil ihre Nähe ihn kirre machte.
James verschwand noch einmal in seinem Zimmer, um sich für das Quidditchtraining umzuziehen und Lily nahm vorsorglich ein Buch mit zum Abendessen, denn sowie das Team der Gryffindors auf dem Quidditchfeld war, wollte sie Mission "Verhexter Besen" starten.

Das Abendessen verlief relativ ereignislos. Lily und Jackie saßen zusammen mit Alice und Frank, der ebenso im Gryffindorteam spielte und unterhielten sich über den bevorstehenden Halloweenball. Lily verriet allerdings noch nichts von James` Idee, dafür war sie noch nicht ausgereift genug.
Jackie und Frank brachen, mit den anderen vom Gryffindorteam, auf zu ihrem Training und Jackie flüsterte noch einmal zu Lily: „Pass ja auf, dass ihm nichts passiert.“ Lily winkte ab und sah den sieben Gryffindors noch nach wie sie die Halle verließen, gefolgt von Sirius. Etwas stutzig machte es Lily schon, dass Black sich dem Team angeschlossen hatte. Sein Freund war zwar der Mannschaftskapitän, aber sie wusste, dass er beim Training eigentlich nie anwesend war.
Mit gemischten Gefühlen machte sich Lily auf zum Quidditchstadion, denn wenn Black da wirklich herumschleichen sollte, musste sie auf der Hut sein, damit er sie nicht erwischte.

Sirius saß tatsächlich auf einer der Tribünen und sah dem Team beim Training zu. Eigentlich nicht dem Team, sondern nur einer Person, Jackie Andrews. Dieses Mädchen hatte seinen Ehrgeiz geweckt und noch an diesem Abend wollte er es wagen, sie für sich zu gewinnen. Er bekam gar nicht mit, wie Lily sich auf der anderen Seite des Feldes auf eine Bank setzte. Lily beobachtete aus den Augenwinkeln das Gryffindorteam und legte ihr Buch auf den Schoß. Sie wusste, dass James beim Quidditch äußerst konzentriert war und kaum Augen für etwas anderes hatte. Unter ihr Buch schob sie ihre Hand, in der sie den Zauberstab hielt und versuchte zu zielen, was gar nicht so einfach war, denn James spielte auf der Position eines Jägers und schwirrte ständig über das Feld. Er rief seinem Team ständig irgendwelche Anweisungen zu und als er einmal kurz stoppte nutzte Lily sofort die Gunst der Stunde.
Sie zielte auf James` Besen und murmelte ein paar Worte. Sofort bockte der Besen und James flog vornüber. Mit einem geschickten Griff krallte er sich an dem Besenstiel fest und schrie: „Verflucht noch mal, was zum Hippogreif ist denn jetzt los?“
Lily kicherte leise vor sich hin und sah gebannt zu James, dessen Bemühungen, sich wieder auf seinen Besen zu schwingen, offensichtlich scheiterten, denn er baumelte immer noch darunter.
Das Team schwirrte um ihn herum und einige lachten. Frank meinte: „Also James, was ist denn nun, wird das heute noch was oder hast du deinen Besen verärgert?“ Alle lachten über seine Worte, außer James und natürlich Jackie, deren Augen jetzt suchend nach ihrer Freundin Ausschau hielten.
Zwei Teammitglieder versuchten nach James` bockendem Besen zu greifen und dabei rutschte ihm eine Hand von Stiel. Jackie rief aufgeregt: „Frank, nun mach schon, zieh ihn auf deinen Besen.“
Lily hörte unten Jackies aufgeregtes Rufen und machte den Zauber schnell wieder rückgängig. Hastig verließ sie das Stadion, noch einen kurzen Blick zu Sirius werfend, der aber mittlerweile schon aufgeregt mitten auf dem Quidditchfeld stand und die Augen nicht von seinem Freund nahm.

Lily war schon längst verschwunden, als James neben Sirius auf dem Feld landete. James atmete erst einmal tief durch und Sirius grummelte: „Boah Alter, ich dachte schon du stürzt gleich ab. Was war nur los?“
James schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung, also wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen jemand hatte meinen Besen verhext. Das ist kein Zufall, erst die Sache mit den Stinkbomben und dann das.“
Sirius wollte etwas sagen, doch soeben landete der Rest des Teams neben ihnen und Sirius steuerte gleich Jackie an.
Jackie schluckte und schulterte ihren Besen, als Sirius höflich sagte: „Ich würde dich gern zum Gryffindorturm zurück begleiten.“
Jackie sah zu ihren Teammitgliedern, die leise lachten und sich dann verzogen. Frank drehte sich noch einmal um und zwinkerte ihr zu, was Jackie genervt mit den Augen rollen ließ und sie grunzte: „Na, dann komm schon Black, ich hab heut noch was Besseres vor.“
Sirius war etwas geschockt über diese Aussage und stapfte missmutig neben ihr her. Er versuchte immer mal wieder ein Gespräch anzufangen, doch Jackie gab ihm immer nur knappe Antworten. Es fiel ihr nicht leicht, so zu reagieren, doch sie wollte Lily`s Rat befolgen um nicht irgendwann, als eines seiner Betthäschen abgestempelt zu werden.

Im Gang vor der Tür des Gemeinschaftsraumes, hatte Sirius die Nase voll. Mit einer gezielten Bewegung drückte er Jackie an die Wand und drängte sich dicht an sie. Jackie`s Augen weiteten sich, ihr Atem ging schneller und als er seinen Kopf zu ihr hinunter beugte, fiel ihr nichts anderes ein, als mal eben ihr Knie in sein bestes Stück zu rammen.
Sirius wurde knallrot und ließ sofort von ihr ab, doch Jackie kochte vor Wut und ballte ihre Hand zur Faust. Mit einem gezielten Schlag traf sie sein rechtes Auge. Sirius taumelte leicht und sie zischte: „Wenn du glaubst Black, ich wäre so leicht zu haben, dann hast du dich aber getäuscht.“ Sprach`s und verschwand hinter der Tür zum Gemeinschaftsraum.
Wutschnaubend ging sie an Remus und James, der sich bei seinem Freund noch einen Moment niedergelassen hatte, vorbei und zischte: „Besorgt Black schon mal einen Eisbeutel.“
Vor sich hin grummelnd stapfte sie zu den Schlafsälen der Mädchen hinauf und warf noch einen kurzen Blick zurück in den Gemeinschaftsraum. Es war noch nicht all zu spät und eine Menge Schüler waren noch anwesend, doch Sirius fiel ihr gleich ins Auge. Mürrisch betrat er den Raum und hielt sich sein rechtes Auge, was Jackie ein Lächeln ins Gesicht zauberte und sie grinsend in ihren Schlafsaal verschwinden ließ.
James und Remus feixten ebenso und Remus meinte lachend: „Na, du hattest wohl doch die Hände bei ihr an der falschen Stelle. Oh Pad, da hast du wirklich eine harte Nuss erwischt. Ich wünsch dir viel Spaß dabei.“ Mit diesen Worten ließ er James und Sirius allein. James beschwor einen Eisbeutel für seinen Freund herauf und sagte mitfühlend: „Hier nimm, dann tut es auch nicht mehr so weh.“
Sirius seufzte und klatschte sich den Eisbeutel aufs Gesicht. Er murmelte: „Ich versteh das nicht. Ich hab meinen ganzen Charme spielen lassen und sie benimmt sich so..., so anders als die anderen Mädchen. Noch nie hat mir eine ein blaues Auge verpasst, nur weil ich sie küssen wollte.“
James konnte nicht mehr ernst bleiben und lachte. Dazwischen presste er die Worte heraus: „Da hast du aber Glück gehabt, dass es nur ein blaues Auge war.“
„Ach, halt doch die Klappe, Prongs!“ grummelte Sirius und stieg die Treppe zum Schlafsaal der Jungen hinauf.

Leise lachend, betrat James die Schulsprecherräume. Er hörte, dass Lily wohl unter der Dusche war, denn das Wasser rauschte und sie sang munter ein Lied. „Himmel, Lily singt?“ schoss es James durch den Kopf und sein Grinsen wurde immer breiter. Er vergaß seinen bockenden Besen und machte sich daran seinen Zaubertrank nachzuholen.

Sein Kessel brodelte vor sich hin und immer wieder mal warf er einen Blick hinein, doch das gewünschte Ergebnis blieb aus. Er hatte Lily nicht bemerkt, die hinter ihm stand und ihn beobachtete. Sie trug wieder ihren grünen Pyjama und ihre Haare fielen noch feucht über ihren Rücken.
Lily beobachtete ihn schon eine Zeit lang und sah auch sofort was er falsch gemacht hatte. James tat ihr wegen dieser Zaubertranksache leid und sie räusperte sich.
Erschrocken fuhr er herum und Lily meinte: „Du hast nicht richtig gelesen, da steht dreimal im Uhrzeigersinn rühren und nicht zweimal.“ James` Augen wanderten von ihr zu seinem Zaubertrankbuch und er schlug sich mit der Hand vor die Stirn.
„Danke Lily.“ kam es leise von ihm und hektisch machte er sich daran, seinen Trank noch zu retten, damit sie seine Verlegenheit nicht bemerkte.
Lily war auch viel zu sprachlos dafür. Er hatte sie mit ihrem Vornamen angeredet und ihn so warm und weich ausgesprochen, dass sich schon wieder die Schmetterlinge in ihrem Bauch bemerkbar machten.
Leise seufzend ging sie in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich. In Gedanken versunken warf sie sich auf das Bett. Dieser Tag kam ihr so unwirklich vor und dennoch spürte sie, dass etwas anders war. Jemand war anders, jemand den sie eigentlich als Feind ansah und bekämpfen wollte. Mit seinen eigenen Waffen wollte sie ihn schlagen und nun war fraglich, ob sie an ihrem Vorhaben festhalten sollte. Doch ihr fiel noch etwas Besseres ein. Black Beauty wäre mal fällig und sie könnte James dieses Mal raus lassen.
Mit einem Lächeln im Gesicht ging sie ins Land der Träume, indem sie immer wieder eine Stimme hörte, die leise ihren Namen flüsterte.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Mike ist Engländer, ein sehr englischer Engländer. Jeden Tag trug er seine Anzugweste, was mir gut gefällt – man erlebt es heute kaum mehr, dass jemand Westen trägt. Er hat ein unglaubliches Charisma und flößt uns großen Respekt ein. Doch er verinnerlicht den britischen Humor total und kann sich bestens in die Internats-Teenager hineinversetzen.
Daniel Radcliffe über Mike Newell