Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Geliebter Feind - Die schwarze Liste

von heidi

2. Die schwarze Liste

Ihre letzte Ferienwoche verbrachte Lily bei ihrer Freundin Jackie. In diesem Zaubererhaus war wirklich alles magisch, sogar der Spiegel, in den Lily am frühen Morgen blickte.
Sie war ein bisschen grummelig, da diese Nacht auch nicht besser war, als die vergangenen. Nur jetzt grübelte sie nicht mehr über die Marauder, nein jetzt schlich sich ein gewisser schwarzhaariger Typ, mit haselnussbraunen Augen, in ihre Gedanken und brachte sie um den Schlaf.
Lily starrte in den Spiegel, der auch sofort mit schriller Stimme sagte: „Kind, wo bist du nur mit deinen Gedanken? Etwas Make up würde dir gut stehen.“ Lily stöhnte genervt auf und tapste auf nackten Füßen wieder zurück ins Zimmer ihrer Freundin. Jackie lag noch auf dem Bett, den Blick starr an die Decke gerichtet, aber mit einem Lächeln im Gesicht.
Lily verdrehte die Augen und fuchtelte mit der Hand vor Jackie`s Gesicht herum. „Erde an Jackie!“ rief sie lachend.
Jackie drehte sich auf die Seite und maulte: „Mann, ich hatte gerade so einen schönen Tagtraum.“
Lily schnaubte: „Ja, und ich weiß auch von wem, Black Beauty nicht wahr?“
„Nenn ihn nicht immer so.“ knurrte Jackie und sah dabei etwas traurig aus.
Lily seufzte und legte sich zu Jackie auf das Bett. Sie sah in das Gesicht ihrer besten Freundin und fragte vorsichtig: „So schlimm, Jackie?“
Jackie seufzte gequält auf. „Schlimmer als schlimm. Ich bekomme schon jetzt Panik, wenn ich daran denke, dass ich ihm morgen wieder begegnen werde.“
Lily schüttelte den Kopf: „Ich versteh dich nicht, Jackie. Du warst immer so taff. Warum ausgerechnet Mr. Oh-ich-bin-ja-so-schön, Black Beauty? Der Typ wird dir mit Sicherheit das Herz brechen und du wirst nur ein weiterer Name auf einer sehr, sehr langen Liste sein. Verstehst du, Jackie?“
Lily tat ihre beste Freundin leid. Zum ersten Mal verliebt und dann ausgerechnet in jemanden, der als Herzensbrecher Nr.1 verschrien ist.
„Ja, ich weiß.“ knurrte Jackie. Sie schloss die Augen und philosophierte: „Was wäre denn so schlimm daran, eine unter vielen zu sein? Wenigstens einmal möchte ich sagen können: Ich habe Sirius Black geküsst.“
Lily schnaubte verächtlich: „Eins kann ich dir sagen Jackie, bei Black bleibt es nicht beim Küssen, der will mehr als nur Händchen halten.“
Entrüstet sah Jackie ihre beste Freundin an, bis über Lily`s Gesicht ein Lächeln huschte und sie verschwörerisch meinte: „Es sei denn, du stellst es ganz anders an, als all diese schmachtenden Gänse, die ihm ständig zu Füßen liegen.“
Jackie zog eine Augenbraue hoch und fragte argwöhnisch: „Du meinst, ich soll ihm die kalte Schulter zeigen, bis er vor meinen Füßen liegt?“
Lily nickte grinsend. „Genau so. Du musst eine Herausforderung für ihn werden und ihn ein bisschen zappeln lassen.“
Jackie seufzte: „Ich weiß aber nicht, ob ich das bringe. Er ist doch so süß.“
Lily hob die Hände theatralisch in die Luft und rief: „Hilfe Merlin, meine Freundin ist in Black Beauty verknallt und ist dabei ihren Verstand zu verlieren.“
Jackie presste Lily ihre Hand auf den Mund und zischte: „Halt die Klappe Lily, sonst werde ich jedem erzählen, dass du von JHP träumst.“
Lily schnaubte: „Ich träume nicht von JHP und ich werde ihm in diesem Jahr das Fürchten lehren. Er wird froh sein, wenn er am Schuljahresende das Schloss verlassen darf.“
Jackie schüttelte den Kopf und griff nach Pergament und Feder, bevor sie sagte: „Also dann schieß mal los, welche Streiche wir so vorhaben. Ich werde das jetzt alles fein säuberlich aufschreiben, damit wir dann schön abhaken können, was wir schon erledigt haben.“
Lilys Miene erhellte sich und sie sagte spontan: „Also, zuerst einmal die pinkfarbenen Unterhosen und dazu müssen wir natürlich ihre Hosen so verhexen, dass auch jeder etwas von der schönen Farbe hat.“
Jackie grummelte: „Das geht zu weit Lily. Das ist ein Schuss unter die Gürtellinie.“
Lily zuckte gelassen mit den Schultern. „Sie haben auch Snapes Unterhosen gezeigt...“
Jackie fuhr dazwischen: „Das war etwas ganz anderes, Lily.“ Doch Lily winkte ab und deutete auf das Pergament. „Schreib jetzt auf, was ich dir sage.“ Jackie stöhnte gequält auf und fing an zu kritzeln:

Explodierende Koffer (Stinkbomben)
Rüschenbettwäsche (in zartrosa)
Neue Haarfrisur
Briefflut (Eulen)
Mädchenangriff (Liebestränke)
Pinkfarbene Unterhosen
Besen verhexen
Hausaufgaben unsichtbar machen
Diverse andere kleine Streiche: Taschengurt reißen lassen, Peeves auf sie hetzen, Wasserbomben, Schreibfedern verhexen, Schnürsenkel zusammen binden....

Lily leierte das alles so schnell runter, dass Jackie Mühe hatte mitzuschreiben und sie rief: „Stop, jetzt reicht es. Wenn dir noch mehr einfällt, müssen wir mindestens noch 5 Jahre in Hogwarts bleiben, um das alles abzuarbeiten.“
Lily seufzte: „Ich hoffe nur, meine Schulsprecherpflichten lassen mir, neben der Schule, genügend Zeit für all die schönen Sachen die wir vorhaben.“
Ihre Stimme klang dabei schon etwas gequält, doch Jackie meinte grinsend: „Und dann musst du dir ja auch noch ein bisschen Zeit für den zweiten Schulsprecher nehmen. Ich meine, ihr werdet jetzt sehr eng zusammenarbeiten.“ Bei diesen Worten hatte sich ein diabolisches Grinsen auf Jackie`s Gesicht gelegt. Sie wollte Lily damit aus der Reserve locken, doch diese winkte ab und schnaubte: „James Potter wird keine Zeit haben, mir nachzustellen, weil er garantiert herausfinden will, wer ihm all die Streiche spielt.“
Jackie`s süffisantes Lächeln blieb dennoch, denn sie wusste, dass Lily irgendwann ihre Gefühle für Potter herauslassen würde. Diese Gefühle, von denen Lily wohl schon, ganz tief in ihrem Inneren, etwas ahnte und wegen derer sie sich sicher diese Idee mit dem Feldzug gegen die Marauder nur ausgedacht hatte. Jackie war mehr als gespannt, was das letzte Schuljahr in Hogwarts bringen würde. Ob sich am Jahresende James Potter`s Prophezeiung bewahrheiten und Lily ihn endlich erhören würde.


Zur selben Zeit im Haus von James Potter.
„Hey Prongs, hast du meine Umhänge irgendwo gesehen?“ rief ein völlig aufgelöster Sirius und lief durch ein großes sonnendurchflutetes Zimmer. Genervt strich er sich seine schwarzen schulterlangen Haare aus dem Gesicht und sah zu seinem Freund, der auf dem Bett lag und Löcher in die Luft starrte.
„Sieh in dem Haufen dort nach.“ knurrte James und zeigte auf einen riesigen Wäscheberg mitten im Zimmer. Sirius wollte sich schon darauf stürzen, hielt aber in seiner Bewegung inne und sagte in einem ruhigen, fast schon väterlichen Tonfall: „Mensch Prongs, morgen fahren wir wieder zurück nach Hogwarts und dann siehst du ja deine kleine rothaarige Hexe wieder und wirst sogar noch mit ihr die Schulsprecherräume beziehen.“
Ein geräuschvolles Ausatmen kam von James, bevor er sich aufrichtete. Mit hängenden Schultern saß er da, seine rabenschwarzen Haare standen in alle Richtungen und gaben seinem Aussehen etwas verwegenes, doch heute fehlte jegliches Funkeln in seinen Augen. „Mann Pad, ich weiß nicht ob das mit dem Brief richtig war. Jetzt denkt Evans doch erst recht, dass ich selbstverliebt bin. Ich meine, ich habe ihr prophezeit, dass ich am Ende des Schuljahres mit ihr zusammen sein werde, dabei hat sie doch gesagt, dass sie mich hasst.“
Seine Stimme klang verzweifelt und mit einem lauten Seufzen, ließ er sich wieder auf das Bett zurückfallen.
Sirius setzte sich zu seinem besten Freund und murmelte: „Hey, so kenn ich dich ja gar nicht. Lass sie erst einmal eine Weile in Ruhe und sieh sie mal nur als Freund, oder in deinem Fall als Schulsprecherkollegin. Evans kannst du nicht mit deinem Charme herumkriegen. Zeig ihr erst mal die kalte Schulter. Sie wird von selbst zu dir kommen...“
„Aber sie hasst mich doch.“ fuhr James verzweifelt dazwischen.
Sirius schnaubte: „Eins sage ich dir Prongs, wenn mir jemand vor dem Klo aufgelauert und mich zugetextet hätte, dann wäre ich ebenso ausgetickt.“
„Danke Padfood, vielen, vielen Dank für deine aufmunternden Worte.“ kam es sarkastisch von James.
Sirius winkte ab und meinte trocken: „Ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen. So hat Moony mir Evans` Wutausbruch erklärt.“
Sirius musterte seinen besten Freund, der jetzt mit geschlossenen Augen auf dem Bett lag.
Seit fast zwei Jahren stieg James jetzt schon der Evans nach, obwohl er weiterhin nichts anbrennen ließ. Für Sirius war spätestens seit Evans` letzter Abfuhr klar, dass es seinem Freund diesmal ziemlich ernst war. Noch nie hatte er ihn so verletzt gesehen. Tagelang hatte er sich zurückgezogen, bei keinem Streich mehr mitgemacht und kaum mit jemandem gesprochen. Einzig und allein beim Quidditchtraining war er anders, da war er derjenige der den Ton angab und dem die Mannschaft folgte.
Sirius meinte: „Na, da hast du in diesem Jahr aber ganz schön was um die Ohren, Prongs. Ich meine Quidditch, Schule, Schulsprecher und dann noch Streiche aushecken. Das sind ganz schön viele Dinge, die du unter einen Hut bringen musst. Wobei ich ja glaube, die Schulsprecherpflichten werden euch in die Knie zwingen, denn wie ich gehört habe, hängt da eine Menge dran.“
James grummelte: „Ich hab mich nicht um den Job gerissen und um ehrlich zu sein, behagt mir der Gedanke, mit Evans in diese Räume ziehen zu müssen, überhaupt nicht.“
Sirius lachte: „Also, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich ja sagen, du hast Schiss, mit ihr allein zu sein.“
James seufzte: „So könnte man es auch nennen.“


Am nächsten Morgen herrschte auf dem Gleis 9³/4 schon reges Treiben. Die beeindruckende Lok des Hogwartsexpress setzte ihre Dampfschwaden in die Luft. Da James in diesem Jahr im Schulsprecherabteil sitzen würde, hatte Sirius mal eben das Abteil daneben belegt, damit sie nicht all zu weit von einander entfernt waren.
Sirius und James standen auf dem Bahnsteig und hielten Ausschau nach Remus und Peter.
Lily und Jackie schoben ihre Gepäckwagen, zwischen all den Leuten, auf dem Bahnsteig entlang. Lily sah Black Beauty und Potter schon von weitem, wie sie lässig an einem der Waggons lehnten und die Schüler aufmerksam musterten. Plötzlich blieb Jackie stehen und stammelte: „Also Lily..., ich steige hier schon ein und werde mich zu Alice setzen.“
Lily folgte Jackie`s Blick und rollte mit den Augen. „Jetzt krieg dich mal wieder ein, Jackie. Black Beauty steht noch mindestens drei Waggons entfernt und du kriegst jetzt schon Panik.“
Jackie jedoch hievte, mit hochrotem Kopf, ihren Koffer in den Zug und ließ Lily einfach stehen. Lily atmete tief durch und steuerte geradewegs Sirius und James an. Aus den Augenwinkeln heraus sah sie noch wie Sirius James anstieß und mit dem Kopf in ihre Richtung zeigte.
Lily blieb vor ihnen stehen, strich ihre Haare zur Seite, wie sie es immer tat, wenn sie nervös war und bedachte die Beiden mit einem kühlen Lächeln. Sirius schaute etwas abweisend, doch James fragte galant: „Darf ich dir mit deinem Gepäck behilflich sein, Lily?“
Lily schluckte. Seit wann war Potter so höflich? Sie starrte ihn einen Moment an. Wohl etwas zu lange, denn in Sirius` Gesicht lag ein wissendes Grinsen, bevor sie sagte: „Ich schaff das schon allein, James.“ Seinen Namen zog sie dabei betont unnatürlich in die Länge.
James zuckte mit den Schultern. „Dann eben nicht.“, meinte er und wandte sich ab. Sirius hatte die Enttäuschung in der Stimme seines Freundes sehr wohl gehört. Lily jedoch schob ihren Gepäckwagen dicht neben James. Sie hievte ihren schweren Hogwartskoffer runter und ließ ihn mit einem lauten Krachen auf James` Fuß fallen.
„Ups.“, machte sie mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck. James hatte schmerzverzerrt seine Augen geschlossen, doch Sirius sah das diabolische Funkeln in Lily`s Augen. Ohne sich weiter um James zu kümmern nahm Sirius Lily`s Koffer und hievte ihn in den Zug.
„Nur damit es nicht noch mehr Verletzte gibt.“ meinte er grinsend.
Lily schenkte ihm ein kleines Lächeln und flüsterte: „Danke Black.“
Sirius musterte sie eindringlich und er sah, dass sie es wohl ernst meinte, deshalb sagte er: „Gern geschehen, Miss Evans. Obwohl James dir ja auch gern behilflich gewesen wäre.“ Der Schalk in Sirius` Augen war dabei nicht zu übersehen. James schnaubte verächtlich und warf seinem Freund diesen Wir-reden-später-Blick zu.
Lily zerrte während dessen ihren Koffer schon weiter ins Schulsprecherabteil, ließ ihn mitten im Weg stehen und warf sich auf einen der Sitze.
So langsam leerte sich der Bahnsteig und der Zug setzte sich, mit einem kurzen Rucken, in Bewegung. Lily seufzte leise und sah aus dem Fenster. Während ihrer letzten Fahrt nach Hogwarts wollte sie eigentlich bei ihren Freundinnen sein und nicht mit Potter Schulsprecherkram durchgehen. Sie griff seufzend nach einer Mappe, die auf einem der Sitze lag und schlug sie auf. Lily überflog gerade die Anweisungen, als James das Abteil betrat und mal eben über Lily`s Hogwartskoffer stolperte. Der Länge nach lag er vor ihr ausgestreckt. Seine Gesichtsfarbe hätte Lily`s Haaren in diesem Moment durchaus Konkurrenz machen können. Lily wandte sich dezent ab, presste die Lippen fest zusammen und James rappelte sich ächzend wieder vom Boden auf. Leise vor sich hin schimpfend hievte er Lily`s und seinen eigenen Koffer ins Gepäckfach. Er ließ sich Lily gegenüber nieder und knurrte: „Und Evans, was sind jetzt unsere Aufgaben?“
Dass seine Stimme dabei nicht sehr fest klang, bemerkte aber nur er selbst.
Lily sagte kein Wort, sondern reichte ihm die Mappe. James riss sie ihr gereizt aus den Händen und nur einen Moment, einen kurzen Augenblick, berührten sich ihre Finger. Lily zog hastig ihre Hand wieder weg und starrte aus dem Fenster. James war über diese Reaktion mehr als verblüfft und ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen.

Sein Blick ruhte auf den Anweisungen. Gedankenverloren fuhr er sich mit der Hand, wie es seine Angewohnheit war, durch sein zerstrubbeltes, rabenschwarzes Haar.
Lily beobachtete ihn und normalerweise mochte sie diese Machogeste überhaupt nicht, aber heute fand sie es irgendwie gar nicht machohaft, was sie etwas beunruhigte. Sie schloss kurz die Augen, um diese irrwitzigen Gedanken aus ihrem Kopf zu bekommen.
James räusperte sich und sagte spöttisch: „Hey Evans, hier wird nicht gepennt. Wir müssen erst einmal ins Vertrauensschülerabteil.“ Es fiel ihm schwer in diesem Ton mit ihr zu reden, doch er wollte nicht zuviel von seinem Gefühlschaos preisgeben. Er hatte Angst davor, wieder von ihr gedemütigt und verletzt zu werden und versteckte sich lieber hinter harschen Worten.
Lily zischte: „Ich habe nicht geschlafen, Potter. Wir brauchen nicht beide zu den Vertrauensschülern. Ich werde sie einweisen und du kümmerst dich um die Passwörter.“
Sie zeigte dabei auf eine Liste, in der sie die Passwörter für die einzelnen Häuser festlegen sollten. Für James klang das mehr nach einem Befehl, als nach einer Bitte und er schnaubte: „Warum legst du nicht die Passwörter fest und ich gehe zu den Vertrauensschülern?“
Lily baute sich vor ihm auf, stemmte die Hände in die Hüften und sah auf ihn herab. James schluckte schwer, denn sein Blick ruhte in dem Moment auf ihrem Oberkörper, was Lily natürlich sofort bemerkte.
Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen und sie keifte: „Wenn du genug auf meine Brust gestarrt hast, dann kümmere dich jetzt um die Passwörter, denn so wie ich dich kenne, würdest du von den Vertrauensschülern nicht mehr zurück kommen, sondern gleich zu deinen verrückten Freunden verschwinden und mich mit dem ganzen Kram hier alleine lassen.“
Hinter ihr flog die Abteiltür zu und James schlug die Hände vors Gesicht. Aus eigener Sicht hatte er schon in der ersten halben Stunde versagt und er hoffte, dass er Lily bei den Schulsprecheraufgaben von seinen verborgenen Qualitäten überzeugen konnte.
Lily stand schwer atmend und zornesrot im Gang des Hogwartszuges und fluchte: „Dieser arrogante, selbstverliebte Obermacho. Ich glaube, es ist Zeit für den ersten Streich, Mr. Cool Potter.“

Die Einweisungen für die Vertrauensschüler waren schnell erledigt und Lily begab sich auf die Suche nach Jackie.
Sie fand sie auch recht schnell, in einem Abteil bei den Gryffindormädchen der siebten Klasse. Nach einer kurzen Begrüßung zog Lily ihre Freundin mit auf den Gang. Sie zischte Jackie zu: „Wir werden jetzt Mission "Explodierende Koffer" starten.“
Jackie sah sich panisch um und flüsterte: „Wie willst du die Stinkbomben in die Koffer kriegen?“
Lily grinste: „Lass das mal meine Sorge sein. Du kümmerst dich nur darum, dass hier im Zug ein kleines Chaos ausbricht und ich übernehme die Koffer von diesen Verrückten. Zufälligerweise sitzt Potter`s Anhang im Abteil nebenan.“
Jackie hüpfte von einem Bein auf das andere und gluckste: „Oh, ich bin schon auf ihre Gesichter gespannt. Aber sei vorsichtig Lily, nicht dass sie dich noch erwischen.“
Lily winkte gelassen ab und lief wieder zurück ins Schulsprecherabteil. Sie atmete tief durch und öffnete mit einem zuckersüßen Lächeln die Tür des Abteils, doch es war niemand da. „Potter.“ zischte sie wütend und ihr Blick blieb an dem Pergament mit den Passwörtern hängen. Er hatte für alle Häuser, das Vertrauensschüler-Bad und sogar für die Schulsprecherräume schon Passwörter festgelegt. Nur für Lily`s eigenes Zimmer nicht. Neugierig blickte sie auf die Liste und suchte nach dem Passwort für sein Zimmer. Unwillkürlich musste sie grinsen, denn sein Passwort lautete: Schnatz. Bei allen anderen war er einfallsreicher gewesen, nur bei seinem eigenen kam mal wieder seine Quidditchvernarrtheit zum Vorschein.

Eilig öffnete Lily den Deckel ihres Hogwartskoffers und holte einen kleinen, schwarzen Beutel hervor. Bevor sie James` Koffer öffnete, spähte sie noch einmal aus dem Abteil und ließ ihren Blick über den Gang huschen. Hastig schloss sie die Abteiltür wieder und die Vorhänge gleich mit. Sie griff in den schwarzen Beutel und hielt eine golfballgroße, rote Kugel in der Hand. Mit einem Wink ihres Zauberstabes öffnete sich der Koffer, auf dessen Deckel die Initialen JHP zu sehen waren, und Lily warf die Kugel hinein. Mit einem Zauberspruch, der die Kugel erst beim erneuten Öffnen des Deckels zum explodieren brachte, verschloss Lily den Koffer wieder. Da James schon seine Hogwartsuniform trug, würde er ihn wohl erst wieder im Schloss öffnen.
Lily zog die Vorhänge wieder auf und wartete auf Jackie`s Zeichen. Es dauerte auch gar nicht lange und auf dem Gang brach ein Tumult los. Leichter Rauch stieg auf und alle Abteiltüren wurden aufgerissen.
Lily öffnete die Tür einen Spalt und hörte, vom Abteil nebenan, James` Stimme: „Los, kommt mit, ich bin Schulsprecher und ihr werdet mir schön helfen, das Chaos wieder zu beseitigen.“
Lily hörte Sirius` gegrummel: „Soll dir doch die Evans helfen.“ Doch Lily sah auch, dass James seinen besten Freund schon gepackt hatte und ihn mit sich schleifte, gefolgt von Remus und Peter.
Das war der Augenblick um ins Nebenabteil zu schlüpfen und sich die Koffer der restlichen Marauder vorzunehmen.
Bei Remus hatte Lily Gewissensbisse und sie ließ es bleiben, aber Peter und Sirius ließ sie nicht davonkommen.

Der Adrenalinspiegel in ihrem Körper war steil in die Höhe geschossen und sie fühlte sich so was von glücklich dabei. Bequem ließ sie sich in einen Sitz im Schulsprecherabteil fallen und schloss genüsslich die Augen. Auf die Gesichter der Marauder war sie mehr als gespannt und sie freute sich schon auf ihren ersten Abend in Hogwarts und das Ergebnis ihres ersten Streiches.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ein so bewegendes Gefühl hatte ich nie zuvor erlebt, wenn es um das Schreiben ging.
Joanne K. Rowling