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Fanfiction

Malfoy-Child - Voldemort besiegen

von Nerventod

hallo…
eigentlich wollte ich euch quälen und dieses chap erst in einem monat posten, aber ich will mal nicht so sein *fiesgrins* - hey, steckt die tomaten wieder ein, ich hab euch ja gar nicht warten lassen *grummel*
mein besonderer dank gilt den kommischreibern
wink
nerventod



Allmählich kam Harry wieder zu Bewusstsein und sein erster Wunsch war, dass er sein Bewusstsein wieder verlieren wollte - denn er hatte Schmerzen. Überall.

Er stöhnte, als er sich daran erinnerte, den Portschlüssel ergriffen zu haben und von Lucius Malfoy aus Hogsmeade gebracht worden zu sein. Trotzdem erinnerte er sich an nichts, was nach der Landung passiert war. Harry fragte sich, was Lucius mit ihm gemacht hatte, während er bewusstlos gewesen war. Sein Körper fühlte sich an, als wäre er vom Hogwarts-Express überfahren worden - bei voller Geschwindigkeit. Er vermutete, dass er dankbar sein sollte, dass er noch nicht tot war.

Langsam öffnete Harry seine Augen und fand sogar diese einfache Bewegung schwierig; es schien, dass seine Augen angeschwollen und verkrustet waren. Mit zu Schlitzen verengten Augen versuchte er, sich seiner Umgebungen bewusst zu werden.

Er brauchte nicht lange, um zu begreifen, dass er wahrscheinlich in einer der Kerkerzellen in Malfoy-Manor war. Anstatt ängstlicher zu werden, wie es normalerweise sein sollte, wurde Harry wütend. Hier hatte Lucius seinen eigenen Sohn gefoltert.

Ungeachtet der Umstände war Harry dankbar, dass er derjenige war der hier war und nicht Draco. Er hatte ihm versprochen, dass er alles tun würde, was er konnte, um seinen Vater davon abzuhalten, ihm jemals wieder wehzutun und er bedauerte nicht, den Portschlüssel ergriffen zu haben, um den kleinen Jungen zu schützen.

Harry versuchte sich zu bewegen und alles, was er schaffte sandte mehr Schmerz durch seinen Körper und ließ die Ketten rasseln. Er war sowohl an den Handgelenken, als auch an den Knöcheln an die feuchte, kalte Steinwand angekettet. Schon der Versuch seine Hände oder Füße zu bewegen, sandte Schmerzen durch seinen Körper. Er hatte keine Chance, sich selbst zu befreien. Sein Zauberstab war weg oder vielleicht schon nicht mehr in einem Stück.

Die Kälte, ging ihm bis auf die Knochen und Harry wartete. Er fragte sich, warum Lucius ihn so sehr geschlagen hatte ohne das Vergnügen, ihn bei Bewusstsein zu haben. Harry schnaubte, als er an die Tatsache dachte, dass Lucius es genossen hätte, ihn schreien zu hören, währen er ihm diese Verletzungen zugefügt hatte. Er konnte das Blut fühlen, das seinen Rücken hinunterlief und er hatte keinen Zweifel daran, dass er sehr heftig ausgepeitscht worden war. Und doch erinnerte sich Harry an nichts davon.

Er hielt seine Augen geschlossen und versuchte sich nicht auf den Schmerz zu konzentrieren. Eher versuchte er sich auf das Rätsel Lucius Malfoy zu konzentrieren. Plötzlich traf ihn die Erkenntnis. Lucius hatte Angst gehabt. Er wollte nicht riskieren, dass Harry irgendetwas tun konnte. Lucius wollte ihn verletzt und geschwächt haben.

Harry begriff, dass der Plan von Lucius ziemlich wirksam war. Hier war er angekettet in einer Zelle, schwer verletzt und geschwächt. Er war nicht in der Lage gewesen, sich zu wehren.

Er hatte seinen Zauberstab nicht, aber er versuchte sich so auf seine Magie zu konzentrieren, wie Snape es ihm gelehrt hatte. Alles was er wollte, war ein normaler Aufschließe-Zauber, um die Handschellen von seinen Handgelenken und Knöcheln zu bekommen. Seine Magie hatte die Angewohnheit, ihm in Notfällen und Situation, in denen er sich verteidigen musste, zu helfen und diese Situation hier konnte als Notfall qualifiziert werden.

Harry stellte sich die Handschellen und deren Schlösser vor und sandte seine Magie seine Arme und Beine entlang. Er war Snape jetzt sehr dankbar, dass er ihn immer so hart vorangetrieben hatte. Kontrolle über seine zauberstablose Magie war nicht so einfach, wenn er unter Druck war.

Plötzlich wurde er befreit und fiel auf den Boden. Harry schrie, als der Schmerz unerträglich durch ihn fuhr. Er hielt seinen Körper so ruhig wie er konnte und versuchte seinen Atem so gleichmäßig wie möglich zu halten. Er fand schnell auf die harte Art heraus, dass tief einzuatmen keine kluge Idee war.

Er lag einfach dort, unfähig die Kraft zu sammeln, um irgendetwas anderes zu tun. Er hatte gar keine Idee, wie er hier herauskommen sollte. Noch einmal war er dankbar, dass Draco sicher war.

„Potter!“

Harry riss seine Augen auf und sah Lucius Malfoy, der wütend in den Raum gekommen war.

„Wer hat Dich losgemacht?“, fragte Lucius kalt.

Harry grinste ihn an. „Das möchten Sie gerne wissen?“, krächzte er mit heiserer Stimme.

Lucius` Augen blitzen gefährlich. „Es ist nicht die Zeit, um mich zu verarschen, Potter. Für den Fall, dass Du es nicht bemerkt hast, Du bist hier ernstlich im Nachteil. Du bist jetzt in meinem Territorium.“

Harrys Augen blitzen mit Wut und Widerstand auf. „Wenigstens haben Sie Ihren Sohn dieses Mal nicht hier“, sagte er wütend.

Lucius lächelte ihn kalt an. „Nein, Du hast meinen Sohn zurückgelassen, damit er von jemandem anderem mitgenommen werden konnte, der ihn direkt zu dem Dunklen Lord gebracht hat - was im Übrigen genau der Ort ist, wohin ich Dich jetzt bringen werde.“

Harry starrte ihn ausdruckslos an. „Nein“ sagte er verleugnend. „Draco ist sicher.“

Lucius gab Harry keine Chance zu begreifen, ehe er einen Portschlüssel herausholte und angeekelt nach Harrys verletzten Körper griff. Ein weiteres Wirbeln und Harry wurden zu dem Lager von Voldemort transportiert. Er landete mit einem Schrei, der seinen Hals zerriss.

Harry spürte, wie seine Narbe brannte und wusste, dass Voldemort in der Nähe war. Automatisch hob Harry seine Okklumentik-Schilde und war noch einmal für das harte Training Snapes im Laufe der letzten Monate dankbar. Er versuchte verzweifelt, Kontrolle über seinen Körper mit all seinen Verletzungen zu bekommen.

„Harry! Oh, Harry!“ Harry bemerkte kaum die Schreie, ehe Draco dort an seiner Seite stand und hysterisch sein Gesicht berührte.

„Draco?“ Harry öffnete seine Augen, um Dracos junges Gesicht nur ein paar Zentimeter entfernt von seinem eigenen zu sehen und Tränen begannen seine Wangen hinunterzufließen.

„Harry!“, schrie Draco wieder, scheinbar unfähig, in seiner Angst und seiner Sorge irgendetwas anderes zu sagen.

„Bist Du in Ordnung?“, fragte Harry. „Haben sie Dir wehgetan?“

Draco schüttelte heftig seinen Kopf.

„Was für eine rührende Wiedervereinigung“, schnarrte Lucius.

Harry fand neue Kraftreserven und erhob sich in eine sitzende Position, um ihn zum ersten Mal anzuschauen. Seine Augen weiteten sich, so viel wie sie konnten, als er begriff, dass er und Draco vollkommen umzingelt waren. Er zwang seine Augen unbewusst noch mehr auf, als er weiterhin erkannte, dass er auf demselben Friedhof war, auf dem Voldemort auferstanden war.

„Ah, ich sehe, dass Du Dich an diesen Ort erinnern kannst“, ertönte die hohe, kalte Stimme von Voldemort selbst.

Harry schluckte den Brechreiz herunter, der ihn zu überwältigen drohte, und funkelte Voldemort aufsässig an. „Hast Du mich vermisst, Tom?“, schnarrte er.

Die roten Augen von Voldemort blitzen auf. „Ich sehe, dass Du noch Manieren lernen musst.“

„Ich zeige Respekt nur denjenigen gegenüber, die ihn verdienen“, erwiderte Harry.

„Du wirst lernen, Respekt zu zeigen!“, erklärte Voldemort.

„Imperio!“

Harry fühlte kaum den traumartigen Zustand, ehe er ihn wegschob und Voldemort erneut anfunkelte. „Es hat das letzte Mal schon nicht gewirkt. Wie bist Du darauf gekommen, dass es diesmal funktionieren würde?“, schnappte er verärgert.

Voldemort sprach zu seinen Anhängern. „Seht, wie aufsässig er ist, selbst wenn er nichts zu seinem Vorteil hat. Ihr seid hier, um heute Abend sein endgültiges Ende zu bezeugen.“

Harry berührten die Worte Voldemorts genauso wenig, wie der Fluch zuvor. Er umarmte den schluchzenden Draco ganz fest, ignorierte seinen Schmerz und versuchte sich etwas auszudenken, wie zum Teufel er sie beide von hier weg bringen sollte.

Es gab keinen Portschlüssel, der dieses Mal herumlag. Er war im Freien, und technisch gesehen konnte er apparieren, aber er war nicht gut genug, um Draco mit sich mitnehmen zu können. Außerdem hatte er fast keine Kraft mehr.

Harry rieb automatisch beruhigend über Dracos Rücken, als er sich verzweifelt umschaute und nach einer Lösung suchte. Zum ersten Mal bedauerte Harry es, dass Snape seine Todesserpflichten aufgegeben hatte. Es gab dort keinen, der ihnen helfen würde.

Er konnte Dracos Herz spüren, das ebenso verzweifelt schlug wie sein eigenes. Harry fühlte jetzt kaum seine Wunden. Das Adrenalin rauschte durch seinen Körper und dämmte den Schmerz. Kampf oder Flucht. Harry konnte keine Möglichkeit zu fliehen erkennen, was bedeutete, dass er würde kämpfen müssen.

„Nehmt das Kind weg von ihm!“, befahl Voldemort kalt.

„Nein! Lasst ihn in Ruhe!“, schrie Harry so laut er konnte und hielt Draco fest an sich gedrückt.

Harry hatte Lucius beobachtet und wurde unerwartet überrascht, als jemand hinter ihm Draco schnappte, während jemand anderer seine Arme gewaltsam hinter seinem Körper riss. Harry wurde zu Boden geschubst und er versuchte wieder zu Atem zu kommen.

„Du musst lernen, mich nicht in Frage zu stellen“, erklärte Voldemort. „Crucio!“

Harry hatte so falsch gelegen. Vorher hatte es nicht wehgetan. Jetzt tat es weh, als wären seine Knochen in Brand gesteckt worden und sein ganzer Körper verkrampfte sich, innen und außen, vor Schmerz. Lange bevor der Fluch gelöst wurde, hatte Harrys Stimme seine Fähigkeit verloren zu schreien.

Als schließlich der Fluch von ihm genommen wurde, brach er auf dem gefrorenen Grund zusammen und atmete schwer, während jeder Atemzug wie Feuer in seiner Brust brannte.

Vage konnte Harry Draco schluchzen und hysterisch seinen Namens rufen hören.

„Lucius“, befahl Voldemort. „Bestrafe Deinen Sohn und bring ihn augenblicklich zur Ruhe.“

„Ja, mein Herr“, sagte Lucius glatt.

Harry spürte, dass das Adrenalin noch stärkeren durch seinen Körper floss, als vorher. Oder vielleicht war es seine Magie die der durch sich durchfließen fühlte. Alles was er wusste war, dass er plötzlich in der Lage war, sich aufzurichten, und verzweifelt nach Draco und Lucius suchte.

„Der verdammte Bengel will sein Maul nicht halten!“

Harry erkannte in der Sekunde, in der er das hörte, dass die Stimme zu Bellatrix gehörte, bevor sie Draco kräftig zu Grund warf.

Harry sah wie Lucius seinen Zauberstab hob und sein Geist und seine Magie erinnerten sich an sein Versprechen an Draco. Ohne Nachzudenken hob Harry seine Hand und legte einen starken Schildzauber um Draco, ehe er sich auf die Beine kämpfte. „Schließ Deine Augen und halte sie zu, Draco“, schrie Harry so laut, wie sein gefolterter Hals es erlaubte.

„Accio Zauberstab“, brüllte Harry, immer noch versuchend, den Schmerz in seinem Hals, ganz zu schweigen von dem Rest seines verletzten Körpers, zu ignorieren. Sein Zauberstab kam, aus einer Tasche der Robe von Lucius geflogen, bevor der Mann ihn aufhalten konnte.

Die Todesser schrien, und mehrerer warf Flüche sowohl auf ihn, als auch auf Draco, aber die Schilde, die Harry errichtet hatte ließen keinen der Flüche hindurch.

Harry richtete seine Wut auf Lucius. „Ich habe ihrem Sohn versprochen, dass ich Sie ihn nie wieder foltern lassen. Ich habe auch mir und seinen Paten versprochen, dass, wenn ich jemals die Chance hätte, ich Sie töten würde, Sie mieser Bastard.“

„Du hast weder den Nerv noch die Fähigkeit, mich zu töten, Potter“, schnarrte Lucius.

„Das denken Sie“, sagte Harry kalt. „Avada Kedavra!“ Der grüne Lichtstrahl schoss aus dem Ende von Harrys Zauberstab und traf den ungläubig aussehenden Lucius mitten in der Brust.

Aber Harry war noch nicht fertig und ohne nachzudenken richtete er seinen Zauberstab auf Bellatrix. „Du bist die Nächste, Miststück. Ich habe meinem Paten versprochen, dass ich Dich töten würde.“ Harry schenkte dem Zauber den sie sprach keine Aufmerksamkeit. „Avada Kedavra!“

Der größte Teil des Restes der Todesser fing an, ängstlich zurückzuweichen und Harry drehte sich zu Voldemort. „Ich bin das alles hier verdammt Leid. Wie steht's mit Dir, Tom?“, fragte Harry, mit einer Stimme so kalt wie Stahl.

Langsam aber sicher begann Harry seine Magie zu sammeln und bereitete sich darauf vor, sie loszulassen. Er war bereit, es hier und jetzt zu beenden. Er hatte keine Idee, wie er es geschafft hatte, die Schilde zu erzeugen, aber das kümmerte ihn nicht. Alles was er wusste war, dass er Draco ein Versprechen gegeben hatte und nun sein Bestes tat, es zu halten.

„Du wirst sterben, Harry Potter“, zischte Voldemort verärgert.

Harry registrierte die Tatsache, dass Voldemort schließlich erschrocken aussah, auch als er sagte, dass er Harry töten würde.

„Du wirst mich nicht töten können, Tom Riddle“, sagte Harry. „Ich habe die Liebe auf meiner Seite, die mir eine ganz neue Macht gibt, die Du nie verstanden hast.“ Und plötzlich wusste Harry, dass es wahr war. Er fühlte, dass es wahr war.

„Liebe ist keine Macht“, schnarrte Voldemort.

Harry sprach weiter, als er seine Magie sich entwickeln ließ. „Oh, aber Du irrst Dich. Es ist eine erstaunliche Macht. Liebe zu diesem Kind, Liebe zu dem jungen Mann, der er einmal wieder sein wird - das ist äußerst stark. Die Leute haben mich immer beschuldigt, mein Herz offen zu tragen, meine Gefühle über mich herrschen zu lassen. Ich habe das immer bestritten. Aber sieh, jetzt bin ich ziemlich sicher, dass es Liebe ist, die diese Schilder um Draco und mich geschaffen hat. Du hast keine Liebe, um damit einen Schild zu errichten.“

„Ich brauche keine Liebe um ein Schild um mich zu errichten, dummer Junge“, schrie Voldemort.

Harry ließ einfach seine Magie durch seinen Zauberstab auf Voldemort los. Er sagte keine Beschwörungsformel und ließ seine Magie selbst tun, was immer sie tun musste. Und das machte sie. Seine Magie traf gewaltig auf Voldemort, fuhr in seinen Körper und ließ ihn zehn Meter durch die Luft fliegen, wo er dann gegen einen Grabstein krachte.

Harry sah mit aufgerissenen Augen zu, wie sich Voldemort vor Schmerz krümmte und seinen Schmerz, seine Frustration, seine Angst und seine Wut hinausschrie. Sein Körper glühte in demselben grünen Licht, dass er mit dem Avada Kedavra in Verbindung brachte, und dieses Glühen umgab ihn, bis es schließlich überall war. Harry wusste nicht, woher er es wusste, aber er war sicher, dass das grüne Licht seine Magie war, die sicherstellte, dass Voldemort Kern nicht noch einmal entkommen konnte.

Harry blinzelte. Es war getan. Voldemort war wirklich und sicher tot.

Harry bemerkte plötzlich Dracos Schluchzen und drehte sich schwer atmend und mit bereitem Zauberstab herum. Aber alle anderen waren weg. Sie hatten den Untergang ihres Meisters gesehen und waren jetzt weg.

Harry eilte zu Draco so schnell er konnte und zog den kleinen Jungen in seine Arme, während er seine Schmerzen ignorierte. „Schhh, es ist jetzt vorbei, Engel. Schhh, wir wieder alles in Ordnung.“ Harry murmelte weiter alle beruhigenden Worte, an die er denken konnte.

„Sind Deine Augen noch immer zu?“, fragte Harry. „Hast Du sie zugelassen, wie ich es Dir gesagt habe?“

„J-Ja“, schluchzte Draco.

„Guter Junge, Engel. Halt sie für mich bitte ein wenig länger geschlossen“, sagte Harry. Seine Stimme war ein wenig wackelig aber insgesamt ruhig.

Gott, sie waren hier mit dem toten Vater des kleinen Jungen gefangen - den Harry getötet hatte - und sie hatten keine Möglichkeit nach Hogwarts zu kommen.

Harrys Verletzungen wollten seinen Körper wieder übernehmen, aber immer noch durchflutete ihn das Adrenalin, als er versuchte, einen Ausweg zu finden.

Harry ließ seinen Blick auf die Leiche von Lucius Malfoy fallen. Der Anblick war genug, dass er sich wieder krank fühlte, aber der Mann hatte es verdient. Er hatte es verdient zu sterben, weil er seinen eigenen Sohn so viele Jahre gefoltert hatte, ganz zu schweigen von all den Dingen, die er im Namen seines Meisters getan hatte.

Harry schaute wieder auf den Mann. Lucius hatte Harrys Zauberstab in seiner Tasche gehabt. Würde er auch die anderen Sachen bei sich haben, die Harry vor seinem Verschwinden aus Hogsmeade in seine Tasche gestopft hatte? Würde er den Portschlüssel haben, den Snape ihm gegeben hatte?

„Engel?“, fragte Harry in dem Versuch Dracos Aufmerksamkeit zu bekommen. „Draco?“

„J-ja, H-Harry?“, antwortete die kleine zittrige Stimme.

„Ich möchte, dass Du hier bleibst, während ich schnell etwas erledige“, sagte Harry. „Ich verspreche, dass Du sicher bist und brauche nur eine Minute. Ich muss nur unseren Portschlüssel holen, damit wir nach Hogwarts zurück können.“ Das hoffte er zumindest.

Harry fühlte, wie Draco mit seinem Kopf nickte und hob den Jungen vorsichtig von seinem Schoß, worauf sich der Junge auf dem gefrorenen Grund schnell wieder zusammenrollte. Harry fuhr fort, beruhigend mit Draco zu sprechen, als er mit Schmerzen zum Körper von Lucius kroch. Er schluckte seinen Ekel und seinen Brechreiz hinunter, als er die Taschen des Mannes durchsuchte, schrie aber triumphierend auf, als er den Portschlüssel herauszog.

Harry kroch zurück zu Draco und nahm ihn wieder in die Arme. „Halt Dich fest, Engel. Wir kehren jetzt wieder in die Sicherheit zurück.“ Harry aktivierte den Portschlüssel und hielt Draco fest, als sie herumwirbelten und der Brechreiz wiederkehrte. Sie landeten zusammengesunken vor den Toren Hogwarts.

Harry stöhnte laut, als er drohte Bewusstlos zu werden, als der Schmerz ihn überwältigte. Er klammerte sich verzweifelt an den Gedanken, dass er noch Draco in Sicherheit bringen musste.

Draco schien etwas von seinem Gleichgewicht wiedergewonnen zu haben, da er auf vertrautem Territorium war.

„Harry? Harry!“ schrie er. „Bist Du okay? Wir sind fast da, Harry!“

„Warte eine Minute“, keuchte Harry, als die letzten Stunden versuchten ihn zu überwältigen.

„Bitte, Harry, sei in Ordnung“, schluchzte Draco.

Harry schaffte es, die Dunkelheit fern zu halten, und zwang sich langsam in eine sitzende Position. Er sah vorsichtig zu Draco, als er versuchte, zu Atem zu kommen. „Bist Du wirklich in Ordnung, Draco? Haben sie Dir irgendwie wehgetan?“

„Ich bin in Ordnung“, sagte Draco ruhig. „Sie haben mir nur ein wenig wehgetan.“ Bei dem wütenden Blick, der Harrys Gesicht durchquerte, erklärte Draco schnell weiter. „Nein, ich meine, dass sie mich nur zu fest gehalten und mich auf den Boden geworfen haben, aber ich bin wirklich in Ordnung.“

Harry entspannte sich ein wenig und seufzte erleichtert. Er schaute zum Schloss hinauf, das so unglaublich weit entfernt schien. Er kämpfte sich erneut auf die Füße. „Kannst Du gehen, Engel?“

Draco nickte tapfer und nahm Harrys Hand. Sehr langsam fingen sie an, zum Schloss zu gehen. Harry hatte keine Ahnung, wie viel Uhr es war. Es war sehr dunkel und es war keiner hier. Er wusste wirklich, dass er mehr erschöpft war, als jemals in seinem Leben.

Harry schaffte es bis zu der ersten Stufe und entschied dann, dass es gar keine Möglichkeit gab, wie er die Treppe empor steigen konnte. Mehr als dass er sich setzte, brach er auf der untersten Stufe zusammen, während Draco ihn besorgt beobachtete.

„Draco? Denkst Du, dass Du hineinlaufen und Severus für mich finden kannst? Oder irgendjemand anderen“, murmelte Harry.

Draco schaute ihn besorgt an, aber dann wandelte sich sein Gesicht zu einem entschlossenen Ausdruck. „Ich werde gleich jemanden herbringen, der Dir helfen kann“, versprach er.

Harry nickte müde und lehnte sich gegen die Steinwand der Seite der Treppe. Draco rannte so schnell ihn seine kleinen Beine tragen konnten, die Stufen hinauf und ins Schloss.

Harry begann in die Bewusstlosigkeit zu treiben, jetzt wo sie sicher waren. Er konnte nicht lange dort gewesen sein, als die Schlosstüren aufflogen. Snape, Dumbledore, McGonagall, Blaise der Draco hielt, Pansy, Ron, Hermine, Crabbe und Goyle kamen aus dem Schloss gestürzt, obwohl Harry kaum einen von ihnen registrierte.

„Harry!“

Harry blinzelte benommen in die schwarzen Augen direkt vor ihm. Severus war dort. Er war in Sicherheit.

„Potter. Harry. Was ist passiert?“, fragte Severus, als er ihn vorsichtig hochhob.

„Bin auf dem Friedhof gewesen. Voldemort ist diesmal wirklich fort“, sagte Harry müde und legte seinen Kopf auf die Schulter von Severus. „Ich habe auch Lucius und Bellatrix getötet.“

Harry hörte nicht das Aufkeuchen oder die erstaunten Ausrufe und sah nicht den überraschten Blick, den Severus ihm zuwarf.

„Musste meine Versprechung Draco gegenüber halten, dass ich ihn sicher halte und ihn nicht mehr von seinem Vater verletzen lasse.“ Harrys Stimme war kaum zu verstehen, aber Severus hörte ihn.

„Dummer Junge“, sagte Severus, obwohl sein Ton voller Zuneigung und Sorge und nicht voll irgendeiner Bösartigkeit war.

„Mir tut alles weh“, sagte Harry müde.

„Ich weiß“, sagte Severus. „Poppy wird sich um Dich kümmern.“

„Ich hasse den Krankenflügel“, sagte Harry bockig, obwohl seine Stimme mit jedem ausgesprochenen Wort schwächer und schwächer klang.

„Ich weiß“, sagte Severus wieder, und gerade als er diese Worte sagte, fühlte er, wie Harrys Körper sich entspannte, als er schließlich in die Bewusstlosigkeit glitt.


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Als Voldemort jagt uns Ralph wirklich Angst ein. Man spürt, dass er wahnsinnig ist – seine Augen verraten das. Wenn er auf der Leinwand erscheint, bin ich jedes Mal starr vor Schreck.
Mike Newell über Ralph Fiennes