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Fanfiction

Malfoy-Child - Winterferien

von Nerventod

huhu,
na ihr lieben? ein neuer tag, ein neues chap *grins*… bin ja gestern gar nicht dazu gekommen, euch von meinem linienrichten zu erzählen… es war toll!!!!!
sehr interessante spiele, super stimmung, einfach nur geil…
tja, was gibt es noch zu sagen *überleg* ach ja, vielleicht das: bin gerade dabei ein neues chap für mein ist die rache zu schreiben und ich denke mal, dass es morgen kommen könnte… sicher bin ich mir aber nicht… nur so, damit ihr wisst, dass ich weiter schreibe
ok, dann will ich mal aufhören mit labern und euch in ruhe lesen lassen *halt nett bin*
ein fettes dankeschön geht an die vielen von euch, die unermüdlich kommis schreiben…
ganz liebe grüße
nerventod



„Bleib bitte für eine Minute hier, Draco“, sagte Harry.

Er ließ Draco auf dem Stuhl an ihrem Platz sitzen und ging zu Snapes Schreibtisch im vorderen Teil des Zaubertränkeklassenzimmers, als der Rest der Klasse so schnell wie möglich den Raum verließ. Sie hatten gerade Ihre letzte Prüfung beendet und alle waren bereit die Ferien zu beginnen.

„Professor?“, sagte Harry leise. Er war sich ziemlich sicher, dass keiner der anderen Schüler ihnen Aufmerksamkeit schenkte, aber er wagte es nicht, den Vornamen des Professors im Klassenzimmer zu verwenden.

Snape hob zur Antwort eine Augenbraue.

„Ich habe mich einfach gefragt, wie es mit Dracos Zaubertrank läuft“, sagte Harry.

„Und warum fragen Sie jetzt danach?“, fragte Snape.

Harry grinste schüchtern. „Emmm, ich denke im Moment immer noch an Zaubertränke. Ich wollte irgendwie danach fragen und dann muss ich für eine Weile nicht mehr an Zaubertränke denken.“

Snape sah ihn abschätzend an. „Du willst sicherstellen, dass es Dracos Zaubertrank gut geht und willst wissen wann genau er bereit sein wird, aber dann willst Du ihn aus Deinen Gedanken verdrängen, bis es soweit ist“, sagte er wissend.

Harry schaute zu Boden, unfähig Snape in die Augen zu sehen und unsicher was er darauf antworten sollte. Snape hatte Recht und sie beide wussten das.

Snape seufzte schwer. „Er wird am 2. Januar fertig sein, genau nach Plan. Geh jetzt. Ich habe leider noch Arbeit, zu erledigen“, schnarrte er.

Harry blickte auf und lächelte ihn schwach an. „Danke“ sagte er sanft, ehe er sich umdrehte, Draco abholte und schließlich das jetzt ruhige Klassenzimmer verließ.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

„Wie kommt es, dass wir zum Abendessen schon wieder am Slytherintisch sitzen?“, fragte Draco stirnrunzelnd. „Wir haben bereist zum Mittag hier gegessen.“

Harry gluckste und zerzauste Dracos Haar, als er sich an den Tisch setzte. „Es ist nett zu wissen, dass Du alle Deine Routinen umwerfen kannst.“

„Er hat aber recht“, sagte Pansy und schickte Harry einen neugierigen Blick. „Nicht, dass Du nicht willkommen bist, aber warum seid ihr heute Abend zum Essen hier?“

Harry erkannte, dass alle neugierig zu ihm schauten und auf eine Antwort warteten. „Äh, ich wollte einfach hier sitzen, solange ich es kann“, gab Harry ruhig zu und rutschte unbequem umher. „Ich weiß nicht genau, ob ich nach den Ferien noch willkommen bin.“

„Oh“, sagte Pansy, wobei sich ihre Augen weiteten, als sie verstand.

„Warum würdest Du nicht mehr willkommen sein?“, fragte Draco neugierig, da er das nicht verstand.

Harry schaute traurig zu ihm. Er war sich nicht sicher, wie er dem kleinen Jungen sagen sollte, dass Draco selbst derjenige sein würde, der entschied, ob Harry hier willkommen war oder nicht. Blaise antwortete Draco für ihn.

„Harry ist einfach nur komisch“, sagte Blaise lächelnd zu Draco. „Natürlich wird er nach den Ferien noch hier am Slytherintisch willkommen sein.“

„Gut“ sagte Draco entschieden. „Siehst Du, Harry, alles ist gut und Du hast keinen Grund traurig zu sein.“

Harry rollte mit seinen Augen. „Gut, Draco. Was immer Du sagst“, sagte er trocken.

„Oh, zieh uns nicht alle runter“, sagte Pansy gereizt. „Wir haben drei Wochen Ferien vor uns und wir werden sie genießen und uns über alles andere später Gedanken machen.“

Harry salutierte. „Ja, Ma`am“, sagte er mit einem Grinsen.

„Iss einfach“, sagte sie augenrollend, gab Harry aber gleichzeitig ein warmes Lächeln.

Harry lächelte zurück, doch darin lag keine Spur der Wehmut mehr. Das Frühstück war bereits den Gryffindors versprochen und dann über die Ferien würde Dumbledore alle an einen Tisch setzen. Harry langte zu und genoss das, da es seine letzte Mahlzeit am Slytherintisch sein könnte, während er mit seinen Freunden plauderte.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

13. Dezember

Heute war der letzte Unterrichtstag und morgen fangen offiziell die Ferien an. Ich hatte nicht angenommen, dass mich der Tag heute so trifft, aber ich habe den ganzen Tag meine Gefühle niedergekämpft. Um die Wahrheit zu sagen, habe ich einen lausigen Job gemacht.

Es ist nur, dass das mein letzter Tag sein könnte, an dem mich die Slytherins akzeptieren. Ich weiß, wenn Du Dich dazu entscheiden würdest, könntest Du alles wirklich schwer machen. Mein Magen krampft sich jedes Mal zusammen, wenn ich daran denke, was Du tun könntest, wenn Du Dich dafür entscheidest, darüber böse zu sein, dass ich in den letzten Monaten auf Dich ausgepasst habe.

Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich mich darauf freuen soll, dass Du wieder normal wirst, oder nicht. Ich werde den kleinen Jungen vermissen, und es wird wie die Hölle schmerzen, wenn Du nicht einmal mein Freund sein willst...

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

„Es sind nur wir acht, die über die Ferien hier bleiben“, gab Hermine bekannt. „Es gibt noch einige andere Schüler aus den anderen Jahrgängen, aber von den Sechstklässlern sind nur wir da.“

„Merlin, ist es immer so ruhig über die Ferien?“, fragte Blaise mit einer Fratze. „Ich bin nur in unserem vierten Jahr hier geblieben, als wir den Weihnachtsball hatten und fast jeder geblieben ist.“

Harry lächelte ihn schief an. „Ja, für gewöhnlich ist es so ruhig, aber dadurch hast Du viel Platz im Schloss.“

„Oh nein!“, sagte Pansy. „Du wirst nicht schon wieder so mürrisch werden. Wir werden das Thema jetzt wechseln und uns etwas Lustiges suchen, was wir tun können.“

Harry zuckte mit den Achseln. „Also, was wollt Ihr tun?“

„Ich denke, dass wir nach draußen gehen und im Schnee spielen sollten“, sagte Ron mit einem breiten Grinsen.

„Ja!“ jubelte Draco bei dieser Idee. „Können wir, Harry? Können wir draußen spielen gehen?“

„Nun, ich weiß nicht“, sagte Harry langsam, schüttelte seinen Kopf und versuchte, sein Grinsen zu unterdrücken. „Es ist dort schrecklich kalt.“

„Aber, Harry“, flehte Draco. „Ich verspreche, dass ich mich warm anziehen werde. Bitte, können wir nach draußen gehen.“ Er war auf Harrys Schoß geklettert und starrte Harry mit riesigen, silbernen Hundeaugen an.

Harry konnte nicht widerstehen und begann zu lachen. „Ja, wir können rausgehen und in all dem frischen Schnee spielen“, sagte er. „Lass uns gehen und zuerst warm anziehen.“

Als Draco von Harrys Schoß krabbelte, schaute er die anderen an. „Also, will sich uns irgendjemand anschließen?“, fragte er mit einem Grinsen.

„Ich bin nicht sicher, dass wir die Wahl haben“, sagte Pansy mit einem schiefen Lächeln und schaute auf den kleinen Jungen, der ungeduldig herumsprang, als er auf Harry wartete.

„Wir werden Euch alle in zwanzig Minuten in der Eingangshalle treffen“, sagte Harry über seine Schulter hinweg, als er mit Draco ging.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

„Weißt Du, was wir noch nicht gemacht haben, Engel?“, fragte Harry.

Sie waren die meiste Zeit des Nachmittags draußen gewesen und hatten im Schnee gespielt. Sie hatten Schneemänner gebaut, ein riesiges Iglu gebaut, das groß genug war, dass die meisten darin stehen konnten und sie und hatten einige improvisierte Schneeballschlachten gemacht.

Sie hatten im Laufe des Nachmittags Dutzende von Trocken- und Wärmezauber gesprochen. Niemand wollte, dass speziell Draco, krank wurde. Die Jungen zogen die Mädchen auf, da diese wimmerten, dass es zu kalt und zu nass wäre.

Jetzt schaute Draco auf alle entstandenen Objekte von ihrem Spielnachmittag und versuchte herauszufinden, was sie noch nicht gemacht hatten.

Harry lächelte sanft. „Wir haben noch keinen Schneeengel gemacht“, sagte er leise.

Die Augen Dracos leuchteten auf. „Du kannst Schneeengel machen?“

„Natürlich“ sagte Harry. „Hier, ich werde es Dir zeigen.“ Er nahm sich Dracos Hand und zog ihn zu einem unberührten Stück Schnee.

„Jetzt, pass auf“, befahl Harry. Er fiel in den Schnee zurück und begann, seine Arme und Beine durch den Schnee schwirren zu lassen.

Draco beobachtete ihn neugierig. „Warum tust Du das?“, fragte er.

„Weil man so einen Schneeengel macht“, erklärte Harry.

Hermine und die anderen waren dazu gekommen, um zu sehen, was sie machten und sie hielten ihm eine Hand hin, damit er aufstehen konnte. Er hockte sich neben Draco und zeigte zu seinem Abdruck im Schnee. „Siehst Du das? Das wird Schneeengel genannt.“

Plötzlich zeigte sich Verständnis auf Dracos Gesicht. „Deine Arme haben die Flügel gemacht!“, rief er aus.

Harry grinsend und küsste die kleine rot-gefärbte Nase. „Ja! Möchtest Du es jetzt einmal versuchen?“

Draco stampfte über einige Schritte und ließ sich mit einem riesigen Grinsen auf seinen Rücken plumpsen und bewegte seine Arme und Beine, als er seinen eigenen Schneeengel machte. Warm lächelnd, ging Harry zu ihm und half Draco vorsichtig aufzustehen, als er fertig war.

„Ich hab's gemacht!“, sagte Draco stolz.

„Sicher hast Du das“, sagte Harry, der ebenso stolz und glücklich klang, wie Draco. „Mein Engel hat einen Schneeengel gemacht!“

Draco hatte bald eine ganze Reihe aus Schneeengeln gemacht. Sogar Pansy machte ein Paar, ungeachtet der Tatsache dass sie die ganze Zeit über den Schnee, die Kälte und dass es zu nass sei schimpfte. Hermine war nicht viel begeisterter als Pansy. Blaise und Ron stürzten sich trotzdem in das neue Spiel und machten mit Begeisterung Schneeengel.

Crabbe und Goyle waren am komischsten. Sie versuchten es, zerstörten ihre Engel aber jedes Mal, wenn sie versuchten wieder aufzustehen. Jeder lachte als die zwei sehr großen, verstimmten Slytherins, weiterhin versuchten, einen guten Schneeengel zu machen.

Mit roten Nasen, geröteten Wangen, funkelnden Augen und kalten Händen, machte sich eine glückliche Gruppe schließlich für eine heiße Schokolade und warme Bäder auf den Weg zurück ins Schloss.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

17. Dezember

Bis jetzt sind die Ferien unglaublich gewesen! Das ist bei weitem die beste Zeit, die ich jemals gehabt habe. Wir haben den Nachmittag heute wieder im Schnee verbracht. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel gespielt. Ich bin nicht sicher, ob Du das jemals hast.

Aber Du bist absolut reizend, wenn Du dort im Schnee spielst. Deine Wangen waren ganz rosig und Deine Nase ganz rot. Ich bin sicher, dass Du das hasst, weil Du Deine Haut blass und perfekt willst. Aber ich denke, dass Du süß und glücklich ausgesehen hast. Deine Silberaugen haben gefunkelt und sie sind so voller Leben.

Ich weiß, ich werde schon wieder ein wenig rührselig. Okay, also ich werde wirklich rührselig, aber das interessiert mich nicht. Es war einfach nur so schön gewesen, sich nicht mit dem Unterricht befassen zu müssen und einfach ein paar Tage spielen zu können.

Natürlich lässt Severus mich noch immer jede Nacht arbeiten, nachdem Du schlafen gegangen bist. Wir wissen nicht, was geschehen wird, jetzt wo Dein Vater und die anderen Gefangenen Azkabans frei sind. Ich bin wirklich nervös, weil im Laufe der letzten Woche nichts Nützliches durch meine Visionen erfahren habe. Aber ich weiß, dass Voldemort etwas planen muss.

Irgendwie will ich nicht wieder an all das denken. Es deprimiert mich einfach.

Ferienhausaufgaben deprimieren mich auch! Severus hat sichergestellt, dass ich jeden Abend Zeit damit verbringe, meine Hausaufgaben zu erledigen. Mir ist diesmal nicht erlaubt, bis zum Ende der Ferien aufzuschieben, wie ich es normalerweise tue.

Vielleicht ist es eine gute Sache. Ich weiß nicht genau, wie die Dinge am Ende der Ferien sein werden. Eigentlich glaube ich, dass ich wegen meinen Visionen noch hier wohnen werde, während Du zu den Slytherins zurückgehen wirst. Obwohl ich nicht weiß, wie Severus erklären will, mich hier wohnen zu lassen.

Es wird eigenartig sein, nicht mehr mit Dir hier zu sein und ehrlich gesagt, habe auch Schwierigkeiten, mir das vorzustellen. Nun, so viel dazu, mich nicht selbst runterzuziehen.

Weihnachten. Weihnachten ist nicht deprimierend. Ich freue mich so darauf. Du bist auch wirklich aufgeregt deswegen! Du solltest Dich hören, wie Du ständig aufgeregt darüber plapperst! Ich habe einfach Spaß dabei, dazusitzen und Dir zuzuhören, wie Du über Geschenke, Bäume, mehr Geschenke, Dekorationen und noch mehr Geschenke redest. Das ist urkomisch, aber Du bist so reizend!

Glücklicherweise habe ich noch eine Woche bis Weihnachten, weil ich noch immer dieses Journal kopieren und fertig stellen muss. Da Severus mich dazu bringt, zuerst meine Hausaufgaben zu machen, habe ich nicht wirklich viel Zeit gehabt, um daran zu arbeiten. Und das ist definitiv etwas, dass ich noch tun will...

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

„Bitte, Sev'rus“, bat Draco. Dann richtete er seine silbernen, Hundeaugen auf Harry. „Bitte, Harry.“

Harry saß auf der Couch im Wohnzimmer von Severus, und hob Draco hinauf in seinen Schoß. „Ich weiß nicht, Engel“, sagte Harry nervös und warf einen vorsichtigen Blick auf Snape. „Ich will auch gehen, aber...“

„Aber, Harry, es wird Spaß machen“, bettelte Draco.

„Ich weiß, dass es Spaß machen würde“, sagte Harry ruhig. „Und es wäre nett, wenn wir unsere Weihnachtseinkäufe beenden könnten“, gab er zu.

„Also, warum können wir dann nicht gehen?“, fragte Draco.

Harry zuckte unsicher mit seinen Achseln und sah Severus an. Es war nicht Harrys Entscheidung. Er würde diese Entscheidung Dracos Paten überlassen.

„Das ist Dumbledores Schuld“, schnappte Severus gereizt.

Harry wagte es nicht zu antworten. Dumbledore hatte zum Abendessen am gestrigen Tag erklärt, dass er den Schüler erlauben würde, heute nach Hogsmeade zu gehen. Sie würden mehr Aufsicht haben als normal, aber er hatte gesagt, dass sie ihre Leben wie gewöhnlich leben sollten, anstatt in Angst zu leben.

Selbstverständlich war Snape von dieser Idee nicht besonders begeistert, wenn er daran dachte, dass Lucius frei herumlief. Draco wusste das nicht. Alle hatten diese Nachricht von dem kleinen Jungen fern gehalten.

Harry war nicht sicher, ob er nach Hogsmeade gehen wollte oder nicht. Er konnte sowohl den Standpunkt von Dumbledore als auch den von Snape verstehen. Wenn es nur er selbst gewesen wäre, würde er gehen. Es war nicht so, dass die Bedrohung eines Mörders, der hinter ihm her war ihn jemals abgehalten hatte, nach Hogsmeade zu gehen, aber das hier betraf auch Draco.

Also hatte Harry sich dafür entschieden, die Entscheidung Snape zu überlassen. Und Snape fühlte sich offensichtlich auch ein bisschen hin und her gerissen. Wenn die Situation nicht so ernst wäre, würde Harry denken, dass es komisch war, wie der kleine Vierjährige den Widerstand des Mannes aufzuheben schien. Hölle, sogar trotz der Situation, fand Harry es komisch, als er Draco zuhörte, wie er seinen Paten immer wieder anflehte.

„Sev'rus, bitte, können wir gehen?“, bettelte Draco. „Ich verspreche, dass ich artig sein werde.“

„Oh, ver...!“, sagte Severus.

Harry duckte seinen Kopf in dem Versuch, sein plötzliches Grinsen zu verbergen. An diesem Punkt wusste er, dass sie zumindest für kurze Zeit nach Hogsmeade gehen würden.

„Draco, Du kannst gehen, aber Du musst versprechen, die ganze Zeit bei Harry zu bleiben“, befahl Snape.

„Das verspreche ich“, sagte Draco ernst. Dann grinste er, als er aus Harrys Schoß krabbelte und zu seinem Paten rannte, um ihn eine feste Umarmung zu geben. „Danke, Sev'rus“, sagte er glücklich.

Severus seufzte schwer, als er den kleinen Jungen auf seinen Schoß hob und ihn ebenfalls umarmte. Er blickte Harry über Dracos Kopf hinweg in die Augen.

„Ich denke nicht wirklich, dass sie es wagen würden, so nahe zu kommen, aber Du wirst einen Notfall-Portschlüssel bei Dir tragen“, sagte Severus ernst.

„Ja, Sir“, sagte Harry. Er wollte ebenfalls nicht, dass Draco etwas geschah.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

So machte sich eine Stunde später eine Gruppe von acht Menschen durch den Schnee hindurch auf den Wag nach Hogsmeade. Sie entschieden sich dafür, zuerst in die Drei Besen zu gehen, um sich ein wenig aufzuwärmen und zu entscheiden, wohin sie gehen wollten. Die meisten von ihnen hatten noch Weihnachtseinkäufe zu erledigen.

„Ich will zum Honigtopf gehen“, erklärte Ron, während er darauf wartete, dass Madame Rosmerta ihnen ihre Butterbiere brachte.

„Ich will auch dorthin gehen“, keuchte Draco mit großen Augen und leckte sich über die Lippen.

„Nein“, sagte Harry fest, was jeden dazu brachte zu lachen.

„Ach, komm schon, Harry“, sagte Ron mit einem breiten Grinsen. „Du weißt, dass Du einige Weihnachtssüßigkeiten für Draco holen willst.“

„Draco wird genug Weihnachtssüßigkeiten bekommen“, murmelte Harry. „Es ist nicht nötig, dass er noch mehr von mir bekommt.“

Harrys Murmeln brachte alle dazu noch lauter zu lachen. Er war für die Ablenkung dankbar, als Madame Rosmerta ihnen ihre Getränke brachte. Da er schmollend in seinen Becher schaute, brauchte er mehrere Momente, um mitzubekommen, dass Draco und Crabbe miteinander flüsterten.

„Über was redet Ihr beide?“, fragte Harry misstrauisch und verengte seine Augen als er die beiden jetzt schuldig aussehenden anschaute.

„Nichts, Harry“, antwortete Crabbe schnell.

„Draco“, sagte Harry streng.

Draco senkte seinen Kopf. „Ich habe ihn gefragt, ob er mir einige Schokofrösche mitbringen kann“, murmelte er leise.

„Danke, dass Du mir zumindest die Wahrheit gesagt hast“, sagte Harry zu Draco. „Im Gegensatz zu anderen Personen“, sagte er betont und funkelte Crabbe an.

„Er will nur ein paar Schokofrösche, Harry“, sagte Ron. „Es ist nicht so, als würden wir so dumm sein zu erlauben, dass er alle auf einmal isst.“

Harry stöhnte und versuchte das Kichern zu ignorieren. „Gut, Ihr geht in den Honigtopf, aber lasst mich da raus. Ich nehme Draco mit zu Zonko`s.“

„Ich muss zu Scrivenshaft`s gehen“, sagte Hermine.

„Ich, auch“, sagte Pansy. „In das Federkiel-Geschäft muss ich heute auf jeden Fall gehen.“

„Ich muss zur Eulen-Post gehen“, sagte Blaise. „Dort gibt es ein Paket für mich, dass ich abholen muss.“

„Was für ein Paket würde nicht an die Schule nicht geliefert werden?“, fragte Hermine neugierig.

„Eines, was nicht jeder sehen soll“, sagte Blaise mit einem Grinsen. „Also, habe ich es stattdessen dorthin liefern lassen.“

„Nun, Du kannst nicht allein dorthin gehen“, sagte Hermine fest.

„Greg wird mit mir gehen. Nicht wahr, Greg?“, fragte Blaise mit einem Hundeblick.

Greg rollte mit seinen Augen, nickte aber.

„Aber dann werden Harry und Draco sich selbst überlassen“, sagte Pansy besorgt.

„Wir gehen nur zu Zonko`s“, sagte Harry ruhig. „Außerdem müssen wir uns aufteilen, wenn wir alles erledigen wollen, was wir wollen. Ihr wisst, dass wir nur zwei Stunden haben, bevor wir zurück sein müssen.“

„Ich werde nicht lange brauchen“, fügte Blaise hinzu. „Also werden Greg und ich euch einfach bei Zonko`s treffen, sobald ich fertig bin.“

„Ich werde auch nicht lange brauchen“, sagte Ron.

„Wir wissen genau, was wir im Honigtopf wollen“, stimmte Crabbe zu.

Die Mädchen nickten widerwillig. Harry konnte ebenso Hinweise von Nervosität in den anderen sehen. Er hatte nicht vor, irgendjemandem zu sagen, dass auch er von diesem Arrangement nicht wirklich überzeugt war. Es war ganz anders, wenn er für Draco verantwortlich war, als wenn er nur für sich selbst verantwortlich war, aber sie würden sich nicht wirklich für lange aufteilen.

Die Gruppe verließ, jetzt wo sie entschieden hatten, eilig die Drei Besen. Harry und Draco gingen zu Zonko`s, wobei Harry Dracos Hand ganz festhielt. Harry stellte sicher, dass Draco auf seiner linken Seite war, damit seine rechte Hand für den Notfall frei war. Er rollte mit seinen Augen, wegen seiner Paranoia und dachte, dass Snape langsam auf ihn abfärbte. Er war noch nie zuvor so nervös in Hogsmeade gewesen.

Sie trafen Tonks auf ihrem Weg, und Harry grinste, da er sich nun viel besser fühlte. Wie Dumbledore versprochen hatte, gab es mehr Sicherheit in Hogsmeade. Mehrere Mitglieder des Ordens patrouillierten auf den Straßen.

Harry und Draco schlüpften in das Geschäft und suchten sich die Sachen aus, die sie kaufen wollten. Harry hatte die meisten seiner Weihnachtseinkäufe erledigt. Dieser Halt war hauptsächlich nur deshalb, weil Draco entschieden hatte, dass er seinen Freunden einige der Scherzartikel zu Weihnachten schenken wollte. Harry dachte, dass es irgendwie witzig war, dass ein Sechszehnjähriger mit den Scherzartikeln ebenso leicht zu unterhalten war, wie der Vierjährige.

„Ich möchte auch welche von denen“, sagte Draco enthusiastisch.

„Du willst ihnen Schluckaufsüßigkeiten holen?“, fragte Harry zweifelnd. „Sicher, dass Du sie nicht für Dich selbst willst?“

Draco blickte ihn unschuldig an. „Sie werden sie mögen.“

Harry seufzte und nahm eine Tüte voll, obwohl er wusste, dass Draco versuchen würde, sie selbst zu essen, sogar dann, als er sie in Weihnachtspapier einpacken ließen, damit Draco sie ihren Freunden geben konnte.

Harry und Draco suchten schnell die Artikel aus die sie kaufen wollten, bezahlten dafür und versteckten es, bevor die anderen Jungen zu ihnen stoßen konnten. Sie mussten schneller gewesen sein, als sie gedacht hatten, weil noch keiner der anderen aufgetaucht war, als sie aus dem Laden traten.

„Warte eine Sekunde, Draco“, sagte Harry. „Lass mich das einfach schrumpfen und dann werden wir sehen, ob wir die anderen nicht finden können.“

„Okay“ sagte Draco.

Harry musste Dracos Hand loslassen, um seinen Zauberstab herauszubekommen und ihre Tasche zu schrumpfen. Sobald er es weggesteckt hatte, würde er beide Hände frei haben, um Dracos Hand mit der einen und seinem Zauberstab mit der anderen Hand zu halten. Er steckte die jetzt winzige Tasche mit ihren Einkäufen ein, und drehte sich um, um Dracos Hand wieder zu nehmen. Und bekam Panik.

Harry konnte nicht begreifen, wie Draco verschwunden sein könnte. Es waren nur ein paar Sekunden gewesen und Draco war genau hier gewesen. Er wirbelte in der Hoffnung herum, den kleinen blonden Schopf zu finden und kam nicht einmal auf die Idee, um Hilfe zu rufen.

Harry entdeckte Draco, wie er in eine nahe gelegene Gasse ging, und rannte los.

„Draco, nicht!“, schrie er.

Als er um die Ecke kam, sah er, wie Draco langsam nach der ausgestreckten Hand seines Vaters griff, und Harry wusste, dass Lucius einen Portschlüssel bereit hielt, bereit um Draco wegzubringen.

Draco erschreckte sich bei Harrys Anblick und begann sofort, sich von seinem Vater weg zu bewegen. Harry hatte Zeit, um sich zu fragen, welche Zauber Lucius auf Draco gesprochen haben könnte, oder wie es der Mann geschafft hatte, den Blicken von allen Ordensmitgliedern zu entkommen, die über die Schüler in Hogsmeade wachten. Als Lucius nach seinem Sohn reichte, um ihn zu ergreifen, sprang Harry auf ihn zu und griff gierig die Hand, in der Lucius den Portschlüssel hatte.

Harry war nicht überrascht, als Lucius ihn sofort aktivierte. Harry wirbelte herum, als der Portschlüssel ihn aus der Gasse zog und er zusammengesackt auf einem kühlen Marmorfußboden landete.

Das war alles was er erkennen konnte, ehe er K.O. geschlagen wurde und die Dunkelheit ihn übermannte.


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