Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Malfoy-Child - Verletzt und verwirrt

von Nerventod

hi ihr lieben…
immer noch besuch und noch immer keine große zeit, deshalb nur wieder ein kurzer dank an alle, die diese geschichte lesen und besonders an die, die auch einen kommi hinterlassen haben…
knuddels und viel spaß mit dem neuen chap
nerventod



„Harry-Potter.“

Harry wusste, dass Voldemort ihn gefangen hatte. Er schaute sich um und erkannte, dass er in Voldemorts Version eines Thronsaals war. Harry kannte den Platz und erkannte ihn sofort, weil er ihn so viele Male mit seinen Visionen gesehen hatte.

Voldemort hatte Harry noch nie zu diesem Platz geholt. Er schickte Harry Visionen, er verhöhnte ihn in seinen Albträumen, er wusste, dass Harry häufig Dinge sah, die dort geschahen - aber er hatte Harry nie dorthin geholt.

Harry konnte nicht herausfinden, wie es passiert war, aber er wusste, dass es trotzdem passierte.

„Was wollen Sie?“, fragte Harry aufsässig, und war nicht überrascht, dass Voldemort ihn zu hören schien. Diese kleine Unterhaltung war neu, und das nervte Harry.

„Harry Potter, ich bin sehr erfreut, dass Du mich heute Abend treffen konntest“, sagte Voldemort kalt.

Harry zitterte und fragte sich, wie er sich sogar Erschaudern fühlen konnte. „Was wollen Sie?“, wiederholte er sich.

„Ich wollte ein wenig mit Dir reden“, sagte Voldemort fast beiläufig und Harry zitterte wieder, als er sich daran erinnerte, dass dieses Stück des Bösen, ein echter Mann war – ein Mensch.

„Dann sprechen Sie, damit ich gehen kann“, schrie Harry.

„Es gibt keinen Grund, zu schreien, Potter“, sagte Voldemort. „Wir sind die einzigen hier.“

Harry funkelte ihn an, den Mann mit den kalten roten Augen, und er hasste die Tatsache, dass er hier gefangen war und nicht weg konnte. Harry wartete. Er wollte den schlangengesichtigen Bastard sagen lassen, was er sagen wollte, so dass er hier heraus konnte.

„Ich bin ziemlich neugierig, warum Du kürzlich von meiner rechten Hand geträumt hast“, sagte Voldemort kalt. „Wie kommt es, dass Du etwas über die Interaktionen zwischen Lucius und seinem Sohn weißt? Was genau interessiert Dich an dem jungen Malfoy, der bald ein Teil meines Gefolges sein wird?“

„Ich erzähle Ihnen nichts über Draco“, schrie Harry aufsässig.

Voldemort schaute ihn interessiert an. „Es scheint so, als hättest Du Draco sehr gern. Ich war mir nicht bewusst, dass Du ihm sogar beim Vornamen nennst. Gibt es mehr was ich wissen sollte? Oder ist das etwas Einseitiges für Dich?“,

Harry funkelte ihn weiterhin an, blieb aber still. So sehr er Voldemort anschreien wollte, wollte er dem Bastard nicht noch mehr Munition geben.

„Hmmm, vielleicht muss ich mehr darüber herausfinden, was genau in Hogwarts in diesem Jahr vor sich geht“, sagte Voldemort nachdenklich. „Vielleicht muss ich auch Lucius befreien, damit er persönlich nach seinem Sohn sehen kann. Ich vermisse es wirklich meine rechte Hand nicht zu meiner Verfügung zu haben.“

Harry fuhr fort zu schweigen und Voldemort aufsässig anzufunkeln.

„Du hast mich mit diesem kleinen Glanzstück, dass Du Dir geleistet hast, wirklich außerordentlich verärgert“, sagte Voldemort gefährlich. „Aber ich werde Lucius zurück bekommen. Du wirst Black nie wieder sehen, also denke ich, dass nicht alles umsonst war.“

Harry konnte die Schuld, die Wut und die Angst fühlen – all das bedrückte ihn schwer. „Zumindest haben Sie nie die Prophezeiung bekommen“, schrie er.

„Ich war verärgert, dass ich durch Dich die Prophezeiung verloren habe“, sagte Voldemort kalt.

„Ja, das ist auch zu schlimm, dass Sie nicht die Chance bekommen haben, sie zu hören, weil Sie dann wissen würden, dass Sie einem aussichtslosen Kampf kämpften“, schnappte Harry rücksichtslos.

Voldemort war über diese Behauptung mehr als wütend und schleuderte Harry irgendwie zurück in seinen eigenen Geist, wie auch immer das funktioniert hatte.


Harry wachte in seinem eigenen Bett auf und warf sich schnell zur Seite, um sich zu übergeben, ohne sich etwas anderem bewusst zu sein, als den Gefühlen, die in seinem Inneren herumwirbelten und des Schmerzes, der heiß von seiner Narbe kam.

Vage fühlte Harry sanfte Hände, die ihm hielten, als er den Inhalt seines Magens entleerte. Er wollte sich mit seinem Handrücken über seinen Mund wischen, aber ein kühler Lappen wurde ihm plötzlich in seine Hand gedrückt. Er wischte sich mit dem Lappen über sein Gesicht und versuchte sich aufzusetzen. Sanfte Hände halfen ihm, bis Harry angelehnt an ein Kissen saß.

Allmählich wurde er seiner Umgebung bewusst und starrte für einen Moment mit leeren Augen auf seinen Zaubertränkeprofessor, da er nicht verstehen konnte, dass Snape derjenige war, der ihm half. Harry schrak zurück, als er sich umsah und erkannte, dass Draco am anderen Ende des Betts schluchzte und dieser Ton begann, in sein überlastetes Gehirn einzudringen.

„Draco?“, sagte er heiser.

Draco kam, über das Bett geschossen und landete in Harrys Schoß. Harry hielt ihn fest, während er noch immer versuchte den Sinn von all dem zu erfassen.

„Potter, muss ich Dumbledore herholen?“, fragte Snape ruhig, doch auch fordernd.

Harry schüttelte seinen Kopf und presste dann verzweifelt eine seiner Hände auf seine Stirn. „Nein, Sir“, schaffte er zu krächzen.

Snape betrachtete ihn mit einem scharfen Blick, drehte sich dann um und verließ das Zimmer. Harry fuhr einfach fort, seine Stirn mit einer Hand und Draco mit der anderen festzuhalten. Snape war bald zurück und half Harry den Zaubertrank zu trinken, mit dem er zurückgekehrt war. Harry zögerte nicht einmal ihn zu schlucken und bemerkte die milde Überraschung Snapes darüber nicht.

Innerhalb kurzer Zeit konnte Harry fühlen, wie der Schmerz nachließ und sein Magen begann, sich wieder zu beruhigen. Als Snape ihm ein Glas mit Wasser reichte, trank Harry es gierig. Er fühlte sich noch unglaublich zittrig, aber so viel besser als zuvor.

Harry blickte, in Erwartung jetzt befragt zu werden, zu Snape, aber der nickte einfach mit seinem Kopf zu Draco und zeigte ihm damit, dass er sich zuerst um ihn kümmern sollte.

Harry atmete tief ein, in der Hoffnung, sich weiter zu beruhigen. Er schnappte sich eines der Taschentücher, die immer auf dem Nachttisch waren.

„Draco, bist Du in Ordnung?“, fragte er ruhig.

Draco antwortete nicht und Harrys Herz rutschte ihm in den Magen.

„Es tut mir so Leid, Engel“, sagte Harry traurig. „Ich wusste, dass das eine schlechte Idee war, Dich bei mir schlafen zu lassen.“

Draco blickte ihn mit großen Augen an, in denen Tränen schimmerten. Harry wischte die Tränen sanft fort und schaute ihn traurig an.

„Ich will nicht woanders schlafen“, sagte Draco zittrig, mit leiser Stimme.

„Aber ich habe Dir Angst gemacht und ich will nicht sehen, dass Du Angst hast“, sagte Harry. „Es ist nicht richtig von mir, Dich mitten in der Nacht aufzuwecken, damit Du mich so sehen kannst.“

„Aber ich wecke Dich nachts auf und Du siehst mich weinen“, sagte Draco. Er hob seine kleine Hand und wischte die Tränen ab, die Harrys Wangen hinunterliefen. Harry hatte nicht einmal bemerkt, dass er weinte.

„Das ist etwas anderes, Draco“, sagte Harry ruhig. „Ich bin älter, und ich soll auf Dich aufpassen. Und mache meinen Job nicht gut, wenn ich Dir Angst mache und Dich zum weinen bringe.“

„Das ist nicht anders“, sagte Draco und ein kleiner Widerstand schwang in seiner Stimme mit. „Wir sollen auf einander aufpassen. Du passt auf mich auf und ich kann ich auf Dich aufpassen, wenn ich will.“

Harry schenkte ihm ein kleines, wenn auch klägliches Lächeln. „Ich bin älter als Du, Engel. Ich sollte einen Vierjährigen nicht mit meinen Problemen belasten.“

Draco runzelte die Stirn. „Also, weil Du älter bist, solltest Du niemanden haben, der auf Dich aufpasst? Oder hast Du einfach jemanden anderen, außer mir, der auf Dich aufpasst? Wer soll Dich halten und sich um Dich kümmern, wenn Du nachts Albträume hast?“

Harry sah hinüber zu Snape, wo sich der Mann an das Ende des Betts gesetzt hatte, von wo aus er sie einfach beobachtete. Harry war sich nicht sicher, wenn er Kritik vom Mann erwartete oder einfach nach Hilfe im Umgang mit Draco suchte. Er wurde für jede dieser Möglichkeiten enttäuscht, denn Snapes Gesicht war eine leere Maske, die nicht zeigte, was er dachte und sagte er nichts, was nützlich oder sonst irgendwie hilfreich sein könnte.

Harry seufzte und drängte die Gedanken an Snape wieder aus seinen Gedanken, als er versuchte, herauszufinden, wie er es Draco erklären sollte. „Es ist kompliziert, Draco. Es ist ja nicht so, dass ich nicht will, dass sich jemand um mich kümmert. Ich bin einfach nur irgendwie gewohnt, niemanden zu haben und deshalb habe ich schon vor langer Zeit gelernt, mich so gut es ging selbst um mich zu kümmern.“

Draco konzentrierte sich auf Harrys Worte. Der seufzte wieder und fuhr fort. „Ich will nicht, dass Du allein mit den Dingen fertig kommen musst, wie ich es musste, und deshalb möchte ich für Dich da sein, wenn Du nachts aufwachst und Angst hast. Aber ich will nicht, dass Du wegen mir Angst hast.“

Draco sah ein wenig verwirrt aus, was Harry dazu brachte, mit einer Hand frustriert durch sein Haar zu fahren. „Ich erkläre es nicht richtig.“

Draco runzelte nachdenklich seine Stirn. „Ich habe Angst bekommen, aber das ist nicht dasselbe. Du hast mir keine Angst gemacht, Harry. Ich bin einfach erschrocken, dass Du genauso Angst hast, wie ich. Du machst es, dass ich mich sicher fühle und ich möchte es auch schaffen, dass Du Dich sicher fühlst.“

Harry schaute den kleinen Jungen an und versuchte herauszufinden, ob das alles Sinn ergab und was er nun sagen sollte.

Draco blickte ihn flehend an. „Schick mich nicht weg, Harry“, sagte er bittend, wobei seine Unterlippe zitterte und er wieder kurz davor war zu weinen. „Selbst wenn ich erschrocken bin, fühle ich mich sicher bei Dir. Schick mich nicht weg.“

„Draco...“, begann Harry.

„Nein! Ich will nicht gehen! Es interessiert mich nicht, ob ich Angst bekomme, wenn Du Albträume hast. Ich habe auch Albträume. Ich verstehe es. Das tue ich! Schick mich nicht weg!“ sagte Draco. Sein Ton war besorgt, erschrocken, beunruhigt und flehend, alles auf einmal.

Harry zog Draco wieder fest an sich und zog ihn in eine feste Umarmung. „Schhh. Ich schicke Dich nirgendwo hin. Ich werde immer für Dich da sein, egal was ist. Ich denke einfach nur, dass Du vielleicht versuchen solltest, in Deinem eigenen Bett zu schlafen, das ist alles. Ich würde immer für Dich da sein, aber ich könnte es verhindern, dass ich Dich nachts aufwecke.“

„Aber allein ist es einsam und schrecklich“, sagte Draco ruhig. „Und ich werde viel mehr aufwachen, wenn ich ganz allein bin.“

Harry seufzte schwer. „Dann werden wir das noch ein wenig länger versuchen. Ich weiß nicht, ob es richtig ist, aber...“ Er setzte einen Kuss auf den kleinen blonden Schopf. „Wie wäre es, wenn Du einfach wieder schlafen würdest?“

„Bist Du in Ordnung, Harry?“, fragte Draco besorgt.

„Es geht mir gut, Engel“, sagte Harry sanft. „Schlaf jetzt.“

Draco erlaubte Harry, ihn wieder unter die Decke zu stecken und innerhalb von ein paar Minuten schlief er wieder.

„Potter“, sagte Snape, als er aufstand.

„Ja, Sir“, sagte Harry ruhig, während er aus dem Bett glitt. Er hatte angenommen, dass er über die Vision sprechen müssen würde und es gab keine Möglichkeit, dass er so schnell wieder einschlafen würde.

Er schnappte sich die weiche Decke Dracos, um sich darum einzuwickeln, als er Snape ins Wohnzimmer folgte. Er kauerte sich in eine Ecke der Couch, schlang die Decke fest um sich und versuchte sich auf die Inquisition, die sicher kommen würde, mental vorzubereiten.

Er hatte es geschafft, viel davon zu verdrängen, als er sich mit Draco befasst hatte, aber jetzt begannen ihn alle Gefühle und Gedanken, von der Vision mit Voldemort, wieder zu überwältigen.

Snape erschreckte ihn, als er sich auf der Couch setzte und Harry schaute ihn nervös an.

„Beschreiben Sie Ihre Vision“, sagte Snape ruhig.

Harry schloss seine Augen und begann zögernd, alles zu erklären, was gesagt worden war und erklärte, dass es das erste Mal passiert war, dass Voldemort ihn dorthin gezogen hatte, wo er war.

Es dauerte nicht wirklich lange, aber Harry zitterte wieder am ganzen Körper, als er seine Erzählung beendete. Gedanken an Sirius, Sorge um Draco, Angst vor dem, was Voldemort als nächstes tun würde, Wut, dass Lucius aus Azkaban befreit konnte - all das überwältigte ihn.

Harry begann zu schluchzen und bemerkte, dass er ausgerechnet vor Snape einen Zusammenbruch erlitt, aber er konnte nicht aufhören. Er war erschöpft, seine Narbe pochte immer noch schmerzhaft von Voldemorts Wut und das alles war einfach zu viel.

Trotzdem riss er seine Augen aus, wie er spürte, wie Hände ihn an seinen Oberarmen ergriffen und er war zu erschrocken, um dagegen ankämpfen zu können, als Snape ihn hochnahm und auf seinen Schoß setzte, so wie er es kurz zuvor bei Draco gemacht hatte.

Harry konnte nicht sprechen und trotz der totalen Unwirklichkeit dieser Situation, brach er an Snapes Brust zusammen und weinte seine Schuld, seine Wut, seinen Schmerz, seine Frustration und seine Verwirrung heraus. Es mochte Snape gewesen sein, der ihn festhielt, aber Harry konnte nicht sich wirklich dazu bringen, sich groß darum zu sorgen, weil es sich gut anfühlte jemanden zu haben, der ihn hielt und der sich diesmal um ihn kümmerte. Schließlich weinte Harry sich in einen erschöpften Schlaf, noch immer sicher von Snapes Armen gehalten.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Harry wachte ein paar kurze Stunden später in seinem eigenen Bett auf, als Draco ihn schüttelte.

„Harry, es ist Zeit aufzuwachen“, sagte Draco eindringlich. „Komm schon, Harry. Sev'rus hat gesagt, dass Du jetzt aufwachen musst, oder Du wirst zu spät zum Unterricht kommen.“

Harry schoss sofort hoch, als er sich an die Ereignisse der letzten Nacht erinnerte. Er schluckte hart. Das würde wahrscheinlich ein sehr langer Tag werden.

„Beeil Dich, Harry“, sagte Draco. „Sev'rus hat mir geholfen mich fertigzumachen und er hat gesagt, dass ich Dich nicht früher aufwecken soll. Aber jetzt musst Du Dich beeilen, damit Du nicht zu spät kommst.“

Harry ächzte und glitt aus dem Bett, um eilig damit zu beginnen, sich für den Tag fertig zu machen, ehe er Draco ins Wohnzimmer folgte. Harry schluckte wieder hart, als er Snape an dem kleinen Tisch sitzen sah, wo das Frühstück stand und er bemerkte, dass er und Draco offensichtlich bereits gegessen hatten.

„Emmm, Sir?“, fragte Harry nervös.

„Sagen Sie kein Wort, Potter“, schnarrte Snape. „Ich schlage vor, dass Sie schnell etwas nehmen, das sie dann auf dem Weg zum Unterricht essen können. Sie haben nur zwanzig Minuten, bevor Sie sich verspäten.“

„Ja, Sir“, sagte Harry müde. Als er sich eine Orange und einen Toast nahm, fragte er sich, ob er sich Snapes Sanftheit letzte Nacht einfach nur eingebildet hatte. Dann war da die Tatsache, dass er Harry an diesem Morgen offensichtlich ein wenig länger hatte schlafen lassen, ihn dann aber sagte, dass er sich verspätet hatte. Der Mann war er hochgradig verwirrend.

Harry verstand trotzdem, dass er es nicht wagen sollte, die Tatsache, dass Snape ihn die letzte Nacht wirklich festgehalten hatte, als er zusammengebrochen war, anzusprechen. Nicht, dass Harry wirklich darüber sprechen wollte.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Harry und Draco kamen nur eine Minute vor Unterrichtsbeginn in das Verwandlungsklassenzimmer. Ihre Freunde saßen bereits auf ihren Plätzen und warteten darauf, dass der Unterricht begann.

„Wo wart Ihr zwei?“, zischte Hermine ihn an. „Wir haben uns Sorgen gemacht, als Ihr nicht zum Frühstück aufgetaucht seid.“

„Harry hatte einen Albtraum, und Sev'rus hat ihn dann schlafen lassen, so dass er sich fast verspätet hätte“, erklärte Draco nützlich.

Harry ließ seinen Kopf mit einem lauten Schlag auf den Schreibtisch fallen.

„Snape hat Dich wirklich schlafen lassen?“, fragte Pansy überrascht.

„Ein Albtraum?“, fragte Ron besorgt.

Harry drehte seinen Kopf ein bisschen und funkelte Ron an. Es war weder die richtige Zeit noch der richtige Ort zu besprechen, ob es ein Albtraum oder in Wirklichkeit eine Vision gewesen war.

Er drehte seinen Kopf in der anderen Richtung, weil Draco an seinem Ärmel zog. Der schaute ihn besorgt an. „Es war okay, es Ihnen zu erzählen, oder?“

„Wenn Du es nicht getan hättest, dann nehme ich an, dass ich ihnen wahrscheinlich selbst erzählen hätte müssen“, sagte Harry kläglich.

Draco war beruhigt, aber alle anderen warfen Harry beunruhigte Blicke zu. Sie hatten keine Zeit mehr, ihn auszufragen, da McGonagall mit dem Unterricht begann.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

„Ich kann nicht glauben, dass Snape Dich wirklich hat weiterschlafen lassen“, sagte Pansy in der Mittagspause und setzte damit das Gespräch von diesem Morgen fort.

„Wenigstens hattest Du heute Binns, also war es auch ein Tag an dem Du ein kleines Nickerchen machen konntest“, sagte Blaise mit einem Grinsen.

„Stimmt“, sagte Harry und grinste zurück.

„Aber trotzdem, ich kann verstehen, wenn Snape Draco ausschlafen lässt, aber nicht, warum er das bei Harry macht“, sagte Pansy noch immer verwirrt.

„Es war irgendwie eine harte Nacht“, sagte Harry ruhig.

„Wann ist es keine harte Nacht für Euch zwei?“, schnaubte Blaise.

Harry streckte ihm die Zunge raus. „Halt den Mund, Blaise.“

Die Slytherins in ihrer Nähe kicherten alle über sein kindisches Benehmen.

„Und wir dachten, dass Draco hier das Kind wäre“, sagte Pansy amüsiert.

„Aber ich bin das Kind“, sagte Draco mit vor Verwirrung zusammengezogenen Augenbrauen.

„Sicher bist Du das“, sagte Blaise tröstend, während er versuchte, sein Grinsen zu unterdrücken. „Aber Du neigst dazu, Dich reifer zu benehmen, als Harry.“

„Das mache ich?“, fragte Draco.

Harry rollte mit seinen Augen. „Ignorier sie einfach, Draco. Es ist egal, wie alt Du bist. Jedem sollte wenigstens ab und zu erlaubt sein, sich wie ein Kind zu benehmen.“

„Oh, ist das der Grund, warum Du so gut mit meinen Spielsachen spielen kannst?“, fragte Draco unschuldig.

Harry errötete leicht, als alle in lautes Gelächter ausbrachen und die Aufmerksamkeit der ganzen Halle auf sie zog.

Harry stieß Draco an. „Du hilfst mir hier nicht wirklich, Engel“, sagte Harry kläglich.

„Aber warum denn nicht? Du spielst mit mir, obwohl dass noch keiner für mich gemacht hat. Ich mag es, wenn Du mit meinen Spielsachen mit mir spielst“, sagte Draco ruhig, sich jetzt offensichtlich ein wenig unsicher fühlend.

Harry beugte sich vor und küsste Draco auf seine Stirn, während er beruhigend einen Arm um ihn schlang. „Und ich werde weiter mit Dir spielen, egal was sie sagen“, sagte Harry abwehrend.

Draco grinste, als die anderen das Paar anlächelten.

Harry grinste plötzlich hinterhältig und ein schelmischer Glanz trat in seine smaragdgrünen Augen. Die anderen bemerkten es und schauten ihn vorsichtig an.

„Vielleicht, Draco, sollten wir einige Deiner Spielsachen heute Abend mit in den Slytherin-Gemeinschaftsraum nehmen“, sagte Harry unschuldig. „Ich wette, dass jemand mit Dir spielen würde, während ich an meinen Hausaufgaben sitze. Ich möchte ihnen nicht die Chance verwehren, mit Spielzeug zu spielen.“

„Wirklich?“, fragte Draco hoffnungsvoll.

„Wirklich“, sagte Harry, unfähig sein breites Grinsen zurückzuhalten.

„Vielleicht könnte Pansy Dir bei einem Deiner Puzzles helfen, oder Blaise könnte mit einigen Deiner Autos fahren, die er für Dich ausgesucht hat. Oder ich wette, dass Crabbe und Goyle Dir helfen könnnten, einen riesigen Turm aus Deinen Bausteinen zu bauen. Sie sind schließlich viel größer als ich“, sagte Harry und grinste die Slytherins an.

Sie starrten Harry mit aufgerissenen Augen an, zuerst unfähig zu glauben, dass er ihnen diese Aufgabe so effektiv zugeschoben hatte, dann aber lächelten alle kläglich, als sie sahen, wie begeistert Draco offensichtlich von dieser Idee was.

„Werdet Ihr wirklich mit mir spielen?“, fragte Draco aufgeregt.

„Ja, Du suchst etwas aus, dass Du heute Abend mit in den Gemeinschaftsraum bringst und wir werden Harry etwas Arbeit erledigen lassen, während wir spielen“, antwortete Pansy mit einem Lächeln.

„Ich wollte sowieso diese Autos sehen, die ich Dir ausgesucht habe“, fügte Blaise hinzu.

Crabbe und Goyle nickten einfach ihre Zustimmung.

„Du solltest wirklich in Slytherin sein“, sagte Blaise trocken zu Harry.

Harry grinste ihn an. „Ich denke, dass ich mich ziemlich gut als Slytherin gemacht hätte“, sagte Harry zustimmend.

„Bedeutet das, dass Du die Slytherinroben tragen kannst, damit wir manchmal dasselbe anhaben?“, fragte Draco. „Ich habe Gryffindorroben, die ich anziehen kann.“

Harry war nicht der einzige, der zu husten begann. „Emmm, nun, ich bin nicht sicher, dass sie es schätzen würden, wenn ich Slytherinroben tragen würde“, sagte er.

„Aber ich habe viele Roben, und sie würden Dir passen“, sagte Draco unschuldig.

„Aber ich bin kein Slytherin“, protestierte Harry.

„Blaise hat aber gesagt, dass Du einer sein solltest“, sagte Draco.

„Ich könnte ein Slytherin sein, aber ich bin ein Gryffindor“, versuchte Harry zu erklären.

„Warum kannst Du nicht beide sein?“, fragte Draco. „Wir sitzen jeden Tag sowohl am Slytherintisch, als auch am Gryffindortisch. Also, warum kannst Du nicht an manchen Tagen Slytherinroben tragen und an anderen Tagen Gryffindorroben?“

„Emmm, nun...“ Harry konnte nichts weiter sagen, da er nicht wirklich eine gute Antwort dafür hatte. Was Draco gesagt hatte, machte wirklich ein bisschen Sinn. „Ich bin mir nicht sicher, dass andere Leute es gern sehen würden. Es könnte einige Menschen verärgern.“

Die anderen hörten interessiert zu, wie Harry versuchte, Draco das zu erklären.

„Warum sollten sie böse werden?“, fragte der.

Harry seufzte. Wie schaffte er es immer, mit Draco solche Diskussionen zu führen? Er wollte die Slytherins, mit denen er sich langsam anfreundete, nicht wirklich verärgern.

„Sie sollen nicht böse werden“, sagte Harry leise.

„Und warum würden sie es dann?“, fragte Draco, eine bessere Antwort fordernd.

Wie erklärt man einem Vierjährigen die Konkurrenz zwischen den Häusern? Wie sollte er erklären, dass er der Gryffindor Goldjunge und der Retter der Zaubererwelt sein soll, weshalb er ein Image aufrecht zu erhalten hatte?

Andererseits brach Harry bereits einfach die Tradition, indem er am Slytherintisch saß. Die Schule schien diese Tatsache bereits gut zu akzeptieren. Jeder wusste, dass Harry auf den Vierjährigen aufpasste und schien das insgesamt ziemlich gut zu respektieren. Es half beträchtlich, dass Harry sowohl die Unterstützung von Gryffindor als auch von Slytherin hatte.

Und wenn jeder die Verbindung von Harry mit dem Slytherins insgesamt respektierte, warum konnte er das dann nicht ein wenig weiter treiben und seine Unterstützung des Hauses zeigen, indem er ihre Roben trug?

Würde das Harrys Image wirklich verletzen? Interessierte es ihn eigentlich, ob es das tat? Die Leute hatten im Laufe der Jahre viele Dinge über ihn gedacht, sogar dass er sich der dunklen Seite zuwenden würde, aber sie waren letztlich immer wieder dahin zurückgekehrt, dass sie ihn als Held sahen.

Würde es viele Schwierigkeiten in der Schule verursachen, mehr Kämpfe und Duelle? Es gab noch einige Hartnäckige in beiden Häusern, die Schwierigkeiten mit Harrys Verbindung zu den Slytherins hatten. Würden sie Schwierigkeiten machen?

Würde sich Gryffindor beleidigt fühlen? Würde sich Slytherin beleidigt fühlen?

„Harry?“, fragte Draco vorsichtig und zog an Harrys Roben.

Harry zwinkerte und konzentrierte sich wieder auf seine Umgebungen, wo jeder ihn noch genau beobachtete.

„Weiß Du was, Draco?“, sagte Harry. „Ich denke, dass Du recht hast. Ich denke nicht, dass irgendjemand böse sein sollte, und wenn sie böse werden, kümmert mich das nicht wirklich. Ich habe kein Problem damit, an manchen Tagen ein wenig Slytherin-Stolz zu zeigen. Tatsächlich fühle ich mich ein bisschen geehrt sowohl ein Teil von Gryffindor als auch einer von Slytherin zu sein.“

Draco grinste, aber die Slytherins sahen auf Harrys Worte baff aus.

„Harry, Du kannst keine Slytherinroben tragen“, protestierte Pansy mit Erstaunen.

„Warum nicht?“, fragte Harry mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Weil Du kein Slytherin bist!“, kreischte Pansy.

Harry und alle die in ihrer Nähe saßen, zuckten zusammen.

„Er könnte es ebenso gut sein“, sagte Blaise mit einem Achselzucken. Er schien mit dieser Idee warm zu werden.

„Aber er ist es nicht“, protestierte Pansy, dieses Mal viel ruhiger.

„Ich denke, dass er Slytherinroben tragen sollte, wenn er es will“, sagte Goyle leise.

Harry fuhr mit seinen Kopf herum und lächelte Goyle, da er ihm beistand, überrascht an. Crabbe und Goyle hatten selten etwas gesagt, dass Harry gehört hatte.

Harry drehte sich zu Crabbe, der auf Dracos andere Seite saß. „Was denkst Du, Crabbe?“, fragte er leise.

Crabbe schluckte nervös. Er schaute vorsichtig zu den anderen Slytherins, ehe er Harry fest ansah. „Ich denke, dass das helfen könnte, dem Rest der Schule zu zeigen, dass wir vielleicht nicht so schlecht sind, wie alle denken.“ Er schluckte wieder nervös, ehe er fort fuhr. „Du bist eine... große Persönlichkeit in dieser Schule. Die Leute bemerken Dich und so, und wir werden bereits irgendwie netter behandelt.“

Harry lächelte ihm warm zu. Langsam begann er die beiden großen Slytherins wirklich zu mögen, die ihm so viele Male im Laufe der Jahre bedroht hatten.

„Wenn Du wirklich Slytherinroben trägst, werden wir da sein, für den Fall, dass irgendjemand versucht, Dich zu schikanieren“, fügte Goyle mit einem Ton hinzu, der jeden drohte, der es wagen würde, sich mit Harry anzulegen.

Harry grinste. „Danke, Jungs.“ Es war äußerst seltsam ein Teil ihrer tyrannischen Art zu sein. „Aber wir wollen versuchen, niemandem wehzutun? Wir wollen die Umstände verbessern, nicht schlechter machen.“

„Was immer Du sagst, Harry“, sagte Crabbe.

Harry blickte zurück zu Blaise und Pansy und lachte über ihre völlig baffen Gesichter.

Blaise erholte sich als erster von seinem Schock. „Ja, was immer Du sagst, Harry“, grinste er. „Wir werden hinter Dir stehen.“

„Gott, wann hat sich alles so gedreht?“, fragte Pansy verwirrt. „Ich könnte schwören, dass Harry der Anführer von Gryffindor und nicht der von Slytherin war.“

„Ich bin überhaupt kein Anführer von Slytherin“, sagte Harry kichernd.

Pansy schaute ihn neugierig an. „Ja, nun, Du fängst an mich zu verarschen“, sagte sie ernst. „Und es ist erst die zweite Woche Schule in diesem Jahr.“

„Pansy, ich versuche nicht mich einzumischen oder so etwas“, sagte Harry jetzt unbehaglich. „Ich versuche einfach, das Beste aus der Sache zu machen und auf Draco aufzupassen.“

Pansy schnaubte. „Ich weiß das. Und wenn es nicht für Draco wäre, würden wir hier nicht sitzen und uns so einfach mit Dir unterhalten.“

Harry war es jetzt wirklich unbehaglich zumute. Wieder wurde er daran erinnert, dass diese Leute nur wegen Dracos Zuneigung zu ihm, freundlich zu ihm waren. Die ganze Situation verlief wirklich viel glatter, als Harry es jemals erwartet hätte - wenn er sich jemals dieses Szenario vorgestellt hätte.

„Es tut mir leid, dass ich störe“, sagte Harry ruhig und schaute sich an dem Tisch um. Er war in das Gespräch vertieft gewesen und hatte nicht viel gegessen. Jetzt hatte er wirklich keinen Hunger mehr. Warum musste jeder immer wieder daran erinnern, dass man ihn nicht wollte?

Er verpasste es, wie Blaise, Crabbe, Goyle und Draco Pansy anfunkelten. Draco verstand nicht ganz, was geschehen war, aber er begriff, dass es Pansys Schuld war, dass Harry wieder traurig war.

„Harry, ich habe das nicht so gemeint, wie es geklungen hat“, sagte Pansy, die offensichtlich begriff, was sie gesagt hatte und wie Harry es aufgenommen hatte.

„Nein, Du hast recht. Wir alle wissen, warum ich hier bin. Ich muss einfach dankbar sein, dass Ihr alle diese ganze Situation so gut aufgenommen habt. Es geht hier um Draco, nicht um mich“, sagte er ruhig.

„Harry-“, begann Pansy.

„Nein“, sagte Harry und hielt seine Hand hoch, um zu verhindern, dass sie noch irgendetwas sagte. „Ich will nicht mehr darüber sprechen. Ich brauchte offensichtlich eine Erinnerung, wo mein Platz hier ist.“

Harry wünschte sich wirklich, dass er einfach weggehen konnte, aber er musste an Draco denken. „Bist Du fertig, Draco?“,

Draco nickte und schaute traurig zu Harry, da er nicht verstand, was passiert war, aber er verstand, dass Harry nicht in der Stimmung war, seine Fragen zu beantworten. Er blieb ruhig, stand auf und nahm seine Tasche.

„Harry, bleib“, flehte Blaise.

„Nein, Danke“, sagte Harry ruhig. „Ich muss die Hausaufgabe holen, die ich vor Unterrichtsbeginn vergessen habe.“

Sie alle wussten sehr gut, dass Harry seine Hausaufgaben nicht vergessen hatte und sahen ihm ruhig zu, wie er mit Draco die Große Halle verließ.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Fiona Weir schaute sich alle 15.000 Mädchen an und reduzierte die Auswahl schließlich auf 29, die sie auf DVD filmte – diese Aufnahmenschickte sie uns. Sie erwähnte, wir sollten auf ein Mädchen besonders achten – sagte aber nicht, welches. Ich kam bis Nummer neun, rief Fiona an und sagte: ,Es muss die Neun sein.‘ Ich hatte Recht. Es war Evanna. Sie war absolut fantastisch.
David Barron, ausführender Produzent, über das Casting für Luna Lovegood