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Fanfiction

Malfoy-Child - Neue Arrangements

von Nerventod

Ich machs heut noch mal kurz, weil ich nämlich besuch und deshalb keine zeit habe… aber das neue chap solltet ihr noch bekommen
Danke für die immer noch überwältigende anzahl an kommis
knuddels
nerventod



„Harry, wo sind wir?“, fragte Draco, während er Harry wach rüttelte.

Harry blinzelte benommen und griff automatisch nach seiner Brille, bis er merkte, dass er bereits alles scharf sehen konnte. Diese neuen lang-tragbaren Kontaktlinsen könnten sogar noch besser sein, als er zuerst gedacht hatte. Er blinzelte wieder und noch immer konnte er alles scharf sehen. Harry grinste Draco plötzlich an, was den kleinen Jungen verwirrte.

Harry runzelte die Stirn. „Draco, was ist los?“, fragte er, setzte sich auf und sah sich Draco genauer an.

„Ich weiß nicht, wo ich bin“, sagte Draco ängstlich.

„Oh, Engel, ist es ist alles in Ordnung. Severus hat uns gestern Abend hier her gebracht. Das ist eines der Zimmer in seinen Räumen, schätze ich“, sagte Harry. „Weißt Du nicht mehr, dass wir hinunter in die Kerker ziehen wollten?“

Draco entspannte sich und nickte. „Ich hatte es einfach vergessen“, sagte er leise.

„Das ist okay“, sagte Harry, froh, dass er Draco so leicht beruhigen konnte.

Sie beide betrachteten neugierig das Zimmer. Es war wirklich ein großes Zimmer, wahrscheinlich genauso groß, wie Harrys Schlafsaal, aber dieses Zimmer hatte nur ein Bett. Harry fragte sich, ob Dumbledore eines der Zimmer Snapes vergrößert hatte - oder ob dieses Zimmer einen Tag zuvor überhaupt da gewesen war.

Das Bett, in dem sie zurzeit immer noch saßen, stand ganz hinten im Zimmer. Neben dem Bett, zu beiden Seiten, standen zwei Schränke. Harry rollte mit seinen Augen, als er erkannte, dass auf beiden Schränken alle Drachen von Draco standen. Die Hauselfen hatten wortwörtlich alle ihre Sachen, einschließlich der ganzen Kleidung des sechzehnjährigen Dracos, hier her gebracht.

Dracos Extrakoffer, voll mit was auch immer, standen in der Ecke, Harrys einzelner Koffer in der Ecke auf der anderen Seite des Betts. Es gab einen Kamin am anderen Ende des Zimmers mit ein paar Möbeln, die um ihn herum arrangiert waren.

Es gab zwei Schreibtische auf der einen Seite, einen in Kindergröße für Draco und ein für Harry, um an seinen Hausaufgaben zu arbeiten. Ein paar Bücherregale flankierten die Schreibtische. In dem Regal neben Harrys Schreibtisch standen seine Schulbücher und alle Bücher, die in seinen Koffer gewesen waren, zusammen mit Materialien wie Extrapergamente, Tinte und Federkielen. Auf Dracos Seite waren bereits alle Bücher und das Mal- und Bastelzeug ausgepackt, die sie am gestrigen Tag gekauft hatten.

In der Mitte des Zimmers war ein großer Spielbereich, maßgeschneidert für Draco. In den niedrigen Regalen an der Wand waren alle seine Spielsachen. Ein kleiner Tisch stand vor den Regalen, der groß genug war, damit Draco puzzeln, mit Bausteinen spielen oder auch andere Sachen machen konnte.

Es gab zwei Türen, die aus dem Zimmer führten. Eine, nahm Harry an, führte zu einem Badezimmer und die andere zu Snapes Wohnzimmer. Er erinnerte sich vage, letzte Nacht dort hindurchgegangen zu sein, um zu ihrem Zimmer zu kommen. Jetzt war es Zeit, um zu überprüfen, ob die eine Tür wirklich zu einem Badezimmer führte oder nicht.

Es war tatsächlich ein Badezimmer, und Harry entschied schnell, dass er nicht versuchen muss Zeit zu finden, um mit Draco ins Badezimmer der Vertrauensschüler zu gehen. Sie hatten Zugang zu ihrem eigenen persönlichen Badezimmer, das mit einer riesigen Badewanne/Schwimmbad, das mit dem im Vertrauensschülerbad konkurrieren konnte, ausgestattet war. Trotzdem glaubte Harry, dass dieses Bad sicher auch eine Dusche hat.

Während sie sich für den Tag fertig machten, entschied sich Harry, dass er glücklicher war, als er gedacht hätte, dass sie hinunter in die Kerker gezogen waren. Durch Räume wie diesen, konnte er mit der Tatsache leben, dass er praktisch mit Snape zusammen wohnte.

Als sie angezogen waren, machten sie sich auf die Suche nach Snape und dem Frühstück, beides wartete auf sie, als sie ihren Raum verließen. Snapes Räume hatten eine kleine, offene Küche, mit einem kleinen Esstisch, im Wohnzimmer. Snape saß am Tisch, nippte an einer Tasse Tee und las den Tagespropheten. Frühstücksteller standen dort, die offensichtlich auf Harry und Draco warteten.

Plötzlich fühlte sich Harry wieder unbehaglich. Er fühlte sich in Snapes persönlichen Räumen ausgesprochen fehl am Platz. Draco fühlte sich sichtlich wohl, krabbelte auf einen der Stühle und grüßte seinen Paten fröhlich.

Harry setzte sich seufzend neben Draco und fing an, einen Teller für ihn zu füllen. Er wünschte sich wirklich, dass Snape aufhören würde, ihn die ganze Zeit zu beobachten. Er goss etwas Kürbissaft für Draco in ein Glas, ehe er sich auch eins einschenkte und dann seinen eigenen Teller füllte und anfing, zu essen.

„Warum essen wir hier?“, stellte Draco die Frage, die Harry beantwortet haben wollte.

„Ich frühstücke Sonntagmorgen immer in meinen Räumen, Draco“, sagte Severus ruhig. „Es ist eine der wenigen Zeiten, die ich mir erlaube, ohne Schüler zu verbringen.“

Harry schrak leicht zurück und legte die Gabel zurück, die auf halbem Weg zu seinem Mund gewesen war. „Ich habe kein Problem damit in die Große Halle hoch zu gehen“, sagte er leise und schaute Snape durch seine Fransen hindurch an. Er wollte sich dem Mann wirklich nicht aufdrängen.

„Potter, ich möchte die Gesellschaft meines Patensohns in der wenigen Freizeit, die ich habe, genießen“, schnarrte Snape. „Zu diesem Zeitpunkt scheint das zu bedeuten, dass ich... Ihre Gesellschaft ebenso erleiden muss. Sie werden bleiben.“

Harry schaute betreten auf seinem Teller. Besonders großen Hunger hatte er nicht mehr. Er sollte sich durch Snapes Worte nicht wirklich verletzt fühlen. Er wusste, dass der Mann ihn verabscheute, aber Harry hatte sich aufgrund der Waffenruhe wegen Draco erlaubt, etwas anderes zu glauben.

Harry konnte fühlen, wie sich Snapes Augen noch für einige Momente in ihn bohrten, der wahrscheinlich auf eine unverschämte Antwort von Harry gewartet hatte, doch dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Draco und fragte ihn, ob er sein neues Zimmer mochte.

Draco begann, fröhlich über ihr neues Zimmer zu plaudern. Harry schnaubte innerlich, als er dran dachte, dass Draco es als ihrer beider Zimmer bezeichnete, während Snape es als Dracos Zimmer bezeichnet hatte.

Harry blieb still, weil er im Moment wirklich keinen Streit mit dem Mann wollte, besonders nicht in einem fremden Territorium, das für Snape äußerst vertraut war. Er erinnerte sich, dass er zu Dracos Wohl dort war.

Draco oder nicht, Harry fragte sich wirklich, ob er einen Fehler gemacht hatte, dem Umzug in die Kerker zuzustimmen. Wegen diesem netten Zimmer, war die angespannte Situation zwischen ihm und Snape, nun wirklich nicht wert. Harry schaute auf Dracos leuchtendes Gesicht, während er aufgeregt über all die Dinge redete, die er mit den Sachen, die sie gestern gekauft hatten, spielen wollte. Harrys Lippen verzogen sich zu einem kleinen Lächeln. Nun, vielleicht war es das doch irgendwie wert.

Harry seufzte und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Teller und nahm einige kleine Bissen. Er hatte keine Lust zu essen.

„Darf ich mich entschuldigen?“, fragte Harry in einer Pause, in der Draco aß, anstatt mit seinem Paten zu plappern.

Snape schaute ihn scharf an und zog eine Augenbraue in milder Überraschung nach oben. Harry wollte hinaus brüllen, dass er tatsächlich ein paar Manieren hatte, aber er blieb still und wartete auf eine Antwort.

„Bist Du okay, Harry?“, fragte Draco besorgt, der bemerkte, dass Harry nicht wirklich viel gegessen hatte. Der Junge war viel zu aufmerksam, was Harrys Essgewohnheiten betraf.

„Es geht mir gut“, sagte Harry geduldig. „Ich will einfach nur mit einigen meiner Hausaufgaben anfangen, dann habe ich später mehr Zeit, um mit Dir zu spielen.“

„Was sind Hausaufgaben? Ich habe Dich noch nie irgendwelche Hausaufgaben machen sehen“, sagte Draco verwirrt.

Harry schloss seine Augen, da er sich nicht mehr so geduldig fühlte, versuchte aber tapfer, wenigstens so zu tun. „Es ist die Aufgabe, die die Professoren uns Schülern gegeben haben, um sie außerhalb des Unterrichts zu erledigen. Ich habe nicht viel Zeit gehabt, um in den letzten Tagen an meinen zu arbeiten“, erklärte Harry.

„Wegen mir“, sagte Draco leise.

Argh! Harry wollte schreien. Er war sich dessen bewusst, dass Snapes Augen sich wieder in ihn bohrten und wollte einfach das verdammte Zimmer verlassen. Aber er hatte nicht vor, Draco zu verlassen, wenn der sich unsicher fühlte.

Harry umarmte den kleinen Jungen. „Ja, ich habe nicht viel Zeit gehabt, weil ich mich an diese neue Situation mit Dir gewöhnen musste.“

Draco hielt seinen Kopf gesenkt und Harry legte einen Finger unter Dracos Kinn, damit er seinen Kopf anheben und ihm ins Gesicht sehen konnte. „Die letzten paar Tage sind für mich sehr wichtig gewesen, Draco, und meine Zeit mit Dir zu verbringen war mir viel wichtiger, als meine Hausaufgaben zu machen.“

Harry riskierte einen schnellen Blick zu Snape und das Gesicht des Mannes war ein bisschen hin und her gerissen, Harry entweder anzubrüllen, oder sich wegen Draco ruhig zu verhalten. Harrys Augen trafen wieder die von Draco. „Ich werde mehr Zeit mit lernen verbringen müssen, aber wir, wenn wir uns an die Situation gewöhnt haben, herausfinden, wie wir uns die Zeit am besten einteilen. In Ordnung?“

„Aber Arbeit ist wichtiger“, sagte Draco ruhig.

Harry schloss kurz seine Augen und wollte Lucius Malfoy von neuem verfluchen. „Arbeit ist wichtig, aber sie ist nie wieder wichtig als Du“, sagte er Draco.

„Wirklich?“, fragte Draco mit zusammengezogenen Augenbrauen.

„Wirklich“ sagte Harry mit einem Grinsen. Er gewöhnte sich ein wenig, an dieses WIRKLICH-Ding.

„Okay, Harry“, sagte Draco, entspannte sich wieder und lächelte Harry an.

„Es mag jetzt nicht wirklich wichtiger sein, aber ich muss doch versuchen, etwas davon fertig zu bekommen“, sagte Harry mit einem beruhigenden Lächeln zu Draco. „Ich werde genau dort hinter dieser Tür sein“, sagte er und deutete auf die Tür. „Also weißt Du genau, wo Du mich finden kannst, kannst aber noch immer Dein Frühstück genießen und Zeit mit Deinem Paten verbringen.“

Harry stand auf, ohne sich darum zu sorgen, dass er nicht wirklich entschuldigt worden war.

„Aber warum hast Du nicht gegessen?“, fragte Draco unschuldig, bevor Harry gehen konnte.

Argh! Der Drang zu Schreien war zurück. „Emmm, ich denke, dass ich einfach heute Morgen nicht wirklich hungrig bin“, sagte Harry.

Draco nickte und wendete sich schließlich wieder seinem eigenen Frühstück zu.

Harry weigerte sich absolut, zu Snape zu schauen, und ging endlich zu seinem neuen Zimmer zurück. Anstatt mit seinen Hausaufgaben anzufangen, wie er es tun sollte, holte er sein Journal heraus. Er hatte gestern Abend keine Chance gehabt, etwas hinein zu schreiben. Außerdem war er doch noch nervös über die Situation mit Snape und konnte die Zeit, dazu verwenden sich zu beruhigen, ehe er sich auf die Hausaufgaben konzentrieren musste.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

5. September

Heute ist eigentlich der 6., aber ich bin praktisch während des Laufens eingeschlafen, als wir gestern Abend hier her zurückgekommen sind und so schreibe ich stattdessen an diesem Morgen. Ich kann Dich praktisch in meinem Kopf hören, wie Du sagst, dass ich ein idiotischer Gryffindor bin, der nicht einmal den richtigen Tag der Woche aufschreiben kann.

Aber als Vierjähriger hattest Du gestern eine wunderbare Zeit verbracht...

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Als Draco eine Stunde später in ihr Zimmer gehüpft kam, hatte Harry das Journal weggelegt und arbeitete an seinem Zauberkunst-Aufsatz. Harry legte seinen Federkiel auf dem Schreibtisch ab und drehte den Stuhl so, dass er Draco ansehen konnte.

„Also, was willst Du zuerst tun?“, fragte Harry mit einem Grinsen.

Draco runzelte Stirn. „Musst Du keine Arbeit erledigen? Ich kann allein spielen.“

Dracos Worte ließen Harry ebenso die Stirn runzeln. „Du bist es gewohnt, viel mit Dir selbst zu spielen, stimmt's?“

Draco zuckte mit seinen kleinen Schultern. „Ich spiele immer allein. Es ist nie irgendjemand anderes da.“

Harry blickte finster. Eines Tages würde der Tag kommen, an dem Harry Potter Lucius Malfoy töten würde und er würde es glücklich tun.

„Also jetzt bin ich da“, erklärte Harry. „Und genau in diesem Moment möchte ich spielen.“

Draco kicherte über Harrys Benehmen, ehe er sich umdrehte um die Regale anzuschauen. „Ich weiß nicht einmal, wie man mit einigen davon spielt“, sagte Draco. „Ich habe viele Spielsachen und Dinge, aber nicht solche.“

Harry klopfte mit einem Finger auf sein Kinn, als er Draco nachdenklich beobachtete, ehe er sich die Sachen in den Regalen anschaute. „Nun, ich würde sagen, dass wir mit einigen dieser Bausteine anfangen. Wenn ich mir die Bilder auf den Kartons ansehe, wette ich, dass wir ein paar schöne Dinge damit bauen können.“

„Sie sehen wirklich hervorragend aus“, sagte Draco und nickte leidenschaftlich.

„Ich würde sagen, dass wir mal sehen, was wir beide heute Vormittag damit bauen können und heute Nachmittag versuchst Du selbst etwas zu bauen, während ich einige meiner Hausarbeiten erledige“, schlug Harry vor.

„Einverstanden!“ Draco sagte strahlend.

Sie verbrachten den Rest des Morgens damit, zusammenzubauen, was auf einigen der Kisten abgebildet war. Harry hatte eine ganze Reihe von Legos gekauft, die sich mit einem Schloss befassten, und Draco war von ihnen fasziniert.

„Harry!“, rief Draco aufgeregt, als er Harry eine Kiste unter die Nase schob, die er einfach aus dem Regal gezogen hatte. „Hier ist ein Drachen drin, den wir bauen können! Siehst Du?!“

Lachend zog Harry die Kiste mehrere Zentimeter zu sich heran, damit er es wirklich sehen konnte. „Wow! Du hast Recht, Draco! Ich erinnere mich nicht einmal an diesen.“ Er schenkte Draco ein klägliches Lächeln. „Andererseits erinnere ich mich nicht an neunzig Prozent von dem, was wir geholt haben, da wir uns die meisten Sachen einfach nur ganz schnell geschnappt haben.“

„Ja“, sagte Draco abwesend, der nun auf die Bilder auf der Kiste starrte. „Können wir diesen als nächstes bauen, Harry?“, fragte er.

„Natürlich können wir das“, sagte Harry, der bei der Faszination des kleinen Jungen lächeln musste. Um ehrlich zu sein, war Harry von seinem eigenen kleinen Drachen ganz fasziniert.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

„Potter.“

Harry schaute zu dem Mann auf, der in der Tür stand. „Ja, Sir?“

„Das Kennwort zu meinen Räumen ist ?zerstampfte Schlangenzähne“. Sie werden das Kennwort niemandem geben“, sagte Snape mit einer Stimme, die eine tödliche Warnung enthielt. „Sie werden niemanden in diese Räume bringen. Ist das klar?“

„Ja, Sir“, sagte Harry ruhig. Er hatte sich das bereits selbst gedacht; nicht dass Snape ihm geglaubt hätte, wenn er das gesagt hätte. Harry wusste sehr gut, dass er im Wesentlichen isoliert mit Draco zusammenlebte. Und Snape.

„Sie werden auch aufmerksam sein, wenn Sie zum Mittagessen gehen, damit Sie wissen, wie man hierher zurückkommt, da ich mir nicht sicher bin, dass Sie gestern Abend Ihre Umgebung bewusst wahrgenommen haben“, schnarrte Snape.

„Ja, Sir“, sagte Harry noch einmal. Snape stand einen Moment länger in der Tür, ehe er sich umdrehte und mit wehenden Roben ging.

Harry starrte weiter auf die offene Tür. Wie hatte er nur denken können, dass der Mann um ihn herum ein wenig lockerer werden könnte?

Draco, der an dem Ärmel seiner Roben zerrte, holte Harrys Aufmerksamkeit zu dem Drachen zurück, den sie noch immer bauten.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

„Wo bist Du gewesen, Harry?“, fragte Ron, bevor Harry und Draco überhaupt eine Chance gehabt hatten, sich an den Tisch zu setzen.

Harry schaute seinen Freund verblüfft an. „Äh, Ron, Du weißt, dass ich nach unten in die Kerker gezogen bin.“

„Ja, aber keiner hat Dich seit gestern früh gesehen“, erklärte Hermine, weshalb sie sich gesorgt hatten.

Harry zuckte mit den Achseln. „Wir waren gestern den ganzen Tag weg und dann heute Morgen habe ich ein wenig Hausaufgaben gemacht und mit Draco gespielt.“ Harry zwinkerte Draco zu, was den Jungen dazu brachte, zu kichern. Harry genoss die Tatsache, dass er dieses Geräusch mit jedem Tag mehr hörte.

„Also, warum warst Du nicht beim Frühstück?“, wollte Ron wissen.

Harry musste sich stark zusammenreißen, um seine Gesicht nicht zu verziehen. „Wir, äh, haben heute früh mit“, er blickte zu Draco, „Severus gefrühstückt, damit er ein wenig Zeit mit Draco verbringen konnte.“

„Warum musstest Du dort bleiben? Es ist nicht so, als ob er mehr Zeit mit Dir verbringen möchte“, sagte Ron.

Harry schrak leicht zurück. Ja, er wusste sehr gut, dass ihr Zaubertrankprofessor ihn nicht wirklich um sich haben wollte. „Ich habe Draco die Sache leichter gemacht“, schnappte Harry gereizter, als er eigentlich vorgehabt hatte.

Ron rollte mit seinen Augen. „Dreht sich denn allen nur um ihn?“

Harry funkelte ihn an. „Fang nicht damit an, Ron. Fang bloß nicht damit an.“

Mit Augen, in denen der Schmerz stand, starrte Ron ihn an. „Es ist nicht meine Schuld, dass die Slytherins auf einmal wichtiger für Dich sind.“

Draco sah beunruhigt. „Harry hat gesagt, dass ich wichtiger bin als zu arbeiten“, sagte er hilfreich, nicht ganz verstehend, worüber Ron wirklich aufgebracht war.

Ron sah noch immer verletzt aus, aber seine Lippen zuckten kurz, als er Draco anschaute. „Das hat er gesagt?“

„Wirklich“ sagte Draco ernsthaft. „Ich wette, dass Du auch wichtiger bist als die Arbeit.“

Harry ließ seinen Kopf in seine Hände fallen. Er verpasste, wie Ron neugierig und beinahe hoffnungsvoll Draco anschaut. Er verpasste auch den intensiven Blick von Hermine, der sich, aufgrund der leichten Absurdität des ganzen Gespräches, in ein Augenrollen verwandelte.

„Wenn wir gerade von Arbeit sprechen, Harry“, sagte sie. „Ich habe meine Zaubertrankaufzeichnungen mitgebracht, damit Du sie Dir heute Nachmittag abschreiben kannst.“

„Ja, sie hat mich an einem Samstag an Zaubertränke arbeiten lassen, nur damit sie Dir heute Ihre Aufzeichnungen leihen kann“, sagte Ron kläglich.

„Es hat Dir sicher nicht wehgetan, diesmal eher mit Zaubertränke fertig zu sein, anstatt bis zur letzten Minute zu warten“, erwiderte Hermine.

„Es hat wehgetan“, murmelte Ron so, dass nur Harry ihn hören konnte.

Harry kicherte und bedankte sich bei Hermine. Er wusste, dass sie wusste, dass sein tief empfundener Dank sowohl für die Zaubertrankaufzeichnungen, als auch für die Hilfe, die Situation zu entschärfen, galt. Der Rest des Mittagessens verlief relativ friedlich, als Harry und Draco von ihrer Einkaufstour erzählten.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

„Potter.“

Harry saß an seinem Schreibtisch und versuchte seine Hausaufgaben zu machen. Er hatte an diesem Nachmittag eine Menge geschafft, besonders, als Draco ein wenig geschlafen hatte, aber er war während der Woche zurückgefallen.

Er hatte Draco vor etwa zwanzig Minuten ins Bett gebracht und wenn er bedachte, dass er Draco rausgeschickt hatte, um seinem Paten gute Nacht zu sagen, wusste Snape sicher, dass Draco bereits schlafen würde.

Harry blickte auf, als Snape seinen Namen rief und stand widerwillig auf, als Snape ihm deutete, zu ihm ins Wohnzimmer herauszukommen.

„Sie müssen im Stande sein, Ihren Geist zu verschließen, so dass der Dunkle Lord die Verbindung nicht durchqueren kann“, sagte Snape ohne Einleitung, sobald Harry im anderen Zimmer war.

Harry sagte nichts, unsicher, wohin Snape damit wollte. Sie hatten das bereits besprochen.

„Sie werden heute Abend beginnen, zu lernen, wie man das tut“, schnarrte Snape.

„Heute Abend? Aber...“, protestierte Harry.

Snape unterbrach ihn. „Ja, Potter, Sie werden heute Abend anfangen. Es ist einer der Hauptgründe, dass Sie in meinen Räumen sind“, sagte er kalt.

Harry starrte seinen Professor an und wollte protestieren, dass er nicht angenommen hatte, sofort anzufangen, dass er noch Hausaufgaben erledigen hatte, dass er es einfach hasste Okklumentik zu lernen.

Okklumentik tat weh. Es verletzte seinen Körper, wenn er jedes Mal hinfiel, wenn er angegriffen wurde. Seine Narbe schmerzte jedes Mal und schien danach extrem empfindlich zu sein. Seine Abwehrkraft schien niedriger zu sein und er fühlte sich dann für gewöhnlich völlig zittrig und krank.

Abgesehen von diesem kurzen Auftritt von Voldemort in seinem Albtraum ein paar Nächte zuvor, hatte er sich mit ihm, seit mehr als einer Woche, nicht mehr befassen müssen. Voldemort war ruhig geblieben und Harry schätzte das.

Harry musste Okklumentik lernen, er wusste das, aber würde Voldemort nicht noch aktiver werden, wenn er dachte, dass Harry aus seinem Geist verschwunden war? Würden die Visionen noch schrecklicher werden, die er ertragen musste? Würden sogar noch mehr Menschen getötet werden?

Vielleicht, aber sie hatten jetzt keinen Spion mehr. Sie mussten wissen, was Voldemort tun will und mussten sich auf die Information verlassen können - anstatt Zeit damit zu verschwenden, herauszufinden, welche Informationen echt waren und welche ihm geschickt wurden. Außerdem war es Harry natürlich Leid, dass Voldemort ihn regelmäßig verhöhnte.

Harry sah hinunter auf den Fußboden und ergab sich seufzend einer Nacht des Schmerzes und des Elends. „Ja, Sir“, sagte er leise, während er seinen Zauberstab aus der Jeans holte.

„Setzen Sie sich“, befahl Snape. „Wir werden heute Abend damit anfangen, Methoden durchzugehen, die Sie verwenden können, um Ihren Geist frei zu machen, das wird Ihnen helfen, um Sie nachts vor einem Angriff zu schützen.“

Harry schaute ihn überrascht an, eilte aber hinüber und setzte sich in den Stuhl gegenüber Snapes, auf den dieser gedeutet hatte.

„Das wird Sie davon nicht abhalten, in seinen Geist zu schlüpfen, aber es wird helfen, ihn davon abzuhalten, in Ihren zu gelangen“, sagte Snape in seiner besten Professorenstimme.

Harry hörte begierig zu und arbeitete daran, die Meditationstechniken zu erlernen, die hoffentlich im Stande sein würden, ihm zu helfen. Die späte Unterrichtsstunde war sowohl interessant, als auch nützlich. Snapes Verhalten war kühl und manchmal abschätzig gegenüber Harry, aber insgesamt war es keine diese grausamen Unterrichtsstunden, die ihm voriges Jahr nicht eine verdammte Sache gelernt hatte.

Obwohl Snape ihn warnte, dass er, nachdem er Harry einige dieser Techniken beigebracht hatte, keine Gnade bei der Legilementik zeigen und Harrys helfen würde, seine Fähigkeiten auszubauen. Sie würden nicht angenehme Lehren wie diese ersten sein.

Harry nickte einfach, dass er verstanden hatte. Er verstand „keine Gnade“-Stunden und erwartete sie auch von Snape. Was ihn überraschte war, dass Snape etwas Nützliches unterrichtete, so dass er es wirklich verstehen konnte. Er beklagte sich sicher nicht darüber.

Es war kurz vor Mitternacht, als Snape ihm in sein Zimmer zurückschickte.

* * * * *

6. September

Das war heute wirklich ein ziemlich ruhiger Tag für Dich. Ich habe bereits über diesen Morgen und unser neues Zimmer geschrieben. Ich hatte heute einen rauen Start in den Tag und er hat sehrt interessant für mich geendet, aber Du hattest einen guten Tag...


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz