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Fanfiction

Malfoy-Child - Unterricht

von Nerventod

Der Schlafsaal war an diesem Morgen ungewöhnlich ruhig, als alle fünf Gryffindor-Jungen und Draco sich anzogen und für den Tag fertig machten. Irgendwie schafften sie es alle sich nach unten in den Gemeinschaftsraum zu begeben, wo Hermine und Ginny bereits auf sie warteten. Harry war nicht sicher, aber er glaubte, dass seine Freunde an diesem Morgen absichtlich in seiner und Dracos Nähe blieben, um sicherzustellen, dass sie nach den Albträumen der vorherigen Nacht in Ordnung waren.

Hermine und Ginny runzelten besorgt die Stirn, als sie die kleinlaute Gruppe sahen. „Ist alles in Ordnung?“, fragte Hermine besorgt. Harrys Freunde drehten sich alle um und schauten zu ihm. Sogar Draco blickte zu ihn hinauf.

Harry rollte über ihre Sorge mit seinen Augen, auch wenn er ein bisschen verlegen aussah, dass er sie alle in der Nacht aufgeweckt hatte. „Es ist alles in Ordnung. Wir sind alle einfach ein wenig müde an diesem Morgen. Das ist alles“, sagte er abschließend. Er würde nichts sagen, besonders nicht in Dracos Nähe.

Die Sorge verschwand nicht von den Gesichtern der Mädchen, aber sie sagten nichts weiter. Sie strömten aus dem Gemeinschaftsraum, um frühstücken zu gehen. Keiner schien besonders überrascht, Crabbe und Goyle zu sehen, die auf Harry und Draco warteten, auch wenn die anderen Gryffindor-Jungen die Slytherins vorsichtig beobachteten. Harry und Draco begrüßten sie einfach und dann ging die sonderbare Gruppe den Gang hinunter.

Hermine und Ginny hielten Ron und die anderen Gryffindor-Jungs zurück. Harry wusste, dass sie versuchten herauszufinden, was die Nacht vorher wirklich geschehen war. Es störte ihn nicht, solange sie es nicht in der Gegenwart von Draco ansprachen. Andererseits hatte er selbst auch nicht besonders Lust, darüber zu sprechen.

Als sie in die Große Halle kamen, trennten sich Harry und Draco von den beiden Slytherins, um mit den Gryffindors zu frühstücken. Harry lud Dracos Teller mit Speck, Eiern und Toast voll und goss ihn etwas Saft ein, bevor er sich seinen eigenen Teller belud. Ihr Teil des Tisches war sehr ruhig, als sie müde ihr Frühstück aßen.

Harry blickte zu Snape, der sie mit verengten, misstrauischen Augen beobachtete. Harry wusste, dass Snape die ungewöhnlich müde Gruppe bemerkt hatte. Als er zum Slytherintisch hinüber sah, fing er den Blick von Blaise ein, der die Gruppe ebenfalls mit beunruhigten Blicken beobachtete. Harry schenkte ihm einfach ein Lächeln, das Blaise zurückgab, auch wenn er nicht weniger beunruhigt aussah.

Harry widmete sich wieder seinem Frühstück, nachdem er sichergestellt hatte, dass Draco okay war. Sie schreckten beide auf, als Hedwig plötzlich vor ihnen landete.

Draco schaute sie ehrfürchtig an. Harry gluckste. „Das ist meine Eule. Ihr Name ist Hedwig. Warum gibst Du ihr nicht ein Stück von Deinem Speck, Draco?“, schlug Harry vor.

Er band den Brief von ihrem Bein und schaute dann Draco an, während der fasziniert zusah, wie Hedwig den Speck aß, den er ihr gegeben hatte. „Du kannst sie streicheln, wenn Du willst“, ermutigte ihn Harry.

„Darf ich?“, fragte Draco eifrig.

„Sicher, sie mag es gestreichelt zu werden“, sagte Harry lächelnd und sah zu, wie Draco sie vorsichtig streichelte. Hedwig putzte sich und schien von dem kleinen Jungen angetan zu sein. Bald scheuchte Harry sie zurück in die Eulerei und versprach Draco, dass er sie irgendwann mit ihm besuchen und ihm den Rest der Eulen zeigen würde. Er sagte Draco, dass er sein Frühstück aufessen sollte und Draco machte sich mit neuer Begeisterung eifrig daran. Harry lächelte und beobachtete ihn für einen Moment, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder dem Brief zuwendete, den er erhalten hatte.

„Von wem ist er?“, fragte Hermine neugierig.

„Snape“, antwortete Harry abwesend, während er noch las.

„Du wirst Dich noch mit dem schmierigen Schwachkopf anfreunden“, kommentierte Ron mit einer Fratze.

Harry funkelte ihn an und schielte dann in Dracos Richtung, der glücklicherweise nicht die Beleidigung seines Paten gehört hatte.

Ron rollte mit den Augen. „Also, was hat er zu sagen?“,

„Ist es wegen dem, was gestern passiert ist?“, fragte Hermine besorgt.

Harry nickte abwesend und las weiter. Sobald er fertig war, fuhr er mit einer Hand durch sein Haar. Er faltete den Brief zusammen und ließ ihn in seine Tasche gleiten.

„Und?“, fragte Ron.

Jetzt war es an Harry, mit seinen Augen zu rollen. Seine Freunde waren sehr beharrlich.

„Hauptsächlich soll ich heute auf meine Gefühle aufpassen, wegen dem, was gestern passiert ist. Er hat auch gesagt, dass ich ihn und Dumbledore heute Nachmittag um vier Uhr treffen soll und dass es okay ist, wenn Draco mitkommt“, erleuchtete Harry seine Freunde.

Was er ihnen nicht sagte, war, dass er vermeiden sollte, irgendwelche Zauber auszuführen und extra vorsichtig sein sollte, weil er die Kontrolle über seine Magie wieder verlieren könnte. Auf alle Fälle sollte er Zauber nicht so ausführen, wie andere sie normalerweise ausführen würden. „Sprechen Sie leise“ war dreimal unterstrichen worden. Um seinen Patensohn herum vorsichtig zu sein, wurde auch betont. Sie würden heute Nachmittag über Wege sprechen, seine Magie zu kontrollieren.

Hermine starrte Harry misstrauisch an, da sie wusste, dass er ihnen alles nicht erzählt hatte, aber sie fragte diesmal nicht nach. Draco um sich zu haben, hatte seine Vorteile. Es half, Hermine davon abzuhalten, zu viele Fragen zu stellen. Harry grinste sie einfach an und trank seinen Kürbissaft.

Draco war bereits fertig und starrte verwundert auf die verzauberte Decke.

„Bist Du bereit für den Unterricht, Engel?“, fragte Harry.

Draco nickte und kletterte von der Bank hinunter. Harry half ihm seine Tasche über seine Schultern zu hängen und schon waren sie bereit zu gehen. Pansy, Blaise, Crabbe und Goyle trafen sich mit der Gruppe von Gryffindors und sie gingen gemeinsam nach draußen zu Pflege magischer Geschöpfe.

Als sie sich der Hütte von Hagrid näherten, hatte Harry eine Idee. „Weißt Du was, Draco“, begann er beiläufig, „ich möchte, dass Du heute ausnahmsweise mal in der Pflege magischer Geschöpfe aufpasst.“

Draco nickte enthusiastisch. Er war froh, draußen zu sein.

Harry grinste und wartete einfach darauf, dass die anderen es verstanden. Durch den beiläufigen Ton, den er verwendet hatte, dauerte es ein paar Sekunden, bis die anderen begriffen hatten, was genau er da gesagt hatte. Plötzlich brach Gelächter aus und klang über die ganzen Gründe.

„Ausnahmsweise mal!“, lachte Ron laut.

Harry war froh zu sehen, dass sogar die Slytherins lachten.

„Ich muss zugeben, dass dies das erste Mal ist, dass ich sehe, dass Draco sich auf diesen Unterricht freut“, sagte Blaise und kicherte seinen Freund an.

„Es wird gut für ihn sein“, sagte Hermine.

„Ich denke eigentlich, dass er diesen Unterricht mag. Er scheint Tiere wirklich zu mögen. Er hat einfach nur Hagrid nie gemocht. Unter diesen Umständen, glaube ich, dass er sich nicht erlauben konnte diesen Unterricht zu mögen, selbst wenn er es gewollt hätte“, sagte Harry und gab ihnen damit etwas zum nachdenken, als Hagrid vor die Klasse trat, um zu beginnen.

Die Stunde machte allen Spaß. Hagrid hatte einen Haufen von Klabberts für sie, die sie für eine Weile studieren sollten. Es waren komisch aussehende Wesen, die sowohl affen- als auch froschartige Eigenschaften hatten. Heute sollten sie die Wesen für einen Spaziergang an eine Leine nehmen, aber mit ihrem Drang, zu hüpfen oder sich durch die Bäume zu schwingen, wurden es sehr interessante „Spaziergänge“. Alle erkannten sehr schnell, dass sie sich von Bäumen fernhalten und auf offenem Gelände bleiben sollten.

Es waren wirklich hässliche Wesen aber nicht besonders gefährlich, wofür alle dankbar waren. Sie würden niemanden verletzen. Die scharfen Zähne der Klabberts waren nur dazu fähig ihre Nahrung, wie Eidechsen und kleinere Vögeln zu essen. Ihre Verteidigung war unterhaltend aber nicht gefährlich. Wenn sie Gefahr spürten, begannen hässliche Pusteln auf der Mitte ihres Kopfes zu blitzen.

Draco kicherte den gesamten Unterricht über, was jeden und sogar diejenigen unterhielt, die frustriert auf Hagrid warteten, um ihren Klabbert vom Baum herunter zu bekommen. Harry half Draco, einen für einen Spaziergang zu nehmen und Draco hüpfte beinahe so viel wie der Klabbert.

Es war eine fröhliche Gruppe, die zurück zum Schloss ging, nachdem der Unterricht zu Ende war. Als sie sich dem Klassenzimmer für Zauberkunst näherten, fing Harry dennoch an, ein wenig nervös zu werden. Wie sollte er es in diesem Unterricht vermeiden, seinen Zauberstab zu benutzen? Es gab eine Menge „albernes Zauberstabgefuchtel“ bei Zauberkunst.

Harry setzte sich mit Draco ganz hinten im Klassenzimmer und hoffte diesmal auf eine Stunde, in der sie nur Notizen machen würden. Er wusste, dass das nicht passieren würde, denn wenn Professor Flitwick sie überhaupt Notizen machen ließ, dann immer nur während dem ersten Teil der Stunde, während sie die andere Zeit jedes Mal mit Üben verbrachten.

Heute machten sie sich für kurze Zeit Notizen. Sie würden wieder am Levitations-Zauber arbeiten, allerdings mit einem klein wenig anderen Bewegungsablauf. Flitwick hatte sie sich Notizen machen lassen, während er beschrieb, wie und was notwendig war, um viel schwerere Gegenstände schweben zu lassen. Während des ersten Jahres hatten sie damit angefangen, Federn schweben zu lassen. Jetzt sollten sie Ziegel schweben lassen, die magisch so verzaubert wurden, dass sie schwerer waren, und nach und nach sollten sie dann später Ziegel zum schweben bringen, die so schwer waren, wie Menschen.

Zu versuchen, einen schweren Ziegel zu verzaubern, war nichts was Harry tun wollte, wenn er wegen seiner Magie vorsichtig sein musste. Snape hatte nicht genau gesagt, was schief gehen konnte, aber Harry wollte es nicht auf die harte Tour herausfinden.

Er starrte eine ganze Weile auf seinen Ziegel und blickte dann abschätzend zu Draco. Der hatte seine Malsachen weggelegt, mit denen er sich beschäftigt hatte während sich die anderen Notizen gemacht hatten, und sah jetzt fasziniert den Levitations-Versuchen zu. Harry brach in ein breites Grinsen aus und wandte sich Hermine zu, die auf seiner anderen Seite saß.

„Hey, Mine. Kannst Du mir bitte eine Feder heraufbeschwören?“, fragte er schnell.

Sie schaute ihn fragend an, tat dann aber, wonach er gefragt hatte.

„Danke!“ sagte Harry, bevor er sich die Feder schnappte und sich zu Draco umdrehte.

„Hey, Draco“, sagte Harry und bekam damit die Aufmerksamkeit des kleinen Jungen. „Möchtest Du es einmal versuchen?“, fragte er und zeigte ihm die Feder.

Dracos Augen leuchteten auf. „Darf ich?“, fragte er aufgeregt.

„Sicher“, sagte Harry grinsend. „Hol Deinen Zauberstab.“

Hermine tippte ihm auf der Schulter. „Harry“, zischte sie. „Du sollst den Schwebezauber ausführen, nicht er. Er sollte das nicht tun.“

„Draco verdient auch eine Chance, es zu versuchen“, sagte Harry, „und Snape hat mit gesagt, dass Draco seinen Zauberstab hier benutzen darf.“ Er drehte sich zu Draco zurück. Für mehrere Minuten arbeiteten sie daran die Beschwörungsformel richtig zu sagen. Harry und Ron grinsten sich an, als Harry Win-gar-dium Levi-o-sa nicht Levi-osa betonen musste, was Hermine zwar ärgerte, doch auch sie grinste.

Sobald sich Draco die Worte eingeprägt hatte, stellte sich Harry hinter Draco und hielt sein Handgelenk, um ihm ohne Zauberstab dass Wutschen und Wedeln zu zeigen. Dann, sobald Draco die richtige Bewegung alleine konnte, ließ Harry ihn schließlich versuchen, die Feder mit seinem Zauberstab zum schweben zu bringen.

Er beobachtete ihn genau und erkannte den wild entschlossenen Blick auf Dracos Gesicht. Er hatte ihn oft auf dem sechzehnjährigen Draco gesehen. Nachdem mehrerer Versuchen schaffte es Draco die Feder dazu zu bringen, sich zu bewegen und nach ein paar mehr Versuchen schaffte er es, dass sie ein paar Zentimeter vom Tisch abhob.

„Oh, gut gemacht!“, rief Professor Flitwick, der vorbeigekommen war und Dracos Levitation bemerkt hatte. „Vier Jahre alt und schafft einen Zauber aus dem ersten Schuljahr. Ausgezeichnete Arbeit!“

Draco strahlte stolz. „Großartig, Draco“, sagte Harry und grinste einfach stolz dass Draco es geschafft hatte, zog den Jungen in eine feste Umarmung und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

Mit der ganzen Aufmerksamkeit auf Draco bat Professor Flitwick Harry nie, ihm seine eigenen Fortschritte zu zeigen. Dankbarerweise war der Unterricht bald zu Ende. Harry hatte sich aus jeder Arbeit mit dem Zauberstab herausgehalten und sie konnten nun zum Mittagessen gehen. Am Nachmittag hätten sie eine Doppelstunde Zaubertränke und dann wäre seine Besprechung mit Snape und Dumbledore, also musste er sich nicht weiter darüber sorgen, irgendwelche Zauber ausführen zu müssen, bevor er wusste, was genau los war.

Harry trug Draco den größten Teil des Weges hinunter in die Große Halle, weil er, trotz seiner Aufregung, dazu fähig zu sein, einen Zauber auszuführen, wieder müde wurde. Es war eine harte Nacht ohne genügend Schlaf und dann ein geschäftiger, aktiver Morgen gewesen. Harry begann, sich selbst auch wieder erschöpft zu fühlen.

Er ging zum Slytherintisch, setzte den schläfrigen Jungen vorsichtig neben Goyle ab und schmiss sich dann selbst auf die Bank.

„Potter, Du siehst schrecklich aus“, sagte Pansy, als sie einen vollen Teller vor Draco stellte.

Harry sandte ihr ein halbherziges Funkeln. „Danke“, sagte er sarkastisch.

Pansy und Blaise blickten besorgt zwischen Harry und Draco hin und her, aber Harry ignorierte sie und füllte seinen Teller. Er aß viel nicht und stützte schließlich seinen Kopf auf seiner Hand ab und beobachtete Draco ein paar Minuten. Als der Kopf des kleinen Jungen immer wieder nach unten sank, weil er dagegen ankämpfte einzuschlafen, gab Harry auf. Sie waren kaum zehn Minuten beim Mittagessen gewesen und keiner von ihnen hatte wirklich richtig gegessen, aber das ging einfach nicht.

„Das war's!“, sagte Harry sanft und setzte sich auf.

Draco regte sich, bei Harrys Bewegung. „Harry, ich bin müde“, murmelte er schläfrig.

„Ich weiß, Engel. Halt einfach noch eine Minute aus und ich werde Dich ein kleines Schläfchen machen lassen“, sagte Harry. Er stand auf und nahm schnell ihre Taschen, ehe er Draco hochnahm und ihn an seine Brust drückte. Innerhalb von Sekunden schlief Draco ein.

„Wir sehen Euch bei Zaubertränke. Ich versuche einen ruhigen Platz zu finden, wo Draco ein bisschen schlafen kann“, sagte Harry. „Oh, und könntet ihr ein paar Früchte mitnehmen, die Draco essen kann, wenn er aufwacht?“, fragte er.

Blaise nickte und mehrere Augenpaare in der Großen Halle beobachteten besorgt, wie Harry den schlafenden Draco aus der Halle trug.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Als Snape um die Ecke kam, die zu dem kurzen Gang zum Zaubertränkeklassenzimmer führte, bot sich ihm ein ungewöhnlicher Anblick. Und er hörte ein ungewöhnliches Geräusch. Er hielt plötzlich an und beobachtete die Situation. Normalerweise gab es lautes Geschnatter, wenn die Schüler auf ihn warteten. Besonders bei der Kombination Slytherin/Gryffindor und ganz besonders bei dieser Gruppe, gab es häufig Streitereien und ähnliches. Aber jetzt war es in dem Gang fast still und die Schüler standen in einer Reihe und warteten ruhig.

Sie alle schauten zu Snape, als sie ihn um die Ecke kommen hörten, und schauten dann zurück zu den beiden, die auf dem Fußboden in der Nähe der Tür saßen.

Harry hatte sich gegen die Wand gelehnt und sein Kopf war zu Seite geneigt und ruhte mit der Wange auf Dracos Kopf. Draco hatte sich bequem in Harrys Schoß zusammengerollt und die Harrys Arme lagen schützend um ihn, um ihn auf seinem Platz zu halten. Sie beide schliefen fest.

Snape schloss ein paar Momente seine Augen und fasste sich an die Nasenwurzel. Er war nicht sicher, wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Er öffnete seine Augen wieder und ging auf das Klassenzimmer zu. „Lassen Sie sie in Ruhe“, befahl er leise, während er die Tür aufschloss und den Schülern erlaubte hineinzugehen.

Die Schüler nahmen alle ruhig ihre Plätze ein und warteten auf weitere Instruktionen. Snape schwenkte seinen Zauberstab und berührte die Tafel. „Die Notizen sind an der Tafel. Fangen Sie an, sie abzuschreiben, und wenn Sie damit fertig sind, können Sie damit beginnen, den Zaubertrank zu brauen“, befahl Snape und die Schüler begannen Pergament, Feder und Tinte herauszuholen.

„Mister Weasley, kommen Sie mit mir“, befahl Snape, als er wieder zurück zur Klassenzimmertür ging. Ein aschfahler Ron folgte ihm. Er wusste, warum er wahrscheinlich aus dem Zimmer geordert wurde, aber das machte die Unterhaltung für ihn trotzdem nicht angenehmer.

Sobald sie im Gang waren, warf Snape eine Stilleblase um sie herum, die Rons Ängste, mit dem Mann zu reden, nicht beruhigten. Hermine hatte am gestrigen Tag den größten Teil der Unterhaltung in seinem Büro geführt und das war Ron recht gewesen.

„Mister Weasley, können Sie mir erklären, warum diese beiden heute so müde sind?“, fragte Snape, während er dorthin zeigte, wo Harry und Draco noch auf dem Fußboden schliefen.

Ron schluckte hart. „Ja, Sir.“

„Gut, dann erleuchten Sie mich“, schnarrte Snape ungeduldig.

Ron atmete tief ein und erzählte dann über die Albträume der vorangegangenen Nacht. Snape fragte ein paar Mal nach und so erzählte Ron letztendlich alles, an das er sich erinnern konnte. Das schloss auch die Details von beiden Albträumen, ihre Diskussion mit Draco, das was Harry dem kleinen Jungen erzählt hatte und das was Harry Ron über Voldemort, der sich in seine Albträume schlich, erzählt hatte, ein.

Ron erzählte, wie beide geschrieen hatten und dass, während Draco schnell aufgewacht war, sie mehrere Minuten gebraucht hatten, um Harry aufzuwecken. Auf Nachfrage gab Ron zu, dass er nicht wusste, wie lange Harry gebraucht hatte, um nach jedem Ereignis wieder einzuschlafen, aber dass Harry es geschafft hatte, Dracos Ängste zu erleichtern, und der Junge jedes Mal wieder ziemlich schnell eingeschlafen war. Schließlich schien Snape zufrieden zu sein, dass er alles wusste.

„Versuchen Sie Potter aufzuwecken, ohne Draco munter zu machen“, sagte Snape und löste die Stilleblase auf. Ron hob seine Augenbrauen ging dann aber, um zu tun, was Snape gesagt hatte.

„Harry“, rief Ron sanft an Harrys Ohr. „Wach auf, Harry.“ Ron tippte seinen Freund auf seine Wange, um zu versuchen ihn aufzuwecken.

Harry zwinkerte schläfrig und hob langsam seinen Kopf. Er schaute zu Ron und bemerkte dann Snape. Er schaute sich in dem Gang um und bemerkte, dass der Unterricht bereits angefangen haben musste und ließ seine Schultern sinken. „Es tut mir leid, Sir“, sagte Harry leise.

„Mister Weasley, Sie können zur Klasse zurückkehren“, sagte Snape. Ron schenkte Harry einen mitfühlenden, flüchtigen Blick und ging ins Klassenzimmer zurück.

„Mister Potter, heute Nachmittag werden wir besprechen, wann wir wieder mit Ihren Okklumentik-Stunden beginnen werden“, sagte Snape mit einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.

„Danke, Sir“, sagte Harry und überraschte Snape damit. Harry ließ seinen Kopf hängen. „Ich wollte auch mit Ihnen darüber sprechen. Ich kann es mir einfach nicht leisten, es nicht zu lernen. Ich habe bereits einmal versagt und ich habe jetzt sogar noch mehr Gründe, es zu lernen“, sagte er ruhig, während er zärtlich über Dracos Haar strich.

Harry fühlte sich ein wenig im Nachteil, das er auf dem Fußboden saß und Snape über ihm ragte, aber er schaute dennoch auf. „Ich entschuldige mich, dass ich einfach in Ihr Denkarium geschaut habe. Ich werde nicht wieder in Ihre Privatsphäre eindringen. Es war furchtbar falsch von mir und ich habe keine echte Entschuldigung dafür. Ich kann mich nur entschuldigen und sagen, dass ich niemandem etwas gesagt habe.“

Harry machte eine Pause während Snape still blieb und ihn nachdenklich und mit verengten Augen anschaute. „Ich vertraue Ihnen, Sir, und ob Sie mir nun glauben oder nicht, ich respektiere Sie. Leider war es erst erforderlich in mich zu gehen und ein wenig erwachsen zu werden, um das herauszufinden und ich habe einen hohen Preis zahlen müssen, Ihnen letztes Jahr nicht geglaubt und vertraut zu haben.“ Harrys Arme festigten sich sichtbar um Draco. „Ich werde nicht wieder denselben Fehler machen. Wenn Sie bereit sind, mich zu unterrichten, dann werde ich mein Bestes tun, es zu lernen. Ich kann es mir nicht erlauben, es nicht zu tun“, wiederholte sich Harry sanft.

Snape war mehrere Momenten lang still. „Sehr gut, Potter. Jetzt ist es Zeit, dass sie in die Klasse gehen. Sie können sich die Aufzeichnungen von Miss Granger kopieren, wenn sie Zeit haben.“

„Ja, Sir“, antwortete Harry ruhig. Snape sah zu, wie Harry Draco ein wenig verlagerte und seine Roben abstreifte. Ihre Taschen und seine Roben warf er über eine Schulter und erhob sich dann vorsichtig mit Draco, der immer noch in seinen Armen schlief.

Er stoppte in der Tür und sah, dass Hermine und Ron zusammenarbeiteten und Pansy mit Millicent arbeitete, Blaise aber allein war und ihm zuwinkte. Harry breitete seine Roben auf dem Fußboden an der Wand hinter ihnen aus und Blaise verstand. Er vergrößerte sie und warf einen Polster-Zauber auf sie, bevor Harry Draco darauf legte und dann die Roben um den schlafenden Jungen schlang.

Als er sich schließlich an seinen Schreibtisch setzte, erkannte Harry, dass es im Raum ungewöhnlich ruhig war, während ihn alle beobachteten. Harry zuckte einfach mit den Achseln und begann die gewisperten Instruktionen von Blaise für ihren Zaubertrank zu folgen.

Es war eine völlig andere Klasse, als vor zwei Tagen. Die Sechstklässler Gryffindors und Slytherins waren eine neue Arbeitsbeziehung, wenn nicht sogar eine neue Freundschaft eingegangen. Sie kamen zum Wohl ihrer beiden Anführer, Harry und Draco, miteinander aus.

Zugegebenermaßen wäre es nicht dasselbe gewesen, wenn Harry derjenige gewesen wäre, der verjüngt worden war, aber Harry, der so unerbittlich für Dracos Interesse eintrat und der so sanft mit dem kleinen Slytherin sprach, überbrückte die Kluft zwischen den beiden Häusern der Sechsklässler.

So war es jetzt in dem Klassenzimmer, in dem normalerweise gespottet, beleidigt und Kessel sabotiert wurden, zum Schutze des schlafenden Kindes ruhig. Die Schüler arbeiteten fleißig, damit hoffentlich keine Unfälle vorkommen würden.

Mit vor Überraschung erhoben Augenbrauen ging Snape durch das Klassenzimmer und erkannte, dass die Zaubertränke, die dabei herauskamen, richtig waren. Er hatte gedacht, dass das ungewöhnliche Verhalten der Klasse eine große Störung sein würde. Das Gegenteil schien eher der Fall zu sein. Harry selbst arbeitete fleißig mit Blaise, anstatt diesem einfach zu erlauben, die ganze Arbeit zu tun.

Während sie arbeiteten, erzählte Harry Blaise leise, was die Nacht vorher geschehen war. Er sagte ihm nichts darüber, dass Voldemort in seinem Geist auftaucht war und er erklärte nicht, dass er nach seinen Albtraum nicht mehr geschlafen hatte, aber er sagte ihm, dass er nach Dracos Albtraum Schwierigkeiten gehabt hatte, wieder einzuschlafen. Blaise sah beunruhigt aus, sagte aber, dass ihre Nacht nicht überraschend war, wenn man die Enthüllungen des Vortages bedachte.

Als noch fünfundvierzig Minuten des Unterrichtes vor ihnen lagen, wachte Draco schließlich auf. Harry gab Blaise den Rührlöffel, nahm den kleinen Jungen hoch und setzte sich mit ihm auf dem Schoß auf seinen Stuhl.

„Fühlst Du Dich nach Deinem Schläfchen besser?“, fragte Harry mit einem freundlichen Lächeln.

Draco nickte und schenkte Harry ein süßes Lächeln. Blaise gab Harry den Rührlöffel zurück und Draco beobachtete fasziniert, wie Harry rührte und sich das Wasser des Zaubertrankes färbte. Blaise stöberte in seiner Tasche herum und kam mit einem Apfel in der Hand wieder hoch, den er Draco mit einem Grinsen anbot.

„Danke“, sagte Draco mit einem schüchternen Lächeln und nahm den Apfel von ihm entgegen.

„Ich bin sicher, dass Du Hunger hast, da Du ja während des Mittagessens eingeschlafen bist“, sagte Harry. „Iss jetzt Deinen Apfel. Ich werde Dir nach dem Unterricht mehr zu essen geben.“

Harry holte einen Extrastuhl zum Ende des Tisches und Draco setzte sich auf ihn. Draco mampfte glücklich seinen Apfel und beobachtet ruhig, wie Harry und Blaise ihren Zaubertrank beendeten.

Kurz bevor er die Klasse entließ, kam Snape zu ihrem Tisch und informierte Harry, dass er nach dem Unterricht warten sollte und sie dann zusammen zu Dumbledores Büro gehen würden. Bei dem Protest von Harry, dass er Draco zuerst etwas zu essen geben wollte, sagte Snape einfach, dass er sicher war, dass Dumbledore sich darum kümmern würde.


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