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Fanfiction

Malfoy-Child - Mehr Albträume

von Nerventod

hi ihr lieben,
ich bin total hin und weg und heute sind es mal ausnahmsweise nicht eure kommis, die dafür verantwortlich sind, sondern dieses neue foto von dan für das theaterstück, in dem er in kürze auftreten wird… schaut es euch an, hier auf x-perts!!!!! zum einen kann ich dazu nur sagen *schmacht* und zum anderen, dass ich auch einen verjüngungstrank will, um wieder 17 zu sein *herzchenaugen hab*… also ich finde mit diesem foto macht er unserem blondi ganz schön konkurrenz *immer noch schmacht*
entschuldigt, aber ich find das teil einfach so klasse und außerdem ist mein gehirn noch ein wenig vernebelt, weil die liebe ituep vorhin versucht hat, mich mit einer überdosis deospray in meinen hals umzubringen… und dabei bin ich doch soooooo lieb (B/N: Ich habe nicht angefangen) (A/N: hast du doch - ich hab geniest und du hat gesagt: wer dreimal niest ist doof *grummel*) (B/N: *fiesgrins*)
danke für die kommis
allen mal zuwink
nerventod



Leider sollte es keine leichte Nacht für beide werden. Draco wachte kurz nach Mitternacht schreiend aus einem Albtraum auf. Alle Jungen wachten plötzlich auf, als sie seine erschreckten Schreie hörten.

Harry schaukelte ihn und streichelte ruhig seinen Rücken und über sein Haar um ihn zu beruhigen, während der kleine Junge vor Entsetzen schluchzte. Neville, der auf seine eigene Art, ebenso ein reinblütiger Gentleman wie Draco Malfoy war, war derjenige, der Harry ein Taschentuch gab, um das Gesicht des Kleinen abzuwischen.

Ron mochte sich noch immer unbehaglich in der Nähe von Malfoy fühlen und er war sich auch nicht sicher, wie man ein Kind behandelte, aber er hatte Erfahrung mit Albträumen, nachdem er die meiste Zeit des Jahres mit Harry zusammenlebte. Wenn jemand weinte, so fühlte sich dessen Hals roh und heiser an und so goss Ron Wasser in ein Glas, setzte sich auf das Bett und bot es Draco an.

„Ein weiterer Albtraum?“, fragte Harry sanft.

Draco nickte an Harrys Brust. Er schluchzte noch gelegentlich, aber die Tränen hatten aufgehört.

„War es derselbe?“, fragte Harry.

Draco schüttelte seinen Kopf, aber dann nickte er. Harry schaute zu Ron, der neben ihnen auf dem Bett saß und dann zu Neville, Dean und Seamus, die auf Rons Bett saßen. Er sandte ihnen allen einen warnendes Funkeln zu, nichts zu sagen.

„War er wieder über Deinen Vater, aber etwas anderes ist passiert?“, vermutete Harry.

Draco schniefte und nickte.

„Warum erzählst Du mir nicht darüber, dann kann ich mir für Dich darüber sorgen machen und Du musst deswegen keine Angst mehr haben?“, schlug Harry vor.

Für eine Minute bewegte sich Draco nicht und sagte nichts. Dann nickte er und erzählte leise. „Er... er hat mich wieder bestraft, weil ich etwas Böses gemacht habe.“

Harry schloss seine Augen. Ron begann zu verstehen, was zuvor an diesem Tag geschehen sein musste, weil er die Macht richtig spüren konnte, die begann, sich in Harry aufzubauen. Ron bewegte sich leise und legte eine Hand auf Harrys Schulter, in der Hoffnung, ihn zu beruhigen, ehe seine Macht außer Kontrolle geraten konnte.

„Was hast Du gemacht, was angeblich böse gewesen sein soll?“, fragte Harry ruhig.

„Ich habe meine neuen Roben schmutzig gemacht, als ich draußen war. Vater hatte mir gesagt, dass ich vorsichtig sein soll und ich war es nicht“, gab Draco zu.

Harry atmete tief ein. „Hat er Dich wieder in den Kerker gebracht?“

Dracos Schauder ließ seinen ganzen Körper erbeben, was Antwort genug war.

„Hat er wieder einen Crucio über Dich gesprochen?“, fragte Harry ruhig. Rons Griff auf Harrys Schulter festigte sich schmerzhaft, aber Harry war dankbar, weil es ihm half, sich wieder zu beruhigen, und das besser, als er gedacht hatte.

Draco nickte mit seinem kleinen Kopf. „Aber dieses Mal war dort kein Körper“, wisperte er.

Rons Griff festigte sich sogar vor Entsetzen noch mehr, aber diese Worte hatten Harry ein wenig ruhiger werden lassen. Wenigstens hatte Draco in seinem Albtraum dieses Mal keine Leiche sehen müssen.

„Ist das alles?“, fragte Harry.

Draco nickte noch einmal und Harry umarmte ihn fest. „Es war gut, Dass Du es mir erzählt hast, Engel. Ich bin stolz auf Dich.“

Harry schob Draco ein Stück von sich und hob den Kopf des Jungen an, um ihn in die Augen sehen zu können. Draco schaute ihn bereitwillig und vertrauensvoll an. „Erinnerst Du Dich daran, was ich Dir erzählt habe. Ich werde Dich beschützen und Dein Vater wird Dir nie mehr wehtun. Ich weiß, dass Du Deinen Vater liebst und das ist in Ordnung, aber es ist nicht in Ordnung, wenn er Dir auf diese Art wehtut. Es war sehr falsch von ihm, Dich so streng zu bestrafen.“

„Aber er hat mir gesagt, dass ich vorsichtig sein soll und das war ich nicht“, wisperte Draco.

Harry schüttelte seinen Kopf. „Das ist egal. Was Du gemacht hast, war nicht annährend so böse, um so hart bestraft zu werden. Abgesehen davon sollte Dein Vater wissen, dass kleine Jungen sich manchmal schmutzig machen. Das ist es, was kleine Jungen nun Mal tun“, sagte Harry.

„Wirklich?“, fragte Draco und klang dabei verwirrt von dieser Idee.

Harry gluckste leicht, was dazu führte, dass die Spannung im Raum abklang. Ron konnte sogar spüren, wie sich Harrys Magie ebenso beruhigte.

„Ja, wirklich“, sagte Harry lächelnd „Als ich in Deinem Alter war, war ich immer schmutzig.“

Draco schaute ihn erstaunt an.

„Ich auch“, sagte Ron. „Ich war die ganze Zeit schmutzig, weil ich es gemocht habe, draußen sein und ich habe es gemocht, das Feld bei unserem Haus zu erforschen. Das war schmutzig, hat aber viel Spaß gemacht.“

Dean entschied sich dafür, etwas zu dem Gespräch beizutragen, dass Draco ebenso ablenkte. „Meine große Schwester hat mich immer dazu gebracht, Vater-Mutter-Kind zu spielen, was ich eigentlich nicht immer spielen wollte, aber ich habe es geliebt, wenn sie mich Obstkuchen aus Schlamm hat backen lassen. Ich war hinterher immer von oben bis unten schmutzig“, sagte Dean lachend.

„Und Deinen Vater hat das nicht gestört?“, fragte Draco skeptisch.

„Nein!“, sagte Dean mit einem Grinsen. „Er oder meine Mutter haben mich einfach in die Badewanne gesteckt und mich sauber gemacht.“

„Ich war wie Du, Draco“, sagte Neville ruhig. „Ich sollte ein richtiger reinblütiger Zauberer sein, und mir war auch nicht erlaubt, schmutzig zu werden.“

Das verstand Draco. „Wenn Du schmutzig geworden bist, wie wurdest Du dann bestraft?“, fragte er sanft.

„Nun, ich erinnere mich an einmal, wo ich meine brandneuen Roben schmutzig gemacht habe, weil ich nicht vorsichtig war. Ich musste sie selbst waschen, damit ich daran denken würde, sie nie wieder schmutzig zu machen“, antwortete Neville ruhig.

„Oh“, sagte Draco. Er schaute zu Harry hinauf. „Ist es das, was Du mit 'nicht hart' gemeint hast?“, fragte er.

„Ja“, stimmte Harry zu. „Nevilles Strafe war für ihn nicht angenehm, aber sie war nicht annährend so hart oder so schlimm, wie Deine.“

Dracos Brauen waren zusammengezogen, als er versuchte über all das nachzudenken. „War Dir erlaubt, schmutzig zu werden?“, fragte Draco Seamus und wollte damit auch die Meinung der letzten Person im Zimmer.

„Manchmal ja, manchmal nein“, sagte Seamus. „Manchmal wurde mir gesagt, dass ich nach draußen gehen und spielen sollte und es war egal, wie schmutzig ich geworden bin. Aber zu anderen Zeiten, wenn wir Besuch hatten, sollte ich sauber bleiben.“

„Siehst Du, das ist wahrscheinlich der beste Weg“, sagte Harry. „Es gibt Zeiten in denen Du schmutzig werden darfst und Zeiten, zu denen Du das nicht werden sollst. Aber manchmal passieren Unfälle und Du wirst selbst dann schmutzig, wenn Du es nicht werden sollst. Unfälle sind nicht Deine Schuld und Du solltest auf jeden Fall nicht für sie bestraft werden“, sagte Harry fest. Er sah Draco in die Augen. „Und unter keinen Umständen wirst Du jemals wieder so schmerzhaft bestraft werden. Verstehst Du?“

Draco atmete tief ein und nickte. Dann gähnte er.

„Ich denke, dass es Zeit ist, wieder zu schlafen, kleiner Mann“, sagte Seamus mit einem Grinsen. Sein Gähnen veranlasste alle älteren Jungen dazu, auch zu gähnen. Es war inzwischen fast ein Uhr morgens. Draco hatte bereits seine Augen geschlossen und sich an Harrys Brust gekuschelt, bevor Seamus überhaupt seinen Satz beendet hatte.

„Bist Du in Ordnung, Kumpel?“, wisperte Ron.

„Ja, Danke“, sagte Harry dankbar.

„Kein Problem“, sagte er und drückte noch einmal Harrys Schulter ehe er aufstand.

„Schläft er schon?“, fragte Neville, als die anderen Jungen aufstanden und sich darauf vorbereiteten wieder ins Bett zu gehen.

Harry sah hinunter auf Draco und lächelte. „Ja. Es war ein harter Tag für ihn gewesen.“

„Das ist er auch für Dich gewesen“, sagte Seamus wissend.

Harry seufzte schwer. „Ja, das war er. Schaut mal, Jungs, versprecht ihr, nichts über Draco und seinen Vater zu erzählen?“, fragte Harry.

„Wir sagen nichts über Deine Albträume und geben Deine Geheimnisse nicht preis; wir werden auch über seine nichts sagen“, sagte Dean und die anderen nickten in Übereinstimmung.

„Danke“, sagte Harry mit einem Seufzer der Erleichterung.

„Sein Vater war auch der Grund, wegen der ganzen Ausbrüche gestern, nicht wahr?“, fragte Ron.

Harrys Gesichtsausdruck wurde dunkel, aber er blieb ruhig, hatte er doch Draco in seinen Armen. „Ja“ antwortete er einfach.

Ron nickte. Er fragte nicht nach mehr Informationen und ließ es auf sich beruhen. Ron ging zu seinem Bett zurück und die anderen taten dasselbe. Harry legte sich zurück und machte es sich und Draco wieder bequem.

Harrys Magie war dankbarerweise unter Kontrolle, aber seine Gedanken waren das nicht. Er lag dort und dachte an alles, was geschehen war. Er war noch unglaublich wütend, aber mit dem Wissen, dass er zugehört hatte und mit Ron dort, der ihm geholfen hatte, ruhig zu bleiben, war er im Stande gewesen, seine Magie dieses Mal unter der Kontrolle zu halten, während er mit Draco über seinen Albtraum gesprochen hatte.

Er nahm an, dass ein großer Teil des Problems, der zu seinem Verlust der Kontrolle geführt hatte, der Schock darüber gewesen war, was er an diesem Tag erfahren hatte. Der Schock beim Frühstück und die Erkenntnis, dass Lucius Draco verletzt hatte, hatte sowohl ihm als auch Snape böse genug gemacht, um zuschlagen zu wollen.

Der noch größere Schock zu erfahren WIE Lucius Draco verletzt hatte, hatte solch ein Entsetzen und so eine Wut verursacht, dass Harry mehr herauslassen musste und seine Magie hatte sich mit der Intensität seiner Gefühle zusammengeschlossen.

Harry hoffte, dass Snape und Dumbledore herausgefunden hatten, was mit seiner Magie geschehen war und was er tun konnte, um sie unter Kontrolle zu halten. Er wollte niemanden zufällig verletzen.

Er würde es trotzdem lieben, seine Magie auf Lucius Malfoy zu hetzen. Der Mann verdiente keine Gnade nachdem, was er seinem Kind angetan hatte. Er hatte das Leben des winzigen Jungen bedroht und ihn gezwungen, einen gefolterten und ermordeten Körper anzusehen, während Draco selbst unter dem Cruciatus-Fluch gefoltert wurde. Das war grausam und unglaublich und dennoch stellte Harry nicht in Frage, dass es die Wahrheit gewesen war, was Draco ihm erzählt hatte.

Harry wusste, dass Lucius Malfoy ein kalter, grausamer Mann war, aber er hätte nie gedacht, dass der Mann seinen eigenen Sohn einer solchen Grausamkeit aussetzen würde. Er erschauderte, wenn er daran dachte, was Draco sonst noch zu erleiden hatte, als er älter geworden ist. Harry konnte sich leicht denken, dass Draco, als er älter war, gezwungen wurde dabei zuzusehen, wie sein Vater folterte und tötete.

Als er weiterhin dalag und nachdachte begriff er, dass Draco noch immer nicht gefragt hatte, wo sein Vater oder seine Mutter waren. Hatte Draco solche Angst vor ihnen, dass er es nicht wissen wollte, oder war er an ihre lange Abwesenheit so sehr gewöhnt, dass es ihn nicht störte, wenn sie weg waren? Es war nicht schwer zu glauben, dass seine Eltern das Kind in der Obhut von Hauselfen oder anderer bezahlter Hilfe, wie Kindermädchen und Privatlehrer, gelassen haben.

Was auch immer der Fall war, Harry war entschlossen, die nächsten vier Monate für Draco angenehm zu machen. Mit diesem Gedanken versteckte Harry sein Gesicht im weichen Haar des kleinen Jungen und umarmte ihn ein wenig fester, während er endlich in den Schlaf glitt.

Leider blieb der angenehme Gedanke nicht. Harrys Unterbewusstsein war offensichtlich noch auf Lucius Malfoy konzentriert, und seine Albträume handelten von den vergangenen Aufeinandertreffen mit dem Mann. Zusammen mit den echten Erinnerungen waren es schreckliche Bilder, wie sowohl der jüngeren als auch älteren Draco auf den Boden geworfen wurde, wo er vor Schmerz schrie, während Lucius seinen Zauberstab auf den Jungen gerichtet hielt und grausam lachend. Das Lachen änderte sich langsam, bis es sich wie das hohe Gegacker von Voldemort anhörte.

Harry erwachte schreiend. Er schreckte hoch und schaute sich hektisch um, während er seine pochende Stirn festhielt. Schwer keuchend, nahm er seine Brille vom Nachttisch und setzte sie schnell auf, während er verzweifelt versuchte, sich zu orientieren.

Als er das dunkle Zimmer klar sehen konnte, erkannte er, dass alle noch einmal wach waren. Neville saß am Ende seines Betts und versuchte, den schluchzenden Draco zu beruhigen. Ron saß neben ihm, und Harry realisierte, dass Ron ihn wahrscheinlich seit ein paar Minuten versucht hatte aufzuwecken. Dean und Seamus standen neben seinem Bett und sahen beunruhigt aus.

„Musst Du zu Dumbledore?“, fragte Ron besorgt.

Harry schüttelte seinen Kopf, bedauerte dann aber sofort die Bewegung, und drückte erneut gegen seine Stirn. Seine andere Hand hielt er Draco hin und der kleine Junge kam sofort in seinen Schoß gekrabbelt.

„Harry, bist Du sicher, dass Du nicht zu Dumbledore musst?“ Ron hörte sich kein bisschen weniger besorgt an.

„Nein, er hat in meinem Albtraum nur gelacht“, sagte Harry heiser. Ron und die anderen sahen alle erschrocken aus. Sie alle verstanden, wer 'er' war. Sogar Dean und Seamus verstanden das, obwohl sie nicht alles wussten, was Harry unter Voldemort erleiden musste.

Neville und Ron wussten, wie tief Voldemort Harry treffen konnte. Neville, der ein Teil von dem war, was letzten Frühling geschehen war, hatte viel mehr darüber erfahren, wozu Voldemort fähig war.

„Keine Visionen?“, fragte Neville nervös.

„Nein, nur Albträume die sich gewandelt haben“, sagte Harry bitter.

Ron reichte Harry ein Glas Wasser, welches er dankbar trank. Die kalte Flüssigkeit fühlte sich wunderbar beruhigend auf seinem rohen Hals an.

„Bist Du okay?“, würgte Draco zwischen Schluchzern hervor. „Ich hatte solche Angst.“

Harry versuchte, den Schmerz in seiner Stirn zu ignorieren und schlang beide Arme um den kleinen Jungen, um ihn zu beruhigen. „Schhh, ich bin okay. Ich hatte nicht vor, Dich zu erschrecken. Das war der Grund, warum ich so beunruhigt war, wenn Du bei mir schläfst, weil ich wie Du Albträume habe. Ich bedauere es so, dass ich Dich aufgeweckt und erschreckt habe. Schhh, jetzt ist alles in Ordnung.“

Harry fühlte sich absolut furchtbar, dass er Draco so erschreckt hatte und sein Elend zeigte sich auf seinem Gesicht. Draco hob seine kleinen Hände und legte sie auf Harrys Wangen. „Ist in Ordnung, Harry. Ich war einfach erschrocken, weil Du so laut geschrieen hast und Du nicht aufwachen wolltest. Ich hatte Angst, dass Du schwer verletzt warst.“

Harry gab ihm ein kleines Lächeln. „Ich bin in Ordnung, Engel.“

Draco streckte sich, küsste Harry auf die Stirn, schlang dann seine Arme um Harry und umarmte ihn fest. Ron gab Harry noch ein weiteres Taschentuch und Harry machte den Jungen sauber, ehe er ihn zurück ins Bett unter die Decke steckte. Er wunderte sich über die Belastbarkeit des Jungen, als Draco schnell wieder einschlief, nachdem er sicher war, dass Harry okay war und dass er selbst sicher war.

Dean und Seamus waren bereits zurück zu ihren Betten gegangen, als sie erkannt hatten, dass Harry in Ordnung war. Ron und Neville starrten noch ein wenig besorgt auf Harry.

„Bist Du sicher, dass Du in Ordnung bist, Kumpel?“, fragte Ron, sobald er sicher war, dass Draco schlief. „Du-weißt-schon-wer hat keine Visionen oder so was geschickt?“

„Nein, Ron“, sagte Harry müde. „Nach allem, was gestern geschehen ist, habe ich von Lucius und den ganzen Situationen geträumt, in denen wir aufeinander getroffen sind. Nur dieses Mal habe ich auch gesehen, wie er den sowohl vier- als auch sechzehnjährigen Draco mit dem Cruciatus-Fluch gefoltert hat. Er hat grausam über seinen Sohn gelacht, aber dann hat es sich in das Gelächter von Voldemort verwandelt, und dann bin ich aufgewacht.“

Ron und Neville schraken beide am Klang des Namens von Voldemort zurück, was Harry dazu brachte, mit seinen Augen zu rollen. Er sagte nichts dazu, weil beide bereits erschrocken und ein bisschen grün aussahen, als sie begriffen hatten, dass Voldemort wieder eine Verbindung zu Harrys Geist bekommen hatte.

„Ich schätze Eure Sorge, aber es geht mir gut. Nun, nicht wirklich gut, aber es ist kein Notfall. Ich brauche nicht zu Dumbledore und es gibt nichts, was wir tun können. Geht einfach ins Bett zurück. Es tut mir leid, dass ich Euch heute Abend immer wieder aufgeweckt habe“, sagte Harry.

„Kein Problem, Kumpel. Wir sind für Dich da, wenn Du uns brauchst“, sagte Ron und Neville nickte zustimmend. Sie sahen immer noch besorgt aus, aber sie beide gingen langsam zu ihren Betten zurück.

Es dauerte nicht lange, ehe Harry hören konnte, wie sie alle wieder friedlich schliefen. Er wusste, dass er nicht wieder einschlafen konnte, zumindest deshalb, weil sein Kopf immer noch schmerzte. Er stellte sicher, dass Draco gut zugedeckt war und kletterte dann vorsichtig aus dem Bett.

Er stöberte in seinem Koffer herum, bis er fand, wonach er gesucht hatte. Er schnappte sich etwas Tinte und einen Federkiel aus seiner Tasche und setzte sich dann auf Dracos unbenutztes Bett. Er zog den Bettvorhang teilweise zu, um das Licht abzuschirmen, aber ließ sie so weit offen, dass er Draco noch sehen und ihn aufmerksam beobachten konnte.

Harry stützte sich am Kopfende ab und zog die Decke über seine Beine, um sie warm zu halten. Erst dann warf er einen Blick auf das, was er aus seinen Koffer geholt hatte. Es war ein in Leder gebundenes Tagebuch, das Hermine ihm zu seinen Geburtstag geschenkt hatte. Tagebücher waren was für Mädchen, aber sie hatte gesagt, dass sie es ihm gegeben hatte, weil es vielleicht helfen würde, sich mit dem Verlust von Sirius zu befassen. Das Schreiben wäre eine Art Therapie, hatte sie gesagt.

Harry führte seine Hand über das feine Leder und das Goldschloss. Es war ein Schloss mit einem Schlüssel, aber Hermine hatte es so verzaubert, dass es sich nur mit dem entsprechenden Kennwort öffnen würde, das Harry ausgewählt hatte, und er mit seinem Zauberstab darauf tippen würde. Es funktionierte also so wie die Karte der Rumtreiber.

Harry hatte nie in das Tagebuch geschrieben. Die Idee in ein Tagebuch zu schreiben hatte ihn viel zu sehr an Riddles Tagebuch erinnert. Und das waren Erinnerungen die weit davon entfernt waren, freundlich zu sein.

Jetzt jedoch starrte Harry auf das Tagebuch in seinem Schoß. Er dachte nicht an Riddle, Hermine oder Sirius. Er dachte an Draco und er dachte an seine eigene Kindheit.

Für beinahe zehn Jahre seines Lebens hatte Harry fast nichts besessen, was auf seine Existenz hinwies. Es gab keine Bilder von ihm, keine Erinnerungsstücke jeglicher Art und sicher keine zärtlichen Erinnerungen, die er im Zusammenhang mit seiner Kindheit hatte. Harry hatte seine Eltern verloren und hatte keine Erinnerungen an sie. Er hatte Sirius nur für so eine kurze Zeit gehabt. Remus war der einzige, der noch da war und auch er konnte ihm nur einige Dinge erzählen, die in Harrys erstem Lebensjahr geschehen waren.

Harry blickte auf den kleinen Jungen, der friedlich in Harrys Bett schlief. Er konnte nicht sicher sein, was mit Draco Malfoy geschehen war, aber er vermutete stark, dass der Junge nach einer zweiten Chance gesucht hatte. Sicher extrem, aber Dracos Leben war bis jetzt auch extrem gewesen. Harry war sich dessen sicher.

Entschlossen öffnete er das Tagebuch und begann, über alles zu schreiben, was geschehen war, seitdem Dracos Kessel explodiert war. Gutes und schlechtes schrieb Harry auf. Er zögerte nur kurz, als er darüber nachdachte, ob er seine eigenen persönlichen Gedanken und Gefühle bezüglich des Jungen beiseite lassen oder einschließen sollte. Es wäre nicht dasselbe ohne die persönlichen Gefühle und so schloss Harry sie mit ein. Natürlich nichts zu persönliches.

Zwei Stunden später schloss Harry das Tagebuch mit der Sicherheit, dass er etwas Gutes getan hatte. Trotzdem hatte er sich entschieden, dass er es Journal statt Tagebuch nennen würde. Das Wort 'Tagebuch' hatte einen viel zu schlechten Beigeschmack. Er schnaubte weich, als er begriff, dass es eigentlich nicht von Bedeutung war, wie er es nannte.

Es war fast sieben Uhr, und Harry fing an, Dracos Sachen für den Tag heraus zu suchen. Er weckte den schläfrigen Jungen, der eigentlich noch nicht bereit war, wach zu sein, und drängte ihn in die Dusche. Er war fast froh, dass sie die Nacht zuvor nicht die Zeit gehabt hatten, zu duschen, da diese half, sie beide zu erfrischen und ein bisschen aufzuwecken. Obwohl keiner von ihnen besonders gut drauf war, ging es ihnen danach besser als vorher.


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Mir gefällt an Harry vor allem, dass er kein Held im klassischen Sinne ist, kein unüberwindlicher Superman.
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