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Fanfiction

Malfoy-Child - Macht der Gefühle

von Nerventod

hallo ihr,
es wurde gefragt, warum blaise so die augen aus dem kopf fallen, als harry sagt, dass er die black-verließe geerbt hat… das liegt einfach daran, dass harry damit genauso steinreich ist, wie draco *neidisch ist*
danke an euch alle
heute wird's mal ein wenig ernster…
knuddels
nerventod


„Hydra-Grube.“, sagte Blaise das Passwort und sie traten in den Slytherin-Gemeinschaftsraum ein.

Harry blickte sich um. Es sah genauso aus, wie in seinem zweiten Jahr. Er war noch immer nicht allzu beeindruckt davon, aber er musste zugeben, dass es jetzt ansprechender aussah als das letzte Mal, als er in hier gewesen war. Vielleicht hatte Harry sich mehr verändert, als er begriffen hatte.

Blaise schaute Harry misstrauisch an. „Du scheinst nicht besonders... überrascht.“

Harry zuckte mit den Achseln. „Ich hier schon einmal gewesen und es sieht genauso aus, wie damals.“

„Was?!“, rief Blaise leise aus. „Wann warst Du jemals im Slytherin-Gemeinschaftsraum?“,

Harry zwinkerte und grinste Blaise genauso an, wie an diesem Morgen, als Blaise ihn zu seinen Slytherinfähigkeiten beglückwünscht hatte. „Ein guter Slytherin würde nicht all seine Geheimnisse preisgeben. Vielleicht werde ich es Dir ein andermal erzählen“, lächelte Harry.

„Heilige Scheiße, Harry!“, schrie Blaise praktisch. Glücklicherweise waren zu dieser Zeit des Tages nicht so viele Schüler hier. Die meisten von ihnen waren noch im Unterricht oder in der Bibliothek. Diejenigen, die in dem Raum waren, beobachteten Blaise, Harry und Draco vorsichtig. Sie alle erschreckten sich bei Blaises Ausbruch.

Harry behielt das Grinsen auf seinem Gesicht und genoss den Ausbruch von Blaise und seinen Schock. „Pack das einfach zu den anderen Dingen, die Du nicht über Harry Potter gewusst hast.“

Draco hatte das Zimmer ruhig betrachtet. Harry brachte ihn zu den Sesseln, die um den großen Kamin standen, während Blaise ihnen folgte und über Harrys Slytherin-Neigungen vor sich hin murmelte, über die er nichts gewusst hatte. Harry ignorierte Blaise, hob Draco hoch und setzte ihn in den Sessel in der Mitte der Möbelgruppe.

„Ich wette, dass Du hier sitzt, wenn Du Hof hältst“, sagte er mit einem Lächeln zu Draco.

Der sah verwirrt, aber auch neugierig aus, und untersuchte den Sessel, in dem er saß und die Umgebung von ihm. „Hof? Wie ein König?“, fragte er.

„Mehr wie ein Prinz, aber ja, diese Art Hof“, sagte Harry. „Du magst es, der Slytherin-Prinz zu sein und Leuten zu befehlen, Deinen Wunsch zu erfüllen.“

Draco rümpfte seine Nase. „Warum sollte ich die Leute um mich herum befehligen?“

„Oh, das ist nur ein Spiel für Dich“, sagte Harry, nicht ganz sicher, wie er es sonst nennen sollte. Er hockte sich hin und schaute Draco ernst an. Er war der Meinung, dass er diese Gelegenheit ebenso gut verwenden könnte, um ihm eine kleine Lektion zu geben. „Ich denke, dass Du einen hübschen kleinen Prinzen abgibst, aber Du solltest nicht diese Art von Prinz sein, der die Leute um sich herum befehligt. Du solltest ein freundlicher Prinz sein.“

Draco nickte. „Ich will nicht gemein sein. Die Menschen mögen einen nicht, wenn man gemein zu ihnen ist.“

„Gut“ sagte Harry zufrieden. „Du kannst trotzdem noch ein kleiner Prinz sein“, sagte er lächelnd. „Zumindest neigst Du dazu, Dich so anzuziehen.“ Er zerzauste Dracos Haar.

Draco brach in Gekicher aus. „Ist das wahr?“, fragte er Blaise, der überrascht auf Harry starrte.

„Ja, Draco. Ich bin nicht sicher, woher Harry es wusste, aber das ist der Sessel, in dem Du immer sitzt und Du neigst wirklich dazu, diese Art Spiel zu spielen“, sagte Blaise. Er schüttelte seinen Kopf, um ihn klar zu bekommen. „Nun, kleiner Prinz, was sagst Du? Wollen wir uns den Schlafsaal ansehen, wo alle Deine Sachen sind?“, fragte er.

Draco nickte enthusiastisch und krabbelte vom dem Sessel hinunter. Er griff automatisch nach Harrys Hand und griff dann versuchsweise ebenso nach der Hand von Blaise. Blaise nahm die angebotene Hand mit einem Grinsen und führte sie einen langen Gang entlang. Ganz am Ende öffnete er eine Tür und führte sie in einen großen Schlafsaal hinein.

Harry erkannte, dass er sich, alles in allem, nicht wirklich von seinem eigenen Schlafsaal unterschied. Die Gestaltung des Zimmers war anders und es war länger, aber trotzdem standen fünf Betten darin, an deren Fußenden jeweils ein Koffer stand. Es gab einen Schrank für jeden Schüler. Ein flüchtiger Blick sagt Harry, wo Dracos Bereich war. Er zeigte auf die hinterste Ecke des Zimmers.

“Das Bett dort ganz am Ende, wird Deins sein“, sagte Harry zu Draco.

Blaise war dieses Mal nicht von Harrys Annahme überrascht und grinste ihn breit an, als sie zu Dracos Bereich gingen. An der Wand gegenüber von Dracos Bett waren zwei große Schränke, zwischen denen an der Wand ein riesiger, bis zum Fußboden reichender Spiegel hing. Ein Schrank war voller Schubladen und der andere war mehr ein großer Wandschrank in dem man seine Sachen hängen konnte.

Oben auf den Schränken waren mehrere verschiedene Drachefigürchen, einige klein und einige ziemlich groß. Sie alle waren erstaunlich. Harry erinnerte sich, dass es einen kleinen ungarischen Hornschwanz irgendwo in seinem Koffer gab, den Draco absolut lieben würde.

Er setzte sich auf das Bett und erkannte, dass die dicke schwarze Decke aus Plüschsamt war. Sie war wunderbar weich und warm. Harry sah nach und tatsächlich waren schwarze Satinlaken auf dem Bett. Er rollte mit seinen Augen. Es passte, dass Draco das ganze Zeugs, wie teure Laken und Decken, hatte. Und sie hatten noch nicht einmal in die Schränke geschaut.

Draco war auf das Bett neben Harry gekrabbelt. „Wow“, keuchte er. „Das fühlt sich an, wie mein Bett.“

Blaise grinste den kleinen Jungen an. „Nun, das ist Dein Bett hier. Du hast die Laken und die Decken von zuhause mitgebracht“, gab er zu.

„Können wir sie auf Dein Bett ziehen, Harry?“, fragte Draco hoffnungsvoll.

Harry runzelte verwirrt die Stirn. Etwas Vertrautes zu haben, konnte eine gute, beruhigende Sache für Draco sein. Er selbst mochte vertraute Sachen und Draco war einfach von allem fort gerissen worden, an das er gewöhnt war. „Ich kann verstehen, dass Du die vertrauten Decken willst, aber möchtest Du sie nicht auf Deinem eigenen Bett?“, fragte er.

„Oh, nun, ja“, sagte Draco mit leiser Stimme und ließ seinen Kopf fallen.

„Ah“ sagte Harry, als er verstand. „Draco, willst Du wieder in meinem Bett schlafen?“

Draco nickte langsam. „Ich mag nicht allein sein, wenn die Albträume kommen“, sagte er kaum hörbar.

Harry tauschte einen Blick mit Blaise. Der ging einfach hinüber, zog ein Taschentuch aus einer Schublade und reichte es Harry, ehe er sich auf das Ende des Bettes setzte. Harry, setzte sich selbst an das Kopfende des Betts und deutete Draco, sich zu ihm zu setzen. Draco kam bereitwillig und rollte sich in Harrys Schoß zusammen.

„Draco, ich denke jetzt wäre eine gute Zeit, um über diese Albträume zu sprechen“, sagte Harry ruhig. Er war nicht überrascht zu fühlen, dass der Junge wieder zitterte.

„Ich will nicht“, murmelte Draco.

„Ich weiß, dass Du das nicht willst, aber ich denke, dass es gut für Dich wäre. Und ich kann Dir nicht helfen, wenn Du mir nicht erzählst, was los ist“, sagte Harry ruhig.

Draco weinte wieder und Harry war sich nicht sicher, wie er Draco zum reden bringen konnte. Er blickte sich im Zimmer um und zermarterte sich sein Gehirn, als sein Blick auf die Vorderseite einer Schublade des Nachttisches fiel, in die eine Schlange geschnitzt war.

„Draco, erinnerst Du Dich, dass ich gesagt habe, dass ich auch Albträume habe, die über Dinge handeln, die wirklich geschehen sind?“, fragte er.

Draco nickte an seiner Brust. „Wie Erinnerungen“, antwortete seine gedämpfte Stimme.

„Ja, einfach wie Erinnerungen“, sagte Harry, während er Draco über das Haar strich um zu versuchen ihn zu beruhigen. „Wenn ich Dir über einen meiner Albträume erzähle, würdest Du mir dann von Deinem erzählen?“

Draco zog sich wenig zurück, um Harry anschauen zu können, wobei er seine Augenbrauen zusammenzog, während er über dieses Geschäft nachdachte. „Ja“ antwortete er schließlich entschieden.

Harry blickte zu Blaise, der ihn fragend anschaute. Offensichtlich war Blaise nicht so sicher, dass das eine gute Idee war. Harry war auch nicht völlig sicher, aber er hatte auch nicht vor, Draco über seine schlimmsten Albträume zu erzählen. Harry schaute zurück zu Draco.

„Nun, etwas ist mir passiert, als ich zwölf war und das äußerst furchterregend war“, begann Harry. „Weißt Du, was ein Basilisk ist, Draco?“, er fragte.

Dracos Augen weiteten sich. „Das ist eine wirklich, wirklich große Schlange“, keuchte er.

Harry nickte. „Ja, das ist es. Hast Du Angst vor Schlangen?“,

Draco schüttelte seinen Kopf. „Nein, aber ich würde mich vor einer von denen fürchten. Sie töten Leute mit ihren Augen.“

Harry nickte wieder. „Du hast Recht. Nun, eine Freundin von mir wurde entführt und ich habe versucht sie zu retten, aber es gab dort einen Basilisken und ich konnte nicht zu ihr kommen. Ich hatte wirklich Angst und ich wollte nicht, dass der Basilisk sie bekam, aber ich wollte auch nicht, dass es mich auch bekam. Ein Phönix kam und pickte seine Augen heraus, so konnte er nicht mehr mit seinen Augen töten, aber es war immer noch sehr gefährlich. Ich bin auf diese riesige Statue hinaufgeklettert und ich habe dieses Schwert gefunden. Als der Basilisk nach mir geschnappt hat, konnte ich das Schwert in seinen Mund stoßen und ihn damit töten.“

Dracos Augen traten hervor. „Wow, Du warst wie ein Prinz, der die Prinzessin rettet“, rief er aus.

Harry grinste kläglich. „Ich nehme es an, aber es hat sich nicht wirklich so angefühlt.“ Er wurde ernst wieder. „Ich war zu Tode erschrocken. Ich hatte Angst das ich sterben würde, nachdem ich den Basilisken getötet habe, weil einer der Giftzähne in meinem Arm stecken geblieben ist. Sie sind äußerst giftig. Ich fühlte mich wirklich krank, und ich war nah daran zu sterben.“

„Was ist passiert?“, keuchte Draco.

„Erinnerst Du sich, dass ich gesagt habe, dass ein Phönix dort war? Der Phönix kam und weinte auf meinem Arm. Tränen eines Phönixes können heilen und er machte mich wieder gesund“, erklärte Harry.

Draco sah nachdenklich aus. Harry blickte zu Blaise, der ihn genauestens musterte. Er war sich ziemlich sicher, dass Blaise ihn später nach dem Rest der Geschichte fragen würde. Aber Snape schien zu denken, dass Blaise vertrauenswürdig war und Harry mochte diesen Slytherin.

„Also darüber sind Deine Albträume?“, fragte Draco.

Harry nickte. „Es ist einer von ihnen. Ich fürchte, ich habe viele Albträume, Engel.“ Harry biss sich auf seine Unterlippe und schaute auf Dracos Kopfs hinunter, den der Junge wieder gesenkt hatte. Er entschied sich dafür, das Risiko einzugehen.

„Ich habe auch Albträume über diesen wirklich schrecklichen Mann, den ich mehrere Male getroffen habe“, sagte Harry.

Harry war nicht überrascht, als Dracos Zittern zurückkehrte. Er hatte sich während Harrys Geschichte beruhigt, da es beinahe einer Art Märchen gleich kam. Jetzt dachte er an schreckliche Männer und wieder an seine eigenen Albträume.

„Wirst Du mir jetzt über Deinen Albtraum erzählen?“, fragte Harry ruhig.

Draco fing an seinen Kopf zu schütteln, aber stoppte. Er hatte Harry gesagt, dass er es tun würde. Der hielt ihn einfach fest und wartete geduldig.

„Ich soll es nicht erzählen“, wisperte Draco.

Harry schloss seine Augen. Das würde von keinen von ihnen leicht werden. „Hat Dir jemand wehgetan und gesagt, dass Du es keinem erzählen darfst?“, fragte Harry.

Draco nickte zögernd.

„Das ist falsch, Draco. Keiner sollte Dir jemals wehtun. Es ist falsch, dass sie Dir wehgetan haben und Dir dann zu sagen, es geheim zu halten“, sagte Harry in einem ruhigen Ton.

„Aber er hat gesagt, dass, wenn ich das Geheimnis verrate, er mir schlimmer wehtun wird“, wisperte Draco.

Harry umarmte den Jungen fest. „Draco, ich passe jetzt auf Dich auf und keiner wird Dir wehtun. Es ist in Ordnung, wenn Du es mir erzählst.“

Harry wartete auf Draco. Nach mehreren Minuten begann der schließlich zu sprechen.

„Manchmal bin ich böse und muss bestraft werden. Mein Vater bestraft mich, wenn ich böse gewesen bin. In meinem Albtraum gestern Abend habe ich zum Abendessen eine Tasse zerbrochen und das war wirklich schlimm, weil wir Gäste hatten. Vater war wirklich böse. Er hat mich spät in der Nacht aufgeweckt und mich in die Kerker im Manor gebracht. Der ist wirklich kalt und schrecklich“, sagte Draco und ein Schauder durchfuhr seinen ganzen Körper.

Harry hielt ihn einfach fest. Er wagte es nicht, irgendetwas zu sagen. Zum einen wollte er Draco, jetzt wo er endlich sprach, nicht unterbrechen. Zum anderen war er nicht sicher, ob er es schaffen würde ruhig zu bleiben, wenn er seinen Mund öffnen würde. Also hielt er Draco einfach fest und hörte ruhig der kleinen, zitternden Stimme zu, die seine Geschichte erzählte.

Draco atmete tief durch und fuhr fort, nachdem mehrere Momente vergangen waren. „Die Kerker sind der Ort, wo Vater Leute bestraft. Dort... dort lag ein Körper und alles war voller Blut. Und das war einfach alles falsch“, erklärte Draco, wobei sein ganzer Körper mit einer greifbaren Angst erschauderte. Tränen liefen sein Gesicht hinunter.

Harry ballte eine Faust hinter Dracos Roben zusammen, aber er zwang sich ruhig bleiben und stich mit seiner freien Hand eine lose Strähne Dracos hinter dessen Ohr. „Erzähl mir den Rest, Engel“, wisperte er.

Draco schloss fest seine Augen. „Vater hat mir gesagt, dass ich wie dieser Körper enden würde, wenn ich jemals irgendjemanden über die Kerker erzählen würde. Er... er hat seinen Zauberstab auf mich gerichtet und einen Crucio gesprochen“, sagte Draco mit belegter Stimme. „Es hat sehr wehgetan, Harry.“ Dracos Stimme brach durch ein Schluchzen und er vergrub sein Gesicht in Harrys Roben, während die Schluchzer seinen Körper durchfuhren.

Harry liefen selbst Tränen die Wangen hinunter, als er den kleinen Jungen sanft wiegte und beruhigende Worte murmelte. Er spürte eine Bewegung und sah, wie Blaise zu dem Schrank ging und mit ein paar mehr Taschentüchern zurückkam. Er gab Harry eines, behielt eins für sich selbst und setzte sich dann still zurück. Mit einer Hand, wischte sich Harry seine Tränen weg und putzte sich die Nase.

Draco weinte noch, aber das Schluchzen war weniger geworden. Harry schob ihn sanft zurück, so dass er das Gesicht des kleinen Jungen abwischen und ihm helfen konnte, ebenso seine Nase zu putzen.

Harry wollte den Jungen nicht weiter aufregen, aber er musste es wissen. „Draco, hat Dein Vater oft den Crucio auf Dich gesprochen?“, fragte er.

Draco nickte.

„Hat er Dich auf irgendeine andere Art verletzt?“, fragte Harry weiter.

Draco schüttelte seinen Kopf. „Er hat gesagt, dass man den Crucio nicht sehen könnte“, sagte der kleine Junge erstickt.

Harry nickte und atmete tief ein. Er erinnerte sich, wie verletzt und wütend er sich gefühlt hatte, als er herausgefunden hatte, dass sein eigener Vater so etwas wie ein Rabauke war, als er in der Schule war. Das war absolut nichts im Vergleich damit, aber es ließ Harry zumindest ein wenig verstehen. Wenigstens hoffte er, dass er mit dem richtig lag, was er vorhatte zu sagen. „Draco, ich will, dass Du mir sehr aufmerksam zuhörst.“

Draco schaute auf und Harry schaute ihm fest in die Augen. „Was Dein Vater getan hat, war sehr, sehr falsch. Ich weiß, dass Du Deinen Vater liebst und das ist es, was es sogar noch schmerzhafter macht. Aber nur weil Du Deinen Vater liebst, macht es das, was er Dir angetan hat, nicht richtig. Verstehst Du?“, fragte Harry eindringlich.

Draco schniefte und nickte vorsichtig.

„Ich werde nicht zulassen, dass Dein Vater Dir so etwas noch einmal antut. Ich werde Dich beschützen. Du musst keine Angst mehr haben“, sagte Harry kräftig und mit Überzeugung.

Draco schluckte hart. „Aber Vater findet immer einen Weg“, sagte er nervös. „Was ein Malfoy will, bekommt ein Malfoy.“

„Nicht dieses Mal“, schnarrte Harry und das Bett, auf dem sie saßen, vibrierte ein wenig, was sie alle erschrecken ließ.

Draco hatte aufgerissene Augen, aber das schien durch die Heftigkeit von Harrys Antwort ausgelöst worden zu sein. Draco blickte hinunter zu Blaise, am Fußende des Betts, so dass der beschloss, etwas zu sagen.

„Draco, ich habe das Gefühl, dass Harry ebenso gefährlich sein kann wie Dein Vater“, sagte er, mit selbst ein wenig aufgerissenen Augen. Er konnte die magische Energie praktisch sehen, die Harry versuchte zurückzuhalten. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass Harry stark genug und mächtig genug ist, um Dich vor Deinem Vater zu beschützen.“

Draco nickte ernst und schmiegte sich wieder so nahe er konnte, an Harry. Der strich über sein Haar und beruhigende über seinen Rücken. Innerhalb weniger Minuten schlief der Junge, ausgelaugt von den Gefühlen der letzten Stunde, ein.

Harry atmete einige Male tief durch und versuchte so, sich zu beruhigen. Er war wütender, als er jemals in seinem Leben gewesen war. Er hob Draco vorsichtig aus seinem Schoß und steckte ihn unter die Decke seines Bettes. Dann ging Harry aus dem Zimmer und den langen Gang hinunter, während Blaise ihm vorsichtig folgte.

Harry hielt plötzlich an, als er zum Gemeinschaftsraum kam und schlug mit seinen Fäusten gegen die Wand. Rechts, links, rechts, links. Es half nicht. Er vergrub seine beiden Hände in seinem Haar. „Scheiß Bastard!“, schrie er.

Jede grüne Lampe, die von der Decke hing, zerbrach plötzlich und ließ überall im Raum Glas regnen. Schreie waren im Raum zu hören, der sich inzwischen gefüllt hatte. Das einzige Licht kam jetzt von dem Kamin.

Harry schnappte seinen Zauberstab aus seiner Tasche und schwang ihn. Das ganze Glas war schnell weg. Ein weiterer Schwung und alle Schnittwunden waren geheilt, die manche von dem zerbrochenen Glas erhalten hatte. Noch ein Schwung und alle Lampen waren repariert und das Zimmer wurde wieder erleuchtet.

Jeder starrte jetzt in erschüttertem Schweigen auf Harry. Er stand dort und seine Brust hob und senkte sich schwer. Seine Augen funkelten gefährlich. Sein kompletter Ausdruck war dunkel und gefährlich. Beide geballten Hände sahen gebrochen aus und aus ihnen träufelte Blut auf den Steinfußboden.

Harry hatte nicht die leiseste Idee, wie er das alles gemacht hatte. Es war nicht das erste Mal, dass seine Magie herauskam, wenn er wütend geworden war, aber das ging weit über das hinaus, was in der Vergangenheit geschehen war. Irgendwie war Tante Magda aufzublasen, einfach nicht auf derselben Skala. Leider fühlte er sich kein Stück mehr unter Kontrolle, sogar nicht nach diesem Magieausbruch.

„Ich muss Snape finden. Pass auf Draco auf“, befahl Harry Blaise. „Wenn er aufwacht, erzähl ihm einfach, dass ich bald zurück sein werde und ich nur gegangen bin, um seinen Paten zu fragen, ob wir einige seiner Dinge mit in den Turm nehmen können.“

Blaise nickte und schaute Harry besorgt an. Crabbe und Goyle traten ohne ein Wort vor und gingen, jeder auf einer Seite Harrys, neben ihm her, als er sich umdrehte und das Zimmer verließ.

Harry ging durch die Kerkergänge zu Snapes Büro. Leider war der Mann weder dort, noch im Zaubertrankklassenzimmer. Harry, machte eine Pause und drehte sich dann plötzlich um, um die Kerker zu verlassen. Er würde die Karte holen und den Mann auf diesem Weg finden.

Harry ging durch die Gänge und war dankbar, als die Schüler ihm aus dem Weg sprangen. Er bemerkte, dass er wirklich furchtbar ausgesehen haben musste, wenn sie ihm aus dem Weg gingen, aber das kümmerte ihn nicht. Er glaubte, dass es wahrscheinlich auch sonderbar aussah, dass er die zwei üblichen Gefolgsmänner von Draco Malfoy an seiner Seite hatte. Er sorgte sich auch darum nicht. Er wollte einfach Snape finden und ihm erzählen, was er erfahren hatte, und er hoffte, dass Snape ihm helfen konnte, die Kontrolle über seine Magie wiederzugewinnen.

Beim Erreichen des Portraits der Fetten Dame schnarrte Harry das Passwort und ging mit Crabbe und Goyle durch das Portraitloch.

Jemand kreischte, als er die zwei großen Slytherins in ihren Gemeinschaftsraum kommen sah. „Was tut ihr hier?“, schrie einer der Siebtklässler.

Harry spannte sich sogar noch mehr an und schnaubte gefährlich. Crabbe und Goyle ergriffen jeder einen von Harrys Armen und hoben ihn ein paar Zentimeter vom Boden hoch, was ein Paar mehr Mädchen aufschreien ließ.

Harry schloss trotzdem seine Augen und atmete tief durch. Er verstand, dass Crabbe und Goyle auf ihre eigene Art versuchten, ihm zu helfen und ihn davon abzuhalten, zu wiederholen, was im Slytherin-Gemeinschaftsraum geschehen war. Er verstand nicht alles, aber er erkannte, dass ihre Berührung wirklich zu helfen schien, ihn irgendwie zu beruhigen.

Seine Wut drohte noch immer, ihn zu überwältigen und seine außer Kontrolle geratene Magie half ihm überhaupt nicht, sich zu beruhigen. Er nahm einen weiteren tiefen Atemzug, in dem Glauben, dass dieser ihm Ruhe geben konnte. Er musste Snape wirklich so bald wie möglich finden.

Als er langsam nickte, setzen die zwei Slytherins ihn wieder auf den Boden und ließen ihn los. Als Harry seine Augen wieder öffnete, standen Hermine und Ron vor ihm.

„Harry?“, fragte Hermine vorsichtig und schaute ihn besorgt an. Ron sah aus, als ob er nicht sicher war, ob er sich um Harry Wut sorgen oder auf die zwei Idioten, wie er immer von ihnen gedacht hatte, wütend sein sollte.

„Ron, hol mir die Karte“, befahl Harry. Ron zögerte nur für einem Moment, rannte dann aber die Stufen empor.

„Harry, bist Du in Ordnung?“, fragte Hermine besorgt.

„Es geht mir gut“, schnappte Harry. Er war nicht in Stimmung, nett zu sein.

„Wo ist Draco? Ist etwas mit ihm geschehen?“, fragte sie besorgt.

Harrys Ausdruck wurde noch dunkler, und seine magische Energie wurde noch einmal greifbar. Bevor die zwei Slytherins ihn packen konnten, zerbarsten die Fenster im Gemeinschaftsraum.

„Scheiße!“, schrie Harry, als die Schüler zu Schreien begannen. Er zog seinen Zauberstab schnell und schwang ihn ein paar Mal gewaltsam und beseitigte damit, wie er es im Slytherin-Gemeinschaftsraum getan hatte, den Schaden.

„Draco ist bei Blaise und es geht ihm gut“, sagte er. „Ich muss einfach nur Snape finden.“

Ron trat vorsichtig vor und hielt ihm die Karte hin. Harry schnappte sie und wirbelte herum, trat wieder in den Gang hinaus und hinterließ dieses Mal ein Zimmer voll von betäubten Gryffindors.

„Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin“, sagte Harry und berührte die Karte mit seinem Zauberstab. Crabbe und Goyle standen wieder zu beiden Seiten Harrys, aber jetzt behielt jeder eine Hand leicht auf Harrys Armen. Harry hielt sich nicht damit auf, sie abzuschütteln; er wusste, dass sie versuchten, ihn runter zu bringen und dass es zumindest schon einmal funktioniert hatte.

Hermine und Ron sahen erschrocken aus, aber sie traten vor Harry und halfen ihm, die Karte zu durchsuchen.

„Er ist im Krankenflügel“, sagte Hermine und deutete auf Snapes Namen auf der Karte.

Harry schob die Karte in ihre Hände und entfernte sich. Als sie sich dem Krankenflügel näherten, rauschten Hermine und Ron vor, öffneten die Türen und hielten sie für Harry und die zwei Slytherins auf.

Snape war dort und sah zu, wie Madame Pomfrey sich um einige Schüler kümmerte, die wahrscheinlich einen Zaubertrankunfall gehabt hatte. Sie alle schauten geschockt auf als die Gruppe von Schüler eintrat. Snape trat sofort vor.

Der Blick Snapes schnellte über den wütenden Gryffindor und er bemerkt die Hände der zwei Slytherins, die ihn festhielten. Er konnte die Macht fühlen, die Harry ausstrahlte. „Potter, Sie müssen die Kontrolle über sich selbst bekommen“, schnappte er.

„Das weiß ich“, blaffte Harry. „Leider habe ich keine beschissene Ahnung, wie ich das machen soll. Unter anderen habe ich gehofft, dass Sie mir vielleicht sagen könnten, wie.“

Snape schloss die Lücke zwischen ihnen und griff nach Harrys Schultern. Crabbe und Goyle ließen ihn los und traten zurück.

„Schauen Sie mich an“, befahl Snape und dunkle, smaragdgrüne Augen trafen auf schwarze. „Legilimens“ sagte Snape ruhig.

Bei diesem Wort erwartete Harry die übliche Invasion in seinen Geist. Stattdessen konnte er fühlen, wie Snape sich mit ihm auf einem viel tieferen Niveau verband. Ihre Augen schlossen sich. Harry hatte keine Ahnung wie es geschah, aber es war, als konnte er fühlen, wie Snape ihn tiefer in seinen Körper zog, bis alles, was er fühlen konnte, seine Magie war, die ihn und seinen Professor umgab. Snape begann, Harrys ganze Magie zu diesem magischen Kern zurückzudrängen. Harry konnte nichts sehen oder hören, aber er konnte fühlen, was geschah. Harry ahmte seinen Professor nach und begann, seine Magie dorthin zurückzudrängen, wo sie hingehörte, und wo sie stabil war.

Langsam drängten sie alle losen Enden von Harrys Magie zurück zu seinem magischen Kern. Als seine Magie wieder völlig stabil war, zog Snape Harry wieder hinauf und verließ dann Harrys Geist und unterbrach ihre Verbindung. Langsam öffneten beide ihre Augen und Snape trat zurück.

„Merlin, Potter“, keuchte Snape, als er Harry intensiv anstarrte. „Wo kommt diese ganze Macht her?“, fragte er, alle anderen im Zimmer vergessend.

Harry zuckte hilflos mit den Achseln. „Ich weiß nicht. Ich glaube, dass ich sie immer gehabt habe, aber es hat sich so angefühlt, als hätte vorhin etwas geschnappt. Ich wurde wütender, als jemals in meinem Leben und meine Magie ist einfach... explodiert.“

Crabbe, Goyle, Ron und Hermine schnaubten alle und brachten damit Harry und Snape dazu, sich herumzudrehen und sich an ihre Anwesenheit zu erinnern. Snape verengte seine Augen. „Ich denke, dass wir diese Diskussion in meinem Büro beenden sollten. Kommen Sie mit mir“, befahl Snape.

Harry und Snape begannen loszulaufen, überraschender Weise zusammen, und die anderen vier gingen hinter ihnen her. Als sie erst einmal in Snapes Büro waren, befahl er Harry, in dem Stuhl hinter dem Schreibtisch Platz zu nehmen und beschwor Stühle für die anderen vier herauf. Snape stellte sich eindrucksvoll an die Seite seines Schreibtischs.

„Ich kann vermuten, was Sie so wütend gemacht hat“, sagte Snape, mit einer leichten Frage in seinem Ton.

Der gefährliche Schimmer kehrte in seine Augen zurück, als Harry nickte.

Snape schloss seine Augen und fasste sich an die Nasenwurzel. „Wir werden das später besprechen“, sagte Snape zu Harry.

„Ja, Sir“, antwortete Harry ruhig.

Snape öffnete seine Augen und funkelte die vier Teenager an. „Im Moment möchte ich wissen, was an diesem Nachmittag passiert ist, dass Sie vier so amüsant finden.“

„Nicht amüsant, Sir“, antwortete Hermine. „Das war einfach nur eine genaue Beschreibung dessen, was passiert ist. Harrys Magie ist im Gryffindor-Gemeinschaftsraum explodiert.“

„Im Slytherin-Gemeinschaftsraum, auch“, fügte Crabbe hinzu.

Snape blickte kurz zurück zu Harry, der einfach mit den Achseln zuckte.

„Erklären Sie“, befahl Snape Crabbe.

Crabbe und Goyle wechselten sich in der Erklärung ab, was sie im Slytherin-Gemeinschaftsraum gesehen hatten. Bei der Erwähnung, dass Harry seine Fäuste in die Wand gehämmert hatte, untersuchte Snape dessen Hände und holte einige Zaubertränke, die er Harry gab, während er weiter zuhörte. Hermine und Ron übernahmen die Erklärung von dem Moment an, als Harry und die Slytherins in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum hineingekommen waren.

Ehe sie die Erzählung beenden konnten, klopfte es an der Bürotür. Snape fluchte, ging dann aber zur Tür und riss sie auf. Blaise stand dort mit einem schluchzen Draco in seinen Armen.

Snape trat zurück, deutete ihnen einzutreten und Blaise seufzte erleichtert auf, als er Harry sah.

„Oh, Draco!“, rief Harry als. Dracos Kopf schoss hoch, während Blaise ihn absetzte. Harry breitete seine Arme aus und Draco flog in sie. Die anderen sahen still zu, wie Harry ihn schaukelte und beruhigte.

„Ich bin aufgewacht, und Du warst weg“, schluchzte Draco.

„Hat Blaise Dir nicht gesagt, dass ich nur gegangen bin, um Severus zu fragen, ob wir einige Deiner Sachen mit in den Turm nehmen können?“, fragte Harry, wobei sein Blick zu Blaise schnellte, der einfach hilflos mit den Achseln zuckte und nickte.

„Ja aber Du bist nicht zurück gekommen und Du warst schon so eine lange Zeit weg“, weinte Draco.

„Er ist kurz nachdem Du gegangen bist aufgewacht“, erklärte Blaise und reichte Harry ein weiteres Taschentuch.

„Es tut mir leid, dass ich Dich beunruhigt habe, Engel. Ich konnte Severus einfach nicht sofort finden und so musste ich den ganzen Weg bis zum Gryffindorturm gehen, um meine spezielle Karte zu holen, damit ich ihn finden konnte“, erklärte Harry und wischte Dracos Gesicht ab.

„Spezielle Karte?“, fragte Draco interessiert.

Harry grinste. „Warum gehst Du nicht hinüber und bittest Hermine darum Dir zu zeigen, wie sie funktioniert. Sobald Du weißt, wie diese spezielle Karte funktioniert, können wir sie, in der kurzen Zeit, die wir noch bis zum Abendessen haben, ein wenig erkunden.“

Hermine und Ron schauten ungläubig zwischen Harry und Snape hin und her, aber Harry nickte einfach. Draco wurde durch diese Karte sofort von seinen Ängsten abgelenkt. Dennoch blickte er ein wenig nervös zu Harry.

„Ich gehe nirgendwo hin. Ich werde genau hier warten, bis Du weißt, wie man die Karte verwendet und dann werden wir zusammen gehen“, sagte Harry ruhig.

Draco war beruhigt und er ging zu Hermine hinüber, die die Karte herausgezogen hatte und nun damit begann, Draco zu zeigen, wie man sie benutzte.

Snape war nah an Harry herangetreten.

„Blaise kann Ihnen davon erzählen, was wir vorhin im Schlafsaal erfahren haben“, wisperte Harry ruhig. „Er war dort und hat alles gehört, was Draco gesagt hat. Ich wage es nicht, Draco im Moment wieder zu verlassen. Ich hätte ihn überhaupt nicht alleine lassen sollen, aber ich war einfach zu wütend, um in der Nähe von ihm zu sein.“

Snape nickte seine Zustimmung. „Ich werde mit ihnen sprechen und den Rest der Erklärungen vor dem Abendessen bekommen. Nach dem Abendessen werde ich mit dem Direktor sprechen und ihn wissen lassen, was vorgefallen ist und mit ihm besprechen, was wir tun müssen, um Ihnen zu helfen, Ihre Magie zu kontrollieren.“

„Danke, Sir“, sagte Harry ruhig. „Oh, dazu, warum ich Draco erzählt habe, dass ich zu Ihnen wollte - wäre es in Ordnung, wenn wir einige seiner Sachen zum Turm hoch mitnehmen? Er hat sein Bettzeug von zuhause erkannt. Ich denke, dass es beruhigend für ihn sein würde einige vertraute Sachen um sich zu haben.“

„Das wäre akzeptabel. Erlauben Sie jedoch nicht, dass etwas mit seinen Besitztümern geschieht“, warnte Snape.

„Natürlich nicht, Sir“, sagte Harry. „Ich will ihm einfach helfen, sich in seiner neuen Umgebungen wohl zu fühlen. Emmm, Sir? Ist es Draco erlaubt, in diesem Alter seinen Zauberstab zu haben?“, fragte Harry.

Snape schaute ihn neugierig an. „Hatten Sie keinen Zauberstab, als Sie jünger waren?“, fragte er.

Harry schnaubte. „Nein. Ich wusste nicht einmal, dass ich ein Zauberer war, bis ich elf wurde und Hagrid mich ausfindig gemacht hat, um mir meinen Hogwartsbrief zu geben.“

Snape, und Blaise, der zugehört hatte, sahen auf Harrys Worte hin erschüttert aus. „Sie wussten nicht einmal, dass Sie ein Zauberer waren?“, fragte Snape verwirrt.

Harry schüttelte seinen Kopf. „Aber das ist eine andere Geschichte. Ich will einfach wissen, ob Draco seinen Zauberstab benutzen kann. Einfach, weil er für das Benutzen der Karte seinen Zauberstab braucht. Jetzt lässt Hermine ihn ihren verwenden“, sagte Harry und deutete quer durch den Raum zu Hermine und Draco.

„Ja, er kann seinen Zauberstab benutzen. Zugegebenermaßen bekommen viele junge Hexen und Zauberer ihn nicht, bis sie nach Hogwarts gehen, wegen der Gesetze bezüglich der Beschränkung minderjähriger Zauberer. Es ist für ein Kind nicht verboten einen Zauberstab zu besitzen und sie können ihn in Umgebungen wie Hogwarts verwenden. Draco hatte in einem sehr frühen Alter seinen Zauberstab und hat ihn auch schon benutzt, weil der Bereich um Malfoy-Manor es ihm erlaubte“, erklärte Snape. „Ich hatte angenommen, dass der Bereich um Ihr Zuhause Ihnen ebenfalls das Üben von Zaubern erlaubt hätte.“

Harry sah ungläubig aus. „Nicht einmal in der Nähe der Wahrheit“, sagte er und fuhr sich mit einer Hand durch sein Haar. „Ich dachte, dass Sie wussten, dass ich im letzten Jahr vor dem ganzen Zaubergamot stand, weil ich gezaubert hatte, indem ich einen Patronus heraufbeschworen habe, um einige Dementoren zu vertreiben, die hinter mir und meinem Vetter her waren.“

Er hatte keine Ahnung, wie Snape nichts darüber wissen konnte. Er dachte, dass jeder, besonders Ordensmitglieder, darüber Bescheid gewusst hatte. Aber andererseits hatte Snape in der Vergangenheit alles gemieden, was irgendetwas mit Harry Potter zu tun hatte, dachte er bitter.

„Sie scherzen“, sagte Snape hart. „Sie würden einen Fünfzehnjährigen wegen so etwas nie vor das Zaubergamot zerren.“

„Sie tun es, wenn dein Name Harry Potter ist und Fudge und Umbridge die Verantwortlichen sind“, schnappte Harry.

„Harry?“, rief Draco vorsichtig.

„Hast Du es jetzt raus?“, fragte Harry strahlend und ließ die Diskussion mit Snape auf sich beruhen.

Draco nickte. „Ja, aber ich habe meinen eigenen Zauberstab nicht.“

Blaise blinzelte an ihm. „Nun, zufällig habe ich ihn in genau diese Tasche hier gesteckt“, sagte er und holte ihn mit einer überschwänglichen Geste heraus.

Dracos Augen leuchteten auf. Blaise gab ihm seinen Zauberstab.

„Bist Du dann bereit sie ein wenig zu erkunden, Engel?“, fragte Harry mit einem Lächeln.

„Jetzt bin ich bereit“, sagte Draco grinsend, wobei er seinen Zauberstab in der einen Hand und der Karte in der anderen hielt.

„Nun, dann lass uns losgehen und sehen, was wir vor dem Abendessen entdecken können“, sagte Harry. Er ging mit Draco aus Snapes Büro und überließ es den anderen Snape die Geschehnisse zu Ende zu erzählen.

Harry und Draco sahen sich für kurze Zeit um, wobei sie die Karte benutzten. Hauptsächlich war es so, dass sie den Namen einer Person, die ziemlich nahe war, auf der Karte fanden und dann losgingen und zu überprüfen, dass diese Person wirklich dort war. Draco wunderte sich jedes Mal, als sich die Karte als richtig erwies. Nach fünfundvierzig Minuten war es Zeit für sie, um zum Abendessen zu gehen.

„Zeit, um die Karte wegzulegen, Draco, damit wir essen gehen können“, sagte Harry.

Draco grinste und zog seinen Zauberstab aus seiner Tasche. „Unheil angerichtet“, sagte er und tippte mit seinem Zauberstab auf das Pergament.

„Gut gemacht“, sagte Harry mit einem Grinsen. Draco übergab Harry stolz das leere Pergament, der es in seine Tasche steckte. Dann gingen sie Hand in Hand zur Großen Halle. Mittags waren sie bei den Gryffindors gewesen, was bedeutete, dass sie nun zum Abendessen am Slytherintisch sein würden. Harry konnte nur hoffen, dass die Mahlzeit glatt gehen würde, aber er dachte nicht, dass er so viel Glück haben würde, wenn er bedachte, dass jeder darüber sprechen würde, was er in den Slytherin- und Gryffindor-Gemeinschaftsräumen getan hatte.


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