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Fanfiction

Malfoy-Child - Verbündete und Erzählzeit

von Nerventod

hallihallo,
ein neuer tag, ein neues chap... ich hoffe, dass ihr das als gut nachricht empfindet *grins*
und wenn das so ist, schicke ich gleich noch eine weitere hinterher: ich kann noch laufen *freu*... habe es heute morgen nämlich geschafft, gerade so zu verhindern zu stürzen... mein knie hat wieder laut geknackt (bin ich froh, dass endlich die op kommt) und ich habe erst mal ne halbe minute versucht, wieder normal zu atmen, weil aua... aber, wie gesagt, ich kann wieder laufen, auch wenn mein knie dabie recht lustige geräusche macht und es wieder wehtut... und was lernen wir aus dieser geschichte? richtig! arbeit ist doof
mein dank gilt allen, die diese geschichte lesen und ganz besonders den kommischreibern: Lyra18, Rune (ich liebe diesen kitsch), Gini, *FallenAngel* und nachtelfe
liebe grüße
nerventod




Draco ging langsam zurück zu seinem Platz am Tisch, während er ständig besorgt zurück zu Harry blickte.

Snape schwang seinen Zauberstab und warf eine Stilleblase um sie, so dass es keine Möglichkeit gab, dass sie belauscht wurden. Harry war etwas überrascht, dass Snape bereit war, diese Diskussion in der Großen Halle zu führen, war aber dennoch froh, dass der Mann ihn nicht aus Dracos Blickfeld nahm. Draco war so schon ängstlich genug und vielleicht hatte Snape das auch begriffen. Harry war nicht sicher, ob er nun in Schwierigkeiten war oder nicht.

„Würde Sie mir sagen, was hatte Sie so wütend gemacht hat, dass Sie sich dafür entschieden haben die Wand anzugreifen?“, fragte Snape ruhig, in einem tiefen aber sehr gefährlichen Ton.

Harry wusste sofort, dass er in einigen ernsten Schwierigkeiten sein würde, wenn er keinen sehr guten Grund für seine Wut hatte und wenn Draco nichts damit zu tun hatte. Vielleicht irrte er sich, aber es schien, dass Snape dazu bereit war, sein Benehmen zu übersehen und er mehr daran interessiert war, herauszufinden, ob es ein Problem bezüglich Draco gab. Die Erinnerung an das, weshalb Snape mit ihm reden wollte, brachte Harrys Wut wieder zum kochen. Seine Wut war sehr in Dracos Interesse und fügte sich zu dem Hass hinzu, den er bereits für Lucius Malfoy hatte.

Er entschied sich, sich vom Draco abzuwenden und seinen Kopf gesenkt zu halten, damit der kleine Junge den dunklen Gesichtsausdruck, von dem er wusste, dass er ihn nu trug, nicht wieder sehen konnte. „Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Voldemort seinen Todesessern bald zur Flucht verhelfen und dann werde ich eine einfache Gelegenheit bekommen Lucius Malfoy zu töten“, sagte Harry wütend.

Harry bemerkte nicht den Schock, der ein paar Sekunden lang auf Snapes Gesicht erschien, aber viele andere im Saal taten es. Snape schüttelte ein klein wenig seinen Kopf und starrte dann intensiv auf Harry.

„Erzählen Sie mir, warum Sie plötzlich einen Mord begehen wollen?“ fragte er ruhig.

Harry funkelte seinem Professor an, aber diesmal schien Snape zu erkennen, dass das Funkeln nicht wirklich an ihm gerichtet war und ließ es auf sich beruhen. Harry wäre äußerst überrascht gewesen, wenn er gewusst hätte, dass sich Snape fragte, ob es gut oder schlecht war, dass Lucius im Moment nicht dort vor Harry stand.

„Dieser Mann verdient es nicht, Draco seinen Sohn zu nennen“, spuckte Harry.

Snapes Augen wurden schmäler. „Was genau haben Sie erfahren?“, fragte er.

„Nicht so viel wie ich gern gehabt hätte, wenn ich vorhabe Draco zu helfen, aber ich werde tun was ich kann, um ihm trotzdem zu helfen“, sagte Harry verärgert. Snape funkelte ihn an, worauf Harry ihm das wenige, was er wusste, erzählte. „Draco ist gestern Abend schreiend aus einem Albtraum aufgewacht. Er war absolut erschrocken. Ich habe mit ihm gesprochne, aber alles was ich aus ihm herauskommen konnte war, dass es ein Albtraum war, der auf etwas beruhte, was wirklich geschehen war. Ich habe ihn beruhigt und gesagt, dass wir heute noch darüber sprechen würden.“

„Und Blaise?“, fragte Snape.

„Blaise weiß viel nicht, aber er wollte, dass ich weiß, dass Draco noch ziemlich oft Albträume hat. Er hat gesagt, dass der einzige Grund, warum er ein wenig weiß der ist, dass Draco ein paar Mal vergessen hat, einen Schweigzauber um sein Bett zu legen“, erklärte Harry.

„Was noch?“ fragte Snape, wobei sich seine Augen sogar noch mehr verengten.

Harrys Ausdruck wurde noch dunkler; seine Fäuste ballten sich fest an seinen Seiten. „Der Bastard hat Draco noch bevor er vier war streng bestraft. Blaise wusste nicht mehr, außer das, was er die paar Mal gehört hatte als Draco seine Albträume hatte und er hören konnte, wie Draco seinen Vater um Gnade angefleht hatte. Kein Kind sollte seinen Vater um Gnade anflehen müssen.“

Snape sah irgendwie etwas zwischen entsetzt und absolut blass aus. Es war keine angenehme Kombination. Er fuhr mit einer Hand durch sein Haar, wie auch Harry es vorhin getan hatte.

„Warum wusste ich nichts darüber?“, fragte Snape. Seine Stimme zeugte sowohl von seiner wachsenden Wut, als auch von Frustration. Harry wusste, wie wütend er darüber war und er konnte nur vermuten, wie Snape sich fühlte. Draco war sein Patensohn und er hatte nicht gewusst, dass Draco Albträume wegen seines Vaters durchlebte. Sie wussten nicht einmal, was Lucius mit Draco getan hatte.

„Nur eine Vermutung, aber ich würde wetten, dass Lucius Dracos Leben bedroht hat, wenn er es irgendjemanden erzählt. Dieser jämmerliche Bastard“, spie Harry. „Darüber hinaus bin ich mir sicher, dass Draco Blaise und seine anderen Schlafsaalgenossen gedroht hat, wenn sie irgendetwas sagen würden. Blaise hat gesagt, dass sich Draco geweigert hat darüber zu sprechen.“

Es war ein Zeugnis dessen, wie wütend Snape auf Lucius war, dass er nicht einmal etwas dazu sagte und keine Punkte für Harrys Sprache oder Verhalten abzog.

„Also, warum hat Blaise es Ihnen dann erzählt?“, schnarrte Snape.

Harry schaute Snape mit einem Todesblick an, der dessen eigenem konkurrierte. „Weil Blaise erkannt hat, dass ich für Draco alles tun werde, dass ich kann. Er hofft, dass ich Draco vielleicht helfen kann, da er gesehen hat, dass Draco in diesem Alter eher bereit ist, zumindest mit mir zu sprechen.“

Plötzlich schlug Snapes Faust auf die Mauer ein und Harrys Augen weiteten sich vor Entsetzen, dass Severus Snape, der weit anerkannte Meister der Selbstkontrolle, genauso reagierte, wie er selbst es getan hatte. Er kannte ziemlich viele Männer, die dazu neigten, Dinge zu schlagen, wenn sie äußerst wütend wurden, aber er hatte nie von Snape eine solche Reaktion erwartet. Es wurde von Männern wie seinem Onkel Vernon und Dudley erwartet, aber sicher nicht von Männern wie Snape.

Harry war auf sein eigenes Benehmen nicht stolz und er war bereit zu wetten, dass Snape nicht glücklich darüber sein würde, derart seine Kontrolle zu verlieren - vor allem da seine eigene Reaktion die Harrys nachahmte. Andererseits war es wahrscheinlich eine Demonstration der Stärke der Wut , die er in diesem Moment hatte.

Was sollte Snape sonst tun? Seinen Zauberstab ziehen und anfangen Harry oder Blaise, die Boten, zu verhexen? Snape wollte wahrscheinlich genau das tun und Harry war der Meinung, dass er verdammt dankbar sein sollte, dass Snape stattdessen die Wand geschlagen hatte. Wenigstens wusste Harry, dass Snape ihn jetzt nicht für sein Benehmen bestrafen würde.

Was immer sein Grund dafür war, die Wand zu schlagen, offensichtlich hatten Snapes Frustration und Wut einen Punkt erreicht, an dem er ein Ventil brauchte, um sie heraus zu lassen. Harry war davon nicht besonders überrascht, wenn man davon ausging dass Snapes Frustration leicht überschwappen konnte, wenn von allen möglichen Menschen ausgerechnet Harry Potter derjenige war, dem Draco statt ihm selbst vertraute.

Snape und Harry hatten keine schöne Vergangenheit, aber in genau diesem Moment, fühlte Harry eine Sympathie für den Mann. Er hob eine Braue. „Hilft viel nicht, aber es fühlt wenigstens ein wenig befriedigend an, nicht wahr?“, fragte er.

Snape gab ihm ein brüskes Nicken. Er zog seinen Zauberstab und sprach einen Heilzauber über seine Hand und deutete dann auf Harrys Hand und heilte sie ebenso.

„Sie werden mich über das was sie erfahren informieren“, sagte Snape scharf.

Harry nickte einfach.

„Und Potter“, sagte Snape sehr ruhig. „Ich werde Ihnen persönlich helfen, ihn zu töten.“

Harry nickte wieder, nicht wirklich überrascht über Snapes Äußerung. „Ja, Sir.“

Snape schwang seinen Zauberstab wieder und löste die Schweigeblase um sie herum. Sie drehten sich um, um zu ihren jeweiligen Tischen zurückzugehen. Harry erkannte sofort zwei Dinge. Draco schluchzte, als Blaise versuchte ihn zurückzuhalten und der Rest der Halle war absolut still, während sie geschockt auf Harry und Snape starrten. Harry könnte sich nicht weniger über die Ruhe in der Halle sorgen und konzentrierte sich auf Draco.

Sobald Blaise erkannte, dass Harrys Aufmerksamkeit auf Draco lag, ließ er ihn los und das kleine Bündel flog in Harrys Arme. Harry fiel auf seine Knie und schaukelte den weinenden Jungen und verbarg sein Gesicht in Dracos Haar, genauso wie Dracos Gesicht in seinen Roben vergraben war. Harry murmelte ihm beruhigend zu und allmählich begann Draco sich zu beruhigen.

„Harry“, sagte Blaise von oben herab. Harry blickte auf und erkannte, dass Blaise ihm ein Taschentuch hinhielt. Er nahm es und begann, Dracos Gesicht abzuwischen und ihm zu helfen, seine Nase zu putzen.

„Ich werde mir einige von diesen Dingern zulegen müssen“, murmelte Harry zu sich selbst.

Blaise hörte ihn und grinste Harry an. „Draco hat eine Tonne davon unten im Schlafsaal.“

Draco blickte neugierig auf. „Ich habe mehr Sachen hier?“, fragte er. Offensichtlich hatte der Junge nicht daran gedacht.

Blaise nickte. „Du hast eine Tonne von Dingen unten in den Slytherinschlafsaal, die nur darauf warten, dass Du zurückkommst.“

„Möchtest Du sie Dir später einmal ansehen?“, fragte Harry. „Wenigstens könnte ich dann diese Taschentücher holen“, murmelte er.

Blaise lächelte Harry an, sprach aber mit Draco. „Ich könnte Euch beide heute nach dem Unterricht dorthin mitnehmen, wenn Ihr möchtet“, bot er an.

Dracos Augen leuchteten ein wenig auf. „Das möchte ich“, sagte er schüchtern. Aber dann drehte er sich zurück zu Harry, als ihm die Ereignisse des Morgens wieder in den Sinn kamen. Er nahm Harrys Hand und untersuchte sie.

„Meine Hand ist in Ordnung, Draco. Deinem Paten geht es auch gut. Er hat uns beide geheilt und nun sind wir so gut wie neu“, sagte Harry fröhlich.

Dracos Kinn zitterte ein wenig. „Ich war erschrocken. Ihr habt beide so böse ausgesehen“, wisperte er.

Harry würde sich am liebsten selbst schlagen. „Draco“ sagte er fest und fixierte die Augen des kleinen Jungen. „Es ist egal, wie wütend ich werde. Ich werde Dir nie wehtun. Ich bin nicht auf Dich wütend und selbst wenn ich es wäre, würde ich Dir immer noch nicht wehtun.“

„Aber was ist mit Sev'rus?“, fragte Draco mit sehr leiser Stimme. „Er ist ein Freund von meinem Vater.“

Nur zu Dracos Wohl war Harry fähig, sein Gesicht in einer ruhigen Maske zu halten. Draco bemerkte es dankbarerweise nicht, aber Blaise bemerkte, wie Harry plötzlich seine Fäuste hinter Draco zusammenballte.

„Draco, dasselbe gilt für Severus. Es ist egal, ob er ein Freund von Deinem Vater ist oder nicht. Severus wird Dich nie verletzen, ob er mit Dir böse ist“, erklärte Harry.

Draco sah noch immer beunruhigt aus und Harry versuchte zu dem Jungen durchzukommen, der sein Herz brach. „Draco, hast Du gesehen, wie wir beide gegen die Wand geschlagen haben?“, fragte er.

Draco nickte.

„Nun, verstehst Du, wir haben das gemacht, weil wir wütend waren und niemanden verletzen wollten. Genauso wie ich, möchte Severus, wenn er wütend wird, auf etwas einschlagen und so hat die Wand geschlagen“, erklärte Harry.

Harry und Blaise bemerkten beide, dass Draco bei Harrys Bemerkung, auf etwas einschlagen zu wollen, zurückschrak. Harrys Fäuste ballten sich noch fester hinter Draco. Ohne es zu begreifen, bestätigte Draco einfach ihren Verdacht. Es schien, dass Lucius Malfoy eine Tendenz hatte, auf Draco auf die eine oder andere Art einzuschlagen.

Draco sah schließlich ruhiger aus, trug aber einen nachdenklichen Ausdruck auf seinem Gesicht. „Also, wenn ich in Schwierigkeiten komme, verletzt Sev'rus mich nicht? Er schlägt einfach eine Wand, wenn er zu böse wird?“, fragte er ruhig.

Harry nickte einfach.

Draco wand sich an Blaise. „Und Du hast wirklich nichts gemacht, um Harry zu verletzen?“, fragte er.

„Nein, Draco, ich habe Dir gesagt, dass ich nichts tun würde, um ihn zu verletzen und das habe ich auch nicht“, antwortete Blaise sanft.

Draco seufzte. „Also ist alles in Ordnung?“, fragte er Harry.

Harry lächelte freundlich. „Ja, alles ist in Ordnung. Ich denke, dass das Frühstück zu Ende ist. Was sagst Du dazu, wenn wir uns unsere Taschen schnappen und zum Unterricht gehen? Fühlst Du Dich immer noch bereit dazu?“, fragte Harry.

Draco rappelte sich hoch, nickte eifrig und eilte davon, um seine Tasche zu holen. Harry schaute ungläubig, da es in erstaunte, dass Draco so einfach seine Stimmung wechseln konnte.

„Haben wir Schwierigkeiten mit Snape?“, fragte Blaise schnell und leise.

Harry schüttelte seinen Kopf. „Nein. Er ist nur auf Lucius böse.“

Sie hatten keine Zeit, um noch etwas anderes zu sagen, da sie den Tisch erreichten. Draco mühte sich, seine Arme durch die Riemen seiner Tasche zu bekommen. Harry half ihm, den Rucksack aufzusetzen und nahm seine eigene Tasche.

Er hielt Draco seine Hand hin. „Bereit?“, fragte er fröhlich, bereit zu gehen und sich mit den Rückschlägen später zu befassen.

„Ja!“ schrie Draco.

Harry lachte. „Ich wünschte, dass ich soviel Begeisterung wie Du hätte, heute Morgen in den Unterricht zu gehen.“

„Ich auch“, murmelte Blaise, der an der anderen Seite vom Draco ging. Crabbe und Goyle folgten ihnen ruhig. Als sie sich den Haupttüren näherten, kamen Hermine und Ron zu der anderen Seite Harrys.

„Ich werde sehen, wie alle zaubern“, sagte Draco aufgeregt.

Harry grinste zu ihm hinunter. „Vielleicht hätten wir gar nichts einpacken müssen, um Dich heute während des Unterrichts zu beschäftigen. Du wirst viel zu beschäftigt sein, alle zu beobachten“, sagte er.

„Außer, wenn Du heute Binns hast. Aber Du würdest trotzdem nichts für ihn brauchen, weil er einfach wie jeder andere schlafen würde“, gluckste Blaise.

Harry und Ron lachten beide zusammen mit Blaise, als Hermine ihn anfunkelte. Harry war etwas beeindruckt, dass Ron lachte statt ihn anzufunkeln. Er fragte sich, wie viele Vorträge Hermine Ron während des Frühstücks gehalten hatte. Was auch immer der Grund dafür war, dass sie, zumindest zeitweilig, miteinander auskamen, Harry war dankbar dafür.

Er war auch äußerst dankbar, dass Hermine und Ron ihn nicht baten zu erklären, was gerade in der Großen Halle geschehen war. Harry und Draco hatten sich vorläufig genug aufgeregt und diesmal schienen das Harrys Freunde zu begreifen. Entweder das, oder sie wussten, dass Harry explodieren würde, wenn sie es wagen würden Draco wieder aufzuregen, indem sie Harry jetzt ausfragten.

„Macht kein anderer außer mir in diesem Unterricht Notizen?“, ärgerte sich Hermine.

Blaise sah kläglich zu Draco hinab. „Eigentlich tut Draco das normalerweise, also vermute ich, dass ich Schwierigkeiten bin, bis er wieder normal ist. Pansy macht sich gewöhnlich auch Notizen, vielleicht kann ich sie dazu bringen, sie zur Verfügung zu stellen“, sagte er nachdenklich.

„Dann solltest Du besser darüber nachdenken, was Du mir als Gegenleistung geben willst“, sagte Pansy hinter Blaise.

Er fuhr herum und ging, ihr ins Gesicht sehend, rückwärts. „Ach komm schon, Pansy Liebes. Du weißt, dass Du sie mir geben willst, weil Du mich liebst“, sagte Blaise süß und blinzelte sie mit seinen langen dunklen Wimpern an.

Pansy gab ein sehr undamenhaftes Schnauben von sich. „In Deinen Träumen, Zabini“, schnappte sie, während sie versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken.

Blaise winkte ihr, ehe er sich umdrehte, um wieder vorwärts zu gehen.

Harry gluckste. „Merlin, ich habe gerade ein déjà vu. Es scheint, dass es egal ist, in welchem Haus man ist, das Flehen um die Aufzeichnungen für Geschichte ist dasselbe.“ Ron und Hermine funkelten ihren Freund an.

„Schau mich nicht so an, Ron“, lachte Harry. „Wir haben Hermine genauso angefleht, wie Blaise es gerade bei Pansy getan hat. Und ich würde wetten, dass Pansy letztendlich genauso aufgibt, wie Hermine, weil sie uns hilflose Kerle bemitleiden, dass wir, Minuten nachdem wir Binns' Klassenzimmer betreten haben, von einem Schlafzauber beeinflusst werden.“

Sie alle lachten über Harrys Worte, aber Hermine und Pansy lehnten sie beide ein wenig vor und tauschten einen flüchtigen Blick.

„Ich denke, dass wir sie leiden lassen sollten“, sagte Pansy zu Hermine.

„Oder wir lassen sie zahlen“, stimmte Hermine zu.

Die Mädchen nickten einander zu und starrten dann, die Jungen ignorierend, einfach geradeaus.

„Merlin, Harry! Warum musst Du auch Deinen großen Mund aufmachen?“, sagte Ron.

„Ja, Harry! Jetzt sind wir aufgeschmissen!“, rief Blaise aus.

„Es tut mir leid! Das wollte ich nicht! Ich habe nur versucht zu sagen, dass die Leute in unseren zwei Häusern nicht wirklich so verschieden sind, wie wir immer gedacht haben“, sagte Harry hilflos. Ironischerweise, taten sich in diesem Moment alle gegen ihn zusammen.

„Ja, jetzt werden wir Kerle alle ohne Geschichtsaufzeichnungen dastehen“, schnaubte Ron.

„Wenn wir jemanden finden, von dem wir die Aufzeichnungen abstauben können, Weasley, werden wir Harry einfach ausschließen“, sagte Blaise.

„Einverstanden“, sagte Ron entschieden.

Er konnte dieses Spiel auch spielen, dachte Harry mit einem innerlichen Grinsen. Er schaute traurig hinunter zu Draco, der der Unterhaltung mit großen Augen zugehört hatte. „Nun, Draco, ich glaube, jetzt sind es nur noch Du und ich. Ich werde mich auf Dich verlassen müssen, mich in Geschichte der Zauberei wach zu halten, damit ich mir zur Abwechselung einmal wirklich Notizen machen kann.“

„Sicher, leg den Druck auf den Vierjährigen“, schnarrte Pansy.

Harry zuckte hilflos mit den Achseln. „Nun, wenn ich Zugang zu den Aufzeichnungen von jemand anderen hatte...“, sagte er, ehe sich seine Stimme langsam verlor.

„Fein!“, ärgerte sich Hermine und gab nach. „Du wirst diesen kleinen Jungen nicht auszunutzen.“

„Ich habe auch nicht vor, Dich das mit Draco machen zu lassen“, ärgerte sich Pansy und gab ebenso auf.

Blaise und Ron unterdrückten, wegen Harrys Hinterhältigkeit Draco als Druckmittel zu verwenden, ein Grinsen, als der seinen Blick zurück auf Draco richtete. „Das war knapp“, sagte er verschwörerisch. „Wir schulden den Mädchen etwas, weil sie unsere Schlafenszeit bei Binns' Unterricht gerettet haben.“

„Verdammen richtig, das schuldet ihr uns“, schmollte Pansy und Hermine nickte in Übereinstimmung.

„Ah, wir werden es irgendwie wieder gut machen“, versprach Harry grinsend.

„Ich denke, dass Du ziemlich gut nach Slytherin gepasst hättest“, sagte Blaise mit Bewunderung.

Harry zwinkerte ihm zu und grinste ihn boshaft an. „Ich weiß“, sagte er einfach. Die anderen blieben jäh stehen und starrten geschockt auf Harry, aber der gab ihnen keine Chance Fragen zu stellen, da er mit Draco einfach ins Verwandlungsklassenzimmer ging.

Harry wählte Plätze in der Mitte hinten. In der Mitte, weil sie zwischen dem Gryffindor und Slytherin sitzen würden. Hinten, weil Harry hoffte, dass er Draco so zumindest ein wenig aus dem Rampenlicht halten konnte.

Hermine und Ron setzten sich auf die Plätze neben Harry und Blaise und Pansy neben Draco. Crabbe und Goyle, ruhig wie immer, setzten sich direkt vor Harry und Draco. Harry war dankbar, weil die Größe der zwei Slytherins helfen würde, Draco vor dem Rest der Klasse abzuschirmen. Er überlegte kurz, ob sie sich deshalb absichtlich dorthin gesetzt hatten und entschied dann, dass es wohl so sein musste. Wenn auch nichts anderes, waren sie doch loyal Draco gegenüber. Der letzte Tag hatte diese Tatsache nur bestärkt.

Harry hob Draco seinen Rucksack vom Rücken und half ihm, die Farbstifte und ein leeres Pergament herauszubeholen, damit er malen konnte, wenn er sich entscheiden würde das während des Unterrichts zu tun. Es war die erste Unterrichtsstunde des Jahres und Harry vermutetet, dass sie wahrscheinlich für zumindest eine Weile, Notizen machen würden, wenn nicht sogar die ganze Zeit.

Als Draco glücklich zu malen begann, zog Hermine Harrys Aufmerksamkeit auf sich. Sie und Ron schauten ihn besorgt an.

„Bist Du okay?“, wisperte Hermine leise.

Harry nickte. „Es geht mir gut.“

„Erzählst Du uns, was verdammt noch mal heute Morgen los war?“, fragte Ron.

„Wir haben gesehen wie aufgeregt Draco war und uns nicht getraut, früher zu fragen“, fügte Hermine hinzu und schaute den kleinen Jungen mit einem betroffenen Blick an.

Harry schaute kurz zu Draco. „Ich denke, jetzt ist auch keine gute Zeit“, sagte er ruhig.

„Beantworte nur eine Frage“, sagte Ron. „Warum kommen Du und Snape miteinander aus?“, fragte er mit einer Grimasse auf seinem Gesicht. Die Idee war wirkliche unglaublich.

Harrys Gesichtsausdruck wurde für einen Moment dunkel, bevor er ihn versteckte. „Lass uns einfach sagen, dass wir letzten Endes zumindest in einer Sache übereinstimmen“, sagte er. Dann blickte er wieder zu Draco. „Mach zwei Sachen draus“, fügte er hinzu.

Professor McGonagall begann dann mit dem Unterricht, so dass es keine Gelegenheit mehr für ein Gespräch gab. Draco malte ruhig, während sich alle anderen in der erste Hälfte der Stunde Notizen machten. Die zweite Hälfte des Unterrichts wurde für Wiederholungen genutzt und Dracos Stifte waren vergessen.

Sie übten den Verschwindezauber, den sie für die ZAG-Prüfungen gelernt hatten. Draco starrte mit aufgerissenen Augen den Leguan an, den Harry zum üben bekommen hatte und seine Augen fielen beinahe heraus, als Harry ihn verschwinden ließ. „Wow!“, keuchte er. Draco wusste, wie er es schaffte, dass Harry sich so fühlte, als habe er wirklich etwas vollbracht. Harry grinste Draco an und zusammen sahen sie dabei zu, wie auch die anderen den Zauber übten.

Nach Verwandlung folgten Harry und Draco Ron und Hermine zum gefürchteten Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei, über das sie am Morgen gesprochen hatten. Harry hielt sich gar nicht damit auf, irgendetwas aus seiner oder Dracos Tasche auszupacken. Er setzte Draco auf seinen Schoß und bald schlief der Junge. Harry schlief bald ebenso. Sein Kopf ruhte auf dem Dracos und seine Arme blieben um den Jungen geschlungen.

Hermine blickte kurz zu ihnen hinüber und schenkte ihnen ein sanftes Lächeln, bevor sie sich wieder ihren Aufzeichnungen zuwendete. Binns bemerkte nicht einmal, dass ein kleines Kind in dem Raum war, ganz zu schweigen davon, dass der fest in dem Schoß eines Schülers schlief, der überhaupt nicht mitarbeitete.

Bald stieß Hermine Harry an, damit der aufwachte. Harry weckte Draco sanft auf und sie gingen zum Mittagessen. Draco näherte sich nervös dem Gryffindortisch, aber Harry war voller Sicherheit. Er war sich sicher, dass man sie viel besser empfangen würde als gestern zum Abendessen, besonders da der morgendliche Unterricht gut gegangen war, ohne viel Aufregung zu verursachen.

Harry setzte Draco zwischen sich und Hermine und Ron setzte sich neben Harry. Egal ob am Gryffindor- oder Slytherintisch, Harry und Draco wurden von Menschen umgeben, die sie beschützen würden.

Als Harry damit begann, Dracos Teller zu füllen, setzten sich Neville, Seamus, Dean und Ginny den vieren gegenüber.

„Hey, kleiner Mann“, grüßte Seamus fröhlich auf seine übliche stürmische Weise.

Draco lächelte schüchtern. „Hallo Seamus“, sagte er leise.

Seamus blinzelte an ihm. „Hatten Du und Harry ein gutes Schläfchen?“, fragte er.

„Ja, das hatten wir, vielen Dank.“, erwiderte Harry für Draco.

Ginny stand auf und hielt Draco über den Tisch hinweg ihre Hand hin. „Wir sind uns noch nicht vorgestellt worden“, sagte sie. „Ich bin Ginny Weasley, die kleine Schwester von Ron.“

Draco schüttelte ernst ihre Hand. „Ich bin Draco Malfoy. Erfreut Dich kennen zu lernen“, sagte er förmlich mit seiner Stimme, die einfach anbetungswürdig für einen Vierjährigen war.

„Ich bin auch froh, Dich kennen zu lernen, Draco“, sagte Ginny mit einem Grinsen, als sie sich wieder setzte.

„Hast Du es geschafft, Harry aus Schwierigkeiten heraus zu halten?“ fragte sie mit einem schelmischen Blinzeln zu Harry.

Seamus schnaubte. „Nicht nach dem, was Harry heute Morgen getan hatte.“

Harry schüttelte seinen Kopf, aber seine Mitschüler verstanden den Hinweis offensichtlich nicht. „Ja, Harry, was um alles in der Welt war heute Morgen los?“, fragte Dean.

„Nichts“, sagte Harry kurz.

Das veranlasste den vergesslichen Seamus, wieder zu schnauben. „Ja, richtig. Du und Snape habt heute Morgen beide die Wand geschlagen. Was zur Hölle war los?“

Draco hatte seine Gabel fallen lassen und zitterte erneut, als er sich daran erinnerte, was an diesem Morgen geschehen war. Harry funkelte Seamus an, drehte sich dann aber zu Draco. Er hob Dracos Kinn an. „Erinnerst Du Dich, was ich heute Morgen gesagt habe?“, fragte Harry.

Draco nickte.

„Es gibt keinen Grund, Angst zu haben. Erinnere Dich einfach, dass weder Severus noch ich Dich jemals verletzen werden und wir nicht zulassen werden, dass Dir irgendjemand anderes wehtun kann“, sagte Harry fest.

Ihm war bewusst, dass die Gryffindors um ihn herum ihn mit aufgerissenen Augen anstarrten, als sie hörten, wie er ihren Professor bei seinen Vornamen genannt hatte, aber er ignorierte sie und hielt seine Aufmerksamkeit bei Draco.

„Ich erinnere mich“, sagte Draco leicht.

„Gut“ sagte Harry. „Und erinnerst Du Dich daran, was ich darüber gesagt habe, dass Menschen manchmal Dinge sagen, weil sie versuchen die Menschen zu beschützen, um die sie sich sorgen?“, fragte er.

Draco runzelte verwirrt seine Stirn, nickte aber. „Ich erinnere mich“, sagte er wieder.

„Nun, genauso wie Du Dir darüber Sorgen machst, was heute Morgen passiert ist, machen sich auch meine Freunde Sorgen“, erklärte Harry. „Sie versuchen nicht, Dich zu erschrecken. So wie Du wollen sie wissen, ob ich, nachdem was geschehen ist, okay bin. Sie sind auch ein bisschen neugierig, weil ich normalerweise nicht herumlaufe und Wände schlage“, sagte Harry.

„Oh“, sagte Draco und ein verstehender Blick fuhr über sein Gesicht. „Und ich wette, dass sie besorgt sind, weil Du gewöhnlich auch mit Sev'rus Streit hast.“

Harry schenkte dem Jungen ein klägliches Grinsen. „Ja, Engel, das wird einer der Gründe sein, warum sie Fragen stellen“, gab er zu.

„Okay, gut dann“, sagte Draco und drehte sich um, um die anderen ansehen zu können. Er atmete tief ein und stürzte sich dann in seine Erklärung. „Also, zuerst hat Blaise Harry mitgenommen und gesagt, dass er ihm etwas erzählen müsste und ich habe gedacht, dass er Harry wehtun wollte. Ich wollte nicht, dass Harry weggeht, aber er hat gesagt, dass es okay wäre. Aber dann Harry die Wand geschlagen und ich habe gedacht, dass Blaise was gemacht hat, um Harry böse zu machen. Harry hat gesagt, dass er das nicht gemacht hat. Er hat gesagt, dass Blaise ihm einfach etwas erzählt hat und das hat ihn an jemanden anderes denken lassen und ihn böse gemacht.“

Draco sah für eine halbe Sekunde nachdenklich aus. „Ich weiß noch nicht, was das für eine Information war, die Blaise Harry erzählt hat. Aber ich denke nicht, dass das wichtig ist“, sagte er kopfschüttelnd. Er nahm einen weiteren tiefen Atemzug und erklärte weiter.

„Nun, dann hat Harry mich einfach wieder hingesetzt und gesagt, dass alles okay war und Blaise nichts Falsches gemacht hat. Er hat mir gesagt, dass er nichts tun würde um mich zu verletzen, aber ich habe auch nicht wirklich gedacht, dass er das tun würde. Ich war einfach erschrocken, dass Blaise meinem Harry wehgetan hat. Ich dachte, dass danach alles okay war, aber dann ist es noch schlimmer geworden.“ Draco machte Pause, um tief einzuatmen.

Harry lächelte belustigt über Dracos Version dessen, was an diesem Morgen geschehen war. Nachdem Draco einmal angefangen hatte, machte es Spaß ihm weiter zuzuhören. Die anderen Gryffindors starrten Draco mit einer Mischung aus Belustigung, Verwirrung und Verwunderung an. Harry glaubte nicht, dass irgendjemand verpasst hatte, wie Draco „meinem Harry“ gesagt hatte. Harry hatte die Augen gesehen sich bei Dracos leiser Äußerung einfach ein wenig geweitet hatten.

„Nun, dann kam Sev'rus, und er hat mich von Blaise an den Tisch bringen lassen. Er wollte, dass Harry ihm erzählt was Blaise gesagt hatte. Ich wollte nicht, dass Harry wieder wegging, aber er hat gesagt, dass das, wie vorher, okay wäre. Ich war nicht wirklich überzeugt davon, was Harry gesagt hat, denn wenn Sev'rus Dir sagt, dass Du etwas tun sollst, meint er es wirklich“, erklärte Draco und nickte zur Bestätigung mit seinen Kopf.

Harry grinste, als alle Gryffindors so von Dracos Geschichte gefesselt waren, dass sie automatisch mit Draco zusammen nickten. Und um ehrlich zu sein, wussten sie alle sehr gut, wie Snape klang, wenn er Ihnen etwas befahl. Du hörst oder Du weißt, dass es schreckliche Folgen haben wird.

„Ich habe auf Sev'rus gehört, weil ich mich nicht getraut habe, es nicht zu tun“, erzählte Draco weiter. „Aber Harry hätte mir nicht gesagt, dass es okay ist, wenn er nicht wirklich okay gewesen wäre. Harry sagt mir die Wahrheit. Wie auch immer, Blaise hat mich zum Tisch zurück gebracht und Harry ist mit Sev'rus weggegangen. Aber ich bin wieder wirklich erschrocken. Harry sah wirklich angsteinflößend aus, aber ich weiß, dass er mich nicht verletzen würde. Aber Sev'rus…“ Dracos Stimme verlor sich, als ein Schauder durch seinen Körper fuhr.

Harry legte beruhigend einen Arm um ihn und hob Draco hoch.

„Sev'rus sah wirklich angsteinflößend aus“, wisperte Draco. „Ich hatte wirklich, wirklich Angst, dass er meinem Harry oder jemand anderen wehtut.“

Draco machte Pause und nahm einen weiteren tiefen Atemzug. Das war der schrecklichste Teil seiner Gesicht und jeder hing an seinem Lippen, auch dann, als er sich an sein Entsetzen erinnerte.

Hermine tätschelte Dracos Arm. „Ist okay, Draco. Wir verstehen Dich, weil er für uns auch wirklich schrecklich ausgesehen hat.“

Draco nickte leidenschaftlich. „Nun, das ist es. Er hat wirklich so schrecklich ausgesehen und Harry hat auch schrecklich ausgesehen und ich habe gedacht, dass wirklich etwas Schlimmes passieren würde. Dann hat Sev'rus die Wand geschlagen, genauso wie Harry. Ich vermute, dass Sev'rus durch die Information an dieselbe Person denken musste, weil er wirklich böse war. Dann hat er seine Hand und auch Harrys geheilt. Darüber war ich wirklich froh, aber ich hatte trotzdem noch Angst. Und dann waren sie endlich fertig und Harry ist zurückgekommen und er hat mich festgehalten und mich weinen lassen. Und ich habe wirklich geweint, weil das alles zu viel war“, sagte Draco.

Nach einem weiteren tiefen Atemzug erzählte er weiter. „Und als ich aufgehört habe zu weinen, hat Harry mit mir geredet und mir alles erklärt. Er hat gesagt, dass Sev'rus mich nie verletzen würde, genauso wie Harry mich nie verletzen würde. Selbst wenn er wirklich, wirklich wütend wäre und selbst wenn er auf mich wütend wäre.“ Dracos Augen waren wieder weit aufgerissenen von der Vorstellung, dass sein Pate ihm nie wehtun würde.

Er schüttelte seinen Kopf. „Harry hat gesagt, dass es egal wäre, dass Sev'rus mit meinem Vater befreundet ist. Es wäre egal und Sev'rus würde mich nie verletzen und ich glaube Harry. Harry würde mir nie so eine Lüge erzählen.“

„Nein, das würde ich nicht“, unterbrach Harry Dracos Geschichte. „Und daran musst Du Dich einfach nur erinnern“, sagte er während er Dracos Kinn hielt.

Harry war nicht sicher, ob es allen aufgefallen war, aber er wusste, dass wenigstens Hermine die Implikationen dessen verstanden hatte, was Draco gesagt hatte. Er hatte die Erkenntnis in ihren Augen aufleuchten sehen, als Draco seinen Vater erwähnt hatte. Ein flüchtiger Blick um den Tisch und auf Ginnys entsetzten Blick zeigte ihm, dass auch sie verstanden hatte.

Trotzdem sah keiner der Jungen so aus, als dass sie es verstanden hatten. Vielleicht war das einfach ein Mädchen-Ding, aufmerksamer zu sein, dachte Harry. Auf jeden Fall war es Zeit, diese Geschichte zu beenden.

„Iss Dein Mittagessen, Draco. Du hast durch die Aufregung heute Morgen schon zum Frühstück nicht wirklich viel gegessen“, sagte Harry und zeigte auf Dracos Mittagessen.

Draco tat wie ihm geheißen und stürzte sich mit neuem Enthusiasmus auf sein Mittagessen. Harry beobachtete ihn für einen Moment ruhig, als Hermine seine Aufmerksamkeit fing. Sie beobachtete Draco auch mit einer neu gefundenen Zuneigung. Über den Tisch zu Ginny blickend, begriff er, dass sie Draco auf die gleiche Weise anstarrte. Harry war dankbar, dass beide Mädchen dazu fähig waren, ein Geheimnis zu behalten.

Er entschied sich dafür, seinen eigenen Rat zu beherzigen und widmete sich seinem eigenen Mittagessen. Als sie alle fertig gegessen hatten, kam Professor McGonagall kurz an ihrem Tisch vorbei. „Mister Potter, Dumbledore möchte Sie in seinem Büro sehen, wenn Sie mit dem Essen fertig sind“, sagte sie mit geschürzten Lippen.

Ein flüchtiger Blick zu ihr und Harry wusste, dass es nicht so aussah, als würde sie sein Benehmen von heute Morgen billigen. Harry schluckte schwer, ehe er antwortete. „Ja, Ma'am.“ Sie nickte und ging weiter.

Harrys Gedanken gingen schnell alles durch. Er wusste, dass er darüber würde sprechen müssen, was an diesem Morgen geschehen war und hoffentlich auch darüber, was geschehen war, dass Draco zurück in einen Vierjährigen verwandelt worden war. Bei dem Letzteren würde es nicht stören, wenn Draco anwesend wäre, aber er wollte wirklich nicht vor Draco besprechen, was an diesem Morgen geschehen war.

Dumbledore würde genauere Antworten fordern als die Gryffindors. Die meisten von ihnen hatten Dracos Version von den Ereignissen einfach akzeptiert und schienen nicht zu begreifen, dass sie nicht wirklich herausgefunden hatten, warum Harry so wütend geworden war.

Harry schaute hinüber zum Slytherintisch. Vielleicht würde Blaise aushelfen können. Draco war wahrscheinlich mehr an Blaise gewöhnt, als an irgendjemand anderen. Nach den Ereignissen des Morgens wagte er es trotzdem nicht, vom Draco weg zu gehen, um mit Blaise zu sprechen.

„Hermine“, suchte Harry ihre Aufmerksamkeit. „Würdet Du mir einen riesigen Gefallen tun und Blaise von meinem Treffen erzählen und ihn fragen, ob er mitkommen kann?“, fragte er, einen kurzen bedeutungsvollen Blick auf Draco werfend.

Sie nickte, dass sie verstanden hatte, blickte dann aber nervös zum Slytherintisch hinüber. „Ich bin gleicht zurück“, sagte sie entschieden.

Harry beobachtete wie sie sich den Slytherins näherte und, soweit er das sagen konnte, nichts Abschätziges gesagt wurde. Sie ging einfach geradewegs zu Blaise. Sie sprachen für nur eine Minute und Blaise schaute hinüber, fing Harrys Blick und nickte. Dann kam Hermine zurück.

„Er hat gesagt, dass er Dir aushelfen würde und dankt Dir für die Enschuldigung, dass er heute Nachmittag nicht in Kräuterkunde muss“, sagte sie grinsend.

Harry brach in überraschtes Lachen aus und drehte sich zu Blaise, um diesen einfach anzugrinsen, der daraufhin auch Harry anlächelte. Blaise traf Harry und Draco an den Haupttüren und sie gingen langsam die Stufen zu Dumbledores Büro hinauf. Sogar mit der Hilfe von Blaise war Harry noch nicht sicher, ob er Draco von dem Besuch in dessen Büro ablenken konnte.


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Hermine hängt die Tweed-Röcke und Strickpullis von Oma in den Schrank und - darf ich es überhaupt aussprechen - trägt Jeans!
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