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Fanfiction

Malfoy-Child - Zaubertrankunfall

von Nerventod

Disclaimer: Harry Potter und alle damit zusammenhängenden Charaktere gehören JK Rowling. Ich verdiene damit kein Geld.

Boom!

Die laute Explosion erschreckte jeden im Zaubertrankklassenzimmer und viele Schüler kreischten oder duckten sich, um sich zu verstecken.

Harry erlaubte sich einen Moment der Empörung, als er bemerkte, dass, ungeachtet der Tatsache dass der Ton nicht aus seiner Seite des Raumes gekommen war, jeder sofort zuerst in seine Richtung schaute.

Es dauerte jedoch nur einige Momente, bis sich die entsetzten Blicke der anderen zur Slytherinseite des Raumes richteten - zu einem schnell schrumpfenden Draco Malfoy.

Snape handelte sofort und beseitigte mit ein paar Schwenkern seines Zauberstabes die blaue Schmiere vom Malfoys Körper und säuberte den gesamten Bereich, abgesehen von dem, was in dem Kessel geblieben war.

Jeder im Zimmer war zu einem erschütterten Stillstand gekommen. Sogar Snape schien, nachdem die Verwüstung sauber gemacht war, an seinem Platz eingefroren zu sein und sah zusammen mit seinen Schülern zu wie Draco Malfoys Körper im Laufe der nächsten dreißig Sekunden kleiner wurde, bis Draco dort als ein kleines Kind stand, dessen Roben ihm jetzt viel zu groß waren.

Für ein paar weitere Sekunden war das ganze Klassenzimmer still. Draco hob seinen Kopf und starrte mit riesigen Silberaugen ängstlich auf seine Klassenkameraden.

Die entsetzten Blicke seiner Klassenkameraden wandelten sich in stürmisches Gelächter der meisten in dem Raum. Die Gryffindors dachten natürlich, dass es urkomisch war, dass der Slytherinprinz schließlich das bekam, was er verdient hatte. Und dann auch noch bei einem Zaubertrankunfall. Die Meisten waren der Meinung, dass Malfoy das, nach dem ganzen Ärger, den er im Laufe der Jahre in Zaubertränke verursacht hatte, verdiente.

Zu Dracos Leidwesen lachten auch alle seine Slytherin-Klassenkameraden. Sie schienen zu denken, dass es urkomisch war, dass ihr geschätzter Anführer in ein Kind verwandelt worden war. Niemand sagte, dass die Slytherins nicht sogar zu einem ihrer eigenen Leute grausam sein konnten.

Es gab nur zwei Menschen im Raum, die nicht über Dracos Notlage lachten. Einer von ihnen war Snape, der aus dem Klassenzimmer zu einem kleinen Raum eilte, wo er rücksichtslos einen Schrank von Zaubertrankfläschchen durchsuchte.

Die andere Person, die noch immer entsetzt auf das kleine Kind starrte, war niemand anderer als Harry Potter. Als er weiterhin starte, fing Draco an zu weinen. Draco sah ängstlich, verloren und allein aus, als stille Tränen seine Wangen hinunterliefen. Er senkte seinen Kopf und sein Haar schwang nach vorn und schirmte ihn etwas von den lachenden Gesichtern ab.

Harrys Gedanken wirbelte mit wütender Geschwindigkeit, als er versuchte sich genau auszurechnen, was geschehen war.

Harry war während der langen Tage und Nächte, die er im Laufe des Sommers bei den Dursleys verbracht hatte, verletzt und allein gewesen. Es war nicht so, dass er bei den Dursleys wirklich etwas anderes zu tun hatte und es war ein schwerer Gedankenprozess gewesen, der aber damit geendet hatte, dass er einen großen Teil dieser einsamen Tage damit verbracht hatte, an Draco Malfoy zu denken. Tatsächlich hatte er so viel Zeit damit verbracht an ihn zu denken, dass irgendwann aus 'Malfoy' 'Draco' geworden war.

Als Harry auf das kleine Kind starrte, wurde er heftig an sich selbst erinnert. Wie oft in seiner Vergangenheit hatte er in der Mitte einer Gruppe von Leuten gestanden, die über ihn gelacht hatten und er hatte mit gesenktem Kopf dagestanden und leise geweint, da er wirklich nichts anders gemacht hatte als dort in einer Kleidung zu stehen, die für ihn zu groß war. Und keiner war jemals für ihn eingetreten. Keiner hatte ihm eine Umarmung oder eine andere Art des Trostes angeboten. Sie hatten einfach weiter gelacht und ihn aufgezogen, oder sich davor geängstigt ihm zu helfen, weil Dudley oder sogar Vernon ihnen gedroht hatten. Also, hatte er einfach dort gestanden, ängstlich und allein - genauso, wie es Draco nun tat.

Er dachte an die Pläne, die er gemacht hatte, um zu versuchen, sich mit Draco anzufreunden sobald der Sommer zu Ende war und sie zurück in Hogwarts waren. Kein einziges seiner vielen vorgestellten Szenarien hatte eingeschlossen, dass Draco plötzlich in ein kleines Kind verwandelt wurde.

Einige weitere Sekunden vergingen, als er verzweifelt versuchte seine wirbelnden Gedanken zusammenzubringen. Die Umstände mochten sich von seinem vorgestellten Szenario unterscheiden, aber der Gedanken blitze in ihm auf, dass Draco ihn zu brauchen schien, zumindest jemanden zu brauchen schien, der jetzt sein Freund war.

Harry war nicht sicher, wie viel Sinn seine Gedanken machten, aber er wusste, dass die scheinbar zusammenhanglosen und zufälligen Gedanken für ihn Sinn ergaben.

„Hört auf! Er ist nur ein Kind!“, schrie er.

Harry konnte es nicht mehr ertragen und ging auf die andere Seite des Zimmers und kniete sich hin, um mit dem weinenden Kind auf Augenhöhe zu sein. Er breitete seine Arme aus und bot dem Jungen damit still eine tröstende Umarmung an. Niemand mochte Harry Trost angeboten haben als er ein Kind war und er war ein wenig Unvertraut damit, aber er war entschlossen, Draco das anzubieten, was ihm niemals angeboten worden war.

Draco zögerte nur einen Moment, ehe er seine Arme um Harrys Hals schlang und sein Gesicht in dessen Roben vergrub.

Das Zimmer kehrte in erschüttertes Schweigen zurück, als alle sahen, dass Harry Potter Draco Malfoy tröstete.

Harry tat sein Bestes die Tatsache zu ignorieren, dass die Leute ihn wieder einmal beobachteten und wusste ganz genau, dass dies die Gerüchteküche in der Schule anfachen würde. Gewissermaßen war er irgendwie darauf vorbereitet, wieder das Thema der Spekulationen von Leuten zu sein. Wenn man Harry-Potter ist und Pläne macht, zu versuchen, sich mit Draco Malfoy anzufreunden, weiß man, dass man dabei ist, viel Klatsch zu verursachen.

Snape kam zurück in den Raum, um zu sehen, warum es dort so ruhig war und erstarrte, als er sah, wie Harry sich mit dem Draco auf seinem Schoß auf dem Fußboden setzte.

„Potter, was tun Sie da?“, schnarrte er.

Harry blickte den Zaubertränkemeister mit ärgerlichem Trotz an. „Er hatte Angst, weil jeder über ihn gelacht hat. Sogar seine so genannten Freunde haben über ihn gelacht“, schnappte Harry und funkelte die anwesenden Slytherins an.

„Geben Sie ihn her, Potter“, forderte Snape. Er kam heran und versuchte, Draco aus Harrys Schoß zu heben, aber Draco hielt sich fest.

„Nein, nein, nein“, begann Draco immer und immer wieder zu schluchzen.

Harry hielt Draco fest und funkelte Snape an. „Sie erschrecken ihn“, schnappte er.

Snape funkelte Harry an, atmete dann aber tief ein und senkte seine Stimme, um mit Draco zu sprechen. „Draco, komm her“, befahl er, allerdings in einem viel ruhigeren Ton als er ihn bei Harry verwendet hatte.

Draco schüttelte heftig seinen Kopf, sein Gesicht noch immer in Harrys Roben vergraben.

Snape ließ die beiden Schüler für den Moment auf dem Fußboden sitzen und befahl den restlichen Schülern, ihre Arbeitsplätze aufzuräumen und zu gehen. Harry warf Hermine einen flüchtigen, dankbaren Blick zu, als sie seinen Platz ebenso aufräumte und seine Tasche für ihn zusammenpackte. Sie schaute ihn besorgt an, als sie einpackte und verließ dann den Raum.

Harry warf auch Blaise einen kurzen Blick zu und bedankte sich leise, dass Blaise Dracos Tasche packte. Blaise warf ihm einen verwirrten Blick zu, sagte aber nichts. Bald war auch er, zusammen mit dem Rest der Schüler, weg.

Harry blieb mit Draco still auf dem Fußboden sitzen und Snape untersuchte Dracos Arbeitsplatz, der der einzige Platz war, der nicht gereinigt worden war. Harry schaukelte Draco ruhig hin und her und murmelte beruhigende Wörter, die ihn zu trösten schienen und den weinenden Jungen langsam beruhigten.

Als Snape Proben von Dracos Zaubertrank genommen und das was auf Dracos Arbeitsplatz war in sein persönliches Zaubertränkelabor übertragen hatte, begann Harry Draco zu säubern.

Er holte ein zerknülltes Taschentuch aus einer seiner Robentaschen, wischte die Tränen weg und half dem kleinen Jungen sich zu schnäuzen.

„Draco? Fühlst Du Dich jetzt besser?“, fragte Harry.

Der kleine blonde Junge nickte langsam. Er war immer noch extrem ruhig und klammerte sich auch noch ein bisschen an Harry fest.

„Draco, ich muss Dich ins Büro des Direktors bringen“, befahl Snape. „Lass Potter los und komm mit mir.“

Draco schüttelte seinen Kopf und fing wieder an zu zittern. Harry zog ihn näher und rieb beruhigende Kreise auf Dracos Rücken, während er gleichzeitig Snape anfunkelte.

„Um Merlins Willen! Potter, lassen Sie den Jungen los“, knurrte Snape.

„Nein! Sie erschrecken ihn! Ich werde einfach mit Ihnen mit gehen“, schnappte Harry.

Snape fasste sich an seine Nasenwurzel und schloss seine Augen für ein paar Momente. „Fein“, sagte er schließlich.

Harry wandte sich dem kleinen Jungen zu, der auf seinem Schoss saß. „Wir müssen aufstehen, Draco“, sagte Harry sanft. „Wir wollen zum Direktor gehen, um zu sehen, was er tun kann um Dir zu helfen. In Ordnung?“

Draco schaute besorgt zu Snape hinauf und dann zurück zu Harry. „Wirst Du bei mir bleiben?“, wisperte er.

Harry nickte und lächelte den Jungen an. „Ich werde bei Dir bleiben, solange ich kann, okay?“

Draco nickte vorsichtig und versuchte, von Harrys Schoß zu klettern, verhedderte sich aber in seinen Roben.

„Professor, können Sie seine Kleidung für ihn schrumpfen?“, fragte Harry.

Snape seufzte, schwenkte aber seinen Zauberstab und murmelte einige Beschwörungsformeln. Draco war bald in denselben Kleidern und Roben gekleidet, aber jetzt passten sie ihm richtig.

Harry stand auf und schenkte Draco ein breites Lächeln. „Das ist viel besser. Möchtest Du meine Hand halten?“, fragte er und hielt Draco eine Hand hin.

Draco biss sich auf seine Lippe und begann Harrys Hand zu nehmen. „Oder ich kann Dich tragen, wenn Du das lieber willst“, bot Harry an.

Draco schaute hoffnungsvoll zu Harry hinauf und dieser Blick ließ Harrys Herz schmelzen. Harry wusste bereits, dass er Gefühle für den älteren Draco hatte und in diesem Moment, als die kleinere Version Dracos ihn auf diese Art mit solcher Hoffnung anschaute, verstärkten sich Harrys Gefühle noch. Sicher, ein wenig verändert, aber doch verstärkt.

Unter den vielen Gedanken die Harry sich im Laufe des Sommers bezüglich Draco Malfoy gemacht hatte, war auch der Beschluss gewesen, dass Draco mit seiner blassen Haut, seinem platinblonden Haar und seiner insgesamt großartigem Erscheinung, wie ein Engel aussah. Harry mochte ihn mit einem Todesengel verglichen haben, wenn man Dracos Verhalten betrachtete, aber Harry dachte trotzdem, dass er wie ein Engel aussah.

Dieser jüngere Draco, der zu ihm hinauf starrte, war für Harry sogar noch mehr einem Engel ähnlich, mit seinem hoffnungsvollen Blick und einem Bild der Unschuld. Draco sah aus wie ein kleiner Engel und das süße, unschuldige Gesicht konnte leicht jedesBild ersetzen, dass er jemals von kleinen Engeln gesehen hatte.

Harrys Gedanken gingen ohne Nachzudenken in seine Worte über, als er sprach. „Komm her, kleiner Engel“, sagte er weich und hob Draco in seine Arme. Der wand seine Arme sofort um Harrys Hals und legte seinen Kopf auf dessen Brust ab.

Harry nahm Dracos Tasche, warf sie sich über seine Schulter und schnappte sich im Vorbeigehen seine eigene Tasche, um den ungeduldig wartenden Snape an der Klassenzimmertür zu treffen. „Wir sind bereit“, sagte Harry ruhig.

Es war ein wenig sonderbar, sich mit Draco in dieser unschuldigen Art zusammenzufinden, aber Harry fühlte sich trotzdem gut deswegen. Es war nicht die Art, wie er vorgehabt hatte sich mit Draco anzufreunden, aber in diesem Punkt war er bereit sich anzupassen. Harry war nicht sicher gewesen, ob eine seiner anderen Ideen wirklich irgendwie funktioniert hätten. Sie hatten wirklich eine furchtbare Vergangenheit hinter sich.

Snape drehte sich um und ging den Gang entlang, während Harry hinter ihm her eilte und sein kleines Bündel dicht an sich presste.

Draco hielt seine Augen fest geschlossen, da sie die ganze Zeit angestarrt wurden, als sie dem Zaubertrankprofessor durch die Gänge folgten. Die offensichtliche Angst Dracos, nicht einmal seine Umgebung anzuschauen, beunruhigte Harry ein wenig, aber er hatte nicht die Zeit um in diesem Augenblick näher darauf einzugehen. Harry war damit beschäftigt jeden anzufunkeln, der sie anstarrte, wissend, dass es sich schnell verbreiten würde, was im Klassenzimmer im Kerker geschehen war.

Bald fuhren sie die Treppe zu Dumbledores Büro hinauf. Snape klopfte und ging hinein, als sie das fröhliche „Kommt rein“ von Dumbledore hörten.

Harry folgte und war zufrieden, einmal zu sehen, wie sich Dumbledores Gesichtsausdruck in einen entsetzten verwandelte. Trotzdem blieb der Schock nicht lang und wurde schnell durch die immer-zwinkernten Augen ersetzt, als er die beiden Jungen anlächelte.

„Kommt rein. Nehmt Platz, meine Jungs“, deutete Dumbledore zu den bequemen Stühlen vor seinem Schreibtisch. Harry ließ seine und Dracos Taschen fallen und ließ sich, mit Draco auf seinem Schoß, in einem der Stühle nieder.

„Tee?“, fragte Dumbledore, ein Tablett mit Tee heraufbeschwörend.

Harry schüttelte seinen Kopf, sah aber hinab zu Draco. Er hob das kleine Kinn an, so dass er in Dracos Augen blicken konnte. „Hast Du Durst? Ich wette, wenn Du keinen Tee möchtest, könntest Du stattdessen von Professor Dumbledore etwas Kürbissaft bekommen.“

Draco schaute den Direktor vorsichtig an, der mit einem Wink seines Zauberstabes eine bauchige Flasche Kürbissaft und eine kleines Glas heraufbeschworen hatte, das er füllte und zu Harry schweben ließ. „Hier hast Du. Trink aus“, sagte Harry. „Manchmal macht weinen mich durstig, also wird es Dir vielleicht auch helfen, Dich besser zu fühlen“, wisperte Harry.

Draco nickte und fing vorsichtig an, seinen Saft zu trinken.

„Wenn die Nettigkeiten jetzt zu Ende sind?“ schnarrte Snape Harry an.

Harry funkelte ihn einfach an. Er war genauso um Draco besorgt, wie Snape. Der Unterschied schien zu sein, dass Harry bereit dazu war zu versuchen, Dracos Ängste in seiner gegenwärtigen Situation zu erleichtern, während Snape mehr auf die Bestimmung des Problems und der nachfolgenden Lösung eingestellt war.

Snape irritierte Harry, aber er wusste, dass der Mann sein Bestes tun würde um Draco zu helfen und er sich auf diese Tatsache verlassen konnte. Harry konnte dort nicht viel helfen und legte seine Hoffnung in Snape, dass der im Stande war, Draco zu helfen. Inzwischen hatte Harry offensichtlich mehr Menschenkenntnis als Snape und er tat sein Bestes, um Draco zu helfen.

Als Harry und Snape sich gegenseitig anfunkelten, wünschte Harry sich, dass Snape erkennen würde, dass er auf die einzige Art die er kannte, zu helfen versuchte.

Dumbledore räusperte sich und erhielt damit sowohl die Aufmerksamkeit von Snape, als auch die von Harry. „Vielleicht, Harry, kannst Du mir Deinen jungen Schützling vorstellen.“

Harry lächelte auf Draco hinab. „Das ist Draco Malfoy, Sir. Es gab eine Art Unfall im Klassenzimmer an diesem Nachmittag. Draco, das ist Professor Dumbledore.“

Draco schien bei der Vorstellung aufmerksam zu werden. „Erfreut Sie kenne zu lernen, Sir“, sagte er formell, in seiner leisen Stimme.

„Ich bin ebenso erfreut, Dich kennen zu lernen, mein Junge“, sagte Dumbledore freundlich lächelnd. „Darf ich fragen, wie alt Du bist?“

„Ich bin vier Jahre alt, Sir“, sagte Draco stolz.

„Wunderbar!“, sagte Dumbledore. Dann wandte er sich Snape zu. „Würdest Du mir das bitte erklären?“, fragte er.

Snape beschrieb, was im Klassenzimmer geschehen war. Harry hörte genau zu, als Snape erklärte, dass er ohne weitere Tests noch nicht genau wusste, was geschehen war, ganz zu schweigen davon, wie man Draco zurückverwandeln konnte.

„Harry, wie kommt es, dass Du den jungen Mister Malfoy hier her bringst?“, fragte Dumbledore neugierig. „Ich bin zugegebenermaßen sehr überrascht.“

Sehr zur Überraschung Snapes funkelte Harry den Direktor an. „Er ist nur ein Kind und kein Kind verdient es, verspottet und angeschrieen zu werden. Sogar seine so genannten Freunde haben über ihn gelacht und Professor Snape hat nur streng mit ihm gesprochen.“

„Ich habe versucht ihm zu helfen“, schnarrte Snape.

„Ja aber dieser Ton lässt Draco sich nicht besonders wohl fühlen. Er hat Angst“, schnappte Harry.

Tatsächlich zitterte Draco wieder in Harrys Armen. Harry stellte das Glas Saft auf einem kleinen, eben erschienen Tisch und drückte Draco fest an sich. „Es ist in Ordnung, Draco. Niemand wird Dir wehtun“, sagte Harry sanft.

Dumbledore starrte traurig auf die beiden Jungen. „Ich bedauere es so, Harry. Ich habe das getan, von dem ich zu der Zeit dachte, dass es das Beste gewesen war.“ Harry wusste, dass der Direktor versuchte sich zu entschuldigen, ihn bei den Dursleys abgegeben zu haben, aber er fühlte sich im Moment nicht wirklich so, als könne er vergeben.

Während er an die ganze Zuneigung und Liebe dachte, die er verpasst hatte, weil er bei den Dursleys gelebt hatte, setzte Harry einen Kuss Dracos Kopfs, ehe er den Direktor erneut anfunkelte. „Ja, nun, ich habe vor, alles zu tun was ich tun kann, um sicherzustellen, dass Draco nicht auf dieselbe Art behandelt wird, wie ich. Ich weiß zu gut, wie es sich anfühlt und es hat mein Herz gebrochen ihn dort in der Mitte des Klassenzimmers, umgeben von allen seinen Klassenkameraden, zu sehen, die über ihn gelacht haben.“

Snape starrte Harry und Dumbledore während ihres Gespräches misstrauisch an. „Potter, was wissen Sie schon darüber, was es heißt verspottet zu werden, wenn Sie immer wie ein König behandelt worden sind?“, schnarrte er.

„Das ist es, was Sie immer von mir gedacht haben und da ich weiß, dass Sie den alten Groll aufrecht erhalten wollen, wüsste ich nicht, warum ich versuchen sollte es Ihnen zu erklären, da Sie mir sowieso nie glauben würden“, schnarrte Harry zurück.

Dumbledore schritt ein, ehe sie sich weiter streiten konnten. „Harry, würdest Du den jungen Draco nehmen und zu Madame Pomfrey bringen. Lasst uns sicherstellen, dass mit dem Jungen physisch alles in Ordnung ist bevor wir irgendwelche Entscheidungen bezüglich dieser Sache treffen. Ich möchte noch einige weitere Dinge mit Professor Snape besprechen und dann werden wir Euch in Kürze im Krankenflügel treffen.“

Harry nickte. Er schnappte sich die zwei Büchertaschen vom Fußboden, nahm Draco wieder hoch und ging, ohne ein weiteres Wort mit den beiden Männern zu sprechen, aus dem Büro, während er weiterhin sanft und beruhigend mit Draco sprach.

Als Harry in den Krankenflügel kam, kam Madame Pomfrey auf sie zugeeilt und deutete Harry an, Draco auf das nächste Bett zu setzen, während sie sagte, dass Dumbledore sie angefloht hatte und ihr das Wichtigste von dem erzählt hatte, was geschehen war.

Es gab nur ein Problem. Draco wollte Harry nicht loslassen.

„Es ist in Ordnung, Draco. Madame Pomfrey wird Dir nicht wehtun. Sie wird einfach ihren Zauberstab schwenken und ein Haufen von Zaubersprüchen sagen, die ihr sagen werden, dass Dein körperlicher Zustand in Ordnung ist. Es wird überhaupt nicht wehtun“, erklärte Harry freundlich.

Draco hatte seine Augen noch fest geschlossen und zitterte heftig.

Harry starrte den Jungen in seinen Armen besorgt an. „Wäre es in Ordnung, wenn ich ihn festhalte, während Sie ihn untersuchen?“, fragte Harry Madame Pomfrey.

Ihr Ausdruck wurde freundlicher und sie nickte. Sie sprach sanft mit dem Draco. „Warum lässt Du Harry nicht auf das Bett klettern und dann kannst Du Dich vor ihm hinsetzen und Dich zurücklehnen, während ich Dich untersuche. Wäre das in Ordnung?“, fragte sie.

Draco öffnete seine Augen und starrte sie misstrauisch an. Dann blickte er zu Harry hinauf, der den Jungen beruhigend anlächelte. „Es wird alles gut sein, Draco, Du wirst sehen“, sagte Harry.

Draco starrte vertrauensvoll zu Harry und nickte mit seinem Kopf. „In Ordnung“, wisperte er.

So kletterte Harry auf das Bett, lehnte sich zurück in die Kissen, setzte Draco zwischen seine Beine und drückte sanft an den Schultern des Jungen bis sich Draco sich an ihn gelehnt hatte. Mit einer Hand noch immer auf Dracos Schulter, strich Harrys andere Hand, in dem Versuch ihn durch seine Berührung zu beruhigen, sanft über das babyweiche, blonde Haar Dracos, während Madame Pomfrey ihre Tests machte.

Fünfzehn Minuten später sagte sie, dass sie fertig war und schnell hatte sich Draco umgedreht und sich wieder in Harrys Roben verkrochen. Harry saß noch immer dort, kuschelte mit Draco und sprach beruhigend mit ihm, als Snape und Dumbledore in die Krankenstation eintraten.

Harry hörte zu, als Madame Pomfrey den beiden Professoren ihre Ergebnisse mitteilte. Harry verstand den ganzen technischen Jargon nicht, aber er verstand, dass Draco physisch vollkommenen gesund zu sein schien.

Dumbledore setzte sich auf das Ende des Bettes und sprach mit Harry und Draco. „Harry, da seine Mutter fort gegangen ist und seinem Vater in Azkaban, ist Dracos aktueller Vormund sein Pate“, erklärte Dumbledore.

„Und wer ist sein Pate?“, fragte Harry.

„Das bin ich“, sagte Snape.

Harry und Draco schauten den Mann beide überrascht an.

„Sev'rus?“, fragte Draco verwirrt.

„Ja, Draco, ich bin es“, sagte Snape schließlich in einem milden Ton. Ein kleines Lächeln zierte seine Lippen, die Harrys Augen dazu veranlassten, sich zu weiten.

Draco starrte den Mann misstrauisch an. „Du siehst nicht so aus“, sagte er misstrauisch.

„Er ist Dein Pate, das versichere ich Dir“, beruhigte Dumbledore den kleinen Jungen.

Draco blickte zu Harry hinauf. „Ist er das wirklich?“ fragte er ihn.

Harry dachte einmal mehr, dass Draco wie ein kleiner Engel aussah, als der ihn so vertrauensvoll anschaute. Er hatte Menschen viele verschiedene Kosewörter verwenden hören, wenn sie mit anderen Menschen sprachen um die sie sich sorgten und er war sich ziemlich sicher, dass 'Engel' wahrscheinlich an Draco kleben bleiben könnte, wenn er ihn so nannte.

Harry drückte den Jungen und lächelte ihn an. „Ja, Engel, dieser Mann ist Severus. Ich wusste bis jetzt nur nicht, dass er Dein Pate ist.“

Snape funkelte Harry an, da dieser es gewagt hatte seinen Vornamen zu verwenden, aber sein Gesichtsaudruck erweichte sich ein wenig, als Draco sich zu seinem Paten umdrehte. Draco nickte entschieden. „Wenn Harry sagt, dass Du es wirklich bist, dann muss es wahr sein. Aber warum siehst Du so anders aus?“, fragte er.

Snape rollte auf Dracos erste Aussage hin mit seinen Augen. Warum vertraute Draco, von allen Menschen, ausgerechnet Harry Potter? Er zögerte und versuchte herauszufinden, wie er Draco erklären sollte, warum er so anders für den Vierjährigen aussah.

„Draco, was ist das Letzte an das Du Dich erinnern kannst?“, fragte Snape.

Draco zog seine Augenbrauen zusammen. „Ich weiß nicht. Ich glaube, dass ich in meinem Bett geschlafen habe und dann bin ich einfach in der Mitte dieses Raumes aufgewacht. Alles, woran ich mich wirklich erinnere ist, dass ich dabei war ein Schläfchen zu machen und alles gut war.“

„Und wo war Dein Bett?“, fragte Snape.

Draco hob eine Augenbraue und schaute zu Snape, als hatte er eine sehr dumme Frage gestellt. Harry musste sich auf seine Lippe beißen, um sich vom Lachen abzuhalten. Offensichtlich hatte Draco diesen Ausdruck in einem sehr frühen Alter gelernt.

„Beantworte einfach die Frage, Draco“, schnappte Snape.

Draco kauerte noch einmal ein wenig zurück, antwortete aber. „Ich war in meinem Bett im Manor, Sir“, sagte er formell.

Harry funkelte seinem Professor an, da er Draco dazu gebracht hatte sich an ihn zu kauern, sagte aber nichts.

Madame Pomfrey sagte: „Nach dem, was ich herausgefunden habe, hat er keine Erinnerungen außer von dem Alter, in dem er jetzt ist. Sobald er in wieder normal ist, sollten seine Erinnerungen wieder da sein.“

„Ich bin nicht normal?“, fragte Draco mit leiser Stimme und senkte seinen Kopf.

Harry hob sein Kinn und schaute ruhig auf den kleinen Jungen. „Du bist vollkommen normal, Draco. Du bist ein wunderbarer, intelligenter, schöner, vierjähriger Junge. Sie meinte nichts Schlechtes mit dem, was sie gesagt hat.“ Harry blickte flüchtig zu Dumbledore und erhielt ein Nicken, um weiter zu machen. Harry fuhr mit seiner Erklärung fort. „Sie meinte nur, dass Du normalerweise ein wunderbarer, intelligenter, schöner Sechzehnjähriger bist.“

Draco starrte mit großen Augen zu Harry. „Ich soll sechzehn sein?“, quiekste er.

Harry nickte. „Du bist erwachsen geworden und es gab heute Nachmittag einen Unfall im Zaubertränkeunterricht. Was auch immer mit dem Zaubertrank schief gegangen ist hat bewirkt, dass Du in einen Vierjährigen zurückverwandelt wurdest, anstatt Dein sechzehnjähriges Selbst zu sein.“

Dracos Augenbrauen zogen sich noch einmal zusammen, als er darüber nachdachte, was Harry gesagt hatte. Die anderen waren still, während sie auf Draco warteten, damit dieser die Information verarbeiten konnte. Draco blickte schließlich zu seinen Paten auf. „Aber wie konnte das passieren? Ich mag Zaubertränke und Du würdest doch nichts so schief gehen lassen.“

Snape starrte auf den Jungen, während Harry und Dumbledore beide glucksten.

„Ich denke, Du kennst Dein sechzehnjähriges Selbst besser, als Du denkst“, lachte Harry.

Draco schaute für einen Moment neugierig zu Harry, drehte sich dann aber wieder zu seinem Paten um und hoffte auf eine Antwort.

„Ich bin nicht sicher, wie es passiert ist, Draco, aber ich werde mein Bestes tun es herauszufinden“, antwortete Snape.

„Was uns zu unserem gegenwärtigen Dilemma bringt“, sagte Dumbledore. „Draco, Dein Pate wird sehr beschäftigt damit sein herauszufinden, was mit Dir passiert ist und damit, daran zu arbeiten, eine Lösung zu finden.“

„Bedeutet das, dass ich bei Harry bleiben kann?“, fragte Draco hoffnungsvoll.

„Wenn das für Harry in Ordnung ist“, sagte Dumbledore freundlich, wobei seine Augen lustig blitzten.

Draco richtete große, silberne Hundeaugen zu Harry, die flehten, dass es möglich wäre, bei ihm zu bleiben.

„Du kannst bei mir bleiben“, sagte Harry und grinste den kleinen Jungen an, der sein Herz ein weiteres Mal zu schmelzen brachte.

Dracos Gesicht zeigte ein riesiges Lächeln und er warf seine Arme um Harry und umarmte ihn so fest er konnte. „Danke!“

Harry umarmte ihn zurück und schaute hinüber zu Snape. Der sah so aus, als würde er gerade auf einer Zitrone herumlutschen, sagte aber nichts.

„Ausgezeichnet!“, sagte Dumbledore. „Severus und ich haben vorhin bereits dieses mögliche Arrangement in meinem Büro besprochen. Harry, denkst Du, dass es irgendwelche Probleme geben wird, wenn Draco bei Dir im Gryffindorturm bleiben soll?“

Harrys Gesicht wurde hart und entschlossen. „Nein, Sir. Ich werde das sicherstellen.“

„Und können Sie versichern, dass meinem Patensohn kein Leid zugefügt wird?“, schnarrte Snape.

„Ich kann garantieren, dass ich mein Bestes tun werde, um ihn vor jedem Schaden zu schützen“, sagte Harry überzeugt.

Snape sah Harry ein paar Momenten argwöhnisch an. „Warum wollen Sie auf ihn aufpassen? Sie sind sich Ihrer Vergangenheit bewusst, selbst wenn er es nicht ist“, fragte Snape.

Draco blickte besorgt auf Harry. Sein Kinn begann zu zittern. „Harry?“, fragte er in einer kleinen, wackeligen Stimme.

„Oh, Engel, es ist in Ordnung“, besänftigte ihn Harry und wischte eine hell Haarsträhne aus Dracos Augen, die bedrohlich danach aussahen, als würden sie sich erneut mit Tränen füllen. „Ich will auf Dich aufpassen, weil Du etwas Besonderes bist. Denke nicht, dass es aus einem anderen Grund ist. Ja, wir beide hatten in der Vergangenheit viel Streit gehabt, aber mach Dir keine Sorgen deswegen. Ich verspreche, dass ich auf Dich aufpassen werde. In Ordnung?“, fragte Harry.

Draco nickte ernst. „In Ordnung, Harry“, sagte er mit einem Lächeln.

Harry küsste Draco auf seiner Nase, was den kleinen Jungen dazu veranlasste, seine Nase zu kräuseln und zu kichern. „Es wird alles gut werden, Draco.“, lachte Harry und drehte sich dann zu seinem Professor zurück.

Snape schaute ihn mit offensichtlichem Ekel an, aber Harry entschied, dass ihn das wirklich nicht interessierte. Er hatte keine Hoffnung, jemals die Billigung des Mannes zu gewinnen, und hier ging es um Draco, nicht um Snape. Harry war bereit zuzugeben, dass es auch um ihn ging. Er hatte niemals jemanden gehabt, der ihn so behandelt hatte, wie er jetzt Draco behandelte, aber er hatte sich eine Menge darüber vorgestellt, während er allein in seinem Schrank gesessen hatte.

Harry verstand, dass es wahrscheinlich nicht gerade schön war, Snape zu sein und ihm zuzuschauen, wie sonderbar er Draco behandelte. Harry war nicht gerade für das Zeigen seiner Zuneigung bekannt und das wusste er. Aber hier ging es um ein Kind. Vielleicht motivierte es Harrys sogar ein wenig mehr, dass es Draco war, der ein Kind war.

„Professor, ich bin nicht sicher, dass Sie mir glauben werden, aber ich hatte bereits vorgehabt zu versuchen, mit Draco in diesem Jahr besser zurecht zu kommen. Ich gebe zu, dass ich niemandem davon erzählt hatte und wir sind erst einen Tag in der Schule zurück, so dass es nicht so ist, dass ich bereits viele Gelegenheiten gehabt hätte, mich ihm anzunähern. Es gibt keine Grund für Sie, mir zu glauben, aber das ist okay.“ Harry schloss seine Augen.

„Selbst wenn das im letzten Jahr geschehen wäre, hätte ich mich freiwillig angeboten um alles in meiner Macht stehende zu tun, um einem kleinen Kind zu helfen, egal wie seine Vergangenheit aussieht. Oder vielleicht sogar wegen seiner Vergangenheit“, sagte Harry nachdenklich. „Jedenfalls habe ich vorhin nicht gelogen oder übertrieben, als ich gesagt habe, dass ich weiß, wie es ist ein kleines Kind zu sein und niemanden zu haben, der sich um einen kümmert.“

Harry öffnete seine Augen, die mit ihren eigenen unvergossenen Tränen funkelten, so wie Dracos vor ein paar Momenten geglänzt hatten. „Ich würde das meinem schlimmsten Feind nicht wünschen, Sir.“

Snape sah durch die Intensität von Harrys Worten ein bisschen überrascht aus. „Nun gut“ sagte er und gab Harry ein brüskes Nicken.

„Harry?“, fragte Draco vorsichtig. Harry versuchte seinen Kopf abzuwenden, aber Draco legte seine Hände auf beiden Seiten von Harrys Gesicht und drehte seinen Kopf zu ihm. „Ich werde auch für Dich da sein, Harry.“

Harry schloss seine Augen wieder und eine einzelne Träne lief über seine Wange. Draco wischte die Träne weg und ging dann auf seine Knie, so dass er Harry auf der Nase küssen konnte. „Es wird alles gut werden, Harry.“, plapperte Draco seine Worte von vorhin nach.

Harry öffnete seine Augen und schenkte Draco ein wackeliges Lachen. „Natürlich wird es das, Engel.“

„Harry“, bat Dumbledore leise um Harrys Aufmerksamkeit. Das Funkeln in seinen Augen hatte sich etwas verdunkelt. „Ich treffe Vorkehrungen für ein Extrabett, das in Deinen Schlafsaal gestellt wird und es wird einen Koffer mit Kleidung und Dingen für Draco geben, die seinem Alter entsprechen. Hoffentlich wird diese Situation nicht lange andauern, aber Draco wird erst einmal für die ganze Zeit bei Dir bleiben. Das bedeutet, dass er nicht nur in Deinem Schlafsaal schlafen wird, sondern auch die Mahlzeiten und sogar den Unterricht mit Dir besuchen wird. Ich werde mit allen Professoren sprechen und ihnen die Situation erklären. Wenn Du auf irgendwelche Probleme stößt, weißt Du, dass Du entweder zu mir oder zu Professor Snape kommen kannst.“

Harry nickte. „Ja, Sir. Danke.“

„Gern geschehen. Und ich muss Dir danken, dass Du diese Verantwortung übernimmst“, sagte Dumbledore.

„Es ist mir ein Vergnügen, Sir“, sagte Harry weich.

„So, ich denke, dass es inzwischen fast Zeit für das Abendessen ist. Ich schlage vor, dass Ihr zwei hinunter in die Große Halle geht“, sagte Dumbledore, wobei das Funkeln in seinen Augen wieder strahlen hell war.

„Was sagst Du, Draco? Hast Du Hunger?“, fragte Harry seinen Schützling.

„Ja, Harry“, sagte Draco. „Aber muss ich mich nicht zuerst für das Abendessen umziehen?“, fragte er.

Harry sah verwirrt aus und Snape war derjenige, der auf Dracos Frage antwortete.

„Nein, Draco, es wird nicht notwendig sein, dass Du Dich für das Abendessen hier umziehst. Du wirst sehen, dass die Dinge hier in Hogwarts entspannter sind, als zuhause“, antwortete er.

Dracos Augen weiteten sich noch einmal. „Ich bin in Hogwarts?“, fragte er ehrfürchtig.

Snape erlaubte sich, seinem Patensohn ein kleines Lächeln zu zeigen. „Ja, Draco. Ich bin sicher, dass Mister Potter Dir die Schule zeigen wird.“

Harry grinste. „Komm, Engel. Hüpf runter und wir werden in die Große Halle gehen und etwas zu Abend essen.“

Draco krabbelte vom Bett und wartete auf Harry. Er starrte seinen Paten ein wenig vorsichtig an. Plötzlich lief er vorwärts und schlang seine Arme um die Beine Snapes, doch bevor der eine Chance hatte zu reagieren, hatte Draco ihn losgelassen und lief zurück zu Harry. Er griff Harrys Hand und hielt sie ganz fest.

Snape sah erschrocken aus, ein höchst ungewöhnlicher Blick für den strengen Zaubertränkemeister. Harry bemerkte, dass er in den letzten beiden Stunden wahrscheinlich mehr Gesichtsausdrücke an seinem Professor gesehen hatte, als in den ganzen fünf Jahren zuvor, seit er ihn kannte.

Draco sah ein bisschen ängstlich aus, als habe er Angst, dass er bestraft würde seinen Paten umarmt zu haben. Harry griff mit seiner freien Hand unter Dracos Kinn und hob es an, damit er ihn ansehen konnte. „Gut gemacht“, sagte Harry mit einem Zwinkern.

Das Lob ließ Draco sich stolz straffen und er verlor völlig den ängstlichen Blick, als Snape ihm ein echtes Lächeln gab. „Genieß Dein Abendessen, Draco.“

Harry und Draco gingen Hand in Hand aus dem Krankenflügel.


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Selbst Muggel wie wir sollten diesen freudigen, freudigen Tag feiern! Jenen nämlich, da sich der Londoner Verlag Bloomsbury entschloss, die Manuskripte der britischen Autorin Joanne K. Rowling zum Druck anzunehmen und sie der breiten, nichtmagischen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Susanne Gaschke, Die Zeit