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Fanfiction

Katharsis - Kartenhaus

von Resimesdra

Kartenhaus


O Fortuna
velut luna
statu variabilis,
semper crescis
aut decrescis;
vita detestabilis

Carl Orff, „O Fortuna“


~x~

Entschuldigt, dass es diesmal etwas länger gedauert hat *räusper* War ein bisschen im Stress über die letzten Tage. Aber nu isses ja on, und ich hoffe, es gefällt euch ;) Danke fürs Lesen und besonders natürlich an die, die sich sie Mühe gemacht haben, ein Review zu hinterlassen! Keep it up!^^

x^x^x


„Hast du gehört?“, fragte Harry in Malfoys Richtung. „Wenn du auch nur einmal falsch atmest, werde ich dich an den Tisch fesseln und dir Fonduegabeln in sämtliche Körperöffnungen einführen, das kannst du mir glauben.“

Malfoy hob langsam den Kopf. Seine grauen Augen waren gerötet und eingesunken. Er sah aus, als wäre er völlig am Ende und für einen Moment tat er Harry fast leid. Fast.

„Ich wusste gar nicht, dass du auf solche perversen Spielchen stehst, Potter“, erwiderte Malfoy müde und ohne die erforderliche Boshaftigkeit.

Harry runzelte die Stirn. „Haben wir plötzlich die Sprache wieder gefunden? Das freut mich aber. Ich hab dein dummes Geschwätz schon fast vermisst, Malfoy.“

„Hör zu, Potter“, sagte Draco langsam und kraftlos, „lass mich einfach nur in Ruhe, okay? Du kannst mich nicht leiden und ich kann dich nicht leiden, also warum gehen wir nicht einfach in zwei verschiedene Räume und halten beide das Maul?“

Harry blinzelte verblüfft. Das klang so gar nicht nach dem Malfoy, den er kannte. Er wütete und schimpfte und beleidigte ihn auf das Übelste – und was tat Malfoy? Saß passiv rum wie ein zahnwehkranker Buddha-Bär und ertrug Harrys verbale Attacken mir aufreizendem Stoismus! Da machte einem das Austicken ja gar keinen richtigen Spaß mehr!

„Ich… Das ist mein Haus!“, blaffte er schließlich, nur um noch etwas zu sagen zu haben. „Ich geh nirgends hin! Du kannst ja abhauen, wenn ich dir auf die Nerven gehe.“

Malfoy stand ohne ein weiteres Wort auf und bewegte sich Richtung Wohnzimmer. Harry sprang entsetzt auf und versperrte ihm den Weg. „Was soll das denn werden?“

Malfoy starrte ihn genervt an. „Ich gehe in ein anderes Zimmer. Du hast doch selbst gesagt…“

„Das ist mein Haus“, wiederholte Harry empört. „Du kannst hier nicht einfach rumspazieren wie es dir gefällt!“

„Merlin, was willst du denn von mir, Potter? Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?“

Harrys Mund klappte auf und zu. „Hast du mich vielleicht einfach in Ruhe gelassen? Damals, all die Jahre in der Schule?“

Malfoy setzte sich wieder und rieb sich mit der linken Hand erschöpft über die Augen. „Das ist doch schon eine Ewigkeit her, Potter. Ob du’s glaubst oder nicht, aber im letzten Jahr hatte ich wirklich Wichtigeres zu tun, als mich mit dir und deinen blöden Freunden herumzuärgern.“

Das war ja wohl die Höhe! Wie konnte der kleine Scheißer es wagen, so zu tun, als seien es Harry und seine Freunde gewesen, die es immer wieder auf die Konfrontation angelegt hätten? Merlin wusste, dass sie Malfoy nie etwas getan hatten. Oder na ja, zumindest fast nie.

Es hatte mal eine Zeit gegeben, in der war Malfoy für Harry ein fast ebenso wichtiger Gegner gewesen wie Voldemort; wie also konnte Malfoy es wagen, diesen Abschnitt ihrer beider Leben mit einem bloßen Schulterzucken als Kinderei abzutun?! Es war ja wohl nicht zuviel verlangt, wenn Harry wollte, dass Malfoy diese Zeit für genauso wichtig erachtete, wie Harry es tat!

Harry war drauf und dran, Malfoy diesen Gedankengang um die Ohren zu klatschen, als plötzlich etwas passierte, womit er nicht gerechnet hatte – obwohl es, vermutlich, schon die ganze Zeit über ihm geschwebt hatte wie das berühmt-berüchtigte Damoklesschwert.

Malfoy begann zu heulen.

Er hatte sein Gesicht in den Händen vergraben und seine Schultern bebten heftig. Harry stand da und starrte ihn genauso hilflos an wie damals, als er Malfoy weinend auf dem Klo der Maulenden Myrte vorgefunden hatte. Nur dass die Situation diesmal noch merkwürdiger war, weil Draco wusste, dass er da war. Und trotzdem heulte er Rotz und Wasser. Beim letzten Mal was es ihm wenigstens so peinlich gewesen, von Harry ertappt zu werden, dass er ihn ohne große Umschweife attackiert hatte.

Harry wurde noch immer von Übelkeit übermannt, wenn er daran dachte, dass er Malfoy damals um ein Haar mit dem Sectumsempra-Fluch umgebracht hätte.

„Hey“, sagte er schließlich, etwas ratlos. „Ist alles okay?“

„Scheiße, Potter! Seh’ ich vielleicht aus, als ob alles okay wäre?“, schniefte Malfoy, und Harry musste ihm insgeheim Recht geben: es war eine dumme Frage gewesen. Er schüttelte stumm den Kopf und zuckte dann beinahe trotzig die Schultern.

Wenn es etwas gab, das Harry Potter fast so sehr hasste wie Voldemort, dann war es, sich hilflos zu fühlen. Und angesichts des Unglücks und Elends anderer kam er sich immer dumm und tollpatschig und hilflos vor, weil er nie wusste, was er tun oder sagen sollte. Das war schon bei Cho so gewesen; aber auch bei Tonks, als Harry geglaubt hatte, dass sie in den toten Sirius verliebt gewesen wäre (an dessen Tod er selbst genug zu knabbern gehabt hatte), bei den Weasleys und Fleur, als Bill von Greyback gebissen worden war… Nein, die Trauerbegleitung lag Harry nicht sonderlich.

„Willst du… ehm… darüber reden? Oder so…?“, fragte er trotzdem; einfach, weil er ein Gryffindor war und Gryffindors so was eben taten. Völlig egal, ob es nun darum ging, einen heulenden Hufflepuff oder einen schniefenden Slytherin zu trösten.

Malfoy wischte sich mit dem Handrücken über das Gesicht und zog die Nase hoch. In diesem Moment, mit dem Gesicht voll Tränen und Rotz, wirkte er alles andere als aristokratisch. Aber aus einer ungewöhnlich sanftmütigen Gefühlswallung heraus verzichtete Harry darauf, ihm das unter die Nase zu reiben.

„Mit dir?“, schniefte Malfoy in einem erbärmlichen Versuch, sein altes, arrogantes Ego wieder aufleben zu lassen. „Wohl kaum, Potter.“

Harry fühlte sich trotz der Zurückweisung erleichtert. Er zuckte wieder die Schultern und ließ sich halb auf der Tischkante nieder, innerlich aufs Neue erfreut darüber, dass seine Körpergröße hierfür mittlerweile ausreichend war.

„Na dann ist ja gut“, sagte er, und schaute demonstrativ auf die Uhr. „Ich frag mich, wo Remus wohl so lange bleibt. Er könnte wirklich langsam zurückkommen und mich von deiner Gesellschaft erlösen.“

Malfoy rollte die Augen und erwiderte nichts. Stattdessen hob er eine Hand zum Mund und begann, an seinen Nägeln zu kauen. Harry runzelte die Stirn.

„Seit wann kaust du denn an den Nägeln? Das ist ja eklig.“

Malfoy zog den Finger aus dem Mund. „Guck halt woanders hin, Potter.“ Er kaute aber nicht weiter, sondern begann stattdessen, an dem löchrigen Polster des Küchenstuhls zu zupfen, auf dem er saß. Harry beobachtete ihn interessiert.

„Nervös, Malfoy?“

„Wie kommst du denn darauf?“ Malfoys Finger zupften ein ganzes Stück Schaumgummi aus dem Polster und er betrachtete es einen Augenblick lang angewidert, bevor er es fallen ließ. „Ich nehm’ nicht an, dass du zufällig ’ne Zigarette hier hast?“

Harry schüttelte entrüstet den Kopf. „Natürlich nicht! Ich rauche doch nicht.“

Malfoy seufzte. „Natürlich nicht. Wie auch? Du hast ja schließlich einen Ruf als perfektes Exemplar der Zaubererschaft zu verlieren.“

Harry schnaubte. „Pffft! Mir ist es scheißegal, was die Leute über mich sagen!“

„Ja klar.“

„Ist aber so!“

„Wen willst du überzeugen, Potter?“, fragte Malfoy und verdrehte genervt die Augen gen Zimmerdecke. „Niemandem ist es egal, was die anderen über ihn denken. Niemand.“

„Mir schon“, beharrte Harry. „Über mich gibt es mittlerweile dermaßen viele gemeine Gerüchte, dass es mich so langsam wirklich nicht mehr kratzt. Ich steh’ da drüber.“

Malfoy schüttelte den Kopf. „Sicher. Wahrscheinlich genießt du einfach die Aufmerksamkeit. Schlechte Publicity ist schließlich auch Publicity, oder?“

Harrys Augen wurden schmal. „Du“, giftete er, „bist doch nur neidisch, weil du so unwichtig bist, dass kein Mensch überhaupt Interesse dran hat, in der Klatschpresse Gerüchte über dich zu verbreiten!“

Malfoy presste die Lippen zusammen. „Das glaubst du vielleicht! Im Gegensatz zu euch sensationsgeilen Halbblütern sind wir Reinblütigen zufälligerweise ein sehr diskreter Menschenschlag.“

Harry grunzte. „Ja genau! Und deswegen hat es dich auch so angetörnt, damals in der Vierten Rita Kimmkorn diese miesen Geschichten über Hermine und mich zu verkaufen. Du bist so was von erbärmlich, Malfoy!“

„Nichts was mit dir zu tun hat würde mich je antörnen, Potter!“, spuckte Malfoy hastig und dabei wurden unerklärlicherweise seine Wangen etwas rosig. Oder vielleicht bildete Harry sich das ja auch nur ein.

„Es scheint dir jedenfalls wieder besser zu gehen“, stellte er schließlich nüchtern fest, und sah mit einer gewissen sadistischen Befriedigung dabei zu, wie Malfoys Schultern herabsackten und alle Farbe aus seinem schmalen Gesicht wich. Er war wirklich dünn geworden in den letzten Monaten; er sah richtig abgehärmt und ausgezehrt aus, und für einen Moment verspürte Harry erneut einen kurzlebigen Anflug von Mitleid für seinen ehemaligen Mitschüler.

„Ach, fick dich, Potter.“ Malfoy sah aus, als ob er gleich wieder in Tränen ausbrechen wollte, und Harry war sehr daran gelegen, das zu verhindern. Nicht so sehr, weil er Malfoy Kummer ersparen wollte, sondern eher, um sich selbst nicht einer erneuten Welle seines Elends aussetzen zu müssen.

„Hey. Willst du vielleicht was essen?“, bot Harry also an, mehr um Malfoy von seinem düsteren Schicksal abzulenken, als weil er den perfekten Gastgeber spielen wollte. „Du siehst aus, als ob du ein oder zwei Bissen vertragen könntest.“

Malfoy zog die Nase hoch. Dann schüttelte er den Kopf. Harry runzelte die Stirn. „Sei nicht blöd! Wenn du dich zu Tode hungerst, ist damit auch keinem geholfen!“

Er stand auf und ging hinüber zu dem enormen Kühlschrank, der dank Molly Weasleys Einfluss stets gut gefüllt war. „Worauf hast du Appetit? Rührei? Sandwiches? Lammbraten von gestern, mit Pfefferminzsauce und Rosmarinkartoffeln?“

„Mir geht’s schon schlecht genug, auch ohne deine Versuche, mich zu vergiften“, sagte Draco, aber er sah schon nicht mehr ganz so abgeneigt aus.

„Dann also Rührei“, entschied Harry und nahm den Karton mit Eiern aus dem Kühlschrank.

„Mit Schinken?“, fragte Malfoy, und Harry musste beinahe lachen, weil sein Tonfall plötzlich schon fast hoffnungsvoll klang.

„Mit Schinken“, bestätigte er. „Und Tomaten und Käse.“

„Kein Mensch macht Tomaten und Käse in sein Rührei, Potter“, sagte Malfoy, und Harry sah aus dem Augenwinkel, wie er sich mit dem Handrücken über die Augen wischte.

„Doch. Die Spanier“, erklärte Harry und schlug ein Ei in einen tiefen Teller. „Die machen sowas.“

„Wir sind hier aber nicht in Spanien“, gab Malfoy zu bedenken. Er stand auf und kam zu Harry herüber. „Was machst du da?“

„Ich verquirle die Eier.“ Harry hielt inne und warf ihm einen ungläubigen Blick zu. „Sag nicht, du weißt nicht, wie man Rührei macht?!“

Malfoy rümpfte die Nase und zuckte trotzig mit den Schultern. „Es gibt Hauselfen für so was, Potter. Kein Malfoy setzt freiwillig einen Fuß in die Küche.“

Harry rollte die Augen. Was für ein verzogenes kleines Gör! Da war er ja fast schon froh, dass die Dursleys ihn gezwungen hatten, ihnen jeden Morgen Frühstück zuzubereiten… Bevor er das Malfoy jedoch an den Kopf werfen konnte, entdeckte Harry schon wieder eine verräterische Nässe in dessen grauen Augen. Also schob er ihm stattdessen ein Schneidbrett und ein paar Tomaten zu, um ihn von seiner Familie abzulenken. „Hier. Du kannst die Tomaten schneiden.“

Malfoy starrte ihn an. „Was? Ich schneide keine Tomaten, Potter!“

Harry erwiderte den Blick ungerührt. „Du willst hier wohnen, du willst was essen – also wirst du auch Tomaten schneiden. Los, und mach die Stücke nicht zu groß.“

Malfoy murmelte etwas Unverständliches und nahm ein kleines Küchenmesser zur Hand. Keine zwei Minuten später meldete er sich erneut zu Wort.

„Ich hab’ mich geschnitten“, verkündete er mit Grabesstimme und hielt anklagend seinen schwach blutenden Zeigefinger hoch.

Es fiel Harry erstaunlich schwer, nicht in gutmütiges Gelächter auszubrechen. „Ich hol dir ein Pflaster, du unfähiger Tropf.“

--

...uuuuund noch immer kein Slash, mwahahaha! Ich übe mich mal ein wenig in Selbstkasteiung o_O

TBC


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