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Fanfiction

Katharsis - Nichts zu verlieren

von Resimesdra

Nichts zu verlieren

Je devrais avoir mon enfer pour la colère, mon enfer pour l’orgueil – et l’enfer da la caresse, un concert d’enfers ! (Arthur Rimbaud, « Nuit De L’Enfer »)

„Ich müsste meine eigene Hölle haben für den Zorn, meine Hölle für den Hochmut, - und die Hölle der Zärtlichkeit; ein ganzes Konzert von Höllen."


x^x^x


„Natürlich wusste Dumbledore Bescheid! Also ehrlich, Lupin, ich dachte, du mit deinem überlegenen Verstand hättest mittlerweile eins und eins zusammengezählt!“

Remus Lupin kratzte sich am Kopf und runzelte die Stirn, während er angestrengt nachdachte. Es ergab alles einen Sinn. Und dennoch – er konnte, nein, wollte es nicht glauben. Vor ihm stand Severus Snape, bleichgesichtig und mit fettigem Haar wie eh und je (vielleicht sogar etwas schlimmer, aber Remus hatte im Moment Wichtigeres im Kopf als das äußere Erscheinungsbild seines ehemaligen Kollegen), die Hände in die Hüften gestemmt, und starrte ihn aus seinen schwarzen Augen durchdringend an.

Hinter ihm kauerte Draco Malfoy, so blass, dass er fast durchsichtig erschien, sein sonst so sorgfältig frisiertes weißblondes Haar strähnig und ungepflegt. Er wirkte klein, zerbrechlich und verloren, wie er da auf dem alten Stuhl in der Küche des Grimmauld Platz Nummer Zwölf saß, den stumpfen Blick auf seine knochigen Hände gesenkt, die gefaltet in seinem Schoß lagen. Remus spürte, dass er sich Mühe gab, gefasst und ruhig zu erscheinen, doch er konnte das schwache Zittern seiner Schultern nicht verbergen, und auch die Art, wie er auf seiner Unterlippe herumkaute, verriet seine Anspannung.

Kein Wunder, dachte Remus und verspürte beinahe einen Anflug von Mitleid für das Häufchen Elend vor ihm. Nach allem, was Snape ihm gerade erzählt hatte, war der junge Malfoy von Voldemort zu diesem Anschlag auf den Schulleiter gezwungen worden, indem der ihm gedroht hatte, er werde seine Eltern umbringen, wenn er nicht gehorchte oder keinen Erfolg hatte. Und nun hatte er nicht nur versagt, nein, er und Snape saßen hier im Hauptquartier des Ordens und verrieten ihm die finsteren Pläne des Dunklen Lords. Sogar Remus, der nun wirklich keinerlei Sympathie in irgendeiner Form für einen der Malfoys hegte, spürte ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend, als er sich vorstellte, was genau Voldemort wohl im Augenblick mit Narzissa und Lucius anstellte.

„Und deine Rolle in diesem ganzen Komplott war welche, Snape?“

Severus rollte seine schwarzen Augen. „Muss ich nochmal alles von vorne erzählen? Also gut, ich habe Narzissa Malfoy“ (Remus sah, wie Draco bei der Erwähnung seiner Mutter kaum merklich zusammenzuckte) „einen Unbrechbaren Eid geschworen, ihren Sohn zu beschützen. Ich musste das tun, weil sonst meine Tarnung aufgeflogen wäre. Bellatrix ist ein misstrauisches Dreckstück, wie du vielleicht noch weißt.“

Bei der Erwähnung von Bellatrix’ Namen war es an Remus, zusammenzuzucken. Er hörte wieder ihr schrilles Lachen, sah den unendlich verblüfften Ausdruck auf Sirius’ Gesicht, sah, wie er stolperte und fiel und… Remus schloss die Augen und riss sich zusammen. Keine Zeit, sich von seinen Erinnerungen einholen zu lassen. Er zwang sich zu einem knappen Nicken in Snapes Richtung. So weit, so gut, bisher klang alles logisch. Und trotzdem…

„Natürlich erzählte ich Albus davon, und er sagte, ich solle versuchen, Draco dazu zu bringen, mich in seinen Plan einzuweihen. Doch Draco“ – er warf dem blonden Jungen, dessen Hände sich mittlerweile verkrampft hatten, einen kurzen Blick über die Schulter zu – „wollte mir nichts verraten, weil er meine Rolle als Spion durchschaut hatte. Ich nehme an, seine Angst, dass ich ihn sabotieren könnte und damit das Leben seiner Eltern in Gefahr bringen würde, war zu groß. War es nicht so, Draco?“

„Ich hatte doch auch Recht damit“, sagte Draco leise und müde. „Sie sind wahrscheinlich schon tot. Oder aber, er foltert sie. Dann wäre es besser für sie, wenn sie schon tot wären.“

FĂĽr einen kurzen Moment sagte keiner der drei ein Wort.

Dann räusperte Remus sich. „Das erklärt noch immer nicht, warum du so reagiert hast, als…“

„Dazu wollte ich gerade kommen“, fiel ihm Snape ins Wort. Er wirkte angespannt und zupfte am zerschlissenen Saum seines Umhangs herum. „Albus… war krank.“

Remus hob eine skeptische Augenbraue. „Krank?“

Snape schüttelte den Kopf. „Nein, nicht wirklich krank… Du hast seine Hand gesehen, nicht wahr?“

Remus dachte kurze nach, dann nickte er. Er wusste, was Snape meinte. Dumbledores Hand, die ausgesehen hatte wie ein Stück verdorrtes Fleisch. „Was war damit?“

„Na, was wohl? Er hat damit einen verfluchten Gegenstand berührt. Doch es war nicht irgendein verfluchter Gegenstand.“

Remus hielt die Luft an. Wusste Snape von den Horkruxen, von denen Harry ihnen unter dem Siegel der Verschwiegenheit erzählt hatte?

„Die Wunde, die Albus davongetragen hat, wollte nicht heilen, stattdessen breitete sie sich immer weiter aus.“

Remus runzelte die Stirn. Was sollte das heiĂźen?

„Verstehst du, was ich sage? Albus war am Ende, er hätte den Sommer wahrscheinlich nicht mehr überlebt!“

Remus riss die Augen auf. Das konnte nun wirklich nicht sein! Der mächtige Albus Dumbledore, von einem Fluch besiegt?

„Du… das kann ich nicht glauben!“, sagte Remus mit heiserer Stimme. „Dumbledore würde nie…“

Snape starrte ihn an. „Nein? Was glaubst du, warum er Potter im letzten Schuljahr alles erzählt hat, was er über Tom Riddle, beziehungsweise den Dunklen Lord wusste? Warum hat er ihm all diese Erinnerungen gezeigt? Warum hat er ihm von den…“ – er senkte seine Stimme – „den Horkruxen erzählt?“

Auf Remus’ verwirrten Blick nickte Snape und leckte sich kurz über die Lippen. „Ja, ich weiß auch davon. Auch mich hat er in das Geheimnis eingeweiht. Umso mehr Beweise, dass Albus es nicht geschafft hätte. Und er wusste es. Er wusste es und er wollte, dass Harry die Suche dort weiterführt, wo er sie beenden musste. Warum er allerdings so viel Vertrauen in diesen…“

„Severus!“

„Gut, vergiss es. Jedenfalls trug Dumbledore mir auf, im äußersten Falle so zu handeln. Ich sollte meine Tarnung wahren, so lange es irgend möglich war, ich sollte Draco beschützen und ich sollte dafür sorgen, dass die Todesser möglichst nicht mehr allzu viel Schaden anrichteten.“

„Worin du spektakulär versagt hast.“

Snape funkelte ihn an. Remus starrte ungerührt zurück und zuckte die Schultern. Schließlich war es die Wahrheit. Schließlich räusperte sich Snape und fuhr fort. „Danke. Aber anders war es nicht möglich. Ich wollte es nicht tun, das musst du mir glauben, aber Albus sagte, wir hätten keine andere Wahl.“

Remus schwieg. Das alles machte erstaunlich viel Sinn und er stellte erstaunt fest, dass es ihm sehr viel leichter fiel, Snape zu glauben, als er zu Beginn erwartet hatte. Jetzt war nur noch ein Punkt ĂĽbrig, der ihm schon Kopfzerbrechen machte, seit Snape und sein zitterndes, verheultes MĂĽndel durch den Kamin gerauscht waren.

„Wenn du das alles nur inszeniert hast, um deine Tarnung zu wahren“, sagte er und legte den Kopf schief, „warum bei Merlins Bart seid ihr dann jetzt hier und setzt damit alles aufs Spiel?“

„Tja“, sagte Snape und sah tatsächlich für einen Moment verlegen aus. „Als wir mit den Todessern flüchteten, ging mir plötzlich auf, dass unser Plan – so genial er auf den ersten Blick auch erscheinen mochte – dennoch einen Haken hatte.“

„Und zwar?“

„Nun, Draco hatte Albus nicht getötet. Ich war es gewesen. Der Dunkle Lord würde wissen, dass ich ihn töten musste, weil Draco es nicht konnte. Und er ist sehr… sagen wir, penibel, was die Ausführung seiner Befehle angeht.“

Remus schĂĽttelte den Kopf. So ganz klar war ihm noch immer nicht, worauf Snape hinauswollte.

Snape seufzte. „Sobald wir also vor ihm gestanden wären, wäre Draco tot gewesen. Und wenn du dich an den Schwur erinnerst, den ich geleistet habe – ich ebenfalls. Selbst wenn Er es nicht persönlich getan hätte, der Eid hätte mich umgebracht.“

„Oh.“ Remus fand, dass er auch selbst darauf hätte kommen können. Aber sei’s drum.

„Deshalb“, schloss Snape, „setzten wir uns bei der nächstbesten Gelegenheit vom Pulk der Todesser ab. Das heißt, nachdem wir vor den Toren Hogwarts disappariert waren, tauchten Draco und ich nicht mit den anderen im Versteck des Dunkeln Lords auf.“

„Warum seid ihr nicht sofort hierher gekommen?“

„Vor einem Haufen rasender Auroren und Ordenmitglieder erscheinen? Klar doch. Ich dachte, ich hätte mich in dem Punkt klar ausgedrückt, dass mir einiges an unser beider Leben liegt.“

Remus musste zugeben, dass das ein Argument war. Harry selbst hätte sie wahrscheinlich mit bloßen Händen auseinander genommen, wenn er die Chance dazu gehabt hätte.

„Hm. Tja. Also, was willst du jetzt tun?“

Snape strich sich mit einer Hand durch sein fettiges Haar. Remus kämpfte gegen den Drang an, das Gesicht zu verziehen. „Ich dachte mir, ich gehe zurück und sehe, was sich retten lässt.“

Jetzt verzog Remus doch das Gesicht, aber dieses Mal vor Schreck. „Zurück zu den Todessern? Ja, aber… das ist doch viel zu gefährlich!“

Snape schnaubte verächtlich. „Meinst du? Seltsam, ich dachte, es würde so etwas wie eine Teeparty werden.“

Remus starrte ihn immer noch entsetzt an. Snape rollte erneut die Augen.

„Was soll das, Lupin? Erstens ist es dir doch sowieso völlig egal, was aus mir wird. Zweitens bin ich nicht blöd, und drittens bin ich schon so lange Spion, dass es für mich ein Kinderspiel werden sollte, den Dunklen Lord davon zu überzeugen, dass ich lediglich auf widrige Umstände gestoßen bin. Ich muss nur Draco aus der Schusslinie halten.“

Remus hatte sich mittlerweile wieder gefasst. „Was schlägst du also vor? Soll er hier bleiben?“

Snape zuckte die Schultern. „Ich hielt das für die beste Lösung, hier sollte er wohl am sichersten sein. Wenn du allerdings einen besseren Vorschlag hast…“

Remus schüttelte den Kopf. „Nein. Nicht wirklich.“

„Gut, dann wäre das geregelt.“ Snape straffte sich und ging Richtung Kamin. Dann drehte er sich noch einmal um. „Haltet nur Potter von Draco fern. Nicht, dass er wieder mit Flüchen um sich schießt, deren Wirkung er nicht kennt.“

Und damit trat er in den Kamin und verschwand, einen sehr verwirrten Remus und einen apathischen, mitgenommen aussehenden Draco in der Küche des Grimmauld Platz Nummer Zwölf zurücklassend.

--

TBC

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