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Fanfiction

Kruxenon - Die Welt der Träume - Oneshot

von Thorti

Träume sind das Tor
zu neuen Welten


Harry drehte sich in seinem Himmelbett umher.

Er stand auf einer Lichtung, umzingelt von alten Bäumen, die abstrakte Figuren darstellten. Aus der Ferne klangen die Schreie eines Uhus. Harry wusste nicht, wie er hierher gelangt ist. Er war einfach da. Er konnte sich das einfach nicht erklären.
„Hallo?“, rief er über die Lichtung. „Hallo.“
Keine Antwort. Harry starrte die Bäume an. Ihre Haltung waren recht furchterregend. Harry kniff die Augen zusammen. Er meinte etwas zwischen den Baum gesehen zu haben. Er blickte in die andere Richtung. Er hatte das Gefühl, die Bäume würden leben, gar sich bewegen. Harry zitterte.
Plötzlich hörte er ein krachendes Geräusch. Harry wirbelte herum. Die Haut der Bäume schienen aufzuplatzen. Eine rote Flüssigkeit schoss auf den Boden. Harry konnte seinen Augen nicht trauen. Es war Blut, diese rote Flüssigkeit war Blut. Wieder ein lautes krachendes Geräusch. Harry erschrak und drehte sich um. Zwei weitere Bäume spritzten den roten Lebenssaft auf den Boden.
Die Luft war jetzt erfüllt von krachender Rinde. Harry konnte es nicht fassen, was hier gerade passierte. Blut floss aus den Bäumen. Blut von Menschen. Das ist doch nicht möglich. Sofort entstand ein kleiner Fluss auf der Lichtung. Harry sah angewidert zu, wie das Blut auf ihn zu schoss.
Er suchte einen Stein, wo er sich retten konnte. Das war zu viel für ihn. Er musste sich zusammenreißen, damit er sich nicht übergeben musste.
Der Pegel stieg immer höher. Harry wimmerte. „Das ist doch alles nicht möglich.“
Auf einmal hörte er ein lautes Kreischen. Die Bäume explodierten auseinander. Harry schrie laut auf. Unter der Rinde traten Skelette hervor. Manche trugen noch ihre verfaulten Organe an den Knochen. Andere knabberten sich die letzten Hautfetzen von den Knochen.
Wieder ein markerschüttender Schrei.
Die Untoten sprangen in das Blut und robbten auf Harry zu. Sie zogen lange Klingen. Harry kauerte sich auf den Stein zusammen. Das war nicht möglich.
Inzwischen ist die Nacht über die Lichtung hereingebrochen. Harry entdeckte ein Leuchten in den Augenhöhlen der Skelette.
Sie hoben ihre Klingen und näherten sich ihrem Opfer. Näher, näher, näher, näher. Harry wollte schreien, doch er brachte keinen Laut raus.
Die Untoten hoben ihre Schwerter, als sie Harry umzingelt haben und ließen es auf ihn herabsausen. Ein Schmerzensschrei.
Der Mond am Himmel färbte sich blutrot. Ein kreischendes Lachen erhob sich in den Himmel.

Schweißperlen traten auf Harrys Stirn. Er wälzte sich im Bett hin und her.

Ein kalter Kerker. Dicke Wasserperlen tropften von der Decke. Es roch nach Moder. Harry rappelte sich hoch. Er befand sich auf einer kalten Steininsel. Harry blickte umher. Er hatte keinen Orientierungssinn. Wo war er? Was ist das hier?
Plötzlich öffneten laut knarrend drei Luken aus den Wänden. Heiße Lava strömt in den Raum und breitete sich rasend über den Boden aus. Harry wich angsterfüllt zurück. Der Pegel stieg und stieg. Rauch stieg nach oben. Die Luken schlossen und die Lava erhitzte den Kerker. Vereinzelt blubberte es aus dem heißen See. Harry konnte es nicht glauben. Der Pegel könnte jeden Moment seine Insel überschwemmen und ihm seine Füße wegbrennen.
Harry musste etwas unternehmen. Aber was? Er war auf dieser Insel gefangen.
„Hallo Harry“, rief eine liebliche Stimme. Harry wirbelte herum. Jemand lief über die kochendheiße Lava. Ein abgemagertes Mädchen. Doch ihre roten Haare...
„Ginny?“, fragte Harry stotternd.
„Du kannst dich wohl an mich erinnern“, antwortete das Mädchen. „Ja es stimmt, ich bin es, deine Ginny.“
Das Mädchen trat näher und stieg auf Harrys Insel.
„Was ist mit dir geschehen?“, fragte dieser.
Das Mädchen lachte. „Was passiert wohl, wenn du einen lieben Menschen den Todessern überlasst?“
Ginny reckte ihren Kopf schnell nach oben. Harry schrie auf. Ein breiter Riss zog sich durch ihren Hals. Blut spritzte hervor.
„Oh, Gott“, wimmerte Harry. „Oh, Gott.“
„Der kann keinem Bastard helfen. Du hast mich diesen Todessern überlassen. Sieh, was aus mir geworden ist. Sieh genau ihn. Verstümmelt hast du mich.“
„Ginny, ich wollte das nicht.“
„Lügner. Du elender und feiger Lügner. Du bist es nicht wert zu leben. Du hast mich verraten, verkauft. Dafür sollst du büßen. Du wirst für immer in der Höhle schmoren. In meiner Hölle.“
„Ginny, nein, bitte nicht.“
Ginny hob ihre Hände. Ihre Finger verwandelten sich langsam in lange und scharfe Klingen. Sie kam langsam auf Harry zu. Der wich zurück, doch flüchten konnte er nicht. Eher er sich versah, stand er am Rand seiner Insel.
„Jetzt stirb!“
Ginny breitete die Hände aus und ließ die Klingen durch Harrys Körper hindurchsausen. Die Klingen fuhren durch Harrys Fleisch, wie das Messer durch die Butter.
Ginny lachte krächzend auf und kreuzte ihre Hände. An den Klingen triefte dunkelrotes Blut.
Harry hustete und spuckte Blut.

Harry drehte sich immer von der einen auf die andere Seite. Seine Hände zitterten.

Harrys Kopf pulsierte. Er öffnete die Augen und erschrak. Er fand sich in einem Kellerraum wieder. Von der Decke hingen menschliche Gebeine. Harry versuchte nicht nach oben zu blicken. Am anderen Ende entdeckte er eine Tür. Er rannte auf sie zu und drehte den Knauf herum.
Er stolperte auf einen Friedhof. Am Himmel stand das dunkle Mal. Harry rannte zwischen den Gräbern hindurch. Plötzlich packte etwas sein Bein und warf ihn zu Boden. Harry drehte sich um. Eine lebendige Wurzel schleifte ihn zwischen die Gräber hindurch. Harry versuchte sich zu wehren, aber er hatte nicht die geringste Chance. Er wurde in die Luft gehoben und musste kopfüber mit ansehen, wie sich die Erde auf den Gräbern bewegte. Knochige Arme schossen hervor.
„Was passiert hier?“, schluchzte Harry. Von fern erklang eine Stimme.
„Dein Untergang ist nahe!“
„Nein, bitte nicht.“
„Du kannst deinem Schicksal nicht entkommen.“
Große Untote stiegen aus ihren Gräbern kamen langsam auf den in der Luft hängenden Harry zu.
„Du wirst bald einer von ihnen sein“, zischte die Stimme.
Harry versuchte sich von seinen Fesseln zu befreien, doch die Wurzeln haben sich fest um seine Füße geschlossen.
„Wir werden uns wiedersehen, Harry“, rief die Stimme. „Früher oder später werden wir uns wiedersehen und zwar in der Hölle, da wo du mich für alle Ewigkeit verbannt hast.“
Harry schrie. Die ersten Untoten streichelten sein Gesicht und versuchten ihn zu beißen. Ein heller Blitz umgab ihm.

Harry riss sich seine Decke über den Kopf.

Das Feuer des Gemeinschaftsraums loderte im Kamin. Harry erhob sich aus dem Sessel und blickte sich um.
Plötzlich krachte er zu Boden. Er wand sich, seine Glieder verkrampften. Harry schien mit irgendetwas zu kämpfen. Er rollte sich über den Boden, sein Gesicht zu einer angsterfüllten Fratze verzerrt. Seine Pupillen drehten wie wild.
Seine Bauchwand riss auf. Die Haut platzte auseinander und ein blutverschmierter Arm kroch aus seinem Inneren. Harry krallte sein Finger in den Teppich. Die Hand bewegte sich hin und her.
„Harry, rette mich“, sagte eine dumpfe Stimme. „Ich bin es, Neville. Ich bin in irgendetwas gefangen. Ich versuch mich zu befreien.“
„Nein, bitte nicht“, krächzte Harry. Er atmete schnell. Diese Schmerzen waren unerträglich.
„Harry, ich komm jetzt!“, rief die dumpfe Stimme.
„Nein, nein!“
Harry spürte, wie unter unerträglichen Schmerzen seine Bauchdecke aufriss. Er ließ einen lauten Schrei von sich.

Harry schreckte hoch. Sein ganzer Körper war nassgeschwitzt. Er zitterte.
Er atmete zweimal tief durch und legte sich auf die andere Seite um weiterzuschlafen.


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz