von Thorti
„Halten sie hier“, rief Harry dem Taxifahrer zu.
Das Taxi bremste an dem Magic Dance. Harry bezahlte den Fahrer und stieg aus. Er rannte über die Straße. Die ersten Lichter gingen in der Disco an. Harry entdeckte eine kleine Gasse. Er durchquerte sie und gelang in den Hinterhof der Disco. Dort stand eine Tür offen. Die Tür zur Küche. Harry spähte hinein. Niemand da. Mit aller Kraft rückte er den Kühlschrank vor und erschauderte.
Tatsächlich. Da ist die Bombe. Harry musste etwas unternehmen, aber er hatte keine Ahnung von Bomben. Und er wusste keinen effektvollen Zauber, der die Bombe entschärfen konnte. Harry inspizierte die Bombe näher. Fünf Sprengkörper waren mit Drahtkabeln verbunden, die an eine digitale Uhr angeschlossen sind.
Schweiß stand Harry auf der Stirn. Was sollte er bloß tun? Plötzlich hörte er laute Schritte und die Tür flog auf. Harry erschrak und blickte kurz in die Augen eines Mannes. Dann verschwand Harry durch die Tür.
Er war noch nicht einmal um die Ecke gebogen, da rief der Mann: „Ein Bombenleger. Haltet ihn auf!“
Harry entdeckte einen Geländewagen. Er riss die Fahrertür auf und stieg schnell hinein. Der Schlüssel steckte. Harry drehte ihn herum und der Motor sprang an.
Harry wusste, wie ein Muggelauto zu bedienen ist. Das war das erste, was sie im Ministerium lernen mussten.
Harry tritt auf das Gas und schoss durch die enge Gasse. Aus der Ferne hörte er die Sirenen der Polizei. Harry riss das Lenkrad herum und bog auf die Straße ein. Das Auto hinter ihm musste ausweichen, raste über den Bürgersteig und krachte in das Schaufenster einer Boutique. Mit lautem Klirren splitterten die Scherben umher.
Harry schoss durch die Autos hindurch. Er musste raus aus der Innenstadt und das kam ihm die Autobahn Richtung Süden ganz gelegen. Er raste die Ausfahrt hoch und zog gleich auf den mittleren Streifen. Fünf Polizeiwagen verfolgten ihn. Harry hupte und schlängelte sich zwischen die langsamen Autos hindurch. Einige Male musste er auf die Standspur ausweichen. Ein weiterer Polizeiwagen holte ihn ein und war ihm dicht aus den Fersen. Plötzlich krachte der Spiegel weg.
„Verdammt, die schießen auch noch!“, sagte Harry und zog das Lenkrad abrupt nach links. Das Auto hinter ihm musste scharf abbremsen. Ein anderes Auto konnte dem Bremsenden nicht ausweichen. Er krachte über den anderen hinweg, segelte durch die Luft und überschlug sich auf der linken Fahrbahn. Das Auto blieb auf dem Dach liegen. Ein Polizeiwagen raste direkt auf den Unfallwagen zu. Die Beamten duckten sich. Der Streifenwagen segelte über den Grünstreifen und krachte in den Gegenverkehr.
Harry fuhr unbeirrt weiter. Sie durften ihn auf keinen Fall erwischen. Er hatte zwar schon mit dieser Verfolgungsjagd viel in der Vergangenheit verändert, aber das war jetzt auch egal.
Harry entdeckte, dass ein Streifenwagen ihn überholen wollte. Harry riss das Lenkrad herum, um das Auto abzudrängen.
Der Streifenwagen schrammte an der Betonbegrenzung entlang und wurde langsamer. Ein Kleinlaster, belanden mit gefüllten Gasflaschen konnte nicht bremsen und krachte mit ihrem Tempo in den Streifenwagen.
Eine riesige Explosion erschütterte die Autobahn. Folgende Wagen fuhren ungebremst in die Feuerwalze und überschlugen sich über die gesamte Fahrbahn.
Die Autobahn glich einem Schlachtfeld. Harry fuhr die nächste Ausfahrt ab, er wollte nicht noch mehr Schaden anrichten. Er bog nach rechts in eine kleine Waldstraße. Der weg war uneben. Harry raste mit dem Geländewagen unbeirrt weiter. Er wusste, dass er noch verfolgt wird.
Nach einer halben Stunde drosselte er sein Tempo. Er war sich nun sicher, dass die Polizei ihn verloren hatten. Harry hielt an einem See und stieg aus.
Was hatte er bloß getan? Er hat bestimmt alle regeln gebrochen, die Hermine aufgezählt hat. Doch in seiner Panik hatte er keinen anderen Ausweg gefunden. Hätte er apparieren sollen? Und damit vielleicht mehr in Gefahr gebracht hätte, als bei der Verfolgungsjagd über die Autobahn?
Er setzte sich auf eine Bank und erholte sich von der Aufregung. Er darf jetzt nicht den Kopf verlieren. Auf keinen Fall. Er musste etwas unternehmen. Aber was? Harry fasste sich an den Kopf. Denk nach, denk nach.
Er konnte nur erahnen, was er auf der Autobahn alles angerichtet hat. Harry blickte auf seine Uhr. Das Magic Dance ist auch vor fünf Minuten explodiert. Er kam wieder zu spät. Am liebsten würde er die Zeit zurückdrehen.
Harry verdrehte die Augen. Natürlich. Warum ist der da nicht gleich darauf gekommen? Er hatte doch den Zeitumkehrer. Er könnte zurückreisen und alles rückgängig oder besser anders machen.
Er musste sich diesmal eine Strategie ausdenken. Ob man in der Vergangenheit erneut in die Vergangenheit reisen kann?
Die Buchstaben. Er musste doch noch in die Wohnung die Buchstaben ändern. Er musste es einfach riskieren. Ihm bleibt keine andere Möglichkeit.
Er stieg in sein Auto und schoss über die Waldstraße. Nach zehn Minuten kam er an einen Bahnhof. Er stieg aus und studierte die Fahrpläne. Vor drei Stunden ist eine Bahn Richtung London gefahren. Die musste er nehmen.
Harry verzog sich in eine dunkle Ecke, holte das Stundenglas aus seinem Hemd und drehte es.
Sofort wurde seine Umgebung verschwommen. Die Zeit drehte sich im Eiltempo zurück. Als seine Umgebung wieder klar wurde, steckte Harry den Zeitumkehrer und spurtete zum Bahnhof.
Harry kaufte sich ein Ticket und stieg in den 93er nach London ein, der gerade eingefahren ist. Harry setzte sich in eine Ecke und wartete, dass der Zug endlich losfuhr. Nach fünf Minuten fuhr der 93er los und zuckelte Richtung Londoner Hauptbahnhof.
Am Hauptbahnhof stieg Harry aus und rannte über den Vorplatz. Er entdeckte einen Bus, der in die Innenstadt fuhr und stieg ein. Diesmal durfte nicht schief gehen. Harry schwor sich, keine überstürzten Entscheidungen zu treffen. Es muss alles richtig funktionieren.
Harry stieg am Innenstadtring aus und jagte durch die Straßen Londons.
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