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Fanfiction

Harry Potter und der Herrscher der Nacht - Ballett des Todes tanzend

von Gimli Gloinssohn

Ron und Ginny betraten die Küche. „Wo ist denn Hermine?“ fragte Ron.
„Sie war doch bei euch!“ sagte Harry. Er spürte, dass etwas nicht in Ordnung war.
„Ja, und dann hat Moody sie mitgenommen! Wir dachten er wär hier runter -“
„Moody? Moody war nicht unten!“
„Verdammt! Was hat das wieder zu bedeuten?“
Arthur wand sich um. „Erst mal solltest du nicht fluchen! Das muss nichts zu bedeuten haben, sucht sie doch mal, immerhin ist das Haus ja groß!“
„Ja, wahrscheinlich redet sie noch mit Moody - ich frag mich nur was die solange Geheimes zu bereden haben...“ meinte Ginny. Ron seufzte.
„Jaja, stimmt schon. Ich mein ja nur, sie ist noch so labil und total durcheinander - ich hoffe einfach sie tut nichts Dummes...“

Hermine zitterte. Sie zielte immer noch auf den geschockten Schmuggler. Doch selbst das wurde immer schwerer, denn sie konnte den Zauberstab nicht mehr ruhig halten. Schweiß drang aus allen Poren. Keuchend, als wäre sie gerannt, stand sie da, spürte die unangenehm heiße Sonne im Rücken. Ihre schwarze Robe sog die gemeinen Strahlen regelrecht auf. Die unbarmherzige Hitze staute sich darunter. Und Hermine stand da und zielte weiter. Am liebsten würde sie davonlaufen, ganz weit weg. Sie war den Tränen nahe. Sie hatte sich das alles ganz anders vorgestellt. Sie hatte gedacht, wenn sie erst einmal einen dieser Mörder in die Finger kriegen würde, würde sie ihn ohne weiteres töten können. Doch jetzt kam ihr das naiv vor. Sie besah sich ihr potentielles Opfer. Er war vielleicht Anfang vierzig, ein wenig zu dick, hatte kurze schwarze Haare und einen Vollbart. Er trug ein Hemd mit einem roten Karomuster und eine Blue-Jeans. Er sah eigentlich überhaupt nicht böse aus. „Würde denn dieser Typ mich töten, wenn er in meiner Lage wäre? Moody hat doch gesagt es wären Schmuggler... kein Wort von Mördern... Verdammt, ich kann doch nicht so einfach darüber entscheiden, ob der Typ leben oder sterben soll!!!“ Hermine senkte den Zauberstab. Aus dem Haus waren Kampfgeräusche und Schreie zu vernehmen. Drei Schüsse, etwa im Sekundentakt abgefeuert, übertönten alles. Ein markzerfetzender Schrei, so voller Schmerzen als käme er direkt aus der Hölle, ließ darauf schließen, dass die dritte Kugel getroffen hatte.
„Wenn ich es nicht tue, tut es halt ein Schattenjäger, was macht das für einen Unterschied? Aber.. ich - kann - es nicht!! Ich bin zu schwach! Mama... Papa... Ich werde euch nie rächen können, ich versage ja jetzt schon! Sie würden gar nicht wollen, dass du dein Leben für Rache wegwirfst! ABER ICH WILL ES! Aber ich kann es nicht!“

Hermine schluchzte. „Ich muss es versuchen!“ Sie richtete wieder den Zauberstab auf den Mann am Boden. Grünes Licht erhellte für einige Sekunden das Haus. „Das schaff ich doch auch!“ dachte sie und verdrängte die Stimme in sich, die ihr das Gegenteil prophezeite. „Ava.. avada... Avada Ked-Kedavra“ stotterte sie. Nichts geschah. „Raven hat doch gesagt ich muss mich auf meinen Hass konzentrieren, wenn der Zauberspruch wirken soll! Also noch einmal.“ Sie versuchte das ganze möglichst nüchtern anzugehen. Als ob sie einen Zauberspruch für die Schule lernen müsse. Das ein anderer Teil von ihr wollte, dass der Zuber nicht funktionierte, versuchte sie zu ignorieren, doch wusste sie, dass ihre Zweifel sie daran hindern würden deutlich zu sprechen... sie musste sich einfach ihrem Hass ergeben, dann hatte auch dieser verdammte Zweifel keinen Platz mehr...

Ein neues Gefühl breitete sich in ihr aus. Doch meinte sie zu spüren, dass es nicht aus ihrem Inneren sondern von außen kam... sie spürte statt der Hitze plötzlich eine eisige Kälte, unnachgiebig und hart... fast wie bei den Dementoren nur nicht so stark; jemand stand neben ihr, sie fühlte es. Erst im allerletzten Moment bemerkte sie den Schattenwächter. Hermine schrie auf und stolperte rückwärts, die Augen schreckensstarr auf dieses abstoßende Wesen gerichtet. Es sah aus wie ein Dementor doch reichte der Dementoren-Umhang nur bis Bauch; darunter ragten nackte, menschliche Fuße heraus. Der Wächter machten einen ungelenken Schritt nach vorne; sein Bein blieb beim Gehen völlig starr. Auch der Kopf war annähernd menschlich: die Kapuze darüber war transparent, irgendwie unnatürlich lichtdurchlässig; man konnte die grotesk entstellte Form eines Gesichtes erkennen.

Hermine wollte schreien, doch verließ kein Laut ihre Lippen. Unnachgiebig kam der Wächter näher. Panik stieg in ihr hoch. In einem letzten Akt der Verzweiflung hob sie ihren Zauberstab. Sie zitterte stärker als je zuvor. Noch einen Schritt näher. „Stupor!“ rief sie panisch. Der rote Lichtblitz ging einfach durch den Wächter hindurch ohne ihm Schaden zuzufügen. Und noch einen Schritt näher. Aus Panik wurde Todesangst. Der Schattenwächter war nur noch drei Schritte entfernt. „Lauf doch! Lauf weg!“ schrie die letze Stimme der Vernunft, doch war sie nicht im Stande auch nur einen Fuß zu bewegen. Ihre eigene Angst mischte sich mit dem schrecklichen Gefühl der aussichtslosen Verzweiflung, das der Wächter absonderte. Noch einen Schritt näher. Hermine roch seinen fauligen Atem. Sie spürte seine dementorgleiche Aura stärker als je zuvor. Sie schloß Hermine ein und tötete auch noch das letzte bisschen Hoffnung in ihr. Der Wächter sog geräuschvoll die Luft ein. Hermine meinte zu ersticken, in dieser unendlichen Kälte, einem Gefängnis ohne Ausweg. Der Wächter streckte seinen rechten Arm nach vorne. An seiner Skeletthand hing stellenweise noch verwesendes Fleisch, die Überreste seiner Hand. Hermine hielt diesem unendlichen Leid nicht mehr stand, ihre Beine versagten und sie fiel auf den Rücken, die Augen schreckensstarr auf das Gesicht des Wächters gerichtet. Sie konnte nicht mehr schreien und nicht mehr weinen; sie war vollkommen leer und konnte nie wieder froh sein. Das einzige, was blieb, war die Angst, die Verzweiflung und die Gewissheit zu sterben. Sie sah, dass der Wächter einen sehr breiten Mund, keine Nase und große, absolut schwarze Augen hatte. Er beugte sich zu ihr herunter und berührte sie zärtlich mit seiner stinkenden Hand an der Stirn. Die Stelle schmerzte, fühlte sich wie vereist an. Hermine spürte, wie sie langsam ihr Leben aushauchte. Das letzte was sie sah, war der Schattenwächter, der sie liebevoll ansah und schließlich die Kapuze abnahm, um sie zu küssen.

Gerade als Ron die Küche verließ, trat Molly Weasley ein. Ginny war unterdessen bei Harry und ihrem Vater geblieben. „Arthur, sieh doch du bitte weiter nach ihm, ich bin totmüde!“ Harry fiel auf, dass sie auch totmüde aussah. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen und war blass.
„Ach, Molly, lassen wir den Jungen doch wenigstens alleine schlafen!“
„Nein!“ rief sie streng „was wenn er plötzlich aufwacht und sich oder anderen etwas antut!“ Arthur seufzte.
„Ja, na gut, ich geh ja schon! Du hast wahrscheinlich wieder recht, es ist ja nicht mehr lange hin.“ Arthur stand auf und ging aus der Küche. Verwirrt blickte Harry in die Runde. „Was soll denn das schon wieder?“
Ginny hatte die Augen niedergeschlagen und Molly goss sich Kaffee ein.
„D...darf ich fragen, um wen oder was es da gerade ging?“

Hermine verlor jegliches Bewusstsein. Sie schien durch einen dichten Nebel zu fallen. Sie hörte, wie eine Frau schrie. Sofort erkannte sie die Stimme als die, ihrer Mutter.

„Klappe!“ drang eine schneidende Stimme durch den Nebel. Es war Lucius Malfoy. „Wage es nicht mich anzusehen, wertlose Muggelschlampe!“ Lucius hatte jede Beherrschung oder vornehme Zurückhaltung verloren, die er über die Jahre hatte bewahren müssen. „Stirb, dummes Stück Scheiße! Avada Kedavra!“ Der Nebel färbte sich grün. Nach einigen Sekunden wurde er wieder grau, doch schien er sich dabei auch zu lichten. Lucius stand im Wohnzimmer des Einfamilienhauses, in dem Hermine ihre Kindheit verbracht hatte. Im Hintergrund standen zwei vermummte Gestalten. Lucius sah nachdenklich auf die Leiche ihrer Mutter. Eine Tür ging auf. „NEIN!!!“ Das war ihr Vater. „MONSTER!!! VERFLUCHTER, ZAUBERERBASTARD!!! NA LOS! BRING MICH AUCH UM!!! ICH WERD NICHT UM GNADE WINSELN! TU ES, DU VERDAMMTER FEIGLING!!! VOR EINEM RICHTIGEN KAMPF HAST DU EH VIEL ZU VIEL ANGST! DEINE MUTTER WURDE VON EINEM EBER GESCHWÄNGERT UND HAT DANN DICH AUSGESCHISSEN! NA KOMM! TUS ENDLICH, WIDERWERITGER ABSCHAUM!!!“
Lucius kochte vor Wut. „CRUCIO!“ Hermines Vater schrie in Höllenqualen. Nach einer halben Minute hob Lucius die Folter auf. Er vollführte einen Schlenker mit dem Zauberstab und Hermines Mutter wurde in die Luft gehoben wie eine Marionette an unsichtbaren Schnürren. Lucius machte eine weitere Bewegung und die Leiche schoß auf Hermines Vater zu, der sich inzwischen aufgerappelt hatte und warf ihn wieder zu Boden. So lag er unter seiner Frau begraben da, inzwischen unfähig zu schreien. „Tja, Muggelmann, so teilen wir uns beide das Schicksal nach unseren Frauen zu sterben. Interessant, dass Sie noch mehr Vorbehalte gegen Reinblütige zu haben scheinen, als ich gegen Muggel.“ sagte Lucius ruhig.

„Eigentlich nur gegen Sie.“ erwiderte Hermines Vater auch ruhiger. Er hatte sich inzwischen von seiner Frau befreit. „Tut mir Leid für Sie, Ihre Frau verloren zu haben, aber könnten Sie mir noch verraten, was wir damit zutun hatten? Ich wüsste dann doch ganz gerne warum ich sterbe.“ Lucius sah überrascht aus. „Nun, bitte: Sie haben nichts damit zutun, aber Ihre Tochter kennt den Mörder.“ Hermines Vater stand auf. „Ich danke Ihnen. Nun hätte ich noch zwei Bitten. Töten Sie bitte nicht auch noch meine Tochter. Das heißt, wenn sie Ihre Feindin ist und Sie sich in einem offenen Kampf treffen, dann werde ich Ihnen zwar auch nie verzeihen können, aber dann ist das akzeptabel. Nur töten Sie sie nicht einfach aus Rache für Ihre Frau, denn sie ist bereits gestraft genug. Und schließlich töten Sie mich bitte mit Ehre und Anstand. Lassen Sie diese unwürdigen Folterspiele. Das wirft ein schlechtes Licht auf Ihre Frau. Nehmen Sie Rache wie ein Gentleman, soweit, dass bei mir möglich ist, denn ich bin nicht im Stande mich zu wehren.“

„Ja.“ sagte Lucius noch mehr überrascht „Ja, Sie haben vollkommen recht. Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sage, aber in Ihnen, einem Muggel, steckt mehr Ehre als in so manchem Zauberer. Wir Slytherins mögen verschlagen sein, doch niemals ehrenlos, wenn wir unsere Ziele genauso gut ruhmreich durchsetzen können. Sie leiden zu lassen, wäre das Niveau meiner Schwägerin, doch ich bin ein wahrer Slytherin. Also, dann. Sind Sie bereit, Ihrer Frau zu folgen?“
„Ich bin bereit, wenn Sie es sind.“
„Gut. Fast beneide ich Sie, Ihre Liebe so schnell wiederzufinden. Avada Kedavra.“

Der Muggel fiel neben seiner Frau zu Boden. Lucius beschwor einige Narzissen herauf. Sie waren alle weiß und standen in voller Blüte. Lucius roch an ihnen. Dann warf er mit verträumtem Blick eine nach den anderen auf die beiden Leichen. Mrs. Granger sah sehr schön aus, fand er. Die letzte Narzisse hielt er sich ganz nah vor das Gesicht. Dann schloß er die Augen, küsste ein Blütenblatt und flüsterte „das war für dich, Liebes“. Dann legte er sie auf Mrs. Grangers Gesicht.

„Natürlich darfst du fragen.“ sagte Molly und versuchte ein Lächeln. „Wir hätten es dir schon erzählt, aber wir wollten dich an deinem Geburtstag nicht beunruhigen, Harry-Schatz.“
„Was ist denn nun?“ fragte Harry. Hatte den jeder hier etwas zu verbergen? Er spürte, wie ihn Ginny bei der Hand nahm. „Es ist wegen Bill“ sagte sie, ihrer Mutter zuvorkommend. „Er... er hat in letzter Zeit immer so seltsame Anfälle... also, ich meine seltsamere als nur einmal einen, noch rohen, Braten ganz alleine zu essen, der für die ganze Familie bestimmt war. Er fühlt sich auch oft müde und so, sagt er. Und es wird immer schlimmer.“
„Wir glauben, es liegt am Vollmond.“ ergänzte Mrs. Weasley „der ist in drei Tagen. Die Heiler meinten zwar, er wird kein Werwolf, aber manchmal... hat wohl der Wolf die Oberhand... wir müssen ständig auf ihn aufpassen, seit, seit er...“ Molly brach ab. Sie hatte leise zu weinen begonnen. „seit er vor drei Tagen einen Raben zerfleischt hat.“ vervollständigte Ginny den Satz möglichst ruhig. „Er hat was?“ sagte Harry ungläubig.
„Ein Rabe ist wohl zum Fenster hereingeflogen - und Bill hat... hat ihn gegessen. Ich hab ihn gefunden, wie er mit blutigem Mund auf allen Vieren an dem halb toten Raben gekaut hat, er hat sich umgedreht und mich angeknurrt und die Zähne gefletscht... es war schrecklich.“ Molly weinte noch schlimmer, doch Ginny sprach ohne Unterbrechungen zuzulassen weiter. „Lupin sagt, das sei sehr ungewöhnlich. Normalerweise würden diese Triebe erst mit der Wolfsgestalt kommen, aber Bill ist ja von einem Menschen gebissen worden... wahrscheinlich verwandelt sich nur seine Seele in einen Wolf... und offenbar auch schon vor Vollmond, wir haben ihm jetzt den Wolfsbann-Trank gegeben, und der hat ihn offenbar wieder beruhigt, aber er schläft jetzt auch sehr viel...“
„In ein paar Tagen kommt Fleur mit samt den Delacours vorbei, sie wollen ja heiraten, hoffen wir mal, dass mein armer Junge dazu im Stande sein wird.“ murmelte Molly.

„Komm raus!“ schrie Bullet. Er war äußerst schlechter Laune. Mad-Eye hatte schon zwei Feinde getötet, er selbst hatte einen angeschossen, den dann allerdings Raven erledigt hatte, einer gehörte dieser Hermine, der Schattenwächter war verschwunden und der letze Schmuggler machte Anstalten zu fliehen. Weil Mad-Eye und Raven damit beschäftigt waren den Wächter zu suchen, durfte er jetzt dem Flüchtigen nachjagen, der sich irgendwo versteckt zu haben schien. „Das ganze Haus ist ein einziger Sauhaufen!“ Wütend trat Bullet gegen eine brennende Mülltonne, die wohl der einzige Wärmespender gewesen war. Eine dreckige Matratze, auf der ein feines weißes Pulver lag, fing Feuer. In jenem Moment entschloß sich der Schmuggler wohl zur Flucht; er lies von seinem Versteck aus ein Fenster verschwinden und hechtete hinaus. Bullet lief zur Haustür, die glücklicherweise nicht allzu weit von dem Fenster entfernt war. Der Schmuggler war schon bis auf die Straße gerannt, doch Bullet war ein guter Schütze; er legte mit seiner Desert Eagle an und traf genau das Genick. Doch er hatte keine Zeit seinen Erfolg zu genießen - der Schattenwächter war dabei Hermine die Seele auszusaugen. „Verdammt!“ Reflexartig richtete er die Pistole auf den Wächter und drückte ab. Der Schattenwächter wurde zurückgeworfen und blieb auf dem Boden liegen. Doch kein Blut war gespritzt; Die Kugel hatte ihn kurzzeitig gelähmt doch meinte Bullet zu verstehen, dass hier Magie verlangt war. „Ich hab ihn gefunden!“ schrie er in Richtung Haus, um seine Kollegen zu holen und zog zusätzlich zu der Pistole seinen Zauberstab. Er hatte noch zwei Patronen im Magazin - damit würde er den Wächter in Schach halten können - und dann musste er raten, auf welche Zauber der Wächter ansprang. Ein Schockzauber würde wahrscheinlich nicht wirken, aber wenn die menschliche Seite noch relativ stark war, würde vielleicht ein direkter Todesfluch reichen...

Hermine schlug die Augen auf. Die schreckliche Vision war vorbei. Der Schattenwächter hatte von ihr abgelassen. Erschöpft und immer noch angespannt wand sie den Kopf zur Seite. Und da lag er neben ihr! Und langsam schien er sich wieder aufzurichten! „Oh, nein! Hört das denn nie auf?“ Der Wächter war ihr schon wieder gefährlich nahe. Und wieder spürte sie seinen Atem auf ihrem Gesicht. Ein gellender Schuß zeriss die Stille. Bullet hatte zum zweiten Mal auf ihn geschossen. Die Kugel flog zwar durch den Kopf des Wächters hindurch, ohne Spuren einer Verletzung zu hinterlassen, aber sie warf ihn zurück in die liegende Position. „Jetzt hab ich dich!“ durchfuhr es Hermine. Ein mörderische Gier nach Vergeltung stieg in ihr auf. Das Leid und die Trauer, die sie vorher empfunden hatte, entzündeten sich an dem neuen Gedanken. Der Schmerz verlagerte sich in Rachsucht, Bilder von Lucius Malfoy stiegen in ihr hoch, rasende Wut packte sie. Ohne noch einen Gedanken zu verschwenden, stand sie, von der neuen Heißblütigkeit beflügelt, auf, bückte sich über den von der Kugel gelähmten Schattenwächter, presste ihren Zauberstab an seine Kehle und schrie „AVADA KEDAVRA!“
Grünes Licht blendete sie. Die schreckliche Aura des Wächters war verflogen. Kein fauliger Atem war mehr zu hören.

Keuchend wand sie schnell den Blick ab und ging zu Bullet, der neben dem Schmuggler stand, den sie hatte ursprünglich töten sollen. Moody und Raven kamen gerade aus dem Haus und gingen ebenfalls zu Bullet.
„Du hast das richtige Mädchen ausgesucht, Mad-Eye!“ rief Bullet anerkennend „sie hat gerade den Schattenwächter platt gemacht!“
„Gut gemacht, Hermine!“ rief Moody „damit hast du dir deine Aufnahme bei uns verdient, auch wenn du den Schmuggler nicht getötet hast.“
„Ich bin nicht mehr dazugekommen.“ murmelte sie.
„Wie auch immer“ redete Moody fröhlich weiter „du wirst bald eine Nachricht erhalten, in der steht, wann du dir unseren Unterschlupf mal ansehen kannst. Da feiern wir dann deine Aufnahme und du lernst die anderen Schattenjäger kennen!“
„Werde ich... werde ich jetzt nicht vom Ministerium gesucht?“ fragte Hermine ängstlich. Langsam wurde ihr klar, dass sie gerade einen Mord begangen hatte, wenn auch nur an einem Schattenwächter.
„Dank unseren Roben nicht!“ sagte Bullet stolz „die habe ich so verhext, dass das Ministerium die Träger beim Zaubern nicht aufspüren kann! Du weißt ja, ich bin der Spezialist für magische Rüstungen, oder wie auch immer das Mad-Eye gennant hat.“
„Jaja“ fiel ihm Moody ins Wort „viele von uns, wie meine beiden Kollegen hier, stehen trotzdem mittlerweile auf der Fahndungsliste. Aber schau, mich hat auch noch keiner verdächtigt! Jetzt sollten wir aber wirklich gehen, bevor die Brigaden auftauchen, immerhin haben unsere Feinde beim zaubern keine Schattenjäger-Roben getragen! Ihr beiden meldet, dass Mission Todestanz vorbei ist, ich komm nicht dazu.“
„Das mach ich schon!“ sagte Bullet „und ich werde auch erwähnen, dass wir einen neuen Tänzer haben!“
„Eine Tänzerin.“ korrigierte Raven.
„Ja, stimmt. Inzwischen find ich gut, dass wir eine Frau dabei haben, ein wenig Ballett kann nie schaden! Versteht mich nicht falsch, das sorgt eben für Ausgeglichenheit, wenn einer Ballett tanzt und die anderen -“
„Bullet, du tötest mir den letzen Nerv!“ unterbrach ihn Moody.
„Zum Töten hätte ich auch noch etwas anzumerken: Eine Kleinigkeit fehlt nämlich noch, denke ich.“ sagte Raven und wies auf den geschockten Schmuggler.
„Ah, stimmt!“ rief Bullet „ihr gestattet, doch?“ er richtete seine Waffe auf den Schmuggler „Ich hab noch eine Kugel im Magazin, wisst ihr. Und es ist mir immer lieber ein komplett leeres Magazin neu zu laden!“
Er drückte ab. Der Kopf platze auf und Unmengen an Blut spritzen über die Vier. Hermine wand sich ab; sie fühlte sich, als müsse sie sich gleich übergeben.
„Bullet, du Idiot!“ rief Moody „du mit deinem Scheiß Muggelding, das gibt immer so eine Sauerei!“
„Stimmt. Ich denk Mal über ein kleineres Kaliber nach.“ murmelte Bullet und kratze sich mit dem blutigen Lauf am Kopf.
„Gehen wir.“ sagte Raven „Wenn das Blut an den Roben eintrocknet, braucht man die starken Reinigungszauber und die könnten vielleicht mit einem der Schutzzauber in der Robe inkompatibel sein.“ Er disapparierte. Bullet verdrehte die Augen und tat es Raven gleich. „Die vom Orden werden uns schon vermissen!“ sagte Moody, nahm Hermine am Arm und die beiden disapparierten ebenfalls.


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Mike ist Engländer, ein sehr englischer Engländer. Jeden Tag trug er seine Anzugweste, was mir gut gefällt – man erlebt es heute kaum mehr, dass jemand Westen trägt. Er hat ein unglaubliches Charisma und flößt uns großen Respekt ein. Doch er verinnerlicht den britischen Humor total und kann sich bestens in die Internats-Teenager hineinversetzen.
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