von Dardevil
Die nächsten Tage ging sie immer als letzte zum Essen, immer in der Hoffnung, das er schon weg ist, doch er wartete immer auf sie.
Still beobachtete er sie heimlich. Er sah wie wenig sie aß, und wie schlecht sie aussah. Wenn sie durch die Halle blickte, übersah sie ihn bewusst, immer....
,,Miss Canis geht es im Moment wohl nicht so gut, Severus?'' Fragte ihn Dumbledore beim Mittag.
,,Ja, das habe ich auch schon gesehen.'' Antwortete Snape ihm. Dann blickte er Albus an, und er konnte in Severus seinen Augen den Schmerz sehen. ,,Willst Du darüber reden, Severus?'' Fragte Dumbledore.
Als Severus nicht antwortete: ,,Komm nach dem Abendbrot in mein Büro, Severus.''
Als er abends, bei Dumbledore im Büro saß, mit dem dritten Glas Feuer Whisky in der Hand, begann er zu erzählen, wie Tala ihn wegen des Todessers ausgefragt hatte.
,,Na, das kann man ihr doch erklären. Wir wissen doch alle, das Du nicht wirklich so bist, und wie es damals war.'' Sagte jetzt Dumbledore zu ihm.
,,Ja, das wollte ich ja. Aber irgendwie haben wir uns da rein gesteigert. Und da....ist es eben passiert.'' Sprach Snape nun dunkel.
,,Was genau ist passiert, Severus?'' Fragte Dumbledore ruhig.
,,Ich habe die Kontrolle verloren....'', sagte er, ,,ich habe sie geschlagen, Albus..... Ich habe sie geschlagen.......'' nun flüsternd.
Prof. Dumbledore blickte entsetzt zu ihm. Er sah Snapes bestürzten Gesichtsausdruck. Beruhigend legte er ihm seine Hand auf die Schulter. ,,Ich werde mit ihr reden. Wegen des Todessers. Das Andere, Severus, musst Du alleine mit ihr klären. Und das wird schwer werden.'' Sagte er beruhigend. Ob er das wieder hinkriegt? Ich kann es nur hoffen.
Kurze zeit später verließ Severus ihn, und ging in seine Kerker.
Tala saß noch in der Bibliothek, als ein Hauself ihr sagte, sie möchte zum Schulleiter kommen. Schnell machte sie sich auf den Weg.
Tala klopfte an.
,,Herein!'' Hörte sie Prof. Dumbledore rufen. Zögernd trat sie ein.
Er saß an seinem Schreibtisch, und blickte sie freundlich an.
,,Guten Abend, Sir. Sie wollten mich sprechen?'' Sagte sie höflich.
,,Guten Abend, Miss Canis. Ja, bitte setzten Sie sich doch. Darf ich Ihnen einen Tee anbieten?'' Fragte er, und stellte auch schon eine Tasse vor ihr, auf den Tisch. Sie bemerkte schmunzelnd, das zwei Zitronenbrausebonbons auf ihrer Untertasse lagen. ,,Danke, Professor.'' Sagte sie grinsend, und steckte sich gleich einen in den Mund. Dann sah sie ihn wartend an.
,,Ja, es geht um Prof. Snape. Er hat mir alles über Eurem,...ähm Streit berichtet. Was mir übrigens sehr leid tut, Miss Canis.'' Sagte er jetzt bedauernd.
Talas Blick wurde jetzt traurig, dann böse. ,,Schön.'' Sagte sie nur. Er blickte nun beruhigend zu ihr.
,,Miss Canis, ich würde Ihnen gerne etwas über Prof. Snape erzählen. Er ist kein schlechter Mensch....'' Fing Prof. Dumbledore an. Tala unterbrach ihn.
,,Na danke. Er ist ein Todesser.'' Sagte sie ernst. Jetzt liefen ihr Tränen über ihre Wangen. ,,Er hat mich getäuscht. Ich hatte ihm vertraut....'' Schniefte sie jetzt. Albus seufzte. Dann reichte er ihr ein Taschentuch. ,,Bitte hören Sie mich erst an, bevor Sie ihn weiter verurteilen. Würden Sie das, Miss Canis?'' Fragte er jetzt. Tala blickte ihn aus Tränennassen Augen an. Sie sah den ehrlichen Blick Dumbledores und nickte.
,,Gut. Also......''
So erzählte Prof. Dumbledore ihr alles über Severus Snapes damaliges Leben als Todesser. Das er als Spion für Dumbledore tätig war, und dabei ständig sein Leben aufs Spiel gesetzt hatte. Und wie oft er verletzt von schweren Flüchen, die der dunkle Lord ihm verpasst hatte, nach Hogwarts zurückkam, um von Madam Pomfrey wieder zusammengeflickt zu werden.
Er erzählte auch das Severus gemordet hatte, morden musste, um nicht aufzufliegen. Aber er erzählte auch das er viele andere Leben gerettet hatte.
,,Und Sie haben recht damit, ihm zu vertrauen, Miss Canis. Ich würde Severus mein Leben anvertrauen.'' Sagte er schließlich. Dann blickte er sie wartend an. Tala senkte den Kopf. Das ist ja schrecklich. Ich war im Unrecht, ihn so zu verurteilen. Warum hatte er mir nie etwas erzählt?.... Hatten wir jemals die Zeit füreinander, uns etwas zu erzählen? Nein eigentlich nicht... Grübelte sie nun vor sich hin.
,,Darum ist Severus eben so, wie er ist. Er gibt sich kühl und unnahbar. Aber glauben Sie mir, unter seiner harten Schale sitzt ein weicher Kern. Und ich denke, das haben Sie ja wohl schon erkannt, oder?'' Sagte Prof. Dumbledore schmunzelnd.
,,Ja, Professor. Aber er hat mich anderswertig, leider sehr enttäuscht, und das kann ich ihm nicht verzeihen. Ich möchte auch nicht darüber reden. Ich hoffe Sie verstehen mich, Sir.'' Sagte sie jetzt mit traurigem Blick zu Dumbledore.
Dieser nickte verstehend. ,,Wie Sie wünschen, Miss Canis. Ich kann nur bedauern, das es soweit kommen musste. Vielleicht sollten Sie wirklich noch einmal miteinander reden. Sie müssen ja auch schließlich noch ein paar Jahre miteinander auskommen. Ich persönlich würde mich darüber sehr freuen, wenn sie ihren Streit bereinigen würden, und wieder zueinander finden.'' Sagte er jetzt schmunzelnd, und Tala wurde rot.
,,Oh. Das glaube ich mit Sicherheit weniger. Außerdem ist es doch sowieso verboten, oder?'' Sagte sie schnell.
,,Es ist auch verboten , sich als Schülerin im verbotenen Wald herumzutreiben. Was macht eigentlich die schöne weiße Wölfin?'' Sagte er jetzt ablenkend.
,,Oh, ihr geht es gut.'' Besser als mir.
,,Das freut mich. So, es ist schon spät, Sie sollten jetzt zu Bett gehen. Gute Nacht, Miss Canis. Und lassen Sie sich alles noch mal durch den Kopf gehen.'' Sagte Dumbledore freundlich.
,,Ja, Sir. Gute Nacht.'' Sagte sie, und verließ sein Büro.
Sie ging in ihr Zimmer, und gleich ins Bett. Lange lag sie noch wach, und grübelte.
Prof. Snape lag auch noch lange wach, in seinem Bett. Er blickte grübelnd in die Dunkelheit...Ich will sie wiederhaben, egal was es kostet. Oh Tala, verzeih mir bitte.
Die nächsten Tage waren qualvoll. Für Beide. Tala sah ihn jetzt mit anderen Augen. Sie blickte ihn öfter heimlich an. So wie jetzt im Zaubertrankunterricht. Sie schrieben gerade einen Test.
Er saß vorne an seinem Pult, und kontrollierte die Hausaufgaben. Seine schwarzen langen Haare fielen ihm wie immer dabei wie ein Vorhang vor seinen Augen. Hm, er sieht schlecht aus. Und dünner ist er auch geworden, ich habe es vorhin in seinem Gesicht gesehen. Dachte Tala ihn betrachtend. Sie sah ihn still an.
Snape spürte ihren Blick auf sich ruhen. Er hielt beim schreiben inne.
Tala bemerkte, das er nicht weiterschrieb. Sie sah ihn weiterhin still an.
Snape hob langsam den Blick, und seine Augen trafen ihre.
Als er jetzt den Blick hob und seine schwarzen Augen sie ansahen, konnte Tala nicht anders, als ihre Augen in seine zu versenken. Nervös fragend, verfingen sie sich ineinander, bis Tala schnell den Kopf senkte, und endlich anfing zu schreiben. Ihr war furchtbar warm geworden, und ihr Herz klopfte laut. Ich will das nicht, er hat mich schließlich betrogen. Dachte sie gerade, als plötzlich ein kleiner Zettel neben ihren Test auf dem Tisch erschien.
Darauf war zittrig, ein Herz gemalt. Darunter stand nur ein Satz: ,,Wirst Du mir jemals verzeihen können?,,
Tala wurde zart rot, und blickte auf. Aber Severus schrieb wieder. Schnell ließ sie den Zettel verschwinden, und sie schrieb ihren Test zu ende. Dann klingelte es, und alle verließen den Klassenraum.
Prof. Snape sammelte die Tests ein. Als er auf Talas blickte, sah er das sie etwas dazu geschrieben hatte:
,,Nein, Du hast mir zu sehr weh getan,,
Traurig senkte er den Kopf. Ja, das habe ich.
Drei Tage später, am Samstag, verließ Tala nachmittags das Schloss, und machte sich auf den Weg, nach Hogsmeade. Zu Rachel...
Sie stürmte förmlich in Rachels Laden. Sie wollte nicht mehr an Snape denken. Sie hatte sich fest vorgenommen ihm nicht zu verzeihen, und nun machte ihr Herz ihr einen Strich durch die Rechnung, weil es ständig laut zu klopfen anfing, wenn er in ihrer Nähe war. Und komischer Weise, war er das ständig, die letzten Tage....Ging sie raus zum See, war er zufällig auch dort. Ging sie in die Gewächshäuser zur Arbeit, kam er ihr entgegen. Ging sie zum Essen, ging er auch gerade durch die Vorhalle....Dabei suchte er ständig ihren Blick, sagte aber nichts. Das schlimme war, ihr gefiel es, das er ihre Nähe suchte. Und davor flüchtete sie nun.
,,Hallo, meine Schöne! Sind denn die zwei Wochen schon um?'' Fragte Rachel mit rauchiger Stimme. Leise war sie neben ihr getreten. Tala blickte ihr kurz in die Augen, und warf sich dann in ihre Arme. ,,Na na, was ist denn los, Tala?'' Fragte sie rau. Dabei streichelte sie ihr zärtlich übers Haar.
,,Ich habe Dich vermisst, Rachel.'' Sagte Tala nur, und ließ sie wieder los.
Jetzt kam von hinten eine junge Frau durch den Käfervorhang nach vorne, und knöpfte sich dabei die Bluse zu. ,,Hi'' Sagte sie zu Tala. Diese nickte nur. ,,Rachel, ich komme dann morgen wieder, ja?'' Fragte sie.
,,Ja, Süße. Bis morgen.'' Sagte Rachel lächelnd, zog sie an sich, und sie küssten sich leidenschaftlich, genau vor Talas Nase. Verlegen sah sie zur Seite. Oh...
Als sie weg war führte Rachel Tala nach hinten. ,,Deine Freundin?'' Fragte Tala jetzt. Rachel lächelte geheimnisvoll. ,,Auch.'' Erwiderte sie nur.
,,Wollen wir rauchen?'' Fragte sie jetzt Tala. Diese nickte nur. Rachel baute die Wasserpfeife auf. ,,Was macht Dein Tattoo?'' Fragte sie dabei.
,,Ich habe es mir mit Absicht nicht angesehen. Ich möchte es erst sehen, wenn es fertig ist, weißt Du?'' Antwortete Tala ihr.
,,Zeig mal, zieh Dich aus.'' Sagte Rachel nun und zündete die Pfeife an. Sofort verteilte sich der bekannte Geruch. Tala setzte sich jetzt, oben ohne neben sie, und nahm ihr den Schlauch aus der Hand. Dann rauchte sie, während Rachel sich das Tattoo besah. Zart strich sie dabei über Talas Haut. Dieser ging ein Schauer nach dem nächsten über den Rücken. ,,Na, gefällt Dir das?'' Fragte Rachel jetzt rau, dicht an Talas Hals, dabei fing sie an, kleine heiße Küsse in ihr Genick zu setzen. Tala stöhnte leise, und nickte schwach.
Dann drehte sie sich um, und sie sahen sich tief in die Augen. Rachel ihre grünen Augen hatten etwas erotisch verbotenes an sich, und Tala ließ sich von ihr ranziehen. Zart verschmolzen sie in einem Kuss füreinander, erst sanft, dann fanden sich ihre Zungen, und ihr Kuss wurde leidenschaftlich,...sehr leidenschaftlich. Rachel drückte Tala dabei nach hinten in die Kissen. Tala ließ sich einfach in das Gefühl fallen, begehrt zu werden.
Die nächsten Stunden liebten sie sich, Rachel wies Tala sanft, in die Liebe der Frauen ein.....
Verschwitzt lag Tala danach in Rachels Armen. Sie hatte immer noch den salzigen Geschmack ihres eigenen Saftes im Mund. Nachdem Rachel sie mit der Zunge befriedigt hatte, hatte sie Tala heiß und innig geküsst, und ihr somit den Geschmack aus ihrem eigenen Schoß überbracht.
,,War es schön für Dich, Tala?'' Fragte Rachel sie jetzt.
,,Ja, sehr.'' Antwortete Tala ehrlich.
Rachel lächelte sie an.
,,Ich habe gewusst, das Du noch Jungfrau bist.'' Sagte sie dann.
,,Hast Du...?'' Fragte Tala zögerlich.
,,Nein, ich war vorsichtig mit dem Finger. Es ist noch ganz. Keine Angst.'' Dabei lächelte Rachel wieder.
,,Was ist mit Deinem Freund, will er nicht?'' Fragte sie nun neugierig.
,,Ich habe keinen.'' Antwortete Tala schnell.
,,Was? Ich spüre doch, das Du verliebt bist.'' Erwiderte Rachel ernst.
,,Es ist vorbei.'' Sagte Tala nur, und blickte traurig zu Boden.
Rachel blickte sie besorgt an.
,,War er es, der Dich geschlagen hat?'' Fragte sie nun.
,,......Ja.'' Kam es leise von Tala.
,,Hatte er einen Grund dazu?'' Wollte Rachel nun wissen.
,,......ich weiß nicht, ...vielleicht ja.'' Stotterte Tala jetzt.
,,Einen guten Grund?'' Fragte Rachel weiter.
,,...gibt es einen guten Grund jemanden zu schlagen?'' Fragte Tala leise.
Rachel blickte sie nun ernst an. ,,Nein, natürlich nicht, Entschuldige bitte.''
,,Komm jetzt, wir rauchen, und dann mache ich Dein Tattoo fertig.'' Sagte Rachel jetzt, und stand auf. Tala setzte sich ebenso auf. Sie rauchten still eine Weile miteinander. Tala beobachtete Rachel, wie sie an dem Schlauch zog. Bin ich jetzt Lesbisch? Oder nicht? Warum fühle ich mich nur so zu ihr hingezogen?....es war sehr schön mit ihr. So ganz anders. Ihr Körper ist so zart, nicht so kräftig und Muskulös wie Severus seiner....Severus. Tala seufzte leise. Was er wohl dazu sagen würde, wenn er wüsste.....?
Tala kicherte bei dem Gedanken an seinem Gesicht dabei...
Nach einer Weile legte sich Tala auf die Liege, und Rachel machte ihr Tattoo fertig. Tala rauchte dabei so viel, bis sie vollkommen zugedröhnt einschlief.
Als sie morgens wach wurde, wusste sie erst gar nicht wo sie war. Blinzelnd sah sie um sich. Sie lag nackend in einem großem koboldblauem Himmelbett.
Es duftete nach frischem Kaffee. Tala stand stöhnend auf, sie hatte Kopfweh. Hm, war wohl etwas viel, von dem Zeugs gestern.
,,Guten Morgen, Kleine.'' Sagte jetzt Rachel zu ihr. Sie stand in dem Türrahmen mit einer Tasse in der Hand, und beobachtete Tala.
,,Dort drüben ist das Bad. Frühstück ist fertig, wenn Du magst.'' Sagte sie lächelnd, auf eine dunkle Tür zeigend. Tala nickte nur, und verschwand hinter der Tür. Sie duschte erst heiß, und dann kalt.
Als sie aus dem Bad kam, lagen ihre Anziehsachen auf dem Bett. Sie zog sich an, und ging dann nach vorne, wo Rachel schon an einem gedeckten Tisch saß.
Rachel lächelte wieder. Tala lächelte zurück.
,,Hast Du gut geschlafen?'' Fragte Rachel jetzt. Tala nickte und schmierte sich ein Brot.
,,Hm, Rachel, was bekommst du eigentlich für das Tattoo?'' Fragte Tala , kauend.
Rachel lächelte jetzt sinnlich. ,,Du hast schon bezahlt, Tala.''
Tala wurde nun rot. ,,Nein, ehrlich mal. Ich möchte Dir dafür etwas geben, Rachel.'' Sagte Tala jetzt ernst.
,,Du hast schon zwei mal bezahlt, das reicht mir.''
,,Wie? Zweimal?'' Ich kann mich nur an einmal erinnern.
,,Ja, als ich Dich ins Bett bringen wollte, warst Du unbedingt der Meinung weitere Zärtlichkeiten austauschen zu müssen.''
,,Ja, wirklich?''
,,Ja, und wie! Und Du bist abgegangen wie eine Rakete. Bloß als Du kamst, hast Du ,,Severus,, statt ,,Rachel,, gerufen, aber damit kann ich leben.'' Sagte Rachel jetzt grinsend
Tala wurde nun noch roter. Oh, wie peinlich. Dachte sie dabei. ,,Das tut mir leid.'' Sagte Tala.
Rachel winkte ab. ,,Ist schon OK. Heißt er so? Severus?''
,,Ja. So heißt er. Können wir von etwas anderem reden? Bitte?''
,,Ist ja gut. Es muss Dich ja ganz schön erwischt haben. Zu Deiner Hochzeit lädst Du mich aber ein, ja?''
,,Hochzeit? Blödsinn! Hast Du schon wieder geraucht?''
Rachel lachte jetzt rau, beugte sich zu Tala, und küsste sie. ,,Du musst jetzt gehen. Komm, ich bring Dich wieder ein Stück. Hoffentlich bekommst Du keinen Ärger, das Du woanders geschlafen hast.''
,,Ach, es ist doch Sonntag.'' Sagte Tala. Oh Mist! Sonntag! Da hab ich ja Strafarbeit bei Filch. Oje, das gibt Ärger. Hm, egal. Jetzt ist es eh zu spät. Ist schon elf. Viel ihr jetzt siedeheiß ein.
,,Gut, gehen wir. Aber erst möchte ich mir mein Tattoo ansehen, habe ich ganz vergessen, Rachel.'' Sagte Tala jetzt aufstehend.
Sie gingen wieder ins Schlafzimmer, und Tala zog ihre Bluse aus. Nun stand sie zwischen zwei Spiegel, und besah sich ihren Rücken. Es sah fantastisch aus. Tala war stolz. Innig umarmte sie Rachel. ,,Danke! Vielen Dank Rachel! Es ist so toll geworden!'' Rief sie.
,,Schön das es Dir gefällt, Tala.'' Antwortete diese rauchig.
Tala sah noch einmal in die Spiegel. So sah sie auch die beiden Knutschflecke an ihrem Hals.
,,Sorry.'' Sagte Rachel nur. Tala zuckte nur mit den Schultern, und küsste Rachel kurz auf den Mund. Dann zog sie sich wieder an, und beide verließen das Geschäft. Als Tala in ihren Umhang griff, bemerkte sie vier gedrehte Zigaretten. Sie hielt Rachel eine fragend unter die Nase.
,,Falls Dir mal die Schule auf den Geist geht.'' Sagte Rachel lächelnd.
,,Danke.'' Sagte Tala nur, und steckte sie wieder ein.
Rachel brachte Tala wieder an die Landesgrenze von Hogwarts. Sie standen einen Moment stumm voreinander. ,,Wann sehen wir uns wieder, Rachel?'' Fragte Tala jetzt leise.
Rachel blickte sie mit ihren grünen Augen bohrend an. ,,Wenn Du mich brauchst.'' Raunte sie dann, küsste Tala noch mal zärtlich, drehte sich um und verschwand.
Tala blickte ihr noch eine Weile traurig hinterher. Dann lief sie zum Schloss. Na, wenn Severus mich erwischt, kriege ich bestimmt Mecker. Das mit Filch, hatte ich ganz vergessen. So ein Mist.
Es war jetzt Mittagszeit, und Tala ihr Magen meldete sich auch prompt. Wenn schon, denn schon. Dachte sie frech, und betrat die große Halle. Alle saßen schon an den Haustischen, und aßen. Sie lief zu ihrem Platz, ohne nach rechts und links zu gucken, setzte sich hin und füllte sich auf. Dann aß sie schnell, hungrig.
,,Wo warst du denn, Tala? Filch und Prof. Snape haben Dich schon gesucht. Snape weiß, das Du über Nacht nicht hier in Hogwarts warst. Er war sehr wütend darüber.'' Sprach Linda sie an. Tala zuckte nur kauend mit den Schultern. Oje, ich hab's ja gewusst. Jetzt spürte sie den brennenden Blick Snapes auf sich ruhen, und schielte vorsichtig zu ihm. Er blickte sehr böse zu ihr runter, stand auf, und verließ mit wehendem Umhang die Halle. Als Tala weiter den Lehrertisch entlang sah, blickte Prof. Dumbledore sie ernst an. Dann verließ auch er die Halle.
Eine Minute später erschien ein Hauself neben ihr. ,,Miss Canis? Sie möchten bitte nach dem Essen in Prof. Dumbledores Büro kommen.'' Sagte er, und verschwand wieder.
Tala seufzte, wischte sich den Mund ab, und stand auf. ,,Viel Glück!'' Sagte Linda jetzt mitleidig zu ihr. ,,Ja, danke.'' Antwortete Tala.
Zehn Minuten später stand sie mit klopfendem Herzen vor dem Büro des Schulleiters. Sie wollte gerade anklopfen, als: ,,Kommen Sie ruhig herein, Miss Canis.'' Hörte sie Dumbledore von drinnen rufen.
Zögernd trat sie ein. Prof. Dumbledore saß hinter seinem Schreibtisch, sie freundlich ansehend.
Und am Kamin lehnte mit übereinander verschränkten Armen, Prof. Snape, und fixierte sie lauernd. Tala schluckte, und wich seinem Blick aus.
,,Setzen Sie sich bitte Miss Canis.'' Sagte jetzt Dumbledore zu ihr. Tala setzte sich.
,,Mir ist zu Ohren gekommen, das Sie Ihre Strafarbeit nicht angetreten haben, und das Sie unerlaubter Weise woanders genächtigt haben. Stimmt das, Miss Canis?'' Fragte Dumbledore jetzt ernst.
,,Ja, Sir.'' Antwortete sie fest. Snape schnaufte laut unwillig. Dumbledore schickte ihm einen mahnenden Blick.
,,Und darf ich fragen, wo Sie waren, und aus welchem Grund Sie Ihrer Strafarbeit nicht nachgekommen sind?'' Fragte Dumbledore weiter.
Tala blickte ihn ehrlich an. ,,Ich war bei meiner Freundin über Nacht. Und das mit der Strafarbeit habe ich vergessen, ehrlich Sir. Sonst wäre ich heute früher zurückgekommen.'' Antwortete Tala fest.
,,Hm, und wo ist diese Freundin?'' Wollte er nun wissen.
,,Sie wohnt Hogsmeade.'' Antwortete Tala ihm.
,,Wo, in Hogsmeade?'' Fragte nun Snape kühl.
Tala drehte darauf hin den Kopf zu ihm, dabei rutschten ihre Haare zur Seite, und gaben ihre zwei Knutschflecke am Hals frei. Snapes Augen wurden nun zu Schlitzen, und er erstarrte. Giftig blickte er auf ihren Hals, dann in ihre Augen. Tala ahnte was er gesehen hatte, und rutschte nervös, nach hinten in den Sessel.
Sein Blick war jetzt verachtend, verletzt und wütend. Alles in einem. Er verließ ohne ein weiteres Wort, stürmisch das Büro.
Prof. Dumbledore blickte ihm verwirrt hinterher, dann auf Tala, nun auch auf ihren Hals, und verstand. Er seufzte.
,,Miss Canis! Ich nahm an, das Sie im Wald über Nacht waren. Aber wie ich sehe, habe ich mich wohl geirrt.'' Sagte er nun sichtlich enttäuscht.
,,Ich war wirklich in Hogsmeade, Sir. Es tut mir leid.'' Verdammt, was soll ich jetzt nur machen? Ich kann doch Dumbledore schlecht sagen, das ich mit einer Frau... Dachte sie verzweifelt.
,,Da Sie volljährig sind, kann ich Ihnen nicht verbieten nach Hogsmeade zu gehen. Und was Sie dort tun, ist allein Ihre Verantwortung. Aber es ist Ihnen nicht gestattet dort über Nacht zu bleiben. Sie sind schließlich Schülerin von Hogwarts. Und ihre Strafarbeit müssen Sie selbstverständlich auch antreten. Die von heute, werden Sie jetzt nachholen. Es ist ja erst zwei Uhr. Und nun gehen Sie Miss Canis. Melden Sie sich bei Mr. Filch.'' Sagte er jetzt ernst.
,,Ja, Sir. Es wird nicht wieder vorkommen.'' Erwiderte Tala ihm ebenso ernst.
,,Hm, das ist jetzt wohl zu spät. Ich glaube nicht, das Prof. Snape Ihnen das je verzeihen wird. Ich meine damit nicht die verpasste Strafarbeit, Miss Canis.'' Sagte Prof. Dumbledore nun mit anklagendem Blick.
Sie senkte den Kopf. ,,Ja, ich weiß......Es ist mir egal.'' Flüsterte Tala. Dann blickte sie wieder auf, sie hatte jetzt Tränen in den Augen.
,,Soll ich Ihnen das glauben?'' Fragte Dumbledore leise, dabei sanft in ihre Augen blickend.
Tala weinte nun. Sie blickte ihn nur still an, dann ging sie.
Sie war vollkommen durcheinander. Ich wollte nicht, das er es sieht. Was er jetzt von mir denken muss...Ich bin auch nicht viel besser als er. Wenn ich ihn lieben würde, wäre ich nicht mit Rachel gegangen. Aber es war doch etwas ganz anderes mit Rachel....Oder? Aber ich habe sie gebraucht. Sie will mich wenigstens.
So grübelnd machte sie sich auf den Weg zu Filch. Er freute sich hämisch, das Tala nun doch noch arbeiten musste. So durfte sie sämtliche Ritterrüstungen in der dritten Etage auf Hochglanz polieren, ohne Zauberstab, nur mit einem Tuch....Abends um halb zehn war sie endlich fertig, und schlurfte ins Bett. Toll, keine Hausarbeiten fertig, und gleich morgen früh als erstes, eine Doppelstunde Zaubertränke....klasse! Waren ihre letzten Gedanken, bevor sie einschlief.
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Hat Tala einen Fehler gemacht? Oder nicht?
Was meint Ihr?
Wäre Rachel denn die Richtige für sie? Wäre Rachel überhaupt jemand für eine Beziehung?
Wer ist Rachel überhaupt?
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