von Dardevil
Tala arbeitete jetzt jeden Tag in den Ferien bei Prof. Snape im Labor. Sie verstanden sich seltsamer weise jetzt sehr gut. Er erklärte ihr alle Fragen, ruhig, und ohne zu murren. Sie lernte bei ihm die Zusammenstellung der Zutaten besser zu verstehen. Aber ihre Ideen, behielt sie jetzt besser für sich.
Sie aßen manchmal hier sogar schon öfter zusammen, anstatt in die große Halle zu gehen.
,,Wollen wir noch ein Stück um den See gehen, Miss Canis? Der Trank muss jetzt sowieso zwei Stunden ruhen.'' Fragte Prof. Snape, heute Tala vorsichtig, nachdem sie wieder einen Trank zusammen gebraut hatten, der nun ruhte.
,,Ja gerne, Professor.'' Sagte Tala ihn verwundert darüber anblickend. Dann legten sie sich ihre Winterumhänge um, und gingen hinaus, in die kalte klare Winterluft. Es hatte den ganzen Tag geschneit, und die Landschaft sah jetzt wunderschön aus. Es dämmerte schon, und der Schnee flog pulverig weg, unter ihren Schritten.
,,Es sieht schön aus, so frisch verschneit.'' Sagte Tala lächelnd zu ihm. Er blickte kurz dunkel zu ihr.
,,Ja.'' Brummte er nur.
So kamen sie zu dem zugefrorenen See. ,,Ob das Eis trägt?'' Fragte sie. ,,Probieren Sie es doch aus.'' Antwortete er hämisch. Sie blickte ihn kurz tadelnd in die Augen.
,,Nein, ganz im ernst, Miss Canis. Ich verbiete Ihnen auf den See zu gehen. Auch dann nicht, wenn andere Schüler auf dem See sind.'' Sagte er jetzt, sie ernst dabei anblickend.
,,Ach, und wieso?'' Fragte Tala jetzt ärgerlich.
,,Sie können nicht schwimmen.'' Sagte er nur. Sie blickte jetzt traurig zu ihm. Dann sagte sie plötzlich:
,,Sie könnten es mir doch beibringen, ich meine natürlich im Sommer.'' Als er nur entsetzt zu ihr blickte, verzog sie das Gesicht. ,,Schon gut, war ja nur eine Idee.'' Sagte sie schnell. Dann ging sie in die Hocke und spielte mit dem fluffigen Schnee. Ihr samtig rotes Haar hob sich deutlich von dem weißen Boden ab. Sie machte einen Ball, stand auf und warf ihn weit auf den See. Er beobachtete sie dabei. Der Mond ging jetzt auf. ,,Oh, heute ist Vollmond.'' Sagte sie nun zum Mond hinauf blickend. Prof. Snape runzelte die Stirn, als er den Mond, sich in ihren Augen spiegeln sah. Still blickte Tala fasziniert den Mond an, und Prof. Snape ihr Profil, eben so fasziniert...Wie schön sie ist.
Tala die das nun merkte, drehte den Kopf, und sah kurz seine Bewunderung für sie, in seinen Augen. Bevor sich sein Blick wieder verschloss. Er drehte jetzt den Kopf, und blickte auch zum Mond. Sie blickte noch einen Moment grübelnd zu ihm, bevor sie auch wieder zum Mond sah, der jetzt hell auf die beiden Menschen am See schien. So standen sie eine Weile still nebeneinander. ,,Ich liebe den Mond. Er beruhigt, finden sie nicht?'' Unterbrach sie jetzt mit leiser Stimme, die Stille. Sie fror langsam. Er antwortete gar nicht, sondern starrte weiterhin zum Mond. Tala blickte ihn an. Er sah jetzt wirklich wie ein Zauberer aus, so wie man sich einen vorstellt. Groß, sein langes schwarzes Haar gab ihm ein mystisches Aussehen, und seine mächtige Aura, die jetzt wieder mal stark zu spüren war, blieb unübertroffen. Und der Vollmond beschien seine schwarze Gestalt. Er ist toll. Dachte sie plötzlich. Und erschrak sofort über ihren Gedanken. Was habe ich eben gedacht? Er ist toll? Na prima. Wie komme ich bloß zu so einem Gedanken?... Was denkt er wohl gerade? Grübelte sie ihn weiter fasziniert anblickend. Er drehte jetzt den Kopf und sah sie wieder an, Tala blickte erwischt verlegen weg. Sie umschlang sich jetzt selber mit ihren Armen, ihr war kalt.
Warum hat sie mich so angesehen? Warum ist sie jetzt so verlegen? Dachte er sie fragend anblickend. Er räusperte sich nun. ,,Wollen wir wieder reingehen, Miss Canis? Sie frieren.'' Sagte er dunkel.
,,Ja, Professor.'' Antwortete Tala. Sie blickte nun zu ihm, er blickte kurz dunkel in ihre Augen, drehte sich dann um und marschierte los, Richtung Schloss. Sie blickte ihm auf seinem Rücken, und einen plötzlichem Impuls folgend, bückte sie sich...
,,Paff!,, Machte es, als der Schneeball Snape seinen Hinterkopf traf. Er erstarrte auf der Stelle, dann drehte er sich wie in Zeitlupe um. Er blickte zu Tala, die mit einer Hand vor dem Mund, ihn ungläubig anstarrte. Er schlitzte nun böse seine Augen und wollte gerade anfangen zu schreien, als sie anfing zu lachen, erst leise, dann immer lauter, sie giggelte regelrecht. Das kann ich gar nicht glauben. Dachte er wütend, und stiefelte auch schon auf sie zu. Tala die das nun unter Lachtränen sah, kriegte plötzlich einen panischen Ausdruck im Gesicht, drehte sich um und flüchtete. Sie rannte los, so gut es ging, denn der Schnee war ziemlich hoch. ,,Bleiben Sie sofort stehen, Miss Canis!'' Rief er wütend, und rannte ihr hinterher. Da er größer und schneller war, kam er auch schnell näher. Tala war schon fast an ihren Baum. Wenn ich es bis da hin schaffe, bin ich gerettet. Dachte sie, als seine Schritte noch näher kamen. Snape wusste was sie vorhatte, und legte noch einen Zahn zu. Dann hatte er sie erreicht und schnappte sie an ihrem Umhang. ,,So!'' Rief er dabei eisig.
,,Ah!'' Entwisch ihr ängstlich.
Sie zappelte und drehte sich, aber er ließ nicht los. ,,Lassen Sie mich los!'' Rief sie panisch, und verdrehte sich immer mehr mit ihm, bis sie beide schließlich ineinander verheddert umfielen. Mit einem dumpfen Geräusch fielen sie in den dicken weichen Schnee.
Snape setzte sich über sie, und hielt ihre Arme über ihren Kopf fest. Er atmete jetzt schnell, und sein Atem kam in Dampfstößen aus seinen Mund. Er blickte Tala jetzt mit wütenden Augen in ihre. Sie erwiderte ängstlich den Blick.
,,Wie können Sie es wagen mich anzuwerfen? Was fällt Ihnen ein?'' Sagte er schneidend zu ihr.
,,Ich...., ich ..'' Stotterte sie nur.
,,Ja?'' Kam jetzt drohend, dabei beugte er sich noch etwas zu ihr runter, jetzt noch wütender blickend. Tala sah nun zu seinem Hals, und erblickte den Schneerest, der ihm gerade dort hineinlief. Sie biss sich nun fest auf die Lippe, um ein weiteres Lachen zu unterdrücken. Er sah ungläubig ihren Gesichtsausdruck. Dann, bevor sie es verhindern konnte rutschte ihr raus: ,,Ich wusste gar nicht das ich so gut treffen kann.'' Oje...Aber sie musste nun trotzdem lachen, sie konnte es jetzt nicht mehr aufhalten. Und so lag sie unter ihm und lachte ihn aus.
Er blickte, es nicht fassend, auf sie. Er der gefürchtete Zaubertränkelehrer, ehemaliger Todesser, hatte sie hier in seiner Gewalt, und sie lachte ihm frech ins Gesicht , anstatt vor Angst zu beben.
Sie lag unter ihm im Schnee, fest an seinen Händen gehalten, und lachte. Ihr dunkelrotes Haar lag ausgebreitet unter ihr im weißen Schnee.
Sie sieht sehr schön aus, wenn sie lacht. Sie lacht viel zu wenig, für ihr alter. Dachte er, sie unruhig betrachtend. Der Mond schien hell, und spiegelte sich in ihren Augen, in denen im Moment der Schalk blitzte. Er konnte sich gar nicht satt sehen an ihr, vor allem weil sie so dicht bei ihm war.
,,Haben sie gar keinen Respekt, Miss Canis?'' Fragte er sie jetzt trotzdem laut. Ihr Lachen wurde leiser. Sie schmunzelte ihn jetzt an. ,,Es ist doch nur Schnee, Professor. Seien sie nicht immer so ernst.'' Sagte sie ihn fest in die Augen blickend. Er blickte stumm zu ihr runter. Plötzlich kräuselte sich seine Oberlippe, was Tala erschreckt registrierte, sie blickte ihn jetzt argwöhnisch an.
,,Nur Schnee, ja?'' Sagte er jetzt samtig. Er legte jetzt ihre Hände zusammen in eine von seinen. Dann nahm er genüsslich einen Haufen Schnee neben ihr, und seifte ihr gründlich damit das Gesicht ein. Dabei diabolisch grinsend. Tala japste und schrie, probierte ihren Kopf wegzudrehen, aber Snape machte es sehr gründlich. Als er fertig war, blickte er sie mit befriedigtem Blick an. ,,Das war gemein.'' Sagte sie sauer, dabei Schnee ausspuckend. Ihr Gesicht war jetzt voller Schnee. Es lief ihr die Stirn runter. Auch in den Hals war gerade ein Klumpen unterwegs. ,,Es ist doch nur Schnee, Miss Canis.'' Sagte Snape jetzt hämisch, mit interessiertem Blick den schmelzenden Schneerest verfolgend, der ihr gerade in den Hals lief. Wobei sich auf ihrer Haut eine Gänsehaut bildete. Er wünschte sich plötzlich das er ihr mit seiner Zunge dort, diese Gänsehaut erzeugen würde, statt des Schnees. Seine Augen wurden nun noch dunkler, er blickte ihr nun wieder in die Augen. Stumm bohrte er sie dunkel in ihre. Tala bemerkte nun die Veränderung in seinem Blick, und wollte etwas sagen, aber sie wusste nicht mehr was, als sie sein dunkler Blick sie fesselte. Er ließ nun ihre Hände los. Zärtlich strich er ihr die nassen Strähnen aus dem Gesicht, und den Rest Schnee, den sie noch auf ihrer Wange hatte. Was machst du da, Severus? Fragte er sich plötzlich und stand ruckartig auf. Er blickte still auf sie runter, aber er half ihr diesmal nicht auf.
Tala rappelte sich hoch, und klopfte sich verlegen den Schnee von der Kleidung. ,,Kommen Sie jetzt, es ist schon dunkel. Und für den Schneeball gibt es noch eine Bestrafung, Miss Canis.'' Sagte er jetzt wieder in Snape Manier.
,,Was? Sie haben mich doch auch eingeseift!'' Wiedersprach sie nun aufbrausend.
,,Sie sollen mir nicht wiedersprechen. Oder wollen Sie wieder Sonntags Filch Gesellschaft leisten?'' Sagte er jetzt, sie drohend anblickend.
Tala senkte den Kopf. ,,Nein, Sir.''
,,Dann kommen Sie jetzt endlich, der Trank ist gleich soweit.'' Sagte er unfreundlich und lief los.
Vor sich hingrummelnd lief sie neben ihm her.
Still machten sie den Trank im Labor fertig, sich mit den Blicken immer ausweichend.
Kurze Zeit später entließ Snape sie.
Tala ging ohne Gruß, beleidigt aus seinem Labor.
Er sah ihr still hinterher. Freche Göre. Dachte er, dabei schmunzelnd.
Den nächsten Vormittag musste Tala das Zaubertränke Klassenzimmer per Hand reinigen, ohne Magie. Es dauerte vier Stunden...
Die letzten beiden Tage der Winterferien ging Tala nicht mehr in Prof. Snapes Labor, sie war immer noch beleidigt. Das ist ungerecht gewesen, ich hasse Ungerechtheiten. Dachte sie immer noch eingeschnappt.
Immer wenn sie sich zufällig trafen blickte er sie nur höhnisch an, und sie beleidigt weg. Prof. Snape amüsierte sich köstlich darüber. Mal sehen wie lange sie es ohne mein Labor aushält. Dachte er dabei.
Die Schule fing wieder an, und alles lief wieder normal. Tala war gerade nachmittags im Gewächshaus, und grub neue Pflanzen ein. Es waren ziemlich große Töpfe und sehr schwer. Ihr stand der Schweiß auf der Stirn, den sie ab und zu wegwischte. Somit war ihr Gesicht schon ziemlich voller verschmierter Erde...
Prof. Snape holte sich gerade ein paar Kräuter aus dem Gewächshaus, als er Tala drei Beete weiter buddeln sah.
,,Na, macht's noch spaß?'' Hörte Tala hinter sich seine dunkle Stimme zu ihr sprechen. Sie blickte auf, und bemerkte ein amüsiertes Funkeln in seinem Blick, als er in ihr Gesicht sah.
,,Kann ich Ihnen irgendwie helfen, Professor? Oder wollen Sie nur mit mir stänkern?'' Fragte sie genervt.
Er betrachtete sie stumm weiter. ,,Wollen Sie noch schwimmen lernen, Miss Canis?'' Fragte er sie plötzlich. Was erzähle ich denn da? Wie komme ich denn darauf? Fragte er sich selbst verwirrt. Sie sah verdutzt in seine Augen, die einfach nur schwarz waren, ohne jede Regung.
,,Hm, meinen Sie das jetzt ernst, oder ist das wieder etwas heimtückisches von Ihnen?'' Fragte sie argwöhnisch.
,,Wenn Sie nicht wollen.'' Sagte er jetzt angepiekt, drehte sich um und wollte gehen. Tala sprang auf und flitzte ihm hinterher, sie hielt ihm am Arm fest. ,,Warten Sie bitte. Natürlich möchte ich es lernen.'' Sagte sie ihn anblickend, dabei blieb ihre Hand auf seinem Arm liegen. Er blickte erst auf ihre Hand, dann in ihre Augen. Bittend brannte sich ihre grünbraune Farbe in seine schwarze. ,,Gut. Wir fangen Morgen Abend an.'' Sagte er jetzt dunkel. Oje...
,,Aber es ist doch Winter, Professor.'' Antwortete sie jetzt.
,,Eben. Dann können Sie es hoffentlich, bis zum Sommer. Und ich brauche nicht mehr auf Sie aufzupassen.'' Sagte er kühl. Tala nahm jetzt eingeschnappt ihre Hand weg.
,,Morgen Abend 21.00h. Vor meinem Büro, Miss Canis. Und vergessen Sie ihren Badeanzug nicht. Und waschen Sie sich ihr Gesicht, sieht ja furchtbar aus.'' Sagte er noch höhnisch und verschwand. Tala stand mit gerunzelter Stirn, ihm hinterherblickend da. Alter Stinker!
Snape ging grübelnd in sein Büro. Warum habe ich das gemacht? Dachte er entsetzt. ...weil du sie berühren willst...ihre Haut...Meldete sich wieder mal sein innerer Teufel. Nein, weil ich angst um sie habe, das sie ertrinkt. Redete er sich ein. Aber immer wieder schlich sich nun der Gedanke ein, das er ihre nackte Haut dabei berühren konnte, und das er sich darauf freute.....
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