von Dardevil
Den nächsten Tag benahm sie sich brav artig, und arbeitete fleißig. In ihrer Kammer standen versteckt alle Sachen gepackt. Tala konnte sich nirgends wo anlehnen, so schmerzte ihr Rücken noch...
Sie lauerte den ganzen Vormittag darauf, das ihr Onkel endlich anfangen würde zu Trinken. Nervös sah sie ständig zur Uhr.
,,Na, hast Du es jetzt begriffen, Tala?'' Fragte ihr Onkel sie, bös anblickend.
,,Ja, Onkel.'' Wisperte sie nur, und räumte weiter Kräuter in die Regale.
,,Du weißt doch, ich will nur mein bestes!'' Lachte er sie aus. Dann nahm er sich eine Flasche von seinem selbstgebrannten und verschwand im Nebenzimmer. Sie blickte ihm nun böse hinterher. Hoffentlich erstickst Du mal an Deinen Suff!
Dann wartete sie noch eine Stunde, bevor sie nachsah. Er lag schnarchend auf der Couch, die leere Flasche daneben auf dem Boden.
Schnell huschte sie in ihre Kammer, holte ihre Sachen und schlich sich leise aus dem Geschäft. Sie beeilte sich ihre Anziehsachen abzuholen, das kostete ihr den Rest von ihrem Geld. Nun war sie pleite.
Oh Gott, wie soll ich denn jetzt nach Hogwarts kommen, ohne Geld? Viel ihr siedeheiß ein. Tränen traten nun in ihre Augen. Es war alles umsonst.. Dachte sie erst traurig. Doch dann straffte sie die Schultern, und machte sich auf den Weg zum tropfenden Kessel, eine Kneipe, von wo man aus, nach London kommt. Als sie dort ankam, ging sie gleich weiter zur Muggel U-Bahn, überging die Absperrung und fuhr zum
So durchging sie die Absperrung, und sah auf die Abfahrtafel, wann der nächste Zug nach Hogwarts abfuhr.
Tala verzog das Gesicht. Erst in 4 Stunden, ach Du grüne Neune. Hoffentlich schläft Onkel so lange.
Dann setzte sie sich hier auf eine Bank und wartete. Nach zwei Stunden fuhr der knallrote Hogwarts-Express ein. Tala stand aufgeregt auf, und ging den ganzen Zug einmal entlang, wobei sie ihn staunend bewunderte.
Dann grübelte sie, wo sie sich denn verstecken könnte...
Kurz, bevor er abfuhr stieg sie ein. Sie war sehr nervös. Erst mal setzte sie sich in ein Abteil. Als er losfuhr, schlich sie sich ungesehen zu den Toiletten. Dort verbarrikadierte sie sich erst mal in einer, und überlegte was sie nun machen sollte. Dann hatte sie eine Idee. Sie zauberte ein Schild, und hing es an der Klotür außen ran. < Defekt > stand da drauf....
Die Fahrkartenkontrolleurin blieb davor fragend stehen, zuckte dann mit den Schultern, und ging weiter.
So kam Tala 5 Stunden später in Hogsmeade an. Es war jetzt Nacht. Sie hatte großen Hunger, da sie ja nun schon seid 10 Stunden nichts mehr gegessen hatte. Ein Glück hatte sie hier ein Handwaschbecken, und konnte so wenigstens etwas Wasser zu sich nehmen.
Vorsichtig schlich sie aus dem Zug. Der Bahnsteig war Menschenleer. Sie ging auf die Hauptstraße von Hogsmeade und blickte sich neugierig um. Hm, alles ruhig. Wo muss ich nun lang?
,,Na, junge Frau. Wo wollen Sie denn um diese späte Zeit noch hin?'' Hörte sie eine höfliche Stimme hinter sich. Sie drehte sich mit schnell gezücktem Zauberstab um. Vor ihr stand ein Mann in Schaffneruniform. ,,He, ganz ruhig. Ich will ihnen bestimmt nichts böses.'' Sagte er, dabei beschwichtigend die Hände hebend.
Sie musterte ihn kurz, und ließ den Zauberstab wieder sinken. ,,Oh, Entschuldigung, Sir. Könnten sie mir bitte den Weg nach Hogwarts sagen?'' Fragte Tala höfflich.
,,Sie wollen doch nicht etwa mitten in der Nacht, noch bis dorthin laufen, junge Frau?'' Fragte er sie nun verwundert.
,,Das geht schon in Ordnung, glauben Sie mir. Und, wissen sie nun den Weg oder nicht?'' Fragte sie jetzt nicht mehr so freundlich.
Er zeigte nur still staunend mit der Hand nach rechts.
,,Danke.'' Sagte sie kurz, und lief los.
Entfernt in der Winkelgasse, wurde nun ihr Onkel wach, und brüllte nach ihr. Als Tala nicht erschien rappelte er sich wütend hoch, und ging sie im Haus suchen. Er fand sie nicht, was ihn fuchsteufelswild machte. Die Apotheke war abgeschlossen, als er nun bemerkte, das der Kessel weg war, sowie das alte schwarzmagische Buch, ihre Sachen und sonst noch einiges, klinkte er vollkommen aus, und verwüstete erst ihr Zimmer und dann den Keller.
,,Warte nur, Tala! Wenn ich dich zwischen die Finger bekomme!'' Schrie er wild.
Tala indessen lief nun Richtung Hogwarts. Sie hatte jetzt das Dorf verlassen, und befand sich kurz vor dem kleinen Wald, durch den man musste, um nach Hogwarts zu gelangen.
Hier war es jetzt extrem dunkel, und es gruselte ihr sehr. Fest hielt sie ihren Zauberstab umklammert, als sie den Waldweg betrat. Im Wald war es sehr still, man hörte nur ab und zu einen Nachtvogel. Und ihre leisen Schritte. Immer in Gedanken ihren Onkel im Genick zu haben, machte sie sich mutig voran. Nach einer halben Stunde hatte sie es endlich geschafft, und sie trat aus dem Wald. ,,Oh!'' Sagte sie, als sich Hogwarts in einiger Entfernung, dunkel vom Nachthimmel abhob. Viel konnte sie nicht erkennen, aber sie sah wohl, das noch einige Fenster beleuchtet waren. .Es muss ja riesig sein... ,dachte sie in Vorfreude.
Und so lief sie weiter. Am Schloss angekommen überlegte sie nun was zu tun sei. Ich kann ja wohl schlecht hier mitten in der Nacht eindringen. Nachher löse ich noch irgendeinen Alarm oder so aus.
Dachte sie scheu, dann erblickte sie den See, dessen Oberfläche hell schimmerte. Sie ging dorthin, und lief ein Stück drum herum. An einem großen Baum am Ufer, blieb sie stehen. Hm, nun gut. Hier bleibe ich erst mal. Dachte sie sich, sah nach oben und fing an auf den Baum rauf zu klettern. Als sie oben eine einigermaßen bequeme Astgabel gefunden hatte, lehnte sie sich vorsichtig auf ihren wunden Rücken achtend dorthinein. So, hier findet mich auch mein Onkel nicht. Hier bin ich erst mal sicher. Dachte sie noch und schlief auch gleich ein, den Zauberstab fest in der Hand....
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