Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Hagrids schönstes Weihnachten - Hagrids schönstes Weihnachten

von Eosphoros

In Hogwarts lag seit einigen Tagen Schnee, so weiß und rein, wie in einer verzauberten Märchenwelt. Was sehr passend war, denn schließlich lag auch Zauber in der Luft, der Zauber von Weihnachten. Etwas entfernt vom imposanten Schloss bettete sich die Hütte des Wildhüters und Schlüsselbewahrers der Ländereien von Hogwarts in die Winterlandschaft. Dicker weißer Rauch stieg aus dem Schornstein der engen Behausung und um sie herum duftete es verführerisch nach Plätzchen. Doch wer jemals eines der Plätzchen Rubeus Hagrids probiert hatte, wusste, dass er sich lieber an ihrem Duft als an ihrem Geschmack erfreuen konnte. Steinhart, eine weitere Charakterisierung war überflüssig. Die Idylle wurde jedoch von merkwürdigen unmelodischen Tönen gestört, die nur entfernte Ähnlichkeit mit einem Weihnachtslied hatten.

Im Walde steht ein Tannenbaum
im immergrünen Kleid,
ist grün und schnucklig anzuschau'n
zur lieben Weihnachtszeit.

lalalalala

Hagrid eilte geschäftig in seiner Hütte hin und her und sein dumpfer Bass ließ die Fensterscheiben gefährlich klirren. In eine dunkle Ecke seiner Behausung hatte er einen kleinen Tannenbaum gestellt, den er gerade mit ungeschickten Fingern schmückte. Bunt glitzernde Schneckenhäuser, die er liebevoll auf dicke Fäden gezogen hatte, ein wenig Einhornhaar, Muggelweihnachtskugeln, die einst seinem Vater gehört hatten, Näschereien aus Hogsmeade und ein gutes Dutzend roter Talglichter hingen bereits kunterbunt verteilt an dem kleinen Bäumchen, der sehr überladen wirkte und sich gefährlich in Richtung Boden neigte. Gerade als Hagrid die letzte Schneckenhaus-Girlande in Position bringen wollte, begann es wieder zu schneien.

Er liebte den Winter, wenn alles weiß war und so kalt, dass sein Bart steif fror und sich kleine Eiszapfen an seinem Mantel aus Maulwurfsfell bildeten, fühlte er sich wohl. Dann hauchte er in die Hände und machte seine Runde durch den verbotenen Wald. An Weihnachten lag ihm nicht wirklich viel. Natürlich achtete Hagrid das Fest der Liebe, nur hatte er niemanden, den er lieben konnte. Selbstverständlich gab es viele Menschen, die er mochte, doch dieses Mögen entsprang eher einem tiefen Respekt vor der jeweiligen Person als wahrhaftiger Liebe. Professor Dumbledore gehörte zu diesen besonderen Menschen, allerdings war die Distanz zwischen ihm und dem Direktor viel zu groß, um miteinander Weihnachten verbringen zu wollen. In diesem Jahr beschlich ihn jedoch das merkwürdige Gefühl, es könnte anders werden.

Jedes Jahr suchte er mit Feuereifer die Bäume aus, die die große Halle in Hogwarts zieren sollten. Aber sein eigenes Zuhause hatte seit Ewigkeiten keinen weihnachtlichen Schmuck mehr gesehen. Weihnachten war nun einmal ein Fest der Familie. Nun, da er selbst keine Familie mehr hatte, sah er es auch nicht ein, sich gewaltsam in Weihnachtsstimmung zu versetzen. Das würde ihn nur noch trauriger machen, als er es ohnehin schon in dieser Zeit war; sowieso war er viel zu schnell zu Tränen gerührt. Dazu brauchte er nicht erst ein einsames Weihnachten. Wieso er also ausgerechnet in diesem Jahr versuchte seiner Hütte festlichen Glanz zu verleihen, wusste er selbst nicht genau.

Munter stimmte er ein weiteres Liedchen falsch an und räumte seine Hütte auf. Seit September bekam er sehr häufig lieben Besuch von dem kleinen Harry Potter, dem armen Jungen, der bei diesen schrecklichen Muggels aufwachsen und nun das Fest der Liebe zusammen mit seinem besten Freund Ron in der Schule verbringen durfte, anstatt mit seiner Familie, wie es sich normalerweise gehörte. Allerdings stimmte Hagrid dies nicht wirklich traurig, hatte er doch gesehen, wie diese so genannte 'Familie' den kleinen Buben behandelte. Ein Weihnachtsfest und Freunde war da doch eine willkommene Abwechslung.

Hagrid grinste Fang an, der irritiert dem Treiben seines Herrchens zuschaute. Der Saurüde sah aber auch zu herzallerliebst aus. Rubeus hatte dem Tier eine rote Mütze mit weißer Bommel auf den unförmigen Kopf gesetzt und ihm einen Tannenzweig ans Halsband gesteckt. Gegen die metallenen Glöckchen, die der riesige Mann ihm an die Ohren hatte hängen wollen, hatte sich der Hund erfolgreich verteidigen können. Dass Fang sich alles andere als wohl fühlte, zeigte sein gelegentlichen Jaulen, welches Hagrid ignorierte.

"Hab' dich nicht so, is' Weihnachten!" Er warf dem Hund ein Plätzchen zu und machte weiter, so konnte er nicht sehen, wie Fang an dem Gebäck roch und jaulend die Pfoten über die Schnauze legte. Nicht einmal der Hund wollte Hagrids Kekse haben.

Dumpf tönend fiel etwas zu Boden. Der riesige Mann bückte sich ein weiteres Weihnachtslied trällernd und hob die kleine hölzerne Flöte auf, die er Harry schenken wollte.

"Verdammich'! Hab' ich ja fast vergessen", rief er. Hastig griff er unter den Tisch und zog dickes braunes Packpapier hervor. Weihnachtspapier besaß Hagrid nicht, wozu auch, schließlich hatte er bis vor Kurzem niemanden gehabt, dem er etwas hätte schenken können oder wollen. Außerdem war dieses feine Papier, in das üblicherweise Geschenke gewickelt wurden, viel zu anfällig für Hagrids große Finger, die kaum dafür geeignet waren, kleine Präsente ansehnlich zu verpacken und zarte Bänder um diese zu knüpfen. Packpapier reichte vollkommen dazu aus. Schließlich war braun eine sehr schöne Farbe, sie strahlte Wärme und Erdverbundenheit aus. Nun sie gefiel Hagrid einfach und Harry würde nichts dagegen einzuwenden haben. Es kam ja in erster Linie darauf an, was in das Papier eingewickelt war und nicht wie dieses Etwas verpackt worden war.

"Der Gedanke zählt", brummte Hagrid. "Genau, der Gedanke zählt und nich' das Papier!"

Endlich hatte er dieses schwierige Unterfangen beendet. Hastig warf sich der Wildhüter seinen Mantel über und stampfte laut singend in Richtung Schloss. Er brauchte dem Päckchen nur noch einen Zettel beilegen, auf dem Harry stehen würde, und schon würde es am nächsten Morgen genau dort sein, wo es sein sollte, auf dem hoffentlich reichlich bestücktem Geschenkestapel des kleinen Harrys.

Hagrid lachte bei dem Gedanken. Es war einfach ein wunderbares Gefühl, endlich wieder jemanden zu haben, dem er eine Freude machen konnte. Rubeus konnte sich kaum noch daran erinnern, wie befriedigend es gewesen war, andere mit Liebe zu beschenken. Genau so sollte es immer sein, dachte er bei sich, als er das Portal durchschritt und die nahezu greifbare Wärme im Schloss spürte; der Duft von Weihnachten lag in der Luft und war nicht mehr zu leugnen. Die Tannen, die noch vor wenigen Stunden fade in ihrem grünen Kleid von ihm selbst in die Halle gebracht worden waren, strahlten heller als die Sterne in einer klaren Nacht.

Hagrids Herz schwoll über vor weihnachtlichem Gefühl. Das hatte er vermisst und dieser kleine Junge, der nichts getan hatte, als einfach nur da zu sein und ihm seine Freundschaft und sein Vertrauen zu schenken, hatte bewirkt, dass er, ein Einzelgänger, sich auf ein Fest freute, dessen Existenz er noch vor wenigen Monaten am liebsten vergessen hätte. Ja, dieses Jahr würde es ein fantastisches Weihnachten geben, nein, es war bereits fantastisch. Hagrid hoffte, dass es nicht bei einer Einmaligkeit blieb, sondern sich noch oft wiederholen würde.

Am nächsten Morgen freute sich ein kleiner Junge so sehr allein über die Tatsache, dass er überhaupt Geschenke bekam, dass es sich niemand, nicht einmal Hagrid, auch nur annähernd hatte vorstellen können.


~ Ende ~


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
David Yates über Daniel Radcliffe