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Fanfiction

Es weihnachtet sehr - Baby Snape

von Nerventod

So ihr lieben...
es ist der zweite advent und hier ist auch der versprochene Oneshot....
mein dank gilt allen, die mir einen kommi für mein letztes werk hinterlassen haben... *knutsch euch*
aber nun viel spaß
knuddels
nerventod




Baby Snape

oder

Warum es keine gute Idee ist, Zaubertränkelehrer an eine Schule zu sein, an der Albus Dumbledore Direktor ist

Es war Harrys siebentes Schuljahr in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, und dieses Jahr sollte ein ganz ruhiges werden. Zumindest hatte sich das der Held der Zaubererwelt ganz fest vorgenommen und arbeitete tapfer daran, dass er diesen Vorsatz auch einhalten würde. Seine ersten sechs Jahre an dieser Schule waren geprägt gewesen von Abenteuern und Aufregungen.

Kurz vor den letzten Sommerferien gipfelten diese dann in der letzten großen Schlacht gegen Voldemort, die Harry zusammen mit seinen Freunden, dem Orden des Phönix und jeder Menge Auroren gewinnen konnte. Die Zaubererwelt hatte gefeiert und Harry hatte es geschafft, Dumbledore zu überreden, dass er in den Sommerferien nicht zu seinen Verwandten zurückkehren musste, sondern diese bei den Weasleys verbringen konnte.

Dreieinhalb Monate waren seit Beginn des Schuljahres am 1.September vergangen und Harry hatte es bisher tatsächlich geschafft, nicht in Schwierigkeiten größeren Ausmaßes zu geraten, wenn man mal von der unbedeutenden Tatsache absah, dass er sich so ziemlich an jedem Tag mit Draco ?Stinkstiefel' Malfoy in die Haare bekam. Dass der Krieg nun beendet war und die Tatsache, dass die Malfoys ebensolche Spione für den Orden des Phönix waren wie Snape, hatte nichts an der Feindschaft der beiden geändert. Es war keine Woche vergangen, in der nicht zumindest einer von ihnen eine Nacht auf der Krankenstation verbringen musste, weil er entweder eine gebrochene Nase oder andere gebrochene Knochen hatte, oder von den Folgen eines Fluches befreit werden musste.

Mittlerweile war die ganze Schule genervt von den ewigen Streitereien der beiden, was so weit ging, dass sie alle zusammenarbeiteten, um weitere Auseinandersetzungen zu verhindern. So sprach beispielsweise Hermine (Gryffindor) mit Blaise (Slytherin) ab, auf welchen Wegen sie tagsüber von einem in das andere Klassenzimmer gehen wollten, nur damit die beiden nicht aufeinander trafen, oder Harry und Draco wurden jeweils von einer Traube Schüler eingeschlossen, damit sie sich nicht zu Nahe kamen, doch irgendwie schafften es die beiden trotzdem immer wieder. Sogar ein Gespräch mit Dumbledore hatte nichts gebracht.

Der alte Direktor hatte daher lange überlegt und hatte schließlich einen Plan entworfen, wie er die beiden unverbesserlichen Streithähne dazu bringen konnte, sich zu verstehen und ihren Kleinkrieg zu beenden. Dafür hatte er alle Eltern gebeten, ihre Kinder nach Hause zu holen. Nur zwei Elternpaare hatte er persönlich besucht.

Vor einer Woche war er zu Arthur und Molly Weasley gereist und hatte sie darum gebeten, Harry für diese Weihnachten nicht zu sich einzuladen. Er hatte nur eine sehr vage Erklärung abgegeben, warum er das wünschte und schweren Herzens hatte ihm Molly zugesichert, dass sie einfach mit der ganzen Familie zu Charly nach Rumänien fahren würden, wohin sie den Jungen einfach nicht mitnehmen konnten. Dumbledore hatte sich höflich bedankt und daraufhin der Familie Malfoy einen Besuch abgestattet und sie gebeten, dass sie ihrem Sohn mitteilen mögen, dass er diese Weihnachten in der Schule verbringen sollte, da sie dringend geschäftlich verreisen müssten. Lucius war nicht sehr begeistert gewesen von dieser Idee, so dass Dumbledore keine andere Möglichkeit sah, als ihnen zu erzählen, was geschehen sollte. Ein hinterhältiges Grinsen hatte sich auf das Gesicht des Malfoy-Oberhauptes geschlichen, als er erfuhr, welchen Platz sein alter Freund Severus bei dem ganzen Plan einnehmen sollte und so hatte er schließlich doch zugestimmt, nicht, ohne sich die Erlaubnis zu holen, zumindest einmal seinen Sohn besuchen zu dürfen.

Heute war der Tag gekommen, auf den er nun gewartet hatte. Dumbledore saß ruhig hinter seinem Schreibtisch und wartete auf die Ankunft seines Zaubertränkelehrers, den er zu einer Unterredung nach seiner letzten Unterrichtsstunde vor den Ferien zu sich gebeten hatte. Dieser kam eine Viertelstunde zu spät und ließ sich in den Stuhl vor den Schreibtisch Dumbledores fallen.

„Du kommst zu spät.“, sagte Dumbledore ruhig.

„Das liegt daran, dass ich mich mal wieder um Potter und Malfoy kümmern musste, Albus.“, schnaubte Snape. „ Es wird dich vielleicht interessieren, dass Potter im Moment eine dritte Hand hat, die statt einer Nase im Gesicht sitzt und ein Bein von Malfoy ist nur halb so lang wie sein anderes und beide sich im Moment deswegen auf der Krankenstation befinden.“

„Genau das ist der Grund, warum ich mit dir sprechen wollte.“, erwiderte der alte Direktor Hogwarts'. „So kann es einfach nicht mehr weiter gehen, Severus. Wir müssen etwas tun.“

„Wenn dir irgendetwas einfällt und ich dir helfen kann, dann sag mir Bescheid.“, sagte Snape und rieb sich müde über die Augen. „Ich würde alles tun, damit das ganze Theater aufhört.“

Als Dumbledore darauf nicht sofort erwiderte, schaute er verwundert auf und direkt in das Gesicht des Direktors, das jetzt wie ein Honigkuchenpferd strahlte. Oh oh, dieser Blick bedeutete nichts Gutes. Wie konnte er nur so dumm sein und so etwas sagen? Halloho. Immerhin saß er hier Dumbledore - dem Irren - gegenüber, da durfte er doch keine solche Äußerung machen?

„Albus, was hast du vor?“, fragte er, während er aufsprang. „Was auch immer es ist, ich mache da nicht mit. Das ist doch sicher wieder so ein irrwitziger Plan von dir, bei dem alle Beteiligten leiden und du daneben stehst und dich köstlich amüsierst. Was… Albus… leg sofort den Zauberstab weg… Ich weigere mich, bei was immer du auch planst, mit zu machen…“

Dumbledore überhörte Snapes Ansprache geflissentlich und schwang murmelnd seinen Zauberstab. Ein goldener Lichtstrahl traf Severus in der Brust und er blieb wie angewurzelt stehen, als er bemerkte, dass er immer kleiner wurde, bis schließlich seine Beine nachgaben und er auf seinem Po landete.

?Albus, du mieser alter Sack, mach das sofort wieder rückgängig.', schrie er, doch seltsamerweise war alles, was dabei herauskam: „Aaaammiiiissssaaahhh.“

Albus gluckste und kam hinüber zu Severus, um das Kind, das in der kleineren Ausgabe der Robe, die der Tränkeprofessor sonst immer trug einfach nur goldig aussah, hochzuheben. Mit einem Schwung seines Zauberstabes hatte er die Kleidung verwandelt, so dass Severus nun einen kleinen Strampelanzug trug, der seinem ungefähren Alter von 11 Monaten entsprach. Währenddessen versuchte Snape tapfer Albus mit seinem Blick tot zu starren. Ein Unterfangen, was mit diesen großen Kulleraugen einfach aussichtslos war. Albus lächelte ihn nur weiterhin an. „Ach Severus, sieh es doch einfach mal so. Wenn es funktioniert wird dir die ganze Schule dankbar sein. Du wirst ja auch nicht für lange so sein, mein Kleiner.“, sagte er.

-Du brauchst mich gar nicht so anzuschauen. Ich mache da auf keinen Fall mit. Warte nur, bis ich an meinen Zauberstab komme. Dann kannst du was erleben-

Dumbledore lächelte ihn einfach weiterhin an und verließ dann mit seiner kleinen Fracht zusammen das Büro. Er lief geradewegs zur Krankenstation, wo Madame Pomfrey zuerst ihn und dann Severus überrascht anschaute. Dumbledore deutete ihr an, ihm in ihr Büro zu folgen.

„Albus, wer ist denn der Kleine?“, fragte Poppy, als sie beide im Büro verschwunden waren und trat auf den Direktor zu. „Na, kleiner Mann.“, sagte sie und streichelte liebevoll über den Kopf des Kindes.

-Hände weg.-, dachte Snape und versuchte erneut einen Blick aufzusetzen, der tödlich sein würde, doch die Krankenschwester schaute ihn danach nur noch verträumter an.

„Ist der niedlich.“, sagte sie verzückt und streichelte erneut über seinen Kopf. „Wie kommst Du denn zu so einem Kleinkind?“, fragte sie den Direktor.

Dumbledore setzte sich mit Klein-Severus auf einen Stuhl und begann Poppy von seinem Plan zu erzählen, wobei er seltsamerweise nicht erwähnte, wer dieses Baby war, sondern stattdessen erzählte, dass ein befreundetes Pärchen ihn gebeten hatte, sich um ihn zu kümmern. Als Snape hörte, wozu er missbraucht werden sollte, bekam er langsam Panik. Das konnte Dumbledore doch nicht ernsthaft vorhaben. Das würde er nicht überleben. Nun war es endlich amtlich. Der alte Mann war verrückt und er war wie immer der Leidtragende. Gab es nicht irgendwo Menschen, die sich um misshandelte Zaubertränkeprofessoren kümmerten? Es gab doch sonst für jeden Quatsch eine Vereinigung und diese wäre nun wirklich dringend erforderlich gewesen!

Poppy kicherte noch immer über das, was sie gehört hatte, als sie wieder zusammen mit dem Direktor den Krankensaal betrat. Er setzte sich auf eines der Betten und schaute dann zu den beiden Jungen, die in ihren jeweiligen Betten lagen und sich keines Blickes würdigten. „Meine Herren, dürfte ich Sie bitten zu mir zu kommen und auf dem Bett mir gegenüber Platz zu nehmen?“, bat er freundlich.

Nur widerwillig taten Harry und Draco, um was sie gebeten wurden. Sie setzten sich auf das Bett gegenüber Dumbledore, wobei sie sich so weit wie möglich auseinander setzten. Zu seinem Unglück bemerkte Snape, dass Potter ihn interessiert musterte, während Draco ihn vollkommen ignorierte. Noch einmal schaute er hinauf zu Dumbledore. -Bitte Albus, tu mir das nicht an.- flehte er, doch erneut erntete er nur das gütige Lächeln seines Direktors.

„Mister Potter, Mister Malfoy, ich habe für Sie beide eine Aufgabe.“, richtete er sich nun an die Jungen. „Leider fand ich vorhin diesen kleinen Jungen vor den Toren Hogwarts. Ich habe beschlossen, mich um ihn zu kümmern, bis seine Mutter hier vielleicht wieder auftaucht.“

„Och, der arme Kleine.“, sagte Potter und schaute Snape verträumt an. „Der ist doch so niedlich.“

-Ich bin nicht niedlich, Potter. Sparen Sie sich ihr Mitleid für jemanden anders. Zum Beispiel für den Direktor, wenn ich erst mal wieder in meiner richtigen Gestalt bin.- schnaubte Snape innerlich.

„Ja, das ist er.“, stimmte Dumbledore dem Jungen zu. „Aber weshalb ich hier bin, ich habe ein Problem. Leider kann ich mich in nächster Zeit nicht um den Jungen kümmern. Leider ist auch keiner der anderen Lehrer abkömmlich und auch Madame Pomfrey hat mir gerade gesagt, dass sie in den Ferien nach Hause zu ihrer Schwester fährt. Da Sie beide die einzigen sind, die über die Ferien hier im Schloss bleiben, möchte ich, dass Sie sich im den kleinen Knirps kümmern.“

„Was?“, sprang Draco auf. „Ich soll mich zusammen mit Potter um diesen kleinen Hosenscheißer kümmern? Vergessen Sie's. Niemals.“

-Hosenscheißer! Hosenscheißer? Was erlaubt sich dieser Mistkerl eigentlich? Immerhin habe ich seine Windeln gewechselt, als er noch in die Hosen geschissen hat. Ich sollte Dich mal ordentlich übers Knie legen, Draco.-

„Ich zusammen mit Malfoy? Das kann doch wohl nicht ihr Ernst sein?“, regte sich nun auch der Goldjunge auf.

„Ich dulde keinen Widerspruch, meine Herren.“, entgegnete Dumbledore fest. „Sie beide sind die einzigen im Schloss, die Zeit dafür haben, sich um den Kleinen zu kümmern. Ich habe bereits veranlasst, dass eine Lehrerwohnung für sie beide hergerichtet wird.“

-Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen? Ich mit diesen beiden in einer Wohnung? Die bringen sich doch gegenseitig um und wahrscheinlich zuerst mich, weil ich irgendwelchen Zaubern im Weg stehe. Na gut, vielleicht nicht stehe, aber liege. Du kannst mich hilfloses armes Kind doch nicht in die Hände dieser beiden Idioten geben.- tobte Snape, wurde aber weiterhin einfach ignoriert.

„Und ich habe entschieden, dass sie mir ihre Zauberstäbe abgeben müssen. Sie beide haben damit in den letzten Wochen genug Schaden angerichtet und ich will nicht, dass der Junge verletzt wird.“, fuhr Dumbledore fort. Damit schwang er seinen Zauberstab und die Zauberstäbe von Draco und Harry flogen zu ihm aufs Bett. Die beiden Jungen schauten ihn entsetzt an.

-Wirklich eine klasse Idee, das mit den Zauberstäben. Da bringen sie sich wenigstens per Hand um. Du bist so ein Genie.-

„Mister Potter, nehmen sie den Kleinen. Ich werde eine Hauselfe bitten, dass sie Sie beide zu ihrer neuen Unterkunft bringt. Ihre Sachen wurden schon dort hin gebracht.“, sagte der Direktor und Harry kam seufzend herüber und nahm ihm Snape ab, der zwar versuchte sich mit Händen und Füßen zu wehren, aber keine Chance hatte. Es war einfach zum Heulen.

Schon erschien einer der Hauselfen und widerwillig folgten ihr die beiden Jungen zu ihrer neuen Unterkunft. Harry schaute sich erstaunt um. Sie betraten ein riesiges Wohnzimmer, das helle Wände hatte und in dem ein wunderbarer, flauschiger Teppich lag. Eine riesige Couch stand neben dem Kamin, in dem ein gemütliches Feuer brannte. Die eine Wand des Zimmers war mit einem riesigen Regal versehen, in dem viele Bücher standen. Harry ging mit dem Kind darauf zu und schaute es sich an. Die meisten waren Kinderbücher, sowie Bücher über die Erziehung von Kindern, doch auch Romane und ein paar Schulbücher waren darin zu finden. Drei Türen befanden sich hier, die Harry nun genauer inspizierte. Eine führte in ein geräumiges Bad, eine weitere in eine Küche und die dritte ins Schlafzimmer, in dem nur ein großes Bett stand. Harry schluckte. Das war doch nicht Dumbledores Ernst. Er sollte sich mit Malfoy ein Bett teilen?

„Hör zu, Malfoy. Wenn wir das alles hier hinter uns bringen wollen, sollten wir uns zusammenraufen.“, sagte er schließlich und ließ sich mit dem Kleinen auf die Couch fallen, auf der auch schon Draco saß und ihn finster anstarrte.

Draco schnaubte. „Es wird kein Problem zwischen uns geben, wenn Du Dich einfach um das da kümmerst und mich in Ruhe lässt.“, sagte er und zeigte dabei auf Snape.

-Das da? Das ist ja eine Unverschämtheit sondergleichen.-

„Sag mal spinnst du? Das ist kein ES, das ist ein kleiner Junge und Dumbledore hat gesagt, dass wir beide uns um ihn kümmern sollen. Also wirst du mir gefälligst helfen!“, erwiderte Harry.

„Potter, ich habe keine Lust, mich um dieses kleine Balg zu kümmern. Schlimm genug, dass ich mit dir zu Weihnachten hier festsitze. Kleine Kinder sind einfach widerlich. Sie machen nur Dreck und stinken.“, sagte Draco und schaute ihn angewidert an.

-Ich stinke nicht.- protestierte Snape und versuchte Draco mit seinen kleinen Händchen zu schlagen, doch irgendwie zeigte es keine Wirkung. Es war zum Heulen.

„Ich habe jetzt keine Lust, mich mit Dir darüber zu streiten.“, entgegnete Potter, stand auf und drückte den Kleinen einfach Draco auf den Schoß. „Hier, kümmere Dich mal kurz um ihn.“

Schon war er verschwunden und untersuchte die Räume erneut. „Hier gibt es überhaupt keine Sachen für das Baby.“, stellte er schließlich fest, als er wieder zurückkam. „Dobby.“, rief er, doch der kleine Hauself erschien nicht. Nanu? Was war denn hier los?

„Oh, Potter, streng Deinen Kopf an. Dumbledore hat gesagt, dass wir uns um das Balg kümmern sollen. Er wird uns also keine Hilfe gewähren und das wird wohl auch die Hauselfen einschließen.“, funkelte Draco Harry an.

„Na toll, und was machen wir jetzt?“, fragte der.

Draco rollte genervt mit den Augen. „Du wirst hier bleiben und dich um ihn kümmern und ich werde in die Winkelgasse gehen und alles besorgen, was wir brauchen.“, entschied Draco.

„Oh nein, das wirst Du nicht. Du willst doch nur abhauen und mich mit ihm hier allein lassen.“, protestierte Harry. „Ich werde gehen und Du bleibst hier.“

„Ich werde mich ganz sicher nicht allein um das Balg kümmern.“, erwiderte Draco aufgebracht.

„Hör auf, ihn immer Balg zu nennen.“, schimpfte Harry. „Wir werden einfach zusammen gehen.“

Und so kam es, dass die drei eine Viertelstunde später fertig angezogen vor dem Kamin standen, um aufzubrechen. „Sag mal Potter, hast du keine Klamotten, die nicht so aussehen, als wären sie aus der Lumpensammlung?“, schnarrte Draco, als er Harrys viel zu große Klamotten sah.

-Draco hat Recht, Potter. Das sieht ja so aus, als würdest Du zweimal in die Sachen reinpassen.- stimmte Snape zu, doch wie immer hörte man ihn nicht.

„Nein.“, antwortete Harry peinlich berührt. „Das sind die alten Sachen von meinem Cousin. Ich bin einfach noch nicht zum einkaufen gekommen. Vielleicht kommen wir ja heute dazu. Kannst du den Kleinen nehmen? Ich reise nicht gerne mit Flohpulver.“

Draco verdrehte seine Augen und nahm dann das Kind an sich, das Harry vorher in eine dicke Decke eingepackt hatte. Dann warf er Flohpulver in den Kamin und trat schließlich hinein und war kurz darauf verschwunden. Harry tat es ihm gleich. Wie sehr er doch diese Art des Reisens hasste. Er stolperte aus dem Kamin im Tropfenden Kessel und fiel der Länge nach hin. „Man Potter, steh auf. Das ist ja peinlich.“, zischte Draco. Harry rappelte sich schnell auf und klopfte sich den Ruß von seinen Sachen. Wie schaffte es Malfoy nur, nach der Reise so ordentlich auszusehen? Draco drückte ihm danach einfach wieder das Kind in die Hand. Da sie keine Zauberstäbe hatten, mussten sie warten, bis jemand in die Winkelgasse ging und folgten demjenigen einfach.

„Ich hole etwas Geld und tausche es gegen Muggelgeld um. Es ist nicht nötig, dass uns hier irgendwer erkennt.“, sagte Draco hochnäsig und stapfte davon, doch Harry folgte ihm einfach. Er wollte sich auch etwas Geld holen. Nachdem sie Gringotts verlassen hatten, gingen sie wieder zum Tropfenden Kessel zurück und betraten kurz darauf die Innenstadt von London.

Draco bemerkte erst gar nicht, dass Harry plötzlich stehen geblieben war und schaute ihn genervt an. „Was ist denn Potter? Hast Du verlernt zu laufen?“, fragte er.

„Lass die dummen Sprüche, Malfoy. Ich habe mir nur gerade dieses Schild hier angesehen. Hier gibt es einen Kinderarzt. Vielleicht sollten wir den Kleinen erst mal gründlich durchchecken lassen.“, erwiderte Harry.

-Ich bin vollkommen gesund, Potter. Halt gefälligst Deine vorlaute Klappe.- schimpfte Snape.

„Und was willst Du denen sagen? Er hat ja nicht mal einen Namen.“, schnaubte Draco.

„Na, dann geben wir ihm halt einen.“, erwiderte Harry. „Er kann sowieso nicht ohne Namen bleiben. Lass mich mal sehen. Welcher Name würde zu ihm passen?“ Kritisch beäugte er Snape, der mit aller Macht versuchte, so böse zu kucken, wie es ging, damit Harry auf den richtigen Namen kam. „Hach, ich hab's. Wir nennen ihn Sirius.“, sagte er schließlich.

-Was? Ich soll so heißen wie der flohverseuchte Köter? Warte nur, bis ich wieder ich selbst bin, dann kannst Du was erleben, Potter.-

„Von mir aus.“, rollte Draco mit den Augen und schon kurz darauf saßen sie im Wartezimmer des Kinderarztes. Sie warteten beinahe eine halbe Stunde, ehe sie aufgerufen wurden und das Behandlungszimmer betraten.

„Guten Tag, meine Herren. Was kann ich für Sie tun?“, fragte sie der Arzt freundlich.

„Guten Tag, meine Name ist Harry Potter und das hier ist mein kleiner Sohn, Sirius. Ich wollte ihn nur einmal gründlich untersuchen lassen.“, sagte Harry.

-Ich - Potters Sohn? Ich glaube mir wird schlecht.-

Der Arzt runzelte kurz die Stirn, wahrscheinlich weil Harry noch so jung war, begann dann aber ohne noch etwas zu sagen, Snape zu untersuchen. „Also physisch gesehen ist ihr Sohn absolut gesund.“, sagte er schließlich.

-Natürlich bin ich das. Ich habe mich ja auch immer fit gehalten.- schnarrte Snape.

„Jetzt machen wir noch einen weiteren Test, um zu sehen, ob er auch geistig gut entwickelt ist.“, fügte der Arzt hinzu. Er ging ein paar Schritte von dem kleinen Kind weg und klatschte dann laut in die Hände.

-Oh Merlin, nicht dieser Test. Wenn Du jetzt glaubst, dass ich nur wegen dem Geräusch in deine Richtung schaue, hast Du Dich geschnitten, Muggel.-

Noch einmal klatschte der Arzt in die Hände, doch noch immer schaute Snape nicht in seine Richtung. Besorgt näherte er sich dem Kind und legte nun ein Tuch über dessen Kopf. „Normalerweise müsste er es sich nun selbst vom Kopf ziehen.“, erklärte der Arzt, doch nichts dergleichen geschah.

-Pff. Warum sollte ich das tun. Das Tuch ist doch toll, da muss ich mir wenigstens nicht mehr das Gesicht von Potter anschauen.-

Kopfschüttelnd nahm der Arzt daraufhin das Tuch wieder vom Kopf des Kleinen und schüttelte sein Haupt. Dann ging er wieder zum Schreibtisch und setzte sich dahinter. „Nun Mister Potter, es tut mir Leid das sagen zu müssen, aber ihr Kind ist dumm.“ (A/N: Nicht, dass ihr glaubt, so etwas würde ein Arzt nicht sagen. Das ist nämlich genau der Wortlaut, den sich meine Mutter anhören musste, als diese Untersuchung bei mir gemacht wurde. Sie war danach echt fertig und ist weinend nach Hause gegangen. Heute können wir darüber lachen. Ich glaub, ich war damals einfach schon stinkenfaul *lach* - Tja, die besten Geschichten schreibt doch das Leben.)

-Was bildest Du Dir eigentlich ein, Muggel. Ich? Dumm? Notiz an mich: den so genannten Doktor wieder aufsuchen, wenn ich wieder ich selbst bin.-

Harry war merklich blass geworden, während Draco nur schnaubte. Er musste Potter, der den kleinen Jungen wieder hoch genommen hatte, beinahe aus dem Zimmer zerren. Als sie wieder unten waren, schaute Harry Snape besorgt an, der sich innerlich verfluchte, dass er es nicht schaffte die Augen zu verdrehen.

„Komm schon, Potter. Wir müssen für diesen kleinen Trottel noch einkaufen.“, riss Draco ihn aus seinen Gedanken.

„Er ist kein Trottel, Malfoy.“, verteidigte Harry den kleinen Snape. „Wir müssen uns nur genug um ihn kümmern, dann wird das schon. Vielleicht ist er ja von seiner Mutter vernachlässigt worden.“

„Mach Dir nichts vor. Schau ihn Dir doch mal an, der sieht wirklich nicht besonders klug aus.“, schnarrte Draco.

Snape zählte ruhig bis zehn, um sich nach dieser Aussage zu beruhigen. -Das sagt jemand, der sich früher einen Spaß daraus gemacht hat, Dreck vom Boden aufzulesen und sich in den Mund zu stopfen.- dachte er, nachdem er sich wieder unter Kontrolle hatte.

Zwei Stunden später kamen sie wieder vor dem Tropfenden Kessel an. Da sie keinen Zauberstab hatten, um ihre Einkäufe zu schrumpfen, waren sie mit riesigen Taschen beladen, in denen sie alle möglichen Sachen hatten, die sie brauchten. Kleidung, Windeln, Trinkfläschchen, Nuckel, Puder, Creme und einiges an Spielzeug war darin verstaut. Vor dem Kamin stellten sie alles ab und Draco nahm Snape wieder auf den Arm und war kurz darauf mit ihm durch den Kamin verschwunden. Harry hatte alle Mühe, die ganzen Taschen an sich zu nehmen, doch nach einigem Rangieren hatte er es geschafft und purzelte kurz darauf aus dem Kamin in ihrer neuen Wohnung. Draco hatte den Kleinen mittlerweile auf dem Wickeltisch abgelegt, der neu in einer Ecke des Wohnzimmers stand und hatte sich auf die Couch gesetzt.

„Sag mal, bist Du irre?“, entrüstete sich Harry. „Du kannst Sirius doch nicht allein auf den Tisch dort liegen lassen. Was, wenn er runter fällt.“

„Mach nicht so einen Aufstand. Er liegt ja noch da oben. Wahrscheinlich ist er zu dumm, um überhaupt zu wissen, wie man krabbelt.“, entgegnete Draco gelangweilt.

-Jetzt reicht es mir aber, Draco. Und Potter, ich heiße nicht Sirius, verdammt noch mal.-

Harry ging auf Snape zu und beäugte ihn kritisch, ehe er ein Lächeln aufsetzte und sich zu ihm hinunter beugte. „Ach, der dumme Arzt hat ja keine Ahnung. Du bist bestimmt ein ganz schlaues Kind, nicht wahr, mein Kleiner?“, sagte er und strich ihm sanft über seine Wange.

-Ich hätte nicht geglaubt, dass der Junge so einen guten Blick für Menschen hat. Aber trotzdem, Pfoten weg, Potter.-

„Du hast doch bestimmt Hunger, nicht wahr, Sirius?“, fragte Potter nun und beugte sich dann zu ihm hinunter.

-Potter, was soll das werden? Igitt, nimm Deinen Mund da weg. Wehe Du küsst mich… Igitt. Aufhören, sofort. Sexuelle Belästigung! Warum hilft mir den Keiner? -

Harry nahm den Kleinen einfach hoch und setzte ihn wieder Draco auf den Schoß. „Du passt auf ihn auf, während ich sein Fläschchen fertig mache.“, bestimmte er.

„Du hast mir gar nichts zu sagen.“, schimpfte Draco, doch Harry ignorierte ihn einfach und ging mit einer der großen Tüten, die sie vom Einkauf mitgebracht hatten, in die Küche. Draco schaute ihn ungläubig hinterher. Was war nur mit Potter los? Der benahm sich ja wie eine richtige Mama. Er besah sich das Kind auf seinem Schoß genauer. „Irgendwie erinnerst Du mich an jemanden.“, sagte er und schaute ihn aufmerksam an.

-Ja, komm schon, denk weiter nach.- flehte Snape und versuchte es erneut mit seinem finsteren Blick. Irgendwann musste der doch funktionieren.

„Hm… ja, irgendwie siehst du aus wie Crabbe.“, sagte er schließlich schmunzelnd. „Genauso plump und genauso ein dummes Gesicht.“ Dann lachte er.

-Ich bring dich um, gleich nach Albus. Was soll's. Azkaban wird ein Spaziergang danach. Na gut, vielleicht nicht ganz.-

Plötzlich hielt Draco still. Kritisch beäugte er den Zaubertränkemeister. „POTTER.“, brüllte er schließlich. „Er hat in die Hosen gemacht.“

„Dann wechsle ihm halt die Windeln.“, kam es gedämpft aus der Küche. „Ich bin immer noch dabei das Fläschchen zu machen.“

„Das werde ich nicht tun.“, schrie Draco zurück. „Das ist ja widerlich. Außerdem weiß ich nicht, wie das geht.“

-Hey, als Du so klein warst, hast Du Deine Blase auch nicht unter Kontrolle gehabt.-

In dem Moment kam Potter aus der Küche gestürmt. „Merlin noch mal, jetzt stell Dich nicht so an.“, sagte Harry und nahm ihm Snape ab. „Mitkommen.“, befahl er. Draco wollte schon protestieren, doch Harry sah ihn scharf an. „Wir sollen uns beide um den Kleinen kümmern, also wirst Du Dir jetzt anschauen, wie es gemacht wird. Ich kann mich nicht um alles kümmern.“, fauchte er und schnappte sich seinen Arm und zog ihn mit. Er legte Snape auf den Wickeltisch und suchte sich in einer Tasche schnell zusammen, was er brauchte. Dann stellte er sich vor den Wickeltisch und zog Snape den Strampler aus.

-Merlin ist das peinlich.- dachte Snape. Das hier musste ein Alptraum sein. Potter hantierte schon an seiner Windel herum, während Draco dahinter stand und ihm über die Schulter schaute. Sein Gesicht zeigte eine Spur Neugier, aber auch Ekel.

Potter hatte die Windel nun ausgezogen und warf sie in ein kleines Eimerchen neben dem Wickeltisch, worauf sie sofort verschwand. Dann nahm er sich ein feuchtes Tuch und wischte den kleinen Jungen sauber. „So Sirius.“, sagte er zu Snape. „Siehst Du, jetzt ist alles wieder sauber.“ Danach zeigte er Draco ganz genau, wie die neue Windel anzulegen war und zog ihm danach seinen Strampelanzug wieder an, ehe er den kleinen Snape wieder hochnahm und ihn erneut Draco in die Hand drückte. „Ich bin gleich mit dem Essen fertig.“, sagte er und verschwand auch schon wieder in der Küche.

Draco saß wieder mit Snape auf der Couch, als Harry wieder das Zimmer betrat. Er hatte einen kleinen Teller dabei und ein kleines Fläschchen, in dem Milch zu sein schien. Er stellte alles auf den Tisch und sah Draco an, der ihn jedoch nur verständnislos anschaute. Harry seufzte, nahm ihm Snape ab und setzte sich mit ihm auf einen der Sessel. Er band ihm ein Lätzchen um und nahm dann den ersten Löffel mit Brei und hielt ihn Snape vor den Mund.

-Das soll ich essen, Potter? Ich will ein Steak und nicht so eine Pampe.-, doch schließlich drückte Harry mit dem Löffel sanft gegen seinen Mund, der sich wie von selbst öffnete. -Lass den Scheiß, Potter, ich will etwas Vernünftiges ess… Moment mal, das schmeckt ja sogar.-

Draco schaute Harry dabei zu, wie er den Kleinen fütterte. „Woher weißt Du, wie man mit einem Kind umgehen muss?“, fragte er neugierig.

„Meine Verwandten haben mich früher immer an alle möglichen Menschen zum Babysitten ausgeliehen. So war ich wenigstens aus dem Haus und sie haben auch noch Geld dafür bekommen.“, antwortete Harry und schob Snape den nächsten Löffel in den Mund. „Kannst Du, wenn ich schon Sirius füttere, wenigstens etwas zu essen für uns machen? Ich habe einen riesigen Hunger.“

„Ich kann nicht kochen, Potter.“, sagte Malfoy abfällig. „Wofür gibt es denn Hauselfen?“

Harry seufzte. „Gut, ich mache uns etwas, sobald ich hier fertig bin. Kannst Du dann wenigstens die Tüten auspacken?“ Harry traute seinen Augen nicht, als Draco tatsächlich aufstand und begann, ihren Einkauf wegzuräumen. Staunend beobachtete er ihn. -Hey, Potter, was soll das, ich hab noch Hunger.- strampelte Snape, worauf Harry seine Aufmerksamkeit wieder ihm zuwandte und ihm den nächsten Löffel mit Brei in den Mund steckte. Als Snape alles aufgegessen hatte, gab Harry ihm noch ein kleines Fläschchen mit Milch, das ebenfalls restlos gelehrt wurde. Harry nahm ihn wieder hoch und ging mit ihm im Zimmer auf und ab, bis Snape schließlich sein Bäuerchen gemacht hatte, ehe er ihn nach nebenan ins Schlafzimmer brachte, wo nun ein Kinderbettchen stand, in das er Snape hineinlegte.

-Ich will jetzt aber nicht schlafen. Potter, wenn Du mich jetzt noch mal küsst, brauche ich später eine Therapie. Igitt, ich bring Albus um.- Seltsamerweise fielen dann doch seine Augen zu und kurz darauf war er eingeschlafen.

Harry beobachtete ihn noch einen kleinen Moment, ehe er leise aus der Tür schlich und sich dann in die Küche begab, um für Draco und sich etwas zu Essen zu machen. Da es schon spät war, beschränkte er seine Kochkunst auf die Zuberreitung von Spaghetti mit Tomatensoße, was von Draco zwar kritisch beäugt, dann jedoch gierig verschlungen wurde.

Der restliche Tag verlief ruhig. Draco hatte sich auf die Couch gesetzt und sich eines der Bücher geschnappt, während Harry mit Snape auf dem Sessel saß und mit ihm spielte und ihm Kinderbücher vorlas. Grummelnd hatte der Zaubertränkelehrer festgestellt, dass es ihn zwar geistig absolut unterforderte, es aber trotzdem interessant war der Geschichte zuzuhören, wie aus dem kleinen hässlichen Entlein ein schöner Schwan wurde und sich dabei von Potter die Bilder zeigen zu lassen. Am Abend gab es nochmals zu Essen und dann wurde er in sein Bettchen gelegt, wo er kurz darauf friedlich einschlief.

Als Harry wieder aus dem Schlafzimmer kam, sah er, dass Draco bereits einige Brote für sie beide gemacht hatte und setzte sich wieder zu ihm. Still aßen sie. „Wie hast Du das vorhin gemeint, Deine Verwandten waren froh, wenn Du aus dem Haus warst? Du bist doch sicherlich von ihnen angebetet worden.“, fragte Draco schließlich, als sie aufgegessen hatten.

„Nein.“, antwortet Harry. „Meine Verwandten mögen mich nicht besonders.“

„Also das kann ich überhaupt nicht verstehen.“, erwiderte Draco sarkastisch, was ihm aber gleich darauf wieder Leid tat, als er den verletzten Blick in Harrys Augen sah, der daraufhin einfach aufstand, sich ein Buch schnappte und ebenfalles im Schlafzimmer verschwand. Nach allem, was er Potter jemals an den Kopf geworfen hatte, hatte ihn das so sehr verletzt? Nachdenklich schaute er ihm nach, ehe er sich wieder in sein Buch vertiefte. Als er schließlich auch ins Bett ging, war Harry schon tief und fest eingeschlafen.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Der nächste Tag begann früher, als die beiden Jugendlichen es erwartet hatten, denn Snape hatte, nachdem er beinahe eine halbe Stunde wach in seinem Bettchen gelegen hatte, entschieden, dass er erstens seine nasse Windel loswerden wollte und zweitens Hunger hatte, und begonnen die beiden lautstark zu wecken, indem er einfach angefangen hatte zu weinen.

„Sirius, aus!“, rief Draco.

„Er ist doch kein Hund.“, erwiderte Potter aufgebracht und schnappte sich Snape. Er ging mit ihm hinaus zum Wickeltisch und zog ihm den Strampler und die volle Windel aus, ehe er ihn sauber machte.

-Ich muss mir ganz dringend einen Vergessenszauber verpassen, wenn das alles vorbei ist. Das ist so peinlich.-

Potter ließ ihn kurz liegen und verschwand im Badezimmer, aus dem er bald wieder hinauskam. Er hatte nur ein Handtuch um seine Hüften geschlungen und nahm nun den nackten Snape mit ins Badezimmer, wo er ihn auf einen kleinen Tisch neben dem Waschbecken absetzte. Snape sah sich um und entdeckte, dass die Badewanne voller Wasser war. -Oh nein, Potter, ich gehe sicher nicht mit Dir in die Wanne. Das kannst Du vergessen…. Hilfe, ich bin blind. Merlin, ich habe Potter nackt gesehen.-

Harry schnappte sich den Kleinen und setzte sich zusammen mit ihm in die Badewanne. Snape konnte gar nicht glauben, wie faszinierend der Schaum doch war und spielte begeistert damit. Sie lachten und spielten und Snape ließ es sich sogar gefallen, dass Harry ihn sanft wusch. Als sie fertig waren, stieg Harry mit Snape wieder aus der Wanne, schlang sich erneut das Handtuch um die Hüften und wickelte dann den Zaubertränkemeister in ein Handtuch ein, ehe er, so nass wie er war, wieder in das Wohnzimmer ging und ihm eine neue Windel und einen neuen Strampler anzog. Dann brachte er den Jungen einfach zu Draco und machte sich daran, das Frühstück für den Kleinen zu machen.

Gerade als alle aufgegessen hatte, klopfte es an ihrer Tür und als Harry öffnete, stand niemand anderes, als Dracos Vater vor der Tür. „Was machst Du denn hier?“, fragte Draco verblüfft. „Ich denke, Du und Mutter seid nicht da.“

„Wir fahren heute los und da wollte ich Dich noch einmal besuchen.“, erwiderte Lucius, ehe er Harry kurz zunickte. „Mister Potter.“ Harry nickte ihm ebenfalls zu. „Wen habt ihr denn da?“, fragte er und ging auf Snape zu.

„Darf ich vorstellen, das ist Sirius.“, erwiderte Harry. Lucius schmunzelte und nahm dann den Kleinen auf seine Arme. Ganz leise, so dass es nur das Kind hören konnte, sagte er: „Hallo Severus, na wie fühlst Du Dich?“

-Du wusstest, was Dumbledore vorhatte? Du mieser alter Verräter.- dachte Snape.

Lucius ging weiter mit ihm durchs Zimmer und sprach begann wieder zu sprechen. „Ich habe Dumbledore mit Freuden zugestimmt, dass Draco hier bleiben kann, als ich gehört habe, welche Rolle Du in dem Plan spielen sollst. Ich hoffe, die beiden kümmern sich gut um Dich.“, feixte er. Dann wandte er sich wieder an die beiden Jungen. „Ich wollte auch gar nicht so lange bleiben. Ich wollte dir nur ein schönes Weihnachten wünschen, Draco. Und Ihnen natürlich auch, Mister Potter.“

„Warum kann ich nicht einfach mit euch mitkommen?“, fragte Draco.

„Es geht einfach nicht, Draco.“, sagte Lucius. „Außerdem hat Dir der Direktor eine Aufgabe gegeben und es ist Deine Pflicht als ein Malfoy sie zu erfüllen.“ Damit ging er auf seinen Sohn zu und gab ihn Snape. Draco blickte ihn finster an, doch Lucius ließ sich davon nicht beirren und wuschelte seinem Sohn noch einmal durchs Haar, ehe er auch schon wieder verschwunden war.

Draco gab den Kleinen wieder an Harry, setzte sich auf die Couch und begann wieder zu lesen. Harry seufzte und begann mit Klein-Sevi zu spielen. Offensichtlich hatte der Zauber seinem Gehirn geschadet, denn dem machte es sogar Spaß auf dem Boden herumzukrabbeln und einem bunten Ball nachzujagen, den ihm Potter geschenkt hatte.

Nach dem Mittagessen und einem kleinen Schläfchen überlegte Harry, was sie nun machen konnten. „Was hältst Du davon, wenn wir ein wenig mit dem Kleinen nach draußen gehen?“, fragte er Draco.

Draco sah von seinem Buch auf und fixierte Potter mit einem abwertenden Blick. „Von mir aus kannst Du das gerne tun.“, sagte er und wollte schon wieder lesen, als Harry auf einmal vom Boden aufstand und seine Arme in die Hüften stützte.

„Sirius unterliegt auch Deiner Verantwortung. Ich habe keine Lust, alles allein zu machen. Ich kümmere mich um den Kleinen, wasche ihn, wickle ihn, mach sein Essen und übrigens auch unser Essen. Es wird langsam Zeit, dass Du Dich auch mit an der ganzen Arbeit beteiligst. Aber Du sitzt nur da und liest.“, keifte er.

„Bist Du fertig?“, fragte Draco gelangweilt. „Es war nicht meine Idee, dass wir uns um den Hosenscheißer kümmern müssen. Außerdem will ich ja der Übermama Potter nicht im Wege stehen.“

„Warum bist Du nur so ein arroganter Arsch?“, schimpfte Harry nun, ehe er mit Snape im Arm das Zimmer in Richtung Schlafzimmer verließ und kurz darauf in dicken Wintersachen, die er sich und Snape angezogen hatte, herauskam und an Draco vorbei aus der Wohnung stürmte. Wenn Draco ehrlich war, überließ er wirklich Potter die ganze Arbeit und eigentlich hatte er auch keine Lust dazu, sich um den kleinen Knirps zu kümmern, doch irgendwie beeindruckte es ihn, wie selbstverständlich Harry mit dem Kind umging. Da war nichts von der Arroganz zu sehen, die er immer von seinem Erzfeind erwartet hatte. Kurz überlegte er noch, ob er ihnen nicht doch folgen sollte, entschied sich dann aber doch dazu, es sein zu lassen.

Harry unterdessen war mit Snape vor dem Schlossportal angekommen und lief nun mit ihm durch die wunderbare Winterlandschaft, die sich ihnen bot. Er redete ununterbrochen mit dem Kleinen. Es war ein herrlicher Tag. Zwar war es sehr kalt, doch die Sonne schien und ließ den Schnee überall glitzern. Auch Snape betrachtete durch seine Kulleraugen die Landschaft und zum ersten Mal in seinem Leben, erkannte er die Schönheit, die der Schnee mit sich brachte.

Sie waren schon eine Stunde unterwegs, als Harry plötzlich ausrutschte und mit seinem Kopf schwer auf einem Stein aufschlug. Ein mächtiger Schmerz durchzuckte ihn und panisch sah er zu Snape. Er hatte ihn noch immer fest umschlungen und wurde aus erschrockenen Augen angesehen. -Potter ist alles in Ordnung? Kannst Du aufstehen?- Doch Harry drückte ihn einfach noch mehr an sich und schlang seinen Wintermantel um ihn, ehe er das Bewusstsein verlor.

Snape lag nun schon eine gute Stunde auf Harry und nur die Tatsache, dass der Junge ihn so gut eingepackt hatte, verhinderte, dass er jämmerlich erfror. Langsam dämmerte es und wenn nicht bald jemand kommen würde, würde Potter mit Sicherheit erfrieren. Er war jetzt schon ganz blass und hatte blaue Lippen. Soweit Snape sehen konnte, trat aus der Stelle, wo er mit dem Kopf auf dem Stein aufgeschlagen war, kein Blut, doch diese Tatsache nutzte auch nichts, wenn sie hier draußen erfroren.

Er schaute immer wieder zum Schloss hinauf. Er hatte schon einen Plan, was er tun wollte, wenn er jemanden sehen würde und tatsächlich erschien eine weitere halbe Stunde später eine Person vor dem Schloss, die sie suchend umschaute. Snape zögerte keinen Moment und begann seinen Plan in die Tat umzusetzen. Er schrie wie am Spieß. Zu seiner großen Erleichterung sah er, wie die Person auf sie zu rannte. Es war Draco, der sich, als er angekommen war, neben Harry fallen ließ. „Scheiße, Potter, wach auf.“, sagte er und schlug dem Jungen ein paar Mal auf die Wange, was tatsächlich dazu führte, dass Harry kurz darauf die Augen aufschlug. „Kann man Dich nicht mal alleine vor die Tür gehen lassen, ohne dass etwas passiert?“, keifte Draco, doch Snape konnte erkennen, dass aus dem besorgten Gesicht Dracos ein erleichtertes geworden war.

„Bin ausgerutscht.“, erwiderte Harry mit zitternder Stimme. „Geht es Sirius gut?“, fragte er.

Draco sah noch einmal zu Snape, ehe er antwortete. „Ja, er ist putzmunter.“ Draco nahm den Kleinen und half dann Harry aufzustehen. Einen Arm Harrys legte er sich um den Nacken und schlang seinen Arm und dessen Hüfte, während er mit der anderen das kleine Kind festhielt. Nur mühsam schafften sie es ins Schloss und hinauf in ihre Wohnung. Draco legte Snape auf die Couch. „Du bleibst fein hier liegen.“, sagte er, ehe er Harry ins Schlafzimmer brachte, ihm die nassen Sachen auszog und ihn unter die Bettdecke steckte. Dann kümmerte er sich um Snape. Er zog ihm die Wintersachen aus und wechselte dann mit deutlich angeekeltem Gesicht seine Windel. Dann legte er das Kind zu Harry ins Bett, ehe er sich daran machte, etwas zu kochen. Als er fertig war flößte er Harry eine heiße Brühe ein und gab auch Snape seinen Brei, ehe er sich zu ihnen ins Bett setzte und wieder begann zu lesen.

Kurz darauf legte er das Buch resigniert beiseite. Er schaffte es einfach nicht, sich zu konzentrieren. Stattdessen beobachtete er die beiden Schlafenden, ehe auch er schließlich von der Müdigkeit übermannt wurde und einschlief.

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In den nächsten vier Tagen blieb Harry auf Anordnung Dracos im Bett, während der sich um alles kümmerte. Damit Harry sich nicht langweilte, verbrachte er die meiste Zeit im Schlafzimmer bei ihm und spielte mit Snape oder las ihm etwas vor. Der Gryffindor musste feststellen, dass Draco einfach wunderbar vorlesen konnte. Die Stimme seines eigentlichen Feindes war ruhig und samtig und ließ sogar ihn sich in die Geschichten hinein versetzen. Außerdem unterhielten sich beide lange Zeit flüsternd, während Snape sein Mittagsschläfchen hielt oder er bereits zu Bett gebracht worden war. Der Zaubertränkelehrer sah zu seinem Erstaunen, dass die beiden sich immer besser zu verstehen schienen.

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Als Harry endlich wieder von Draco erlaubt wurde aufzustehen, sprang er aus dem Bett, schnappte sich den kleinen Snape und war schon kurz darauf mit ihm im Bad verschwunden. Draco hörte das Lachen aus dem Badezimmer, als die beiden miteinander im Wasser herumplanschten und machte sich selbst daran, das Frühstück für den Kleinen vorzubereiten. Dies gab ihn dann Harry, während Draco sich ausgiebig duschte. Heute Morgen spielten sie beide mit dem kleinen Knirps.

„Hör mal, Draco, morgen ist Weihnachten. Meinst Du nicht, wir sollten langsam mal das Wohnzimmer ein wenig weihnachtlich herrichten? Wir wollen doch schließlich, dass Sirius ein schönes Fest erlebt.“, schlug Harry vor.

„Du nennst mich Draco?“, fragte dieser verblüfft.

„Na ja, das ist doch schließlich Dein Name und ich finde, Du bist ganz in Ordnung, wenn Du Dich mal normal verhältst.“, sagte Harry errötend.

„Du bist eigentlich auch ganz in Ordnung.“, nuschelte nun auch Draco.

-Das darf ja wohl nicht wahr sein. Dumbledores Plan hat auch noch funktioniert? Muss dieser alte Bastard immer Recht haben?- grummelte des Tränkemeister, doch schon bald wurden seine Gedanken wieder durch den bunten Ball abgelenkt, den er wieder einmal quer durch das Zimmer jagte, was beide Jungen schmunzeln ließ.

Am Nachmittag gingen sie nach draußen und suchten zusammen einige Tannenzweige zusammen, mit denen sie das Wohnzimmer schmücken wollten. „Pass ja auf, wo Du hintrittst Potter. Ich helfe Dir nicht wieder.“, schnarrte Draco eingebildet, worauf er sich einen Schneeball von Harry einfing, der ihm genau im Gesicht traf.

Draco schaute ihn verdutzt an, ehe auch er sich bückte und einen Schneeball formte. „Draco, das kannst Du nicht machen. Immerhin habe ich Sirius hier bei mir.“, flehte Harry und hielt den Kleinen ein wenig schützend vor sich. Als Draco daraufhin mit einem teuflischen Grinsen immer näher kam, machte er eilig ein paar Schritte zurück, wobei er stolperte und mit einem lauten Plumps auf seinen Hintern fiel. Draco lachte schallend über das dumme Gesicht, was nun die beiden anderen machten und ließ seinen Schneeball fallen. Lachend reichte er Harry seine Hand und half ihm wieder aufzustehen, wobei sie sich für Snapes Geschmack viel zu lange in die Augen blickten. Er wand sich unruhig, was beide Jungen wieder aus ihrer Trance holte. Verlegen schauten sie zu Boden, ehe sie sich wieder auf den Weg ins Schloss machten.

In der Wohnung angekommen, erlebten sie eine Überraschung. Das ganze Wohnzimmer war weihnachtlich geschmückt worden. Ein riesiger Weihnachtsbaum mit silbernen und goldenen Kugel prangte in der Mitte des Wohnzimmers und herrlich duftenden Kekse standen auf dem Couchtisch. Es sah einfach wunderschön aus.

Nachdem Harry den kleinen Severus am Abend ins Bett gebracht und ihm noch eine Geschichte vorgelesen hatte, ging er wieder ins Wohnzimmer und setzte sich zu Draco auf die Couch. Er legte seine Beine auf den nahe gelegenen Sessel und schaute sich zufrieden im Zimmer um. „Das Zimmer sieht wirklich schön aus.“, sagte er. „Es hat mich so richtig in Weihnachtsstimmung gebracht. Es hat den Tag heute einfach nur perfekt gemacht.“

„Trotz dem du ihn unter anderem mit mir verbracht hast?“, frage Draco und schaute Harry forschend an.

„Ich glaube, gerade deswegen war er so schön.“, erwiderte dieser ehrlich. „Ich mag Dich, wenn Du so bist und nicht so aufgeblasen. Mit dem Draco, den ich hier in den letzten Tagen kennen gelernt habe, wäre ich sehr gern befreundet.“

„Ehrlich?“

„Absolut ehrlich.“

„Harry, kann ich Dir eine Frage stellen?“, fragte Draco nun und als Harry nickte, atmete er einmal tief durch, ehe er seine Frage stellte. „Stimmt es, was man sich erzählt? Du stehst auf Jungs? Ich meine nur, ich habe da so ein paar Gerüchte gehört.“

„Ja.“, gab Harry unumwunden zu. „Warum fragst Du?“

„Ich habe nur gefragt, weil ich wissen will, wie Du darauf hier reagierst.“, sagte Draco und beugte sich leicht zu Harry hinüber, um ihn einen flüchtigen Kuss auf den Mund zu geben. Harry sah ihn überrascht an. Dracos Wangen zierte ein leichtes rot und er schaute Harry verlegen an. Harrys Mund verzog sich zu einem kleinen Lächeln, ehe er sich zu Draco hinüberbeugte und ihm einen ebenso zarten Kuss auf die Lippen drückte. Vorsichtig fuhr er mit seiner Zunge dessen Lippen, worauf Draco seinen Mund öffnete und ihre Zungen begannen sanft miteinander zu spielen.

Harry keuchte erschrocken auf, als Draco ihn plötzlich schnappte und zu sich auf den Schoß zog. Wieder fanden sich ihre Lippen, diesmal jedoch zu einem leidenschaftlicheren Kuss. Harry konnte Dracos Erregung spüren und bewegte sanft seine Hüften, was Draco hemmungslos in seinen Mund stöhnen ließ.

Als sie den Kuss endlich lösten, grinste Draco Harry an. „Ich vermute mal, dass das bedeutet, dass Du Interesse hast?“, fragte er schelmisch.

„Damit könntest Du Recht haben.“, gluckste Harry. Er sah gebannt zu Draco. „Weißt Du eigentlich, dass Du atemberaubend aussiehst?“

„Natürlich weiß ich das. Schließlich habe ich Zugang zu diversen Spiegeln.“, antwortete der Blonde hochnäsig, wofür er sich einen leichten Schlag in den Bauch einfing.

„Angeber.“, schmunzelte Harry, ehe er erneut die Lippen Dracos in Beschlag nahm.

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Mitten in der Nacht wachte Snape auf. Irgendetwas hatte ihn geweckt. Da war es schon wieder. Seltsame Geräusche drangen aus dem Wohnzimmer zu ihm. -Oh Merlin, nein, das darf doch nicht wahr sein.- stöhnte er, als er erkannte, um was für Geräusche es sich da handelte. Stöhnen und Keuchen drang aus dem Wohnzimmer und Snape verfluchte sich, dass er sich nicht die Ohren zuhalten konnte. -Also das hat Dumbledore bestimmt nicht gemeint, als er sagte, sie sollen sich vertragen. Ich glaube, mir wird schlecht.-

Eine Viertelstunde musste er die Geräusche noch ertragen, ehe zwei kleine Schreie davon zeugten, dass die beiden wohl endlich fertig waren. Also hierfür brauchte er nun wirklich einen Vergessenszauber. Kurz darauf öffnete sich dir Tür zum Schlafzimmer und die beiden kamen, wie Gott sie schuf hinein. Kurz schauten sie nach dem Kleinen, der jedoch seine Augen fest zugedrückt hielt.

Draco zog Harry mit sich ins Bett und Snape musste entnervt feststellen, dass die beiden noch immer nicht voneinander lassen konnten. Er konnte deutlich die Geräusche vernehmen, die ihre Küsse verursachten. -So, jetzt reicht es aber. Genug ist genug.- dachte er und fing an laut zu weinen. Harry sprang, so wie er war, aus dem Bett und nahm Snape auf seine Arme. Dann ging er einfach zum Bett zurück und legte den Kleinen zwischen sich und Draco und bald waren alle drei eingeschlafen.

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Als Harry am nächsten Morgen erwachte, blinzelte er ungläubig, als ihm lange schwarze Haare ins Gesicht fielen. Immer noch müde drückte er sich ein wenig weg, ehe er realisierte, was er da sah und mit einem spitzen Schrei aus dem Bett sprang, was auch die beiden anderen weckte. Draco schaute zuerst ihn an und dann an die Stelle, an der eigentlich Sirius liegen sollte, doch stattdessen lag dort der Meister aller Tränke und schaute ihn ebenso überrascht an. Schnell schnappte sich Draco ein Kissen und hielt es sich vor seine Männlichkeit, ehe er die Fähigkeit zu sprechen wiedererlangte.

„Professor Snape, was machen Sie denn hier? Und wo ist Sirius?“, keuchte er noch immer erschrocken.

Snape blickte verwirrt an sich hinab, ehe auch er aus dem Bett sprang. Die irritierten Blicke seiner Schüler ignorierte er gekonnte, ehe er Draco antwortete. „Ich war Sirius.“, sagte er.

Die beiden Kinnladen der Jungen glitten zu Boden. Das erschrockene Keuchen Potters, ließ Snape sich zu ihm richten. „Merlin noch mal, machen Sie ihren Mund wieder zu. Das alles war nicht meine Idee. Und bedecken sie sich, um Himmels Willen.“, sagte er streng.

Harry nickte und schaute noch immer geschockt zu seinem Lehrer, während er sich die Bettdecke schnappte und sich darin einwickelte.

„Darf ich fragen, wessen Idee das Ganze war?“, schnarrte Draco.

„Mister Malfoy.“, sagte Snape gedehnt. „Wer glauben Sie, würde als einziger auf so eine verrückte Idee kommen.“

„Dumbledore.“, keuchten die beiden Jungen wie aus einem Mund.

„Sehr richtig erkannt.“, knurrte Snape. „Und genau um den werde ich mich jetzt kümmern.“ Und dann schritt er so stolz, wie es eben die Tatsache zuließ, dass er eine Windel und einen himmelblauen Strampelanzug trug, aus dem Raum und aus der Wohnung.

„Ich glaube, mir wird schlecht.“, sagte Harry, der tatsächlich ein wenig blass um die Nase geworden war.

„Na ja, eigentlich ist das ganze ja gar nicht so schlimm, wenn man mal bedenkt, was dabei herausgekommen ist.“, sagte Draco und lies sein Kissen, dass er immer noch an sich gedrückt hatte, wieder los.

Harry sah ihn zunächst ungläubig an, ehe sich ein Grinsen auf sein Gesicht stahl. „Ja, da hast Du wohl Recht.“, sagte er lasziv und ließ ebenfalls die Decke fallen, ehe er wieder auf das Bett krabbelte.

Eine halbe Stunde später lagen beide erschöpft auf dem Bett und rangen nach Atem. „Wow.“, sagte Harry. „Also ich glaube, ich kann jetzt schon sagen, dass das das schönste Weihnachten wird, was ich jemals erlebt habe.“

Draco drehte sich zu ihm und schaute ihm in die smaragdgrünen Augen. „Dem kann ich bedingungslos zustimmen.“, sagte er und küsste Harry.

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Eine Stunde später:

Die Tür eines alten Anwesens öffnete sich und Neville Longbottom schaute mit weit aufgerissenen Augen in das Gesicht seines Zaubertränkelehrers. Er trug noch einen roten Schlafanzug, der davon zeugte, dass er gerade erst aufgestanden war.

„Pro-Professor Snape.“, keuchte er.

„Mund zu Longbottom.“, bellte Snape. „Ich habe eine Aufgabe für sie. Diese beiden Kleinen suchen dringend ein Zuhause für die restlichen Ferien und ich habe beschlossen, dass sie am besten geeignet sind, auf die beiden aufzupassen.“

Damit drückte er dem verblüfften Neville zwei kleine Babys in die Hand. Eines von ihnen hatte hellblonde Haare und machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, das andere sah nicht minder unglücklich aus und trug eine halbmondförmige kleine Brille auf seiner Nase.

„Kümmern sie sich gut um die beiden.“, sagte Snape, ehe er mit einem zufriedenen Grinsen davon rauschte.


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