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Fanfiction

Adventskalender 2oo6 - 10. Dezember

von Leni2oo5

10. Dezember


Neville mochte die Besuche bei seinen Eltern nicht. Und er dachte auch nicht daran, sie irgendwann zu mögen. Er war zwar gerade erste zehn, aber er dachte nicht daran sich an die Besuche zu gewöhnen. Um genau zu sein, er hasste es, wenn er seine Eltern besuchen musste. Seine Großmutter schleifte ihn jedoch oft ins St. Mungos.

Er mochte es nicht, seine Eltern so zu sehen. Seine Großmutter hatte immer in den höchsten Tönen von ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter gesprochen und so hatte Neville unheimliche Erwartungen gehabt, als er sie das erste Mal besuchen durfte. Was er vorfand, verstörte ihn: Seine Eltern hatten sich bis heute nicht einmal geregt. Sie lagen in ihren Betten und starrten an die Decke. Nur das Blinzeln und der sich immer wieder hebende und senkende Brustkorb ließen ahnen, dass sie noch lebten.

Er hatte so viele Heldentaten von seinen Eltern gehört, und als er sie dann das erste Mal sah, war er fertig gewesen. Er war so etwas von fertig gewesen mit seinen Nerven.
Neville hatte sich damals in sein Zimmer zurückgezogen und war zwei ganze Tage lang nicht heraus gekommen. Und in diesen Tagen hatte er beschlossen, dass es ihm egal war.

Er liebte es, wenn seine Großmutter ihm Geschichten von Frank und Alice Longbottom erzählte und er sog jede noch so kleine Information in sich auf. Doch wenn er im Krankenhaus war, saß er einfach nur stumm auf seinem Stuhl und beobachtete seine Großmutter, wie sie immer Bonbons auf die Nachttische seiner Eltern legte. Immer genau zwei Stück. Neville hatte sich oft gefragt, was dies bringen sollte, doch er traute sich nicht zu fragen.

Seine Großmutter war immer schon eine sehr strenge Frau gewesen. Immer und immer wieder verglich sie Neville mit ihrem Sohn. Es machte Neville krank, auch wenn er es nicht wusste. Er wusste nicht, dass sie so unheimlichen Druck in ihm aufbaute. Druck, der eine Stimme in seinem Kopf dazu veranlassen würde, ihm leise zu zuflüstern er sei nicht gut genug. Er wäre nicht so gut, wie sein Vater und seine Großmutter würde vor anderen Leuten niemals so über ihn sprechen, wie sie es über Frank tat.

Ja, er hasste die Besuche bei seinen Eltern. Sie führten ihm immer wieder vor Augen, wie sehr seine Großmutter doch seine Eltern liebte. Wie sehr sie sich an den beiden festklammerte und wie sehr sie ihn vernachlässigte. Wenn er Leute traf, die von dem Schicksal seiner Eltern wussten, hasste er dies fast noch mehr als die Besuche. Er war schon unzählige Male bemitleidet wurden. Er hatte immer nur stumm genickt. Seine Großmutter hatte sich bei dem Menschen bedankt und ihn weiter gezogen.

Neville fand das gut. Es war eine der wenigen Sachen, die er an seiner Großmutter mochte. Aber egal was er auch tat, sie würde immer seine Eltern mehr lieben als ihn. Er verstand noch immer nicht warum sie jedes Mal zwei Bonbons auf jeden ihrer Nachttische legte, auch nicht als er sich wieder einmal umdrehte und seiner Großmutter folgte um die Station zu verlassen. Wieder hatte er einen Besuch hinter sich. Nur noch durch diese Tür und es wäre schon fast wieder vergessen und noch eine Woche hin bis zum nächsten Besuch.

Noch ungefähr neun Schritte trennten ihn von der Tür. Acht. Sieben. Sechs. Fünf. Vier. Drei. Er drehte sich erschrocken um, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Ungläubig blickte er die Frau an. Das war nicht möglich. Sie lag doch sonst immer nur in ihrem Bett und starrte die Decke an. Wie konnte es jetzt plötzlich passieren, dass sie ihm hinterherkam. Sein Mund war plötzlich fürchterlich trocken. Er wusste, er würde kein Wort herausbringen und so starrte er seine Mutter, die ihm gegenüber stand, einfach nur an. Sie streckte die Hand aus und zeigte langsam ihre Handfläche.

Neville starrte auf die Hand an und als er ein Bonbonpapier auf der Handfläche erblickte, starrte er dieses noch fassungsloser an. Auffordernd blickte seine Mutter ihn an, bis er das Bonbonpapier nahm. Sie drehte sich um und ging zurück zu ihrem Bett, wo sie sich hinlegte und wieder an die Decke starrte. Neville beachtete sie nicht weiter, sondern starrte auf seine Hand, in welcher er das Papier hielt.

Auf einen Ruf seiner Großmutter hin drehte er sich um und verließ die Station. In seiner Hand noch immer das Bonbonpapier. Noch wusste er nicht, dass er bald eine ganze Sammlung von Bonbonpapieren haben würde und diese hüten würde, wie seinen wertvollsten Schatz. Ja, noch wusste er nichts davon, als er das Bonbonpapier in seine Jackentasche steckte, ein kleines Lächeln auf seinen Lippen und nicht mehr so ganz der Überzeugung, dass er die Besuche bei seinen Eltern immer hassen würde.

~~The End~~


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