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Fanfiction

Harry Potter and the Legions of Chaos II - Age of Gods - 17. The Titans bloddy Rage

von Shag

17. The Titans bloddy Rage

Gehetzt lief Jack durch die relativ leeren Gänge von Hogwarts und wäre fast in Harry hinein gerannt. Seine Gedanken waren ganz woanders auf seiner Suche, sodass er ihn erst bemerkte, als er schon fast in ihm stand. Doch sein Gegenüber sah mindestens genau so konfus aus wie er selbst.
„Hast du meine Kinder gesehen?“, fragte Harry völlig außer Puste. „Ginny hat sie gerade gestillt, als sie einfach disappariert sind.“
Jack starrte seinen Freund kurz an, bevor er laut loslachen musste. Babys, die anfangen zu apparieren, sind wohl sogar für jemanden wie Harry absolut ungewöhnlich. Hermine würde ausflippen wenn sie mitbekommen würde, dass sie das ausgerechnet in Hogwarts getan haben.
„Danke, ich finde das nicht so witzig“, knurrte ihn Harry an.
„Ich denke, da kann sich Hogwarts auf ein paar Späße in der Zukunft freuen. Aber nein, ich hab sie nicht gesehen. Hast du vielleicht Luci gesehen?“
Harry schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, nein. Aber viel Erfolg bei der Suche.“
„Warte mal“, hielt Jack Harry zurück, der sich schon wieder auf den Weg machen wollte. „Was ist mit der Karte?“
Wie erleuchtet schlug sich Harry mit der Hand vors Gesicht und kramte in seinem Umhang. „Daran habe ich überhaupt nicht mehr gedacht.“ Im nächsten Moment entfaltete er auch schon ein alt aussehendes Pergament und sprach die magischen Worte: „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin.“
„Und?“
„Ich weiß nicht wie die beiden das angestellt haben, aber sie sind bei Albus im Büro. Ach ja, Lucille scheint im Gewächshaus zu sein.“
Jack klopfte Harry auf die Schulter und machte sich wieder auf den Weg. Im Quartier seiner Freunde angekommen fand Jack auch sofort Purzel, der gerade mit seinem Frühstück beschäftigt war. Wieder einmal wurde ihm klar, dass sein großer Freund nicht ohne Grund die Ausmaße angenommen hatte, die er besaß.
„Hey Purzel. Guten Appetit. Hast du hier ein kleines, blondes Mädchen gesehen?”
„Luci? Ja, ist ein ganz schöner Wirbelwind, die Kleine. Hat uns alle geweckt. Ich glaub’ sie ist draußen bei Seb.“
Jack schüttelte belustigt den Kopf und ging durch das große Wohnzimmer bis zur Hintertür. Es war schon erstaunlich, was seine Freunde in ein paar Tagen hier aufgebaut hatten. Natürlich mussten alle möglichen Schutzzauber durch Harry und den Direktor selbst für dieses Gebiet gelöst werden, um den Strom zu gewährleisten, der hier alles aufrecht erhielt.
Im Hof angekommen blieb Jack allerdings die Luft weg, und er vergaß zu atmen bei dem Bild, dass er da vor sich sah. Sebastian hatte sich zu Luci herunter gebeugt und deutete auf eine Zielscheibe etwa 25 Meter entfernt. „So, und nun hier entsichern. Gut so. Jetzt musst du hier über die Kimme das Ziel anvisieren …“
Atemlos stürmte Jack auf Luci zu und riss ihr die Dessert Eagle aus der Hand, die sie vor sich hielt und mit durch das Gewicht zittrigen Händen auf das Ziel gerichtet hatte.
„Bist du von allen guten Geistern verlassen, Seb?“ Sein alter Freund starrte ihn verwundert an, während Luci ängstlich aufgrund seiner Lautstärke zurück zuckte.
„Is was passiert?“
„Ob was passiert ist? Du hast doch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Du kannst dem Mädchen doch keine Waffe in die Hand drücken.“
„Sie muss doch lernen, wie man sich verteidigt.“, versuchte sich Sebastian verwirrt zu erklären. „Haben wir doch auch gemacht, früher mein’ ich.“
„Das ist doch was ganz anderes. Los, mach dass du reinkommst.“ Achselzuckend drehte sich sein alter Freund um und verschwand um die nächste Ecke.
Luci schaute Jack mit großen Augen an. „Bist du böse auf mich, Onkel Jack?“
„Nein, ich bin nicht böse auf dich. Nur auf ihn.“
„Er wollte nur ein bisschen Spaß mit mir machen. Sei ihm nicht böse“, versuchte sie Jack zu beruhigen.
Jack kniete sich zu dem Mädchen herunter und ließ die Pistole hinten in seinem Hosenbund verschwinden. „Das ist kein Spaß, Luci. Mit diesen Dingern kann man Menschen sehr weh tun, und ich möchte nicht, dass dir etwas passiert. Verstehst du das?“
Nickend umarmte sie Jack, der sie dabei hoch hob und auf seinen Arm nahm. In dem Moment trat Sandra an die beiden heran. „Alles in Ordnung bei euch beiden?“
„Alles in Ordnung. Seb wollte Luci nur scheinbar in die Welt der Handfeuerwaffen einführen.“
„Oh, ich glaub’, ich muss mit ihm mal ein ernstes Wörtchen reden.“ Irgendwie wieder etwas ruhiger folgte Jack mit Luci an der Hand Sandra in ihre Unterkunft, wo sie Purzel vorfanden, der immer noch mit seinem Frühstück beschäftigt war. Jason und Sahin saßen neben ihm am Tisch und warfen sich gegenseitig einen Football zu. In einer Ecke umringt von Computern saß Michael und spielte scheinbar irgendein Ballerspiel.
Kichernd zupfte Luci am Ärmel von Jack und bedeutete ihm, sich zu ihr herunterzubeugen, was er auch tat. „Der große, dicke Mann ist lustig. Der ist heute morgen aus dem Bett gerollt.“
Jack musste grinsen, besonders, da Lucis Versuch zu flüstern irgendwie erfolglos blieb, und jeder sie gehört hatte. Sie hatte es sogar geschafft, dass die Zwillinge vor Lachen von ihren Stühlen fielen. Nur Purzel schaute ein wenig grummelig. „Sehr witzig, die Kleine ist ja auch auf mir herum gesprungen.“
„Deshalb heißt er ja auch Purzel, Kleines. War er ein gutes Trampolin?“
Luci nickte begeistert.
„Jack“, sprach ihn nun Jason an, nachdem er sich beruhigt hatte und wieder etwas ernster aussah. „Wir haben gehört, was gestern passiert ist. Tut uns leid.“
„Danke“, flüsterte Jack und nickte ihnen zu.
„Du weißt, wenn etwas ist …“
„Alles klar, ich weiß ja, wo ihr seid.“
Längere Zeit herrschte Stille, und Luci schaute sich schon interessiert in dem großen Raum um, als Sahin die ruhige Atmosphäre wieder durchbrach. Man konnte sehen, dass nicht nur ihm etwas auf der Seele brannte, und Jack ahnte, worum es ging.
„Warum hast du uns die ganze Zeit nichts gesagt, Jack? Ich meine über dein Problem?“
Jack runzelte die Stirn und schaute seinen Freund durchdringend an. „Ich habe kein Problem, Sahin. Keins, wegen dem ich mich hätte ausheulen müssen.“
„Ich meine ja nur, warum hast du uns nie gesagt, dass du zu so einem … ich hab keine Ahnung was es ist … geworden bist?“
Jack atmete geräuschvoll aus und blickte sich zu seinen anderen Freunden um, die ihn alle gespannt anschauten. „Ich habe nichts zu euch gesagt weil … ich weiß auch nicht. Ich wollte es so wenigen wie möglich erzählen. Außer denen, die mich so schon gesehen haben. Wisst ihr Menschen haben meistens Angst vor Dingen, die sie nicht verstehen.“
„Du meinst Dingen wie Zauberei und Menschen, die als menschliche Fackeln herumlaufen?“, fragte Sandra grinsend zurück.
„Genau solche Dinge.“
„Stell uns auf die Probe“, forderte nun Jason.
„Ich bin doch hier nicht euer Zirkusclown.“ Jack rollte genervt mit den Augen, als er wieder ein Zupfen an seiner Seite bemerkte. Als er zu Luci herabschaute und die großen Hundeaugen sah, und dies auch noch durch ein langgezogenes “Biiiiiittttteeeeeee“ abgerundet wurde, war es auch schon um Jack geschehen.
„Und ich sagte doch, Jack steht unterm Pantoffel“, grinste Purzel in die Runde.
„Fall mir nur in den Rücken, Luci.“ Doch ihr Blick blieb unerbittlich, und schlussendlich schnaubte Jack, drehte sich um, und man konnte sehen, wie seine Kleidung gegen blaues Fell wechselte, sein Körper noch etwas wuchs und deutlich an Muskelmasse zunahm, und zwei riesige Flügel aus seinem Rücken wuchsen. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, hätte Luci nicht laut gekichert.
„Krass“, kam es von Michael, dem sein Joypad aus der Hand gefallen war, und der nun Jack anstarrte. In dem Moment kam auch Sebastian herein und schien irgendwie in Gedanken zu sein. Das merkte man daran, dass er direkt in die monströse Gestalt von Jack hineinlief. Dabei schrie er laut auf, fiel auf seinen Hintern und versuchte vergeblich, von ihm weg zu rutschen.
Jack beugte sich nur herunter und ließ ein leises “Buh“ aus seinem Mund entkommen. „Seht ihr, was ich meine?“
Luci lachte noch mehr, sprang an Jack hoch und klammerte sich an ihm fest. Die anderen, abgesehen von Sebastian, mussten nun auch lachen und musterten Jack inzwischen neugierig.
„Jack?“, fragte Sebastian sichtlich irritiert.
„Der einzig wahre“, grinste ihn Jack nun an. „Steh auf, sieht ja schlimm aus, wie du da rumkriechst.“ Damit streckte ihm Jack seinen Arm hin, der nicht von Luci belegt war, den Sebastian auch ein wenig zurückhaltend annahm.
„Schau dir das mal an, Jack.“ Michael rief ihn hinter seinen Computern sitzend zu sich und zeigt ihm ein kleines Kästchen, welches an einem Display und einer kleiner Tastatur mit Zahlen darauf hing. Auf dem Kästchen war eine Rune eingebrannt, die Jack bekannt vorkam. Das Zeichen für Bewegung. „Fred und George waren die Woche hier, und ich habe mit ihnen ziemlich lange zusammen gesessen. Abgesehen davon, dass sie sich permanent darüber streiten, wer von ihnen besser aussieht, sind die zwei richtige Genies.“
„Und was hat das mit dem hässlichen Kasten zu tun?“
„Das will ich dir erklären. Sie haben mir die Theorie hinter euren Portschlüsseln erklärt. Und ich sage dir, wenn die Menschen sich ein wenig an die Zauberer gewöhnt haben, und die mal richtig zusammenarbeiten würden, würde das einen gewaltigen Sprung für die ganze Menschheit bedeuten. Sieht man schon an diesem Kasten hier. Das ist ein Multifunktionsportschlüssel. Nach eurem Recht scheinbar höchst illegal. Aber das interessiert die beiden scheinbar genauso wenig wie mich.“
„Ja“, lachte Jack. „Kann ich bestätigen. Und was macht dieser Wunderkasten?“
„Ganz einfach. Eigentlich ist das ein gewöhnlicher Portschlüssel. Abgesehen davon, dass man ihn beliebig oft benutzen kann, und er ganze Objekte transportiert. Erfindung von den Zwillingen. Ich habe den ganzen Spaß nun hier an die Technik angeschlossen und ihn gemeinsam mit den beiden an den Kasten gebastelt. Nun müssen wir nur noch die Koordinaten eingeben und kommen am gewünschten Ort an. Die wichtigsten habe ich schon gespeichert. Jetzt häng’ ich das Teil noch an unseren Bus, und die Party kann beginnen.“
„Klasse. Das ist mal praktisch.“
„Ach sag mal, Jack. Darf ich dich was fragen?“ Michael blickte ihn ein wenig verlegen an, was Jack eigentlich gar nicht von ihm kannte.
„Schieß los.“
„Versteh’ das nicht falsch, dieses Gargoyle-Outfit steht dir echt gut. Aber ist das wie beim Hulk nur wenn du wütend wirst, oder kannst du das kontrollieren?“
„Keine Angst. Ich seh’ immer so aus, wie ich das möchte. Und jetzt hab’ ich gerade Lust auf Fell.“
Michael nickte und warf einen Blick hinter Jack, wo sich in dem Moment eine hübsche junge Frau in einer leichten Rüstung mit einer Lanze in der Hand niedergekniet hatte.
„Mein Lord?“, sprach sie Jack an, als sich dieser zu ihr umgedreht hatte, völlig unbeeindruckt von seiner momentanen Erscheinungsform.
„Anna, hab’ ich nicht gesagt du sollst diesen Quatsch lassen?“
Seine Freunde verfolgten das Geschehen fassungslos. Sicher, ihr Freund hatte ihnen erzählt, das er nun Herrscher einer Welt wäre, aber das zu realisieren war doch etwas schwieriger, als sie dachten.
„Verzeiht, mein Lord, aber es wurde soeben eine Krisensitzung einberufen. Sie sollen umgehend in den Sitzungssaal kommen.“
Bei diesen Worten lief es Jack einskalt den Rücken hinunter. Irgendwie hatte er dabei kein sehr gutes Gefühl. „Es geht also los“, murmelte er. „Luci, siehst du Hagrid da hinten? Hast du Lust mit ihm etwas tolles zu Spielen?“
Begeistert nickte Lucille und freute sich sichtlich. „Geh’ zu ihm und richte ihm von mir aus, dass er mit dir Schneefeuer und Schattenwind abmarschbereit machen soll.“
Begeistert nickte sie nochmals, bevor sie aus seinen Armen sprang und davon eilen wollte. Doch Jack fiel gerade noch etwas ein, weshalb er sie am Arm festhielt und sie einen kurzen Moment ansah. „Ich habe da noch einen kleinen Freund, der auf dich aufpassen wird, während ich mit Hermine auf eine kurze Reise gehe.“ Fragend schaute sie Jack an, der ein wenig abwesend schaute, als würde er sich auf etwas konzentrieren, bis neben ihnen die Luft ein wenig schwummerig wurde und ein ziemlich großes, hundeartiges Tier erschien und seinen Herrn schwanzwedelnd anschaute. Jack erwiderte seinen Blick und schien mit ihm zu verschmelzen, bis er Kerberos alle seine Gedanken mitgeteilt hatte. Die Blicke seiner Freunde um sich herum nahm er dabei überhaupt nicht mehr war.
Nach kurzer Zeit wandte sich Kerberos von ihm ab und ging langsam auf Luci zu, die nur einen Kopf größer war als das Tier selbst und ihm liebevoll den Kopf tätschelte. „Das hier ist Kyrbi. Er wird immer an deiner Seite bleiben und auf dich aufpassen.“
Jack stand auf und schaute sich um. „Sunny, Win, ihr beide kommt mit. General, ich denke, wir nehmen den direkten Weg, oder? Als Strafe für das ‚mein Lord‘-Gedöns.“ Jack grinste fies, nahm Anna in einen Arm, warf sie sich rücklings über die Schulter und hob mit kräftigen Flügelschlägen ab. Ein lauter Aufschrei zog sich von seiner unfreiwilligen Begleiterin wie ein Kondensstreifen hinter ihnen her, bis er ein Fenster im dritten Stock erreichte und grinsend an die Scheibe klopfte.


Stille herrschte im Versammlungsraum. Die Anwesenden waren geschockt, als ihnen der Oberbefehlshaber der Muggelstreitkräfte mitteilte, dass sie jeglichen Kontakt nach Frankreich verloren hatten.
„Wir haben außerdem jeglichen Kontakt zu unseren Aufklärungstrupps verloren. Abrakahls Truppen können unmöglich in einer Nacht ganz Frankreich überrannt haben.“
„Das nicht“, bestätigte Harry, „aber wahrscheinlich wurden einfach die Kontaktwege abgeschnitten. Dennoch ist es sehr beunruhigend.“
In dem Moment konnte man vom Fenster her ein leises Klopfen hören. Eine Eule wurde hereingelassen, die ein ziemlich großes Päckchen mit sich trug und vor Jack auf dem Tisch ablegte. Jack runzelte die Stirn und führte seine Hand vorsichtig an das Paket. Unsicher öffnete er den Deckel einen Spaltbreit wodurch nur er einen Blick hineinwerfen konnte. Im nächsten Moment war er leichenblass und rückte erschrocken mit seinem Stuhl zurück. Ungläubig schüttelte er den Kopf.
„Verdammte Kacke.“ Jack schrie seinen neu gewonnenen Zorn heraus und schlug mit seiner Fast auf den Tisch, was nicht nur Hermine zusammenfahren ließ.
„Was ist in dem Paket Jack?“, fragte Dumbledore ruhig.
„Meine Spione wurden entdeckt“, antwortete er einfach.
„Woher weißt du das? Ist das eine Nachricht von ihnen, oder was?“, hakte nun Ron nach.
„Nein, eine Nachricht von Abrakahl selbst. Und bei Gott, er wird dafür bezahlen.“
Scheinbar wurde es nun Hermine zu bunt, und ohne dass Jack rechtzeitig reagieren konnte, öffnete sie das Paket, das vor ihnen auf dem Tisch stand, und hielt sich im nächsten Augenblick auch schon eine Hand vor den Mund. „Oh mein Gott.“ Nun waren die beiden Köpfe mit einem entsetzlichen letzten Gesichtsausdruck für alle gut sichtbar. Doch der nächste Schock sollte nicht lange auf sich warten lassen. Fassungslos starrten die Anwesenden auf die blutigen Überreste von Jacks Spionen, als die Tür zum Versammlungsraum aufgerissen wurde, und ein abgehetzt wirkender Severus Snape in den Raum eilte. Dicht gefolgt von Draco Malfoy, der noch blasser wirkte, als er ohnehin schon war. Jack war sofort aufgesprungen und schaute seinem Freund entgegen, der sich nun kurz im Raum umschaute und niemandem die Chance gewährte, mit Fragen auf ihn einzustürzen.
„Ich will es kurz machen. Wir kommen direkt aus Frankreich. Abrakahls Truppen haben scheinbar gestern Nacht die Hauptschlagadern des Landes gekappt und sind inzwischen bis nach Bordeaux und Grenoble vorgedrungen.“
„Und das in einer Nacht?“, rief McGonagall aus, und nicht nur sie schien erschüttert von dieser Nachricht.
„Nun ja, es ging alles viel zu schnell und zu überraschend. Ganz Frankreich war von einem auf den anderen Moment ohne Strom. Wie es scheint, haben kleine Attentatsgruppen die Kraftwerke gesprengt, während ein weiterer Trupp das Parlament vernichtet hatte. Dort waren auch wir beide. Die Armee ist gewaltig, so viel kann ich schon einmal sagen.“
„Das bedeutet, wir müssen schnell handeln. General Mostard?“ Auffordernd blickte Jack zu Anna, die inzwischen vor einer Wand stand, die gespickt mit Karten war. Vor einer Karte von Frankreich fuhr sie mit einem Dolch die Umrisse der Grenzen nach, bis sie sich schließlich an die Runde wandte.
„So wie Mr. Snape berichtet, befinden sich die Truppen vom Imperator an diesen Stellen”. Dabei deutete sie auf zwei Punkte, die mit den Namen Grenoble und Bordeaux versehen waren. Wir sollten unsere Streitmacht vor Saint-Étienne sammeln. Wir können nicht an der ganzen Front verstreut operieren. Das würde unsere Schlagkraft zu sehr schwächen. An diesem Punkt könnten wir die feindlichen Truppen daran hindern, die Grenzen nach Deutschland zu überqueren.“
Jack wechselte einen kurzen Blick mit Sandra, die nur verstehend nickte und mit Win im Schlepptau den Raum verließ. Wenn man sich so lange kannte wie Jack und seine Freunde, benötigte man oft keine Worte oder Telepathie, um sich zu verständigen.
„Sie können doch nicht einfach loslegen wie es Ihnen gerade in den Sinn kommt“, donnerte Carwright, der Aurorenchef, los und sah Jack wütend an.
„Ich kann und ich werde“, antwortete Jack gelassen. „König Tanur, König Athelred?“ Jack sah den Elfen und den Zwergen fragend an.
„Wir werden fünf Stunden für die Vorbereitungen benötigen und uns Euren Truppen anschließen, Lord Gor“, antwortete Tanur, der Elf, auf seine ruhige Art und Weise, während Athelred seinen Hammer geräuschvoll auf den Boden sausen ließ und ein lautes “Hört, hört“ verlauten ließ.
„Nun gut“, meldete sich nun Mrs. Bulling wieder zu Wort. „Wir werden uns mit ihrem Ministerium verständigen, um einen Teil unserer Streitkräfte zu mobilisieren. Allerdings wird ein Großteil hier in Britannien bleiben, um den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten.“
„Also gut.“ Scrimgeour nickte grimmig und richtete sich in seinem Stuhl auf. „Ich werde sehen, was ich tun kann. Wir müssen wirklich auch an den eigenen Schutz denken. Wir kennen die Koordinaten. Treffpunkt 15.00 Uhr Ortszeit. Die Sitzung ist beendet.“
Aufgescheuchtes Durcheinander durchsetzte den Raum, als sich alle von dem großen Tisch erhoben und sich auf den Weg für die Vorbereitungen machten. Angst hatte sich breit gemacht unter den Anwesenden, Angst vor dem Bevorstehenden, und jeder wusste, dass dieser Tag nicht ohne Folgen bleiben würde. Dankbar schaute Jack Severus Snape noch einmal in die Augen, bevor er ihn kurz in die Arme schloss und sich mit Hermine an der Hand ebenfalls auf den Weg machte.


„Mine, wir wissen, dass wir dir nichts mehr vorschreiben können, aber bitte überleg’ es dir noch einmal.“ Frank Granger schaute zerstreut von der Couch in Hermines und Jacks Wohnzimmer auf, wo er mit seiner Frau im Arm saß, die nicht weniger blass wirkte als ihr Mann. Mit leicht roten Augen blickte sie ebenfalls zu ihrer Tochter auf, die sich vor ihnen am Regal zu schaffen machte und sich kopfschüttelnd zu ihr umdrehte.
„Nein, Dad.“
„Tut mir leid, Mr. Granger. Ich habe oft genug versucht, es ihr auszureden.“ Gequält lächelte er Hermines Eltern an, nachdem er sich die Diskussion zwischen den dreien nun eine Weile mit angeschaut hatte.
„Und es wird sich auch nichts daran ändern“, sagte Hermine ruhig und doch mit einem Ausdruck in der Stimme, der zeigte, dass jede weitere Diskussion überflüssig war. „Ich mache uns einen Tee“, fügte sie hinzu und verschwand in der kleinen Küche nebenan.“
„Mr. Orwood?“ Hermines Mutter schaute Jack unsicher an, bevor sie von Jack unterbrochen wurde.
„Jack, bitte. Mr. Orwood war mein Vater, und der ist tot. Und Professor nennen mich nur die Schüler hier.“
„Jack, bitte passen Sie auf unser Mädchen auf.“
„Natürlich. Ich werde sie mit meinem Leben schützen, das schwöre ich Ihnen.“
„Wir hoffen, das wird nicht nötig sein, Sie scheinen Hermine doch sehr gut zu tun.“
„Ich meinte, was ich sagte. Sie ist alles, was ich noch habe. Ohne sie …“
Ein Klopfen unterbrach Jack mitten im Satz. Durch die von Jack geöffnete Tür trat eine ziemlich kleine Gestalt ein, wobei Jack nicht genau sagen konnte, ob der Zwerg vor ihm männlich oder weiblich war. Aber wer konnte das bei Zwergen schon so genau. Im nächsten Moment kniete sie sich vor Jack, was von den Grangers mehr als überrascht aufgenommen wurde.
„Lord Gor“, sprach die Zwergin, bevor sich Jack wieder fangen konnte. Diese Demutsnummer überraschte ihn doch immer wieder, besonders da er so etwas gar nicht leiden konnte.
„Bitte, stehen Sie doch auf. Was kann ich für Sie tun?“
„Lord Gor, ich habe von Direktor Dumbledore erfahren, dass Sie hier wären. Ich bin Lawxana, die Frau von König Athelred.“
„Kommen Sie doch rein. Stimmt etwas mit Athelred nicht?“
„Er ist schon aufgebrochen. Ich wollte Sie um einen Gefallen bitten. Er hat seine langen Unterhosen vergessen und hier bei Ihnen ist es doch so kalt. Er wird sich noch erkälten.“
Jack hatte schwer mit sich zu kämpfen, damit er nicht augenblicklich laut auflachte. Ein Grinsen konnte er sich dennoch nicht verkneifen. Die Situation war einfach auch zu lustig. Der Mann der Zwergin zog in den Krieg, und sie war scheinbar der festen Ansicht, dass das Schlimmste, was ihm zustoßen könnte, ein Schnupfen war.
„Ich werde sie einpacken“, hörte Jack Hermines rettende Stimme, die ernster klang, als er es momentan gekonnt hätte, und ihn mit ihrem Ellbogen in die Seite stieß.
„Danke Lady Gor. Geben sie ihm einen Kuss von mir, und sagen sie ihm, wenn er nicht lebendig und mit blutigem Hammer nach Hause kommt, mach’ ich ihm die Hölle heiß.“
Nun musste auch Hermine lächeln, doch viel Zeit für weitere nette Unterhaltungen blieb nicht, da Annabelle Mostard durch die offene Tür trat und fast auch vor Jack auf die Knie gefallen wäre. Allerdings bemerkte sie den Blick Jacks und konnte sich selbst gerade noch so daran hindern.
„Lor...“, ein weiterer strenger Blick von Jack unterbrach sie, bevor sie weiter sprach. „Jack, ein Fünftel unserer Armee steht an den geplanten Koordinaten bereit und wartet auf weitere Befehle.“
„Gut, wir wollen uns das Ganze ja erst einmal ansehen.“
„Weitere Anweisungen?“
„Warte vor Ort auf mich und koordiniert euch mit den Muggeln und Zauberern vor Ort. Ach noch etwas.....“ Jack legte Anna beide Händen auf die Schläfen, worauf Hermine erst ein wenig misstrauisch und dann neugierig schaute. „Mein Geist zu deinem Geist. Dein Geist zu meinem Geist“, murmelte Jack kaum hörbar während er wie Anna die Augen schlossen. Sie nickte ihm zu, als wäre dies die normalste Prozedur der Welt, salutierte und machte auf dem Absatz kehrt, bevor sie mit ihrem Speer in der Hand den Raum wieder verließ.
„Das ist eine Art Kommunikationszauber“, erklärte er auf die fragenden Blicke von Hermine und ihren Eltern. „Während dieser Zauber besteht, können wir auf begrenzte Distanz Gedanken austauschen. Anders als bei unserem Bund, Mine. Bei diesem hier können nur ganz bewusst ausgewählte Gedanken übermittelt werden. So in etwa wie ein mentales Telefon.“
Resignierend nickte seine Freundin und schaute ihm in die Augen. „Wir sollten uns fertig machen. Es wird Zeit.“



Der Wind pfiff durch Harrys Umhang und ließ ihn hinter sich aufbauschen wie ein Segeltuch im Wind, wobei das Schwert an seiner Seite sichtbar wurde. Glitzernd reflektierten die roten Rubine am Griff von Gryffindors Schwert die Sonne, die sich einen Weg durch die Wolken kämpfte und die Erde in ein trügerisch freundlich Licht hüllte. Matsch spritzte auf, als entfernt Panzerfahrzeuge den Weg entlang rollten. Es regnete nicht mehr, aber man konnte noch gut die Spuren von letzter Nacht im schlammigen Boden wieder erkennen.
Missmutig blickte Harry von seinem Mentor Albus Dumbledore wieder in Richtung Horizont und war froh, dass er seine Frau dazu überreden konnte, zu Hause bei den Kindern zu bleiben. Aus dieser Entfernung sah die Streitmacht der Chaoslegionen schon unnatürlich groß aus, doch das wahre Bild des Schreckens konnte er erst ausmachen, als er seine Fähigkeiten nutzte, um sich aus der Vogelperspektive ein Bild zu machen. Die Armee von Abrakahl war gigantisch, und Harry konnte sich, ebenso wenig wie Albus, beim besten Willen nicht vorstellen, wie sie auch nur den Hauch einer Chance haben sollten. Legionen von zwei Meter großen, schweineähnlichen, gehörnten Wesen, die Jack als Legotaner bezeichnete, stampften vor Riesen her, die er in seinem Leben noch nie gesehen hatte. Wenn man bedachte, dass die Riesen, die Harry kannte, schon hässlich waren, konnte man diese hier kaum beschreiben. Soldaten in Rüstungen folgten diesen Ungeheuern und hinterließen eine Spur von Verwüstung, Tod und Grauen. Der Name Chaoslegionen war so gesehen wohl gut gewählt worden. Es machte nicht den Anschein, als hätten viele Menschen überlebt. Auf jeden Fall konnte er keine sehen.
Am Himmel kreisten Drachen und Wyvern, die sich im Moment ein wenig zu ruhig verhielten. Wahrscheinlich waren sie momentan auf Erkundung eingestellt, wobei sich Harry nicht erklären konnte, wie ihre Gegner es geschafft hatten, den Willen dieser Tiere zu brechen.
Das Land war eindeutig gespalten. Auf der einen Seite hinter ihnen lag das idyllische Frankreich unter der leuchtenden Wintersonne, vor ihnen ein zerstörtes Land, das kaum mehr Erinnerungen an seine einstmals ruhigen, lebendigen Tage zuließ.
Lautes Motorengeheul riss Harry aus seinen Gedanken und ließ ihn auf den großen Bus mit Geschütz auf dem Dach blicken, der in einiger Entfernung aus dem nichts aufgetaucht war und nun direkt auf sie zu hielt. Schlamm spritzte hinter den Reifen auf, bevor der Bus mit einem Powerslide vor Harry und der kleinen Streitmacht Englands stehen blieb und dabei fast seitwärts umkippte. Gleichzeit quietschte die Luke am Geschütz des Daches, wo Sebastian herausblickte, und die Tür an der Seite, die Sandra und die anderen der Kinder der Nacht entließ.
„Jack ist noch nicht da“, erwiderte Sirius den fragenden Blick von Win und stellte sich neben seinen Patensohn.
„Er wird gleich kommen“, nickte ihm Win zurück und schaute nun über das Heer, das unaufhaltsam näher rückte, ohne seine Mine zu verziehen. Der Boden begann in regelmäßigen Abständen leicht zu beben, ein weiterer Beweis für die Schlagkraft und besonders die riesenhaften Ungeheuer, die ihr Gegner ins Feld schickte. Inzwischen müssten sogar ihre Feinde das Aufgebot der Armee, bestehend aus Muggeln und Zauberern, bemerkt haben, die sich hier versammelt hatten. Als Zeichen dieses neuen Bündnisses wehten von mehreren Stellen Flaggen mit dem Symbol zweier sich kreuzender Zauberstäbe auf dem Grund eines Schildes, unter dem zwei sich kreuzende Schwerter zu sehen waren. Umrandet von einem Lorbeerkranz prankte dieses Symbol auf blauem Grund.
Laute Hörner und flötenartige Klänge untermahlt von rhythmischen Trommelschlägen ertönten hinter den Soldaten, was alle zum Umdrehen veranlasste. Was ihre Augen nun erblickten, war kaum in Worte zu fassen. Ein überdimensional riesiger Lichtschein hatte sich hinter ihnen eröffnet, und erst mit Mühe konnte man erkennen, dass es ein Portal zu sein schien, wie es Jack und Harry des Öfteren herbeizauberten, nur um ein Vielfaches größer.
Rote Flaggen waren das erste, was man hier sehen konnte, und die kleine Armee hob schon abwehrend die Zauberstäbe und Gewährläufe, als Albus Dumbledore beschwichtigend die Arme hob: „Nicht schießen“, dröhnte seine magisch verstärkte Stimme über die Reihen.
Fußsoldaten mit Lanzen, gefolgt von einer Artillerie, die auf gigantischen Pferden ritt. Nachtmahre um genauer zu sein, deren Mähnen gefährlich im Feuer Phlegets loderten. Die Armee schien endlos und verteilte sich über eine ewig lange Linie neben den bereits anwesenden Soldaten in geordneten Formationen, bis sie links und rechts neben den Muggeln und Zauberern standen und erwartungsvoll ihre Blicke zwischen Himmel und Horizont schweifen ließen.
Ein weiteres Portal öffnete sich einige Meter über den Köpfen der Soldaten, worauf Harry durch das laute Kriegsgeschrei der Soldaten von Phleget aufmerksam wurde. Inzwischen konnte er sehen, dass an allen Ecken weitere Portale geöffnet wurden, aus denen Zwerge und Elfen herausströmten. Vom Feld war hinter ihm nichts mehr zu sehen außer einem Menschenmeer, und er wollte gar nicht versuchen, sich auszurechnen, wie viele Menschen, Zwerge und Elfen hier versammelt waren, um der feindlichen Armee entgegen zu treten. Auch wenn ihm diese Masse den Atem verschlug, musste er sich eingestehen, dass ihre Feinde immer noch zahlreicher sein mussten. Ein Herr von mindestens 20000 Mann stand hier hinter ihm und wartete darauf, dass der Befehl zum Angriff gegeben würde. Zum ersten mal seit langem war seine Hand wieder etwas zittrig. Ein Gefühl von Angst beschlich ihn, eine Angst die er seit mehr als zehn Jahren nicht mehr verspürt hatte.
Wieder wanderte sein Blick zum Portal am Himmel, aus dem nun eine feurige Explosion heraustrat und die Menge um ihn herum nur noch lauter grölen ließ. Angeber, dachte sich Harry und schüttelte belustigt den Kopf. Ein Teil seiner Angst hatte sich wieder etwas zurückgezogen. Ein weißer und ein schwarzer Pegasus kamen aus dem Portal, worauf sich dieses wieder schloss. Ein Mann in einer goldenen Rüstung ritt auf dem schwarzen, und eine weibliche Variante der goldenen Rüstung verbarg einige Stellen der weiblichen Person auf dem weißen Pegasus, die nun gemeinsam eine kleine Runde flogen und direkt vor Harry und Albus landeten.
Hermine sah ein wenig blass aus, als ihr geflügeltes Pferd stehen blieb und erfreut wieherte. Jack grinste nur wie ein Schuljunge, der wieder mal bei einem Streich nicht erwischt wurde. „War doch ein lustiger Trip.“
„Irgendwann bringe ich den Kerl um“, stöhnte Hermine. „Auf was hab ich mich da eingelassen.“ Erstaunt blickte sie über das gigantische Heer, das sich zu allen Seiten erstreckte, und danach auf die näher rückende Armee im Vordergrund.
„Sind alle da?“, wandte sich Jack an Dumbledore, der nur ein wenig sprachlos nickte. Jack nickte ihm ebenfalls zu und blinzelte unter seinem goldenen Naselhelm mit seinen feurigen Augen hervor. Ungewöhnlich agil bewegten sich die beiden unter ihren Rüstungen, als hätten sie nur Trainingskleidung an. Scheinbar bestand sie wirklich aus Mithril, das kaum zu spüren war und doch, laut Gerüchten, sehr widerstandfähig sein sollte. Sein roter Umhang, der mit zwei goldenen Flügeln verziert war, flatterte hinter ihm im leichten Wind. „Dann beginnt die Party jetzt wohl.“
„Cooles Outfit, Alter.“
„Danke, Jason, aber ich hoffe auch genau so nützlich.“
Jack beugte sich kurz zu Hermine herüber und gab ihr einen kurzen und doch leidenschaftlichen Kuss, bevor er an den Zügeln zerrte und den Pegasus unter sich aufbäumen ließ. Kurz hielt er sich seinen Zauberstab an die Kehle und wandte sich mit magisch verstärkter Stimme an die Armee seiner Soldaten.
„Söhne und Töchter Phlegets.“ Jeder Laut unter den Soldaten erstarb augenblicklich, und tausende Augenpaare richteten sich auf ihren Herrscher. „Diese Seite im Geschichtsbuch gehört uns. Lasst uns diesen Basterden in den Arsch treten.“ Mit diesen Worten erhob er sein Schwert, stimmte in die tosenden Kriegsschreie mit ein und warf einen letzten Blick auf seine Freunde. Unbemerkt von allen richtete er noch einmal seinen Zauberstab auf Hermine, die im nächsten Moment für kurze Zeit in einem blauen Licht aufleuchtete. Scheinbar hatte dies niemand mitbekommen außer Harry, der ihn fragend anschaute. Mit einem Finger an seinen Lippen bedeutete er seinem Freund den Mund zu halten, was dieser auch widerwillig tat.
Die Hörner, Flöten und Trommeln ertönten wieder aus den Reihen Phlegets, während sich die Arme seinen Feinden zuwand und in Bewegung setzte. Man konnte nun eindeutig Entschlossenheit unter den Soldaten erkennen, allerdings auch leichte Angst vor dem Kommenden. Die Erde bebte unter den Schritten der beiden Armeen, die aufeinander zuschritten. Jack schloss währenddessen seine Augen und gab einen stummen Befehl an Anna weiter. Die Armee, flankiert und immer wieder durchsetzt von den Panzern und Geschützwagen der Muggel, ging nun in ein etwas schnelleres Tempo über. Man konnte die Gegner nun deutlich erkennen.
Der Himmel verdunkelte sich plötzlich, und die Armee des Lichts hielt inne. Noch vor allem Anderen erhob sich ein Meer aus Schilden bei Phlegets Soldaten. Überall flackerten Schildzauber auf, und ein Hagel aus Pfeilen ging nieder. Man konnte deutlich erkennen, an welchen Stellen Lücken in der Verteidigung auftraten. Doch sofort wurde dieser Angriff durch Jacks Schützen und Kanonenschläge erwidert und von lautem, aggressivem Gebrüll untermahlt. Ohne weiter abzuwarten stürmten die Soldaten los. Jack schwang sich von seinem Pferd und nahm seinen Helm ab, nur um ihn mit einem Schnippen seiner Finger verschwinden zu lassen. Mit erhobenem Schwert und einem letzten Blick auf seine Freundin verschwand er in der Menge und stürmte mit seinen Männern auf die Feinde zu.
Grelle Lichtblitze flackerten auf dem gesamten Schlachtfeld auf, und das Geräusch von aufeinandertreffendem Stahl untermahlte das Schlachtengeschrei, als die beiden Armeen endgültig aufeinander trafen.
Jack glühte vor innerem Feuer. Irgendein Schalter hatte sich in seinem Kopf umgestellt und ließ ihn nur noch instinktiv arbeiten. Mit flirrendem Schwert kämpfte er sich durch die Reihen hässlicher Legotaner und tötete einen nach dem Anderen. Dunkles Blut spritze auf und nahm ihm kurzzeitig die Sicht, als es ihm von der Wunde eines abgetrennten Kopfes direkt ins Gesicht spritze. Doch das Grinsen verschwand nicht aus seinem Gesicht. Reflexartig hechtete er zur Seite, entkam einem tödlichen Hieb eines feindlichen Schwertes, wischte sich über die Augen und stand wieder neben einem Soldaten seiner Armee, der kurz darauf mit einem Speer in seiner Brust zusammenklappte. Seine Augen blickten zu Jack auf, bevor sie brachen, und zeigten ihm noch kurz den Stolz, die er empfand, gestorben zu sein, wie er es sich gewünscht hatte. Für Ehre und Ruhm auf dem Schlachtfeld. Schockiert wandte sich Jack ab und versuchte einen klaren Kopf zu fassen. Die Erde bebte noch mehr, und fast hätte es ihn erwischt, als er die riesenhafte Pranke erst im letzten Moment sah, die aus dem Himmel zu kommen schien. Die Riesen hatten sie erreicht und mähten rücksichtslos durch die Reihen, Freund und Feind kaum unterscheidend.
Erst als er an dem Ungetüm empor blickte und nur ein riesiges Auge sah, erkannte er, dass dies keine gewöhnlichen Riesen von der Erde waren. Dies hier waren eindeutig Kyklopen. Große Unterschiede gab es bei ihnen zu Riesen eigentlich kaum, außer dass sie ein wenig aggressiver und bei Festen eindeutig die besseren Tänzer waren.
Ohne nachzudenken, etwas, das Jack in letzter Zeit immer mehr zu Lasten fiel, rannte er auf den gigantischen Körper von bestimmt acht oder neun Metern zu und sprang ihm ans Bein. Sein Austreten zeigte deutlich sein Unbehagen über das Schwert in seiner Wade, das ihm Jack hinein gerammt hatte. Unbeeindruckt sprang Jack weiter hoch und jagte dem Kyklopen immer wieder sein Schwert in die Seite um sich weiter nach oben zu hangeln. Anders als beim Bullenritt auf dem letzten Jahrmarkt hatte er es hier allerdings nicht nur mit der Wackelei zu tun, sondern auch mit den riesigen Händen, die immer wieder versuchten, ihn zu erwischen. Auf der Schulter angekommen rammte er sein Schwert dem Monster in den Hals und hechtete auf die andere Seite. Die Wunde klaffte auf und begoss die Soldaten unter ihm auf dem Boden mit einem Schwall aus grünem Blut.
Nach einem gewagten Sprung landete Jack auf der Schulter eines weiteren Kyklopen, der gerade eine Panzersalve auf seinen rechten Arm aushalten musste und somit damit beschäftig war, verwundert und vor Schmerz schreiend den blutenden Stumpf festzuhalten. Mit einem weiteren Stoß röchelte auch dieses Ungeheuer seine letzte Luft aus der Lunge und zitterte kurz, bevor es den Abgang nach unten antrat. Wie auf einem Surfbrett versuchte er, das Gleichgewicht auf der hinteren Schulterpartie des Kyklopen zu halten, und rollte sich mehr oder weniger schmerzhaft ab, als sein Untersatz den Boden erreichte und unter lautem Krachen weitere Soldaten und Legotaner begrub.
Die Soldaten zollten ihrem Anführer durch lautes Gebrüll ihren Tribut, während sie nicht davon abließen, ihre Waffen schwingen zu lassen. Jack sah irgendwo in einiger Entfernung König Athelred den für seine Verhältnisse gigantischen Kriegshammer schwingen und einen weiteren Kopf einschlagen, als er auch schon dem nächsten Schwerthieb auswich. Eigentlich wurde er mehr zur Seite gestoßen.
„Du hast Flügel, verdammt, warum benutzt du die nicht?“ Wie vor den Kopf gestoßen schaute er zu seinem Trainer herüber, der ihn grinsend anschaute und sich wieder schwertschwingend abwandte. Die Schlacht wütete unermüdlich. Blut tränkte den Boden auf dem Schlachtfeld und sickerte nur schwerfällig in den Matsch am Boden. Im Hintergrund fiel ein weiterer Kyklop einem neuen Beschuss zum Opfer und ließ die Erde beben.
Mine, bist du in Ordnung? Eine geistige Botschaft verließ seinen Kopf ohne das er das Kämpfen einstellte und immer wieder Feuersalven in die Menge schickte, gefolgt von seinem inzwischen rot schimmerndem Schwert.
Jack, wo bist du? Wir haben hier ein paar Schwierigkeiten mit diesem Bokzar. Jacks Augen blitzten auf, als er den Namen seines vermeintlichen Bruders vernahm, und Hass quoll in ihm auf. Wir sind ziemlich im Zentrum.
Ich komme so schnell wie möglich.
Ja, ja. Aber mach nicht wieder so eine Show.
Ich garantiere für nichts. Jack parierte einen weiteren Schlag eines feindlichen Soldaten. Die Klone waren nun scheinbar bis zu ihnen vorgedrungen, da dies nun der vierte identisch aussehende Mann war, den Jack Rücken an Rücken mit Novolus niederstreckte.
Ich hasse dich Jack. Lass den Misst.
Ich weiß, Schatz. Ohrenbetäubendes Motorengeheul und ein ratterndes MG bedrängten Jacks Ohr, während ein Luftzug ihn fast von den Beinen riss. Lautes, schmerzerfülltes Gebrüll folgte nur kurz darauf, und ein Drache trudelte nur wenige Meter neben ihm gen Boden. Die Luftwaffe der Franzosen schien sich bisher noch ganz gut in der Luft behaupten zu können. Doch ein weiterer Mann in schwarzer Robe, der gerade auf die Knie sank und nach hinten umkippte, erregte wieder seine Aufmerksamkeit.
„NEEEIIIIINN“, schrie Jack auf und kämpfte sich mit Feuerbällen und weiteren Schwerthieben durch das Gemenge und schlidderte den letzten Meter auf den Knien zu dem gefallenen Mann, eine lodernde Flammenspur hinter sich herziehend. Das Schlachtengetümmel um sich herum völlig vergessend strich er dem Mann durch die Haare und schaute in Augen, die neben tiefen Einschnitten und einer Menge Blut schwach zu Jack herauf blickten und gequält lächelten. „Scheiße, Thrax. Machen Sie keinen scheiß.“
„Orwood“, röchelte sein Kollege. „Hätt’ nie gedacht, dass Sie der sind, den ich am Ende sehen werde.“
„Wen soll ich in der Schule nerven, wenn Sie mir hier abkratzen? SANITÄTER.“ Schnell schaute sich Jack um und entdeckte Athelred, der ihm mit Novolus den Rücken freihielt.
„Ärgern Sie Minnie von mir und passen Sie auf meine Jungs auf. War eine Ehre mit Ihnen zu kämpfen.“
„Mir war es eine Ehre“, sagte Jack matt, als er das Licht in den Augen von Thrax erlöschen sah. Mit wütendem Gesicht und einem lauten Schrei riss er sein Schwert hoch und spießte einen Legotaner durch sein Kinn von unten her auf. Im nächsten Moment hatte er sich auch schon in den blauen Gargoyle verwandelt und streckte seine Flügel durch die verschmutzte und nicht mehr recht glänzen wollende Rüstung.
„Aaaaaahhhhhhh.“ Jack schrie schmerzvoll auf, als sich zwei tiefe Schnitte auf seinem Linken Arm und Bein Auftaten. Kein Fluch hatte ihn getroffen, kein Metall auch nur berührt. Das konnte nur heißen, dass es bei Hermine langsam eng wurde. Das Adrenalin pumpte unaufhörlich durch seine Adern und verdrängte den Schmerz schnell. Mit kräftigen Schwüngen stieß er sich vom Boden ab und wäre fast von einer vorüber jagenden Harpye geköpft worden, wäre er nicht im letzten Moment mit einer Rolle ausgewichen. Doch irgendein verfluchter Reflex ließ seine rechte Hand nach vorne schnellen und das bestimmt zwei Meter lange Tier am Schwanz packen. Zum Glück war diese Harpye nicht mit Stacheln an der Schwanzspitze ausgestattet, wahrscheinlich ein Männchen. Sonst wäre die Aktion wohl um einiges schmerzhafter gewesen.
Nichts desto trotz wurde Jack nun von der immensen Kraft der Bestie davon gerissen, zu seinem Glück in die Richtung, in die er sowieso vorhatte, sich durchzukämpfen.


Bumm Bumm.
Die mobilen Flak-Geschützte hämmernden unaufhörlich und ließen die Herzen der Kämpfer auf dem Schlachtfeld durch ihren tiefen Klang erzittern. In der Ferne waren Brandherde und ganze Feuerzungen zu sehen, in denen Soldaten durch die tödlichen Angriffe der Drachen verendeten. Ein grüner Lichtstrahl zuckte mit einem tiefen Summen vorbei und verfehlte Hermines Kopf nur um Millimeter. Mit ein paar geschickten Bewegungen und stummen Zaubern streckte sie wieder drei Legotaner nieder, die mit ihren hässlichen Freunden versuchten, ihre Stellung zu durchbrechen.
„Harry, hier rüber“, rief Hermine zwischen zwei Flüchen durch das Kampfgetümmel. „Schon wieder ein Kyklop.“
Sie sah ihren Freund an, der komplizierte Bewegungen mit seinem eineinhalb Meter langem Zauberstab durchführte und etwas zu murmeln schien. Ein gigantisches Blitzgewitter schoss auf das riesenhafte Wesen zu und ließ durch die geballte magische Energie bei Hermine eine Gänsehaut entstehen. Im nächsten Augenblick bemerkte sie auch schon einen rötlichen feinen Lichtstrahl, der quer über ihrem Körper eintraf. Doch entgegen ihrer Erwartung geschah gar nichts. Sie schaute den Zauberer ihr gegenüber kritisch an, zuckte mit der Schulter und riss ihn mit einem erneuten Fluch von den Füßen.
Ein lauter Kriegsschrei riss alle um sie herum aus ihren momentanen Kämpfen und ließ sie zum Himmel blicken. Eine Harpye schoss auf sie zu, was an sich nichts Ungewöhnliches war. Das Ungewöhnliche war eher ihr Gepäck. An ihrem zuckenden Schwanz hing ein blauer Gargoyle, der in der anderen Hand ein Schwert hielt und versuchte, sich nicht von dem Tier abschütteln zu lassen. Kurz vor dem Kyklopen löste sich der Griff von Jack, und er wurde direkt auf das Riesenmonster geschleudert. Das Schwert rammte sich in den Kopf des durch Harrys Blitzattacke rauchenden und schwankenden Körpers und ließ ihn schmerzerfüllt aufheulen, bevor er auf die Knie sackte.
„Ich frage mich wirklich manchmal, ob der Kerl wirklich verdammt mutig ist oder einfach nur Geisteskrank.“ Ron schüttelte neben ihr mit dem Kopf und sah zu Harry, der sich immer noch mit Bokzar duellierte und momentan den Blitzangriffen seines Gegners auszuweichen versuchte.
„Nicht nur du, Ron.“
Mit einer Flammenexplosion als Antrieb hob Jack wieder ab und riss einen fünf Meter weiter stehenden und mehr als überrascht wirkenden Bokzar von den Füßen. Er war bis zu dem Zeitpunkt viel zu beschäftigt mit dem Kampf gegen Harry gewesen, sodass er ihn gar nicht bemerkt hatte.
Die Welt um sich herum wieder vergessend rappelte sich Jack wieder auf und blickte seinem so genannten Bruder in die Augen. Ein zorniges Funkeln machte sich im Feuer seiner Augen breit, doch keiner der beiden sagte etwas. Ohne weiter nachzudenken schoss Jack einen Flammenstrahl aus seiner Hand, die wie eine Fackel entflammte. Fast zeitgleich schoss ein Blitz auf ihn zu der sich mit seinem Flammenstrahl verband und die beiden auseinander trieb wie Marionetten an Seilen. Doch die Verbindung zwischen ihnen erlosch nicht. Immer heftiger wurde der Kampf der elementaren Kräfte zwischen den beiden Kontrahenten, doch keiner von ihnen dachte auch nur daran nachzugeben.
„Wie oft muss ich dir noch sagen, dass das nichts bringt, Gor?“
Er hatte recht. Ihre Kräfte wirkten nicht gegeneinander. Warum wusste Jack selbst nicht so genau. Eigentlich war das einer der Punkte, die er noch herausfinden wollte, doch man konnte sich nun mal nicht immer den Ablauf der Dinge aussuchen. Ohne seinen Strahl zu unterbrechen schaute sich Jack um. Die Kämpfe beruhigten sich langsam, und es sah recht gut aus für ihre Seite. An allen möglichen Stellen sah man Brandherde, Trümmer von Muggelfahrzeugen und Geschützen sowie tote Körper sowohl von Tieren als auch Humanoiden.
Sein Blick wandte sich wieder Bokzar zu, der mit vor Hass verzogenem Gesicht seine Konzentration von der Verbindung in sich kehrte und für einen Moment fast schon abwesend wirkte. Im nächsten Moment riss er seine Hände in den Himmel, wodurch ihn der Strahl von Jack traf und wie von ihm erwartet nichts geschah. „Wir spielen bei Gelegenheit weiter, Bruder. RÜCKZUG.“ Das letzte Wort brüllte er über das Feld mit einer magisch verstärkten Stimme. Auch die letzten verbliebenen Legotaner und Zauberer, wobei man mit Sicherheit sagen konnte, dass sie allesamt Klone waren, traten die Flucht an. Kyklopen waren keine mehr zu sehen, genau so wenig wie Drachen oder Harpyen. Auf jeden Fall keine lebenden mehr. Wahrscheinlich hatten sie sich schon zurück gezogen.
Die Menge um Jack herum erhob sich zu einem tosenden Siegesschrei. Erst jetzt spürte er die Wirkungen des Kampfes und sackte erschöpft auf die Knie, hielt sich seinen Arm und stöhnte unterdrückt auf. Das Adrenalin hatte nachgelassen, und der Schmerz kehrte in seinen Körper zurück. Leicht benebelt blickte er sich erneut um und erkannte die Ausmaße der Schlacht. Sie hatten gewonnen. Die erste Schlacht war geschlagen, doch war ihm bewusst, dass dies erst der Anfang war. Und der Preis, den dieser Sieg gekostet hatte, war erschreckend, was ihm immer mehr bewusst wurde, je länger er sich die Leichen betrachtete, die auf dem Feld verstreut lagen und es mit Blut tränkten.
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Ich hoffe es hat euch gefallen...........ist doch mal einen Kommi wert, oder Leutz?
Bis zum nächsten mal und liebe Grüße à Shag


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