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Fanfiction

Harry Potter and the Legions of Chaos II - Age of Gods - A Nightmare bevore Christmas

von Shag

15. A Nightmare bevore Christmas

Die letzten Tage vor den Weihnachtsferien standen an, und dementsprechend herrschte eine, trotz der letzten Vorfälle, relativ fröhliche Stimmung in Hogwarts. Jack saß gemütlich am Lehrertisch und verdaute seine Frühstückseier, während er in der London Times blätterte. Für seinen Geschmack herrschte schon zu viel Ruhe auf den Titelseiten der letzten Tage. Eigentlich ein Grund zur Freude, doch niemand traute so wirklich der trügerischen Stille. Oft war von der Ruhe vor dem Sturm zu hören, was einige Gemüter doch unbehaglich stimmte.
Die große Halle füllte sich gerade erst, und erst jetzt bemerkte Jack, dass er wohl ein wenig früher als sonst am Tisch saß. Harry trottete langsam an den Tisch und sah noch ein wenig schläfrig aus. Kein Wunder, erwarteten die beiden jungen Potters doch in nächster Zeit ihren Nachwuchs.
„Morgen Leute“, raunte Harry und ließ sich auf seinen Stuhl neben Jack fallen. „Der erste Schnee hat zwar auf sich warten lassen, aber scheinbar ist es endlich soweit“, sagte er, und ein Lächeln umspielte seine Lippen. Jack schaute nach oben an die verzauberte Decke, und seine Augen wurden immer größer. Da er heute morgen nicht Joggen war, war ihm das gar nicht aufgefallen. Nun wechselte sein Blick zwischen Hermine, dem weißen Himmel, von dem dicke Schneeflocken herabrieselten, und Harry. Momentan sah er wirklich aus wie ein kleiner Schuljunge, der eine Tafel Schokolade geschenkt bekommen hatte, und seine Freundin musste doch schmunzeln, als sie ihn so sah.
Dennoch schreckte sie genau wie der Rest ihrer Kollegen und ganz besonders Dumbledore auf, als Jack aufsprang und auf seine Uhr schaute. „Cowabunga, wir haben noch eine Stunde“, rief Jack durch die Halle, und nicht wenige Blicke folgten dem jungen Lehrer verwundert, als er über den Frühstückstisch sprang und los rannte.
„Wo willst du hin?“, rief ihm Hermine hinter her, und Jack grinste, als er kurz stehen blieb und sich umsah.
„Wir gehen schwimmen, kommt schon“, forderte Jack laut und verwandelte sein Outfit mit einer streichenden Bewegung über seinen Körper, bis er nur noch in Hawai Hemd und Bermuda Shorts da stand und weiter in Richtung Ausgang rannte.
„Was hast du denn mit dem angestellt?“, fragte Harry lachend und mit dem Kopf schüttelnd. Doch wie sich herausgestellt hatte, wusste inzwischen so ziemlich jeder, wie warm es in Jacks Gesellschaft werden konnte, und so konnte man nur kurze Zeit später mindestens die halbe Schülerschaft zum See eilen sehen, um sich noch ein nettes Bad unter Schneeflocken zu gönnen, was natürlich positive Auswirkungen auf den Unterricht hatte.
Kurz nach seiner vierten Stunde, Dienstage waren für ihn allgemein kürzer, stand Jack an seinem Fenster und streichelte eine kleine Kreuzspinne, die sich an einer Ecke eingenistet hatte. Wenn Ron das gesehen hätte, wäre er vermutlich tot umgefallen. Manche würden vielleicht darüber lachen, doch andere, die ihre eigenen Ängste bereits entdeckt haben, hielten einfach nur ihre Klappe. Jack beispielsweise hatte eine panische Angst vor Ratten. Auch wenn er nicht häufig darüber sprach, und es wahrscheinlich nicht sehr vielen auffiel, schaute er sich besonders gründlich um, wenn er seine Spaziergänge durch die alten Gemäuer von Hogwarts machte.
Crossy hatte er das kleine Wesen genannt, das keine Angst vor ihm zu haben schien und ihn einfach nur anstarte, bevor es scheinbar wieder auf die Jagd ging. Das war das Zeichen für Jack, dass ihm sagte, er solle sich lieber auch noch mal die Beine vertreten. Und da momentan noch Unterricht war, schlenderte er schon bald in Richtung Potter Manor und stattete Ginny einen Besuch ab. Scheinbar hatte sie schon auf ihn gewartet, da eine frisch dampfende Kanne Tee auf dem Tisch stand und nur auf ihn zu warten schien.
„Siehst gut aus, Gin“, brachte Jack zwischen zwei Schlücken heraus und blickte unauffällig auf ihren inzwischen schon mehr als runden Bauch.
„Danke“, war ihre einzige Antwort, und Jack entging der etwas gequälte Blick von ihr nicht bevor er auch schon wieder verschwand.
„Geht es dir gut?“
„Ja ja, geht schon. Die Anderen sind noch arbeiten, oder?“
„Mhm, jepp.“
Ginny kehrte gerade mit dem Zucker aus der Küche zurück, als sie die Zuckerdose fallen ließ, sich den Bauch hielt und sich mit verkrampftem Gesicht an der Tischplatte festhielt. Sofort war Jack an ihrer Seite und stützte sie etwas, als sie auch schon wieder aufstöhnte.
„Was...?“
„Es ist soweit.“
„Aber ich dachte, dafür müssen erst mal die Wehen kommen?“
„Ich glaube, das juckt den Kleinen da drin nicht“, fuhr sie Jack an. „Meine Fruchtblase ist gerade geplatzt.“
„Oh Kacke.“ Jack schaute sich panisch um, als würde er etwas suchen, und wurde ziemlich schnell ziemlich unruhig. Eine Reaktion, die man nicht sehr häufig von ihm zu sehen bekam, die aber dennoch verständlich ist, wenn in dieser Situation die eigenen Stiefel etwas feuchter werden. „Ok, ganz ruhig. Ich rufe jetzt Harry, und der bringt dich ins St.-Mungos.“
Ginny schüttelte heftig ihren Kopf und hielt sich den Bauch noch fester. „Keine Zeit. Bring mich sofort hin, Jack.“
Jack schluckte noch mal kurz, bevor er nickte und gedankenverloren ein Portal öffnete, Ginny auf seine Arme nahm und kurz darauf in einem Krankenzimmer wieder auftauchte, direkt vor den überraschten Augen von Neville. Die Überraschung legte sich schnell, als er Ginny sah, und Jack bedeutete, sie auf einem Krankenbett abzulegen. Nach einer kurzen Untersuchung rief Neville noch eine Hebamme herbei, und Jack erreichte in der Zwischenzeit Hermine, mit der er nur kurz sprach, bevor sie hektisch wieder aus dem Spiegel verschwand. In einer kurzen Verschnaufpause umarmte Neville Jack ziemlich fest und flüsterte ihm ein leises „Danke“ zu. Zum Glück musste Jack nicht darüber nachdenken, dass er wohl auf seine Eltern ansprach. Dankbar war er schon dafür, da er seinem Freund ungern erzählt hätte, auf welche Weise die Heilung vonstatten gegangen war. Weniger dankbar war er im Gegensatz über den Schmerz, der seine Hand durchfuhr und ihn stöhnend auf die Knie zwang. Wer hätte auch gedacht, dass eine so zierliche Frau solche Kräfte aufbringen konnte.
„Ginny“, presste Jack hervor. “... .Hand …”
“Jetzt hör auf rumzuweinen, was meinst du, was ich hier durchmache?“, schrie sie ihn an, und der Druck in seiner Hand ließ langsam nach. Zu seinem Glück kam Harry gerade durch die Tür gestürmt, und Jack atmete erleichtert aus.
„Viel Spaß“, meinte Jack noch, Harry auf die Schulter klopfend. Doch der beachtete ihn kaum und wirkte eher ein wenig aufgelöst und neben der Spur.
Vor der Tür rutschte Jack erst einmal an der Wand hinab und wischte sich vereinzelte Schweißperlen von der Stirn, bis sein Sichtfeld auch schon von braunen, lockigen Haaren eingeengt wurde. Im nächsten Moment hörte er nur noch ein: „Mein Baby, mein Baby bekommt ein Baby“, bevor Molly Weasley auch schon über ihm hing und ihn erwartungsvoll anstarrte.
„Sag mal, dreht ihr alle am Rad?“ Jack schüttelte den Kopf und begrüßte erst einmal seine Freundin mit einem Kuss.
„Sag schon, wie geht es ihr?“, fragte Hermine, ohne auf seine Bemerkung einzugehen.
„Wie es IHR geht? Frag lieber, wie es MIR geht“, stöhnte Jack auf. „Die Kleine hat mir ’nen Schock versetzt und fast die Hand gebrochen.
„Jetzt hör auf rumzuweinen.“
Jack verdrehte die Augen, und inzwischen gesellte sich auch Arthur Weasley zu ihnen, und die Zeit verstrich, bis Harry schließlich freudig aus dem Zimmer gehüpft kam und seine Schwiegerelter anstrahlte. „Ich bin Vater, Molly-“ Mit den Worten umarmte er die Frau so fest, wie sie es normalerweise tat. „Wir haben eben einen Sohn bekommen.“
Doch sein freudiger Ausbruch wurde unterbrochen als Neville den Kopf aus der Tür streckte und ihn mit undefinierbarem Blick anschaute. „Harry, komm noch mal rein bitte.“
Harry schaute ihn fragend an und folgte ihm schließlich. Sein erster Blick streifte die Hebammen die vor Ginny kniete und sein Baby wusch bis er Ginny immer noch mit verkrampften Gesicht sah.
„Was ist mit ihr?“ fragte Harry panisch und eilte wieder an ihre Seite.
„Das zweite Baby möchte auch noch raus, Harry“, lachte Neville und kniete sich wieder vor Ginny.
„Zweites Baby? Davon war aber nicht die Rede“, antwortete Harry und sah schon wieder etwas blass aus.
„Ups, hab ich das nicht erwähnt? Ich glaube, wir müssen dringend an unserer Kommunikation arbeiten. Pressen, Ginny ...“
Nach ungefähr zwanzig Minuten war auch der zweite Akt überstanden, und Harry strich seiner Frau sanft über die feuchte Stirn, doch beide lächelten Glücklich auf ihre Babys hinab.
„Wie sollen sie heißen?“, fragte Neville, als er mit der Amme die Kinder in die Arme der jungen Eltern legte.
„Albus und Luna“, antwortete Ginny und küsste den Jungen in ihrem Arm.
Nevilles Augen wurden leicht feucht, doch man konnte sehen, dass er sich freute. „Das hätte ihr gefallen. Soll ich die Anderen herein lassen? Die nehmen mir sonst noch den Flur auseinander.“
Auf ein Nicken öffnete Neville die Tür mit seinem Zauberstab, und eine ganze Horde von Menschen trat eilig herein. Angeführt von Molly und Arthur folgten Jack, Hermine, Sirius, Ron und Albus denen sofort der Nachwuchs vorgestellt wurde, und man konnte deutlich sehen, wie dem alten Direktor eine kleine Träne in den weißen Bart kullerte. Eine Geste, die wahrscheinlich erst sehr wenige Menschen beobachten konnten. So verbrachte die junge Familie den restlichen Tag im Kreis ihrer Freunde im Krankenhaus und freute sich auf die Weihnachtsfeiertage, die sie wie üblich im Fuchsbau mit der Familie verbringen wollten.

****************************************************************

Jack saß im Wohnzimmer des Fuchsbaus und schaute der kleinen Luci zu, die um den Weihnachtsbaum herumturnte, hier und da ein wenig Lametta verteilte und dabei auch ihren Vater nicht ausließ. Schon bald sah er selbst aus wie ein etwas zu menschlicher Tannenbaum. Es war der Abend vor Weinachten, und die Weasleys hatten schon vor etwa einer Stunde das Festessen beendet. Ginny stillte momentan ihre Kinder, sie durfte schon am Tag nach der Entbindung wieder nach Hause zurück kehren, und lächelte Jack zu, den diese Geste aus seinen Gedanken riss.
„Einen Penny für deine Gedanken.“
„Mhm?“ Jack schaute sie fragend an und lehnte sich wieder im Sessel zurück, der leisen Weihnachtsmusik des Radios lauschend.
„Was geht dir durch den Kopf?“
„Alles und nichts, Ginny. Wie viel Uhr haben wir?“
„Wir haben gleich neun“, antwortete Hermine, die sich nun zu ihm auf die Lehne setzte. Die Zwillinge pokerten entfernt in einer Ecke mit Jason und Sahin, Die restlichen Freunde von ihnen waren nach London gereist, um den heiligen Abend in einem Club zu verbringen. „Wieso fragst du?“
„Kennt Luci den Weihnachtsmann?“
„Natürlich“, nickte Fleur bestätigend. „Aber ich denke, so langsam verliert auch sie den Glauben daran.“
„Was hast du vor Wuschel?“, fragte seine Freundin misstrauisch.
„Erinnerst du dich daran, dass Al für die ganze Geheimniskrämerei noch eine Rechnung mit mir zu begleichen hat? Nun, heute Abend wird er bezahlen.“ Jack grinste und horchte auf, als von draußen Glocken und Schritte auf dem Dach zu hören waren. Sofort waren mindestens zehn Zauberstäbe gezückt, und einige wollten sich schon auf den Weg nach draußen machen, als ein wenig Schnee den Kamin herunter rieselte und das Feuer löschte. Im nächsten Moment ertönte ein leiser Plop, und im Kamin erschien eine ziemlich dicke, in Rot gekleidete Gestalt mit langem weißen Rauschebart, einer roten Mütze und einem großen Sack auf dem Rücken und stolperte in das Wohnzimmer der Weasleys. „Ich werde zu alt für sowas“, murmelnd läutete er mit einer kleinen Glocke und schaute in die Menge. „Ho Ho Ho und frohe Weihnachten ihr Lieben.“
„Na das nenne ich mal eine Weihnachtsüberraschung.“ Bill grinste Jack an und nahm seine Fleur in die Arme, während die Anderen sich über den alten Direktor kaputt lachten. Der hatte jedoch sichtlichen Spaß an seiner Rolle als Weihnachtsmann und verteilte Süßigkeiten, wovon nicht wenige hinter seinem eigenen Bart verschwanden. So verging der Abend in fröhlicher Geselligkeit, und natürlich wurde der „WeihnachtsAl“, wie Dumbledore von Jack getauft wurde, auch noch an den Esstisch geladen. Die Stimmung war mehr als ausgelassen, und ausnahmslos jeder konnte für einige Stunden die grauen Wolken vergessen, die über dem ganzen Land hingen. Ein paar Momente des Friedens, in denen der bevor stehende Krieg an niemandem nagte. Erst spät in der Nacht landeten Hermine und Jack in ihrem Bett in ihrer Wohnung in London und schliefen mit einem Lächeln friedlich ein. Am nächsten Tag sollte es ein gemütliches Essen bei Hermines Eltern geben, und Jack sollte zum ersten Mal in aller Ruhe die beiden kennen lernen dürfen.

Frisch geduscht betrat Jack die Küche und schaute einige Momente Hermine beim Lesen der Zeitung zu, bis sie aufblickte und ihn fragend ansah. Schneeflocken von der Fensterbank reflektierten die morgendlichen Sonnenstrahlen und hüllten die Küche in eine märchenhafte Weihnachtliche Atmosphäre.
„Was ist?“, fragte sie neugierig und musterte ihren Freund.
Jack schüttelte den Kopf und musste grinsen. „Nichts, mir ist nur wieder aufgefallen, dass du jeden Morgen erst die Titelseite lesen musst, bevor du etwas isst.“ Durch das Schnipsen seiner Finger zog Jack hinter seinem Rücken eine Rose hervor und wünschte Hermine frohe Weihnachten, die sich freudig mit einem Kuss bedankte. Genüsslich bestrich sich Jack ein Croissant und mampfte vor sich hin.
„Das war süß von dir“, meinte Hermine irgendwann zwischen zwei Schlücken Tee, „dass du Albus überredet hast, den Weihnachtsmann zu spielen.“
Jack winkte nur ab, stand auf und machte sich am Kühlschrank zu schaffen, in dem er hoffte, noch ein paar Eier zu finden. „Das war doch kein Problem, Mine. Weißt du, als ich fünf war, hat mein Onkel einmal den Weihnachtsmann für mich gespielt, und ich wollte Luci die gleiche Freude machen. Und mal ehrlich, wer hätte da besser gepasst als Al?“
„Da hast du wohl recht. Und sie hat sich wirklich gefreut, sie ist schon ein kleiner Engel.“
„Ah, da sind sie ja“, freute ich Jack und hielt zwei Eier in der Hand, die nun durch seine Handflächen hart gekocht wurden. „Sie ist einer der Gründe, für die wir wohl kämpfen werden“, murmelte er und warf ein Ei Hermine zu, die es reflexartig auffing.
„Was meintest du?“
Jack zuckte mit den Schultern und kramte in einer Schublade nach Löffeln. „Naja, sie hat eine sichere Zukunft verdient. Ich kann mir nicht helfen, ich muss permanent an den Krieg denken, der uns bevor steht. Ich weiß nicht, warum sich Abrakahl so lange Zeit lässt.“
„Du scheinst dich ja richtig nach einem Kampf zu sehnen“, grummelte Hermine missmutig und stellte ihre Tasse lauter als nötig auf dem Tisch ab. „Kannst du nicht einfach ein paar Momente genießen und nicht darüber nachdenken, was wir als nächstes durchstehen müssen?“
„Nein kann ich nicht“, brauste nun Jack etwas auf. „Es ist einfach frustrierend. Wir sitzen hier gemütlich und feiern, und irgendwo sitzen die bösen Jungs und planen den Weltuntergang. Sag mir bitte, wie ich da ruhig bleiben soll.“
„Ich weiß selbst, dass die Lage nicht berauschend ist. Aber jetzt beruhig dich erst mal. Es gibt momentan nichts, was wir tun könnten.“
„Beruhigen? Du bist doch kein bisschen leiser als ich. Ich brauche frische Luft.“ Mit diesen Worten ging Jack schnellen Schrittes aus dem Zimmer, schnappte sich seine Lederjacke und das Letzte, was Hermine hörte, war die Tür, die hinter ihrem Freund zuschlug. Sie rief noch einmal nach ihm, obwohl sie selbst wusste, dass es nichts bringen würde. Durch das Fenster hörte sie das röhrende Geräusch von Jacks Motorrad, und sie wusste, dass er nun erst mal nicht erreichbar wäre. Frustriert schüttelte sie den Kopf und warf die Zeitung an den Kühlschrank. Sie hatte jetzt keine Zeit, sich um die plötzliche Gemütsschwankung von Jack zu kümmern. Sie waren heute noch bei ihren Eltern eingeladen, und sie wollte noch einen Kuchen backen. So schaltete sie laute Musik an, die Jack hier zurückgelassen hatte, und die sehr gut zu ihrer momentanen Wut im Bauch passte. Manchmal konnte er sie einfach zur Weißglut bringen. So hörte sie weder ihren Spiegel, der auf dem Tisch irgendwann vor sich hinklingelte, und auch nicht die Türklingel.
Nach etwa zwei Stunden betrat Ron die Küche und riss Hermine aus ihren Gedanken, als er mit einem Schlenker seines Zauberstabes die Musik abdrehte. Seine Wangen waren noch gerötet, und auf seinen roten Haaren lagen noch immer ein paar Schneeflocken verteilt, was darauf hindeutete, dass er heute zu Fuß unterwegs war. „Ich hab ein paar mal geklingelt, aber scheinbar hast du mich nicht gehört.“
„Hi Ron. Tee?“
“Du kennst mich zu gut. Wo ist Jack?“
„Keine Ahnung, ist mir aber auch egal.“
Ron zog die Augenbrauen hoch, als er seinen Umhang über einen Stuhl hängte und sich auf einem anderen niederließ. „Oh oh, Ehekrach im Hause Gor?“
Das nächste, was Ron sah, war ein Putzlappen, der ihm im Gesicht landete. „Idiot. Lass mich bloß in Ruhe. Wir haben uns nur ein wenig gestritten, und jetzt dreht er ein paar Runden. Mich wundert es nur, dass er noch nicht zurück ist.“

****************************************************************

Der vibrierende Sitz und der vorbeiziehende Wind an Jacks Gesicht tat ihm unheimlich gut. Befreit wie noch nie fühlte er sich, als er die Innenstadt Londons verließ und die Schneeflocken, die auf seiner Nase landeten, einfach wegschmolzen. Er wusste, dass für die Aktion noch eine Entschuldigung fällig wäre, aber das hatte auch noch Zeit bis nachher. Vielleicht beruhte seine schlechte Laune auf momentaner Anspannung oder einfach nur auf einer unbegründeten Vorahnung. Er wusste es nicht, doch war Jack sich bewusst, dass es unfair war, Hermine dafür so anzufahren. Auf jeden Fall tastete Jack noch einmal an seine Jackentasche und grinste, bevor er erneut Gas gab und schließlich die Ausläufer eines kleinen Londoner Vorortes erreichte.
Vor einem kleinen, unscheinbaren Haus mit gepflegtem Vorgarten parkte Jack seine Harley in der Einfahrt und betrachtete das große Namensschild auf der Haustür: Miller. Jack musste nicht einmal klingeln, da schon die Tür aufging, als er sich noch zur Klingel wandte, und ihn eine freundlich aussehende Frau in mittleren Jahren begrüßte. Scheinbar war sein Motorrad doch etwas lauter, als er es selbst immer wahrgenommen hatte.
„Professor Orwood. Das ist ja eine Überraschung“, sagte sie überrascht doch nicht unfreundlich.
„Frohe Weihnachten, Mrs. Miller. Ich hoffe ich störe sie nicht.“
„Nein, nein“, schüttelte Mrs. Miller energisch mit dem Kopf. „Kommen Sie bitte herein. Amy hat mir schon viel über Sie erzählt.“
Jack begleitete die blonde Frau in das Haus und schaute sich erst einmal um. Es machte eigentlich gar nicht den Anschein, als sei er in einem Zaubererhaushalt. Ein Weihnachtsbaum stand in der Ecke neben dem Fernseher vor einer modernen Couchgarnitur. „Ich finde es sehr nett von Ihnen, Mrs. Miller, dass sie Greg aufgenommen haben. Das ist eigentlich auch der Grund meines Besuches.“
„Das ist doch selbstverständlich, besonders wo er doch jetzt niemanden mehr hat. Er ist so ein netter Junge. Nehmen Sie doch bitte Platz, ich werde die beiden sofort suchen.“ Mit diesen Worten war Amys Mutter auch schon verschwunden, und Jack schaute sich weiter im Zimmer um, als er hinter sich zwei Plops hörte. Doch noch bevor er sich umdrehen konnte, spürte er schon die Umarmung von Amy, die ihm frohe Weihnachten wünschte und ihn anstrahlte, worauf nur Sekunden später Greg folgte.
„Euch beiden auch frohe Weihnachten.“
„Habe ich euch nicht gesagt, ihr sollt hier im Haus nicht herumapparieren?“, hörte Jack die schrille Stimme von Amys Mutter, die ihn in dem Moment sehr an Molly Weasley erinnerte. „Müsst ihr unseren Gast denn so erschrecken?“
„Ist schon in Ordnung, Mrs. Miller. Ich bin eigentlich auch nur vorbeigekommen, um mal Hallo zu sagen.“
„Und wo ist Professor Granger?“, fragte Amy mit verstohlenem Grinsen.
„Lass mich bloß in Ruhe“, grummelte Jack vor sich hin und hoffte, dass es niemand gehört hatte. Doch um das Thema zu wechseln zog er eine Querflöte mit keltischen Schnitzereien und einer Schleife hervor und überreichte sie Amy. „Ich dachte mir, vielleicht gefällt es dir ja. Du hast Hagrid immer begeistert beim Spielen zugehört. Und beibringen kann er dir vielleicht auch etwas.“
„Oh Danke, Jack. Die ist wirklich wunderschön.“ Noch einmal umarmte Amy ihren Professor, wofür sie sich ein strenges „Amy“ von ihrer Mutter einfing.
„Ist schon in Ordnung, Mrs. Miller. Die beiden haben es nicht so mit dem Respekt vor dem Lehrkörper.“ Daraufhin fingen sich die beiden noch einen bösen Blick der Frau ein. „Ebenso wenig wie ich“, grinste Jack sie an und wandte sich an Greg. „Kann ich dich mal einen Moment unter vier Augen sprechen?“
Greg nickte ihm zu und wollte ihn gerade aus dem Zimmer führte, als ihm Amys Mutter zuvor kam. „Nicht nötig. Ich mache uns Tee. Mein Mann muss auch jeden Moment kommen. Amy hilfst du mir bitte?“
Als Jack mit Greg alleine war, setzte er sich erst mal gemütlich auf dem Sofa zurück, bis Greg sich wieder an ihn wandte. „Jetzt sag schon. Was liegt dir auf dem Herzen, Jack.“
Jack zog seine Augenbrauen hoch und musterte seinen jungen Freund. „Wie kommst du darauf, dass mit mir etwas nicht stimmt?“
„Ich bin doch nicht blöd. Kreuzt hier an Weihnachten auf, alleine, und grummelst etwas vor dich hin, wenn man dich auf deine Freundin anspricht.“
„Darf ich nicht mal mehr meinem Brüderchen frohe Weihnachten wünschen?“ Nun war es an Greg, die Augenbrauen hochzuziehen und die Arme vor sich zu verschränken, was Jack dazu brachte, geräuschvoll auszuatmen. „Na gut, wir hatten vorhin ein wenig Streit. Aber das klärt sich schon wieder. Und wenn du dein Geschenk gar nicht willst, dann …“ Jack machte sich schon daran, wieder aufzustehen, als er von Greg zurück gezogen wurde, und er sich ein Grinsen verkneifen musste.
„Vorher haben wir auch noch was für dich. Hier.“ Damit zog er hinter der Couch eine Flasche mit bestem schottischem Feuerwhiskey hervor und reichte sie Jack, der sich sichtlich freute.
„Das kann ich wirklich mal gebrauchen. So, nun aber zu dir. Hier fang.“
Jack warf Greg einen Schlüssel zu, der ihn auffing und fragend drein blickte. „Äh, danke, glaube ich. Der passt wunderbar in meine Sammlung alter Schlüssel.“
„Idiot. Ich dachte mir, nachdem du mir so lange an meiner Maschine geholfen hast, bekommst du das jetzt zurück.“ Mit diesen Worten zog er ein etwa zehn Zentimeter großes Model einer Harley aus seiner Jackentasche, stellte es auf den freien Wohnzimmerboden und vergrößerte es mit einem „Engorgio“. „Gut, jetzt ist es noch ein Schrotthaufen aber es ist ja der Aufbau, der Spaß macht, und bis zu deinem Abschluss …“
„Sie ist wunderbar. Danke Jack. Das ist wirklich das Tollste, was ich je bekommen habe.“
„Freut mich.“ Mit einem Schnippser seiner Finger verkleinerte sich das Motorrad wieder und schwebte auf den Wohnzimmertisch. Die freudige Stimmung der beiden wurde nun nur durch einen Aufschrei aus der Küche getrübt, der Jack sofort aufspringen ließ. Greg folgte seinem Lehrer hektisch durch das Wohnzimmer bis zur Küche, und beiden stockte der Atem bei dem, was sie zu sehen bekamen. Mrs. Miller kniete über ihrer Tochter, die leichenblass und zuckend auf dem Boden lag.
„Amy“, keuchte Greg hinter Jack auf und wollte sich schon an ihm vorbei drängen, doch Jack war um einiges schneller und schob nur Sekunden später Amys Mutter zur Seite, die irgendwie sehr geschockt wirkte und nicht so recht wusste, was sie tun sollte.
„Was ist passiert?“, fragte Jack hastig, als er seine Hände, die anfingen blau aufzuleuchten, über Amys Körper wandern ließ.
„Ich … ich weiß nicht. Sie wurde plötzlich ganz blass und hat angefangen zu zittern. Dann ist sie umgekippt. Was ist mit ihr, Professor?“
Jack untersuchte das Mädchen noch ein paar Minuten. Eine professionelle Heilerausbildung hatte er zwar nicht, aber für Notfälle sollte es eigentlich reichen. Greg und Mrs. Miller dachten schon, Jacks Behandlung hätte angeschlagen, doch musste ihre Zuversicht einem erneuten Schock weichen, als Jack ein „Scheiße“ ausstieß.
Nur die Worte „was ist denn hier los“ einer erneuten Männerstimme machten Jack darauf aufmerksam, dass wohl gerade Mr. Miller heimgekehrt war. Doch für eine nette Begrüßung hatte er momentan absolut keine Zeit. So antwortete er nur kurz.
„Sie hat aufgehört zu atmen.“
„Oh mein Gott“, schluchzte Amys Mutter, und Greg kniete sich neben seinen Freund um zu sehen, ob er irgendwie helfen konnte.
„Kümmer dich um die beiden“, forderte Jack den Jungen auf und schob ihn zur Seite. „Mach schon, ich brauche Platz hier.“ Mit diesen Worten zog er Amy vom Küchentisch weg in die Mitte des Raums und beugte sich wieder über sie. „Nimm mir das jetzt nicht übel, Greg.“ Den fragenden und ängstlichen Blick von Greg sah er allerdings gar nicht, als seine Finger über die Brust von Amy wanderten und schließlich einen Punkt fixierten. Sicherlich gab es für so eine Prozedur auch eine magische Variante, doch handelte Jack jetzt mehr reflexartig. Schließlich war er als Muggel aufgewachsen, und diese Lösung kam ihm als erstes in den Sinn. So presste Jack einige male kräftig auf ihren Brustkorb. Ohne lange zu zögern streckte er danach ihren Hals, verschloss ihre Nase und begann mit einer Mund-zu-Mundbeatmung. Den entsetzten Ausruf ihres Vaters überhörte er dabei gänzlich und wiederholte diese Aktion ein paar mal, bis man ein lautes Einatmen von Amy hören konnte. Kurz darauf lag sie ruhig atmend auf dem Boden, und Jack blickte erleichtert zu ihren Eltern und Greg auf.
„Sie lebt“, beruhigte er sie kurz und ließ noch einmal seine Hand über ihren Körper wandern, wobei er schließlich auf ihrem Kopf hängen blieb. „Sehr starke Gehirnstromaktivitäten.“
„Was hat das zu bedeuten?“, fragte Greg ängstlich. „Ist das schlecht?“
„Schlecht? Nein, nur seltsam. Sie scheint gerade einiges zu verarbeiten, aber …“
Weiter kam Jack nicht in seiner Erklärung, da Amy sich auf einmal aufbäumte und aufrecht sitzen blieb. Mit trüben Augen blickte sie in die Runde und begann mit rauer Stimme zu sprechen:
„Zug um Zug rückt das Chaos näher. Der Imperator erstarkt an der Blindheit so vieler, und blutig wird das Grauen sein. Das Licht wird erlöschen, sobald die heiligen Tage fallen, und der Phönix entgültig in Flammen vergeht.“
Fassungslos saß Jack vor dem Mädchen, das sich kurz schüttelte und darauf völlig klar in seine Augen und schließlich zu ihren kreideweißen Eltern und ihrem Freund aufblickte.
„Ist was?“, fragte sie verständnislos.
Jack schüttelte nur mit dem Kopf, als ihm schließlich ein Gedanke kam. „Wann wurde Amy siebzehn?“
„Letzte Woche, wieso?“
„Gab es in eurer Familie schon Seher? Also Personen mit dem zweiten Gesicht, der Fähigkeit in die Zukunft zu blicken?“
„Meine Großmutter war eine begabte Seherin, Professor Orwood“, antwortete zu seiner Überraschung Amys Vater. „Meinen sie etwa …?“
„Sieht so aus. Damit befassen wir uns später. Wir haben jetzt viel größere Probleme. Ich glaube, der Anfall vorhin hatte etwas damit zu tun. Bei Menschen mit dem zweiten Gesicht muss sich das Gehirn erst auf diese Neuerung einstellen. Und ich denke, das eben war deine erste Prophezeiung, Amy. Du wirst lernen, damit umzugehen und dich an sie zu erinnern.“
Jack stand auf, zog Amy mit sich und lief in der Küche auf und ab, bis sich Greg ihm in den Weg stellte. „Was ist los?“
„Ich versuche, den Sinn der Prophezeiung herauszufinden. Soviel steht fest. Die heiligen Tage sind die Weihnachtstage. Das heißt, nach Weihnachten beginnt Abrakahls Erstschlag. Doch was sollte das mit dem Phönix?“
„Ich dachte immer, für Phönixe wäre es normal, in Flammen zu sterben um wieder leben zu können?“, fragte Mrs. Miller, als sie ihre Tochter in den Arm nahm.
„Schon richtig, aber das Wörtchen ‚entgültig‘ macht mir zu schaffen.“ Jack lief noch einmal auf und ab, bis er plötzlich mit blassem Gesicht stehen blieb. „Fuck. Ich denke, damit ist der Orden gemeint. Wir haben ihm schon zu oft dazwischen gefunkt. Er will uns ausschalten.“
„Sind nicht alle eure Wohnungen durch Schutzzauber geschützt?“, fragte Jack, worauf ihn wieder zu Jacks Überraschung Amy unterbrach.
„Also wenn ich dieser Abrakahl wäre, würde ich sowieso zuerst versuchen, eure Familien zu erwischen.“
„Was sagst du da?“, fragte Jack überrascht, woraufhin das Mädchen ein wenig zusammen zuckte.
„Ich meine ja nur. Er würde sicherlich da zuschlagen, wo ihr am empfindlichsten seid. Also bei euch UND euren Familien. Ich meine, an einen möglichen Spion habt ihr doch sicherlich mal gedacht, oder?“
Jack schlug sich einmal gegen den Kopf und wurde auf einmal ziemlich hektisch und leicht nervös. „Natürlich, du bist genial Amy.“ Mit diesen Worten zog Jack seinen Spiegel aus der Tasche und rief Hermines Namen hinein. Doch auch nach mehrmaligem Versuchen meldete sich niemand. „Verdammt, muss sie ausgerechnet jetzt sauer auf mich sein?“ Erneut griff Jack in seine Tasche und reichte Greg den zweiten Spiegel.
„Hier, den wollte ich dir sowieso geben. Versuch’ Harry, Dumbledore und alle zu erreichen, die dir einfallen. Sag ihnen, sie sollen so schnell wie möglich alle Ordensmitglieder und Familienangehörige aus ihren Wohnungen schaffen. Sie werden es verstehen.“
„Und …“
„Und ich werde mich so schnell wie möglich auf den Weg machen.“ Mit diesen Worten zückte Jack seinen Zauberstab und wollte zu Hermines Eltern disapparieren, doch zu seiner Überraschung geschah rein gar nichts. Nach noch einem vergeblichen Versuch versuchte er es mit einem Portal, doch wieder geschah rein gar nichts. Da er seine magische Macht nach wie vor spüren konnte, schloss er schnell auf eine magische Transportbarriere und sprintete in Richtung Tür. „Ruf sie an, Greg. Ich melde mich“, rief er noch über seine Schulter und war auch schon verschwunden.
Mit einer heftigen Stichflamme, die den Schnee in der Auffahrt zum Schmelzen brachte, startete der Motor seiner Maschine, und Jack fuhr mit quietschenden Reifen los. Zum Glück befand sich die kleine Villa der Grangers nicht weit entfernt von hier, und so brauchte Jack auch nicht viel Zeit, um sein Ziel zu erreichen. Sein Motorrad landete schlitternd unter einem Busch im Vorgarten, und Jack stolperte ungeschickt, nur einen kurzen Blick auf den schwarzen Camaro in der Einfahrt werfend, über ein paar Stufen vor den Eingang von Hermines Elternhaus, wo er auch sofort Sturm klingelte. Die Schutzzauber des Ordens waren nach wie vor aktiv, doch das musste nichts heißen.
„Was ist denn hier …“, fluchte Mrs. Granger, als sie die Tür öffnete, stockte aber, als sie den abgehetzten Jack vor sich sah. „Mr. Orwood, ich habe euch später erwartet, und wo ist … ist etwas geschehen?“, fragte sie nun leicht ängstlich, als sie ihre Tochter nirgends sehen konnte.
„Keine Sorge“, versuchte Jack sie zu beruhigen. „Mine geht es gut, wo ist ihr Mann?“
„Er ist im Wohnzimmer, wieso …?“
„Keine Zeit, ist heute irgendetwas besonderes passiert?“
„Nein, nicht das ich wüsste. Kommen Sie doch erst einmal herein.“ Mit diesen Worten zog Mrs. Granger den jungen Mann ins Haus, wo ihn Mr. Granger überrascht begrüßte.
„Sie machen mir irgendwie Angst, Mr. Orwood.“
„Tut mir leid. Ich habe Grund zur Annahme, dass heute einige Anschläge geplant sind.“ Die Augen von Hermines Eltern weiteten sich überrascht, doch Jack ließ sie vorerst nicht zu Wort kommen. „Hatten Sie heute schon Besuch? War irgendjemand hier?“
„Nein, wir haben nur Sie und Hermine erwartet.“
„Sind Sie sich ganz sicher? Niemand hat das Haus betreten?“
„Naja, es ist schon ein wenig ungewöhnlich. Unser Gaszähler wurde heute morgen überprüft, und das an …“
„Verfluchte Scheiße. Sorry, ist der Zähler im Keller?“
Die beiden überrumpelten Personen hatten nur Zeit zu einem Nicken, als Jack auch schon aus dem Zimmer rannte und die Treppe zum Keller hinab stürmte. Auf den ersten Blick war nichts ungewöhnliches zu sehen. Die übliche Ordnung eines Kellers herrschte hier, und entfernt an der Wand stand wie gewöhnlich die Heizungsanlage, auf die sich Jack nun stürzte und jeden Winkel untersuchte. Natürlich waren die Schutzzauber nicht durchbrochen worden, wenn man Personen freiwillig ins Haus lässt. Jack wollte sich schon wieder abwenden, bis sein Blick auf ein kleines Display fiel. Es sah eigentlich aus wie eine Digitaluhr, nur dass von dieser kleine Drähte weg führten und, im Gegensatz zu handelsüblichen Uhren, die Zeit rückwärts lief. Und sie zählte schnell. Noch dreißig Sekunden. „Fuck“, flüsterte Jack und sprang auf, als hätte ihm gerade eine Ziege ihr Horn in den Hintern gerammt.
Mit großen Schritten sprintete er die Treppe wieder hinauf, wobei er fast über seine eigenen Füße stolperte, und legte bei seinen nächsten Worten keinen Wert mehr auf die Etikette oder auf den Gedanken, er solle vielleicht höflich zu den Eltern seiner Freundin sein. „RAUS!“
„Was? Wieso …?“
„Raus hier, schnell“, schrie Jack und wirkte dabei so energisch, dass die beiden Zahnärzte, vielleicht auch aus Angst vor Jack, ihre Beine in die Hand nahmen und vor Jack aus dem Haus rannten. Gerade auf der Treppe vor der Haustür angekommen, spielte sich auch schon alles wie in einem schlechten Film ab. Eine Explosion ertönte hinter ihnen, riss das Haus in Stücke und schleuderte die drei auf die Einfahrt. Trümmerteile flogen ihnen um die Ohren, wobei eines den Kopf von Mr. Granger traf und ihn bewusstlos zu Boden sacken ließ. Ein weiterer Splitter bohrte sich in Jack Schulter, worauf er laut aufstöhnte, und Mrs. Granger landete sanft im Schneematsch.
Das Haus, beziehungsweise die Reste davon, stand in Flammen, und Jack hielt sich seine linke Schulter, während er sich hektisch umsah. Sein Blcik fiel auf die beiden Person, wobei Mrs. Granger völlig aufgelöst wirkte, und ihr Mann mit dem Gesicht im Schnee lag. Schnell tastete Jack nach seiner Schläfe und atmete erleichtert aus. „Er ist nur bewusstlos. Helfen Sie mir.“
Mit den Worten packte Jack den Mann unter einem Arm und stöhnte wieder auf, während eine Blutschliere unter seiner Lederjacke hervortropfte. Irgendwie schafften die beiden es doch, den schlaffen Körper zu dem komischerweise immer noch unversehrten Oldtimer zu bringen. „Wo sind die Schlüssel?“
„Im Haus, wieso?“
„Shit, wir können nicht hier bleiben.“ Jack fuhr mit seiner Hand über das Türschloss, bis er ein leises Klicken hörte. Danach legte er Mr. Granger zu seiner Frau auf die Rückbank. „Kümmern Sie sich um ihn. Es wird ihm bald besser gehen. Ich werde fahren.“
„Aber die Schlüssel …“
Jack grinste nur und reichte ihr seinen Spiegel. „Keine Sorge, ich kenne ein paar Tricks von früher. Hier, versuchen sie Hermine, Harry und die anderen zu erreichen. Einfach den Namen rein sprechen.“
So riss Jack die Platine unter dem Lenkrad heraus und zog an ein paar Kabeln. Nach einigen Handgriffeln ertönte der satte Sound des V8-Motors, und Jack schlidderte über den gefrorenen Schnee in der Einfahrt rückwärts und bekam so kaum die Versuche von Mrs. Granger mit, die ihren Mann untersuchen wollte und gleichzeitig mit jemandem im Spiegel redete. Da der erste Weihnachtstag in vollem Gange war, befand sich zum Glück auch kaum jemand auf den Straßen. So konnte Jack bedenkenlos den Motor des Camaro bis an seine Grenzen treiben.
„Ich habe Hermine nicht erreicht, aber Harry weiß bescheid.“ Jack nickte und warf wiederholt einen Blick in den Rückspiegel. Leise stöhnte er auf und verdrehte genervt die Augen bei dem Anblick, der sich ihm bot. Fünf Besen verfolgten sie, nur ein paar Meter über der Straße. Doch die Besen an sich bereiteten ihm weniger Sorgen als die Personen auf den Besen. Die Soldaten von Abrakahl hatten scheinbar schon damit gerechnet, dass bei den Grangers jemand vom Orden auftauchen würde, und nun hatten sie das Problem auf den Versen.
„Halten Sie sich fest, es könnte jetzt etwas holprig werden.“ Mit diesen Worten schaltete er das Radio ein, in dem momentan Alvin und die Chipmunks eines ihrer Weihnachtslieder zum Besten gaben, und noch einmal stöhnte Jack genervt auf. Doch seine Aufmerksamkeit wurde schnell auf etwas anderes gelenkt. Das Splittern der Heck- und Frontscheibe durch einen grünen Lichtblitz ließ Jack kurz zusammenzucken.
„KÖPFE RUNTER“, schrie Jack über die Schulter und zog an der Handbremse, wodurch sie, schon wieder schliddernd und quietschend, abbogen.
Hermines Mutter schrie schrill auf und beugte sich schützend über ihren Mann, der auch langsam die Augen aufschlug und seine Frau entgeistert ansah. „Was, wo …?“
„Mr. Orwood hat uns aus dem Haus gerettet, Schatz. Bleib liegen, wir werden verfolgt.“
Jack trat wieder auf’s Gas und blickte wiederholt in den Rückspiegel. Ihre Verfolger konnte er noch nicht abhängen. Dieser Trip war auf jeden Fall nicht die Art von Treffen, die er sich vorgestellt hatte, um Hermines Eltern einmal kennen zu lernen. Aber nun ja, manchmal konnte man sich erste Eindrücke wohl nicht aussuchen.
Wieder zuckten zwei Flüche am Auto vorbei und erwischten diesmal den linken Außenspiegel. „Wie geht es Ihnen Mr. Granger?“
„Ganz gut denke ich“, stöhnte der etwas benebelt und hielt sich den Kopf, auf dem sich eine nette Beule gebildet hatte.
Jack nickte verstehend und bog noch einmal ab. Nun befanden sie sich auf einer etwas längeren unbewohnten Straße, die in Richtung London’s Innenstadt führte.
Wieder zuckten Lichtblitze durch die Karosserie, und die Grangers schrieen erschrocken auf. Immer mehr Besen verfolgten sie, und fast hätte Jack einen Passanten mitgenommen.
„Können Sie mit einer Waffe umgehen, Mr. Granger?“, fragte Jack hastig, als er seine Dessert Eagle nach hinten reichte. Zu seinem Erstaunen wurde der Angesprochene nicht blass, wie er erwartet hatte. Er nickte und nahm die Pistole an sich, während er den Kopf seiner Frau auf den Sitz drückte. Jack hörte noch das Klicken, dass beim Entsichern entsteht, und kurz darauf Schüsse und erneute Schreie von der Frau, die sich auf der Rückbank zusammen gekauert hatte. Mit quietschenden Reifen bog Jack um die nächste Kurve und sah im Rückspiegel eine Person von einem Besen fallen.
„Guter Schuss“, grinste Jack und blickte nach hinten.
„Wir sollen zu Bill’s Haus“, rief Mrs. Granger, bevor sie Jack erschrocken am Ärmel packte. „Jack, passen Sie …“
„Fuck“, stieß Jack erschrocken aus und blickte wieder nach vorne, doch konnte er dem Autotransporter nicht mehr ausweichen. Viel zu schnell hatte er inzwischen beschleunigt und raste mit enormer Geschwindigkeit die Schrägen des LKWs hinauf. Mit einem kräftigen Satz hob das Auto von der Ladefläche des Lasters ab, und alle drei Insassen stießen einen langgezogenen entsetzten Schrei aus, während das Auto durch die Luft segelte.

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Geiler Cliff, was? Wenn ihr euch darüber beschweren wollt schreibt mir ein Kommi J Ich hoff das es zum nächsten mal nicht so lange dauert aber Examensvorbereitung + Referate + Arbeit + Schreibblockade ist keine gute Mischung.........also sehts mir nach, ich denke so langsam hab ich die kritische Zeit des Schreibens überstanden und allmählich fließt es auch etwas besser.
Also schreibt mir irgendwas, das hebt die Motivation noch etwas
Liebe Grüße vom Shag


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