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Fanfiction

Harry Potter and the Legions of Chaos II - Age of Gods - On the Road again

von Shag

Guuude,
hier bin ich mal wieder. Und ich will keine Beschwerden hören von wegen ‚das hat ja mal wieder ewig gedauert’. Scheint ja nicht so eilig gewesen zu sein bei nur einem Kommi. Aber Kingsley: vielen Dank, du darfst über die Verzögerung meckern J Buch sieben war halt spannend und hat meine Hausarbeit für die Uni verzögert……..deshalb ohn viele Worte:


12. On the Road again

Erstaunt blickten die Kinder der Nacht den beiden Motorrädern nach, die langsam vom Erdboden abhoben und plötzlich in etwas verschwanden, dass aussah wie ein rot schimmernder Spiegel. Es war früher Vormittag und relativ kühl, weshalb sich Sandra den Reisverschluss ihrer Jacke bis zum Anschlag zuzog und sich gegen Win lehnte. Die Bäume trugen inzwischen keine Blätter mehr und es war nur noch eine Frage der Zeit, wann der erste Schnee wohl fallen würde.
Es war erstaunlich, was sie alle in der letzten Nacht erfahren und gesehen hatten. Einer ihrer besten Freunde, den die meisten schon für tot gehalten hatten, stand plötzlich wieder bei ihnen auf der Matte und eröffnete ihnen eine Welt voller Magie. Wie sie all das bisher übersehen haben konnten, war ihr absolut unbegreiflich. Auch wenn die ganzen Geschichten so unglaublich, fast schon irreal wirkten, hatte sie, wie auch ihre Freunde, keine Zweifel am Wahrheitsgehalt. Sie wusste, dass sie Jack bedingungslos vertrauen konnte, und niemand konnte leugnen, was sie alle gesehen haben.
Resignierend bließ sie einen Hauch Luft aus ihrem Mund und strich sich eine Strähne ihrer Haare aus dem Gesicht. Ihre Freunde standen ebenfalls schweigend neben ihr und schienen sich ein wenig zu sammeln, nur Purzel hielt sich den Kopf. Er hatte wohl ein wenig zu tief in die Flasche geschaut. „Worauf warten wir?“, durchbrach Sandra die Stille. „Wir haben einiges vorzubereiten.“
„Ich würde sagen, wir beeilen uns und brechen so bald wie möglich auf“, schlug Fred vor.
Sandra nickte. „Also gut. Jason, Sahin, ihr beide kümmert euch um Waffen. Alles, was wir gebrauchen könnten. Sam, du weißt ja bescheid. Alles was schön viel Krach macht.“
„Ai Ai“, salutierte Sam vor ihr und steckte sich eine Zigarette an. „Ich werd sehen, was ich machen kann.“
„Gut, Michael, du kümmerst dich um die Route. Purzel und Win, ihr kümmert euch um Proviant. Wer weiß, was die uns in dieser magischen Welt für Kohlköpfe vorsetzen. Fred und Sebastian, ihr beiden sorgt für einen anständigen fahrbaren Untersatz. Ich denke dann hätten wir alles.“
Jason klopfte ihr grinsend auf die Schulter und fuhr sich mit der Hand über seine schimmernde Glatze. „Ich würde sagen, wir treffen uns dann heute Abend wieder hier. Dann zeigen wir diesen Magier Futzis mal, wo der Ziegenbock den Honig hat.“

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Laut hallten die Schritte Abrakahls in seinem Thronsaal von den Wänden wieder. Trotz der finsteren Nacht, die sein Schloss umgab, reflektierte der weiße Marmor unter seinen Füßen schwach das Feuer seines Banners. Doch auch am Tag wären die Ländereien des prächtigen Schlosses nicht viel einladender gewesen. Eine trostlose Atmosphäre, nur durch kalte Wiesen und vereinzelte alte Bäume verstärkt, drang bis zum entlegenen Wald vor.
Ein leichter Windzug strich durch die Halle und ließ die Robe des Mannes leicht aufwehen. Im Hintergrund, neben dem knöchernen Thron, stand sein engster Diener und beobachtete seinen Meister ruhig. Vor sich hatte er ein kleines Brett mit Pergamenten und einer Feder an den Bauch gedrückt, jederzeit bereit, neue Anweisungen zu notieren.
Ohne großartig aufzusehen, öffnete Abrakahl die große zweiflüglige Tür mit einem fast unmerklichen Schnippen seiner auf dem Rücken verschränkten Hände. Er wartete nun schon über zehn Minuten auf seinen Bericht. Und wenn es etwas gab, was an seinen Hass auf Muggel heran reichen konnte, war es Unpünktlichkeit. Nun hoffte er um des Boten willen, dass er ihm gute Neuigkeiten mitbrachte.
„Mein Imperator“, grüßte ihn der Mann mit den braunen, schulterlangen lockigen Harren, als er sich vor Abrakahl kniete und sein Haupt senkte.
„Steh auf, Bowlert“, zischte Abrakahl aus seinem Bart hervor. „Du weißt, was ich von Verspätungen halte. Hast du Alzar kontaktiert?“
„Ja, Meister. Die Wächter werden wie geplant noch vor Ende des Jahres voll ausgereift und einsatzbereit sein. Es lief alles nach Plan.“
„Sehr schön, wie sieht es mit den Truppen aus?“
Nun musste Bowlet schlucken. Seine Augen zeigten eindeutig Angst, als er dem eisigen Blick seines Meisters begegnete. „Es gab ein paar Abweichungen vom Zeitplan, mein Imperator aber .....“
„Schweig“, brüllte Abrakahl, während sein Diener im Hintergrund noch immer keine Regung von sich gab. „Was für Abweichungen?“
Schweißperlen standen inzwischen auf der Stirn von Bowlert, und er knetete beharlich seine Hände. „Die Legotaner nehmen mehr Zeit in Anspruch, als wir vermuteten. Zudem ist El Jamal für einige Stunden ausgefallen, was zu Fehlfunktionen ....“
„Ich fasse es nicht“, schrie der Imperator noch aufgebrachter als schon zuvor. „Da vertraut man euch nichtswürdigen Maden ein paar kleine Aufgaben an, und ihr seid nicht einmal in der Lage, meine Befehle zu befolgen.“
„Nur zwei Monate mehr und .....“
Abrakahl schüttelte seinen Kopf und hob gebieterisch die Hand, worauf der Bote ängstlich inne hielt. „Du hattest deine Chance“, funkelte er Bowlet an. Die Haare des Mannes begannen nach einem Schwenk von Abrakahls Hand zu prasseln, worauf nur Augenblicke später grelle Flammen hervorschlugen. Innerhalb weniger Sekunden erfüllte ein lauter Schrei die Halle, und die Luft mischte sich mit einem stechenden Geruch. „Und das war dein letzter Fehler“, zischte er, bevor der Mann noch lauter aufschrie und sich panisch an sein Gesicht fasste. Langsam schälte sich die Haut von Bowlet ab, und Blut drang darunter hervor. Die Schreie des Mannes wurden immer lauter, doch konnten nicht einmal sie den Schmerz zum Ausdruck bringen, den dieser Bote in seinem Todeskrampf aushalten musste.
Ausdruckslos schritt Abrakahls Diener auf den Leichnahm zu und schüttelte den Kopf. Nach einem zweimaligem Klatschen erschienen zwei Diener durch eine Hintertür des Thronsaals und verneigten sich kurz vor Abrakahl. Sein Diener nickte mit seinem Kopf kurz auf den Toten zu seinen Füßen, worauf die Diener diesen, nach einer weiteren Verbeugung, aus der Halle levitierten.
„Michael“, ertönte Abrakahls inzwischen wieder ruhigere Stimme, und sein Diener hielt instinktiv sein Klemmbrett bereit. „Sende eine Nachricht nach El Jamal. Ich erwarte bis morgen früh einen vollständigen Bericht. Alzar werde ich persönlich kontaktieren.“
Michael verbeugte sich kurz bestätigend und wollte sich an die Arbeit machen, als sein Meister sich noch einmal umdrehte. „Ach und Michael. Wir benötigen Ersatz für Bowlet, veranlasse das.“
„Sehr wohl, mein Gebieter.“ Noch einmal verneigte sich sein Diener knapp und schritt eiligen Schrittes aus der Halle, in der wieder die Schritte Abrakahls von den Wänden wider hallten

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„........ anhand dieser Beispiele kann man sehr gut erkennen, dass besonders diverse religiöse Glaubensrichtungen Unbehagen gegenüber einer magischen Welt aufbringen können“, führte Jack sein Schlusswort langsam zum Ende. Es war erst Montag, und doch verspürte er den Wunsch, sich gemütlich auf eine Couch zu legen. Die Nacht war zu kurz gewesen, und schon zu früh machte er sich auf den Weg zu seinem Training. Dieser Schlafmangel machte sich nun schlussendlich doch bemerkbar, und er unterdrückte ein herzhaftes Gähnen.
Die Siebtklässler folgten seinen Worten dennoch gebannt, während Jack lässig an seinem Pult lehnte und die Reihen mit seinen Augen überflog. Das Stück Kreide, was nebenbei vom Tisch fiel, beachtete er dabei nicht weiter und fuhr mit seinem kleinen Monolog fort: „Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, dürfte es nicht mehr allzu lange dauern, bis die Muggel hinter das Geheimnis der Existenz von Hexen und Zauberern kommen, und schließlich unsere Welt kein Geheimnis mehr sein wird. Deshalb solltet ihr wissen, welches Bild sich Muggel von euch machen.“ Mit einem leichten Grinsen und einem Seitenblick auf das Fenster streckte er seine Hand zur Tafel aus, und ein Bild eines Zauberers entstand, dass dem von Dumbledore ziemlich ähnlich sah. Ein kurzes Flimmern in seinem Augenwinkel brachte ihn zum Zwinkern, bevor er um das Pult an die Tafel schritt.
„Der sieht ja aus wie der alte Dumbledore“, hörte er hinter sich die Stimme eines Schülers, was ihn noch einmal grinsen ließ.
„Das“, sagte Jack und deutete auf das Bild an der Tafel, „ist das Allgemeinbild, was sich Muggel vorstellen, wenn man über Zauberer spricht. Besondere Merkmale sind dabei der weiße Rauschebart, den er sich wahrscheinlich vom Weihnachtsmann geklaut hat, der spitze Hut, der die Haare festhält, und die nervige Eigenschaft, manchmal unsichtbar seine Kollegen auszuspionieren.“ Jack schaute wieder in Richtung Fenster wo nun drei Personen sichtbar wurden. Stille breitete sich im Raum aus, während die Konturen von Dumbledore, Harry und Hermine sichtbar wurden.
„Ihr solltet aufpassen, was ihr für einen Wind macht, wenn ihr schon unsichtbar seid“, sagte Jack.
„Sehr beeindruckend, Professor Orwood. Wir wollten uns einmal ein Bild davon machen, wie ihr Unterricht so abläuft“, erklärte Dumbledore und warf einen schmunzelnden Blick an die Tafel. „Wobei ich anmerken muss, dass diese Hüte nicht nur dazu da sind, unsere Haare zu fixieren“, dabei nahm er seinen eigenen Hut vom Kopf und nahm ein Bonbon heraus, „sondern auch hervorragend als Stauraum zu verwenden sind.“
„Deshalb hat ihre Aura kurz geflackert“, stellte Jack trocken fest.
Dumbledore ging nicht weiter darauf ein und wandte sich den Schülern zu, die immer noch stumm und dennoch amüsiert dem Dialog ihrer Lehrer folgten. „Da der Unterricht noch nicht ganz beendet ist, und ihre Schüler noch anwesend sind, möchte ich noch kurz etwas bekannt geben. Natürlich werde ich das beim Abendessen noch einmal für alle wiederholen.“ Der Schulleiter legte eine stilistische Pause ein und versicherte sich der Aufmerksamkeit nicht nur seiner Schüler. Jack allerdings lehnte wieder entspannt am Pult und wirbelte seinen Zauberstab nebenbei zwischen seinen Fingern herum. „Professor Granger kam auf die vortreffliche Idee, aufgrund der momentanen Situation wieder einen Duellierclub ins Leben zu rufen. Professor Potter wird diesen Kurs mit ihrer Hilfe leiten. Uns kam allerdings der Gedanke, ob Professor Orwood sich vielleicht anschließen würde. Ich denke, Muggel-Aspekte in der Verteidigung und im Angriff dürften recht interessant sein. Mir ist zu Ohren gekommen, dass sie in dem Gebiet ein wenig bewandert sind.“ Dumbledore richtete seinen prüfenden Blick auf Jack, und man konnte deutlich sein berühmtes Funkeln hinter den Halbmondgläsern seiner Brille sehen. „Was halten Sie davon, Professor?“
Jack zuckte mit den Schultern und musterte kurz seinen Vorgesetzten. „Von mir aus. Wollte schon immer mal wissen, was unser großer Erlöser so drauf hat.“ Grinsend schaute er zu Harry herüber, der seinen Blick mit einer hochgezogenen Augenbraue erwiderte. Jack hatte schon lange einen Verdacht und wusste einfach nicht, warum er ihn nicht prüfen konnte. Normale Menschen hätten einfach gefragt, aber das war etwas, was unter diesen Umständen einfach nicht möglich war.
„War das eine Herausforderung?“, stichelte Harry ihn freundschaftlich, und leises Murmeln ging durch die Klasse.
„Meine Herren, ich glaube nicht ....“, begann Dumbledore, doch wurde er von Jack unterbrochen.
„Nein, Al“, bei dem Namen ging leises Kichern durch die Klasse. „Das ist eine Sache zwischen Harry und mir.“ Hermine schüttelte im Hintergrund ihren lockigen Kopf und lehnte sich entspannt an die Wand. Sie wusste, dass dieser Disput nicht ernst gemeint war, kannte sie doch ihren Freund und den Mann, der fast ein Bruder für sie war, zu gut.
Harry trat Jack gegenüber, und für einen kurzen Augenblick schien im Klassensaal die Zeit still zu stehen. Man konnte spüren, wie sich magische Energie um die beiden sammelte, als sie sich gegenseitig in die Augen schauten, und doch keiner eine Regung von sich gab, bis Jack leise und doch für alle hörbar weiter sprach: „Also gut, Greenhorn. Samstag, High Noon, vor dem See.“ Mit diesen Worten hob Jack seinen Zauberstab vor sein Gesicht zu einem Salut und wartete auf Harrys Reaktion, die nicht lange ausblieb.
Harry hob seinen Zauberstab ebenfalls und nahm die Herausforderung somit an. „Sei Pünktlich. Ich habe keine Lust, mein Mittagessen zu verpassen.“
Jack grinste und steckte seinen Zauberstab zurück in das Holster an seinem Armgelenk. „Wir werden sehen, ob du nicht vielleicht eine Schnabeltasse brauchst.“
„Wir werden sehen, ja“, erwiderte Harry. Erst jetzt bemerkten die beiden, dass es um sie herum so leise war, als würden sämtliche Anwesenden auf das Fallen der berühmten Stecknadel warten. Doch dieser Klang blieb aus. Freundschaftlich klopften sich die beiden auf die Schulter, als sie auch schon das Klingeln der Schulglocken hörten.
„Ihr wiederholt den Stoff von heute“, fuhr er an die Klasse gerichtet fort, während sich seine drei Kollegen sowie die Schüler daran machten, aus der Klasse zu verschwinden. „Professor Granger, hätten Sie eine Minute?“
Mit Kraft seiner Telekinese warf er die Tür hinter dem letzten Schüler zu und wandte sich an Hermine, die inzwischen wieder neben ihm stand. Ohne zu zögern schlang er seine Arme um sie und spürte ihre Arme um seinen Nacken, als sie in einen tiefen Kuss verfielen. Der einzige Störfaktor war eine Schülerin, die plötzlich wieder hereinplatzte und wie erstarrt stehen blieb.
„E...e....es tut mir leid, Pro....Professor“, stammelte das Mädchen. „Habe meine Tasche vergessen“, fügte sie hinzu und war so schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht war.
„Ups.“
„Ja, ups“, erwiderte Hermine. „Zum Glück ist unsere Beziehung inzwischen offiziell. Sonst müssten wir uns jetzt gegenseitig Strafarbeiten verpassen.“
„Wir sind beide Lehrer, Mine. Wir vergeben Strafarbeiten, wir bekommen keine. Was meinst du, warum wir Lehrer sind. Sonst wären wir hier nur die größten Menschen im Schloss.“
Jack packte seine restlichen Unterlagen zusammen und verschloss mit einem Wink seiner Hand sämtliche Fenster. Langsam ging er mit seiner Freundin die Schlossflure entlang und begann sich langsam in ihre Gedanken vorzutasten.
Was denkst du?
Hermine lächelte leicht und führte ihn langsam in Richtung Haupteingang. Ein Spaziergang am See, etwas was sie schon seit längerem nicht mehr getan hatten. Aber vielleicht war jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Die Frage ist doch eher, was du denkst. Du scheinst momentan nicht ganz in dieser Welt zu sein.
Jack blieb stumm und überlegte sich eine Antwort, während er Hermines Hand ergriff und den Weg in Richtung See mit ihr einschlug. Ein leichter Wind zog über das Land, und wahrscheinlich war es auch schon ziemlich kalt. Aber wozu war Jack schließlich nebenberuflich eine menschliche Heizung? Als er merkte, dass seine Freundin leicht zu zittern begann, legte er seinen Arm um sie und begann ganz leicht Wärme abzusondern, bis das Zittern aufhörte.
Du fragst dich, ob deine Freunde wirklich kommen, nicht wahr?
Jack schüttelte unmerklich den Kopf. Ich glaube manchmal, du kennst mich zu gut.
Sie werden kommen.
Ich weiß. Ein Teil von mir hat immer noch Angst davor. Wenn ihnen auf dem Weg etwas geschieht, dann ....
Sei nicht albern, unterbrach ihn Hermine sanft. Sie wissen worauf sie sich einlassen, genau so wie ich. Also hör endlich auf mit dem Quatsch.
Du hast ja recht.
Ich habe immer recht, schon vergessen? Hermine grinste ihn an, worauf Jack nur wieder mit dem Kopf schütteln konnte. Ich mache mir viel größere Gedanken wann und wo Abrakahl seinen ersten Zug macht.
Denk nicht darüber nach. Solche Grübeleien machen uns nur verrückt. Es wird bald soweit sein. Abrakahl geht nicht unvorbereitet in einen Kampf. Er wird sich perfekt vorbereiten, und wir versuchen das selbe. Lass uns die Zeit bis dahin noch genießen.
Hermine nickte stumm und schmiegte sich noch ein wenig enger an ihren Freund.
Was hälst du von meinen Kumpels? durchbrach Jack irgendwann die Stille.
Sie sind nett. Mich hat es nur gewundert, dass sie der ganzen Geschichte so aufgeschlossen gegenüber standen. Sie haben kaum an dem gezweifelt, was du ihnen erzählt hast.
Jack fuhr sich mit seiner freien Hand durch sein Haar und verfolgte kurz eine Eule, die wahrscheinlich auf dem Weg zurück in die Eulerei war. Sie vertrauen mir, Hermine. So wie ich ihnen vertraue. Sie haben gemerkt, dass ich es vollkommen ernst meine, und wissen, wer ich bin. Sie waren sicherlich erschrocken darüber, was aus mir geworden ist aber sie wären die letzten, die mich deshalb fallen lassen würden.
Wieder trat bedächtiges Schweigen ein, und die Sonne war langsam am Sinken. In einer Stunde würde es Essen geben, und so wollten sie die restliche Zeit damit verbringen, mit Schattenwind und Schneefeuer ein wenig auszureiten. Durch die Verschmelzung ihrer Seelen hatte nicht nur Jack einige Eigenschaften von Hermine angenommen, nein, Hermine wies auch viele Merkmale und Fähigkeiten von Jack auf. So fiel es ihr nicht sehr schwer, das Training mit Novolus durchzuhalten und sich schnell zu verbessern, oder sich nach kurzer Zeit an das Reiten und fliegen mit ihrem neuen Pegasus zu gewöhnen.

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Die Woche verging recht schnell, und der Schulalltag hatte Jack nach seinem kurzen Wochenendtrip wieder eingeholt. Severus Snape war wieder untergetaucht und hatte Draco mitgenommen. Sie würden nun die Spur der Legionen des Chaos aufnehmen, um wenigstens einen Anhaltspunkt zu erhalten, wo der erste Schlag eintreffen würde. Denn eines war sicher: Der Schlag würde kommen, und so wie Jack die Lage sah, würde sich danach einiges ändern. So wäre es nur von Vorteil, wenn sein grießgrämiger Freund ein paar nützliche Informationen für sie sammeln könnte.
Zu ihrem Nachteil wurde Harry immer wieder aus der Schule abgerufen. Unter den Muggeln kamen nun immer hitzigere Diskussionen auf, vor allem über die rätselhaften Phänomene, die sich um sie herum abspielten. Bis zur Mitte der Woche schien die Lage unter Kontrolle zu sein, bis ein deutscher Politiker sich scheinbar in einer öffentlichen Stellungnahme verplappert hatte. Danach brach die Hölle los, und die Presse sowohl der Muggel als auch der Zauberer in allen Ländern war nicht mehr zu stoppen. Die Ministerien der verschiedenen Länder hatten sich Anfangs noch darin versucht, ihre Vergiss-Mich-Einheiten einzusetzen. Allerdings war das schier unmöglich, besonders wenn diese Nachricht auf allen Kanälen im Fernsehen und im Radio sowie in den Zeitungen umher ging. Krisensitzungen wurden einberufen, und Jack gelang es irgendwie, sich ein wenig herauszuhalten. Ihm war schon vorher klar gewesen, dass der Zeitpunkt der Wahrheit irgendwann kommen musste, und für ihn schien dieser Punkt besser jetzt zu kommen als mitten im Krieg.
So tat Jack am Freitag das, was er am liebsten tat, wenn er sich einfach nur von den Strapazen der Woche erholen wollte. Er traf sich mit seiner inzwischen ausgewachsenen Band in den Kerkern von Hogwarts. Zwangsläufig mussten sie umziehen, da für sie alle nun kein Platz mehr in seinen Räumlichkeiten war. Zum einen, weil er nun mit Hermine zusammen wohnte, zum anderen, weil sich ihnen nun mehr Leute angeschlossen hatten, um die Magie der Musik gemeinsam zu erleben. Vor allem aber auf die Werbung von Greg hin. Seine Freundin Amy schaute meistens zu, spielte auf einer alten, verstaubten Orgel, die hier in den Kerkern zwischen gelagert wurde, oder sang ein wenig im Hintergrund. Ein kleiner, ziemlich rundlicher Junge aus der zweiten Klasse von Hufflepuff spielte die Drums. Etwas, was Jack dem Kleinen niemals zugetraut hätte. Sein Name war Burt. Er war eher klein, rund und nicht sehr auffällig, aber er spielte ohne Pause locker eine Stunde durch, wenn nicht mehr. Und das in einem Tempo, welches einfach unglaublich war. Eine Viertklässlerin namens Marry versuchte sich am Bass, und auch sie wurde immer besser. Und so genoss Jack die Stunden in seiner neuen Band. Wie hatte er dieses Gefühl vermisst.
Donnernd hallten die Gitarren, die Drums und der Bass durch die Kellergewölbe des alten Schlosses, und man konnte sehen, dass sich die Schüler und ihr Lehrer ihrer restlichen Energie entledigten. Jack spürte das Pulsieren in seinem Innern, und das gesunde Feuer kehrte wieder in seine Augen zurück. Normalerweise hatten sie inzwischen begonnen, eigene Lieder zu komponieren, heute war allerdings, auf besonderen Wunsch von Jack, wieder ein nettes Cover an der Reihe und ließ die Mauern beben. Aller Stress der Woche schien durch das Hämmern der Instrumente wie weggeblasen.

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Now the time has come when all is said and done
Were back together on the road its time to fly
No more time to wait you know it feels so great
Wearin leather on a horse of steel I ride
I aint waitin to get old I’m runnin hot I’m never cold
Kiss my ass if you dont like me I dont care
I got my wheels got my friends were on the road again
Were all crazy gonna ride until we die

Wie ein lautes Summen einer übergroßen Hornisse dröhnte der Sound zweier Motorräder durch die schottischen Hochlande. Es lag dichter Nebel über den Wiesen neben den engen Straßen, nur ab und zu verirrte sich ein Sonnenstrahl und wurde von den beiden schwarzen Helmen der Fahrer auf ihren Maschinen reflektiert. Schlamm spritzte auf, als die beiden Maschinen eine schlitternde Vollbremsung hinlegten, und im Hintergrund eine Mischung aus LKW, Wohnmobil und Reisebus sichtbar wurde.
Die beiden Motorradfahrer waren komplett in enges schwarzes Leder gekleidet, und sogar ihre Gesichter waren durch getönte Visiere verdeckt. Ohne ein Wort deutete der rechte mit einem Finger gen Himmel, worauf seine Begleitung nickte und einen Finger an den Helm hielt.
„Big Mama von Fox 1, kommen“, sprach die scheinbar weibliche Person in ihren Helm, in den ein Funkgerät eingebaut war.
„Hier Big Mama, kommen“, hörte man die Antwort mit einem abschließendem Rauschen aus dem Helm klingen.
„Wir haben hier noch eins von diesen Drecksviechern.“
„Verstanden, wir kümmern uns darum, Big Mama Ende.“ Der Bus, der wie es aussah ziemlich dicht mit Stahlplatten verkleidet war, kam immer näher, und eine Luke im Dach sprang auf. Eine Person, ebenfalls mit einem Helm bekleidet, richtete ein Sturmgewehr in den Himmel und visierte ein geflügeltes Wesen an, welches wie schon zwei mal an diesem Tag zu einem Angriff ansetzte. Wenn die Gruppe richtig lag, handelte es sich um eine Harpye. Etwas, was sie bis vor kurzem noch für unmöglich gehalten hätten, aber eben halt nur bis vor kurzem. Mit einem gezielten Burst von fünf Schuss schrie die Bestie laut auf. Doch zur Sicherheit setzte der Schütze noch eine Ladung nach. Vor knapp zwanzig Kilometern hatten sie die letzte Begegnung mit einem solchen Biest und daraus gelernt, dass man lieber auf Nummer Sicher gehen sollte.
Keine Sekunde zu früh fiel das geflügelte Wesen zu Boden, hatte es doch schon sein Maul zu einem neuen feurigen Angriff aufgerissen.
„Hey Leute“, ertönte die von Rauschen begleitete Stimme in einem der beiden Helme, deren Träger ihre Maschinen wieder anschmissen. „Meld’ dich gefälligst mit deinem Funknamen, du Idiot“, war im Hintergrund eine andere Person zu hören. „Big Mama an ....... nein du Trottel, wie oft soll ich dir noch sagen, erst den Namen von dem, den du anfunkst ......... jetzt gib mir das Ding wieder her ...... nein du .......“ immer wieder wurde der undeutliche Funkspruch von dem nervigen Rauschen unterbrochen. „Wer hat sich eigentlich diese dämlichen Namen ausgedacht .........“
Die Motorradfahrer schauten sich an und schüttelten den Kopf. „Haltet endlich die Klappe. Ihr seid ja schlimmer als ein altes Ehepaar. Wir dürften bald da sein. Fox 1, Ende.“ Mit diesen Worten drehten die beiden ihre Maschinen wieder voll auf, und die Bikes heizten wie gehabt als Scouts voraus. Niemand wusste, was in den nächsten Stunden auf sie zukommen würde. Nur das Vertrauen war ihnen geblieben. Das Vertrauen in ihren Freund und Hoffnung, sich nicht in den Wirren der folgenden Zeit zu verlieren.

Time to burn you losers better learn
No one controls our goddamn life
We’ll do just what we feel riding horses made of steel
Were here to burn up the night

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Haare flogen wild durcheinander, während Jack das Mikrofon vor sich herschweben ließ und, wie Greg, unermüdlich auf seine Gitarre einhämmerte. Es war schon erstaunlich, welch guten Zugang Zaubererkinder zu Muggelmusik entwickeln konnten. So weit auseinander waren ihre Welten wohl doch nicht, wie die meisten momentan noch annahmen.
Ein unnatürliches Glühen breitete sich nun von Jacks Augen aus, und feurige Funken stoben aus seinem Gesicht. Langsam schwebte ein immer schöner funkelnder Nexus aus gelb-orangen Feuerfäden durch den Raum und schlängelten sich um alle möglichen Gegenstände, Instrumente und Personen. Zum Glück hatte Jack sich unter Kontrolle, sonst hätte sich wohl oder über jemand oder etwas böse verbrannt.

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Losers try to put us down its just another day
I got no money or big house just got life
I dont like to save its more fun to spend
If you like metal youre my friend
And that bike out in the yard well thats my wife
Don’t try to understand me my family never will
Had to punch my teacher out now hes chilled
I might stay in school or die in prision
Either way its my decision one more beer and heavy metal
And I’m just fine

Die Konturen eines gigantischen Schlosses wurden immer deutlicher, als die kleine Karawane ein kleines Dorf erreichte. Es war wirklich nicht groß, und so wirkte die Festung im Hintergrund noch gigantischer, als sie ohnehin schon war. Nur im Hintergrund ragte ein für diese Umgebung untypisches, riesiges Anwesen, aus dem kleinen Häusermeer heraus.
Vereinzelt blieben seltsam gekleidete Passanten wie angewurzelt stehen und starrten unverhohlen auf die zwei Motorräder, die mit einem Dröhnen die Hauptstraße des Dorfes passierten, dicht gefolgt von einem übergroßen Transporter, dessen Scheiben vollkommen verdunkelt waren. Es war den Einwohnern anzusehen, dass sie in ihrer Nachbarschaft nicht oft motorisierten Besuch erhielten, was dieses Bild nur noch interessanter machte.
Die Motorgeräusche hallten von den Mauern des Durchganges im Schloss, welchen der Auto-Motorrad-Zug gerade passierte, und es war ein Wunder, dass kein Putz von den Wänden bröckelte. Trotz der Größe des LKWs passte er perfekt durch den Durchgang.
Im Innenhof angekommen verstarben die Motorgeräusche, und einige Mädchen und Jungen stoben auseinander. Nur die älteren unter ihnen blieben in einiger Entfernung stehen und hielten ihre Zauberstäbe in Angriffsstellung auf die Eindringlinge gerichtet. Die Motorradfahrer lichteten ihre Visiere, und zwei Augenpaare wurden sichtbar, wovon eines ziemlich asiatisch aussah. Die Luke des LKW-Daches hinter ihnen ging auf, und ein junger Mann mit langen, verfilzten blonden Haaren streckte seinen Kopf heraus und fing an zu grinsen.
„Hey Leute“, rief der Blonde den Jugendlichen zu. „Sind wir hier richtig in Hokwahrtz?“
„Hogwarts, ja“, antwortete einer der Schüler.
Mit einem Satz hob sich der junge Mann aus der Dachluke und rutschte die Frontscheibe herunter. Sein verfranzter, grüner Parker schob sich dabei leicht zur Seite, und man konnte deutlich die Konturen einer Pistole im Bund seiner Jeans erkennen. Kurz darauf nahmen die Personen auf den Motorrädern ihre Helme ab. Zum Vorschein kam eine hübsche junge Frau mit langen blonden Haaren und ein Chinese, der wie seine Partnerin seinen Helm an den Lenker seiner Maschine hängte.
„Hey, Kleiner“, winkte die Frau den Schüler zu sich, der ihnen eben noch geantwortet hatte. Zögerlich und mit immer noch vorgestrecktem Zauberstab kam er ein paar Schritte näher auf die kleine Gruppe zu, die sich nun langsam um den Bus versammelt hatte. „Wohnt hier der allseits beliebte Feuergott?“
„Ihr meint Professor Orwood? Der ist hier Lehrer, ja. Wer seid ihr?“, fragte der Schüler und versuchte, so sicher wie möglich zu klingen.
„Wir sind Freunde“, antwortete die Frau freundlich.
„Ja und wir wollen bald jemandem kräftig in den Arsch treten“, fügte ein Mann hinzu, der Hagrid von der Statur her alle Ehre gemacht hätte. Dankend nickte die Blonde dem Schüler zu und wandte sich ihren Freunden zu. Nach einem Wink schulterten zwei sich ziemlich ähnlich sehende, dunkelhäutige Männer ihre Sturmgewehre und folgten den Anderen in die Richtung, die scheinbar der Haupteingang war.

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We are the undefeated were not living in the past
Were here tonight to kick some goddamn ass
Feel the power of the wheel lets drink to riding steel
Livin hard and ridin fast

Albus Dumbledore, Harry Potter und Rubeus Hagrid schritten gemeinsam mit einem großen schwarzen Hund an ihrer Seite die Gänge von Hogwarts entlang. Der Unterricht war beendet, und das Wochenende klopfte unermüdlich an die Türen. Die Woche war stressig gewesen, besonders für Albus und Harry. Nicht zuletzt wegen der plötzlichen Kollision zwischen Muggel- und Zaubererwelt. Neben dem Unterricht fielen so natürlich noch einige Termine im Ministerium und Treffen mit Vertretern der Muggel an, die sich meist bis spät in die Nacht hineinzogen.
„Meinst du, die Muggel werden uns unterstützen?“, fragte Harry seinen Mentor. Der strich sich bedächtig über seinen Bart und schien für einige Sekunden in Gedanken versunken, bevor er antwortete.
„Das wird sich wohl erst mit der Zeit zeigen.“
„Die werden keine Wahl haben“, knurrte Hagrid vor sich hin. „Wenn sie angegriffen werden, werden sie sich wehren müssen, ob sie wollen oder nicht.“
Dumbledore nickte bedächtig und warf einen Seitenblick zu Harry herüber, der mehr vom Thema abwich. Zu viel Politik und Presse nervte ihn schon immer, und diese Woche war wirklich vollgestopft mit beiden Faktoren. „Ich werde mich heute erst einmal erholen und um Ginny kümmern. Dürfte bei ihr ja nicht mehr allzu lange dauern.“
Wieder nickte Dumbledore bedächtig, und das Funkeln trat wieder in seine Augen. „Und vergiss dein Duell morgen nicht.“
„Duell?“, fragte Hagrid überrascht. „Wer hat sich mit dir angelegt?“
„Jack. Dürfte ganz interessant werden. Ich bin gespannt darauf, was er wirklich drauf hat. Natürlich nur freundschaftlich, Hagrid, also keine Sorge.“
Der Schulleiter gluckste belustigt und klopfte Harry auf die Schulter. „Vielleicht sollte ich dich vorwarnen. Die Weasley Zwillinge haben davon Wind bekommen.“
„Oh nein“, war alles, was Harry herausbrachte, und er griff sich an den Kopf. Schweigend schritten sie weiter, bis Dumbledore die Hand hob und ihnen bedeutete anzuhalten. Es waren eigentlich nur die Laute von Schülern zu hören, die sich im Hof des Schlosses aufhielten. Durch die Fenster drang noch ein wenig Sonne, die sich quälend durch den dichten Nebel zwängte, während diverse Personen in den Bildern an den Wänden in Unterhaltungen verstrickt waren und sie nicht weiter beachteten. „Du kannst jetzt herauskommen, Lucille“, forderte der alte Zauberer in Richtung einer alten Rüstung. „Wo sind deine Eltern?“
Langsam trottete das kleine Mädchen hinter der Rüstung hervor und rannte auf den alten Zauberer zu. Schwungvoll schlang sie ihre kurzen Arme an dem langen Bart vorbei um seine Hüfte und grinste ihn an. „Mama und Papa sind am See. Ich habe ihnen gesagt, ich gehe Onkel Al besuchen“, grinste sie ihn an. Harry lachte sich während dessen halb tot, und Hagrid schaute die beiden fragend an, besonders da der Direktor seine Augen leicht verdrehte und murmelte, „irgendwann verhexe ich den Kerl noch mal.“
„Habt ihr auch das große Auto gesehen?“, fragte sie etwas hippelig und nahm Harry und den Schulleiter an den Händen.
„Was für ein Auto?“, fragte Harry irritiert.
„Na das vor dem Schloss. Da sind ganz viele Leute.“
„Ich glaube, unsere Frage wird sich gleich beantworten“, unterbrach sie Dumbledore und blickte den Gang entlang, von wo ihnen eine kleine Gruppe von Menschen entgegenkam. Der Hund an ihrer Seite winselte kurz und wedelte mit dem Schwanz. Angeführt wurde die Gruppe von einer jungen Frau, doch besonders heraus stachen zwei ziemlich muskulöse, dunkelhäutige Personen, einer mit Glatze, der andere mit langen schwarzen Dreadlocks, und geschulterten Gewehren. Doch am auffälligsten war wohl der übergroße Berg von Mann, der seinen massigen Körper mit der Gruppe auf die Zauberer zu bewegte.
„Können wir euch weiterhelfen?“, fragte Albus Dumbledore, als die Gruppe vor ihnen zum stehen kam.
„Sie ..... Sie ..... sind Professor Dumbledore“, antwortete die Frau leicht stotternd.
Der Schulleiter nickte freundlich, hielt allerdings seinen Zauberstab fest umschlossen an seiner Seite. „Dessen bin ich mir bewusst. Und mit wem haben wir die Ehre?“
„Ich bin Sunny. Wir suchen Jack.“ Ihr Blick wanderte von Dumbledore über Luci zu Harry, bis sie kurz bei Hagrid hängen blieb und noch einmal Harry musterte. Irgendwo hatte sie das Gesicht schon einmal gesehen. Ihre Augen fanden irgendwann die Narbe auf seiner Stirn, die leicht von den längeren Haaren verhangen war. „Sogar ich habe schon von Harry Potter gehört. Hätte nicht gedacht, dass ich euch beide einmal treffen würde.“
„Was wollt ihr von Jack? Wenn ihr ihm weh tun wollt, müsst ihr erst an mir vorbei.“ Angriffslustig hob Luci ihre Fäuste und schaute grimmig auf die Leute vor ihr. Allerdings wirkte ihr Gesichtsausdruck weniger bedrohlich als eher putzig.
Langsam kniete sich Sunny auf den Boden und sah dem Mädchen in die Augen. „Wir sind seine Freunde. Gehst du hier in diese Schule, Kleine?“
„Ich bin nicht klein. Ich bin schon fast acht.“
„Könnt ihr uns zu ihm bringen? Er erwartet uns“, fragte der überdimensionale Mann mit einem anerkennendem Blick auf Hagrid. Es war eindeutig, dass er noch nie jemanden getroffen hatte, der noch ein wenig größer war als er selbst.
„Ah ja, Jack hat schon von euch berichtet. Folgt mir.“ Dumbledore winkte sie mit sich und lief den Gang wieder zurück, aus dem sie gekommen waren. „Ich wollte schon seit Längerem unser neues Schulorchester einmal bei der Probe sehen.“
„Orchester?“, fragte Harry irritiert und schaute den Schulleiter fragend an. „Hat er dir das so verkauft?“
„Nun ja, nicht direkt. Er sagte, er würde gerne mit ein paar Schülern eine Musik AG gründen. Aber im großen und ganzen dürfte das ja eigentlich auf das gleiche hinauslaufen.“
Doch schon als die kleine Gruppe sich den Kerkern näherte, wurden Dumbledores Vorstellungen von einem Orchester zerstört. Laute, hallende Musik mit schweren Bässen und einem durchdringendem Pulsieren presste unaufhaltsam auf sie ein, und die Kinder der Nacht, die den Zauberern folgten, mussten mit sich kämpfen, um nicht laut loszulachen. Immer lauter wurde die Musik, bis der Schulleiter schließlich die Tür der vermeintlichen Quelle der Musik öffnete, und ihm wie seinen Begleitern der Mund offen stehen blieb.
Ein golden rötlicher Schleier aus Feuer schwebte wie ein Seidentuch durch den Raum und schlang sich um alles und jeden. Sie selbst wurden ebenfalls von dem Schleier erfasst und begannen langsam zu schweben. Die Band, die vor ihnen stand, schien so sehr in ihr Stück vertieft zu sein, dass sie weder die Neuankömmlinge bemerkten noch die Tatsache, dass sie selbst einen Meter über dem Boden schwebten. Ein paar Kerzenständer, alte Bilder, zwei Büsten und ein quiekendes Schwein drehten unterdessen ihre Kreise in der Luft.
Jacks Freunde wussten nicht, ob sie jetzt lachend überrascht oder verunsichert panisch aus der Wäsche schauen sollten, als sie von dem Schleier in die Luft gezogen wurden. Durch eine Handbewegung von Jack selbst schwebte Sebastian durch den Raum auf Jack zu, der gerade das letzte mal den Refrain in das Mikrofon trällerte.

Time To Burn You Losers Better Learn
No One Controls Our Goddamn Life
We'll Do Just What We Feel Riding Horses Made Of Steel
We're Here To Burn Up The Night

Nachdem das Lied langsam abgeklungen war, schwebten alle wieder langsam zu Boden, und der Schleier verschwand von Geisterhand. Die Gegenstände, die bis vor kurzem noch ihre Kreise in der Mitte des Raumes gedreht hatten, lösten sich in einem leisen Plop auf. Die Geräusche der Instrumente lösten sich auf, nur die Drums nahmen sich keine Pause. Im Gegenteil, sie wurden immer schneller und lauter. Der kleine, rundliche Junge hatte seine Augen geschlossen und ließ seine komplette Energie an seinem Schlagzeug aus.
„Burt.“ Keine Reaktion.
„BURT.“ Immer noch nichts. Mit einem Schnippsen seiner Finger ließ Jack das Schlagzeug verschwinden. Nun hatte er die Aufmerksamkeit seiner Schüler und bedeutete ihnen, dass sie für heute aufhören würden. Sie verabschiedeten sich, nur Greg und Amy blieben zurück.
Jack wandte sich zum Eingang um und blickte in einige immer noch erstaunte Gesichter. „Ich habe ehrlich nicht gewusst, ob ihr wirklich kommt“, meinte er erfreut.
„Das könnten wir schon als Beleidigung auffassen, Kleiner“, antwortete Sandra und umarmte ihr stürmisch.
„Aber so schnell? Egal, ich freue mich, dass ihr hier seid.“ Jack stellte seine Freunde dem Schulleiter und Harry vor. „Wo sind Fred und Sebastian?“, fiel es ihm auf einmal auf?“
„Oh, die verpacken noch unser Gastgeschenk.“ Jack und Harry zogen ihre Brauen fragend hoch, bis Dumbledore sie unterbrach.
„Ich denke, die Unterhaltung setzen wir in meinem Büro fort. Dort dürfte es doch etwas gemütlicher sein.“ Ohne weitere Umschweife folgten sie dem Schulleiter durch die weiten Gänge des Schlosses, bis sie irgendwann im Büro von Albus ankamen und sich gemütlich auf ein paar Sesseln niederlassen konnten, die Harry kurzerhand heraufbeschworen hatte. Nur Augenblicke später klopfte es an der Tür. Ungewöhnlich war dies nicht, da der Schulleiter extra seinem Wasserspeier den Befehl gegeben hatte, geöffnet zu bleiben. Nach einem kurzen Klopfen und dem ‚Herein!‘ von Dumbledroe schwang die Tür auf, und Fred und Sebastian traten ein mit einem riesigen Echsenkopf auf ihren Schultern. Harry, Dumbledore, Jack und Sirius, der sich kurzerhand in seine Menschengestalt zurückverwandelt hatte, staunten nicht schlecht, als sie dieses Bild sahen und waren für kurze Zeit sprachlos.
„Wir dachten“, begann Jason, „wir bringen euch eine Trophäe mit, die wir unterwegs eingesammelt haben.“
„Das ist eine Harpye“, stellte der Schulleiter ein wenig blass fest. „Wo habt ihr die gefunden? Und vor allem, wie habt ihr sie erlegt?“
„Das war eine ganz schöne Aktion,“ stellte Wu fest und schwelgte in der kürzlichen Vergangenheit ......

Flashback

Die Sonne war gerade am Untergehen, als die kleine Reisegruppe ihre Zelte aufbaute, und Sunny gemeinsam mit Purzel ein Feuer entfachte, um ein wenig zu Essen zuzubereiten. Zwei Tage waren sie nun unterwegs und machten gerade auf einem Feld bei York Rast, um die Nacht zu überbrücken und ein wenig Kraft zu tanken. Die Fahrt war anstrengend gewesen, auf jeden Fall für diejenigen, die für sie fahren mussten. Die übrigen machten eher einen entspannten Eindruck, während sie ihre Zelte aufbauten.
„Wie lange dauert das Essen noch?“, brüllte Jason und sah über seine Schulter zu dem Kessel über dem Feuer. Die Flammen leckten um den schwarzen Kessel herum, und es roch nach frisch gekochtem Fleisch. Ein frisches Gulasch war wirklich das Richtige nach so einem langen Tag im Auto.
„Zehn Minuten.“ Jason nickte ihnen zu und machte sich weiter an seinem Zelt zu schaffen, als ihn sein Bruder von der Seite anstupste.
„Lass den Scheiß“, maulte er und gähnte herzhaft.
„Nein, schau mal nach oben. Seltsames Flugzeug, oder?“
Jason schaute in den sternenbedeckten Himmel und erblickte nach einiger Zeit einen Schatten, der sich am Sternenzelt entlang schlängelte und langsam näher kam. Nach kurzer Zeit erkannte er zwei leuchtende Punkte, und seine Augen wurden allmählich größer. Immer näher kam das Gebilde, und allmählich merkten auch die anderen, dass dies kein Flugzeug sein konnte. Eine Echse bildete sich langsam aus dem Schatten heraus und stürzte schnell auf sie herab. Binnen Sekunden hatte das Tier eine dichte Feuerspur zwischen ihnen hinterlasse, und der Gestank nach Schwefel und verbranntem Gras stieg in die Lüfte. Nur mit viel Glück gelang es jedem, sich zur Seite zu stürzen und dem tödlichen Atem auszuweichen. Jason sprintete ohne weiter nachzudenken zu ihrem umgebauten Laster und griff sich ein Gewehr, mit dem er auch sofort gen Himmel schoss. Das fliegende Ungetüm raste unbeeindruckt noch einmal auf sie zu. Kein Schuss hatte gesessen.
Jason rieb sich kurz seine Augen. Viel Zeit zum Nachdenken blieb ihm nicht. Ohne viel Zeit zu verlieren, feuerte er noch eine Salve in die Luft, und scheinbar war das Tier getroffen. Leblos sackte es in Richtung Boden und hätte fast Michael erschlagen, wenn ihn Fred nicht zur Seite gerissen hätte. Misstrauisch beäugten sie das leblose Ungeheuer, dass nun vor ihnen auf dem Boden lag.
Sandra hatte in einem alten Buch von Jack schon einmal ein Bild gesehen, dass sie stark an diesen Anblick erinnerte. ‚Eine Harpye?‘, dachte sie und ging allmählich näher an das Tier heran, dass nun keine Bewegung mehr vorweisen konnte. Ein schauerlicher Anblick. Selbst wenn man schon das ein oder andere seltsame Wesen gesehen hatte, weil die eigenen Eltern zur magischen Gemeinschaft gehörten.

Flashback end

„Das ist in der Tat eine interessante Geschichte“, durchbrach Dumbledore die Stille, die sich allmählich ausbreitete.
„Naja, Jack hat uns ja vorgewarnt“, entgegnete Purzel. „Aber sag mal Rauschebart, wann gibt’s denn hier was zu futtern?“
Jack konnte nur schwer ein Lachen zurückhalten. Sowohl wegen dem Gesicht, das sein Chef gerade machte, als auch wegen dem Hunger, den sein alter Freund immer noch nicht verloren hatte. Doch Dumbledore blieb gelassen als er antwortete: „Essen wird es in einer halben Stunde geben. Dieser Fund ist allerdings sehr beunruhigend.“
Jack schüttelte beharrlich den Kopf und begann vor Dumbledores Schreibtisch auf und ab zu gehen. „Es ist logisch.“
„Wie meinst du das Jack?“, fragte Harry ein wenig verunsichert.
„Harpyen gehören zu den Kreaturen, die man vielleicht als dunkel bezeichnen würde. Sie kommen direkt aus der Unterwelt. Sie können es spüren, dass die Welt vor einem Umbruch steht, und sehen ihre Chancen hier. Diese Magie, die von Abrakahl ausgeht, ist absolut böse, und die Kreaturen, die sich um ihn herum sammeln, nehmen immer mehr zu. Auch von ihnen geht diese Magie aus.“
„Du meinst, sie werden von der Magie angezogen?“, fragte Sirius, der hinter ihnen an der Wand lehnte.
„Jain. Durch dunkle Magie und vor allem durch ..... ich weiß nicht wie ich es bezeichnen soll. Negative Schwingungen trifft es vielleicht am besten.“ Jack strich sich durch die Haare und dachte einen Moment nach, bevor er fortfuhr. „Der ganze Hass, die Wut, Verachtung und so weiter, die von Abrakahl ausgehen, sind gigantisch. Auf jeden Fall höher, als ihr es euch vielleicht vorstellen könnt. Dazu kommt noch die Angst, die von den Menschen ausgeht. Diese Kreaturen werden nun davon angezogen, wie eine Fliege von einem Haufen Scheiße.“
„Ich bin immer wieder über deine blumige Ausdrucksweise überrascht, Jack“, kam es vom Schulleiter. „Nichtsdestotrotz klingt das nicht gut. Wieso bist du dir so sicher mit dieser Theorie?“
Jack stand inzwischen am Fenster und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Die Sonne war nicht mehr zu sehen. Ihren letzten Strahl hatte sie vor kurzem geworfen und war nun endgültig verschwunden. „Ich spüre es selber.“ Er merkte, wie sich Blicke von hinten in seinen Rücken bohrten.
„Aber ich dachte .....“, durchbrach Greg die Stille.
„Was, das ich ein Gott bin? Und wenn schon. Wer hat behauptet, die könnten nicht böse sein? Ob es euch passt oder nicht. Ich bin ein Geschöpf der Dunkelheit, und ich spüre diesen Umbruch genau so. Fragt doch mal Remus was er meint.“
Dumbledore nickte und bildete mit seinen Fingern ein Spitzdach. Angespannt lehnte er sich dabei auf seine Tischplatte und dachte kurz nach. „Nun gut. Die Nachrichten sind wieder einmal alles andere als Positiv, aber ich danke euch, dass ihr euch uns anschließen wollt. Wir können wirklich über jede Hilfe glücklich sein in Anbetracht der Lage. Und wie ich sehe, seid ihr auch nicht unbedingt unbeholfen“, sagte Albus und deutete auf den Harpyen-Kopf, der langsam begann, den Fußboden des Büros mit Blut voll zu tropfen.
„Wo können wir sie unterbringen, Albus?“, fragte Harry nun nach und streichelte Fawkes über sein Gefieder. Der Anblick des toten Tieres und des Menschenauflaufs schien ihn doch ein wenig nervös werden zu lassen.
„Für die Mahlzeiten haben wir ja nun einen extra Tisch für unsere Gäste. Aber ich denke, Madame Sprout hat nichts dagegen, Gewächshaus fünf abzutreten. Es steht sowieso momentan leer, und mit ein wenig Zauberei dürfte es darin ganz wohnlich sein.
Harry und Sirius nickten ihm zu und wandten sich an die Gruppe von Muggeln. Jack klopfte Sahin auf die Schulter. „Wir werden Hermine schnell aus ihren Kesseln fischen und uns nach dem Essen darum kümmern.“
Dumbledore erhob sich nun auch wieder aus seinem Lehnstuhl und strich sich seinen Bart glatt. „Aber achtet bitte darauf, dass die Schüler nicht unbedingt die Überreste von diesem Tier sehen.“
„Ups, zu spät“, kam es leise von Sebastian der sich verlegen am Kopf kratzte.
„Na gut, dann sollten sie wenigstens vor einem erneuten Anblick verschont bleiben.“




Also, ich hoffe es hat euch gefallen. Wenn nicht oder doch wisst ihr ja bescheid. Mich kostet so ein Chap mehr Zeit als euch ein kleines Kommi. Dann steigert sich die Motivation wieder.
Aber ich hab schon ein paar gute neue Ideen bekommen.
Und noch mal zur Erinnerungen. Alle Ähnlichkeiten mit Buch sieben sind Zufälle oder ungewollt. Ich konnte bisher keins entdecken und was einbauen davon werd ich auch nicht. Ich hoff das stört keinen.
Also bis ganz bald und liebe Grüße vom Shag – Herrscher der Sülznasen


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