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Fanfiction

Harry Potter and the Legions of Chaos II - Age of Gods - Realm of Fire

von Shag

3. Realm of Fire

Das trübe Licht der Dämmerung brach sich am Fenster und bildete nur einen fahlen Schatten der jungen Frau, die ihren Gedanken nachhängend auf die Ländereien von Hogwarts starrte. Die Stereo Anlage lief leise im Hintergrund und spielte ein Lied, das sie durch ihren Freund kennen gelernt hatte. Bisher fand sie es einfach nur schön, doch erst heute konnte sie ihm die richtige Bedeutung beimessen.

So, so you think you can tell Heaven from Hell,
blue skies from pain.

Auf der Wiese spazierten einige Schüler und sahen dem Kraken zu, der genüsslich seine Kreise zog. Hagrid kochte wie es aussah Tee, denn der Schornstein ließ dichte Rauchschwaden aus seiner Hütte entkommen, und um diese Zeit gab es eigentlich immer Tee bei dem Halbriesen. Schon bald hatte sich ihr fixierender Blick verloren und sah nur noch ein Gesicht, in der Ferne, dass ihr in seiner Blässe zu lächelte.

Can you tell a green field from a cold steel rail?
A smile from a veil?
Do you think you can tell?

Es war nicht ihr Zimmer, auf dessen Fenstersims sich Hermine gesetzt hatte, auf jeden Fall nicht offiziell. Um so mehr schmerzte es sie, als ihr Blick die Gitarre streifte, die friedlich an der Wand hing, als wäre nichts geschehen. Sogar Jimmy hatte sich bisher friedlich zurück gehalten. Er merkte scheinbar, dass die junge Hexe nicht in der Stimmung war, von ihm genervt zu werden. Eine stumme Träne lief ihre Wange hinab, die Gedanken bei dem Feuer, das sie immer wärmte, als ein dumpfes Klopfen von der Tür ertönte und sie mit den Augen rollen ließ.

And did they get you to trade your heroes for ghosts?
Hot ashes for trees?
Hot air for a cool breeze?

„Herein“, kam ihre genervte Antwort. Sie hatte keine Lust mit jemandem zu sprechen, und eigentlich hatte sie das ihren Freunden und Kollegen auch unmissverständlich klar gemacht. Doch das hinderte Ginny, ihre beste Freundin, nicht im mindesten daran, jetzt durch die Tür zu kommen und sich zu ihr zu setzen.
„Ich habe doch gesagt, ich will alleine sein.“

Cold comfort for change?
And did you exchange a walk on part in the war for a lead role in a cage?

„Ich weiß“, antwortete Ginny. „Aber du bist meine Freundin, und ich bin für dich da. Auch wenn es dir nicht passt.“
„Wie konnte er das zulassen, Gin? Albus wusste, wonach Jack gesucht hat, und hat nichts gesagt.“
„Mhm.“ Ginny nickte etwas niedergeschlagen. „Manchmal hat er diesen Tick, uns vor uns selbst schützen zu wollen.“
„Ich werde ihm das nicht verzeihen. Er ist nicht einmal einen Tag weg, aber ich vermisse ihn schrecklich.“

How I wish, how I wish you were here.
We're just two lost souls swimming in a fish bowl, year after year,
Running over the same old ground.

„Hermine.“ Beruhigend legte ihrer Freundin eine Hand auf die Schulter. „Du weißt genau so gut wie ich, dass Jack gegangen wäre. Auch wenn Albus es ihm gesagt hätte.“
„Ich weiß. Ist Ron inzwischen aus dem Ministerium zurück?“
„Nein. Er hat sich bei Harry gemeldet und hat nur bestätigt, was wir vermutet haben. Jack hat die Auroren angegriffen und ist danach durch den Schleier gesprungen. Aber du weißt, was Harry darüber denkt.“

What have we found? The same old fears.
Wish you were here.

Hermine sah sie mit geröteten Augen an und musterte sie kurz. „Er glaubt immer noch, dass Sirius am leben ist? Ginny, es sind zehn Jahre vergangen.“
„So lange Harry seine Leiche nicht mit eigenen Augen sieht, ist er für ihn nicht tot. Was meinst du, warum er sein gesamtes Erbe bisher unberührt gelassen hat?“
Diese Worte brachten ihre Freundin zu einem schwachen Lächeln. Sanft drückte sie ihre Hand, während sie sich ihren inzwischen kugelrunden Bauch streichelte.
„Kommst du mit Mine? Die DA ist inzwischen vollzählig, und du brauchst etwas Abwechslung.“

****************************************************************

Warum Harry den Raum der Wünsche für das Treffen gewählt hatte, wusste er selbst nicht so genau. Vielleicht war es eine sentimentale Geste, um an die alten Zeiten zu erinnern. Auf jeden Fall hatte er schon viele Jahre die meisten der Anwesenden nicht mehr gesehen und freute sich nun um so mehr, in die Gesichter seiner alten Schulkameraden zu blicken. Im finalen Kampf gegen Voldemort waren einige seiner Freunde gefallen, doch war der ganze Rest der alten Armee Dumbledores seinem Ruf gefolgt – ohne Ausnahme. Diese Geste bedeutete ihm sehr viel, besonders da durch die Vorfälle der letzten Wochen klar war, dass die neue Bedrohung noch größere und erschreckende Ausmaße anzunehmen drohte, als er am Anfang vermutet hatte. Der Verlust seines inzwischen guten Freundes hatte dies nur noch deutlicher hervor gehoben.
Alle Mitglieder waren schon anwesend und saßen gespannt an einer langen Holztafel in der Mitte des Raumes. Inzwischen war auch Ron eingetroffen und wartete darauf, dass sich Harry mit seiner Frau und Hermine zu ihnen setzte.
„Schön das ihr alle gekommen seid“, begann er seine Begrüßung. „Auch wenn ich gehofft habe, dass wir uns nicht mehr in diesem Rahmen treffen würden, bin ich froh, dass ihr alle gekommen seid. Ich möchte jetzt auch gar nicht lange drum herum reden. Deshalb komme ich gleich zum wesentlichen.“
So erzählte Harry seinen alten Freunden alles, was er wusste, über Abrakahl, über seine Legionen, seine vier dämonischen Anführer und somit auch über Jack. Die Anwesenden schauten während seinen Worten immer besorgter und waren am Ende sprachlos. Doch es hatte keinen Zweck ihnen etwas zu verschweigen. Wenn er ihnen nicht vertrauen konnte, wem dann? Lohnte es sich sonst noch zu kämpfen? Seamus war der erste, der sich wieder gefasst hatte, und schaute sich kurz um.
„Du meinst also, wir sollten mit dem Orden, den Auroren und den Muggeln zusammen arbeiten?“
„Exakt. Ich kann es verstehen, wenn einige von euch lieber wieder gehen möchten. Ich werte das nicht als Schwäche oder Feigheit. Nur solltet ihr euch heute entscheiden. Wir werden hier im Schloss unseren Stützpunkt einrichten und unsere Planung durchführen. Nur muss ich vorher wissen, wer von euch aussteigen möchte.“
Nachdem die Runde kurz in Schweigen versunken war, meldete sich zu Harrys Überraschung Cho als erste zu Wort. „Wir bleiben. So wie du die Lage beschrieben hast, brauchen wir wirklich jeden.“ Die anderen um sie herum nickten nur und sahen ihn entschlossen an.
Harry lächelte Dankbar. „Danke Leute. Das wäre auch schon alles für heute. Bis auf weiteres werden wir die Münzen wieder verwenden. Ich denke, Fred und George werden uns bald die Spiegel mitbringen, und dann wird es noch einfacher sich zu verständigen. Ansonsten werden Hermine und ich nächste Woche mit dem Orden die Führungskräfte der Muggel treffen. Ich weiß, dass ein paar von euch im Ministerium arbeiten. Deshalb bitte ich euch, kein Wort über den Orden zu verlieren. Wir möchten weiterhin geheim bleiben. Dasselbe gilt für diese Gruppe.“
Harry schaute noch mal in die Runde, bis sein Blick auf Justin Finch-Fletchley hängen blieb, der durch ein paar Blessuren ziemlich mitgenommen aussah.
„Was ist eigentlich mit dir passiert, Justin?“
Der angesprochene erwiderte seinen Blick ziemlich mürrisch. „Ich war einer von denen, die versucht haben, euren Kollegen heute Mittag aufzuhalten. Aber die Sicherheitsmaßnahmen im Ministerium sind jetzt verschärft worden. Noch mal passiert so was nicht. Sogar Muggel sind jetzt bei uns stationiert.“
Harry nickte nur verstehend und schloss damit das Treffen. Ron hatte ihm erzählt, dass Spezialeinheiten der Muggel nun auch im Ministerium und an anderen wichtigen Orten stationiert waren und mit den Auroren eng zusammen arbeiten sollten. Die Zeit würde zeigen, ob diese Vereinigung von Magiern und Muggeln eine positive Resonanz erzeugen könnte. Doch der neue Leiter der Auroren Zentrale war scheinbar ein harter Brocken. Harry hatte ihn noch nicht kennen gelernt, da er erst ein paar Tage im Amt war, aber so wie es aussah, führte er ein hartes Regiment. Hart aber effektiv, in diesen Zeiten eigentlich genau das Richtige.
Der Tag war lang genug gewesen, und er merkte, dass nicht nur er jetzt die Ruhe der Nacht benötigte. Besonders Ginny sah ziemlich müde aus. Lange würde es nicht mehr dauern, und er würde seinen Nachwuchs bekommen. Eigentlich freute er sich auf das Baby, aber dass gerade zu dieser Zeit wieder ein Krieg ausbrechen würde, konnte niemand vorher sehen. Wieder einmal hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, seine Freunde und inzwischen auch seine Familie vor dem aufblühendem Unheil zu schützen, koste es was es wolle.

****************************************************************

Die Augen des Mannes weiteten sich ein wenig, bis er kurz darauf seine Fassung wieder erlangte. Die Sonne war inzwischen im Begriff aufzugehen, und die Umgebung um das Nachtlager wurde ein wenig heller.
„Mich töten? Du bist echt lustig Kleiner.“
Jack grinste ihn nur an, bevor er mit einer Handbewegung das Seil um seine Füße durchgebrannt hatte und mit einem Salto wieder auf seinen Füßen stand. Sein Gegenüber stolperte darauf ein paar Meter zurück und hielt sich schützend den Knüppel vor den Körper.
„Jetzt nimm endlich das Ding runter. Wenn ich eine Gefahr für dich wäre, hättest du das schon bemerkt.“
„Wer bist du, und wie hast du das gemacht?“
„Hab ich doch schon gesagt. Ich bin Jack. Mhm, ich denke hier kennt man mich als Lord Gor. Also wenn du heute Nacht nicht wieder hier auf dem Boden schlafen willst und hungrig bist, dann sei ein liebes Hündchen und komm mit mir mit.“
„Moment mal. Woher kennst du meinen Namen? Und was meinst du mit ‚liebes Hündchen’?“
„Na hör mal, du warst ein gesuchter Schwerverbrecher. Wer kennt nicht Sirius Black? Und warum schläfst du hier im Wald? Ganz in der Nähe ist eine Stadt.“
„Was heißt ich war ein gesuchter Schwerverbrecher? Und ja ich war auf dem Weg in die Stadt. Doch der Wald hier war ziemlich schwierig zu durchqueren. Ich hoffte heute dort anzukommen.“
„Das heißt, dass dein Unschuld bewiesen wurde, und du ein freier Mann bist. Wie lange hast du gesagt, bist du schon hier?“
„Ich bin vor zehn Tagen durch den Schleier gefallen. Wohin gehen wir jetzt, Lord Sonstwie?“
Jack grinste ihn wieder diabolisch an. „Siehst du das Schloss da vorne? Da gehen wir jetzt hin. Ich hab da noch was zu erledigen, bevor ich dich nach Hause bringe. Ich denke, dir wird jemand einiges zu erzählen haben.“ Mit diesen Worten verwandelte sich Jack in den weißen Wolf und zwinkerte dem perplexen Mann noch einmal zu, bevor er sich umdrehte und dem Schloss entgegen rannte.
Schon nach kurzer Zeit kam Jack auf dem Weg an, der direkt zum Eingang des Schlosses führte. Gemeinsam rasten sie in ihrer tierischen Gestalt durch einen Ausläufer der Stadt bis vor das Tor des Schlosses. Sein Begleiter verwandelte sich direkt nach ihm zurück. Wie Jack richtig vermutet hatte, war er auch ein Animagus, und somit waren auch alle Zweifel beseitigt, dass dies der Pate seines Freundes war. Ehrfürchtig starrte dieser das Gemäuer empor, als er neben Jack angekommen war.
„Du bist ein Animagus, Jack?“
„Scheint so, oder? Hör mir zu. Du wirst, wenn du mitkommst, Dinge sehen und hören, die ziemlich erschreckend sein dürften. Ich bitte dich nur, mir zu vertrauen, auch wenn du mich nicht kennst.“
„Wieso vertraust du mir? Ich hab’ dich noch nie getroffen, Kleiner, und du nimmst mir nicht mal übel, dass ich dich KO geschlagen habe.“
„Glaub mir, ich kenne dich besser als du denkst. Ich sage es mal so, wir haben gemeinsame Freunde.“ Mit diesen Worten zwinkerte er Sirius zu und lief zielstrebig auf das Schlosstor und seine Wachen zu. „Ach, und wegen dem Schlag auf den Hinterkopf, dass kostet dich mindestens eine Runde.“
Sirius Augen weiteten sich, als er neben Jack durch das große Tor schritt, und die Wachen ihre rechte Hand respektvoll zur Faust ballten und auf die linke Brust schlugen. „Das mit dem Lord vorhin war ernst gemeint?“
„Jep, ist ein wenig komisch für mich, aber es dürfte noch nützlich sein. Besonders in der momentanen Situation.“
„Du meinst mit Voldemort und seinen Todessern?“ Jacks Begleiter legte seinen Kopf schief und schaute ihn von der Seite her an, während sie durch den Schlosshof auf ein weiteres Tor zu gingen. „Hast recht, zusätzliche Unterstützung dürfte da nicht verkehrt sein.“
„Ich glaube, du musst dich auf einige Überraschungen gefasst machen, alter Mann. Für dich sind in dieser Welt zehn Tage vergangen. Auf der Erde sind es inzwischen zehn Jahre.“
„WAS? Das meinst du nicht ernst.“
„Leider doch. Voldemort ist inzwischen besiegt, dafür gibt es neue Spinner, die die Welt zerstören wollen. Aber ich denke, dass sollte dir alles jemand anderes erklären. Ich muss dich jetzt leider ein wenig alleine lassen. Aber ich verspreche dir, wir werden bald aufbrechen.“
Gerade als sie in die Eingangshalle gekommen waren, kam auch schon Maximus auf sie zugeeilt und verneigte sich vor Jack, bevor er seinen Begleiter musterte.
„Maximus, das ist ein Freund von mir. Er ist mein Gast. Kümmert euch um ihn.“
„Sehr wohl, mein Lord. Novolus erwartet euch im Trainingsraum.“
„Alles klar.“ Lächelnd wandte sich Jack nun an Sirius, der sichtlich verwirrt neben ihm stand. „Ich weiß, dass du nach Antworten suchst, und das hier alles sehr verwirrend für dich sein muss. Du wirst sie bald erhalten, aber ich muss hier noch einiges erledigen. Maximus wird dich ein wenig herum führen. Fühl dich bitte wie zu Hause.“
„Na gut“, grummelte sein Gegenüber. „Aber du hast mir einiges zu erklären, denke ich. Nur eines noch. Was war das eben für eine Sprache? Ich habe kein Wort verstanden.“
Kritisch schaute er Sirius an, bis ihm schlussendlich ein Licht aufging. „Entschuldige, ich habe bisher nicht bemerkt, dass wir kein Englisch sprechen. Das war altnoldorianisch. Maximus, wenn mein Freund hier dabei ist, sprecht so, dass er euch versteht. Könnt ihr das?“
„Natürlich, mein Lord.“
Jack nickte ihm noch einmal zu und verschwand darauf in dem weiten Gang zu seiner Rechten. Seinem Gefühl folgte er weitere Gänge entlang, bis er schließlich in einen großen Raum gelangte, in dem Novolus schon in einer Art Trainingsanzug bereit stand und scheinbar auf ihn wartete. Das Licht brach sich im kristallenen Fenster und warf vereinzelte Schatten auf den gepolsterten Boden.
„Hey, Gor. Du hast den Eindringling gefunden?“
„Kann man so sagen. Er ist ein Freund. Du bist nicht ganz so förmlich wie Maximus, kann das sein?“
„Nicht wirklich. Ich war ein sehr guter Freund von deinem Vorgänger. Ich konnte mir das noch nicht abgewöhnen. Verzeiht mir, mein Lord.“
„Bitte bleib dabei. Nur nenn mich bitte Jack. Was machen wir jetzt?“
„Ich denke, wir müssen deine verblassten Erinnerungen neu aktivieren.“ Novolus zog einen Gegenstand aus der Tasche, der einer kleinen Pyramide glich. Sie war golden und hatte eine absolut glatte Oberfläche. „Das ist ein Pakar. Es ist eigentlich ganz einfach, du berührst es, und du wirst daraufhin einen Impuls verspüren, der dich durchdringt. Dadurch sollten deine Erinnerungen wieder aufgefrischt werden. Das heißt, deine Kampferfahrung und deine Fähigkeiten sollten dir dann wieder bewusst werden. Deshalb brauchst du erst einmal passende Kleidung.“
Jack zog seine Brauen nach oben, zuckte dann aber mit den Schultern. „Wenn du meinst. Dann mal her mit den Klamotten.“
Novolus lachte schallend auf, als er weiter auf Jack zukam und leicht den Kopf schüttelte. „Das kann ja heiter werden. Du kannst doch zaubern, oder? Erste Lektion, verwandle deine Kleidung.“
Jack schaute ein wenig irritiert drein zog aber seinen Zauberstab und dachte kurz nach.
„Pack das Ding weg. Du bist ein Gott verdammt. Wozu brauchst du dieses Holzding? Damit kann man Zauber zwar verstärken, aber ich denke, für so etwas brauchst du keinen Zauberstab. Komm erstmal her. Ich denke, wir aktivieren erst deine Erinnerungen. Leg nur deine Hand auf die Pyramide. Es wird ein wenig kribbeln, also sei vorbereitet.“
Misstrauisch beäugte Jack noch einmal das kleine Artefakt, schloss dann jedoch seine Hand über die Spitze. Ein Leuchten drang durch die Hand und ließ sie allmählich transparent werden, bis sich das Licht allmählich ausbreitete. Wie ein Energiestrahl bahnte sich das Licht seinen Weg über den Arm auf den gesamten Körper. Jack zitterte und spürte, wie sich die Energie über seinen Körper verteilte, bis der Schub langsam seinen Kopf erreichte, und er seine Augen schließen musste. Das Feuer um das Pentagramm an seinem Hals leuchtete grell, scheinbar um sich mit dem Licht in Jacks Innerem zu verbinden. Ein stechender Schmerz durchfuhr seinen kompletten Körper und ließ ihn lauthals aufschreien. Es vergingen nur ein paar Sekunden, bis das Licht erlosch, Jack seine Augen wieder öffnete und in das grinsende Gesicht von Novolus blickte.
„Das war heftig. Aber ich denke, mir ist jetzt einiges klarer.“
Jack konnte sich nicht wirklich erklären, was gerade geschehen war, aber komischerweise entsprach es der Tatsache. Er hatte ein Gefühl in sich, dass er nicht näher beschreiben konnte, und doch spürte er das erste mal seit langer Zeit ein Gefühl von Gewissheit über sich selbst. Er fühlte sich einfach ausgedrückt komplett. Als wäre ein Teil von ihm, der ihm so lange gefehlt hatte, zu ihm zurückgekehrt. Mit einer vertrauten Bewegung seiner Hand über seinen Körper wandelte sich seine Kleidung in einen Kampfanzug, während sich seine Mundwinkel nach oben bewegten.
„Na dann, auf zum Training. Mal sehen, was ich wirklich noch beherrsche.“
Als Jack seine Hand hob, machte er keine Anstallten sich zu dem Schwert umzudrehen, dass auf ihn zuflog. Mit einem gekonnten Griff hatte er das Heft erfasst und musterte es genauestens. Es war ein eineinhalb Händer aus feinsten Obsidian, von den Zwergen dieser Welt in ihren Minen abgebaut, und von seinem Vorgänger selbst geschmiedet. Feine Runen zogen sich über die gesamte Klinge, kaum sichtbar und doch sehr eindrucksvoll. Die Parierstangen glänzten Golden und bog sich am Rand ein wenig nach oben. Sie wirkten fast wie kleine Flügel, die fließend von der Klinge abstanden. Für einen kurzen Moment schlugen helle Flammen aus der Klinge hervor, erloschen aber sofort wieder. „Das Schwert Gors. Es ist nicht verloren gegangen?“
„Natürlich nicht. Wir haben es aufbewahrt und gepflegt. Durch das Material ist es niemals Stumpf geworden.“
Jack schwang das Schwert ein paar mal und stoppte die letzte Bewegung nur einen Millimeter vor dem Kopf seines Freundes, der nicht einmal mit der Wimper zuckte. „Die Balance ist immer noch perfekt.“
„Na dann, lass uns los legen, Jack.“ Mit einem Wink seiner Hand hatte auch Novolus ein Schwert in der Hand und stand im nächsten Moment in Kampfstellung vor Jack. Nachdem sich die Klingen einmal kurz berührten, entstand ein Kampf, von dem Jack nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Bisher hatte er keine Erfahrungen mit einem Schwert sammeln können, aber irgendwie kam ihm alles so normal vor. Er führte das Schwert, als hätte er noch nie etwas anderes gemacht. Konter, Parade, Stich, Konter, Angriff. Alles geschah so schnell, dass umstehende dem Geschehen nicht hätten folgen können. Durch das Obsidian lag das Schwert noch leichter in der Hand, als es bei normalem Stahl der Fall gewesen wäre, und Jack führte seine Waffe wie eine Verlängerung seines Armes. Nach etwa zehn Minuten war er dennoch entwaffnet.
„Du bist aus der Übung Jack. Noch einmal.“
Und wieder schlugen die beiden aufeinander ein, wehrten die gegnerischen Angriffe ab und verfingen sich in einem Kampf, der immer heftiger wurde, bis Jack es endlich schaffte, seinen Freund zu entwaffnen und seine Klinge kurz vor dem Hals von Novolus abzufangen.
„Sehr gut. Siehst du was ich meine? Deine Kräfte befinden sich in dir. Und nach der Behandlung durch das Pakar sind sie nun vollends wieder geweckt worden. Du musst dich vielleicht noch daran gewöhnen, aber du wirst wissen, wie du sie einsetzt. Die Kette um deinen Hals hilft dir, dich selbst zu kontrollieren. Wenn jemand anderes allerdings in ihren Besitz kommt, bist du hilflos. Du bist dann bedingungslos den Befehlen des Besitzers ausgeliefert. Du würdest deinen besten Freund umbringen.“
Jack schauderte es bei diesen Worten. Das war eine Vorstellung die ihm mehr als nur zuwider war. „Ich möchte mich davon überzeugen.“ Mit diesen Worten nahm er die Kette von seinem Hals und warf sie seinem Gegenüber zu. Dieser starrte ihn ein wenig unsicher an, als er die Kette fing. Man konnte ihm die Unsicherheit förmlich ansehen, die in ihm aufkam.
„Mach schon. Das ist ein Befehl“, grinste Jack, wusste er doch, dass dies wohl die einzige Möglichkeit wäre, seinen Diener zu überreden. Novolus hatte scheinbar zu große Angst seinen Herren zu verärgern, woran sich Jack erst noch gewöhnen musste.
Stöhnend gab er sich geschlagen und schaute noch einmal auf die Kette und wieder zu Jack hinüber. „Knie dich nieder.“
Jack hatte ein komisches Gefühl, doch ohne weiter darüber nachzudenken, tat er, was ihm befohlen wurde. Es war anders als bei dem Imperius Fluch, den er mit Harry abzuschütteln geübt hatte. Dabei hatte er noch eine Stimme in seinem Hinterkopf gehabt. Seinen eigenen Verstand. In diesem Fall jedoch, war dieser Verstand komplett ausgeschaltet. Er empfand es einfach nur richtig zu tun, was ihm befohlen wurde.
„Mach ein paar Liegestütze.“ Und wieder gehorchte er, ohne zu zögern.
„Nimm deinen Dolch und schneide dir die Hand ab.“ Novolus grinste als Jack vor ihm stand und sich nicht rührte. Wortlos legte er ihm die Kette wieder um den Hals und klopfte ihm auf die Schulter.
„Hast du etwas bemerkt?“
Jack dachte kurz nach bevor er wieder seinen Kopf hob. „Ich weiß nicht wieso, aber ich empfand es einfach als richtig, deine Befehle zu befolgen.“
„Richtig. Du hättest alles getan, was ich möchte. Selbst wenn ich gesagt hätte, du sollst deine Frau töten, du hättest nicht gezögert. Es ist dir einfach nicht möglich.“
„Und warum habe ich beim letzten Befehl nicht reagiert?“
„Nun, Abrakahl hatte die Kette entworfen, um dich zu kontrollieren. Im Gegensatz zu den anderen drei Göttern, konntest du nicht durch Rituale gebunden werden. So blieb nur diese Möglichkeit. Er wusste allerdings, dass, wenn jemand es schaffen sollte, dieses Artefakt zu stehlen, du unter dessen Gewalt stehen würdest. Er wollte nicht riskieren Gor zu verlieren.“
Jack wanderte noch ein wenig durch den Trainingsraum und grübelte über das Gehörte nach. Es wäre katastrophal, wenn jemand in den Besitz dieses Artefakts kommen würde. Gedankenverloren schlug er ein paar mal auf einen Dummi ein, als ihn ein Geräusch aufschrecken ließ. Novolus hatte sein Schwert zur Seite gelegt und kam auf ihn zu.
„Ich denke, du möchtest morgen wieder zurück kehren. Lass uns noch ein wenig Spaß haben, bevor ich dir noch die Schatzkammer zeige.“
Jack nickte ihm zu und ging wieder in Kampfstellung. Dieses mal allerdings ohne Schwert. Novolus war ein nicht zu unterschätzender Gegner, wie er eben schon feststellen durfte. Sein Statur und die Muskeln die unter seinem Hemd hervorstachen unterstrichen diese Tatsache noch mehr. Dazu kam, dass er kein Mensch war. So gesehen perfektes Training.
„Dann zeig mal, was du kannst, Kumpel.“
„Hey, ich dachte, du wärst mein Diener oder so was?“
Novolus zog die Augenbrauen hoch und grinste ihm schelmisch zu. „Nicht in diesen Räumen. Eigentlich bin ich dein Trainer, also wehr dich.“ Ohne eine weitere Vorwarnung landete er auch schon einen ersten Treffer auf Jacks Nase, wodurch sein Kopf zur Seite geschlagen wurde. Jack war davon ein wenig irritiert, weshalb er den darauf folgenden Kick nicht bemerkte, der ihn auf die Matte schickte. Jack schüttelte kurz seinen Kopf, bevor er sich wieder nach oben stieß, sich drehte und mit einem Spin Kick antwortete. Der Kampf dauerte fast ebenso lange wie zuvor mit dem Schwert, und keiner schien einen Vorteil zu erlangen, weshalb sie es vorerst dabei beließen und sich zum Essen aufmachten.
Sirius saß schon am Tisch und grinste ihm verschwörerisch zu, als er sich zu ihm setzte, Novolus und Maximus zu seiner linken. Als Herrscher musste er einfach am Kopfende der Tafel sitzen. Die Tischplatte war gefüllt mit reichhaltigem Essen. Bei der Auswahl konnte wirklich niemand meckern, und so wie es aussah, hatte Sirius die letzten Tage nicht wirklich viel zu sich genommen.
„Eins muss man dir lassen, Jack, ich weiß zwar immer noch nicht wirklich, wer du bist, aber dein Schlösschen ist wirklich beeindruckend. Besonders deine Mädels hier.“ Er zwinkerte ihm noch einmal zu, bevor er sich wieder dem Schenkel widmete, der früher mal an etwas wie einem Hühnchen gehangen hatte.
„Freut mich, dass es dir gefällt, alter Mann.“
„Kannst du mir jetzt wenigstens erzählen, woher du mich kennst? Mal abgesehen von den Fahndungsfotos?“
Jack musterte ihn bei einem Schluck aus seinem Kelch von etwas, das Wein geschmacklich sehr nahe kam. Er kannte die Erzählungen von Harry und seinen Freunden und dazu noch Hermines Gedanken, so wusste er einfach, dass er ihm vertrauen konnte. Also erzählte er ihm seine Geschichte während die Augen seines Zuhörers immer größer wurden. Maximus und Novolus sahen hingegen eher entspannt aus.
„Na das ist mal ne Geschichte“, kam es von Sirius, als Jack am Ende angelangt war. „Wie geht es jetzt weiter?“
„Ich werde mir hier jetzt noch von Novolus die Schatzkammer zeigen lassen, und dann machen wir uns auf den Weg, würde ich sagen.“
„Aber mein Lord“, erwiderte Maximus entrüstet.“ Ihr seid doch erst vor kurzem hier eingetroffen.“
„Hört mal, ich habe einiges zu tun, und nach dem Unterricht eben weiß ich auch besser über meine Kräfte bescheid. Ich muss zurück. Wie schnell können die Truppen bereit sein?“
„Eigentlich sofort. Ihr braucht euch nur zu melden, und ich werde alles in die Wege leiten. Ich würde vorschlagen, wir lassen die Soldaten weiterhin hier stationiert. Sie können durch ein Portal zu euch gelangen, wenn ihr sie braucht.“
Jack nickte ihm zu und dachte kurz nach, bevor er sich wieder zu Wort meldete. „Wie kann ich mit euch Kontakt aufnehmen?“
Maximus lächelte ihm zu und griff kurzerhand in seine Tasche, aus der er einen kleinen Ring hervorholte. Er war golden und mit einem tief roten Stein versehen, der das Sonnenlicht strahlend reflektierte. „Leg einfach einen Finger auf den Stein, und sag den Namen von Novolus oder mir. Eine ganz neue Erfindung von mir.“ Die Augen des alten Mannes glänzten vor Stolz, was Jack ein wenig schmunzeln ließ, als er den Ring entgegen nahm. „Ich habe es sogar geschafft, die magischen Spuren darauf zu unterdrücken, so wie bei der Catena Phlegeton. Er wird also nicht mehr als magischer Gegenstand geortet. Könnte noch praktisch sein.“
Jack nickte beeindruckt, als er sich den Ring über seinen Ringfinger streifte, und aß genüsslich zu Ende. „Eine Sache fällt mir noch ein. Ihr müsst jeden Befehl von mir befolgen, ist das Richtig?“
„Das ist korrekt. Das gilt für jeden Untertanen eures Reiches, natürlich nicht für die angrenzenden wie den Elfen oder den Zwergen in den Bergen.“
Jack prustete seinen Wein, wenn es denn welcher war, in hohem Bogen aus, als er das hörte. „Was für Elfen?“
„Verzeiht, mein Lord. Das konntet ihr natürlich nicht wissen. Unter anderem haben sich die Hochelfen in dieser Welt niedergelassen, als sie von den Menschen von der Erde verdrängt wurden. Sie sind aber friedlich. Ehrlich gesagt, hören wir kaum etwas von ihnen, sie leben ziemlich zurückgezogen in ihren Wäldern.“
„Und ich dachte wirklich, dieses Volk gibt es nur in ein paar Fantasywelten. Wie dem auch sei. Ich werde euch jetzt eine Anweisung geben, die ihr einhalten müsst, egal wie unsinnig sie für euch klingt.“
„Natürlich, mein Lord.“
„Wenn ich auf die Seite von Abrakahl übertreten sollte, weil er dieses Ding hier bekommen sollte“, dabei zeigte er auf die Kette um seinen Hals, „hört ihr nicht auf Anweisungen, die ich euch gebe. Ist das klar?“
„Natürlich, mein Lord. Wie sollten wir in einem solchen Fall vorgehen?“
„Ich werde euch demnächst vertrauensvolle Personen vorstellen, denen ihr euch anschließt.“
„Wie ihr wünscht. Wir stellen eure Anordnungen nicht in Frage.“

Eine halbe Stunde später stand Jack mit seinem Berater, seinem Trainer und seinem neuen Freund in einer Halle, die von ihren Ausmaßen her der großen Halle in Hogwarts Konkurrenz machen konnte. Doch waren hier weder Mobiliar noch Fenster zu sehen. Im Gegenteil wirkte der Raum eher trist und kalt. Dennoch war die ganze Halle durch unzählige Fackeln hell erleuchtet. Riesenhafte Berge aus Gold und funkelnden Steinen, Rüstungen, verzierten Waffen und diversen Gegenständen reflektierten das matte Licht der Fackeln, sodass man nicht von Dunkelheit sprechen konnte. Jack klappte die Kinnlade herunter, als er diesem Anblick gegenüber stand. Sirius erging es offensichtlich genau so, als er neben ihm zum stehen kam.
„Kneif mich mal, Alter. Wie viel Gold ist hier wohl drin?“
„Schätzungsweise zweihundert Tonnen. Abgesehen von den Edelsteinen und den Gegenständen natürlich.“
„Und.....und, dass soll alles mir gehören, oder was?“
„Selbstverständlich, mein Lord.“
„Heilige Scheiße. Davon kann man wohl eins, zwei Tage leben.“ Jack brauchte einige Minuten, bis er sich aus seiner Starre wieder lösen und an den Bergen aus Schätzen entlang schlendern konnte und sich beeindruckt jede Ecke anschaute.
„Maximus. Muss das alles hier lagern?“
„Nein, natürlich nicht, Lord Gor.“
„Sag mal, reicht nicht einfach Jack?“
„Nein, mein Lord. Das wäre nicht angemessen.“ Energisch schüttelte er den Kopf und starrte Jack an.
„Na gut. Könntet ihr das Zeug hier in meine Welt schaffen? Natürlich abzüglich einem großen Vorrat für den Haushalt hier?“
„Natürlich.“
Jack zog seine Brauen hoch, während er darüber nachdachte, wie nützlich, dieser Besitz vielleicht noch sein konnte. Schließlich hatte er einen Krieg zu führen, und so etwas könnte kostspielig werden. Alleine wüsste er gar nicht, wie er das ganze Gold verpulvern sollte. Bisher hatte er immer ein ziemlich einfaches Leben geführt, und das sollte sich eigentlich auch nicht ändern. Aber als nützlich würde es sich auf jeden Fall noch erweisen.
„Gut. Ich gebe euch eine Adresse einer Bank in London. Dort lasst ihr ein Verließ auf mich errichten. Natürlich auf Gor, den Lord von Phleget. Muss ja nicht jeder gleich bescheid wissen. Das Gold lasst ihr dabei in die bestehende Währung umwandeln. Die Kobolde haben ihre Wege das zu veranlassen. Die Edelsteine natürlich nicht, genauso wie die Ausrüstungsgegenstände. Was ist das hier?“ Interessiert war er an einer Art Kleiderschrank stehen geblieben und hatte einen Anthrazitfarbenen Umhang hervorgeholt.
„Das ist ein Umhang aus Akrumantulaseide. Er hält ziemlich viele Flüche ab. Außerdem ist Mithril in das Gewebe eingearbeitet, das heißt es ist sicher gegen Einschläge von Pistolenkugeln, die die Nichtmagier heutzutage verwenden, und gegen Hiebe von Schwertern oder ähnlichem. Natürlich nur, wenn der Träger nicht unter Dauerbeschuss steht. Ach ja, die Kapuze ist ziemlich nützlich. Das Gesicht darunter ist nicht mehr zu sehen. Selbst wenn ein direkter Lichtschein hineinfällt, sieht man nur in ein schwarzes Loch.“
Jack grinste bis über beide Ohren, als er das hörte und sich selbst den Umhang anhielt. „Sirius, fang.“
Der Mann fing den feinen Stoff auf und schaute ihn fragend an.
„Geschenk des Hauses. Ich liebe Stilvolle Auftritte und nachher könnte das ein riesen Spaß werden.“ Er hatte Sirius noch nicht erzählt, dass er mit seinem Patensohn und dessen Freunden befreundet war. Diese Informationen hatte er in seinen Erzählungen ausgelassen.
„Hör mal Jack, ich muss unbedingt meine Freunde sehen, sobald wir hier heraus sind. Wohin willst du mich mitnehmen?“
„Zu meinem Chef, Dumbledore.“
„Du arbeitest in Hogwarts? Immerhin schon ein Anfang. Den muss ich sowieso sprechen. Wann brechen wir auf?“
„Am besten gleich, ich muss mich nur noch etwas vorbereiten.“ Mit diesen Worten wandte sich Jack von ihm ab und prüfte seine Ausrüstung noch einmal. Seine Pistolen steckten immer noch in den Halftern unter seiner Jacke, die Dolche in seinem Gürtel und einer in jedem Stiefel.
„Du bist gut vorbereitet, was?“ fragte Sirius mit einem Grinsen, als er seine Ausrüstungen bestaunte.
„Man muss auf alles vorbereitet sein“, antwortete Jack schlicht, als er zu seinem Schwert griff. Er fand eine lederne Scheide, die genau auf die Maße der Waffe zugeschnitten war, und band sie sich auf dem Rücken fest. Mit einem Zauber, der ihm noch in Erinnerung war, wurde das Schwert unsichtbar und für jeden unantastbar. Jeder, der ihn jetzt berühren würde, konnte an seinem Rücken nichts mehr außer Jacks Körper spüren.
„Also Max, Novolus, ihr wisst bescheid. Passt bitte gut auf Kyrbi auf.“
Die beiden nickten ihm zu, nur Sirius legte seine Stirn in Falten. „Kyrbi?“
„Mein Hund, ich denke, ich sollte meine Freunde erst einmal vorbereiten. Außerdem hab’ ich auf der Erde gerade andere Sorgen.“ Jack schaute sich noch einmal um und dachte kurz nach. Neben dem apparieren konnte er durch seine Kräfte nun teleportieren oder ein Portal öffnen. Der einzige Weg in und aus Phleget, seinem Reich war allerdings ein Portal. Mit kreisenden Bewegungen seiner Hand und für die anderen unverständlichem Gemurmel entstand eine etwa zwei Meter große Spirale vor ihnen, die sich langsam in eine glatte rötlich schimmernde Fläche verwandelte. Sie sah fast aus wie ein Spiegel ohne Rahmen, nur das man kein Spiegelbild sehen konnte sondern eine Art Raum der unbewohnt zu sein schien.

Auf der anderen Seite angekommen schaute sich Sirius skeptisch um und drehte sich irritiert zu Jack. „Sind wir im Ministerium?“
„In einer Besenkammer im Ministerium, ja.“ Die Kammer war ziemlich dunkel, nur eine kleine Fackel warf einen matten Schatten der beiden Personen an die Wand und ließ die schwarzen Abbilder durch einen Windhauch tanzen. „Keine Angst, ich bin nicht scharf auf dich. Aber ich habe bei meinem letzten Besuch vielleicht einen negativen Eindruck zurück gelassen. Wir sollten so unauffällig wie möglich zum Ausgang gehen.“
„Warum hast du uns nicht direkt nach Hogwarts gebracht, Kleiner?“ fragte Sirius, als Jack vorsichtig die Tür öffnete und den Kopf heraus streckte.
„Ich kann doch meine Süße nicht zurück lassen. Komm schon. Die Luft ist rein.“
Mit den Worten schlichen sich die beiden aus der Besenkammer und standen im Foyer des Ministeriums mit direktem Blick auf den Springbrunnen im Zentrum. Möglichst unauffällig versuchten die beiden, die Halle zu durchqueren, in der noch nicht sehr viel los war. Es war noch ziemlich früh am Morgen, noch dazu Samstags, und so waren noch nicht viele Hexen und Zauberer im Ministerium unterwegs. Nur über eins hatte Jack nicht nachgedacht. Wenn zwei in fast schwarze Umhänge gehüllte Gestalten versuchten, sich möglichst unauffällig durch das Ministerium zu bewegen, fällt das leider noch mehr auf als wenn sie nackt um den Brunnen getanzt wären. Nur eine halbe Minute später ertönte auch schon der Alarm.
„Verdammt“, fluchte Jack, als er sich zu Sirius umdrehte. „Sind deine Gelenke noch geölt, alter Mann?“
„Ich denke schon, wieso?“
„RENN.“
In dem Moment, in dem beide ihre Beine in die Hand nahmen, zuckten Flüche an ihnen vorbei und versenkten die Wände und den Boden um sie herum. Vereinzelte Hexen und Zauberer die gerade im Ministerium ankamen flüchteten sich zur Seite, als die zwei Gestalten, gefolgt von grellen Lichtblitzen und einer kleinen Armee Auroren, durch die Empfangshalle sprinteten.


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Ich habe keine Ahnung, wieviele Bücher ich schon signiert habe, aber es müssten mittlerweile zehntausend sein.
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