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Fanfiction

Auxilia - Hilfe wem Hilfe gebührt - Auxilia - Hilfe wem Hilfe gebührt

von Alex

Dumpf hallten die Schritte von den Wänden wieder, als ein schwarzhaariger, junger Mann durch die Kerker lief. Severus Snape war sein Name, und er war kein gewöhnlicher junger Mann. Er war der meistgehasste Schüler von Hogwarts, der Zaubererschule. In seinen ersten Jahren war er nur von den Rumtreibern getriezt und gedemütigt worden, mittlerweile beteiligten sich Schüler aus allen vier Häusern daran, und auch die Lehrer machten mit. Etwas in Severus weigerte sich dagegen, jemandem davon zu erzählen, Er hatte sein ganzes Leben so gelebt, von der Geburt an, und wie es aussah, würde er sein ganzes Leben so weiterleben müssen. Stumme Tränen liefen ihm über das Gesicht, und er achtete kaum noch auf seine Schritte. Das Leben war unfair und nichts anderes.

Er hatte niemandem der ihm helfen konnte. Keiner sprach noch mit ihm. War es nur aus Angst vor den Rumtreibern oder lag es tatsächlich an ihm? Er wusste es nicht, und ehrlich gesagt war es ihm auch egal. Alles was zählte war, das er alleine war, so wie niemand sonst auf der Welt, und das war ihm ganz und gar nicht egal. So wenig es den Anschein hatte, obwohl er in Slytherin war, sehnte er sich nach Gesellschaft die ihm immer verwehrt worden war. Hätte er nur eine einzige Person, mit der er sprechen konnte, wäre alles gleich doppelt so schön, aber er hatte niemand. Severus Snape war kein Außenseiter, er war ein Gegenstand. Etwas, das man so wenig beachtete wie ein Stück Stein in der Mauer. Und wenn man ihn doch einmal beachtete, dann als das Zielobjekt der Zauberkünste anderer Schüler.

Noch mehr Tränen flossen aus seinen Augen, er stieß mit der Schulter gegen die Wand, und ein beißender Schmerz fuhr in seine Gelenke. Mittlerweile hatte sich ein verschwommener Schleier vor seine Augen gelegt, durch den er die Welt nur allzu oft betrachten musste. Er sah ihn als Wand zwischen sich und der Realität. Er brauchte diesen Tränenschleier, um sich dahinter zu verstecken. Beinahe war es schon ein Freund von ihm, wüsste Severus nicht genau, dass er keine Freunde hatte.

Einige Minuten saß er schluchzend und mit zuckendem Leib einfach am kalten Steinboden, doch das war nicht nötig um Kälte durch ihn zu pumpen. Die Kälte war bereits überall in ihm, ausströmend von seiner Seele, dem Zentrum der Kälte, die in ihm herrschte. Er schob die Hände vor die Augen, um die Tränen wegzuwischen, doch es half nichts. Kaum gaben die Hände seine Augen frei, strömte erneut der Vorhang davor. Severus schüttelte sich aus vor Kummer. Dann spürte er einen kalten Gegenstand über seinen Handrücken streicheln.

Sanft wurden seine Hände weggeschoben und jemand strich sein Gesicht vom Kinn aufwärts bis zu den Augen. Er war so erschrocken, dass die Tränen versiegten. Mit einem weichen Gegenstand wurden seine Tränen weggewischt. Der junge Slytherin saß wie versteinert da, bis er an den Schultern gepackt und hochgezogen wurde. Er war sich nicht sicher, ob seine Beine standhalten wurden, doch sie trugen ihn, zwar zittrig aber immerhin. Nun war er endlich in der Lage, sein Gegenüber anzusehen. Es war eine schwarzhaarige junge Frau, etwa in seinem Alter und ein paar Zentimeter kleiner als er, doch unleugbar hübsch. Vergeblich suchte Severus nach einem Hauswappen auf ihrer Robe, doch es war ihm auch egal von woher sie kam. Sie war einmal nett zu ihm gewesen, mehr konnte er sich unmöglich erwarten.

Er drehte sich schnell um und eilte davon, bis sich eine Hand auf seine Schulter legte. Ein kurzer Blick über die Schulter zeigte ihm, dass es tatsächlich das Mädchen war.

Er wischte die Hand unwirsch weg und flüchtete erneut, doch selbst als er sich in seinem Schlafsaal mit dem Gesicht nach unten in sein Bett warf, spürte er ihre Anwesenheit, und es überraschte ihn so sehr, dass sie ihm folgte, dass ihm die Tränen versiegten.

„Wer bist du“, fragte er leise.

„Ich bin Auxilia“ sagte sie, deutlich lauter als er. Sie hörte sich lebensfroh an, jedoch möglicherweise etwas verträumt. Genau das, was Severus immer sein wollte. Sofort reihte er sie in die Kategorie „sympathisch“ ein. Ohne überrascht zu sein, stellte Severus fest, dass sie die erste in dieser Kategorie war.

„Ich bin hier, um dir zu helfen“ fuhr sie fort.

„Ich brauche keine Hilfe“ erklärte Severus schnell. Er wusste nicht, warum er es sagte, natürlich brauchte er Hilfe, und das wusste er, doch er wollte es nicht zugeben. Sich selber gegenüber nicht. Sie lachte und fuhr mit den Augen an ihm herab.

„Du brauchst keine Hilfe? Bist du sicher?“

Eigentlich wollte Severus ihr ein hartes Ja entgegenschleudern, aber das ließ sie nicht zu. Die Art wie sie die Frage gestellt hatte… Severus konnte sie nicht anlügen, es war schlimmer für ihn als irgendjemand anderen anzulügen.

„Nein“ flüsterte er, und sie nickte.

„Nun denn“, sagte sie nach einer Weile, „was wolltest du heute noch machen?“

‚Was für eine blöde Frage’ überlegte er, aber das sagte er nicht. Stattdessen zuckte er mit den Schultern.

„Ich wollte… lesen“ sagte er vorsichtig, und erneut schüttelte sie den Kopf.

„Nein, nicht das was du eigentlich wolltest, ich meine das, was du wirklich willst. Was du schon immer wolltest, aber nie getan hast.“

„Ich würde gerne einmal einen Nachmittag freihaben, und einfach nur am See sitzen, mit anderen Leuten rumhängen und Spaß haben. Aber das geht nicht, denn keiner würde sich jemals zu mir setzen.“ Sie kniff die Augen zusammen.

„Wie oft hast du dich schon hingesetzt, und gewartet ob jemand kommt?“ Severus war die Situation unangenehm. Auxilia traf mit jeder Frage genau in die Lücke, die Severus offen ließ.

„Naja… noch nie… aber ich weiß es.“

„Wie wäre es, wenn du es einmal probierst?“

„Das, also ich, ich meine, okay, ich versuche es. Schlimmer kann ein Tag ohnehin nicht mehr werden.“

Und so saß Severus wenige Minuten später am Seeufer. Er hatte einen Platz gewählt, an dem wenige Leute vorbeikamen, und Auxilia hatte überraschenderweise nicht dagegen protestiert. Sie hatte es sich neben ihm bequem gemacht, und lag nun im Gras, während er angespannt neben ihr saß. Er konnte sich nicht entspannen, solange er die Rumtreiber in der Nähe wusste. Sie hatte einen Grashalm zwischen die Lippen geklemmt und die Augen geschlossen. Plötzlich blinzelte sie und sah ihn schief an.

„Du siehst nicht besonders entspannt aus.“ Stellte sie fest.

„Nein“ bestätigte Severus sarkastisch, was sie mit einem Zucken der Mundwinkel abtat.

„Gehörte das nicht zur Abmachung?“

„Ich weiß nichts von einer Abmachung.“

„Eigentlich hatten wir sehr wohl eine. Du nimmst dir einen Nachmittag frei zum Nichtstun.“

„Ich tu doch auch nichts.“ Legte er seinen Standpunkt dar.

„Oh doch“, wehrte sie ab, „du verkrampfst dich“

Genervt legte sich Severus nieder, aber er wählte seine Position so, dass er den Weg im Auge behielt, und im Gegensatz zu Auxilia schloss er seine Augen nicht. Und nicht viel später passierte das, was Severus schon lange befürchtet hatte. Die Rumtreiber tauchten auf.

„Hey, Schniefelus“ rief Sirius Black herüber, während er und James ihre Zauberstäbe zogen.

„Du scheinst dich ja prächtig zu entspannen“ setzte James drauf, „das können wir natürlich nicht zulassen.“ Peter Pettigrew lachte laut und rattenhaft auf, Remus Lupin wandte sich ab, und verschwand mit einer gestammelten Erklärung Richtung Schloss. Severus Hand wanderte zu seiner Tasche, doch Auxilia schnappte sie in der Luft.

„Lass sie“ sagte sie ruhig.

„Lass sie?“ wiederholte Severus panisch, doch das erste Mal sah er auch in ihren Augen ein wütendes Funkeln.

„Ja, lass sie“ wiederholte sie dann, doch es bleib Sirius erspart, eine Entscheidung zu fällen, da in jenem Augenblick Horace Slughorn um die Biegung geschlendert kam. Er steuerte direkt auf die beiden Personen am Ufer des Sees zu.

„Guten Tag, Mister Snape“ sagte er fröhlich, „schön sie zu sehen. Wunderbarer Tag, heute, wunderbarer Tag. Und was machen sie drei hier?“ fügte er an die verbliebenen Rumtreiber gewandt hinzu. James und Sirius begannen, verschiedene Entschuldigungen aufzuzählen, während Pettigrew betreten zu Boden sah. Dann stieß Sirius James an, und sie verschwanden, dicht gefolgt von Peter, und mit einem „Heute-hattest-du-Glück“-Blick auf Severus. Auch Slughorn ging weiter.

„Siehst du“, sagte Auxilia lächelnd, ließ sich wieder in das Gras sinken und schloss die Augen. Severus sah sie misstrauisch an. Er glaubte keinen Augenblick daran, dass Slughorn zufällig aufgetaucht war. Sie musste irgendwelche verborgenen Kräfte haben. Doch dann schaffte er es endlich richtig zu entspannen. Auch er schloss die Augen, und konzentrierte sich voll und ganz auf das Zirpen der Grillen und das Singen der Vögel. So lag er eine Weile da und ließ sich die Sonne aufs Gesicht scheinen. Dann spürte er, wie sich jemand neben ihm niederließ. Vorsichtig öffnete er die Augen, und erschrak heftig. Ein drahtiger Slytherin-Junge saß in Auxilia, die sich beeilte aufzustehen. Sie deutete schnell auf Severus und sagte leise:

„Das besprechen wir später“, dann verschwand sie.

Trotz des Schreckens schaffte es Severus, sich zu beherrschen, und wandte sich an den Jungen neben sich.

„Oh, hallo“ sagte er verlegen, „tut mir Leid, ich habe dich nicht kommen hören.“ Der Andere winkte ab.

„Mir sollte es Leid tun. Ich komme einfach her ohne dich zu grüßen. Es tut mir Leid.“

Zum ersten Mal seit langer Zeit grinste Severus. Er grinste den Jungen an, und der grinste zurück, und das war wahrscheinlich der glücklichste Augenblick in seinem Leben.

Stunden später öffnete Severus die Türe zu seinem Schlafsaal. Er war im siebenten Himmel, den ganzen Nachmittag hatte er mit Bartemius, so hieß der drahtige Slytherin-Junge, der ein Jahr jünger als Severus war, geplaudert, sie hatten gemeinsam gelacht, gescherzt, und auch ernsthaft gesprochen. Erst im Gemeinschaftsraum hatten sie sich verabschiedet, und erstmals in seinen sechs Jahren an der Schule realisierte er bewusst, dass ihn auf seinem Weg in den Schlafsaal drei Leute grüßten. War das heute das erste Mal so, oder fiel es ihm heute das erste Mal auf? Auf seinem Bett saß Auxilia, und bei ihrem Anblick fiel Severus aus den Wolken.

„Bist du ein Geist?“ fragte er entsetzt und starrte sie an. Sie seufzte.

„Nein! Ich bin, wenn du es so willst, ein Produkt deiner Seele. Ich bin so wie du sein willst. Ich erscheine in verschiedenen Gestalten, und immer nur dann, wenn der Betroffene Hilfe braucht. Ich bleibe immer nur so lange bei jemandem, bis er seinen größten Schmerz hinter sich hat.“ Severus wusste, was nun kommen würde, und er hatte Angst davor. „Bei dir ist es nun so weit. Du hast deinen Schmerz schneller überwunden als ich es glaubte. Das spricht für dich. Lass dich nie wieder unterkriegen, du weißt nun, dass du Freunde hast.“

Severus fiel ihr um den Hals. Er kannte sie erst seit einigen Stunden, und er hatte sehr wenig mit ihr gesprochen, aber er hatte sie dermaßen lieb gewonnen, dass er sie nicht gehen lassen wollte. Sie erriet was er dachte.

„Ich muss gehen. Es tut mir Leid. Denke an diejenigen, die ihren Schmerz noch nicht überwunden haben. Du hast es geschafft, du kannst sehr stolz auf dich sein. Es klingt blöd, aber ich hoffe sehr für dich, dass wir uns nie mehr wieder sehen.“

Severus musste unwillkürlich grinsen. Wieder einmal hatte sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Er sagte nichts mehr weiter, er wusste dass sie Recht hatte, und er wusste dass ihr klar war was er über sie dachte. Er legte sich ins Bett und schlief sofort ein.

Als er am nächsten Tag aufwachte, war sie weg.

Severus hat sie nie wieder gesehen.


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