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Fanfiction

Hilfe, ich bin eine Mary Sue! - Die magischen Kräfte des Anhängers

von Sáthien

Sieh mal einer an, der Nikolausi hat ein neues Kapitel für euch im Gepäck!

@Rune: Zu Befehl, Ma'am! Freue mich total, dass dir das erste Kapitel gefallen und scheinbar auch amüsiert hat.
@Pat_Well: Ich darf dir ganz persönlich die Zwangsjacke verpassen? ;) Es freut mich sehr, dass es dir bis hierhin schonmal gefallen hat.
@eule20: Oh ja, das hat sie. Wobei sie wahrscheinlich noch nicht so wirklich den Schimmer hat, in was für eine.
@mitglieddesphönixordens: Du hast noch nie von einer Mary Sue gehört? Da würde ich ganz spontan sagen: Halleluja, du Glückliche! Ich werde den Begriff weiter unten mal ein wenig erläutern.
@Huffy*gg*: Schön? Ja, schön schrecklich. ;) Kannst dich ja überraschen lassen, worauf das so hinauflaufen wird. Und natürlich meinte ich
genau den, ist doch klar.

Vielen lieben Dank an jeden einzelnen von euch, eure Reviews haben mich echt angespornt. Zunächst folgt erstmal eine kleine Definition des Begriffes "Mary Sue".



Freie Definition nach Sáthien, Schreiberling


Mary Sue, die: Eine im Bereich der Fanfiction auftauchende Frauengestalt, die eine wichtige, wenn nicht gar die wichtigeste Rolle einnimt, und durch und durch idealisiert dargestellt wird. Oft ist die Mary Sue eine Selbsteinfügung (Self-insert) der Autorin, die dort ihre heimlichen Wünsche erfüllt. Mary Sue besitzt keine Fehler, außer vielleicht einem: Sie ist perfekt. Oft mit außergewöhnlicher Haar- und Augenfarbe ausgestattet, immer mit makkellosem äußeren Erscheinungsbild, ist es nicht selten der Fall, dass die Männer ihr verfallen, nach Möglichkeit am besten natürlich der Charakter, für den die Autorin einen Faible hat.
Mary Sue hat Fähigkeiten, die alles andere übersteigen. Oft bekehrt sie die "bösen Buben", die daraufhin ihre alten Tugenden über den Haufen werfen und einsehen, dass sie schon immer falsch gehandelt haben.
Mary Sue hat oft eine tragische oder mysteriöse Vergangenheit. Im Harry Potter Fandom ist sie auch gerne mal das verschollene Kind eines bestehenden Charakters.
Ein jeder mag Mary Sue, auch dann, wenn sie die Rolle eines Hauptcharakters verdrängt (Hermine z.B.). Es kommt auch vor, dass Mary Sue die Welt rettet, in dem sie sich selbst opfert und danach ein jeder über sie trauert.
Mary Sue hat oft einen sehr außergewöhnlichen Namen, oder auch gleich mehrere. Übelkeit vorprogrammiert..

Dies ist nur eine kurze Beschreibung von Mary Sues, ich denke das Wesentliche und Wichtigste habe ich erfasst. Unmöglich alle Arten, die es gibt hier aufzuzählen, denn leider gibt es viel zu viele Variationen ...

---



Die magischen Kräfte des Anhängers

Oder: Ich sehe aus wie eine Nutte




Als ich mir die Kette um den Hals gelegt hatte, hörte ich auf mir Sorgen über den Vertrag zu machen. Was sollte da schon groß drin stehen? Sicher nichts Erhebliches, das mein Wohlergehen beeinträchtigen könnte.
Alles, was jetzt zählte, war Mary Sues Befehl Folge zu leisten. Ich musste ins Bett und schlafen gehen. Was sprach auch dagegen, hatte ich eben doch ein kleines Nickerchen auf dem Sofa gemacht?
Langsam und wie in Trance ging ich auf die Tür zu, die zu meinem Schlafzimmer führte. Ich öffnete sie und betrat den Raum, der immer noch stickig war, da ich am Morgen mein Bett nicht gemacht hatte und es auch vermisst hatte, durchzulüften, doch das war mir egal.
Bekleidet, wie ich noch war, legte ich mich auf das zerwühlte Bett – was kümmerte es mich, dass ich noch meine Straßenschuhe trug? – und schloss die Augen. Mein Bett war herrlich weich und so dauerte es nicht lange, bis ich eingeschlafen war.

***


Ich erwachte mit einem kribbeligen Gefühl in der Magengegend. Langsam schlug ich die Augen auf und erblickte die weiße, mit Stuck verzierte Decke, auf die die Sonne, die von links durch die hohen Fenster schien, ein kleines Schattenspiel zauberte.
Ich reckte mich ausgiebig und schwang mich aus dem Bett. Mein Blick fiel auf meine bereits gepackte Tasche, die auf meinem links neben dem Bett stehenden Sessel lag. In dem Moment fiel mir ein, weshalb ich so aufgeregt war: Heute würde ich meinen allerersten Schultag in Hogwarts antreten.
Darüber war ich auch außerordentlich froh, denn so entkam ich endlich meinem Elternhaus. Ich lebte zwar in reinem Luxus, doch was nützte das schon, wenn einen die eigenen Eltern wie den letzten Dreck behandelten?
Ja, es war wahr. Ich war für sie nichts Besseres als ein Dienstmädchen, wobei selbst diese Bezeichnung zu gut für mich wäre, schließlich bekamen Dienstmädchen eine recht gute Bezahlung und keine Schläge.
Ich war Albus Dumbledore sehr dankbar, dass er mir den Brief mit der Einladung nach Hogwarts geschickt hatte. Lächelnd und mit eleganten Schritten ging ich auf meinen großen Schreibtisch zu, auf dem der Brief immer noch offen dalag. Ich nahm ihn in meine schlanken, perfekt manikürten Hände und las ihn noch einmal durch.


HOGWARTS-SCHULE FÃœR HEXEREI UND ZAUBEREI

Schulleiter: Albus Dumbledore
(Orden des Merlin, Erster Klasse, Großz., Hexenmst.
Ganz hohes Tier, Internationale Vereinig. d. Zauberer)


Sehr geehrte Miss Silverflower,

wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind.
Dies ist ein Ausnahmefall, da sie bereits sechzehn Jahre alt sind, doch wir konnten erst jetzt besondere magische Fähigkeiten bei Ihnen feststellen, die allem Anschein nach vieles übertreffen, was wir bisher kannten. Daher wird es sicher kein Problem für Sie darstellen, die ersten fünf Jahre nachzuholen und wir sie bereits in den sechsten Jahrgang einteilen.
Beigelegt finden Sie eine Liste aller benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände.
Das Schuljahr beginnt am 1. September. Wir erwarten Ihre Eule spätestens am 31. Juli.

Mit freundlichen Grüßen

Albus Dumbledore
Schulleiter



Egal, wie oft ich diese Zeilen las, sie kamen mir immer noch wie ein Traum vor. Zunächst hatte das Ganze allerdings nicht so gut für mich ausgesehen, denn meine Eltern hatten mich partout nicht in die Winkelgasse gehen lassen wollen. Man hätte meinen können, es läge daran, dass sie sich sorgten.
Doch in Wirklichkeit wollten sie mich nur leiden sehen. Dem Himmel sei Dank hatte Hogwarts davon Wind bekommen und mir nach zwei Wochen jemanden geschickt, der mich in die Winkelgasse geführt hatte.
Zuerst hatte ich es mit der Angst bekommen, da der Mann unglaublich finster aussah, mit seinem langen schwarzen Bart und Haar. Auch sonst war er ein unglaublicher Riese gewesen, in der Breite sowie in der Höhe. Doch als er sich mit freundlicher Stimme als „Hagrid, Hüter der Schlüssel und Ländereien Hogwarts’“ vorgestellt hatte, war meine Angst langsam abgeflaut.
Er hatte dafür gesorgt, dass mich meine Eltern schließlich doch hatten gehen lassen. Zusammen waren wir zum Tropfenden Kessel in London appariert, um von da aus in die Winkelgasse zu gehen.
Ich betrachtete den wunderschönen Uhu, den ich mir vor zwei Wochen dort gekauft hatte. Er war der einzige Freund, den ich hier hatte. Ich seufzte und steckte einen Finger durch die Gitterstäbe um ihn ein wenig durch das dichte Gefieder zu streicheln. Dabei ließ ich den Blick durch meinen Raum gleiten.
Er blieb an meiner Uhr hängen, die mir sagte, dass es bereits halb neun war. Also war es höchste Zeit, mir meine Schlafsachen vom Leib zu streifen und in meine Lieblingskleider zu schlüpfen, die ich mir extra vor dem Schlafengehen zurecht gelegt hatte:
Einen sehr knappen, tiefschwarzen Minirock, der meine schlanken, bronzefarbenen Beine hervorragend betonte; mein Lieblingsoberteil, ein tief ausgeschnittenes Top von silberblauer Farbe, und meine High Heels, die vorne reichlich mit Pailletten verziert waren.

Ich betrachtete mich im großen Spiegel neben der Tür und war mal wieder entzückt von meinem blendenden Aussehen. Nicht nur die Kleidung, die meine für mein Alter sehr ausgeprägten Rundungen äußerst positiv betonte, nein, auch mein volles, Schokoladenbraunes Haar, das wie fließende Seide in sanften Wellen meine Schultern sowie meinen Rücken umschmeichelte und in der Sonne einen wunderschönen bronzenen Glanz hatte.
Auch meine Augen waren atemberaubend schön, leicht schräg stehend gaben sie mir ein feenhaftes Antlitz. Sie waren so grün wie die Blätter eines Baumes, die die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings fühlen durften, noch ganz zerbrechlich, wie ein frisch geschlüpftes Küken.
Ganz zu schweigen von meinem Gesicht. Immer wieder wurde mir gesagt, dass ich das Gesicht eines Engels haben würde. Und ich muss sagen, ich stimmte vollkommen zu. Meine Gesichtszüge waren ausgesprochen symmetrisch und meine Haut lupentief rein. Die Stupsnase und meine vollen, immer gut durchbluteten und weichen Lippen taten ihr Übriges um aus mir eine atemberaubende Schönheit zu machen.
Ich drehte mich einmal im Kreis, was meine Haare fliegen und meinen Rock hoch rutschen ließ. Ich kicherte leise und wollte gerade zu meinem Sessel gehen, als mir irgendetwas Glitzerndes am Boden auffiel. Ich runzelte die Stirn und bückte mich um es genauer zu betrachten.
Ach so, es war nur die Kette, die mir Hagrid im Namen von Dumbledore übergeben hatte. Warum wusste ich nicht, nur, dass ich sie immer bei mir tragen sollte. Ich musste sie wohl beim Nachthemdausziehen aus Versehen von meinem Hals gerissen haben.
Ich hob sie vorsichtig auf und legte sie mir wieder um.

***


Ein plötzliches Zucken ging durch meinen Körper als der Anhänger meinen Körper berührte. Moment mal, meinen Körper? Ich ging zurück zum Spiegel und betrachtete mich genauer. Scheiße, ich sah aus wie das allerbilligste Flittchen. Geschockt stellte ich fest, dass ich schlank war. Mehr als schlank, schrecklich dünn!
Was war das eben?, dachte ich verzweifelt. Ich hatte alles hautnah miterlebt, doch nicht eingreifen können. Ich war gezwungen gewesen, alles mit anzusehen, und nicht nur das, auch die Gedanken und primitiven „Gefühle“ dieses … Wesens …
Ich schüttelte meinen Kopf
Was wollte ich, besser gesagt sie, gerade noch tun? Ich meinte mich zu entsinnen, dass es „Tasche holen“ war. Ich ging also auf den Sessel zu und griff sie mir. Dabei fiel mein Blick auf den Namen, der darauf stand.
„Gwendolyn Daisy Silverlfower“, las ich mir selbst vor – und ein Schwall Bilder und Emotionen strömte auf mich ein. Ich keuchte und hielt mir die Hände vors Gesicht, die Tasche fiel hart auf den Boden.
Mir war klar, dass die Bilder, die da in rasender Geschwindigkeit vor meinem inneren Auge abliefen, scheinbar die Erinnerungen von Gwendolyn Daisy Silverflower waren. Ich verzog das Gesicht und richtete mich wieder auf, als der Ansturm vorbei war.
Ein weiteres Mal hob ich die Tasche an, wurde allerdings wieder unterbrochen, denn der unschöne Anhänger der langen Kette vibrierte plötzlich unangenehm und gab ein leichtes Glimmen von sich.
Abermals stellte ich meine Tasche auf den Boden, griff nach dem Anhänger und hielt ihn mir direkt unter die Nase. Sogleich erlosch das Glimmen, doch das Vibrieren verstärkte sich noch.
Als ich bemerkte, dass dem „Schmuck“stück ein feiner silberner Dampf entwich, hielt ich es ein Stück von meinem Gesicht weg. Ich staunte nicht schlecht, als auf einmal das Gesicht meines Deutschlehrers über dem Anhänger schwebte.
„Herr Kleinschmidt?“, flüsterte ich, erschrocken über meine weiche, glockenhelle weibliche Stimme.
Das durchsichtige Gesicht meines Lehrers nickte.
„Maria. Wie ich sehe, bist du gut angekommen. Hast du bereits Gwendolyns Erinnerungen?“
ch nickte.
„Ja, ich fürchte die habe ich, genau wie ein sehr nuttiges Äußeres.“
„Hüten Sie Ihre Zunge. So etwas würde Miss Silverflower niemals sagen, verstanden?“
Ich zog meine Stirn kraus.
„Ich bin aber nicht Miss Silverflower!“
„Auf unabsehbare Zeit sind Sie es, freunden Sie sich mit dem Gedanken an. Und vor allem: Reißen Sie sich zusammen und benehmen Sie sich so, wie man es von einer Mary Sue erwartet!“
Ich sah ihn verwirrt an.
„Und wie, meinen Sie, wäre es?“
„Perfekt, Sie dummes Mädchen! So perfekt, dass es einem die Galle hochkommen lässt! Außerdem steht dies auch bei den Tipps in der Broschüre, die Sie von mir erhalten haben.“
Himmel, ja, die Broschüre! Ich hatte sie mir in die Hosentasche gesteckt. Doch ich trug meine Hose nicht mehr. Ich ging aufs riesige Bett zu und durchwühlte die Decke grob. Nichts.
„Herr Kleinschmidt, ich fürchte, sie ist weg.“
Ein undefinierbares Geräusch entwich seiner Kehle und mit einem leisen „Plopp!“ erschien aus dem Nichts ein nagelneuer Prospekt in meiner rechten Hand.
„Danke“, murmelte ich.
„Geben Sie darauf Acht, eine weitere werden Sie von mir ganz bestimmt nicht erhalten!“, zischte die weit entfernte Stimme meines Lehrers.
„Ja, ist ja schon gut. Sonst noch etwas?“
„Das ist fürs Erste alles.“
Kurzes Schweigen.
„Wenn ich es mir erlauben darf: Sie sehen echt heiß aus …“
Mit diesen Worten verblasste das Abbild Herrn Kleinschmidts und übrig blieben nur kleine Wölkchen des leichten silbernen Dampfes, der allerdings auch aus meinen Nasenlöchern kommen konnte. Widerlicher Drecksack!
Ich atmete tief durch, ließ den Anhänger wieder auf meine Brust fallen und hob – ein weiteres Mal – die Tasche auf. Meine Tasche, wie ich mir versuchte einzubläuen. Mit meiner freien Hand griff ich nach dem Vogelkäfig. Ich ging auf die hohe Doppeltür zu und stieß sie mit großer Mühe auf.

Ich trat in eine unheimlich riesige Eingangshalle, an deren Wände viele Gemälde hingen. Sie bewegten sich allerdings nicht, daraus schloss ich, dass ich mich in einem reichen Muggelhaus befand. Die Wände waren in einem sehr hellen Beige-Ton gestrichen und der Boden glänzte dunkel im Licht der Morgensonne.
Da Gwendolyn Daisys Magen knurrte, stellte ich Tasche und Vogelkäfig ab und machte ich mich auf den Weg zur Küche. Dank Gwendolyn Daisys Erinnerungen fand ich mich im Haus sofort zurecht.
An einem großen runden Tisch saßen zwei Personen, die gerade frühstückten. Meine Eltern, schoss es mir durch den Kopf. Die, die mich immer wie den letzten Dreck behandeln. Nichts desto Trotz ging ich auf sie zu, räusperte mich und sagte: „Guten Morgen, hättet ihr wohl auch etwas zu essen für mich übrig?“
Mein Vater drehte seinen Kopf langsam in meine Richtung. „Du hast nur zu reden, wenn du gefragt wirst!“, bellte er.
Ich zog meine Augenbrauen in die Höhe.
„Ich habe Hunger, also würde ich sehr gerne etwas essen. Danke, zu freundlich.“
Meine Mutter zeigte stumm mit einem Finger auf die Küchenzeile, auf der eine dünne Scheibe Brot, ein kleines Stück Salami und ein Glas mit Leitungswasser standen.
„Das ist wirklich unheimlich liebreizend von euch!“, zwitscherte ich und stopfte das karge Mal so schnell es ging in mich hinein.
„Gut, Ich werde dann jetzt aufbrechen. Auf Wiedersehen, Vater, Mutter.“
Ich bekam keine Antwort von den beiden Menschen, die einfach gemütlich weiter aßen.
Schulter zuckend verließ ich die geräumige Küche und ging auf meine Tasche zu, die immer noch im Flur stand, recht erstaunt darüber, wie gut ich auf diesen entsetzlich hohen Highheels laufen konnte.
Das Gehirn von Gwendolyn Daisy wusste, was ich zu tun hatte, und so packte ich meine Sachen und ging auf die große Eingangstür zu, die ich mit einem Ruck öffnete.

Ich trat auf eine große, anheimelnde Veranda. Die Sonne stand nun schon etwas höher und wärmte bereits mit ihren Strahlen. Vor mir erstreckte sich ein riesiger, vorbildlich gepflegter Garten, mitten darin ein recht großer See, an dem viele Trauerweiden und –buchen standen.
Ich spürte, wie sich die Mary Sue in mir regte und griff nach dem Anhänger meiner Kette. Oh nein, schoss es mir durch den Kopf. Sie wird doch nicht etwa –?
Ein seltsames Gefühl von Leichtigkeit ergriff mich und ehe ich mich versah, verblasste die Umgebung vor meinen Augen.
„Oh … nein, bitte nicht das!“, nuschelte ich und schloss genervt die Augen.
Ich spürte ein seltsames Ziehen in meinem Körper und mit einem Ruck schien ich vom Boden abzuheben. Alles drehte sich rasend schnell um mich und die Umgebung war nichts weiter als ein buntes Rauschen.
Das bisschen, was ich an Frühstück zu mir genommen hatte, versuchte sich den Weg durch meine Speiseröhre nach oben zu bahnen. Ich schluckte heftig und riss mich zusammen, schnell die Augen schließend.
Na super, dachte ich mürrisch, Gwendolyn Daisy kann sich teleportieren!

Mit einem Mal war das Gefühl abgeklungen und ich fühlte wieder festen Grund unter meinen Füßen. Ein paar Sekunden verstrichen, ehe ich mich traute, meine Augen wieder zu öffnen.
Ungefähr drei Meter von mir entfernt stand eine dunkelrote Dampflok, die ich unschwer als Hogwartsexpress identifizieren konnte. Mit einigem Staunen beobachtete ich die Schüler, die auf dem Bahnsteig herumwuselten, ihren Eltern Abschiedsküsse und –umarmungen verpassten und mit schweren Koffern die Waggons betraten.
Ich blinzelte mehrmals, um mich zu vergewissern, dass ich nicht träumte und ging mit offen stehendem Mund langsam auf eine Zugtür zu. Ich war wie hypnotisiert.
„He, pass doch auf!“, rief eine schrille Stimme, während mich irgendjemand rammte.
Ich strauchelte, fing mich wieder, um nur kurz darauf erneut ins Wanken zu geraten. Dann brach einer meiner Absätze ab und ich schlug der Länge nach hin. Die Kette rutschte von meinem Hals und flog einige Meter in die Luft, um nur wenig später mit einem leisen „Pling“ auf dem Steinboden zu landen.

***


Leise ächzend stand ich auf und wischte mir den Staub von meinen reinen Beinen, an denen kein Gramm fett zuviel war. Nicht zu fassen, dass jemand so ungehobelt sein konnte, und mich einfach so umrempelte.
„Kann ich behilflich sein, die Dame?“, ertönte eine sanfte Stimme über mir, die zu einem blonden jungen Mann gehörte, der mich leicht arrogant anlächelte.
Um den Jungen herum stand eine kleine Gruppe von jungen Zauberern, die mich interessiert musterten.
„Oh, sehr freundlich, Malfoy“, zwitscherte ich. „Nein, ich denke, ich werde meine Tasche alleine tragen, mit jemandem, der so eingebildet ist wie du, möchte ich nichts zu tun haben!“
Keiner fragte nach, woher ich seinen Namen kannte.
Ich nahm meine Reisetasche und den Vogelkäfig wieder in die Hände und betrat den Zug. Dabei konnte ich die gierigen Blicke auf meinem knackigen, festen Apfelpo förmlich spüren.
Bevor ich die Tür schloss, konnte ich noch deutlich hören, wie Draco Malfoy sagte: „Vielleicht hat sie Recht und ich bin wirklich ein bisschen zu eingebildet …“

tbc


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Manchmal nützt es, mich vor all den Leuten lächerlich zu machen, die mich als Autoritätsperson erleben. Auch ich habe nicht auf alles eine Antwort parat, und die Mitarbeiter geben nur ihr Bestes, wenn sie mich nicht für vollkommen halten.
Mike Newell