von HeRmInE_LiKe
Lang schwatzend beendeten Ginny und Hermine diesen Tag, wobei es Hermine jedes Mal einen Stich gab, wenn Ginny von ihrer scheinbar glücklichen Beziehung mit Dean Thomas sprach.
Zum ersten Mal war sie ein wenig eifersüchtig auf ihre beste Freundin, nicht wegen Dean, nein er war ihr egal, sondern wegen dem Glück dass sie mit ihm erleben durfte. Dürfte sie doch auch einmal soviel Liebe erfahren.
Spät in der Nach machten sie schließlich das Licht aus, gerade als Hermine einfiel, dass sie noch einmal aufs WC muss.
Leise schlich sie auf den Gang hinaus, schloss die Zimmertür hinter sich und ging auf die Badezimmertür zu, als sich plötzlich eine andere Tür ebenfalls öffnete.
„Ron!“ Hermine ließ einen leisen Schrei los, „was machst du denn hier?!“
Doch Ron gab keine Antwort blickte ihr einfach nur tief in ihre braunen Augen und kam langsam auf sie zu.
Der Moment war verzaubert, es war als hätte jemand die Zeit angehalten und alles andere Leben auf diesem Planeten versteinert, als würden nur die beiden existieren.
Hermine wagte nicht sich zu rühren, als Ron dicht vor ihr stehen blieb, aus Angst sie könnte aufwachen aus diesem Traum. „Hermine“ murmelte er, nahm ihre Hand und fuhr sich damit über die Wange. Dann beugte er sich langsam zu ihr hinüber, griff an ihre Hüfte, wobei bei dieser Berührung Hermine nie gespürte Wärme empfand, und näherte sich ihren Lippen.
Wenige Millimeter vor ihrem Gesicht entfernt verharrte er einen Augenblick und sog ihre Konturen in sich ein. Schließlich, ganz langsam, berührten sich ihre Lippen und sie versanken in einen sehnsüchtigen Kuss.
Hermine war wie elektrisiert. Sie konnte es einfach nicht fassen. Sollte ihr Traum wahr geworden sein?!
Als sie sich nach einigen Momenten voneinander lösen, ging von beiden ein leuchten aus, man spürte förmlich dass sich gerade zwei Menschen gefunden hatten.
„Knall!“ ging es da plötzlich, man hörte deutlich durch das offene Gangfenster dass da zwei Menschen gerade vor ihrer Haustüre appariert hatten. Und plötzlich war Ron komplett verändert. „Hermine?!“ fragte er verwundert, wie kommst du denn hier her? Und wieso bin ich hier am Gang?“ Hermine erwachte aus ihrem Zauber, sie sah sich plötzlich wirklich Ron gegenüberstehen, einem Ron der so anders wirkte als der, den sie gerade eben noch geküsst hatte.
Ihr fiel keine andere Reaktion ein, als sich einfach umzudrehen und irgendwie den Weg zurück zu stolpern.
Hermine kam verwirrt in Ginnys Zimmer an, ihre Freundin, die bemerkt hatte, dass ihre Freundin aufgestanden war, sah sie fragend an.
„Ich, ich bin Ron begegnet…“ sagte die noch immer fassungslose Hermine mehr zu sich selbst als Ginny.
„Na, ich hoffe er hat dich nicht erschreckt, er schlafwandelt oft!“ versuchte Ginny sie zu beruhigen.
Jetzt erst nahm die Angeredete halbwegs wahr, was ihr da gesagt wurde. Schlafwandelnde können sich am nächsten Tag an nichts mehr erinnern. Das heißt Ron würde weitermachen wie bisher. Nichts würde sich ändern.
Von der Enttäuschung dieser Erkenntnis niedergeschlagen warf sich Hermine zurück in ihr Bett und drehte sich schluchzend mit dem Rücken zur Wand.
Ginny kam zu ihr und versuchte sie zu trösten, doch sie wusste, dass niemand ihr helfen konnte.
„Wieso nur musste so was immer ihr passieren“, dachte Hermine, „Ginny hatte leicht reden, in ihrem Leben lief alles hollywoodmäßig ab. Sie bekam was und vor allem wen sie wollte, hatte einen Freund nach dem nächsten. Und sie konnte sich locker in der Gegenwart von Burschen geben, woraufhin alle ihr sofort nachrannten.
Wieso konnte sie, Hermine, nicht so sein. In ihr sahen Burschen höchstens eine Besserwisserin mit der es günstig war sich gut zu stellen um vielleicht ab und zu Hilfe für die Schule zu bekommen. Klar, da war Viktor gewesen in der vierten Klasse, aber er war einfach zu alt. Jemand der so verzweifelt nach Liebe und Zärtlichkeit sucht, nimmt jedes Stück Holz, dass sich bietet. Aber wie schnell muss man dann erkennen, dass das eigentlich nicht ist, wonach man sucht: eine romantische Person die einen liebt und lieb zulächelt und dieselben Interessen hat und einfach für einen da ist. Doch keiner liebt mich, die einzigen Burschen die mir Beachtung schenken sind Harry und Ron, aber sie sehen mich auch nicht als weibliches Wesen, sondern einfach als … Hermine.“ Von dieser Erkenntnis überrollt schluchzte Hermine laut auf. „Ach es half doch alles nichts, sie musste sich damit abfinden, niemand würde sie je lieben, und dieser Kuss würde die einzige Annäherung zwischen Ron und ihr sein, verzweifelt schossen die Tränen wieder in ihre Augen, das Leben war so ungerecht. Wieso hob es einen zuerst in so luftige Höhen wenn man danach gleich wieder in die tiefste Schlucht gestürzt wurde?!“
Mittlerweile war ihre Kraft verbraucht, sie hatte keine Lebenslust mehr in sich und irgendwann weinte sie sich schließlich in den Schlaf, hoffend, dass sie beim Aufwachen erkennen möge, dass alles nur ein Traum gewesen war.
Zuerst danke für die lieben kommis *euchalleganzdollliebhab*!!! freu mich ur über kommis!!!
und hoffe euch gefällt auch dieses chap - is ein bisserl naja, nachdenklicher geworden als gedacht :P
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