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Fanfiction

Jenseits von Eden - Misstrauen

von Clarice

Miss Voldemort: puh, gott sei dank findet meine Überlegung beim Lestrange-Fan der ersten Stunde anklang xD Das was Riddle für Gregorian tut... ja das kommt ja jetzt ;) Was mit Velvet ist, kommt vermutlich erst im Epilog.
cikolein: Di/Greg hat ja was... sieht aber im Moment ja nicht danach aus. Der Ring ist ja nicht gefährlich, aber er sorgt doch irgendwie für Ärger (auch wenn der arme Ringja nix dafür kann^^)
Lady Black: wir haben schon ausgiebig über die Greg/Tom Sache diskutiert, hehe. Und danke für das Kompliment *ganz rot anlauf* und Keksdose hinreich*
Dr. S: "Lieben kannst du viel. Wenn der Tag lang ist, sogar Tom Riddle und sein sonnensystemgroßes Ego" xDDD genial^^ Oh und ich freu mich so sehr, dass meine Charakterisierung von Greg gelungen ist! *sich selbst im eigenm Glanz sonn* xDD öhm... ja.. ich bin schon mal gespannt, wer deine Nr. 3 von den Charakteren ist. Also nicht beim letzten Kommentar vergessen ;) Deine Theorie ist übrigens richtig toll. Am besten gefiel mir: "was Tom dann so oO gucken lässt" xD
Thorn Bird: jaja, wir haben ja schon ausführlich über Greg/Tom geredet ;) Und von deinem so ausführlichem Kommentar bin ich echt beeindruckt! Besonders wichtig war mir ja, dass die Charakteren menschliche Züge haben und nicht die klischeehaften Fehler ;) und das hat mich natürlich auch seeeehr gefreut: "Es ist keine Liebe auf den ersten Blick, es ist nicht kitschig". Aber im Nachhinein muss ich schon sagen, dass ich es schon gern gehabt hätte, dass Tom die Kammer geöffnet hätte. Noch einen Zug mehr Unmenschlichkeit ;)
Edda: hehe, ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht wirklich, wem ich Gregorian mehr gönnen würde: Di oder Velvet?? Das wäre schon eine schwere Frage...

@ all: so heute habe ich nicht viel zusagen... außer das ich mal eine kleine Stellungnahme zu Greg/Tom nehme. Da wurde in meinem Thread schon diskutiert, hehe. Jedenfalls freut es mich aber, dass ihr das alle so positiv aufgenommen habt!!!
Okay ich fass es mal gaaanz kurz zu sammen (seeeehr kurz, im Thread is es länger), wie ich es mir erkläre: Greg ist zwar Reinblüter und hat Geld, doch tief drinnen weiß er, dass Riddle der bessere Zauberer ist, und das fasziniert ihn. Er kann auch hinter Riddles Fassade blicken und was er sieht, gefällt ihm irgendwie und stößt ihn auch ab. Er will Tom in erster Linie nicht sexuell (in zweiter wahrscheinlich, hehe). In erster Linie verdrängt er alles und das seeehr gut (eingestehen wird er's sich wohl nie). Darum dreht er einfach seine Gefühle um und alle Emotionen richten sich gegen Riddle. Wenn er in zerstört/zu Grunde richtet/wie auch immer, denkt er wohl in sich drinnen, dass alles gut wäre und er seinen Frieden haben könnte. (okay ist etwas länger geworden, aber das wäre mal das wichtigste)

Oh und natürlich: 50. Kapitel! Zu Ehren dieser schönen Zahl gibt's Kekse und Tee für alle (oder auch Kaffee, je nachdem ^_^)
Und weiter im Text!

~+~*~+~*~+~

Kapitel 50 - Misstrauen

Shadows in your heart
Deception in your eyes
Your smile seems to be
Like violence in disguise
Just another day to live - Vanilla Ninja

„Es ist recht eigenartig“, meinte Diana Walters und stellte ihre Tasse Tee zurück auf den kleinen Beistelltisch. „Ich hatte genug Zeit, mich an den Gedanken zu gewöhnen, aber das nun... traute Zweisamkeit, wie? Das passt nicht zu dir und Riddle.“
Alexandra O'Malley lächelte leicht. „Ja, es passt nicht. Aber wir haben uns irgendwie auf einander eingespielt und es funktioniert irgendwie doch ganz gut. Wir sehen uns aber schließlich auch nicht den ganzen Tag.“
„Ich kann nicht glauben, dass er wirklich nur in einem Geschäft arbeitet. Das kann ich einfach nicht verstehen.“
„Aber er interessiert sich für schwarze Magie“, meinte Alexandra achselzuckend.
„Und das sagst du so einfach?“
„Was soll ich schon großartig sagen?“
„Das sieht dir nicht ähnlich. Findest du es in Ordnung?“
„Ich habe keine Ahnung.“
„Alexandra, du solltest dir vielleicht überlegen... ich weiß nicht. Der Gedanke gefällt mir nicht. Riddle ist sicher kein einfacher Umgang. Aber wenn er mal... eigenartig wird, dann komm zu mir, okay?“
„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich kann mich schon gegen ihn behaupten.“ Alexandra lachte kurz um die Situation aufzuheitern.
„Es ist mein ernst. Wo ist er jetzt eigentlich? Oder versteckt er sich vielleicht vor mir?“
Es war nun drei Wochen her, seitdem sie Hogwarts verlassen hatten und sie hatten sich gleich der Berufswelt zugewandt. Alexandra und Diana waren nach einem nervenaufreibenden Tag im Ministerium in Alexandras Hälfte des Melville'schen Anwesens eingekehrt und tranken Tee zusammen.
„Er ist unterwegs.“
„Und wo?“
„Irgendwo. Ich weiß es nicht.“
„Du weißt es nicht?“
„Ich habe ihn nicht gefragt. Ich habe ihn bisher nie gefragt. Man kann doch annehmen, dass man in seinem Alter weiß, was man tut.“
„Das schon, aber fragst du dich nicht manchmal selber, wo er ist?“
„Doch. Aber er ist bei keiner anderen, wenn du darauf anspielen willst.“
„Nein, Riddle ist sicher nicht bei einer anderen. Aber ich finde es dennoch sehr merkwürdig.“
„Er ist mir keine Rechenschaft über seinen Aufenthaltsort schuldig.“ Alexandra nahm einen Schluck Tee und betrachtete ihre Freundin über den Rand der Tasse.
„Du irrst dich. Er ist dir Rechenschaft schuldig. Er wohnt bei dir, Alexandra.“
„Von jemandem wie dir sollte ich Ratschläge in der Richtung wohl nicht annehmen“, warf Alexandra ein, ohne es dabei böswillig zu meinen.
Doch Diana schien es falsch zu verstehen. „Das ist nicht gerade fair von dir.“
„Ach komm schon, Di! Vor nicht mal einem Jahr war es Jim Carty, dann Gregorian Lestrange und jetzt etwa Jake Dalton? Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber du bist ziemlich schnell verliebt.“
„Pah!“, machte Diana und verschränkte die Arme. „Das mit Carty war bloß eine Vernarrtheit, nichts weiter. Das mit Lestrange hat sich auch geklärt. Und was Jake angeht... er ist gut. Er passt.“
Alexandra wandte kurz den Blick ab. Sie wusste doch, dass es Diana niemals schlecht meinte und dass sie ein aufrichtiger Mensch war.
„Du hast mit ihm geschlafen?“, fragte sie dennoch.
Diana seufzte. „Und wenn schon.“ Dann zögerte sie jedoch kurz. „Was... hast du etwas von Lestrange gehört?“
Seltsamerweise wusste Alexandra ganz genau, dass ihre Freundin nicht wissen wollte, ob er sich nach ihr erkundigt hatte, sondern, dass sie sich wirklich dafür interessierte, wie es ihm ging. „Er ist nun seit zwei Wochen im Ausland. Ich glaube, Tom sagte etwas von Italien.“
„Riddle sagte dir das?“ Das Misstrauen in ihrer Stimme war unverkennbar.
„Ja. Und ich glaube ihm“, fügte sie beharrlich hinzu, weil sie es tat.
„Na ja, du kannst ihm ruhig vertrauen. Aber ich glaube trotzdem nicht, dass man sich auf ihn in Bezug auf Lestrange verlassen kann. Die beiden sind Feinde. Keiner der beiden wünscht dem anderen etwas Gutes.“
„Sie haben sich arrangiert“, meinte Alexandra kurz angebunden.
„Inwiefern?“
„Es gibt einen Vertrag. Ich weiß nicht genau, worum es geht, aber es ist wohl eine Art Waffenstillstand.“
„Hoffentlich wird Lestranges ansehnliche Leiche nicht irgendwann ans Ufer gespült“, bemerkte Diana.
Alexandra biss sich auf die Lippe.
„Entschuldige, ich weiß natürlich...“
„Diana, ich habe ziemliche Kopfschmerzen. Ich würde mich gerne etwas hinlegen. Würde es dir etwas ausmachen, wenn du mich nun alleine lässt?“
Die beiden Gryffindors sahen sich an und auf einmal war die Stimmung, die im Raum herrschte, bis zum zerreißen angespannt.
„Natürlich.“ Dianas Gesicht war ausdruckslos. „Natürlich. Wir sehen uns ja.“
„Selbstverständlich“, sprach Alexandra, doch eigenartigerweise zweifelte sie daran, dass sie sich bald wiedersehen würden.
Und als Diana dann gegangen war, da wusste sie es mit Sicherheit.
Sie verbarg das Gesicht in den Händen. Den Grund wusste sie. Sie konnte es nicht ertragen, wenn Diana an ihm zweifelte. Sie gab ja zu, dass auch sie nicht immer von seinen Handlungen überzeugt war. Es war nicht so, dass er sich verändert hatte. Er war wie immer: höflich und bedacht und sogar freundlich zu ihr.
„Ich habe Walters gehen sehen.“
Sie zuckte zusammen, so als hätte man sie dabei ertappt, wie sie etwas Verbotenes tat.
„Ich dachte du wärst nicht hier“, warf Alexandra ein ohne sich umzudrehen. Sie hörte wie sich seine Schritte näherten und er neben ihr stehen blieb.
„Ich bin eben zurückgekehrt“, erklärte er und küsste sie auf den Scheitel. Dann ließ er sich auf den Polstersessel nieder auf dem Diana gesessen hatte. Er warf einen kurzen Blick auf die beiden Tassen. „Ich nehme einmal an, Walters musste früher aufbrechen. Sie hat ja noch nicht einmal ihren Tee ausgetrunken.“
Alexandra verzog die Lippen zu einem schrägen Lächeln. „Dir entgeht aber auch nichts.“
„Möchte ich den Grund wissen?“
„Die Frage ist wohl eher, ob es dich interessiert.“
„Warum sollte es nicht?“ Ein dunkler Schatten huschte über sein Gesicht. „Alexandra?“
„Wieso habe ich das ungute Gefühl, dass du misstrauisch bist? Denkst du etwa ich plane etwas?“ Sie tippte mit den Fingernägeln auf die Tischplatte.
Tom drückte ihre Hand nach unten. „Du solltest nicht immer meine Worte gegen mich drehen.“ Er versuchte es mit einem Lächeln, doch sie erkannte gleich, dass es eines jener Lächeln war, mit denen er auch alle anderen bedachte. Er zog seine Hand nicht zurück. „Alexandra“, versuchte er es, als sie ihn nur schweigend ansah. „Bitte.“
„Du solltest anfangen mir zu vertrauen“, antworte sie kurz angebunden, da sie genau wusste, dass er nur darauf wartete eine Frage zu stellen. Wie immer.
„Das tue ich doch. Ich vertraue dir mehr, als jedem anderen Menschen. Das weißt du doch.“
Sie seufzte. „Ja. Ich weiß.“
Sein Lächeln wurde ehrlicher. „Schön.“ Er ließ ihre Hand los und lehnte sich zurück. „Du hast doch noch den Ring?“, Er versuchte seine Frage beiläufig klingen zu lassen. Zunächst hatte er sie direkt gefragt, doch er hatte vermutlich erkannt, dass dies sie nur noch mehr ärgerte. Also tat er so, als sei an dem Ring nichts Besonderes dran.
Ja, dachte sie. Ich habe ihn noch. Wie immer. Mit diesem Ring musste es mehr auf sich haben, als er ihr gestand, das wusste sie, aber sie konnte nicht sagen, was genau.
„Ich denke schon“, erwiderte sie, den Blick gesenkt, so als würde sie ihre Tasse betrachten. „Ich habe ihn erst gestern gesehen. Wahrscheinlich ist er immer noch dort, wo er gestern war.“
„Und wo wäre das?“
Sie konnte die Ungeduld in seiner Stimme heraushören. Natürlich wusste sie, wo der Ring war. Schließlich betrachtete sie ihn oft und lange, doch sie hatte nicht herausfinden können, was für Geheimnisse er verbarg. Er war einfach nur ein Ring.
„Wo ist er?“
Sie hob den Blick und gab sich keine Mühe ihre Wut zu verbergen. „In dem kleinen roten Kästchen auf meinem Schreibtisch, verdammt noch mal! Wie immer, wenn du fragst!“
Nun seufzte Tom und fuhr sich mit den Händen übers Gesicht und durchs dunkle Haar. „Ich weiß. Ich weiß, dass er immer im verfluchten Kästchen ist. Aber ich muss es immer wieder hören, verstehst du das denn nicht? Ich muss es hören!“
„Denkst du, ich werde ihn einfach verkaufen oder wegwerfen?“
„Nein, natürlich nicht.“
„Warum zauberst du dich denn nicht gleich an dieses Kätschen. Oder nein, lieber an den Ring. Warum trägst du ihn nicht lieber immer bei dir? Dann müsstest du dich nicht auf mich verlassen. Würde das vielleicht deinen Wünschen entsprechen?“
Er wandte den Kopf zur Seite und sah weg. Für einen kurzen Moment sah er so aus, als hätte er sich am liebsten die Ohren zugehalten um ihre Worte nicht zu hören. „Ich wünschte, ich könnte dir vertrauen“, kam es leise von ihm und eine Spur Verzweiflung vermischte sich mit seinen Worten.
Alexandra biss sich auf Unterlippe und blinzelte die Tränen weg.
Plötzlich sah er sie wieder an. „Ich will dir ja vertrauen“, sagte er, stand auf und ging zu ihr. „Ich will es so sehr.“ Tom beugte sich zu ihr hinunter, bis sie seinen Atem auf ihrer Wange spüren konnte. „Ich kann es aber einfach nicht. Aber ich gebe mir Mühe.“ Er setzte sich auf die Lehne ihres Sessels und legte ihr einen Arm um die Schulter, wobei er sie langsam an sich zog. „Es tut mir Leid.“
Und sie glaubte ihm. Sie glaubte ihm alles, wobei sie nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob er ihr nicht vielleicht doch etwas vorspielte. Aber in diesem Moment glaubte sie ihm, weil sie einfach fühlte, dass er die Wahrheit sprach.
„So sehr ich es auch will, irgendetwas hält mich zurück.“
Sie schloss die Augen.
„Alexandra?“
„Ja?“
„Lestrange ist wieder im Land.“
„Warum erzählst du mir das?“
„Sein Bruder ist tot.“
„Tybalt Lestrange?“ Verwundert löste sie sich von ihm und sah ihn an. „Aber er war doch maximal zehn Jahre älter als Gregorian.“
„Er wurde vergiftet.“
„Er…“ Sie konnte nicht verhindern, dass sie ihn ungläubig anstarrte.
„Es war einer der Hauselfen. Was es für ein Gift war, weiß man nicht. Aber es war ein schnell wirkendes. Tybalt hatte Gäste. Der Hauself reichte ihm ein Glas Wein und er trank. Und im nächsten Moment fiel er tot um.“
„Du sagst es beinahe so, als amüsierte dich die Vorstellung.“
„Das tut sie in der Tat etwas“, gestand er.
„Wieso?“
„Weil Lestrange es nicht gewesen sein kann. Er kann seinen Bruder nicht umgebracht haben, denn er war gar nicht im Land.“
„Was soll das heißen?“
„Du nimmst doch nicht an, eine Hauselfe würde einfach so seinen Herren vergiften? Nein, jemand hat den Hauself wohl irgendwie verhext, auch wenn die Behörde, soweit ich informiert bin, dass nicht annimmt.“
„Tybalt hatte wohl genug Feinde.“
„Das mag sein. Aber keiner hat ihn so sehr gehasst wie sein eigener Bruder!“
„Woher willst du das wissen?“
Wieder erschien kurzes Misstrauen in seinen Augen. „Das ist doch ein offenes Geheimnis.“
„Ich weiß nur von Gregorian selbst, wie sehr er ihn verabscheut… hat.“
„Dein Misstrauen ist unangebracht.“
„Deines auch. Ich sagte nur, dass ich noch nie davon gehört habe, wie sich jemand anderes über Lestranges Familie das Maul zerreist.“
„Dann ist es ja gut.“
„Was geschieht jetzt?“
„Gregorian übernimmt das ganze Gut.“
Alexandras Gedanken überschlugen sich.
„Vielleicht verstehe ich ja wirklich nichts von Familie?“
„Wie kommst du schon wieder auf diesen Gedanken? Nur weil dich ihr Tod nicht kümmert?“
„Weil ich mir wünschte, es hätte jemand anderen getroffen. Doch der verdammte Zufall wollte es anders. Es hätte sie alle treffen können...“
„Alle? Von wem...“
„Meinem Bruder. Und seinen Söhnen.“
Seine Worte hatten sich ihr ins Gedächtnis gebrannt und eine Frage drängte sich ihr auf.
„Und Tybalts Söhne? Was ist mit Rudolphus und Rabastan? Sie leben noch?“
„Ja“, sagte Tom Riddle. „Ja, sie leben noch.“
Alexandra sah ihm an, dass er sein Grinsen kaum unterdrücken konnte.
„Tom?“
„Schon gut“, sagte er und zog sie wieder an sich. „Es ist alles gut, Alexandra. Es ist nur auch so unglaublich amüsant, wenn man alles betrachtet.“ Dann hob er mit der Hand ihr Kinn und senkte seine kalten Lippen auf die ihren. Sein Kuss war sanft, verführerisch und voller Versprechungen, die sie glauben wollte. „Es ist alles gut.“ Er lächelte sie an und schien glücklich zu sein.
Alexandra schloss die Augen und ließ sich von ihm in die Arme nehmen.

Gregorian Lestrange saß ganz in schwarz gekleidet hinter dem Schreibtisch, der einst seinem Bruder gehört hatte und fühlte sich vollkommen glücklich. Er lächelte gelassen und blätterte die Unterlagen und Dokumente Form halber durch.
Er hielt kurz inne und genoss das Gefühl. Endlich hatte er das, was er wollte. Er hatte immer Geld besessen, auch etwas Einfluss. Doch nun hatte er Macht. Er war das Oberhaupt der Lestranges. Das Oberhaupt einer der bedeutendsten Familien Groß Britanniens. Er war von Bedeutung.
Er besah sich die Dokumente weiter, ehe er plötzlich für einen Moment erstarrte, denn etwas hatte sich zwischen die Pergamente geschlichen. Es war eine Spielkarte.
Der Kreuz-König.
Gregorian lächelte weiter, doch er wurde sofort ernst, als ihm auffiel, dass seine Gedanken zu Tom Riddle gewandert waren. Nein, er war sicher nicht hier gewesen. Aber es gab schließlich genug Wege, durch die diese Spielkarte ihren Weg hier her gefunden hatte. Vielleicht war es genau derselbe, wie auch das Gift in das Glas seines Bruders gekommen war.
Er wollte erneut lächeln, doch er hielt sich davon ab, solange Tom Riddle in seinen Gedanken war, wobei er sich ausgesprochen lächerlich vorkam. Wem wollte er etwas beweisen? Etwa Velvet?
„Du willst Tom Riddle.“
Blödsinn. Natürlich geisterte Tom Riddle in seinen Gedanken herum, doch das hatte alles mit dem Vertrag zu tun gehabt. Und nun, wo er alles besaß, was er sich je gewünscht hatte, wo er nun etwas hatte, das sein Leben erfüllte, da konnte er sich zurücklehnen und das Leben genießen. Er würde sich niemals mehr mit Tom Riddle herumschlagen müssen.
Niemals.
Nun lächelte er, doch es fiel im irgendwie schwer, sich über diesen Gedanken zu freuen. Er hatte sich schließlich schon daran gewöhnt, dass Riddle sein Feind war und er ihn zu Grunde richten wollte. Doch diese Pläne würde er wohl nun aufgeben. Er hatte Macht und Geld. Das genügte ihm. Mit Geld konnte man Einfluss kaufen. Genau solchen Einfluss, wie Riddle ihn besaß oder besitzen würde.
Er und Tom Riddle waren fertig mit einander.
Es würde sicherlich eine Zeit lang dauern, bis sich alle Gefühle, die sich gegen Riddle gewandt hatten, von diesem abkehrten, aber Gregorian würde dann ein angenehmes Leben führen, so wie er es immer gewollt hatte.
Doch nun stockte er etwas über den Gebrauch eines Wortes.
Gefühle.
Er musste über sich selbst lachen. Hass war schließlich auch ein Gefühl.
Mit einem Lächeln auf den Lippen hob er den Kreuz-König von den Unterlagen auf, doch er ließ gleich wieder los, denn die Karte ging in Flammen auf und ein wenig Asche legte sich auf die verstreuten Dokumente.
Tom Riddle mochte es wohl dramatisch, dachte er bei sich und ließ sich seine gute Laune nicht verderben. Bis er erkannte, worum es sich bei dem Stück Pergament handelt, auf dem der Spielkarte gelegen war.
Tybalts Testament.
Mit zitternden Händen hob er es hoch.
Ein Testament!
Noch ehe er es gelesen hatte wusste er, dass es nichts Gutes für ihn bedeutete. Tybalt durfte einfach noch keines geschrieben haben! Nein, nein, nein! Das würde bedeuten, dass seines Vaters würde außer Kraft gesetzt sein.
Laut dem Testament seines Vaters, würde Tybalt alles erben. Doch falls dieser starb - und dabei war nicht gesagt, dass Tybalt vor seinem Vater hätte sterben müssen - würde alles an Gregorian übergehen. Das hieß doch, alles gehört nun ihm! Es musste ihm gehören. Tybalt durfte kein Testament gemacht haben!
Dann stach ihm ein Absatz ins Auge:
Mein Bruder, Gregorian Lestrange, übernimmt alle Güter und die Vollmacht über das Vermögen sowie die Wertpapiere, bis meine Söhne Rodolphus und Rabastan die Volljährigkeit erreicht haben und somit dann fähig sind, ihr Erbe anzutreten, welches zu gleichen Teilen unter ihnen aufgeteilt wird.
Tom Riddle hatte ihn reingelegt.
Er wusste nicht, wie, doch er hatte es getan.
Gregorian war nicht so dumm gewesen und hatte nichts von dem Testament seines Vaters erzählt. Denn er rechnete damit, dass Riddle versuchen würde, ihn zu betrügen. Gregorian war zwar der Auffassung, dass Riddle vermutlich seinen Teil des Vertrags ohne Weiteres erfüllt hätte. Aber anscheinend hatte er auf irgendeinem Weg von Tybalts Testament erfahren, von dem er, Gregorian, wiederum nichts gewusst hatte. Denn sonst würden seine Neffen wohl auch etwas von dem Gift abbekommen haben.
Es lag nur daran, dass Riddle eine Gelegenheit gehabt hatte. Es war sicherlich nur Zufall gewesen, dass er von dem Testament erfahren hatte. Doch er hatte einfach nicht widerstehen können und musste ihn natürlich hintergehen.
Gregorian verbarg das Gesicht in den Händen.
Es muss wohl dieser Hauself gewesen sein. Denn die Hauselfen bekamen normalerweise immer mit, was im Haus vor sich ging. Und sie hatten sicher von dem Testament erfahren. Und dieser eine, der den Gifttrunk gemischte hatte, hatte es Riddle wohl unter dem Imperius erzählt.
„Verdammt“, entfuhr es ihm und er presst eine Hand auf seinem Mund. Gegen seinen Willen kamen ihm die Tränen. Er versuchte sie zurück zu kämpfen, doch es gelang ihm nicht, wofür er sich selbst verabscheute.
Riddle hatte ihn betrogen.
Er stieß ein hysterisches Lachen aus.
Riddle hatte ihn tatsächlich betrogen. Nicht etwa, weil er sich einen Vorteil erhoffte, sondern aus reiner Bosheit.
Tom Riddle hatte also gewonnen. Er hatte seinen Teil erfüllt, denn Tybalt war tot und er selbst war der neue Verwalter aller Güter. Doch nur auf Zeit. Und er hatte keine Möglichkeit etwas gegen Riddle zu unternehmen. Wenn er doch etwas tun würde…
Er presste die Lippen auf einander. Tom Riddle hatte doch noch einen Fehler begangen. Denn nun hatte Gregorian nichts zu verlieren.
Wenn nötig, dann würde er seine Seele eben dem Teufel verkaufen. Am Ende war es sowieso unwichtig.

~+~*~+~*~+~

Hat sich Riddle jetzt tatsächlich ins eigene Fleisch geschnitten? Und was für Klausseln gibt es in dem Vertrag noch? ;)


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Beziehungskomödien aufzubauen und die entsprechenden Dialoge zu schreiben kann Joanne K. Rowling so gut wie Woody Allen. Im vierten und fünften Band ist das schön zu beobachten, wenn es die ersten Eifersüchteleien zwischen den Freunden gibt.
Klaus Fritz