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Fanfiction

Jenseits von Eden - Vertrauen

von Clarice

cikolein: Tom würde doch niemals die Herz-Dame an Lestrange weiter geben... NIEMALS sonst bekommt er von mir einen auf den Deckel!^^ Riddle hat ja Lestrange zwei Sachen mit den Karten aufgezeigt, die er haben könnte. Die eine Sache, genauer gesagt, die zweite, war die Karo-Dame.
Miss Voldemort: och nicht so sehr aufregen, achte doch auf deinen Blutdruck xD *dir und Velvet einen keks zustecke* mit wem Lestrange dort aufkreuzt, zeigt sich ja nun in diesem Kapitel^^ Das mit den Karten habe ich mir schön ausgedacht, finde ich auch xD Ich weiß gar nicht, wie ich darauf gekommen bin^^ Aber wer sagt, ein Mädchen sei Lestranges Kartenhaus? Vielleicht ist es ja nur ein Teil^^
Edda: jap, Lestrange hat sein Kartenhaus noch nicht. Aber Lestrange will es haben und das weiß Riddle. Na jedenfalls bekommt Lestrange bald seinen Herzenswunsch erfüllt^^
Dr. S: lol ja Tom/Greg... irgendwie kommt es schon so rüber... jetzt ganz besonders von Gregs Seite, dass ist mir auch schon aufgefallen^^ Na ja, aber die Frauenwelt würde es mir nie verzeihen... obwohl bi wäre ja auch ne alternative xD *mir Greg zurück auf meine Festplatte zieh, dir aber einen Klon da lass*

@ all: Dieses Mal hat es länger gedauert. Ich wollte zuerst noch ein Kapitel zu Requiem for a Dream fertig haben und habe auch noch ein Black Schwestern Video für einen Wettbewerb gemacht ;)
In diesem Kapitel wird manchmal vom Weihnachtsball gesprochen, oder besser von dem, was sich auf ihm ereignet hat. Zum Bsp. erinnert sich Alexandra daran, wie Riddle auf den Baum geklettert ist, um ihren Schal zu holen.
Gut, jedenfalls geht’s jetzt weiter.

~+~*~+~*~+~

Kapitel 48 - Vertrauen

No one sees the struggles in me
Or the wounds that won't heel
Victim of choices that I'm making
Welcome to my puzzle of dreams
Baby welcome to my heart
Trying hard to find pieces
In this puzzle of dreams
Fighting way out of the dark
Meet my puzzle of Dreams
My Puzzles of Dreams – Vanilla Ninja


Das war es nun. Es war geschafft. Die UTZ-Prüfungen lagen hinter ihnen und ein neues Leben vor ihnen. Doch Alexandra wollte nicht. Sie wollte keinen Umbruch, denn wer konnte schon sagen, wie sich alles entwickeln würde? Sie fürchtete sich vor der Zukunft.
„Alex? Kommst du?“ Diana stand im Türrahmen zum Schlafsaal. Sie trug ein knielanges, weißes Kleid mit schmalen schwarzen Trägern und schwarzer Spitze am Saum. Sie hatte ihr platinblondes Haar, das nun noch heller erschien, hochgesteckt, doch es hatten sich schon wieder zahlreiche Strähnen gelöst und umspielten ihr Gesicht und ihren Hals, um den sie noch eine Perlenkette trug. Ihre Ohren zierten die dazu passenden Ohrringe.
„Ja, ich komme schon.“ Alexandra stand von ihrem Bett auf. Ihre Freundin wirkte so farblos, doch auf eine ungeahnte elegante Weise.
„Bist du etwa nervös?“, fragte Diana und hakte sich bei ihr unter.
„Nein. Nervös ist der falsche Ausdruck.“ Alexandra warf noch einen letzten Blick in den Spiegel. Ihr Kleid war genau so lang, wie das Dianas, doch sein Ausschnitt war rund und ließ die Schulter zum Teil frei. Zudem war es rosarot. Es war ein satter Farbton, fast schon etwas dunkel, doch er passte zu ihrem rotbraunen Haar, das in Wellen offen über ihre bloßen Schultern fiel. Schmuck trug sie, bis auf das Paar runder, goldener Ohrringe, keinen.
„Es ist alles vorüber! Wir haben es geschafft! Ein bisschen Freude wäre angebracht, Miss O'Malley.“
„Du hast Recht, Di.“
Diana lächelte. „Und jetzt komm, Darling. Es gibt leider keine Rede oder Ansprache, die wir verpassen könnten.“
Sie verließen den Gryffindorgemeinschaftsraum und trafen wenig später auf Jake Dalton. Der Ravenclaw hatte eine große Auswahl an Mädchen gehabt, die gerne mit ihm hingegangen wären, nachdem seine Mannschaft das Quiddich-Spiel gegen Slytherin gewonnen hatte. Doch er hatte nur mit einer hingehen wollen und diese eine war Diana Walters.
Alexandra nahm an, dass es Dalton stark erwischt hatte, als sie sein breites Lächeln sah mit dem er Diana bedachte. Diese schien etwas weniger von ihm beeindruckt zu sein, doch auch sie wirkte gelöst und fröhlich.
„So, wo ist denn nun mein Lieblingsschulsprecher?“, wollte Diana wissen und sah sich gründlich um, als sie zu dritt die Treppe hinunter gingen.
Alexandra entdeckte ihn nicht sofort. Erst als sie in die Große Halle traten, konnte sie ihn erblicken und lächelte ihm leicht zu. Sie musste an den Weihnachtsball denken. Auch heute ging sie langsam auf ihn zu und auch heute drehten sich einige nach ihr um. Sie hatte natürlich schon von ganz leisen Gerüchten gehört, doch nun fühlten sich eben diese Gerüchte sicherlich bestätigt.
Was soll's, dachte sie bloß, als ihre graugrünen Augen Toms dunklen begegneten.
„Das hat ziemlich lange gedauert“, bemerkte er. „Ich habe schon ein paar tuscheln hören, ich wäre ohne Begleitung gekommen.“
„Was nicht sehr gut für Tom Riddles Ego war?“ Sie konnte sich ein Grinsen nur knapp verbeißen.
„Allerdings.“ Er nickte und sah dabei so ernst aus, als würde er es tatsächlich so meinen. „Also, ich hoffe auf eine Entschädigung für mein empfindsames Ego.“
„Ein bisschen mehr oder weniger von dem Ego fällt sowieso nicht auf“, warf Diana ein, die sich zusammen mit Dalton zu ihnen gesellt hatte.
„Gar nicht mit Lestrange hier?“, erwiderte Tom spöttisch.
Diana warf ihm kurz einen finsteren Blick zu. „Warum sollte ich?“
Tom setzte zu einer Antwort an, doch Alexandra legte ihm die Hand auf den Arm.
„Ich denke, Tom Riddle sollte vielleicht anfangen nachzudenken, ehe er etwas sagt.“ Jake Dalton legte einen Arm um Dianas Taille. Die Drohung aus seiner Stimme war nicht zu überhören, doch auch dafür hatte Tom nur ein Lächeln über.
Alexandra hoffte, dass ihn seine verdammte Selbstgefälligkeit und Selbstsicherheit nicht irgendwann in Schwierigkeiten bringen würde.
„Hast du Lestrange schon gesehen?“
Alexandra hob verwundert den Blick und musste sich beherrschen um Diana nicht anzustarren. Niemals hätte sie diese Frage von ihrer Freundin an Tom erwartet.
„Nein. Aber was interessiert mich Lestrange?“
Diana presste für einen Moment die Lippen aufeinander. Alexandra hatte ihr erzählt, dass zwischen den beiden irgendetwas vorgefallen war, durch das – laut Tom – alles nun geklärt wäre.
„Ich hätte gerne etwas zu trinken, Jake“, sprach Diana schließlich und Alexandra konnte ihr die Sorgen ansehen. Doch anscheinend war sie die einzige...
„Natürlich“, antwortete Dalton, der sie sanft mit sich zog.
Tom lachte leise. „Ich hätte nie gedacht, dass sich Walters zu Gregorian so dermaßen hingezogen fühlen könnte.“
Seine Worte waren wie eiskaltes Wasser mitten ins Gesicht. Sie hatte es wohl irgendwie geahnt, aber sich gerade durch ihn bestätigt zu fühlen...
„Es... gab schon anderes“, setzte Alexandra zaghaft an, denn sie wusste nicht, was Tom davon hielt. Wenn nun wirklich alles vorbei war, dann würde es ihm wohl doch kaum interessieren, nicht wahr?
„Da hast du wohl Recht.“ Ein schräges Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. „Am Weihnachtsball hättest du mich doch noch am liebsten umgebracht.“
„Nein“, entfuhr es ihr.
„Nein?“ Sein Blick wurde fragend.
„Nein“, wiederholte sie.
„Oh. Wann hast du denn dann aufgehört, diesen Gedanken zu hegen?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Ich habe noch nie darüber nachgedacht. Aber ich habe dich nie gehasst. Und den Tod habe ich dir auch nur ab und zu gewünscht“, fügte sie amüsiert hinzu.
„Dito“, war alles, was er antwortete.
„Dann wäre das ja nun geklärt.“
Tom wollte gerade etwas entgegnen, da schloss er auch schon den Mund und sein Gesicht verdüsterte sich etwas. Alexandra folgte seinem Blick... und entdeckte Gregorian Lestrange, der auf sie beide zu kam. Seine Begleiterin war niemand anderes als Velvet DeMort. Es war genau wie am Weihnachtsball...
Aus einem Reflex heraus sah sie Alexandra nach Diana um, die gerade mit Dalton zu ihnen zurück kehren wollte, nun aber inne hielt und den Ravenclaw überredete sich mit ihr an einen Tisch zu setzen. Alexandra hatte das ungute Gefühl, dass Tom Diana doch nicht so gut durchschaut hatte...
Gregorian Lestrange Stimme holte sie aus ihren Gedanken. „Guten Abend.“
„Gregorian.“ Toms Kopfbewegung sollte wohl eine Art Nicken sein.
„Wie immer erfreut dich zu sehen, Alexandra.“
Die Gryffindor öffnete den Mund, noch bevor sie etwas sagte. „Ja, danke. Ein hübsches Kleid, Velvet.“
Die Miene der Slytherin war nicht zu deuten, doch Velvet schien etwas gelöster als sonst zu sein. „Danke.“
„Einen schönen Abend noch“, meinte Lestrange und entfernte sich mit Velvet.
„Es muss wirklich einmalig sein, was du ihn versprochen hast. Er hatte ja beinahe so etwas wie Respekt vor dir.“
„Und dabei hatte ich noch gar nicht die Gelegenheit ihm seinen Wunsch zu erfüllen.“
„Wunsch?“
„Was habe ich über Geduld gesagt?“
„Denkst du ernsthaft ich höre dir immer zu, wenn du sprichst?“
„Wie frech.“
Alexandra ließ ihren Blick über die Anwesenden wandern. Siebtklässler, Lehrer und vereinzelt Sechst- und sogar Fünftklässler, die mit Siebtklässlern hier waren. „Also, was machen wir nun? Wollen wir ein bisschen mit den Professoren plaudern? Fürs Schleimen wäre es aber schon etwas zu spät. Oder wir könnten uns zu deinen Slytherins gesellen und uns herrlich langweilen. Oder aber...“
„Alexandra?“
„Ja?“
Er lächelte belustigt. „Sei einen Moment still, geht das?“
„Ach, na ja, weißt du, da muss ich so einige Faktoren bedenken-“, setzte sie mit einem Grinsen an, wurde allerdings durch einen flüchtigen Kuss von ihm unterbrochen.
„Ich mag diesen überraschten Gesichtsausdruck“, bemerkte er. Er schien sich keine Gedanken darüber zu machen, dass man den Kuss sicherlich gesehen hatte.
„Kann ich mir denken.“
„Soll ich dir deine Fragen beantworten?“
Wieder war sie wie überrumpelt, denn auch damit hatte sie nicht gerechnet.
„Dann komm mit.“ Er nahm ihre Hand.
Sie lächelte und konnte dabei gar nicht sagen, warum. Und auch wenn sie aus dem Augenwinkel sehen konnte, dass Lestrange und Velvet sich in diesem Moment zu Diana und Dalton gesellten, fühlte sie sich sehr gut und irgendwie glücklich.
Sie verließen die Große Halle und gelangten nach draußen auf die Terrasse.
„Ich muss gerade daran denken, wie du auf den Baum geklettert bist.“
„Und ich kann mich noch gut daran erinnern, dass du in einem Abendkleid durch den Schnee stapfen wolltest, was – wie ich an merken will – nicht gerade eine deiner besten Ideen war.“
„Es ist eben niemand so unfehlbar wie Tom Riddle.“
Er strich ihr übers Haar und küsste sie auf die Stirn. „Wo soll ich anfangen?“
„Such es dir aus.“ Alexandra konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme bloß ein Flüstern war.
„Meine Familie also“, begann er und an der Betonung merkte sie sofort, dass es keine schöne Geschichte werden würde. Und dann fing er an. Er erzählte und sie hörte schweigend zu. Er sprach von den Gaunts, von seiner Abstammung von Salazar Slytherin und wie seine Mutter seine, Slytherins, Werte verraten hatte. „Tom Riddle.“ Er sprach den Namen seines Vaters, der gleichzeitig auch seiner war, mit so viel Verachtung und Abscheu aus, dass Alexandra kurz die Augen schloss, um ihn nicht ansehen zu müssen.
Er redete weiter. Vom Waisenhaus, von all den Kindern dort, von all der Tristesse. Darum sei er zu Weihnachten bei ihr aufgetaucht und hatte die Ferien bei ihr verbringen wollen. Sie müsse verstehen, dass niemand es wissen durfte.
„Absolut niemand“, fügte er hinzu.
Niemand durfte wissen, dass er, Tom Riddle, der ungeahntes Potential besaß, ein Halbblut war und in einem Muggelwaisenhaus aufgewachsen war. Es war sein Geheimnis.
„Und jetzt ist es auch deines.“
Sie trat ein paar Schritte zurück und musste sich an das steinerne Geländer lehnen. „Warum?“, fragte sie schließlich, als sie ihre Stimme wieder fand. „Warum erzählst du mir all das?“
„Du wolltest es doch wissen“, versetzte er kühl.
„Ja, das wollte ich. Aber du hättest doch einfach lügen können. Warum bist du ehrlich?“
Es dauerte einginge Momente, ehe er antwortete. „Weil ich dir vertraue.“
Sie lächelte traurig.
„Du hast mir alles über deine Brüder erzählt und ich habe dir alles über meine Familie erzählt.“
„Hast du jemals versucht sie zu sehen? Ich meine, falls du es überhaupt wolltest.“
„Ja, das habe ich.“
„Und?“
Tom senkte kurz den Blick. „Ich tat es an dem Tag, nachdem wir uns in Hogsmeade getroffen hatten. Nachdem Lestrange wissen wollte, ob es mir etwas aus machen würde, wenn er mit einer Gryffindor zur Abschlussfeier kommen würde.“
„Das musstest du also erledigen?“
„Ja, das.“
„Und... hast du sie... ich meine...“
„Ich habe sie gesehen. Aber es ist nicht der Rede wert, glaub mir. Mehr als unbedeutend. Was brauche ich sie auch schon? Ich habe doch auch sonst alles, was ich will.“
Sie atmete tief durch. „Und was willst du alles?“
„Oh so einiges.“
„Zum Beispiel?“
„Dich.“
Alexandra spürte wie ein Zittern durch ihren Körper ging. Es trennten sie ungefähr drei Meter voneinander, doch keiner von ihnen rührte sich.
„Ich will, dass du bei mir bleibst.“
Sie nickte. „Das lässt sich einräumen.“
„Bitte unterlasse diese Scherze. Es ist mein Ernst. Ich will in Zukunft nicht auf dich verzichten müssen. Du gibst mir... Ruhe.“ Er legte den Kopf in den Nacken und seufzte und sah dabei so aus, als wüsste er nicht, wie er sich ausdrücken sollte. „Ich war immer rastlos. Zu viele Gedanken, zu viele Sachen, die mich beschäftigten. Du hast mir Ruhe gegeben, sodass ich mich sammeln und klar sehen konnte. Das ist, was ich brauche. Ich brauche diese Ruhe.“
„Tom...“
„Ich brauche dich.“
Sie wusste, es war nicht der richtige Moment, aber bevor sie irgendeine Entscheidung traf, musste sie es einfach wissen. „Was bekommt Lestrange und was bekommst du?“
„Ich bekomme Ruhe.“
„Und Lestrange?“
„Das darf ich dir nicht sagen. Es ist Teil der Vereinbarung.“
„Hat es etwas mit Diana zu tun?“
„Nein. Sie hat mit all dem wenig zu tun. Das heißt noch, denn ich glaube, Lestrange hat nicht nur Schwarzhaarige gerne.“
War das gut?, fragte sich Alexandra. War es gut, dass Lestrange vielleicht Interesse an Diana hatte? Er waren natürlich keine großen Gefühle, da war sie sich sicher. Dazu war Lestrange nicht fähig.
Nein, befand sie. Es war nicht gut, denn Diana konnte fühlen...
„Kannst du mit der Wahrheit leben?“
Sie verstand ihn. Sie wusste, die Welt tat so offen, doch sie lebten in einer konservativen Zeit, wo die Reinheit des Blutes immer noch galt. Aber das war es nicht in erster Linie. Nein, er hatte etwas gegen Schlammblüter und Halbblüter. Dass er auch eines war, war wohl das einzige, was nicht in sein Schema passte.
„Ja“, antwortete sie langsam. „Ich kann damit leben. Natürlich kann ich das. Du vertraust mir...“, fügte sie dann noch hinzu. Sein Blick war gerade auf sie gerichtet. „Darum vertraue ich dir auch.“
Er steckte die rechte Hand in die Tasche seines Umhangs. „Ich möchte dir etwas geben“, sagte er bedächtig. „Es ist nicht wirklich ein Geschenk. Viel mehr eine Art Pfand. Aber bitte versteh es nicht falsch.“ Er zog die Hand heraus und hielt etwas umschlossen. Ruhig näherte er sich Alexandra. „Interpretiere es bitte nicht falsch“, wiederholte er und öffnete die Hand. Es war ein Ring. Wäre er kunstvoll und fein geschmiedet gewesen, dann hätte es Alexandra trotz seiner Worte falsch verstanden. Doch der Ring war ein plumper Goldring mit einem schwarzen Stein und so kam sie nicht auf falsche Gedanken.
„Was-“, setzte sie an und blickte Tom fragend ins Gesicht.
„Ich möchte, dass du ihn für mich aufbewahrst.“
Alexandra nahm ihn und betrachtet ihn. Er war schwer. Zu schwer und zu schlicht, als das er bloß eine Art Schmuck hätte sein können. Sie besah sich ihn genau und entdeckte die Gravur. Es war ein gleichseitiges Dreieck, das einen Kreis umschließt, mit einem Strich als Mittelsenkrechte.
„Warum gibst du es mir?“
„Als Zeichen dafür, dass du mir vertrauen kannst. Dieser Ring ist ein Familienerbstück, aber das ist nicht sein eigentlicher Wert.“
„Was ist denn sein eigentlicher Wert?“
„Sagen wir es so“, fing er an und bedachte sie mit einem vieldeutigen Lächeln. „Du solltest ihn hüten, als wäre er ein Stück meiner Seele.“

Diana zwang sich, nicht hin zusehen. Sie konzentrierte sich auf Jake Daltons Worte, doch als er zusammen mit Velvet DeMort bei ihnen angelangt war, hob sie widerwillig den Blick. In seinen blauen Augen lag ein nicht zu deutender Glanz.
„Hallo Dalton.“
„Lestrange, was willst du?“
„Wir wollten euch etwas Gesellschaft leisten“, erwiderte der Slytherin, zog einen Stuhl heraus und ließ Velvet sich setzen, ehe auch er sich an den Tisch gesellte.
„Falls du Riddle suchst-“, setzte Jake an, wurde aber von Lestrange unterbrochen.
„Nein, ich suche Riddle nicht.“ Er sah kurz in Velvets Richtung.
„Genießt du den Abend, Diana?“ Velvets fast schwarze Augen schienen Diana zu durchbohren.
„Ja. Jetzt wo alle vorbei ist, können wir uns alle entspannen.“
„Das ist in der Tat wirklich wunderbar“, sagte Velvet. „Dass die Prüfungen vorbei sind, meine ich.“
Doch Diana vermutete, dass die Schwarzhaarige auf etwas anderes anspielte. Auf das, was zwischen Lestrange und Riddle vorgefallen war und es ärgerte sie, dass die Slytherin anscheinend über alles bescheid wusste.
So als hätte Velvet ihre Gedanken erraten, legte sie nun ihre schmale, blasse Hand auf Lestranges Unterarm und sah Diana gerade heraus an. „Ich würde nur zu gerne mit dir Frieden schließen, Diana.“
Durchtriebenes Biest, dachte die Gryffindor nur.
„Wir kamen nie gut mit einander aus, aber es wäre mit durchaus ein Anliegen. Und ich gebe zu, dass ich mich wohl ein paar Mal nicht besonders nett dir gegenüber verhalten habe.“
Sie spielte so unglaublich gut. Sie lächelte sogar fast. Jedenfalls war ihr Gesichtsausdruck nicht düster und verschlossen.
Diana sah zu Lestrange, auf dessen Gesicht sich kein Spott zeigte. Er wirkte zwar amüsiert, doch es erreichte nicht seine Augen. Was ging hier vor? War das ein Spiel? Als Velvets Hand über Lestranges Arm strich und sich dann um seine Hand schloss, da wusste Diana es.
Es war eine Demütigung.
Diana begann zu lächeln. „Ach, Velvet, weißt du, ich habe mir das nie zu Herzen genommen.“
„Das freut mich zu hören.“
„Und wir sollten wirklich Frieden schließen. Jetzt wo Riddle und Lestrange so gut miteinander auskommen werden.“ Diana wollte die junge Frau ihr gegenüber wissen lassen, dass sie keine Ausgeschlossene war, doch Velvet ging nicht darauf ein.
„Das ist wohl das Beste.“
„Es ist wirklich gut, dass wir das heute Abend noch geregelt haben. Wie lange bleibst du noch in Großbritannien?“
Das saß. Für einen Moment zumindest, denn im nächsten rückte Velvet näher an Lestrange heran. „Bis September. Aber ich werde mir die Zeit schon irgendwie vertreiben zu wissen.“
Diana spürte, wie ihr schlecht wurde, doch sie konnte nicht verhindern, dass sie zu Lestrange sah. Auf seinem Gesicht zeigte sich keine Regung, die verriet, was er dachte. Gefiel es ihm, wie Velvet sie kränkte?
Bist du etwa eifersüchtig?
Sie zuckte innerlich zusammen, als sie sich an Lestranges Worte erinnerte.
Diana... dafür hast du doch gar keinen Grund.
Sie verstand die Welt nicht mehr und wollte sich auch gar keine Mühe mehr geben. Die beiden spielten irgendein Spiel. Und sie zogen Diana nur aus Bosheit hinein. Wahrscheinlich würden sich Velvet und Lestrange später lange über sie lustig machen. Über ihre Dummheit und Naivität. Denn sie hätte Lestrange trotzdem so gerne geglaubt.
Sie wandte Jake Dalton zu, der neben ihr saß. Er war so liebenswürdig und anständig. Er vereinte all das, was sie an anderen verehrte. Er war ein Mann, den sie bewundern konnte. Er war charmant, witzig und hatte sich ihr gegenüber immer nur von seinen besten Seiten gezeigt.
Und nun lächelte er sie an, obwohl sie in seinen Augen lesen konnte, dass er alles sehr wohl verstand, was hier vor sich ging. „Jetzt wo das geklärt ist... sollen wir beide uns vielleicht zu den tanzenden Paaren da zustellen und so tun, als könnten wir auch tanzen?“
„Das würde ich sehr gerne.“
Jake stand auf und hielt ihr seine Hand hin, die sie ergriff. Die beiden Slytherins blieben sitzen, wobei Lestrange immer noch die Stelle sah, wo sie bis eben noch gesessen hatte.
Jake legte eine Hand auf ihre Hüfte, während Diana noch einen letzten Blick zurück warf. Lestrange und Velvet wechselten ein paar kurze Worte, ehe Velvet ihn auf die Wange küsste. Lestrange störte sich scheinbar nicht daran. Gemächlich ließ er seinen Blick durch den Raum wandern, ehe er an Diana hängen blieb. Sie konnte fühlen, wie sich ihr die Kehle zuschnürte und suchte in Jake Daltons Armen Geborgenheit. Sie lehnte ihre Stirn gegen seine Schulter und schloss die Augen.
„Diana“, hörte sie Jakes leise Stimme an ihrem Ohr. „Darf ich dich vielleicht nach Hogwarts anrufen?“
Sie lachte leise. „Wir haben kein Telephon.“
„Na, dann komme ich eben vorbei und sage dir, was ich dir gesagt hätte, wenn ich angerufen hätte, einverstanden?“
„Einverstanden“, antwortete sie und brachte ein kleines Lächeln zustande.

~+~*~+~*~+~

Ja, Riddle hat seinen Verwandten einen Besuch abgestattet und da er nun den Ring hat, wissen wir doch alle, was das bedeutet, oder? Das Zeichen ist übrigens das Peverell-Wappen ;) Ich hab ganz brav im Internet nachgeschaut ;)
Und ich weiß, dass er seinen Verwandten diesen „Besuch“ eigentlich schon in den Ferien zwischen sechsten und siebten Schuljahr hätte abstatten sollen... hatte es nur ganz am Anfang der FF vergessen und es eben jetzt eingebaut ;)


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Manchmal nützt es, mich vor all den Leuten lächerlich zu machen, die mich als Autoritätsperson erleben. Auch ich habe nicht auf alles eine Antwort parat, und die Mitarbeiter geben nur ihr Bestes, wenn sie mich nicht für vollkommen halten.
Mike Newell