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Fanfiction

Was die Welt aus dir macht - Was die Welt aus dir macht

von Reaver

Ein Blutstropfen löste sich von der Klinge in seiner Hand. Er fiel in das weiche, saftige Gras. Einige Tautropfen, die von der Morgensonne durchleuchtet wie Diamanten glitzerten, färbten sich Rot. Sie sahen schön aus, wie Rubine, dabei so zerbrechlich wie Eiskristalle. Eine sanfte Brise, die nach Kräutern duftete, fuhr durch das Gras. Die Tautropfen lösten sich von den Halmen und rannen langsam zu Boden. Die Diamanten und Rubine verschwanden, wurden aufgenommen von dem weichen, fruchtbaren Erdreich, das solche Wunder hervorbrachte.

Irgendwie machte der Gedanke ihn wütend. Niemand, auch nicht die Natur sollte seine Werke zerstören!

Eine kleine, weiße Wolke schob sich vor die Sonne, die gerade erst aus den roten Wolken am Horizont
emporgestiegen war. Noch nie hatte er darauf geachtet, wie schön ein solcher Sonnenaufgang war. Die Schöpfung war ganz in rotes Licht getaucht worden, ein kräftiges, intensives Rot, Blutrot. Ein Rot, wie das, was nass und glänzend an dem Dolch in seiner Hand haftete. Die kleine Wolke zog weiter, durchleuchtet von den herrlichen, wärmenden Strahlen der Sonne. Getrieben vom Wind würde sie den Himmel erkunden und Dinge sehen, die selbst seinen Augen verschlossen blieben.

Seine Hand schloss sich fester um den lederumwickelten Griff der Klinge. Die Sehnen an seinen kräftigen Unterarmen traten hervor, die Muskeln spannten sich. Auch er würde diese Dinge sehen, bald!

Der Wind fuhr durch sein Haar. Die schwarzen Strähnen vor seinem Gesicht glitten zur Seite, flatterten leicht in der frischen Brise. Das Rauschen der Hohen Bäume beherrschte die Luft. Die jungen Blätter in ihrer grünen Pracht waren vom Licht durchschienen. Beinahe konnte er das intensive, frische Leben sehen, das durch sie hindurch pulsierte. Der Wind spielte mit den biegsamen Ästen, in denen eine solche Kraft steckte. Ein kleiner Schmetterling flatterte plötzlich vor seinen Augen auf und ab. Das zarte Tier war ein Spielball der Elemente und tanzte in der nach Kräutern duftenden Luft. Es war klein, zerbrechlich. Eine einzige Berührung seiner Flügel würde dieses Wunder zerstören, dieses Symbol der Schöpferkraft. Die Schuppen auf diesen zarten Flügeln schimmerten rot in dem Licht dieses wunderschönen Morgens.

Was bedeutete die Schönheit eines solchen Geschöpfes? Es war ein Bewohner dieser Erde, aber ohne Auftrag oder Bestimmung!

Er hob die Klinge des Dolches vor sein Gesicht. Es war das gleiche Rot, die Farbe, die Leben bedeutete, aber auch den Tod. Er konnte sein Gesicht im blank polierten Metall sehen. Es sah gut aus, edel, aber auch hart. Der Blick der blauen Augen seines Spiegelbilds bohrte sich in die seinen. Ein Lächeln entblößte seine weißen, makellosen Zähne. Geschickt fing er mit der freien Hand den Schmetterling. Seine Finger schlossen sich um die kleine, hilflose Kreatur wie ein kalter Käfig. Er drückte zu. Es ging schnell. Er spürte, wie der weiche Körper unter der Kraft seiner Finger nachgab. Er öffnete die Finger wieder. Die Flügel zerknautscht, der Leib gebrochen und zermalmt torkelte der Schmetterling zu Boden. Es tat gut wieder ein Leben beendet zu haben. Auf eine Art befriedigte es ihn etwas schönes zu zerstören.

Die Natur hatte dieses Wesen hervorgebracht. Sie hatte ihm Anmut und Schönheit verliehen, aber ein einziger Griff seiner Finger hatte all dies zerstört. Dieser Schmetterling hatte keine Macht, so wie er. Niemand würde sich an ihn erinnern.

Das Blut an seiner Klinge begann zu trocknen. Langsam beugte er sich zu der reglosen Gestalt hinab, die verkrümmt am Boden lag. Der Todeskampf hatte länger gedauert, als er gedacht hatte. Der Mann war zäh gewesen, hatte sich an sein wertloses Leben geklammert, hatte nicht losgelassen. Seine Hände hatten versucht das Leben zurückzuhalten, das aus dem breiten Schnitt an seiner Kehle geströmt war. Mit einer schnellen Bewegung wischte er das Messer an dem Stoff des Umhangs ab, den der Mann trug. Die roten Schlieren glitzerten noch in der Sonne, aber bald würden sie nur noch braune Flecken sein, nichts weiter als Schmutz. Er musste sich bereits anstrengen sich an das Gesicht des Mannes zu erinnern, obwohl er ihn lange gekannt hatte.

Ihn würde niemand vermissen und auch sein Name würde bald in Vergessenheit geraten. Sein Platz war in der langen Reihe von bedeutungslosen Wesen, die niemals etwas bewirkten oder auch nur versuchte hatten aus dem Vermächtnis ihrer niederen Geburt hervor zu steigen.

Die Sonne stieg höher. Ihre wärmenden Strahlen streichelten seine Haut, während der Wind die kitzelte. Er mochte die Gefühle, sich als Teil der Schöpfung zu fühlen, einen Platz am großen Rad des Lebens zu haben und er hasste es. Immer war ihm gepredigt worden, dass er seinen Platz im Leben hatte, dass er ihn niemals verlassen würde, dass alles Gottes Wille war. Aber er hatte den ersten Schritt getan. Er hatte nach der Kraft gesucht, die in jedem Leben steckte, nach der Energie, die der Sonne ihre Schönheit verlieh, nach dem Leben an sich. Er hatte sie gefunden. Tief in sich selbst hatte sie geschlummert, aber nun war sie wach. Aus langem Schlaf erwacht regte sich etwas in ihm, das mächtiger war als Gott selbst, mächtiger als seine Schöpfung, als die Grundfesten der Existenz.

An ihn würde man sich erinnern. Sein Name würde niemals in Vergessenheit geraten, sowenig wie der Gottes. Dies war sein Weg in die Unsterblichkeit!

Der erste Teil seines Weges lag bereits vor ihm. Er blickte die sanften Hügel hinab, die im frischen grün des Frühlings erstrahlten. Tau glitzerte noch überall an den Blättern und Gräsern, wie Perlen, die jemand auf einem großen grünen Tuch ausgestreut hatte. Ein schmaler Feldweg schlängelte sich durch die schöne Landschaft, die nach dem langen, harten Winter wieder zu neuem, kräftigeren Leben erwacht war. Der Gesang der Vögel begleitete ihn, als er sich von der Leiche seines Vaters abwandte, dessen Blut langsam im schwarzen Erdreich versickerte.

Er hatte es nicht anders verdient. Er hatte das Geschenk nicht angenommen, es verleumdet. Aber nun würde er an diese Stelle treten und die ersten Schritte auf seinem neuen Weg machen. Die Unsterblichkeit erwartete ihn und sein Pfad würde weiter führen als der jedes anderen Lebewesens auf dieser, Gottes Erde. Sein Name würde bei den Menschen Schrecken hervorrufen, aber zugleich auch Macht bedeuten. Er hatte alle Brücken hinter sich abgebrochen, aber neue würden entstehen, größere, mächtigere und prächtigere. Niemals würde sein Name in Vergessenheit geraten.

Mit langsamen Schritten ging er den Feldweg entlang. Er spürte das Leben, das durch seine Adern pulsierte, die Macht, die in seinen Händen lag. Niemand vermochte es ihn aufzuhalten. Endlich war er dabei seinen Platz im Leben zu finden. Einen Platz, der höher war der Gottes.

Ich heiße Grindelwald!


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