von hermine 14
Seit Wochen hockte er nur noch alleine im Schlafsaal rum und ließ sich nur zum Unterricht blicken.
Er hatte sich verändert.
Er war nicht mehr der lebenslustige, junge Mann von früher.
So viel hatte er falsch gemacht und nun bereute er dies.
Er konnte es einfach nicht mehr ändern und das schmerzte sehr.
So gern würde er etwas unternehmen, doch er schaffte es nicht aus seinem Loch wieder herauszukommen, in das er gefallen war.
Doch jemand anderes wollte ihm endlich helfen.
Sein bester Freund konnte nicht mehr mit ansehen, was mit ihm geschah.
Er wollte ihm helfen.
Ihm klar machen, dass alles wieder besser laufen könnte.
Dass sich alles ändern könnte.
Man musste nur die Chance nutzen, wenn man diese hatte.
Langsam wurde die Tür zum Gryffindor - Jungenschlafsaal geöffnet und ein schwarzhaariger Junge betrat diesen Raum. Sofort steuerte auf das Bett seines besten Freundes zu und zog die Vorhänge beiseite.
Er holte ihn aus einer Art Trance zurück in die Realität.
,,So Ron...”, begann der Schwarzhaarige, ,,Du erzählst mir jetzt, was mit dir los ist! Ich kann nicht mehr mit ansehen wie du dich versteckst und niemanden mehr an dich heran lässt! Rede endlich mit mir! Wir sind doch beste Freunde!”
Ron setzte sich auf und wischte sich seine Tränen aus dem Gesicht weg.
Seit Tagen hatte er mit niemandem mehr gesprochen.
Er wollte es nicht und doch hoffte er, dass sein bester Freund ihn fragen würde, was los sein.
Und nun war es endlich soweit.
Jetzt konnte er seinem Freund alles erzählen und Ron wusste, dass Harry ihm zuhören und ihm bei seinem Problem helfen würde.
,,OK Harry, ich werde nun alles erzählen!
Also du weißt sicherlich noch, was sich in den letzten Monaten zwischen mir und Mine zugezogen ist.
Dass sie versucht hatte meine Aufmerksamkeit zu bekommen und dass sie mir ihre Liebe gestand.
Doch nun ist die Frage, was habe ich eigentlich getan?
Ich hab mich wie ein Vollidiot aufgeführt!
Habe sie warten lassen und bin ihr zugleich aus dem Weg gegangen.
Aber das hatte ich nur getan, weil ich mir selbst erst einmal Bewusst werden musste, was ich überhaupt wollte und ob ich auch die gleichen Gefühle für Hermine hatte, wie sie für mich.
Doch ich fand es nicht heraus.
Ich bekam es mit der Angst.
Wusste nicht mehr was ich noch tun sollte.
Ich war zu feige gewesen ihr eine eindeutige Antwort zu geben.
Eine Antwort, mit der sie etwas anfangen konnte.
Und irgendwann war auch mir bewusst geworden, dass ich Hermine liebte. Und das schon seit langem, es mir aber nicht eingestehen wollte, weil ich Angst hatte.
Angst davor, dass sie mich nun nach langem Warten nicht mehr wolle deshalb schrieb ich ihr einen Zettel.
Noch nicht einmal eine Begründung war mir eingefallen.
Wie denn auch?
Ich wollte sie doch eigentlich nicht loswerden.
Ich liebte sie doch!
Jedoch schrieb ich Trottel, Nein, auf dem Zettel. Dafür könnte ich mich heute noch ohrfeigen
Dann gingen wir mit getrennten Wegen in die Ferien.
Ich hatte mich dank deiner Hilfe abgelenkt und vergaß Hermine dadurch immer mehr, so dass ich dann irgendwann nichts mehr für sie empfand.
Doch als sie nach den Ferien zusammen mit Ginny die Große Halle betrat, verschlug es mir den Atem und all meine Gefühle kamen wieder hoch.
Ich hatte mich ein zweites Mal in sie verliebt.
Die ganzen Ferien über hatte ich nur meine Gefühle zu ihr verdrängt und nun sprudelten sie wieder aus mir heraus.
Und doch habe ich immer noch Angst ihr meine Gefühle zu gestehen.
Ich habe Angst davor, dass sie mich nicht mehr will.
Ich habe Angst vor ihrer Antwort.
Verstehst du mich Harry?
Ich habe eine Chance gehabt, doch diese hatte ich nicht genutzt.
Sie wird nie wieder einen solch großen Arschloch, wie ich es einer bin, lieben!”
,,Ron! Wach endlich auf!”, schrie Harry, ,,Sie wartet doch nur auf dich! Sie ist schon sooft auf dich zu gekommen, doch du hast alles vermasselt und nun wartet sie darauf, dass du kommst! Nutze diese zweite Chance. Ändere es solang du noch kannst. Lauf zu ihr und sag ihr was du für sie empfindest!”
Ohne ein weiteres Zögern stand Ron auf und lief hinaus. Er wusste, dass das nun seine allerletzte Chance war und er wollte diese nicht auch noch verlieren. Er überlegte nicht lang und steuerte direkt auf die Bibliothek zu, in der er Hermine hinter einem Buch sah.
Er kam immer dichter und als er sie erreicht hatte, warf er ihr das Buch aus der Hand und bevor sie etwas sagen konnte, küsste er sie.
Nachdem sie sich die beiden wieder voneinander gelöst hatten, sah er in ihre braunen Augen und begann als erster zu sprechen: ,,Mine, das mit dem Kuss tut mir leid, doch das wollte ich schon solange tun. Noch vor wenigen Monaten hast du mir deine Liebe gestanden und ich war ein Vollidiot dir aus dem Weg zu gehen. Ich hatte Angst davor, was passieren würde und erst jetzt habe ich gemerkt, wie wichtig du mir bist. Hermine ich brauche dich. Auch wenn du mich nicht mehr willst. Ich musste dir das sagen! Süße, ich liebe dich!”
Stumme Tränen liefen nun über Hermines Gesicht.
,,Ron, du Dummkopf. Wieso hast du mich solange warten lassen? Ich habe auf dich gewartet. Hatte jeden Tag gehofft, dass du kommen würdest und nun bist du da. Ach Ron ich liebe dich doch auch!”, flüsterte sie, zog Ron näher zu sich heran und küsste ihn.
Wie sehr hatten sich beide nach diesem Moment gesehnt.
Lange Zeit hatte sie gehofft, dass er alles ändern würde und nun war es endlich geschehen.
Er hatte Gefühle für sie und seine Chance endlich genutzt. Endlich hatten die beiden zueinander gefunden, auch wenn es am Anfang nicht einfach war und eine Menge Tränen geflossen waren.
Und doch hatten beide ihre große Liebe gefunden. Eine Liebe mit Happy End!!!
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