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Fanfiction

Gefühle - Ein riesengroßer Fehler

von @knuddelmuff

Hey!!

Viiiiiielen vielen Dank für eure lieben Kommis!! Hat mich echt gefreut! Tut mir wahnsinnig Leid dass es ein bisschen gedauert hat mit dem zweiten Chap ... Vllt verzeiht ihr mir ja?*g*

Ganz liebe Grüße;)
@knuddelmuff











„Und was soll ich jetzt machen?“, fragte James verzweifelt.
„Na, mit ihr reden! Heute kommt sie bestimmt nicht mehr runter. Aber gleich morgen früh nimmst du sie zur Seite und redest mit ihr über den Kuss.“, schlug Sirius vor, während er seine Begeisterung darüber, dass die große Liebe seines besten Freundes endlich ihre Gefühle für ihn entdeckt hat, kaum verbergen konnte.

„Verdammt Sirius, ich meine mit Mia!“
„Hä?“, fragten Sirius und Remus wie aus einem Munde.
„Sag mal seid ihr heute völlig von der Rolle???“, brauste James wütend auf. Seine zwei Freunde wechselten einen Blick, der so viel bedeuten sollte wie „Na wer hier man völlig von der Rolle ist“, doch sie waren sich einig, dass sie diese Tatsache besser nicht erwähnen sollten.

„James, nun hör mir mal zu … Du machst morgen einfach mit Mia Schluss und fertig.“
James funkelte die anderen beiden zornig an und zischte wütend: „Halt einfach die Klappe“ Dann sprang auf und verschwand in seinen Schlafsaal.
Verdutzt sahen Remus und Sirius sich an. „Nein Tatze, bleib lieber hier. Er brauch ein bisschen Zeit zum Nachdenken.“, sagte Remus, als Sirius Anstalten gemacht hatte, James zu folgen.
„Okay, wenn du meinst.“, meinte der schließlich Schulternzuckend und lehnte sich im Sessel zurück.

„Ich versteh einfach nicht, was die zwei es sich so schwer machen. Krone müsste nur mal eben mit Mia Schluss machen und er und Lily hätten freie Bahn.“, erzählte er grübelnd.
„Ach Sirius, du verstehst so was einfach nicht.“, erwiderte Remus und konnte einen leicht feixenden Unterton nicht ganz verbergen. „Du machst mit den Mädchen Schluss mit einer Leichtigkeit, die mir manchmal echt schon Angst macht!“, fuhr er lachend fort. „James ist in dem Punkt einfach anders, zum Glück.“
Sirius schnaubte. „Als ob ihm diese Mia viel bedeuten würde!“
„Jaa, das tut sie.“, sagte Remus scharf, worauf Sirius nur lachen musste.
„Glaub ich nicht. Er wollte mit ihr doch nur seine Gefühle für Lily verdrängen.“

Remus überlegte kurz. „Na ja, ich weiß nicht.“, sagte er schließlich. „Vielleicht ist es tatsächlich so und er hat wirklich nur etwas mit Mia angefangen, um die Gefühle für Lily zu verdrängen. Aber während er mit Mia zusammen war haben sich doch sicherlich Gefühle für sie entwickelt, oder meinst du nicht?!“
Sirius bedachte seinen Kumpel mit einem seltsamen Blick, bis er schließlich meinte: „Du machst aus der Sache zu viel, Moony. Diese Mia ist ihm doch verdammt egal. Aber warten wir einfach mal ab bis morgen.“

James sah hinaus auf den dunklen, beinahe schwarzen Himmel, der teilweise mit dunkelgrauen Wolken benetzt war. Erschöpft fuhr er sich durch die Haare, atmete tief ein und – ein Grinsen trat auf sein Gesicht. Vor ein paar Minuten, gerade eben, hatte er sich mit Lily Evans geküsst! Wie gelähmt hatte er da gestanden. Als Remus ihm vor einem Jahr von seinem Kuss mit einem Mädchen, in das er schon seit längerem verliebt gewesen war, erzählt. James erinnerte sich noch gut daran. Remus meinte, dass er während dem Kuss keinen Gedanken fassen konnte … nichts um sich herum wahrgenommen hatte … dass er nicht spüren konnte, ob es kalt oder warm war … dass ihm das Leben wie ein reines Paradies vorgekommen war … James hatte darüber nur gelacht. Er hätte nie im Leben gedacht, dass es so etwas wirklich gibt, dass ihm jemals so etwas passieren könnte … Doch es war ihm passiert.
Als er und Lily sich geküsst hatten, hätte er keinen Finger rühren können. Das hatte er zwar nicht ausprobiert, doch er wusste es. Während dem Kuss gab es für ihn nur Lily, nur dieses Mädchen, das er so sehr liebte … Gleich morgen musste er mit ihr reden!

Mit Gedanken immer noch beim schönsten Kuss seines Lebens legte James sich samt Klamotten und Brille auf der Nase ins Bett und schlief dann irgendwann ein …


„Hey Leute, kommt ihr jetzt endlich?“, rief er, jedenfalls für die Frühe des morgens, ungnädig laut. „Aufwachen!!!“

„Sag mal hast du sie noch alle?“, nuschelte Sirius wütend. „Seit wann stehst du so früh auf?!“
„Seit heute“, lachte James und zog schwungvoll die Vorhänge von Sirius` Himmelbett zurück.
„Du bist verrückt“, stellte dieser verschlafen fest, als er James ansah, denn der hatte schon geduscht und war putzmunter.
„Hat dein plötzliches Frühaufstehen eventuell was mit Lily zu tun?“, wollte Remus wissen, der sich gerade in seinem Bett aufgesetzt hatte und etwas wirr dreinblickte.
„Kann gut sein, ja. Sie ist bestimmt schon unten beim Frühstück! Also beeilt euch Leute, ich muss sofort mit ihr sprechen!“
„Oh man“, sagte Sirius und verdrehte die Augen. „Als ob das nicht noch bis Mittag Zeit hätte.“
„Nein, hat es nicht!“, erwiderte James scharf, was Sirius, Remus und Peter letztendlich dazu bewegte, sich endlich in Bewegung zu setzen.

„Was bist du so hibbelig?“, fragte Sirius amüsiert, als die vier auf dem Weg in die Große Halle waren und James sich immer wieder umsehen musste.

„Hibbelig? Ich? Bin ich doch gar nicht!“, entgegnete er grinsend, obwohl ihm das selbst klar war.
„Nöö, überhaupt nicht. So, und wenn deine zauberhafte Evans gleich nicht am Tisch sitzt, ist aber was los.“, versicherte Sirius seinem Kumpel sauer, als sie in der Eingangshalle angekommen waren, in der schon reges Treiben herrschte.
„Aach, da mach ich mir keine Sorgen.“, meinte James nur munter.

Doch als sie die Schwelle in die Große Halle übertraten, konnten die Jungs keinen Rotschopf am Gryffindortisch ausmachen.

„Wie jetzt?“, sagte James enttäuscht, doch seine zwei Worte gingen in denen von Sirius unter.
„KRONE! Jetzt sind wir hier in aller Herrgottsfrüh wegen nichts und wieder nichts!“
James und Remus brachen in Gelächter aus.
„Sie wird bestimmt gleich kommen.“, sagte Remus zuversichtlich und beschmierte sich gut gelaunt ein noch warmes Brötchen mit Marmelade.

„Nie wieder“, hörte man Sirius die ganze Zeit wütend murmeln, doch die anderen machten sich nichts draus.

„Oh nein, da kommt Mia! Die hab ich ja ganz vergessen!“, sagte James plötzlich und schlug sich die Hand vor die Stirn. Dann sprang er rasch auf und hastete zu ihr. Bevor sie überhaupt dazu kam, ihn anzulächeln, hatte James ihr schon schweigend bedeutet, mit in die Eingangshalle zu kommen. Verwundert folgte das Mädchen ihm.
„So viel dazu, dass sie ihm nicht egal ist“, sagte Sirius trocken und sah Remus mit einer Art Gewinnermiene an. „Wieso?“, erwiderte der nur ahnungslos und grübelte darüber nach, ob er wohl irgendetwas nicht ganz mitbekommen hatte.
„Na, du meintest doch gestern Abend, dass Mia ihm garantiert nicht egal ist. Jetzt möchte ich gerne mal von dir wissen, ob du deine Freundin vergessen würdest, wenn sie dir etwas bedeutet?“
„Ich kann nur wiederholen was ich gestern gesagt habe: Davon verstehst du einfach nichts!“, war die Antwort von dem Werwolf, der gerade die Umhangsäume von James und Mias Umhängen um die Ecke flattern sah.

„Was ist denn los? Ist irgendetwas passiert? Aaahh, du willst mich nach draußen führen! Ist das eine Überraschung?“, fiepte Mia aufgeregt und war ganz aus dem Häuschen. Erwartungsvoll sah sie zu ihrem Freund hoch.

„Ähm … Nein.“, fing James hilflos an. „Mia … Hör bitte mit dem Rumgehibbel auf.“ Das war ja nicht auszuhalten, wie seine Freundin da freudig auf- und abhüpfte und sich auf irgendeine tolle Überraschung freute, die er mit Sicherheit nicht für sie hatte.

„Was hast du denn für ne Laune?“, nürgelte Mia gespielt betrübt, musste dann jedoch lachen. „Nun spuck schon aus, was du mir sagen wolltest!“
„Ach mensch Mia, nehm das bitte ernst!“, seufzte James. Es war gar nicht so einfach wie er dachte. Schließlich hatte er auch Gefühle für sie – Mittlerweile so gut wie gar keine mehr – Doch er war einige Zeit mit ihr zusammen gewesen, und er wollte sie nicht verletzen, doch es ging nicht anders …

„Ich muss dir was erzählen. Gestern Abend, da … Ach man … Ich machs einfach kurz: Gestern Abend habe ich mich mit Lily Evans geküsst. Ich muss dir leider sagen, dass ich mich in sie verliebt habe.“
Puh, jetzt war es raus.
Es machte James traurig mit anzusehen, wie Mias Grinsen von ihrem hübschen Gesicht gefegt wurde und wie ihre braunen Augen sich mit Tränen füllten.

„Was?“, schluchzte sie leise. „Was hast du gemacht?“
Als erwarte sie, dass James seine Worte als Scherz erklären würde, sah sie ihm in die Augen. Doch er sagte nichts dergleichen.

„Tut mir Leid.“, murmelte er leise und sah zu Boden.

„Weißt du was??? Spar dir dein Tut mir Leid! Du kannst mich mal!!!“ Bevor Mia davon rannte, klatschte sie James gewaltig eine.

„Auha, die ist aber sauer.“, sagte Sirius leicht grinsend, der die Szene zusammen mit Remus und Peter verfolgt hatte.

„Ja, kein Wunder“, gab James bedrückt zurück und wandte sich von der davonrennenden Person ab.

„Ach komm Krone, morgen lacht sie schon wieder.“, versuchte Sirius ihn ein wenig aufzumuntern, was natürlich nach hinten los ging. James hatte den Mund schon zu einer wütenden Antwort geöffnet, da fuhr Remus rasch dazwischen: „Wolltest du nicht noch mit Lily reden, Krone?“
Das hatte gewirkt: James meinte „Ach ja“ und war im nächsten Augenblick praktisch schon die halbe Steintreppe hinaufgeeilt.
„Hä? Warum nehmen wir nicht die Abkürzung in den Turm?“, rief Sirius ihm ratlos nach. James schnaubte. „Und was, wenn sie schon unterwegs zum Frühstück ist? Dann verpass ich sie!“
Sirius schüttelte seufzend den Kopf, während sich Remus ein Lachen verkneifen musste.

Je näher James dem Gryffindor Gemeinschaftsraum kam, desto rasanter nahm das Treiben von bestimmt Millionen Kleintieren in seinem Bauch zu. Mann, so aufgeregt war er schon lange nicht mehr gewesen. Er überlegte gerade, ob seine momentane Aufgeregtheit mit der vor seinem allerersten Quidditchspiel mithalten konnte, da war er auch schon beim Wachposten des Gemeinschaftsraumes angelangt. Er sagte der fetten Dame das Passwort und trat, dicht gefolgt von Sirius, Remus und Peter, in den Raum.

Ein knutschendes Pärchen verspärte ihm die Sicht zur Wendeltreppe der Mädchen. Lily war wohl immer noch nicht da. Nun ja, dann würde er sich eben in einen Sessel setzen und auf sie warten, egal wie lange sie sich noch Zeit ließ. Als er sich gerade in einen der Sessel fallen lassen wollte, fiel sein Blick erneut auf das sich küssende Paar. Der Junge war eindeutig Amos Diggory, doch das Mädchen konnte er nicht erkennen, ihr Gesicht zeigte zur anderen Seite. Jedenfalls war ihr Haar von einer schönen, dunkelroten Farbe. James erbleichte.

Eine messerscharfe Kline bohrte sich in Zeitlupe und gewaltsam in seine Brust. Sie grub sich immer weiter in sein Fleisch hinein, das schon ganz verwundbar war. Abermals konnte James keinen vernünftigen Gedanken fassen, nur diesmal sicher aus einem ganz anderen Grund. Seine Lungen schienen keinen Sauerstoff mehr richtig aufnehmen zu wollen, seine Augen fingen unaufhaltsam an zu brennen.

„Aha, so ist das also! Ich war als nur ein Mittel zum Spaß, oder wie?“, brüllte James und der Gemeinschaftsraum verstummte augenblicklich. Es war, als ob die dröhnend laute Musik in einer Disco plötzlich von Sekunde zu Sekunde ausgeschaltet würde.
James merkte es gar nicht wirklich. Er bekam nur mit, wie seine Beine sich stolpernd rückwärts bewegten und er gegen die Rückseite des Porträts der fetten Dame prallte. Dort besann er sich wieder und wollte nur eins: Weg.

Grob stieß er das Porträt beiseite und knallte es mit einer ernormen Wucht wieder zu. ( „Na hör Mal, Mr!“, protestierte die Dame erzürnt.)
Er rannte den Korridor entlang, nicht wissend wohin.
Im Hinterkopf erklangen Worte wie „Krone, warte! Komm wieder zurück! JAMES!“

Doch er machte sich gar nicht erst die Mühe, sich umzudrehen. Er wollte niemanden sehen, ansonsten würde er ihn sicher vor Wut in Stücke reißen.

James schien die Steinstufen hinunter zu schweben – Er nahm mindestens fünf Stufen auf einmal. Ein Wunder, dass er noch nicht hingefallen war und sich was gebrochen hatte.

Die gewaltigen Türen des Eichenportals stieß er mit einem Ruck auf. Eine frische Brise, herrlich nach Sommer riechend, schlug ihm entgegen. James wusste nicht, wo er sich am besten verstecken sollte. Sirius war ihm sicher dicht auf den Fersen und würde ihn so gleich sehen. Links entdeckte er eine große, dicht gewachsene Hecke, hinter der er sich verstecken konnte.
Direkt hinter ihr, vom Eichenportal aus nicht sichtbar, war ein schmaler, mit Baumwurzeln bedachter Pfad, der schlängelig zu den Gewächshäusern führte. Geduckt schlich James diesen Weg entlang, ohne zu merken, dass seine Hände leicht zitterten. Unterwegs schlugen ihm immer wieder Äste, die im Weg hingen, unsanft ins Gesicht.

Am Gewächshaus drei ließ er sich schließlich keuchend auf dem Boden nieder. Er blickte gen Himmel. Er war vollkommen klar und romantisch hellblau. Es wäre ein perfekter Tag gewesen, doch jetzt … James hätte sich gewünscht, es würde in Strömen regnen.

Er fühlte sich so elend … So mies hatte er sich im Leben noch nicht gefühlt. Das Bild von Diggory und Lily tauchte immer wieder vor seinem geistigen Auge auf und brachte die scharfe Klinge in James` Brust jedes Mal zu einem erneuten Stich. Mit Mühe kniff James seine Augen zu, doch dieses Bild war nicht weg zu kriegen.

„VERDAMMTE SCHEIßE !!!“, brüllte er und warf den nächstbesten Stein ins Weite in der Hoffnung, irgendetwas zu treffen, egal was …
James spürte vereinzelte Tränen seine Wangen hinunterrollen …
Er konnte es nicht glauben. Er WOLLTE es nicht glauben … Es war, als ob das gerade Geschehene unecht war, nicht wirklich …
Das konnte einfach nicht wahr sein! Das KONNTE es einfach nicht …
Sie hatten sich doch erst am Abend zuvor geküsst … Und heute küsste sie Diggory! Diggory … Ihren Ex-Frenud.
Nach alldem, was zwischen ihnen beiden passiert war … Sie hatten sich so gut verstanden, waren sogar Freunde geworden.
Wahrscheinlich hatte er Recht gehabt … Sie wollte ihn gestern gar nicht wirklich küssen. Vielleicht hat sie auch nur Angst gehabt, weg zu laufen?

„Hey …“

James` Kopf wirbelte hoch.
Sirius stand da, in der Hand die Karte des Rumtreibers. Er zögerte kurz, dann setzte er sich neben James.

„Sie hat ihm eine geknallt.“

„Hä?“

„Evans. Sie hat Diggory eine geknallt, kurz nachdem du fort warst.“, erzählte Sirius leise.

„Aha. Und?“, entgegnete James kühl.

Sirius antwortete nicht.

„Hat sie sich auch schön schlapp gelacht, ja? Dass sie mich die letzten Wochen so schön verarscht hat … Hat sie echt super hingekriegt.“

„Hey Alter … Das mit Diggory wollte sie ganz sicher nicht. Du hättest ihr Gesicht sehen müssen, als du gerade abgehauen bist.“

„WARUM HAT SIE DANN DIGGORY GEKÜSST, VERDAMMT???“, schrie James mit bebender Stimme aus.
„Ich weiß es nicht … Vielleicht ist es bei ihr so wie bei mir und Sophie. Ich liebe Cady, und hatte trotzdem was mit Sophie.“, sagte Sirius und legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter. Doch ihm war klar, dass das wohl kaum eine beruhigende Antwort gewesen war.
James sah es scheinbar genauso.

„Das ist was ganz anderes!“, fauchte er und blitzte Sirius wütend an.

„Wie kannst du das vergleichen? Lily ist nicht so. Dachte ich jedenfalls … Die einzige Lösung ist, dass sie Diggory liebt, und sie mich nur geküsst hat, weil … Weil … Es war halt aus der Situation heraus, verdammt, wie ichs gestern gesagt habe!“

„Das glaub ich nicht. Wenn du nur mit ihr reden würdest, würde sich das sicher alles klären!“, erwiderte Sirius bestimmt.

„Sag mal spinnst du? Mit ihr reden?“, wiederholte James verblüfft und wurde mit jedem Wort zorniger. Zorn wallte auch auf gegenüber seinem besten Freund. Verstand er ihn nicht?

„Ich werde ganz sicher nicht mit ihr reden! Weißt du …“, James` Stimme wurde auf einmal ziemlich leise und weniger zornig, „Die letzten Wochen … Das waren mit die schönsten meines Lebens. Wir haben uns super verstanden, sind uns immer näher gekommen … Und sie hat nichts besseres zu tun als ihren Ex zu küssen, wenn wir uns doch einen Abend zuvor erst geküsst haben? Ich habs ja gewusst … Sie wird NIE etwas für mich empfinden … Ich bin ihr einfach scheiß egal. Und jetzt willst du, dass ich mit ihr rede?“ Beim letzten Satz sah James seinem Freund mit einem Blick aus Verzweiflung und Ungläubigkeit an.

Sirius schluckte.
„Tut mir Leid James, das war dumm, was ich gesagt habe. Natürlich redest du nicht mit ihr. Aber trotzdem glaube ich nicht, dass sie absolut gar nichts für dich empfindet. Du hättest sie die letzten Wochen, während du noch mit Mia zusammen warst und mit ihr dauernd am rumturteln warst, mal sehen müssen. Also, du hast es natürlich nicht bemerkt, aber sie schien ehrlich traurig zu sein. Sie hat sogar zu Cady gesagt, dass sie sich in dich verliebt hat … Und das glaube ich ihr auch. Remus sieht das übrigens genauso.“, schloss Sirius mit irgendwie ausdrucksloser Stimme.

„Ihr habt auch alle keine Ahnung, oder?“, schrie James plötzlich los, „Woher wollt IHR das wissen? Wir haben uns gestern Abend geküsst, verdammt! Und heute steht sie da und macht mit Diggory rum!! Habt ihr vielleicht auch nur eine Sekunde daran gedacht, dass ich das nicht so pralle finde, wenn sie da mit jemand anderen steht? Dachtet ihr vielleicht, mir wäre es egal und ich würde einfach so tun, als wäre nichts passiert, oder was???“

„Hey James, du verstehst das -“

„ACH HALT DIE KLAPPE!“

James sprang blitzschnell hoch und spurtete zurück zum Schloss. Er lief in die Eingangshalle, nahm extra den Weg durch die Kerker, nahm allerlei Umwege, bis er schließlich jeden Korridor ein Mal durchstreift hatte.


Völlig aus der Puste lehnte er sich gegen eine kahle Wand im siebten Stock. Er war so lange gerast, dass seine Lunge schmerzhaft pochte. Doch das war noch gar nichts. Es fühlte sich an, als wären seine Eingeweide allesamt in heiße Flammen aufgegangen.

Irgendwann bei Nachteinbruch verließ James schließlich den harten Steinboden, auf dem er den ganzen Nachmittag verbracht hatte, und machte sich auf den Weg in seinen Schlafsaal.
Die anderen würden jetzt sicher schon schlafen. Zum Glück musste er morgen noch nicht in den Unterricht, denn es war ja Sonntag. So konnte er den ganzen Tag im Bett verbringen, ohne irgendjemanden auch nur anzusehen. Auch wenn er das sichere Gefühl hatte, dass seine Freunde das nicht so einfach zulassen würden.

Als James den dämmrigen Gemeinschaftsraum betrat, sah er drei Gestalten auf ein paar Sesseln. Das konnten nur Sirius, Remus und Peter sein.
Er beschloss, sie strikt zu ignorieren und lief stumpf an ihnen vorbei.

„James, was soll das denn?“, fragte Remus ruhig und stand auf, um James im Falle eines „Fluchtversuches“ hinterher rennen und aufhalten zu können.

James überlegte kurz, ob er sein Vorhaben nun durchziehen oder ob er anhalten sollte. Schließlich entschied er sich für Letzteres und ließ sich seufzend und jedem seiner Freunde einen grimmigen Blick zuwerfend in einen Sessel plumpsen. Er machte es sich zunächst zur Aufgabe, stur ins Feuer zu stieren, in dem die letzten Holzscheite verglimmten.

„Schön“, sagte Remus erleichtert und setzte sich langsam wieder hin. Offenbar hatte er geglaubt, dass James nicht so einfach aufgeben würde – Wie es sonst schließlich auch nicht unbedingt seine Art war.

„Was wollt ihr denn jetzt noch? Warum schlaft ihr überhaupt noch nicht???“, wollte James angriffslustig wissen.

„Halloho, weil du unser Freund bist, vielleicht?“, fuhr Sirius ihn sauer an. Remus warf ihm einen warnenden Blick zu, doch Sirius konnte einfach nicht anders.

James zog die Augenbrauen in die Höhe.
„Wenns euch so wichtig ist mit mir zu sprechen, hättet ihr ja auch heute Nachmittag kommen können.“

„Nein, wir dachten, dass es das Beste wäre, wenn du dich erstmal abreagierst.“, sagte Remus schnell, bevor Sirius darauf etwas erwidern konnte.

„Tja da muss ich euch enttäuschen, ich bin nämlich immer noch auf hundertachtzig.“, entgegnete James unbeteiligt und bemüht, seine Stimmlage ziemlich gelangweilt rüberzubringen. Irgendwie beruhigte es ihn, seine Freunde ein bisschen zu provozieren.

Sirius wechselte einen Blick mit Remus.

„Hör mal James. Wir verstehen doch, dass du nicht mit Lily reden willst!“

„Oho, das habt ihr ja früh bemerkt. Vorhin hieß es doch noch, wenn ich mit ihr reden würde, würde sich das sicher alles klären!“, erwiderte James spöttisch.

„Nun hör doch mal mit deinem komischen Unterton auf, das bringt mich auf die Palme!“, sagte Sirius laut.

„Und ihr bringt mich auf die Palme.“, konterte James wütend.
„Warum könnt ihr mich nicht für einen Nachmittag in Ruhe lassen?“

„Weil wir wissen, dass es dir wegen der Sache mit Lily heute Nachmittag beschissen geht!“ Sirius seufzte. „Aber deswegen müssen wir uns doch nicht streiten. Wir wollen dir doch nur helfen!“

James erwiderte darauf nichts.

„Warum ist sie eigentlich nicht hier, wenn ihr das doch so doll Leid tut?“, wollte er dann mit gespielt interessierter Miene wissen.

„Ich hab dafür gesorgt, dass sie in ihren Schlafsaal verschwindet und für heute dort bleibt.“, antwortete Sirius grimmig.

„Warum?“, fragte James verdattert.

Sirius sah ihn ungläubig an.

„Warum?“, wiederholte er entrüstet. „Was sie heute Nachmittag angestellt hat? Nachdem ihr beide euch erst gestern geküsst habt? Mit ist wohl bewusst, wie sehr sie dich damit verletzt hat!“

Diese Worte drangen nur langsam in James ein und es dauerte einen Moment, bis er sie überhaupt verstand. Und mit einem Mal wurde ihm klar, wie bescheuert er sich gerade verhielt, wie bescheuert er sich schon den ganzen Nachmittag verhalten hatte, seit … James schluckte. Er wollte sich dieses Bild, Lily und Amos zusammen, einfach nicht schon wieder in Erinnerung rufen … Es tauchte auch so ständig von allein wieder auf. Sirius hatte es eben gesagt …Sie wollten ihm schließlich nur helfen.

„James, alles in Ordnung?“, fragte Remus zögernd, denn der hatte immer noch nicht geantwortet.

James blickte hoch und endlich sah er seine Freunde wieder direkt an.
„Es tut mir Leid wegen vorhin, Tatze. Ich hab mich echt beschissen benommen, keine Ahnung, wie ich dazu kam …“

FLASH!

Wie ein Blitz schlug das Bild von Lily und Diggory in seinen Augen ein. Rasch sah er wieder in eine andere Richtung.

„Ist schon in Ordnung Krone.“, sagte Sirius grinsend. Er war überrascht, dass James es so schnell eingesehen hatte.

„Hmm … Hat sie Diggory wirklich eine geknallt?“

„Jepp. Obwohl ich nicht wirklich versteh, warum. Sie sah nicht so aus, als ob sie den Kuss schlimm ge-…“ Sirius brach ab, fuhr jedoch hastig fort: „Ähm, na ja, bei ihr weiß man nie, warum sie jemandem eine knallt, oder?“

„Wo willst du hin?“, fragte Remus verwirrt, als James sich erhoben hatte.
„Penn“, erwiderte der knapp und rauschte ohne ein weiteres Wort davon.





Sonntag schliefen die Rumtreiber bis um zwei Uhr mittags, was James außerordentlich toll fand, da er nun nicht einmal eine Ausrede brauchte, warum er nicht mit zum Mittagessen gehen wolle. Die konnte er sich dann für den Abend aufsparen. Es war ja nicht so, dass er feige war oder so ähnlich. Doch er konnte es einfach nicht riskieren, Lily und Amos zu begegnen, die beide wahrscheinlich noch vor seinen Augen rumknutschen würden.
Am Nachmittag jedoch hatte Lily tatsächlich versucht, zu ihm zu gelangen. Sirius hatte darauf die Tür zu ihren Schlafsaal so verhext, dass man sie nicht mit dem Alohomora-Spruch öffnen konnte.

Am Montagmorgen machte James sich aufs Schlimmste gefasst, als er die Große Halle betrat. Eine kichernde Lily, ein kichernder Amos vielleicht, die sich gegenseitig abküssten. Doch stattdessen sah er Lily mit einer Miene am Tisch sitzen, die nicht hätte miserabler sein können.

„Die kriegt gleich noch was zu hören“, murmelte Sirius grimmig und sein Blick ruhte feindlich auf Lilys Gesicht.

„Nein!“, sagte James entschieden. „Misch dich da bitte nicht ein, ja?“ Sirius schien zwar etwas verwundert über James` Reaktion, doch er wusste ja, dass Lily ihm immer noch viel bedeutete, also ließ er seinen Racheplan, den er schon geschmiedet hatte, bleiben.

James schluckte einmal.
Er spürte Lilys Blick auf sich. Was sollte der Unsinn? Musste sie ihm das Leben noch schwerer machen? Wo war überhaupt Diggory … Bei der nächsten Begegnung würde er den erstmal in Angriff nehmen …

Während Lily James verzweifelt hinterhersah, der nur mit kühlem Gesichtsausdruck an ihr vorbeischritt, warf Sirius ihr einen vernichtenden Blick zu, den sie nicht zu bemerken schien. Der Blick galt ebenfalls Cady, die neben ihrer Freundin saß.

„Ist der verrückt geworden?“, fluchte das Mädchen. „Was hab ich mit der ganzen Sache zu tun?“
„Danke auch!“, fauchte Lily und blitzte Cady zornig an.
„Sorry, so war das nicht gemeint!“, sagte Cady schnell, auch wenn man ihr das nicht so recht glauben konnte. Sie schien auch ein bisschen sauer auf Lily zu sein.
„Warum zum Teufel unternimmst du eigentlich nichts?“, wollte sie dann wütend von Lily wissen.
„Was soll ich denn bitte untenehmen? James hasst mich!“
„Was ja auch kein Wunder ist!“, entgegnete Cady schneidend, was Lily kurz stutzen ließ. „Aber warum versuchst du nicht, mit ihm zu reden? Irgendetwas musst du doch machen! Wie kannst du hier so rumsitzen? Geh schon zu ihm hin und tu ir-gend-was!“, fuhr sie fort. Den kalten Unterton in Cadys Stimme überhörte Lily nicht.
„Ich kann nicht“, sagte sie traurig. „Wieso nicht?“, wollte Cady wissen, deren Stimme jetzt wieder ein wenig weicher geworden war.
„Wie soll ich das denn bitte anstellen?“ „Verdammt Lily, lass dir was einfallen! Du musst ihm einfach nur sagen, wie Leid es dir tut. Das wird er dir wohl nicht abnehmen, aber versuch es doch einfach mal! Irgendwann MUSS er dir doch glauben!“
„Das geht nicht! Ich weiß doch nicht, wie!“
Cady schnaubte wütend und erhob sich. „Wir sehen uns in Kräuterkunde“, zischte sie und rauschte mit wehendem Umhang davon.

Mit leerem Blick folgte Lily ihrer Freundin mit den Augen. Doch irgendwie war ihr momentan egal, dass Cady sauer auf sie war. Für sie zählte nur James, aber sie konnte nicht einfach zu ihm gehen und ihm beteuern, wie Leid ihr die Sache mit Amos tat, wenn es so oder so nichts bringen würde!
Lily verachtete sich selber. WARUM?
Warum hatte sie Amos geküsst … Sie liebte James doch. Der Kuss mit ihm war soo schön … Und sie hatte natürlich wieder alles kaputt gemacht.
Sie hasste sich in diesem Augenblick selber. Doch sie konnte ihn nicht einfach aufgeben, dafür liebte sie ihn viel zu sehr. Diese wohle Geborgenheit, die sie fühlte, wenn er bei ihr war. Sie vermisste sein Lachen, dieses süße Grinsen, wenn er sie ansah, dieses geheimnisvolle Funkeln in seinen Augen … Mit einem Mal wurde ihr klar, dass sie mit ihm reden musste, wenn sie jemals mit James glücklich werden wollte.


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