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Fanfiction

GefĂĽhle - Von Streifzug zu Streifzug

von @knuddelmuff

So, ich hoffe, ihr habt Zeit zum Lesen mitgebracht!^^








Lily seufzte.
Na super, da hat Dumbledore ja einen tollen Schulsprecher auserkoren.

Sie saĂź im Schulsprecherabteil des Zuges, der in wenigen Minuten anfahren wĂĽrde, um sie das letzte Mal nach Hogwarts zu bringen. Und ihr Schulsprecherpartner kam und kam nicht. Professor McGonagall war ihn gerade holen.

In den Ferien kam eine der Waldkäuze aus der Schule und brachte ihr die erfreuliche Mitteilung, dass sie zur Schulsprecherin ernannt worden war! Lily brannte darauf zu erfahren, wer ihr Partner sein sollte. Doch insgeheim hatte sie da schon einen Verdacht. Es kamen zwei Personen in Frage – Einmal Marcel Condor. Er war in Hufflepuff, sah für Lilys Geschmack ziemlich gut aus, war ein guter Schüler und er stellte nie etwas an, was für einen Schulsprecher wohl ziemlich wichtig war. Obwohl er Lilys Meinung nach ein bisschen zu ordentlich war.

Der andere, der als Schulsprecher in Frage kam, hieß Remus Lupin. Lily lächelte. Er hätte es wirklich verdient, Schulsprecher zu sein und noch dazu wäre das sehr vorteilhaft, da er dann seine nervigen Freunde vielleicht ein wenig im Zaum halten konnte. Falls er dies denn überhaupt versuchen würde. Zwar stellte Remus nicht so viel an wie James Potter und Sirius Black, doch Lily wagte zu bezweifeln, dass er seinen beiden unreifen Freunden die Streiche verbieten würde.

Die Abteiltür wurde aufgeschoben und herein trat – James Potter.

„WAS? Du?“, fragte Lily unwillkürlich und verbarg ihr Lachen gar nicht erst. „Hier bist du fehl am Platz Potter, das ist das Schulsprecherabteil.“
„Das ist mir bewusst, Evans. Und genau hier wollte ich hin. Oder, ich korrigiere, hier muss ich hin.“
Bevor Lily zu einer Antwort ansetzen konnte, trat Professor McGonagall ins Bild.

„Nun, da Sie jetzt beide hier sind“, sie warf James einen bösen Blick zu, „werde ich Ihnen kurz Ihre Pflichten erläutern, die Sie während des bevorstehenden Schuljahrs zu befolgen haben.“ Lily sah James` gelangweilte Miene und grinste ihn an, welches er überrascht erwiderte.

Es kam absolut abrupt – Sie hatte Condor oder Lupin erwartet und statt ihnen kam der ihr wirklich Unerdenklichste. Okay, der wirklich Unerwartete wäre Black gewesen, aber das ist ja auch egal. Lily fand es seltsam, mit James in einem Abteil zu sitzen, um zusammen mit ihm den Worten McGonagalls zu lauschen, bei denen weder sie noch er richtig zuhörte. Es war ein merkwürdiges Verhältnis gewesen, wie sie und Potter sich das letzte Jahr über behandelt haben. Gegen Ende des fünften Schuljahrs hatte sie James vor der ganzen Schule ihre Meinung gegenüber ihm sehr laut mitgeteilt – Inhalt war ungefähr, dass er der arroganteste Typ war, dem sie je begegnet war. Oh ja, er war wirklich arrogant. Und seitdem haben sich die zwei ignoriert, er sprach sie kaum noch an, sie ihn sowieso nicht, und sie mieden gegenseitig ihre Blicke. Doch Lily musste zugeben, dass James im vergangenen Jahr etwas reifer geworden war. Er verhexte nicht mehr alle Schüler, die ihm vor die Nase liefen. Vielleicht war ja sie der Grund für diese Besserung?

Zwar verhexten er und seine Freunde immer noch den fetthaarigen Severus Snape, aber dafĂĽr werden sie sicher ihre GrĂĽnde haben. Lily bezweifelte dies zwar noch immer, aber ihre beste Freundin Cady setzte sich in diesem Thema immer gerne fĂĽr die Rumtreiber, wie die vier Jungs, James Potter, Sirius Black, Remus Lupin und Peter Pettigrew sich nannten, ein.
Das Lästigste an ihrer Freundin war jedoch, dass sie Lily dauernd einzureden versuchte, dass sie James doch insgeheim sehr mögen würde. Bei diesem Gedanken musste Lily ein lautes Schnauben unterdrücken. Doch Cady war dabei nicht die Einzige. Es gab ein riesiges Dutzend Schüler, die behaupteten, Lily würde auf James stehen. Dabei traf dies überhaupt nicht zu: Lily fand ihn zwar nicht schlecht aussehend, doch auch nicht besonders toll. Sie fragte sich gerade, ob er wohl noch Gefühle für sie habe, als die strenge Stimme der Lehrerin sie aus ihren Gedanken riss:

„So, Miss Evans, Mr Potter, ich hoffe, Sie haben alles verstanden. Wir sehen uns in Hogwarts.“ Und mit einem dröhnendem Plopp war Professor McGonagall disappariert.

„Mann, was hat sie mich die ganze Zeit so böse angeguckt? Ich hab mich nicht zum Schulsprecher ernannt, das war Dumbledore ... Soll sie sich bei ihm beschweren“, sagte James amüsiert und sah Lily an. „Was guckst du so?“, wollte diese wissen. „Ich habe ihn nicht drum gebeten, dich zum Schulsprecher zu machen.“
James musterte das Mädchen kurz. „Naja, ist ja auch egal. Ich gehe dann mal zu den anderen, wir sehen uns!“, sagte er feixend und rauschte auch schon davon. Lily sah ihm aufmerksam hinterher. Irgendetwas hatte sich verändert. Nicht nur, dass die zwei überhaupt ein paar Worte miteinander gesprochen hatten, nein, mit James war irgendetwas anders. Er sah auf einmal viel älter, viel reifer aus als sonst …

Als Lily sich durch den Gang zu dem Abteil schob, in dem Cady saĂź, erblickte sie James lachend mit seinen Freunden im Abteil. WorĂĽber die wohl lachten?

„Hey Lily, was stehst du da so rum?“
Lilys Kopf schnellte nach links und sie erkannte Cady, die lässig zwischen Abteil und Gang in der Tür gelehnt stand und sie angrinste.
Das Abteil der Mädchen war genau gegenüber des der Rumtreiber, also hatte Lily gute Sicht auf James. Er war wirklich süß … Des Öfteren musste Lily ihren Blick praktisch von James` Gesicht reißen. Manchmal konnte sie in seinen Augen einen glänzenden Schimmer erkennen. Ihr war noch nie aufgefallen, wie schön seine Augen waren. Haselnussbraun. Und auch allgemein. Er war groß gewachsen, war sehr schlank und hatte einen durchtrainierten Körper, der sicher aufgrund des Quidditchtrainings so ausgebildet war. Und seine Gesichtszüge haben sich über die langen Sommerferien verändert. Er sah einfach total gut aus.

„Lily? Hörst du mir zu?“
Cady sah ihre Freundin forschend an.
„Was gibs denn da so atemberaubendes zu sehen, hm?“
`James`, hatte Lily schon auf den Lippen gelegen, doch dann wüsste Cady ja gleich Bescheid und das konnte sie nicht so einfach zulassen. Schließlich war Cady diejenige, die ihr mindestens einmal die Woche klar zu machen versuchte, wie sehr sie James doch mögen würde. Hatte sie damit vielleicht sogar Recht gehabt? Nein, das konnte nicht sein … Lily musste sich zwar eingestehen, dass sie James jetzt ganz süß fand, aber in den letzten beiden Jahren auf keinen Fall. In der Sechsten war sie sogar ein halbes Jahr mit Amos Diggory gegangen, also war sie da logischerweise in ihn verliebt gewesen und keineswegs in Potter.

„AHA!“, stieß Cady triumphierend aus. „JAMES POTTER!“ „Schhhht, doch nicht so laut!”, polterte Lily und blickte besorgt zu den Rumtreibern, die jedoch nichts mitbekommen haben.

„Los Lily, erzähl! Wie kommt es, dass du ihn plötzlich doch magst?“, fragte Cady aufgeregt und hibbelte auf ihrem Platz herum. „Nun sag schon!“
Lily musste lachen. „Cady, das hat nichts mit James zu tun. Dass ich ihn eben angeguckt habe liegt daran, dass er der andere Schulsprecher ist.“ Lily musste sich selber loben, das war eine gute Ausrede!

Cady klappte der Mund auf.
„JAMES ist Schulsprecher? Wie ist das denn möglich?“
„Keine Ahnung“, erwiderte Lily unbeteiligt. Es war ihr eigentlich vollkommen egal, dass James Schulsprecher war.
„Oh nein!“, sagte sie jedoch plötzlich. „Ich habe der McGonagall eben gar nicht zugehört! Was mach ich denn jetzt? Ich weiß doch gar nicht, was ich und Potter gleich machen müssen!“

Cady runzelte verdattert die Stirn.
„DU hast bei so etwas Wichtigem nicht zugehört? Was war der Grund?“

„Ich weiß auch nicht, ich war einfach ziemlich müde und hab vor mich hin geträumt.“, erwiderte Lily, äußerst bemüht beiläufig zu klingen.

„Aha. Fragt sich nur, wem du nachgeträumt hast, hm? Aber egal jetzt. Dann musst du James einfach fragen, vielleicht nimmt der sein Amt ja etwas ernster und hat zugehört.“, schloss Cady feixend. Lily schickte ihr einen bösen Blick. „Ich nehme mein Amt sehr ernst, das weißt du ganz genau! Und ebenso weißt du auch ziemlich sicher, dass Potter sowieso nicht zugehört hat.“
„Jaja, dann müsst ihr eben sehen, wie ihr euren Schulsprecherkram auf die Reihe kriegt!“, sagte Cady frech grinsend. Lily schnaubte. „Versuch du lieber mal deine Beziehung mit Sirius auf die Reihe zu kriegen!“ „Nicht nötig, ich habe vorgestern Schluss gemacht.“, erzählte Cady gleichgültig. Lily fiel die Kinnlade herunter. „SCHON WIEDER?“

„Jepp. Er hat sich die ganzen Ferien mit dieser Tusse aus Ravenclaw getroffen. Sophie oder wie die heißt.“
„Nein!“, stieß Lily wütend aus.
„Doch.“
„Nein!“
„Lily, du machst mich verrückt!“
„Und ist das jetzt endgültig oder kommt ihr noch mal wieder zusammen?“
Es war nämlich so, dass Cady und Sirius jetzt schon zum fünften Mal auseinander waren. Mal hat er Schluss gemacht, mal sie … Und das immer aus den unterschiedlichsten Gründen, die meistens gar nicht zutrafen.

„Ich denke nicht.“, sagte Cady ernst. „Ich glaube, das war jetzt wirklich das letzte Mal.“

Lily warf einen Blick zu den Rumtreibern. Aus Sirius` Miene konnte sie nicht entnehmen, ob er in irgendeiner Weise traurig ĂĽber die Trennung war.



„Wann willst du eigentlich mal ins Abteil zu Cady?“, wollte James interessiert wissen, „Die sitzt doch gleich gegenüber!“
Sirius lächelte gequält. „Sie hat vorgestern Schluss gemacht.“
„Nein!“
„Doch!“
„Nein!“
„Man Krone hör auf damit! Es ist jetzt endgültig.“
„Was war der Grund?“
„Fürs Schlussmachen?“
James nickte.
„Sie glaubt, ich hätte mich über die Ferien öfter mal mit Sophie aus Ravenclaw getroffen. Die spinnt doch, ich hab diese Sophie einmal getroffen, und das wars.“
„Naja, wenn du dich mit einem anderen Mädchen triffst und Cady das nicht erzählst, ist das für sie schon ein bisschen komisch.“, überlegte James, wobei er kurz ins Abteil der Mädchen spähte.

„Jaah, stimmt schon, aber das mit Sophie war nur kurzfristig abgemacht, also hätte ich gar keine Zeit gehabt, ihr das zu sagen.“
„Hattest du was mit ihr?“
Sirius seufzte.
„Ja, leider … Aber das hätte Cady nicht rauskriegen müssen, oder? Ich hab wirklich gedacht, dass wir diesmal etwas länger zusammen bleiben.“
James konnte in Sirius` Augen sehen, dass er traurig ĂĽber die Trennung mit Cady war.

„Tatze. Ich weiß, du liebst Cady, also warum machst du dann mit Sophie rum, während du doch mit ihr zusammen bist?“

„Wenn ich das nur selber wüsste“, erwiderte Sirius grimmig und sah Cady an. James und Remus schauten nun ebenfalls ins Abteil der Mädchen. Das Gleiche taten auch die zwei Mädchen im selben Augenblick. Cady und Sirius wandten sich strikt voneinander ab, während Lily James heute zum zweiten Mal zugrinste. Darauf fuhr James sich unwillkürlich durch die Haare und lächelte still vor sich hin.

„Was grinst du so?“, wollte Remus verdutzt wissen.
„Ach ich hab gute Laune. Stellt euch vor, Evans und ich haben uns heute nicht gestritten.“
„Ach, ihr habt miteinander geredet?“, warf Sirius mit hochgezogenen Augenbrauen ein. „Mann, das ist ja mal ne Neuigkeit!“
„Naja.“, fing James an, „Nur ein Satz oder so.“
„Sag mal“, sagte Remus vorsichtig, „Magst du sie eigentlich immer noch?“
James wiegte den Kopf hin und her.
„Also so eher nein.“
„Was meinst du mit „so“ eher nein?“, fragte Sirius misstrauisch.
„Nun ja, so als gute Freundin könnte ich mir sie richtig gut vorstellen, aber ich empfinde nichts für sie.“
„Hm, das kann ja noch kommen!“, erwiderte Remus gut gelaunt.
„Hä? Wieso sollte es?“
„Nun ja, Lily ist offensichtlich auf dich aufmerksam geworden. Ich hab doch gesehen, wie sie dir zugegrinst hat.“, nahm Sirius wieder das Wort in die Hand. James lachte. „Ja, schon, aber das hat doch nichts mit Gefühlen zutun.“
„Oh doch, wenn Lily Evans dir, James Potter, zugrinst, soll das schon was heißen!“, meinte Sirius. „Ich zitiere: „Da würde ich lieber mit dem Riesenkraken ausgehen, als mit dir!“ Naja, egal, sollt ihr das man unter euch klären.“
„Ach Tatze, da gibt es nichts zu klären. Und außerdem habe ich dir doch erzählt, welches Mädel ich mir ausgeguckt habe …“
„Diese aus der Sechsten?“
„Jepp. Was haltet ihr denn von ihr, Moony, Wurmschwanz?“
„Von welchem Mädchen ist denn die Rede?“, fragte Remus und verdrehte die Augen.
„Mia Gin. Sie ist auch in Gryffindor, bloß in der sechsten.“
„Diese dunkelblonde?“
„Genau. Ich hab sogar schon ein Date mit ihr klar gemacht.“ James grinste und ein merkwürdiges Funkeln trat in seine Augen.
„Mit ihr klar gemacht“, wiederholte Remus schnaubend, worauf Sirius in schallendes Gelächter ausbrach.





„Komm James, wir müssen die Erstklässler in den Turm führen!!“, rief Lily über den Gryffindortisch in der Großen Halle hinweg dem Jungen zu.
James lächelte noch einmal Mia zu, die gegenüber von ihm saß, dann hastete er zu Lily, die schon an der Spitze der langen Reihe der Erstklässer stand.

„Können das nicht die Vertrauensschüler machen?“, maulte James. Lily lachte. „Nur, wenn die sich freiwillig melden, das zu tun. Da dies nicht der Fall ist, müssen wir das wohl übernehmen. Also, zack zack jetzt!“
„Okay, kommt ihr kleinen Bälger, wir haben nicht ewig Zeit!“, rief James den Kleinen zu und marschierte schon los.

„Seid lieber vorsichtig, die Treppen wechseln nämlich gern mal die Richtung und wenn ihr nicht aufpasst, werfen sie euch runter!“, erklärte James einer Gruppe von Erstklässlern, die direkt hinter ihm lief.
„JAMES!“, schrie Lily wütend. „War doch nur `n Witz“, grinste James.
„Ja, aber die Kleinen nehmen dich ernst, hast du daran vielleicht schon mal gedacht?“
„Öhm nein. Ich werd zukünftig dran denken.“, fügte James schnell hinzu, als Lily ihm einen drohenden Blick zuwarf.

„So, bei diesem Gemälde“, Lily deutete auf das Porträt der fetten Dame, „müsst ihr das Passwort wissen, um in den Gemeinschaftsraum zu kommen. Es lautet Böses Frettchen. Vergesst es nicht! Es wird auch manchmal geändert, aber das werden wir euch selbstverständlich rechtzeitig mitteilen!“
Lily und James winkten die Erstklässler in den Raum hinein und erklärten, wo die Schlafsäle der Mädchen, und wo die der Jungs sind.

„Ach Jungs, hört noch kurz zu bitte! Ihr könnt nicht in die –“,
„Das hat sich schon erledigt, ihr könnt weiter gehen!“, fuhr James Lily hastig ins Wort und wedelte mit den Armen, damit die Jungs sich die Wendeltreppen hinauf begaben.

„Was wollte sie sagen?“, wollte ein hagerer blonder Junge frech wissen. „Das ist unwichtig. Jetzt geh schon hoch, sonst stattet Peeves der Poltergeist dir gleich mal einen Besuch ab!“, drohte James und musste sich das Lachen verkneifen.
Mit einem Mal wurde der Junge ganz blass und in seiner Eile, in seinen Schlafsaal zu kommen, stolperte er bei einigen Stufen.

Lily wandte sich James zu.
„Du sollst ihnen nicht Angst machen! Das stimmt doch gar nicht! Von wegen, Peeves kommt!“
„Wenn der so frech fragt!“, verteidigte James sich feixend.
„Und warum hast du mich eben unterbrochen? Ich wollte die Jungs noch warnen, dass sie nicht in die Schlafsäle der Mädchen können!“
„Ich weiß“, erwiderte James grinsend. „Aber uns wurde es damals auch nicht erzählt, also warum sollten die das erfahren? Das werden sie irgendwann schon noch selber herauskriegen!“
Lily schĂĽttelte fassungslos den Kopf.
„Du bist wirklich unmöglich, James. Na ja, ich geh auch mal schlafen.“ Sie winkte ihm kurz lächelnd zu, bevor sie sich abwandte.
„Schlaf gut, kleine Lily. Der Abend mit dir war echt lustig, das muss ich mal so sagen!“
„Danke, schlaf du auch gut.“, erwiderte Lily nur, ohne sich zu James umzudrehen, damit er ihr Grinsen nicht sehen konnte.
Ihr hatte der Abend mit James auch sehr SpaĂź gemacht.

Das Grinsen war immer noch nicht von ihrem Gesicht gewichen, als sie sich in ihr Bett fallen ließ. Cadys Frage, warum sie denn so grinse, überging sie einfach, indem sie sich in die Welt ihrer Träume begab.


„Na Krone, von wegen, da ist nichts“, grinste Sirius.
Er und Remus saĂźen in den Sesseln am Kamin und hatten das Schulsprecherpaar grĂĽndlich beobachtet.

„Was habt ihr denn schon wieder?“
„Geben wirs auf Moony, es bringt ohnehin nichts“, sagte Sirius gähnend, während er seinen besten Freund musterte. Denn der starrte die ganze Zeit mit einem Lächeln auf dem Gesicht in den Kamin, obwohl in diesem noch nicht mal Feuer brannte.




Am nächsten Abend mussten Lily und James im Schloss Streife gehen.
Was keiner der beiden wusste, war, dass Sirius und Remus unter dem Tarnumhang verborgen den beiden folgten.

„Man hat ja auch sonst nichts zu tun“, murmelte Remus seufzend.
„Eben“, erwiderte Sirius grinsend.

„Hey Mia, was machst du denn noch hier? Also eigentlich darfst du ja gar nicht mehr hier sein!“, sagte James feixend zu einem Mädchen mit dunkelblonden Haaren, von dem er seinen Freunden auf der Hinfahrt im Zugabteil erzählt hatte. Er gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss und vergaß völlig, dass Lily noch neben ihm stand und wartete. Offensichtlich waren die zwei jetzt zusammen. Na das ging ja fix.

Lily schluckte.
Er war so sĂĽĂź!
Er war eigentlich ganz anders, als sie immer gedacht hatte. Er war gar nicht arrogant, im Gegenteil. Hätte sie das doch nur schon früher erkannt … Er war so lieb und nett und charmant und süß und toll und … Ach, was er nicht noch alles war. Lily mühte sich, in eine andere Richtung zu schauen, doch ihr Blick schweifte immer wieder zu James ab, der sich mit Mia küsste. Sie spürte einen heftigen, schmerzhaften Stich in ihrer Brust, immer wenn sie die zwei ansah. Offensichtlich fühlte er überhaupt nichts mehr für sie.

„Oh sorry Lily, ich hab dich ganz vergessen!“, sagte James plötzlich. Nun war ihm bewusst geworden, dass er ja eigentlich mit der Rothaarigen Streife gehen sollte. „Wir sehen uns morgen Süße“ Er gab Mia noch einen flüchtigen Kuss und dann verschwand sie.

„Ähm … Wollen wir dann weiter gehen?“
„Oh … Äh … Klar. Ja.“, murmelte Lily zerstreut.


„Komm Tatze, ich hab echt kein Bock mehr den beiden zu folgen!“, zischte Remus ärgerlich.
„Okay, ich eigentlich auch nicht. Aber wir schauen noch kurz in der Küche vorbei, ja?“


„Weißt du, ich dachte wirklich, wir beide reden nie mehr ein Wort miteinander!“, sagte James. „Find ich echt gut, dass wir uns jetzt verstehen.“
„Jaah … Find ich auch.“
James warf Lily einen seltsamen Blick zu.
„Ähm … Es geht mich zwar eigentlich nichts an, aber liebt Cady Sirius noch?
„Hä? ... Oh … Ach so. Weiß nicht.“
„Ist irgendetwas?“, fragte James verblüfft. Warum verhielt sie sich so komisch?

Lily seufzte. „Nein … Nein. Ich bin nur total müde. Was Cady und Sirius angeht … Ich bin sicher, dass sie Sirius noch liebt, aber wie sieht es bei ihm aus?“
James spürte die Kälte ihrer Stimme schauerhaft seinen Rücken hinunterfahren.

„Falls du denkst, dass Sirius sie verarscht hat – “
„Nein! Aber liebt er sie noch?“
„Jaa, das tut er. Also – Meinst du, dass Cady ihm noch mal ne Chance geben würde? Er hat sich nämlich gar nicht mit Sophie getroffen.“
„Was? Nicht? Ehrlich nicht?“
„Nun ja … Ein Mal“, gab James zu. „Aber öfter echt nicht!“
„Hmm … Warum hat er sich denn mit Sophie getroffen und Cady nichts davon erzählt? Wenn er ihr es erzählt hätte, hätte sie es gar nicht so schlimm gefunden, aber so …“
„Ja, das frag ich mich auch“, versicherte James. „Aber Sirius ist nun mal so. Er hat sie ja nicht betrogen!“ Es versetzte ihm einen Stoß in den Magen, Lily anzulügen, doch es musste sein. Es ging schließlich darum, dass sein bester Freund und Cady wieder zusammen kommen!

„Wenn er das getan hätte, hätte Cady ihn ohnehin in den Wind geschossen, das versichere ich dir! So etwas lässt sie nicht mit sich machen!“, sagte Lily bebend.
James schluckte. „Ähm … Na ja, das müssen die beiden unter sich klären. Wie siehts denn bei dir so aus mit den Jungs?“, lenkte James vom Thema Sirius, Cady ab.

„Ähh … Im Moment ist nicht besonders viel los.“, antwortete Lily leise. Sie durfte auf keinen Fall rot werden!
James musterte sie prĂĽfend.
„Du warst bis vor kurzem ein halbes Jahrs mit Diggory zusammen, oder?“
James sprach diesen Satz zwar als Frage aus, doch Lily war sich aus irgendeinem Grund ziemlich sicher, dass er ganz genau wusste, wie lange sie mit Amos gegangen war.
„Ja, das ist richtig.“
„Und im Moment hast du niemanden in Aussicht?!“
„Ähm …“
„Oh sorry, ich wollte dich nicht ausfragen!“, fuhr James hastig fort.

„Nein, ist schon okay. Hmm, wie siehts aus, gehen wir wieder zurück?“, sagte Lily und lächelte leicht.
„Joar von mir aus gern. Und diese Streifzüge müssen wir zweimal die Woche machen?“ „Ja, leider.“ Lily unterdrückte ein Gähnen.
„Wenn du mal zu müde bist oder so kann ich das auch ruhig alleine machen, du musst nur Bescheid sagen!“, sagte James lächelnd.
„Danke James, aber das werde ich schon schaffen.“
„Nun gut, das ist deine Sache. Aber wenn du trotzdem mal - “
„Chrm Chrm. Ich sagte nein, also bleibe ich auch dabei.“

Lily musste grinsen. Er war einfach so niedlich. Doch sein Angebot annehmen wollte sie wirklich nicht, da es schlieĂźlich ihre Pflicht war. Doch ein kleiner Teil von ihr gestand sich ein, dass sie nur mit James zusammen sein wollte.

SchlieĂźlich waren die zwei schweigend beim Gemeinschaftsraum angekommen.

„Na ja dann … Ich bleibe noch ein bisschen hier.“ James deutete auf seine drei Freunde, die noch auf ihn warteten. „Gute Nacht, und du weißt ja, was du noch machen wolltest!“ Er zwinkerte dem Mädchen zu, bevor er sich zu Sirius, Remus und Peter umwandte.

„Was will sie noch machen?“, erkundigte Sirius sich, als Lilys Schritte verstummt waren.
„Ach, mit Cady reden.“ James erzählte ihm alles, was er und Lily vorhin besprochen hatten.


„Da bist du ja! Ich dachte schon, du und James habt eine andere Beschäftigung gefunden und kommt gar nicht mehr wieder!“, begrüßte Cady ihre Freundin. „Ha ha, sehr witzig!“, gab Lily sauer zurück und schmiss sich auf ihr Bett.
„Was ist denn los? Habt ihr euch gestritten? Ich dachte ihr versteht euch jetzt gut!“

„CADY!“, schrie Lily, „Warum sollte meine schlechte Laune etwas mit James zu tun haben???“
Cady hob abwehrend die Hände: „Ist ja schon gut, ich sag nichts mehr. Bis morgen früh dann, hoffentlich schläfst du deine miese Laune gut aus!“
Lily schnaubte in ihr Kissen hinein und sah auf den mit Sternen übersähten Himmel.

War das möglich?
Hatte sie sich wirklich in James Potter verknallt?
Unwillkürlich musste das Mädchen grinsen.
Dass das mal vorkommen würde, hätte sie sich niemals träumen lassen.
Doch es war wirklich so!
Was ja auch kein Wunder war … Er war so süß. Aber er hatte jetzt eine Freundin … Sie hatte ihre Chance … Diese aber nicht genutzt. Doch trotz dem hatte Lily auf einmal wieder gute Laune. Sie konnte zwei Mal die Woche mit ihm durchs Schloss Streife gehen. Allein. Seine bloße Anwesenheit machte sie schon glücklich. Auch wenn sie kein Wort wechseln würden, sich nicht einmal kurz ansehen würden … Sie würde trotzdem froh sein, dass er einfach nur da war.

„Du, Cady?“
„Ja?“
„Sorry wegen eben. Ich weiß auch nicht, was mit mir los war.“ Und Lily prustete los.
„Was ist denn jetzt los? Warum lachst du?“
„Ich weiß auch nicht“, stieß Lily lachend aus.
„Was hat James Potter nur mit meiner Freundin angestellt …“, murmelte Cady amüsiert.
„Du Cady? James hat mir erzählt, dass Sirius sich in den Ferien nur einmal mit Sophie getroffen hat!“, sagte Lily dann.
„Na und? Das macht auch keinen Unterschied!“, erwiderte Cady abwehrend. „Ich möchte jetzt nicht über Sirius reden, okay? Gute Nacht, vielleicht erzähl ich dir morgen mehr …“
Was war das denn jetzt? Was sollte das heißen, vielleicht erzähl ich dir morgen mehr ? Doch Lily war bewusst, dass Nachhaken jetzt nichts bringen würde, also wünschte sie ihrer Freundin ebenfalls eine gute Nacht.

Als sie am nächsten Morgen James zum Gruß winkte, spürte sie ein aufgeregtes Kribbeln im Bauch. Rasch zog sie Cady auf die Bank, damit sie ja nicht in die Nähe von James ging. So nervös wie sie gerade war, konnte sie nicht auch noch in James` Augen schauen, denn dann wäre sie so aufgeregt, dass sie nicht einmal mehr ein Wort ordentlich aussprechen könnte.

„Och, heute auf so weite Distanz von James?“, fragte Cady amüsiert.

„Ich dachte du willst nicht so nah an die Rumtreiber heran, wegen Sirius …“, murmelte Lily abwesend.
Beim Namen Sirius rĂĽttelte etwas in Cadys Gehirn.
„Ach, was ich dir noch erzählen wollte …“, fing sie also leise an.
„Ich habe mich gestern Nachmittag im Gemeinschaftsraum mit ihm geküsst, als wir uns im Porträtloch entgegen kamen! Nun sag schon, dass ich bescheuert bin!“
Doch Lily grinste feixend.
„Ihr könnt einfach nicht voneinander ablassen, hm?“
Cady grinste sie unsicher an. „Aber … Na ja … Ich glaube nicht, dass wir jetzt wieder zusammen sind.“
„Wie kannst du das nicht wissen? Frag ihn doch!“
„Jaah, klar, so ähnlich wie: Hey Sirius, sind wir jetzt eigentlich zusammen?“
„Warum denn nicht?“, sagte Lily prustend. „Wär doch ne Möglichkeit!“
Cady schnaubte. „Dann kommst du aber mit!“ Lily überlegte kurz, bevor sie schließlich einwilligte.

„Ähm … Hey du.“, begrüßte Cady Sirius leicht lächelnd. „Setz dich doch!“, meinte dieser grinsend und rückte ein stück zur Seite, um den Mädchen Platz zu machen.
Lily lieĂź sich neben Cady nieder. Der Platz war gut, denn James saĂź direkt gegenĂĽber von Sirius. Also musste sie ihren Blick nur weiter rechts halten. Sie konnte so tun, als wĂĽrde sie die Lehrer beobachten oder so.

Doch natĂĽrlich, wie sie erwartet hatte, sprach James sie direkt an.

„Na Lily, was gibt es bei den Lehrern so spannendes?“, wollte er charmant lächelnd wissen. „Ähm, nichts.“, erwiderte Lily lachend und musste sich nun wohl oder übel von der Lehrerreihe abwenden.
„Oh Mist, schon so spät!“, sagte James plötzlich mit einem Blick auf seine Uhr. „Wo will der Herr denn so eilig hin?“ Sirius sah auf seine Uhr. „ Der Unterricht beginnt erst in einer viertel Stunde!“
„Ja ach nee, ich will ja auch nicht zum Unterricht. Ich treff mich noch mit Mia!“, setzte James auf die fragenden Blicke der anderen hinzu.
Das schmerzhafte Pochen in Lilys Brust meldete sich wieder. Um sich etwas abzulenken, bestrich sie sich ein Brötchen mit Honig. Doch aus den Augenwinkeln bemerkte sie Mia, die schon auf ihren Freund zukam, der sie sogleich in die Arme schloss und sie sich innig küssten.

„Ähm … Hatten wir Hausaufgaben auf in Verwandlung?“, fragte Lily schließlich in die Runde. „Ja klar, aber Verwandlung haben wir heute gar nicht.“, antwortete Remus.
„Seit wann kannst du den Stundenplan nicht auswendig?“, erkundigte Cady sich lachend.
„Was haben wir denn dann jetzt?“, fragte Lily nur laut, sie hatte gerade keine Lust auf albernes Gerede.
„Verteidigung gegen die dunklen Künste.“, räumte Sirius ein. „Ach Cady, kommst du eben kurz mit? Ich muss mit dir reden.“

Lily sah den zweien missmutig hinterher.
„Tja, dann bleiben wohl nur noch wir beide übrig“, sagte Remus gequält lächelnd.
Lily antwortete nichts. Ihr war nicht nach Reden zumute. Remus beobachtete sie prĂĽfend.
„Es geht mich zwar nichts an … Aber kann es sein, dass du Gefühle für James hast?“
Beim Klang von James` Namen schreckte Lily hoch.
„Was? Ich – Gefühle für James? Nein!!“ Doch dem Mädchen war bewusst, dass sie allzu hastig geantwortet hatte.
Wie Recht sie hatte - Remus grinste wissend.
„Keine Sorge, das mit Mia hält nicht lange, glaub mir.“, sagte er zuversichtlich.
„Hmm …“

Doch Lilys ĂĽble Laune schwand in Verteidigung gegen die dunklen KĂĽnste wieder.

Sie wiederholten das Zaubern ohne die Zauberformel laut auszusprechen je zu zweit. Cady und Sirius waren wieder ein Paar – Also machten sie natürlich zusammen. Und Lily sah schon, wie James auf sie zusteuerte. Sie grinste, und im nächsten Augenblick hatte sie den Entwaffnungszauber stumm an ihm ausgeführt und hielt seinen Zauberstab in der Hand.

„Hey, wir sollten noch gar nicht anfangen!“, entrüstete der Angegriffene sich sogleich lautstark.
„Tja, man muss ja nicht immer auf den Lehrer hören!“, erwiderte Lily feixend.
„Na warte …“, murmelte James frech und schnappte sich seinen Zauberstab aus Lilys Hand. In dem Bruchteil einer Sekunde, in der James` Hand Lilys berührte, spürte sie ein Kribbeln im ganzen Körper, ausgehend von der Stelle, an der er sie berührt hatte. Sie atmete einmal tief durch, und bevor sie sich versah, war ihr schon der Zauberstab aus der Hand geflutscht.

James war wirklich gut, er hatte glänzende Reflexe. Da konnte sie schlecht mithalten. Doch auch sie gehörte am Ende der Stunde zu den Besten.

„So ein Mist, jetzt haben wir schon so viel Hausaufgaben auf! Der will locker 2 Fuß Pergament über diesen einen Zauber haben! Machen wir später die Hausaufgaben zusammen?“, fragte James an Lily gewandt, die gerade neben ihm ging. „Ja klar, aber erwarte ja nicht, dass ich dir alles vorsage!“, erwiderte sie frech, womit sie sich einen Stoß in die Rippen einhandelte. „Tja, deine Hausaufgaben musst du schon alleine machen.“
„Mach ich ja auch, aber so ganz alleine ist das immer ein bisschen langweilig, weißt du? Also treffen wir uns um halb Acht im Gemeinschaftsraum, alles klar?!“ „Ja ja Krone, gibs doch zu, dass du nur unauffällig ein Date mit Evans klar machen willst!“, sagte Sirius feixend, der ihr Gespräch mitbekommen hatte.
„Wie wärs, wenn du sie mit Vornamen nennst?!“, fragte James nur. „Och nöö, Evans gefällt mir irgendwie viel besser. Ah, da kommt deine kleine Freundin.“, fügte Sirius hinzu, denn Mia bog gerade um die Ecke.
So unauffällig wie sie konnte glitt die Rothaarige nach links in den Korridor ein und sprang hinter eine Statue.

Puh, es hatte keiner bemerkt.
Sie konnte es jetzt einfach nicht ertragen, James und Mia turtelnd zu sehen, wo sie sich doch gerade so gut mit James verstanden hatte. Wenigstens etwas von der guten Laune wollte sie bis zur nächsten Stunde noch beibehalten.

„Hey, wo ist denn Lily auf einmal hin?“, wunderte sich Cady. „Also eben war sie noch neben mir.“, sagte James Stirnrunzelnd und sah sich nach allen Seiten um. „Na ja, ich und Mia hauen dann mal ab nach draußen. Wir sehen uns in Zauberkunst!“ Und bevor die anderen sich versahen, waren James und Mia schon Händchenhaltend in dem Gewusel verschwunden.

Sirius schüttelte Gedankenverloren den Kopf. Was war nur mit ihm los? Begriff er nicht, dass zwischen ihm und der Evans was abging? Er stand doch ewig auf sie, und jetzt, wo Lily offenbar ihre Gefühle für ihn entdeckte, turtelte er wo es ging mit dieser Mia rum. Sirius hatte so das Gefühl, dass James seine Gefühle für das rothaarige Mädchen nur so weit wie möglich verdrängte. Doch warum? Sirius stand vor einem Rätsel. Naja, man sollte erst einmal die Zeit abwarten.


Die nächsten Wochen vergingen für Lily völlig wechselhaft – Mal hatte sie total gute Laune, und dann wieder richtig üble. Mit James und Mia schien es echt gut zu laufen, auch wenn sie manchmal das Gefühl hatte, dass James sie beobachtete. Vielleicht fühlte er doch noch etwas für sie?

Aber das Beste an allem war, dass sie und James sich von Streifzug zu Streifzug immer besser verstanden. Sie wurde jedes Mal von dem Kribbeln begleitet, doch nach einiger Zeit konnte sie auch das etwas besser in den Griff kriegen. Doch wunderte sie sich, dass James noch nichts bemerkt hatte. So wie sich ihm gegenüber benahm, musste eigentlich jeder merken, dass sie ihn mochte. Cady, Sirius und Remus wussten bereits Bescheid. Auf Lilys Wunsch hin hatte Cady mit Sirius gesprochen, damit er James nichts davon erzählen würde.

„James müsste schön blöd sein, wenn er davon nichts bemerkt hat!“, sagte Sirius darauf nur, doch er versprach seiner Freundin trotzdem, nichts davon in James` Gegenwart zu erwähnen.



„Hat Mia eigentlich noch Geschwister auf dieser Schule?“, fragte Lily James eines Abends bei einem ihrer vielen Streifzüge. Eigentlich wusste sie, dass Mia noch einen kleinen Bruder hatte, doch sie wollte aus unerfindlichen Gründen auf irgendein Thema zusteuern, das mit Mia zu tun hatte.

„Jepp, einen kleinen Bruder. Er heißt Dirk und ist in der dritten. Warum fragst du? Hast du dich etwa in ihn verguckt?“, schloss James lachend.
„Jaa, ich steh total auf ihn. Nein, jetzt mal ernst bleiben. Also ich frage nur so, ich habe mal jemanden von Dirk Gin reden hören und wollte wissen, ob er mit Mia verwand ist.“ Oh man, dachte Lily. James muss mich für vollkommen bescheuert halten!

„Aha. Für was du dich so interessierst!“
„Ja, ich interessiere mich noch für etwas anderes … Also … Ich wollte immer schon mal wissen, ob du mich damals in der fünften wirklich geliebt hast?!“
James blieb stehen und musterte Lily einige Augenblicke lang.

„Ja … Ja, natürlich. Sonst hätte ich dich nicht dauernd nach einem Date gefragt, oder?“
„Ja, schon, aber es hätte ja sein können, dass das nur aus Spaß war …“
„Nein, bist du verrückt? Ich würde niemals ein Mädchen verarschen!“
„Ja, das weiß ich ja mittlerweile auch. Bloß damals habe ich wirklich so von dir gedacht.“
„Dann bin ich ja beruhigt, dass du mich jetzt besser kennengelernt hast.“, sagte James lächelnd.
„So doll wie dich habe ich noch nie ein Mädchen geliebt, das kannst du mir glauben. Aber mir wurde klar, dass du nie was für mich empfinden würdest, also hab ichs aufgegeben …“ Bei diesen Worten nahm Lily wieder dieses schöne, geheimnisvolle Funkeln in seinen Augen wahr …

„Was ja auch kein Wunder ist.“, bestätigte sie. „So wie ich dich angefahren habe. Ich hatte wirklich nur Vorurteile, die sich allesamt als falsch herausgestellt haben.“ Sie lächelte ihn warm an und blickte ihm tief in die Augen.

„Aber ich hatte Recht, oder?“, sagte er leise.
„Was meinst du?“
„Ich meine, ich hatte Recht damit, dass du nie etwas für mich empfinden würdest …“
Lily blickte zu Boden. Sollte sie ihm jetzt die Wahrheit sagen? Doch in ihrem Hals steckte ein fetter KloĂź, der verhinderte, dass sie auch nur ein Wort sagte.

„Siehst du!“, nahm James das Wort wieder auf und ging langsam weiter.
„Aber das ist Vergangenheit. Ich hätte mir damals niemals träumen lassen, dass wir mal so gut befreundet sein werden, wie wir es jetzt sind. Ich finde es wirklich schön, das kannst du mir gar nicht glauben …“
„Doch“, murmelte Lily. „Ich glaube es dir. Ich denke schließlich genauso.“
Gleichzeitig kamen wieder beide zum Stehen. Sie versank völlig in seinen haselnussbraunen Augen, während ihr ganzer Körper ins Kribbeln kam, als würden tausende von Ameisen sich in ihm ausbreiten. James erging es nicht anders. Irgendetwas zog ihn immer wieder zu Lily hin … Vielleicht waren es ihre eindrucksvollen hellgrünen Augen, die ihn täglich fröhlich anblitzten …





„Hey Lily, setz dich doch noch zu uns!“
Cady, Sirius und Remus hatten es sich im Gemeinschaftsraum in den gemĂĽtlichen Sesseln am Kamin gemĂĽtlich gemacht.

Stumm lieĂź Lily sich auf einen fallen.

„Was ist los?“
„Nichts“, seufzte Lily.
„Wo ist James?“
Lily antwortete nicht sofort. James …

„Er geht noch eine Runde durchs Schloss.“, murmelte sie schließlich.
„Ahaaa … Und warum bist du dann schon hier?“, fragte Cady weiter.
„Ich bin so müde … Ach Cady … Kommst du mit in den Schlafsaal?“
Lily warf ihr einen eindringlichen Blick zu.


Endlich waren sie im Schlafsaal oben angekommen, Cady brannte schon drauf, was Lily so aus der Bahn geworfen hatte.

„Also Lily, was ist los?“
Lily musste kurz nachdenken. Sie war merkwürdig benommen, seit …

„James und ich … Wir haben uns geküsst …“

Cady kreischte los.

„Mensch Lily! Das ist ja toll! Wie wunderbar! Endlich habt ihrs geschafft! Wurd ja auch mal Zeit! Das müssen wir sofort den anderen erzählen!!!“
Doch Lily hielt Cady zurĂĽck.

„Sie sollen es gar nicht erfahren … Na ja, sie werden es wohl aus James heraus kriegen, aber …“
Cady starrte sie an.
„Warum denn nicht? Etwa wegen Mia? Mit der kann er doch Schluss machen!“
„Nein … Er liebt sie doch!“
„WAS? Erst mit dir rummachen und dann erzählen, dass er aber was von dieser Mia will!?“
„Nein, Cady, sei doch nicht sauer! Du verstehst es nicht! Er hat wohl für uns beide Gefühle … Ach keine Ahnung! Und was, wenn er wirklich Mia liebt?“
Die ersten Tränen liefen Lilys Wangen hinunter. „Hey Lily, das wird schon alles.“, sagte Cady ruhig und nahm sie tröstend in den Arm.

Zur gleichen Zeit kam James in den Gemeinschaftsraum geschlurft.

Was hatte er nur getan?
Er hat Mia betrogen!
Und mit dem Kuss seine alten Gefühle für Lily wieder hervorgerufen …

„Hey Krone, willst du uns noch antworten?“
„Hä?“
Sirius warf Remus einen vielsagenden Blick zu.
„Setz dich doch erstmal!“, sagte er wieder an seinen besten Freund gewandt.

Genau wie zuvor Lily lieĂź der sich in einen Sessel fallen.

„Was war da eben bei dir und Lily los?“, fragte Sirius behutsam.
„Nichts war los“, stöhnte James, sah seine beiden Freunde jedoch entschlossen nicht an.
„Wir wissen ganz genau, dass da irgendwas los war. So wie ihr beide drauf seid! Habt ihr euch gestritten oder so?“
James seufzte und stützte seinen Kopf auf seine Hände.

„Nein … Schlimmer. Viel schlimmer …“
„Was kann noch schlimmer sein?“, hakte Sirius langsam nach.

James schĂĽttelte den Kopf und atmete einmal tief ein.

„Lily und ich … Wir … Wir haben uns geküsst.“, schloss er leise und blickte seine zwei Freunde an.

„Das ist doch toll!“, freute sich Sirius. „Nein, nichts ist toll!“, entgegnete James sauer. „Ich bin mit Mia zusammen, schon vergessen?!“
„Ja und? Dann machst du eben mit ihr Schluss!“
„Sirius, so einfach ist das nicht! Ich kann nicht mal eben mit jemanden Schluss machen wie du es bei Cady öfters mal so getan hast! Ich liebe sie doch!“
„Was? Wen meinst du – Mia?“
„Ja klar mein ich Mia!“
„Und warum küsst du dann Lily? Wenn du doch Mia liebst?“
„Ich weiß es doch selbst nicht!“, stöhnte James und raufte sich die Haare.

„Wisst ihr … Ich glaube, ich liebe Lily auch! SO EIN SCHEIß!!!“
„Hey, bleib mal ganz ruhig“, sagte Remus behutsam.
„NEIN VERDAMMT! Wie kann ich jetzt ruhig sein? Jetzt, wo ich Lily geküsst habe, kommen doch die ganzen alten fuck Gefühle wieder hoch!“

„James, mach doch einfach mal die Augen auf! Es ist nicht mehr wie damals – Lily empfindet doch auch etwas für dich!“, sagte Sirius laut.
„Ja klar, Lily Evans und etwas für mich empfinden!“, entgegnete James wütend.
„Sonst hätte sie dich nie geküsst.“, brachte Remus auf den Punkt, was sogar James kurz zum Nachdenken brachte.
„Nein, ganz sicher nicht.“, sagte er schließlich. „Das – Das war nur aus der Situation heraus. Morgen kommt sie wetten entschuldigend bei mir an und erklärt mir, dass ich mir von dem Kuss keine falschen Gedanken erhoffen brauch oder so etwas! Dass sie nicht wusste, was sie da tat …“
James war am Rande der Verzweiflung.

„James – Wen liebst du denn? Mia oder Lily?“, fragte Sirius vorsichtig.
James sah seinem besten Freund tief in die grauen Augen.

„Ich schätze … Lily.“


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